Deine Holzveranda selber bauen: Der ehrliche Guide vom Fundament bis zur ersten Grillparty
Ein amerikanisches Holzhaus mit Veranda? Entdecken Sie, warum dieser Baustil nicht nur charmant, sondern auch funktional ist!
„Die Veranda ist der erste Atemzug des Hauses.“ So könnte ein Traumarchitekt sagen, während er die perfekte Verbindung zwischen Innen und Außen kreiert. Wie fühlt es sich an, an einem warmen Sommerabend auf einer überdachten Veranda zu sitzen, während die Welt um einen herum pulsiert? Diese zeitlose Architektur erzählt Geschichten von Gemütlichkeit und Eleganz, die in jedem Detail spürbar sind. Lassen Sie sich inspirieren von einem Baustil, der nicht nur auffällt, sondern auch ein Lebensgefühl verkörpert.
Eine Veranda ist mehr als nur ein schicker Anbau – packen wir’s richtig an!
Ah, die Veranda. So ein wunderbarer Gedanke, oder? Man sieht sich schon mit einem kühlen Getränk an einem lauen Sommerabend da sitzen. Sie wertet das Haus optisch auf, schützt den Eingangsbereich und wird schnell zum neuen Lieblingsplatz. Aber ganz ehrlich? Ich habe schon viele dieser Träume nach wenigen Jahren morsch und wackelig werden sehen. Der Grund ist fast immer derselbe: Es wurde an der falschen Stelle gespart oder die Basics wurden ignoriert.
Inhaltsverzeichnis
- Eine Veranda ist mehr als nur ein schicker Anbau – packen wir’s richtig an!
- Die Planung: Warum dein Projekt hier schon gewinnt (oder verliert)
- Das richtige Material: Wer billig kauft, baut zweimal
- Die Konstruktion Schritt für Schritt: So wird’s was!
- Pflege und Instandhaltung: So bleibt die Freude lange erhalten
- Bildergalerie
Eine Holzveranda ist kein Möbelstück, das man mal eben aufbaut. Sie ist ein echtes Bauwerk, das mit Wind, Regen und Schnee klarkommen muss. Deshalb will ich hier mal ganz ohne Fachchinesisch aus dem Nähkästchen plaudern. Wir reden über die clevere Planung, das richtige Material und die kleinen, aber entscheidenden Tricks, die eine langlebige Veranda von einem teuren Ärgernis unterscheiden.
Die Planung: Warum dein Projekt hier schon gewinnt (oder verliert)
Viele denken bei einer Veranda nur an die Optik. Doch ein gut geplantes Vordach ist eine passive Klimaanlage. Im Sommer, wenn die Sonne hoch steht, wirft es Schatten auf die Hauswand und hält die Räume dahinter kühler. Im Winter, bei tiefstehender Sonne, können die wärmenden Strahlen darunter hindurchscheinen. Das funktioniert aber nur, wenn die Tiefe und Höhe der Veranda zur Ausrichtung deines Hauses passen. Ein bisschen Geometrie, die sich am Ende richtig auszahlt.

Apropos Planung: Lass uns über die zwei wichtigsten Fragen gleich am Anfang sprechen: Zeit und Geld.
- Was kostet der Spaß? Das ist natürlich die Gretchenfrage. Nur als grobe Hausnummer: Für eine solide Veranda von etwa 15 Quadratmetern solltest du allein für das Material zwischen 2.500 € und 5.000 € einplanen. Nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt, je nach Holzwahl und Ausstattung.
- Wie lange dauert das? Unterschätz den Aufwand nicht! Als ambitionierter Heimwerker mit etwas Hilfe solltest du schon drei bis vier volle Wochenenden einplanen. Vom ersten Spatenstich bis zum letzten Pinselstrich – wenn du es ordentlich machst.
Ach ja, und bevor du auch nur einen Spaten in die Hand nimmst: Ein kurzer Anruf beim örtlichen Bauamt ist Pflicht. In vielen Regionen brauchst du für eine Veranda ab einer gewissen Größe eine Baugenehmigung. Das vorher zu klären, erspart dir eine Menge potenziellen Ärger.
Das größte Problem: Der ewige Kampf gegen das Wasser
Holz und stehende Nässe sind absolute Erzfeinde. Das A und O im Holzbau lautet daher: Wasser muss immer, wirklich immer, schnell und kontrolliert abfließen können. Man nennt das „konstruktiven Holzschutz“, und der ist tausendmal wichtiger als jede chemische Imprägnierung. Bei einer Veranda gibt es drei kritische Zonen:

