Augen-Make-up wie vom Profi: Dein ultimativer Guide für den perfekten Blick

Augen-Make-up ist Handwerk, keine Zauberei

Hey, schön, dass du hier bist! Lass uns mal ganz ehrlich über Augen-Make-up reden. In all den Jahren, in denen ich mich beruflich damit beschäftige und mein Wissen weitergebe, habe ich eines gelernt: Es geht nicht um flüchtige Trends oder darum, sich hinter einer Maske zu verstecken. Gutes Augen-Make-up ist solides Handwerk. Stell es dir wie eine perfekte Fuge im Mauerwerk vor – präzise, haltbar und sie unterstützt die gesamte Optik, ohne sich selbst in den Vordergrund zu drängen.

Ich möchte dir hier die Grundlagen zeigen, die wirklich zählen. Nicht die 5-Sekunden-Tricks aus Social Media, sondern das Wissen, auf das sich die Profis verlassen. Wir sprechen über die richtige Vorbereitung, die Werkzeuge und die Techniken, die den Unterschied machen. Und vergiss die Vorstellung von teuren Wundermitteln. Ein tolles Ergebnis kommt von Verständnis, Übung und den richtigen Handgriffen. Das ist das Geheimnis jedes guten Handwerkers, versprochen.

1. Das Fundament: Deine Haut rund um die Augen

Bevor wir auch nur einen Pinsel in die Hand nehmen, müssen wir über die Leinwand sprechen: deine Haut. Die Haut um die Augen ist nämlich ein Sensibelchen. Sie ist super dünn, hat kaum Unterhautfett und neigt deshalb dazu, schnell trocken zu werden und Fältchen zu zeigen. Jedes Reiben und Ziehen hat hier eine viel größere Wirkung.

Die richtige Reinigung: Weniger ist so viel mehr

Der häufigste Fehler, den ich sehe? Zu aggressives Schrubben, um wasserfestes Make-up abzubekommen. Das ist ein absolutes No-Go und führt auf Dauer nur zu Rötungen und Reizungen. Ganz ehrlich, damit tust du dir keinen Gefallen.

Mein Profi-Tipp für dich:

• Produktwahl: Greif am besten zu Reinigungsölen oder Zwei-Phasen-Entfernern. Das Öl löst die Pigmente ganz sanft, ohne die Haut auszutrocknen. Gute und günstige Optionen findest du zum Beispiel bei Balea (dm) oder ISANA (Rossmann) für unter 3 €. Auch Mizellenwasser ist super, achte aber darauf, dass es ohne Alkohol ist.
• Die Technik: Gib den Entferner auf ein Wattepad und leg es für etwa 10-15 Sekunden sanft auf dein geschlossenes Auge. Nicht reiben! Lass das Produkt einfach für dich arbeiten. Du wirst merken, wie sich Mascara und Eyeliner fast von selbst lösen. Danach kannst du alles mit einer sanften Bewegung nach unten abwischen.
• Achtung, Hygiene! Ein schmutziges Pad kann Bakterien ins Auge befördern. Das ist kein Spaß und kann zu fiesen Entzündungen führen. Also, immer saubere Pads benutzen und Augen-Make-up-Produkte niemals mit anderen teilen.

Pflege als perfekte Basis

Eine gut durchfeuchtete Haut ist die halbe Miete. Auf trockener, schuppiger Haut wird jeder Lidschatten fleckig. Eine spezielle Augencreme ist hier Gold wert. Trag sie mit dem Ringfinger auf – der hat am wenigsten Kraft, so bist du automatisch sanfter. Klopf die Creme leicht ein, vom inneren zum äußeren Augenwinkel. Das hilft übrigens auch super gegen leichte Schwellungen am Morgen.

2. Die Grundierung: Warum ein Primer den Unterschied macht

Viele halten diesen Schritt für überflüssig, aber für ein Ergebnis, das den ganzen Tag hält, ist ein Primer unverzichtbar. Er ist quasi die Haftbrücke zwischen deiner Haut und dem Lidschatten. Er glättet die Oberfläche und verhindert, dass das Hautfett deinen Lidschatten über den Tag auflöst. Das Ergebnis: Die Farben leuchten intensiver und nichts rutscht in die Lidfalte.

