Resysta für deine Terrasse? Was der Profi dir (ganz ehrlich) rät
Entdecken Sie Resysta – die umweltfreundliche Holzalternative, die nicht nur nachhaltig ist, sondern auch die Zukunft der Natur sichert.
In einer Welt, in der Bäume flüstern könnten, würden sie uns Geschichten von Verlust und Hoffnung erzählen. Was, wenn jede Entscheidung für Holz eine Entscheidung gegen die Natur wäre? Resysta, diese magische Mischung aus Reishülsen und Mineralien, könnte der Schlüssel sein, um unsere Wälder zu schützen und gleichzeitig stilvolle, langlebige Produkte zu schaffen.
In meiner Werkstatt riecht es seit Jahrzehnten nach Holz. Nach frischer Fichte, schwerer Eiche oder dem harzigen Duft der Lärche. Ich kenne die Faser und das Gewicht jedes Brettes. Holz ist für mich nicht nur ein Baustoff, es ist ein Stück Natur, das wir formen. Deshalb war ich, ehrlich gesagt, mehr als skeptisch, als mir vor Jahren ein Vertreter einen Musterwinkel aus einem neuen Material auf den Tisch legte. Es fühlte sich schwer an, fast wie ein Hartholz, sah aber irgendwie… anders aus. Die Behauptung: Ein Werkstoff aus Reishülsen, der niemals verrottet. Für einen Handwerker, der sein Leben lang gelernt hat, Holz vor Wasser zu schützen, klang das fast zu gut, um wahr zu sein.
Inhaltsverzeichnis
- Was genau ist dieses Resysta? Ein Blick unter die Haube
- Ab in die Werkstatt: So packst du’s richtig an
- Die große Frage: Selber machen oder machen lassen?
- Anwendungsbereiche: Wo es glänzt und wo Holz König bleibt
- Alltags-Check: Kratzer, Reinigung und Co.
- Klartext zu den Kosten: Was steht am Ende auf der Rechnung?
- Mein Fazit aus der Werkstatt
Doch die Anfragen von Kunden kamen immer öfter. Terrassen, die nicht mehr jährlich geölt werden müssen. Fassaden an der Wetterseite, die ohne ständige Pflege ihre Farbe behalten sollen. Also hab ich mich reingekniet. Ich habe das Zeug gesägt, gebohrt, verschraubt und den härtesten Bedingungen ausgesetzt, die unser norddeutsches Klima zu bieten hat. Heute, viele Projekte später, kann ich sagen: Dieser Werkstoff ist kein Allheilmittel und kein Ersatz für Holz in allen Bereichen. Aber er ist eine bemerkenswerte Lösung, die für bestimmte Aufgaben einfach überlegen ist. In diesem Beitrag teile ich meine Erfahrungen aus der Praxis – ohne Marketing-Gerede und mit dem Wissen eines Profis, der traditionelle und moderne Wege kennt.

Was genau ist dieses Resysta? Ein Blick unter die Haube
Um zu verstehen, wie man damit richtig arbeitet, muss man wissen, was drinsteckt. Die Werbung redet oft nur von „Reishülsen“, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Die Mischung macht’s!
Grob gesagt besteht das Material aus drei Hauptkomponenten:
- Reishülsen (ca. 60 %): Das ist der Füllstoff. Reishülsen sind ein Abfallprodukt aus der Reisernte und von Natur aus voll mit Kieselsäure. Das macht sie super widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit, Schädlinge und Pilze. Ist aber auch der Grund, warum dein Werkzeug leiden wird – dazu später mehr.
- Steinsalz (ca. 22 %): Das Salz dient als natürliches Flammschutzmittel und trägt zur hohen Dichte des Materials bei.
- Mineralöl (ca. 18 %): Das Öl ist das Bindemittel, das alles unter hohem Druck und Temperatur zu einem festen Strang verpresst.
Der entscheidende Unterschied zu WPC – und warum das wichtig ist
Viele Kunden fragen mich: „Ist das nicht einfach nur schickes WPC?“ Meine Antwort ist ein klares und lautes Nein. WPC steht für „Wood-Plastic-Composite“, also ein Gemisch aus Holzfasern und Kunststoff. Der Knackpunkt ist der Holzanteil. Holzfasern ziehen Wasser an, sie quellen auf. Bei billigem WPC kann das über die Jahre zu Rissen und Fäulnis von innen führen. Ich hab schon WPC-Dielen gesehen, die nach fünf Jahren von innen heraus mürbe waren, wie ein feuchter Keks.