- Der Wandanschluss: Die Achillesferse des ganzen Projekts. Wenn es hier nicht 100% dicht ist, hast du den Schimmel bald in der Hauswand.
- Der Bodenbelag: Regen und Schnee müssen durch die Fugen abfließen können, ohne sich irgendwo zu stauen.
- Die Pfostenfüße: Stehen die Holzpfosten im Nassen, saugen sie sich voll wie ein Schwamm. Fäulnis ist da nur eine Frage der Zeit.
Ein guter Handwerker denkt immer wie ein Wassertropfen. Er verfolgt seinen Weg und sorgt dafür, dass dieser Weg vom Holz wegführt. Das ist das ganze Geheimnis.
Das richtige Material: Wer billig kauft, baut zweimal
Im Baumarkt wird dir oft vieles angedreht. Aber bei einer Konstruktion, die jahrelang dem Wetter trotzen soll, entscheidet die Holzwahl über die Lebensdauer. Hier eine kleine, ehrliche Übersicht:
- Sibirische Lärche: Mein persönlicher Favorit für die Dielen. Sie ist von Natur aus sehr widerstandsfähig gegen Fäulnis und Pilze. Mit ca. 10-18 € pro laufendem Meter nicht die billigste, aber eine verdammt gute Investition. Sie bekommt mit der Zeit eine wunderschöne silbergraue Patina. Wichtig: Immer Edelstahlschrauben nehmen, sonst gibt es hässliche schwarze Flecken!
- Douglasie: Eine gute und oft etwas günstigere Alternative zur Lärche, meist so um die 8-15 € pro Meter. Auch hier gilt: Nur Edelstahlschrauben verwenden!
- Eiche: Extrem robust und langlebig, aber auch teuer und in der Verarbeitung anspruchsvoller. Hier sind A4-Edelstahlschrauben absolute Pflicht, da die Gerbsäure im Holz sonst jedes Metall angreift.
- Kiefer (kesseldruckimprägniert, KDI): Für die unsichtbare Unterkonstruktion eine wirtschaftliche Wahl. Achte aber auf gute Qualität. Wenn das Budget es irgendwie hergibt, würde ich persönlich aber auch hier zu Lärche greifen. Fühlt sich einfach besser an.
- Thermoholz: Heimische Hölzer, die durch eine Wärmebehandlung extrem haltbar gemacht werden. Sie sind formstabil, aber auch etwas spröder.
Und weil es so wichtig ist: Spart nicht an den Schrauben! Ich habe schon Veranden saniert, bei denen nach fünf Jahren die verzinkten Schrauben durchgerostet waren. Rechnet für gute A2-Edelstahlschrauben mit ca. 60-90 Cent pro Stück. Das läppert sich, ist aber die beste Versicherung für euer Projekt.

Die Konstruktion Schritt für Schritt: So wird’s was!
Okay, ans Eingemachte. Eine Veranda ist ein System, bei dem jedes Teil passen muss. Hier eine Aufteilung in „kannst du gut selber machen“ und „hier brauchst du Hilfe“.
1. Das Fundament: Die Basis für alles (DIY-freundlich)
Deine Veranda braucht stabile Füße. Punktfundamente aus Beton sind hier der Klassiker. Wichtig ist, dass sie bis in die frostfreie Tiefe reichen, in Deutschland also mindestens 80 cm tief sind. Sonst kann der Frost im Winter die ganze Konstruktion anheben.
Kleiner Praxis-Guide: 1. Grabe für jeden Pfosten ein Loch (ca. 30×30 cm, 80 cm tief). 2. Stelle ein Schalungsrohr aus Pappe (gibt’s im Baustoffhandel) hinein. 3. Mische Estrichbeton aus dem Baumarkt (ein Sack kostet ca. 3-5 €) nach Anleitung an und fülle die Rohre. 4. Setze einen feuerverzinkten Pfostenträger in den feuchten Beton und richte ihn exakt aus. Dieser sorgt für Abstand zwischen Holz und feuchtem Beton.