Ich erinnere mich noch gut an meine Anfangszeit… da hab ich mal den Primer bei einer Kundin nicht richtig trocknen lassen. Nach einer Stunde sah sie aus wie ein Panda. Glaub mir, den Fehler macht man nur einmal! Man braucht wirklich nur eine winzige, reiskorngroße Menge für beide Augen. Zu viel davon und alles rutscht erst recht.

So geht’s richtig:

1. Gib die kleine Menge auf deinen Handrücken.
2. Nimm sie mit dem Ringfinger auf und tupfe den Primer sanft auf das ganze Lid, bis hoch zur Braue.
3. Ganz wichtig: Warte jetzt mindestens eine Minute! Der Primer muss kurz antrocknen, um seinen Job zu machen. In der Zeit kannst du ja schon mal deine Pinsel bereitlegen.

Gut zu wissen: Einen guten Primer bekommst du schon für kleines Geld, zum Beispiel den „Prime and Fine Eyeshadow Base“ von Catrice für ca. 3-4 €.

3. Der Rahmen des Bildes: Augenbrauen in Form bringen

Augenbrauen geben dem Gesicht Kontur und Ausdruck – unterschätze das niemals! Die richtige Form zu finden, ist gar nicht so schwer. Es gibt da eine klassische Regel, die ein super Anhaltspunkt ist:

• Anfang: Halte einen Stift senkrecht vom Nasenflügel nach oben. Hier sollte deine Braue beginnen.
• Höchster Punkt: Lege den Stift vom Nasenflügel diagonal über deine Pupille. Das ist der perfekte Bogen.
• Ende: Führe den Stift vom Nasenflügel zum äußeren Augenwinkel. Hier sollte die Braue auslaufen.

Aber was machst du mit den Härchen, die außerhalb dieser Form wachsen? Ganz einfach: Nimm eine gute Pinzette (kostet um die 5-10 €), straffe die Haut mit zwei Fingern und zupfe die einzelnen Haare immer in Wuchsrichtung aus. Das tut weniger weh und verhindert eingewachsene Haare.

Zum Auffüllen hast du verschiedene Möglichkeiten. Puder gibt ein weiches, natürliches Finish, während ein feiner Stift einzelne Härchen imitieren kann. Kleiner Tipp aus der Praxis: Wähle immer eine Farbe, die einen Tick heller oder aschiger ist als deine Haarfarbe. Zu dunkle oder rötliche Brauen wirken schnell unnatürlich und hart. Das ist ein typischer Anfängerfehler.

4. Lidschatten: Mit Licht und Schatten die Augen formen

Jetzt wird’s kreativ! Mit Lidschatten können wir die Augenform optisch verändern. Das Prinzip ist kinderleicht und kommt direkt aus der Malerei: Helle Farben heben hervor, dunkle Farben lassen Bereiche zurücktreten.

• Matte Töne sind perfekt, um Tiefe zu schaffen (z.B. in der Lidfalte).
• Schimmernde Töne reflektieren Licht und lassen Bereiche größer wirken (z.B. in der Mitte des Lids oder im inneren Augenwinkel).

Die klassische Drei-Farben-Technik für jeden Tag

Für einen harmonischen Look, der immer geht, ist diese Technik unschlagbar. Das ist die Basis, die ich jedem zeige.

1. Helle Grundfarbe: Ein heller, matter Ton (wie Vanille) kommt aufs ganze Lid bis zur Braue.
2. Mittlere Übergangsfarbe: Ein mittlerer, matter Ton (z.B. ein sanftes Braun) kommt in die Lidfalte.
3. Dunkle Akzentfarbe: Ein dunklerer Ton kommt als kleines „V“ an den äußeren Augenwinkel.

Und jetzt kommt der wichtigste Schritt überhaupt: Verblenden, verblenden, verblenden! Die Übergänge müssen weich und nahtlos sein. Nimm dir dafür einen sauberen, fluffigen Pinsel und verblende die Kanten in sanften, kreisenden Bewegungen. Wenn die Übergänge hart sind, sieht das ganze schnell unprofessionell aus. Das braucht etwas Übung, aber du bekommst schnell ein Gefühl dafür.

