Seniorengerechtes Wohnen: Hausbau und Ausstattung
Wussten Sie, dass ein barrierefreies Zuhause den Alltag für Senioren revolutionieren kann? Entdecken Sie, wie durchdachte Gestaltung Leben verändern.
„Ich kann nicht mehr!“ – schallt es durch die leeren Flure eines Altersheims. Was wäre, wenn diese Worte nicht mehr nötig wären? Wenn die Wände eines Hauses nicht nur Schutz, sondern auch Freiheit bieten? Seniorengerechtes Wohnen ist nicht nur eine bauliche Herausforderung, sondern ein Schlüssel zu Lebensqualität und Unabhängigkeit im Alter.
Für Menschen im fortgeschrittenen Alter wird in manchen Fällen eine spezielle Betreuung und 24-Stunden-Pflege benötigt, wie sie unter anderem durch die Pflegekräfte der deutschen Seniorenbetreuung angeboten wird. Doch haben die Senioren auch viele weitere Bedürfnisse. Soziale und gesundheitliche Dienstleistungen sind nur ein Teil davon. Die sich über die Jahre immer erhöhende Anzahl der pflegebedürftigen Menschen wirkt sich schon auf den Hausbau und auf eine altersgerechte Ausstattung der Wohnung aus.
Für ein erfülltes Leben benötigen die Senioren eine Wohnung bzw. ein Haus mit besonderer Ausstattung. Die sogenannten barrierefreien Wohnungen sollten nach ihren Bedürfnissen gebaut und ausgestattet werden. Allerdings sollte dabei unbedingt einiges beachtet werden.
An erster Stelle gehört zu dem seniorengerechten Wohnen viel Platz, denn es geht vor allem um Bewegungsfreiheit. Die Türen im Haus sollten breiter sein, damit man mit einem Rollstuhl oder einem Rollator bequem durchkommen kann. Schiebetüren mit einfachen Griffen sind gut geeignet, da sie leichter zu öffnen sind, falls niemand da ist, der sich um die Pflegebedürftigen kümmern kann.
Hausbau für Senioren
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Als nächstes gilt es Stufen und Schwellen zu minimieren. Um eine gänzliche Bewegungsfreiheit zu garantieren, sollten auch diese Details beim Hausbau berücksichtigt werden. Eine seniorengerechte Wohnung sollte mit ebenen Böden ohne Türschwellen ausgestattet sein. Man kann bereits beim Hausbau an später denken und neben wenigen Treppenstufen eine Rampe einbauen. So fällt es später leichter, diese mit dem Rollstuhl zu bewältigen.
Bei der Sanitäreinrichtung sollte eine bodengleiche Duschtasse eingebaut werden. Und bei der Badewanne ist es ratsam, auf eine Wanne mit einer Tür zurückzugreifen. Diese erleichtert den Ein- und Ausstieg und verringert dadurch das Stürzrisiko. Sowohl die Dusche, als auch die Badewanne könnten mit einer kleinen Sitzbank oder mit einem eingebauten ausklappbaren Stuhl ausgestattet werden. Unbedingt sollten Handgriffen neben der Toilette montiert werden, so dass das Aufstehen und Hinsetzen leichter fällt.
Seniorengeeignetes Haus
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Wie sieht es aus, wenn das Pflegepersonal oder die Angehörigen nicht da sind? Alles, was mit den täglichen Bedürfnissen verbunden ist, sollte sich an gut erreichbaren Stellen befinden. Küchenschränke sollten an einer niedrigeren Position angebracht werden und einen Mechanismus zum leichten Auf- und Zumachen haben, da mit dem Alter auch die alltäglichen Dinge mühsam sein können und manchmal sogar mit Schmerzen verbunden sind. Das Waschbecken sollte neben dem Herd und mit einem flexiblen Wasserhahn ausgestattet werden, so dass man schwere Töpfe nicht durch den ganzen Raum tragen muss. Sowohl in der Küche, als auch im Bad sollte es genug Platz für die Beine unter dem Waschbecken geben, so dass man sich vom Rollstuhl aus die Hände waschen oder die Zähne putzen kann.
Um ein leichteres Ein- und Aussteigen zu gewährleisten, sollte man sich für ein niedrigeres Bett entscheiden.
Barrierefreie Küche
Im Flur sollten Geländer an den Wänden zur Erleichterung der Fortbewegung montiert werden.
Die Beleuchtung ist auch ein wichtiger Faktor, da man in schlecht beleuchteten Räumen schnell stolpert und fallen kann. Treppen und dunkle Eingänge sollten daher immer ausreichend beleuchtet sein. Zudem muss man darauf achten, dass die Lichtschalter gut erreichbar sind.
Damit man keine Probleme hat, wenn man seine tägliche Post kontrollieren möchte, muss der Briefkasten auf einer guten Höhe angebracht werden, damit man ihn bequem erreichen kann.
Um sich im Alltag leichter zurecht zu finden, empfiehlt es sich, auf Telefone und Fernbedingungen mit großen Tasten zurückzugreifen. Mit zunehmendem Alter brauchen die meisten Menschen eine Brille und haben eventuell eine eingeschränkte motorische Fähigkeit. Große Tasten am Telefon und die Option, Nummern einzuspeichern, helfen älteren Menschen, im Notfall schnell jemanden zu erreichen.
Hinter dem ganzen Konzept des seniorengeeigneten Hausbaus und einer altersgerechten Ausstattung steckt nicht nur die Idee, dass Senioren im Alter vieles alleine erledigen können, es geht auch darum, dass man den Alltag erleichtert, wenn man eine Pflegekraft im Haus hat.