Dieses neue Material hier enthält aber keine Holzfasern. Es ist komplett wasserabweisend. Du könntest ein Stück davon wochenlang in einen Eimer Wasser legen, es saugt sich nicht voll. Und genau diese Eigenschaft ist der Grund, warum es in feuchten Umgebungen so gut funktioniert. Es verrottet nicht, es fault nicht, und es splittert nicht wie Holz. Physikalisch ist das eine ganz andere Liga.
Ab in die Werkstatt: So packst du’s richtig an
Man kann dieses Material nicht eins zu eins wie Holz behandeln. Wer das versucht, wird schnell frustriert sein und teure Fehler machen. Aus meiner Erfahrung gibt es ein paar goldene Regeln.
Werkzeugwahl: Hartmetall ist Pflicht, keine Diskussion!
Der hohe Silikatanteil in den Reishülsen wirkt wie feines Schleifpapier. Ein normales Sägeblatt, das bei Fichtenholz wochenlang hält, ist nach wenigen Schnitten stumpf. Das Ergebnis sind unsaubere Kanten und eine hohe Belastung für die Maschine.
- Sägeblätter: Verwende ausschließlich hartmetallbestückte (HM) Sägeblätter. Für Tisch- und Kappsägen empfehle ich eine feine Zahnung für eine saubere Kante.
- Bohrer: Auch hier sind normale HSS-Bohrer rausgeschmissenes Geld. Nimm HM-bestückte Bohrer oder spezielle Fassadenplattenbohrer.
- Achtung, Staub! Der Staub ist sehr fein und mineralisch. Eine gute Absaugung ist Pflicht, nicht nur für eine saubere Werkstatt, sondern auch für deine Lunge. Ich schicke keinen meiner Leute ohne FFP2-Maske an die Säge. Das ist keine Option, sondern eine Sicherheitsregel!

Der teuerste Fehler überhaupt: Die thermische Ausdehnung
Das hier ist der häufigste und teuerste Fehler, den ich bei unsachgemäß verlegten Terrassen sehe. Wie fast alle modernen Werkstoffe dehnt sich auch dieser bei Wärme aus und zieht sich bei Kälte zusammen – und das deutlich stärker als Holz. Wer das ignoriert, riskiert, dass sich die Dielen im Sommer aufwölben oder die Verschraubungen ausreißen.
Faustregel für Dehnungsfugen:
- An den Enden: Plane pro Meter Diele eine Dehnungsfuge von mindestens 4 bis 5 mm an den Stirnseiten ein. Eine 4 Meter lange Diele braucht also an beiden Enden zusammen rund 16-20 mm „Luft“ zum Arbeiten.
- Zwischen den Dielen: Die meisten Befestigungsclips geben hier automatisch eine Fuge von 5-7 mm vor. Das passt meistens.
- Anschluss an Wände: Halte zu festen Bauteilen wie Hauswänden immer einen Abstand von mindestens 10-15 mm ein.
Ein Lehrling von mir hat das mal bei einem kleinen Balkon zu eng bemessen. Im ersten richtig heißen Sommertag rief der Kunde an, weil sich der Belag anhob. Wir mussten alles aufnehmen und die Dielen kürzen. Eine teure Lektion, die man sich sparen kann.

Verschraubung und Befestigung: Vorbohren ist keine Option, sondern Pflicht
Direktes Verschrauben? Vergiss es. Das Material ist zu dicht, es würde splittern oder die Schraube würde abreißen. Ich hab am Anfang mal versucht, mit ’ner normalen Spax-Schraube reinzugehen. Knack, war der Kopf ab. Seitdem weiß jeder bei mir: Immer vorbohren!
Und zwar mit einem Bohrer, der einen Hauch größer ist als der Kerndurchmesser der Schraube. Ach ja, und verwende ausschließlich Edelstahlschrauben (A2, oder bei Pool-Nähe mit Chlor in der Luft sogar A4). Alles andere führt zu hässlichen Rostflecken, die sich ins Material fressen und nie wieder rausgehen.