What's Hot

Feste

10 romantische Valentinstag Make-up Looks, die Sie 2023 ausprobieren sollten

5. Tricks für verschiedene Augenformen

Ein guter Look wird immer an die individuelle Augenform angepasst. Hier ein paar der häufigsten Fälle:

• Schlupflider: Hier verschwindet der Lidschatten im geöffneten Zustand. Die Lösung? Schau gerade in den Spiegel und trage die dunklere Farbe nicht in deiner Lidfalte, sondern knapp darüber auf dem Knochen auf. So schaffst du optisch eine neue Lidfalte, die man auch sieht. Heller Schimmer kommt nur auf den kleinen sichtbaren Teil des beweglichen Lids.
• Reife Haut: Matte Texturen sind hier dein bester Freund. Schimmer und Glitzer können Fältchen betonen. Weiche, verblendete Übergänge sehen viel schmeichelhafter aus als harte Linien. Ein weicher Kajal, den du leicht verwischst, ist oft schöner als ein scharfkantiger Flüssig-Eyeliner.
• Tief liegende Augen: Dein Ziel ist es, die Augen optisch nach vorne zu holen. Benutze helle, leicht schimmernde Farben auf dem gesamten beweglichen Lid. Die Lidfalte nur ganz dezent betonen.
• Eng stehende Augen: Heller Lidschatten im inneren Augenwinkel und dunklere Farben, die nach außen hin auslaufen, schaffen optisch Abstand.
• Weit auseinanderstehende Augen: Hier machst du es genau andersherum. Ziehe die dunkleren Töne auch etwas weiter nach innen in Richtung Nase, um den Abstand zu verringern.

6. Der Abschluss: Eyeliner und Wimpern

Eyeliner und Mascara sind das i-Tüpfelchen. Sie geben dem Blick erst die richtige Intensität.

Welcher Eyeliner für was?

Statt einer komplizierten Tabelle, hier die einfache Übersicht: Ein weicher Kajalstift ist super für Anfänger und rauchige Looks (Smokey Eyes), da er sich leicht verblenden lässt. Ein Liquid Eyeliner mit Filzspitze ist perfekt für den gestochen scharfen, dramatischen Lidstrich (Wing), erfordert aber eine ruhige Hand. Mein persönlicher Favorit für fast alles ist der Gel-Eyeliner im Töpfchen (z.B. von Maybelline für ca. 8 €). Er verbindet intensive Farbe und Haltbarkeit mit der Flexibilität beim Auftragen – das Beste aus beiden Welten.

Wenig bekannter Trick für Anfänger: Tightlining! Du nimmst einen weichen, wasserfesten Kajal, schaust nach unten in den Spiegel und malst direkt auf die obere Wasserlinie, also zwischen die Wimpernwurzeln. Das verdichtet den Wimpernkranz mega, ohne dass man einen dicken Balken sieht. Probiers mal aus!

Die Kunst der Wimperntusche

Setz die Bürste direkt am Wimpernansatz an und bewege sie in einer leichten Zick-Zack-Bewegung zu den Spitzen. So erwischt du jedes Härchen. Und bitte: Niemals die Bürste in der Hülse pumpen! Damit pumpst du nur Luft und Bakterien rein. Dreh sie lieber sanft heraus. Eine Mascara solltest du aus Hygienegründen übrigens alle 3 bis 6 Monate austauschen.

What's Hot

Schminken

Make-up Trends 2023: 12 Schmink-Looks, die dieses Jahr angesagt sind

7. Werkzeuge, Kosten und ein letzter Rat

Ein Handwerker braucht gutes Werkzeug. Aber keine Sorge, du musst kein Vermögen ausgeben. Investiere am Anfang in ein paar solide Pinsel. Wichtig sind vor allem ein flacher Pinsel zum Auftragen, ein fluffiger Blenderpinsel und ein kleiner, spitzer Pinsel für Details. Gute Sets für Einsteiger gibt es z.B. von ebelin (dm) oder Real Techniques (online oder bei dm/Rossmann) schon für 15-20 €.