Achtung! Niemals, wirklich NIEMALS den Holzpfosten direkt in den Beton stecken. Nach wenigen Jahren kannst du den unteren Teil mit der Hand zerbröseln.
2. Die Unterkonstruktion: Das tragende Skelett (für ambitionierte Heimwerker)
Auf den Pfostenträgern wird die tragende Balkenlage montiert. Die Balkenstärke hängt von der Spannweite ab. Als grobe Hausnummer für eine typische Veranda von 4×3 Metern ohne extreme Schneelast liegt man bei den Tragebalken oft im Bereich 8×16 cm. Im Zweifel lieber eine Nummer stärker wählen!
Zwei Profi-Tipps, die Gold wert sind: – Das Gefälle: Die Unterkonstruktion braucht ein leichtes Gefälle von 1-2 % vom Haus weg (also 1-2 cm pro Meter). So kann Wasser immer abfließen. Kleiner Trick: Spanne eine Schnur, richte sie mit der Wasserwaage exakt horizontal aus und lasse sie dann am vorderen Ende pro Meter Tiefe einfach 1,5 cm tiefer hängen. Das ist deine Führungslinie! – Schnittkanten versiegeln: Jedes Mal, wenn du einen Balken absägst, entsteht eine offene Schnittfläche (Hirnholz). Diese saugt Wasser wie ein Strohhalm. Streiche diese Kanten SOFORT mit einer speziellen Hirnholzversiegelung ein. Das kostet kaum Zeit, verlängert die Lebensdauer aber enorm.

3. Der Wandanschluss: Finger weg und Profi rufen!
Ganz ehrlich: Das ist der Punkt, an dem die meisten Heimwerkerprojekte scheitern. Der Anschluss der Veranda an die Hauswand muss absolut und dauerhaft wasserdicht sein. Eine Silikonfuge reicht hier nicht! Silikon ist eine Wartungsfuge und wird nach wenigen Jahren spröde und undicht.
Ein Profi (ein Dachdecker oder Spengler) montiert hier ein spezielles Wandanschlussblech, das unter den Putz oder die Fassadenverkleidung geschoben und über die Verandakonstruktion geführt wird. Das ist die EINZIGE sichere Methode. Die paar hundert Euro für den Fachmann sind die beste Investition gegen einen Wasserschaden in fünfstelliger Höhe.
4. Der Dielenbelag: Die Bühne für den Sommer
Die Dielen werden quer zur Unterkonstruktion verlegt. Lass zwischen den einzelnen Dielen immer eine Fuge von 5 bis 8 mm. Das ist wichtig, damit Regenwasser abfließen kann und das Holz Platz zum „Arbeiten“ (quellen und schwinden) hat. Ich bevorzuge die klassische, sichtbare Verschraubung von oben mit zwei Schrauben pro Diele und Auflagebalken. Das ist die stabilste und ehrlichste Verbindung.

5. Das Dach: Schutz von oben
Auch das Dach braucht natürlich ein Gefälle. Als Eindeckung eignen sich leichtere Materialien wie Trapezblech oder Stegplatten aus Polycarbonat. Aber auch hier gilt: Der Anschluss an das Hauptdach oder die Fassade ist wieder ein Fall für den Profi, um eine dauerhaft dichte Lösung zu garantieren.
Pflege und Instandhaltung: So bleibt die Freude lange erhalten
Eine gut gebaute Holzveranda ist pflegeleicht, aber nicht wartungsfrei. Einmal im Jahr im Frühling solltest du eine kleine Inspektion machen: Sitzen alle Schrauben fest? Ist der Wandanschluss noch in Ordnung? Laub und Schmutz aus den Fugen zu kehren, ist selbstverständlich.
Ein häufiger Fehler: Bitte quäle deine Veranda nicht mit einem Hochdruckreiniger! Der hohe Druck raut die Holzoberfläche auf und macht sie anfälliger für Algen und Feuchtigkeit. Ein Schrubber und klares Wasser reichen völlig.
Ob du das Holz ölst oder natürlich vergrauen lässt, ist reine Geschmackssache. Eine unbehandelte Lärche entwickelt eine wunderschöne, silbergraue Schutzpatina. Die technische Lebensdauer leidet darunter nicht. Wenn du den warmen Holzton erhalten willst, musst du je nach Wetterlage alle ein bis zwei Jahre nachölen.


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Eine Veranda zu bauen ist ein fantastisches Projekt, das die Lebensqualität ungemein steigert. Aber es verzeiht keine Nachlässigkeit. Nimm dir die Zeit für die Planung, investiere in gutes Material und sei ehrlich zu dir selbst, wann du einen Fachmann brauchst. Dann wirst du viele, viele Jahre Freude an deinem neuen Lieblingsplatz haben.
Bildergalerie


Konstruktiver Holzschutz ist wichtiger als jeder Anstrich. Er sorgt dafür, dass Wasser gar nicht erst auf dem Holz stehen bleibt, sondern immer abfließen kann.