Oberflächenbehandlung: Finger weg vom Holzöl!
Im Rohzustand hat das Material eine hellbraune, matte Optik. Ohne Behandlung bekommt es durch die Sonne mit der Zeit eine silbergraue Patina, ähnlich wie Holz. Das ist ein natürlicher Prozess, kein Mangel. Wenn du diesen Look magst – perfekt!
Wer aber die Holzoptik erhalten oder eine andere Farbe möchte, muss es behandeln. Aber Achtung: Holzöle oder normale Lasuren funktionieren nicht. Sie können nicht in die porenfreie Oberfläche eindringen und würden einfach abblättern. Du brauchst die speziellen, vom Hersteller empfohlenen Lasuren. Das System ist meistens zweiteilig: Ein Primer für die Haftung und die Lasur für Farbe und UV-Schutz.

Kleiner Tipp für die perfekte Oberfläche:
- Anschleifen: Nimm Schleifpapier mit Körnung 120. Nicht gröber, sonst ruinierst du die Struktur!
- Reinigen: Absolut staubfrei machen. Am besten mit einem leicht feuchten Tuch.
- Grundieren: Den Primer (oft als „RVG“ bezeichnet) dünn auftragen und trocknen lassen. Plane hierfür mindestens 4-6 Stunden ein, je nach Wetter.
- Erster Anstrich: Die Lasur (oft „RFS“ genannt) auftragen und wieder gut trocknen lassen.
- Zweiter Anstrich: Für ein perfektes Ergebnis und langen Schutz den Vorgang wiederholen. Ein leichter Zwischenschliff mit feinem Papier (Körnung 240) schadet nicht.
Die große Frage: Selber machen oder machen lassen?
Jetzt mal ehrlich: Kannst du das selbst verlegen? Meine Antwort: Es kommt drauf an.
Wenn du ein ambitionierter Heimwerker bist, der schon mal eine Holzterrasse gebaut hat und weiß, wie man mit einer Säge und Bohrmaschine umgeht, kannst du dir das Verlegen der Dielen auf einer bereits bestehenden, perfekten Unterkonstruktion zutrauen. Du musst dich aber sklavisch an die Anleitung halten, besonders was die Dehnungsfugen angeht!

Wo ich sage: Finger weg! Das ist die Unterkonstruktion. Die muss absolut eben, stabil und korrekt dimensioniert sein. Fehler hier rächen sich bitter und führen dazu, dass sich der ganze Belag verzieht. Das ist ein Job für einen Profi. Wenn du unsicher bist, lass lieber einen Fachbetrieb ran. Das spart am Ende nicht nur Nerven, sondern oft auch Geld.
Anwendungsbereiche: Wo es glänzt und wo Holz König bleibt
Hier ist der Werkstoff unschlagbar:
- Terrassen und Poolumrandungen: Absolute Wasserfestigkeit, keine Splitter, hohe Rutschfestigkeit. Das ideale Barfuß-Material (solange es nicht zu dunkel ist, siehe unten). Bei einem Kunden haben wir eine große Terrasse direkt am Wasser gebaut. Sieht nach fünf Jahren, abgesehen von der normalen Reinigung, aus wie neu.
- Fassadenverkleidungen: Besonders an der Wetterseite, wo Regen und Sonne das Material quälen, spielt es seine Langlebigkeit aus. Kein Streichen mehr!
- Wellness- und Feuchträume: Wo viele Hölzer schimmeln, bleibt dieses Material unbeeindruckt.
- Gartenmöbel: Können den ganzen Winter draußen bleiben, ohne morsch zu werden.
Hier wäre ich vorsichtig:
- Tragende Bauteile: GANZ WICHTIG! Das ist ein Verkleidungsmaterial, kein Konstruktionswerkstoff. Es darf nicht für tragende Balken oder die Unterkonstruktion einer Terrasse verwendet werden. Dafür gibt es Holz (KVH, BSH) oder Aluminium.
- Hitze bei dunklen Farben: Eine dunkelbraune Terrasse in der prallen Mittagssonne wird verdammt heiß. Deutlich heißer als helles Holz. Für eine Südterrasse, auf der Kinder barfuß spielen, würde ich immer einen hellen Farbton empfehlen. Das Barfuß-Gefühl ist ansonsten angenehm, da es keine Splitter gibt, aber die Temperatur ist ein Thema.