Mein Meister-Tipp: Dein erstes Profi-Kit für unter 50 € aus der Drogerie

Wenn du ganz neu startest, hier eine kleine Einkaufsliste, mit der du nichts falsch machen kannst: Einen Augen-Primer (z.B. Catrice, ca. 4€), eine neutrale Lidschattenpalette (z.B. L.O.V oder eine kleine von essence, ca. 10-15€), einen Gel-Eyeliner (Maybelline, ca. 8€), eine gute Mascara (z.B. L’Oréal Paris, ca. 10€) und ein kleines Pinselset (ebelin, ca. 10€). Damit bist du bestens für den Anfang gerüstet!

Der 2-Minuten-Trick für Eilige

Ach ja, und wenn es mal ganz schnell gehen muss: Besorg dir einen cremefarbenen Lidschattenstift (z.B. KIKO Long Lasting Stick). Einfach aufs ganze Lid malen, mit dem Finger kurz verblenden, Mascara drauf – fertig! Hält den ganzen Tag und sieht super aus.

Abschließende Gedanken

Augen-Make-up zu lernen, braucht etwas Geduld und Übung. Sei nicht frustriert, wenn es am Anfang nicht perfekt klappt. Plan für den Anfang ruhig mal 20 Minuten ein. Schau dir deine Augen genau an und lerne, mit deinen Formen zu arbeiten, statt gegen sie. Das Ziel ist nicht, dich zu verändern, sondern deine einzigartige Schönheit zu unterstreichen. Das ist die wahre Kunst daran.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel gibt Tipps aus der Praxis. Bei anhaltenden Hautproblemen, Allergien oder Augenreizungen wende dich aber bitte immer an einen Arzt. Deine Gesundheit geht absolut vor!

Bildergalerie

What's Hot

Kinder

Baby-Pullover stricken: Dein kompletter Guide für ein perfektes Ergebnis (auch für Anfänger!)

Warum sieht mein Lidschatten auf dem Auge nie so farbintensiv aus wie in der Palette?

Das Geheimnis liegt oft in der Basis. Eine pigmentierte Lidschatten-Grundierung kann den Unterschied ausmachen. Anstatt einer transparenten Base, versuche es mal mit einem cremefarbenen oder weißen Creme-Lidschatten als Grundlage, wie dem NYX Professional Makeup Jumbo Eye Pencil in „Milk“. Trage ihn auf das gesamte Lid auf und verblende ihn leicht. Die helle, leicht klebrige Basis lässt die Farbpigmente deines Lidschattens förmlich aufleuchten und sorgt dafür, dass sie den ganzen Tag halten.

What's Hot

Weihnachten und Silvester

Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust

Der durchschnittliche Deutsche besitzt 4 Lidschattenpaletten, nutzt aber regelmäßig nur die Farbtöne aus einer einzigen.

Diese Erkenntnis zeigt, wie wichtig es ist, seine „Signature“-Farben zu finden. Anstatt ständig neuen Paletten hinterherzujagen, investiere lieber in hochwertige Einzel-Lidschatten in den Tönen, die du wirklich liebst und täglich trägst. Marken wie MAC Cosmetics oder Inglot mit seinem Freedom System bieten hierfür fantastische, individuelle Optionen.

What's Hot

Weihnachten und Silvester

Basteln wie die Profis: So wird eure Weihnachtswerkstatt zum vollen Erfolg

• Verleiht dem Blick sofort mehr Tiefe
• Lässt die Wimpern am Ansatz dichter erscheinen
• Definiert das Auge, ohne wie ein harter Lidstrich zu wirken

Das Geheimnis? Tightlining. Dabei wird ein weicher, wasserfester Kajalstift (z.B. der Urban Decay 24/7 Glide-On Eye Pencil) vorsichtig auf die obere Wasserlinie, also direkt zwischen die Wimpernwurzeln, aufgetragen. Ein kleiner Trick mit maximaler Wirkung.