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Welche Schrauben sind die richtigen für die Dielen?
Eine Frage, die über die Langlebigkeit Ihrer Veranda entscheidet. Greifen Sie unbedingt zu Edelstahlschrauben (A2 oder bei Poolnähe A4). Verzinkte Schrauben sehen zwar anfangs gut aus, doch die Schutzschicht wird beim Eindrehen verletzt. Besonders bei gerbsäurehaltigen Hölzern wie Lärche oder Douglasie kommt es dann unweigerlich zu schwarzen Verfärbungen und Rostfahnen. Eine Investition, die sich auszahlt – fragen Sie nach Terrassenschrauben von Marken wie Spax oder Würth.

Die Wahl des Holzes: Ein kleiner Charakter-Guide.
Douglasie: Der Preis-Leistungs-Sieger. Heimisch, formstabil und von Natur aus recht witterungsbeständig. Neigt ohne Pflege zum Vergrauen, was viele aber als charmante Patina schätzen.
Lärche: Ähnlich wie Douglasie, aber noch etwas harziger und härter. Das Sibirische Pendant ist wegen des langsameren Wachstums noch robuster. Perfekt für einen natürlich-rustikalen Look.
Bangkirai: Ein tropisches Hartholz, extrem langlebig und widerstandsfähig. Deutlich teurer und schwerer zu bearbeiten. Achten Sie hier unbedingt auf eine FSC-Zertifizierung für nachhaltige Forstwirtschaft.


- Sorgt für perfekten Wasserablauf auf den Dielen.
- Verhindert Staunässe an der Hauswand.
- Ist optisch kaum wahrnehmbar.
Das Geheimnis? Ein kaum sichtbares Gefälle von 1-2 % weg von der Hauswand. Das bedeutet 1 bis 2 Zentimeter Höhenunterschied pro Meter Tiefe. Diesen kleinen Trick planen Sie am besten schon bei der Höhe der Punktfundamente ein – er erspart Ihnen später massive Probleme mit Fäulnis.

Der amerikanische „Front Porch“ ist mehr als nur ein Eingangsbereich. Er ist ein soziales Statement, ein „halb-öffentlicher“ Raum, wo man mit Nachbarn plaudert, dem Regen lauscht oder an einem Sommerabend das Geschehen auf der Straße beobachtet. Ein Schaukelstuhl, eine kleine Bank – oft braucht es nicht viel, um dieses Lebensgefühl auch bei uns zu kultivieren.


Der Kardinalfehler: Holzpfosten direkt in Beton einbetonieren oder auf dem Boden aufstellen. Feuchtigkeit zieht unweigerlich ins Holz und nach wenigen Jahren ist der Pfosten von unten durchgefault. Die Lösung sind Pfostenträger oder -schuhe aus Metall. Sie sorgen für den nötigen Abstand zum feuchten Untergrund und garantieren, dass Ihre Konstruktion buchstäblich nicht den Boden unter den Füßen verliert.


Muss ich die Dielen wirklich mit Abstand verlegen?
Unbedingt! Holz ist ein lebendiger Werkstoff, der bei Feuchtigkeit aufquillt und bei Trockenheit schwindet. Lässt man keinen Platz zwischen den Dielen, wölben sie sich bei Regen nach oben oder brechen die Schrauben. Eine Fugenbreite von 5 bis 8 Millimetern ist ideal. Spezielle Abstandshalter, die man beim Verschrauben zwischen die Dielen klemmt, machen es Ihnen leicht, ein gleichmäßiges Fugenbild zu erzielen.

- Klassisch & verspielt: Gedrechselte Pfosten und senkrechte Stäbe, oft weiß lackiert. Erinnert an den Landhausstil oder schwedische Sommerhäuser.
- Modern & minimalistisch: Horizontale Leisten, Edelstahlseile oder sogar Glasfüllungen. Betont klare Linien und lässt die Veranda offener wirken.
- Rustikal & natürlich: Unbehandelte, grobe Hölzer, vielleicht sogar Rundhölzer. Passt perfekt zu Blockhäusern und naturnahen Gärten.


Denken Sie bei der Planung an die Abendstunden. Statt einer grellen Deckenlampe schaffen mehrere kleine Lichtquellen eine gemütliche Atmosphäre. Integrierte LED-Spots im Boden, eine Lichterkette am Geländer oder eine stilvolle Wandleuchte neben der Tür – die richtige Beleuchtung macht die Veranda nach Sonnenuntergang erst richtig zum Wohnzimmer im Freien.

Wussten Sie schon? Eine gut geplante Veranda kann die gefühlte Temperatur im Sommer in den dahinterliegenden Räumen um bis zu 6°C senken.
Dieses Prinzip nennt sich passiver Hitzeschutz. Das Vordach blockiert die hochstehende Sommersonne und verhindert, dass die Fassade und die Fenster aufgeheizt werden. Eine natürliche Klimaanlage, die keinen Strom verbraucht.


Die erste Pflege ist die wichtigste. Behandeln Sie Ihr neues Holz, besonders die Schnittkanten, noch vor dem Verbauen mit einer hochwertigen Holzschutzlasur oder einem Öl von allen Seiten. Produkte wie das „Holzschutz-Öl“ von Osmo oder die „HK-Lasur“ von Remmers ziehen tief ein und schützen das Holz von innen heraus. Dieser erste Anstrich entscheidet maßgeblich über die kommenden Jahre.


Die Dachfrage: Transparenz vs. Geborgenheit
Polycarbonat-Stegplatten: Leicht, bruchsicher und relativ günstig. Sie lassen viel Licht durch, was im Frühling und Herbst ideal ist. Im Hochsommer kann es darunter aber schnell zu einem Hitzestau kommen – hier helfen getönte oder opale Varianten.
Verbundsicherheitsglas (VSG): Die edelste, aber auch teuerste und schwerste Lösung. Bietet klaren Durchblick, ist extrem langlebig und der Regen prasselt darauf wunderbar leise. Erfordert eine sehr stabile Unterkonstruktion.
Eine Alternative für den rustikalen Look sind Holzschindeln oder eine Eindeckung mit Bitumen – diese spenden vollen Schatten, machen den Bereich aber auch dunkler.

Nichts ist befriedigender als der Moment, in dem die letzte Diele verschraubt ist. Lehnen Sie sich zurück, schließen Sie die Augen und spüren Sie die leichte Brise. Hören Sie das Summen der Bienen im Garten. Das ist der Lohn für all die Mühe: kein gekaufter Luxus, sondern ein selbst geschaffener Ort der Ruhe, der mit jeder Faser die Geschichte Ihrer Arbeit erzählt.


Laut einer Studie des Thünen-Instituts speichert ein Kubikmeter verbautes Holz rund eine Tonne CO2.
Indem Sie für Ihre Veranda Holz aus nachhaltiger, heimischer Forstwirtschaft (erkennbar am PEFC- oder FSC-Siegel) verwenden, bauen Sie nicht nur für sich, sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Jeder Balken wird so zum kleinen CO2-Speicher in Ihrem Garten.

Auch wenn es verlockend ist, Kosten zu sparen: Der Anschluss der Veranda an die Hauswand ist ein kritischer Punkt. Eine sogenannte „aufgesetzte“ Montage, bei der die Tragbalken direkt an der Fassade verdübelt werden, ist oft problematisch. Besser ist eine freistehende Konstruktion mit eigenen Fundamenten auch an der Hausseite. Das entkoppelt die Bauten, vermeidet Kältebrücken und verhindert, dass Feuchtigkeit in die Fassade eindringen kann.


Ein kleiner Trick für eine makellose Optik: Beginnen Sie mit der Verlegung der Dielen nicht direkt an der Hauswand, sondern in der Mitte der Veranda und arbeiten Sie sich zu beiden Seiten vor. Warum? So können Sie eventuelle Ungenauigkeiten in der Breite auf beide Seiten verteilen. Die äußersten Dielen links und rechts müssen dann vielleicht zugeschnitten werden, was aber weniger auffällt als eine schmale „Restdiele“ direkt an der Wand oder am Geländer.


Budget-Tipp: Fragen Sie bei einem lokalen Sägewerk nach. Oft erhalten Sie dort heimische Hölzer wie Lärche oder Douglasie günstiger als im Baumarkt. Der Vorteil: Sie können die Qualität direkt vor Ort begutachten und unterstützen die regionale Wirtschaft. Manchmal gibt es sogar Restposten oder Bohlen mit kleinen Schönheitsfehlern, die für eine Unterkonstruktion perfekt und besonders preiswert sind.