Der sogenannte „Transition Shade“ ist der unbesungene Held jedes professionellen Augen-Make-ups. Es ist ein matter Lidschatten, der nur wenige Nuancen dunkler ist als dein Hautton. Er wird als erstes in die Lidfalte aufgetragen und dient als weicher Übergang zwischen deiner Haut und den dunkleren oder bunteren Farben. Er sorgt dafür, dass alles nahtlos und wie von einem Profi verblendet aussieht. Ein Klassiker hierfür ist der Ton „Omega“ von MAC.

Gel-Eyeliner: Meist im Tiegel, aufgetragen mit einem feinen Pinsel. Erlaubt maximale Kontrolle über Dicke und Form der Linie. Die Textur ist cremig und trocknet zu einem wischfesten, oft matten Finish. Ideal für den perfekten Wing. Ein Kultprodukt ist der Maybelline Lasting Drama Gel Eyeliner.

Flüssig-Eyeliner: Kommt als Stift mit Filz- oder Pinselspitze. Liefert eine tiefschwarze, oft glänzende Linie. Perfekt für präzise, grafische Looks, erfordert aber eine ruhige Hand. Der Kat Von D Tattoo Liner ist hier legendär.

Für Anfänger ist Gel-Eyeliner oft fehlerverzeihender, während Flüssig-Eyeliner für gestochen scharfe Ergebnisse sorgt.

„Die Augen sind der Spiegel der Seele, und Make-up ist die Kunst, den Rahmen zu verschönern.“ – Kevyn Aucoin, Make-up Artist Legende

Wichtiger Punkt: Das richtige Werkzeug ist die halbe Miete. Ein guter, flauschiger Blendepinsel ist wichtiger als die teuerste Lidschattenpalette. Ein Pinsel wie der Zoeva 228 Luxe Crease oder der Sigma E40 Tapered Blending Brush nimmt Pigment auf und gibt es weich wieder ab. Er macht den Unterschied zwischen harten Kanten und einem sanften, professionellen Farbverlauf. Investiere hier einmal gut, reinige ihn regelmäßig, und er wird dir jahrelang treue Dienste leisten.

• Augenringe kaschieren
• Rötungen neutralisieren
• Einen wacheren Blick zaubern

Die Lösung liegt oft nicht in einer dicken Schicht Concealer, sondern in der Farbkorrektur. Ein Hauch von pfirsich- oder apricotfarbenem Corrector (z.B. von Becca/Smashbox) unter dem Auge neutralisiert blaue Schatten, bevor der eigentliche Concealer aufgetragen wird. So brauchst du viel weniger Produkt für ein perfektes Ergebnis.

Wie bekomme ich meine Brille und mein Augen-Make-up unter einen Hut?

Brillenträger stehen vor besonderen Herausforderungen. Bei Kurzsichtigkeit wirken die Augen durch die Gläser kleiner, bei Weitsichtigkeit größer. Bei Kurzsichtigkeit: Helle, schimmernde Lidschatten auf dem beweglichen Lid und ein heller Kajal auf der Wasserlinie öffnen das Auge. Bei Weitsichtigkeit: Matte, dunklere Töne und ein präziser, dünner Lidstrich wirken ausgleichend. Wichtig ist immer, die Augenbrauen zu definieren, da sie den Rahmen bilden, den die Brille oft betont.

Vergiss den dicken, schwarzen Kajal auf der unteren Wasserlinie – ein Trick aus den 2000ern, der die Augen optisch verkleinert. Für einen modernen, wachen Blick greifst du zu einem beigen oder cremefarbenen Kajalstift. Auf der Wasserlinie aufgetragen, neutralisiert er Rötungen und lässt das Augenweiß größer und strahlender erscheinen. Der Scandal’Eyes Waterproof Khol Kajal in „Nude“ von Rimmel London ist hierfür eine günstige und effektive Wahl.

Laut einer Studie des British Journal of Ophthalmology sollten Mascara und flüssige Eyeliner alle 3 Monate ausgetauscht werden, um das Risiko von Augeninfektionen durch Bakterienwachstum zu minimieren.

Auch wenn das Produkt noch nicht leer ist – die Gesundheit deiner Augen geht vor. Notiere dir das Öffnungsdatum mit einem wasserfesten Stift direkt auf dem Produkt, um den Überblick zu behalten.

• Für mehr Farbintensität: Sprühe deinen Lidschattenpinsel leicht mit einem Setting Spray (z.B. Urban Decay All Nighter) an, bevor du ihn in einen metallischen oder schimmernden Lidschatten tunkst.
• Gegen Fallout: Trage dein Augen-Make-up immer vor der Foundation auf. So kannst du heruntergefallene Pigmente einfach wegwischen, ohne deine Basis zu ruinieren.
• Für einen weicheren Look: Nutze einen braunen statt eines schwarzen Mascaras. Besonders bei blauen oder grünen Augen wirkt das oft harmonischer und weniger hart.

Schon mal vom „Halo Eye“ gehört? Bei dieser Technik wird eine dunklere Farbe im inneren und äußeren Drittel des Lids aufgetragen, während in der Mitte ein heller, oft schimmernder Ton platziert wird. Dieser Lichtpunkt lässt das Auge runder, größer und strahlender wirken. Es ist eine fantastische Alternative zum klassischen Smokey Eye und funktioniert mit fast jeder Farbkombination – von neutralen Brauntönen bis hin zu dramatischem Lila mit einem goldenen Zentrum.

Synthetische Pinsel: Bestehen aus künstlichen Fasern wie Nylon oder Taklon. Sie saugen weniger Produkt auf und sind daher perfekt für Creme- und Flüssigprodukte wie Concealer, Gel-Eyeliner oder Creme-Lidschatten. Außerdem sind sie robuster und einfacher zu reinigen. Marken wie e.l.f. Cosmetics oder Real Techniques sind hier führend.

Echthaarpinsel: Meist aus Ziegen- oder Eichhörnchenhaar. Ihre poröse Struktur nimmt Puderprodukte exzellent auf und gibt sie sanft und verblendet wieder ab. Unschlagbar für Puderlidschatten. Sie benötigen jedoch eine sanftere Pflege.

Für ein perfektes Augen-Make-up ist eine Mischung aus beiden ideal.

Der häufigste Fehler: Ein zu heller oder zu dick aufgetragener Concealer unter den Augen. Anstatt Schatten zu kaschieren, betont er sie und hebt Fältchen hervor. Die Regel lautet: Wähle einen Concealer, der maximal eine Nuance heller ist als deine Foundation, und trage nur eine winzige Menge an der inneren und äußeren Ecke des Auges auf. Dann mit dem Ringfinger oder einem kleinen Pinsel sanft einklopfen, nicht wischen. Weniger ist hier definitiv mehr.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen all den Finishes?

Matt: Ohne jeglichen Glanz oder Schimmer. Perfekt für die Lidfalte, zum Definieren und für einen seriösen, eleganten Look. Satin/Seidig: Hat einen ganz dezenten, feinen Schimmer, der an Seide erinnert. Wirkt sehr edel auf dem beweglichen Lid. Schimmer/Metallic: Enthält sichtbare Glanzpartikel und reflektiert das Licht stark. Ideal, um das Auge in der Mitte des Lids oder im Augeninnenwinkel zum Strahlen zu bringen. Ein gekonnter Mix der Texturen verleiht jedem Look Dimension.

• Ein perfekter, symmetrischer Winged Eyeliner
• Eine scharfe Kante beim äußeren Lidschatten
• Sauber definierte Augenbrauen-Enden

Das Werkzeug dafür hast du bereits zu Hause: Tesafilm. Klebe ein kleines Stück vom äußeren Augenwinkel schräg hoch in Richtung deiner Schläfe. Es dient als perfekte Schablone für deinen Lidstrich oder Lidschatten. Nach dem Auftragen einfach abziehen und eine makellose Kante bewundern.

Farben, die sich im Farbkreis direkt gegenüberliegen, verstärken sich gegenseitig.

Das ist das Grundprinzip für ein Make-up, das deine Augenfarbe zum Leuchten bringt. Für blaue Augen sind das warme Orange-, Kupfer- und Goldtöne. Grüne Augen strahlen mit Violett-, Pflaumen- und Rottönen. Und braune Augen sind die Glücklichen – ihnen steht fast alles, aber besonders Blau- und Grüntöne schaffen einen umwerfenden Kontrast.