- Schafft Privatsphäre ohne eine massive Wand.
- Dient als Windschutz für gemütliche Abende.
- Kann als Rankhilfe für Kletterpflanzen genutzt werden.
Ein Sichtschutzelement lässt sich leicht selbst bauen. Ein einfacher Rahmen aus Kanthölzern, bespannt mit einem Outdoor-Stoff, gefüllt mit querliegenden Leisten oder einem Weidengeflecht – die Möglichkeiten sind endlos und geben Ihrer Veranda eine persönliche Note.


Unterschätzen Sie niemals die Last von nassem Schnee! Gerade bei flachen Vordächern kann sich im Winter ein enormes Gewicht ansammeln. Die Statik Ihrer Veranda, insbesondere die Stärke der Dachsparren und die Abstände der Stützpfosten, muss darauf ausgelegt sein. Im Zweifel gilt: lieber einen Balken stärker dimensionieren, als im Frühling eine böse Überraschung zu erleben. In schneereichen Regionen ist ein Statiker für die Berechnung eine sinnvolle Investition.

Der Trend geht zur „Outdoor-Küche“. Die Veranda wird dabei zur Erweiterung des Kochbereichs.
Das muss nicht gleich eine voll ausgestattete Zeile sein. Eine robuste Anrichte für den Grill, ein integrierter Platz für Kräutertöpfe oder sogar ein kleiner Outdoor-Kühlschrank machen die Veranda zum Zentrum des sommerlichen Lebens. Wichtig ist dabei, hitzebeständige und leicht zu reinigende Oberflächen zu planen.


Wie oft muss ich meine Veranda wirklich pflegen?
Das hängt stark vom Holz und der Witterung ab. Eine gute Faustregel: Einmal im Jahr, am besten im Frühling, sollten Sie die Veranda gründlich mit Wasser und einer Bürste reinigen (kein Hochdruckreiniger!). Prüfen Sie auf lose Schrauben und beschädigte Stellen. Ob ein neuer Anstrich mit Öl oder Lasur nötig ist, zeigt der Wassertest: Perlt das Wasser ab, ist der Schutz noch intakt. Zieht es sofort ins Holz ein, ist es Zeit für eine Auffrischung.


Verbindungselemente: Mehr als nur Schrauben.
Balkenschuhe: U-förmige Metallverbinder, die das unsichtbare und stabile Anschließen von Nebenträgern an Hauptträger ermöglichen.
Winkelverbinder: Die Allrounder für rechtwinklige Verbindungen. Greifen Sie zu Varianten mit Sicke (Verstärkungsfalz), sie sind deutlich stabiler.
Marken wie Simpson Strong-Tie oder GAH-Alberts bieten hier eine riesige Auswahl an geprüften Verbindern, die Ihrem Bauwerk die nötige Steifigkeit und Sicherheit geben.

Verleihen Sie Ihrer Veranda Seele. Ein alter Holztisch vom Flohmarkt, robuste Kissen aus Leinen oder Jute, ein Outdoor-Teppich, der die Sitzgruppe definiert, und natürlich Pflanzen. Hängende Farne, blühende Geranien in Zinktöpfen oder duftender Lavendel – erst diese Details verwandeln die reine Holzkonstruktion in Ihren persönlichen Lieblingsplatz.


Holzarten werden in Dauerhaftigkeitsklassen (DK) von 1 (sehr dauerhaft) bis 5 (nicht dauerhaft) eingeteilt. Für den Außenbau ohne Erdkontakt sollte mindestens DK 3 gewählt werden.
Heimische Douglasie und Lärche liegen meist in Klasse 3 bis 4, während Tropenhölzer wie Teak oder Bangkirai Klasse 1 bis 2 erreichen. Kesseldruckimprägnierte Kiefer (KDI) wird künstlich auf Klasse 3-4 verbessert.
Der Charme einer alten skandinavischen Veranda liegt oft in den Details. Die filigranen, gesägten Verzierungen an den Sparrenköpfen und am Giebel, auch „Laubsägearbeiten“ genannt, verleihen selbst einer schlichten Konstruktion einen Hauch von Romantik. Oft in Kontrastfarbe – typisch sind Weiß auf Falunrot oder Hellgrau – werden sie zum unverwechselbaren Blickfang.