Die untere Wimpernlinie ist entscheidend für einen ausbalancierten Look. Ein Fehler ist, sie komplett nackt zu lassen oder einen zu harten, dunklen Strich zu ziehen. Am besten nimmst du mit einem kleinen, präzisen Pinsel etwas von dem Lidschatten auf, den du in der Lidfalte verwendet hast, und wischst ihn sanft am unteren Wimpernkranz entlang. Das verbindet das obere und untere Make-up zu einer harmonischen Einheit und öffnet den Blick.

Ein kleiner Tupfer Highlighter im Augeninnenwinkel ist ein bekannter Trick. Aber hast du schon versucht, ihn auch direkt unter dem höchsten Punkt deiner Augenbraue aufzutragen? Eine winzige Menge eines dezenten Highlighters, wie der Benefit High Beam, hebt die Braue optisch an und verleiht dem gesamten Auge ein sofortiges, waches „Lifting“. Achte nur darauf, dass er gut verblendet ist und keine groben Glitzerpartikel enthält.

Wichtiger Punkt: Deine Augenbrauen sind der Rahmen deines Gesichts – und deines Augen-Make-ups. Ein noch so perfektes Smokey Eye verliert seine Wirkung, wenn die Brauen ungeformt sind. Sie müssen nicht perfekt „instagram-mäßig“ sein. Oft reicht es schon, sie mit einer kleinen Bürste (Spoolie) nach oben zu kämmen und kleine Lücken mit einem Augenbrauenstift oder -puder in einer passenden, aschigen Nuance aufzufüllen. Ein transparentes Augenbrauengel wie das „Control Freak“ von NYX fixiert die Härchen für den ganzen Tag.

• Der Look hält bombenfest, auch bei Regen oder Freudentränen.
• Die Farben bleiben den ganzen Tag über strahlend und intensiv.
• Lidschatten, Concealer und Eyeliner verschmelzen perfekt miteinander.

Der letzte, aber entscheidende Schritt? Setting Spray. Nachdem dein gesamtes Make-up fertig ist, schließe die Augen und sprühe aus etwa 30 cm Entfernung einen feinen Nebel über dein Gesicht. Er legt sich wie ein unsichtbarer Schutzfilm darüber und sorgt für eine unglaubliche Haltbarkeit.

Wie reinige ich meine Pinsel richtig und wie oft?

Pinsel, die du für Creme-Produkte (Concealer, Gel-Eyeliner) verwendest, sollten idealerweise nach jeder Benutzung kurz gereinigt werden, um Bakterienbildung zu vermeiden. Puderpinsel reichen wöchentlich. Am besten geht es mit einem speziellen Pinselreiniger oder einem milden Babyshampoo. Pinsel anfeuchten, etwas Reiniger in die Handfläche geben, den Pinsel darin sanft aufschäumen, gründlich ausspülen und liegend an einer Kante trocknen lassen, damit kein Wasser in den Stiel läuft.

Der globale Markt für nachfüllbare Kosmetikprodukte wird bis 2027 voraussichtlich um fast 50% wachsen.

Dieser Trend macht auch vor Augen-Make-up nicht Halt. Marken wie Kjaer Weis, Zao oder Hourglass bieten luxuriöse Lidschatten oder Mascaras an, bei denen du nur das Innenleben (den „Refill“) nachkaufst und das edle Etui behältst. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auf lange Sicht auch den Geldbeutel.

Manchmal sind es die einfachsten Dinge, die den größten Effekt haben. Bevor du Mascara aufträgst, nimm dir 10 Sekunden Zeit für eine Wimpernzange. Setze sie so nah wie möglich am Wimpernkranz an, drücke sanft für 5 Sekunden, rücke ein Stück weiter zur Mitte der Wimpern, drücke erneut, und wiederhole das an den Spitzen. Dieser Bogen öffnet das Auge sofort, lässt die Wimpern länger erscheinen und sorgt dafür, dass die Mascara ihre Wirkung voll entfalten kann. Ein Klassiker ist die Wimpernzange von Shu Uemura.