- Haptik im Innenraum: Drinnen, wo es auf die warme Ausstrahlung und das Gefühl ankommt, kann es nicht mit echtem Holz mithalten. Es fühlt sich anders an und riecht nicht nach Wald. Hier bleibt Holz für mich die erste Wahl.
Was passiert im echten Leben? Gute Frage!
- Reinigung für Faule: Meist reicht Wasser und eine Bürste. Für den Frühjahrsputz nimmst du milde Seifenlauge. Und der Hochdruckreiniger? Ja, aber mit Vorsicht! Nur die Flachstrahldüse verwenden und mindestens 50 cm Abstand halten. Gehst du zu nah ran, raust du die Oberfläche auf und der Dreck haftet danach erst recht!
- Was bei Kratzern? Wenn dir mal die Bierkiste runterfällt und einen Kratzer hinterlässt, ist das kein Weltuntergang. Leichte Kratzer kann man mit einem Schleifvlies vorsichtig in Längsrichtung ausschleifen. Danach muss die Stelle natürlich mit der passenden Lasur wieder versiegelt werden. Tiefere Macken sind schwieriger, aber oft lassen sie sich ähnlich bearbeiten.
Klartext zu den Kosten: Was steht am Ende auf der Rechnung?
Nur den Quadratmeterpreis der Dielen zu vergleichen, ist Quatsch. Du brauchst ein komplettes System. Lass uns das mal für eine typische 20m² Terrasse durchrechnen:
Rechne mit reinen Materialkosten für das Komplettsystem von etwa 150 € bis 220 € pro Quadratmeter. Das setzt sich zusammen aus:
- Die Dielen selbst: Je nach Profil und Oberfläche ca. 90-150 €/m².
- Die Unterkonstruktion: Hier nimmt man meist Aluprofile (ca. 20-30 €/lfm) oder spezielles, haltbares Unterkonstruktionsholz. Du brauchst alle 40-50 cm eine Latte! Für unsere 20m² Terrasse sind das schnell mal 50-60 Laufmeter.
- Die Befestigungsclips: Die unsichtbare Befestigung mit Edelstahlschrauben ist Standard. Plane hier ca. 15-25 €/m² ein.
- Oberflächenbehandlung: Wenn du eine Farbe möchtest, kommen Grundierung und Lasur dazu. Das können nochmal 10-15 €/m² sein. Passende Systeme gibt es bei spezialisierten Farbherstellern oder direkt über die Anbieter des Materials, oft im Holzfachhandel oder online.
Lohnt sich die Investition? Ein Vergleich über 20 Jahre
Nehmen wir eine 30m² Terrasse. Eine ehrliche Rechnung zeigt, wo der Vorteil liegt, ganz ohne Tabellen-Schnickschnack:
Eine Terrasse aus Sibirischer Lärche kostet in der Anschaffung (Material & Montage) vielleicht um die 4.500 €. Aber dann kommt die Pflege: Jedes Jahr reinigen und ölen, das sind gut und gerne 250 €. Über 20 Jahre sind das 5.000 € nur für die Wartung! Macht Gesamtkosten von ca. 9.500 €, und die Terrasse ist danach wahrscheinlich auch am Ende ihrer Lebenszeit.
Die Resysta-Terrasse ist in der Anschaffung teurer, sagen wir mal 7.500 €. Die Wartung ist aber minimal. Regelmäßiges Reinigen und vielleicht alle 7-8 Jahre ein neuer Schutzanstrich, wenn die Farbe frisch bleiben soll. Das sind über 20 Jahre vielleicht 800 €. Macht Gesamtkosten von ca. 8.300 €. Und das Beste: Die Terrasse hat noch eine hohe Lebenserwartung und du hast dir hunderte Stunden Schleifen und Ölen gespart.
Mein Fazit aus der Werkstatt
Dieser Werkstoff ist eine hochleistungsfähige, durchdachte Lösung. Es ist keine billige Plastik-Alternative, sondern eine eigene Materialklasse mit klaren Vorteilen bei Langlebigkeit und Feuchtigkeit. Es löst ein echtes Problem: den hohen Wartungsaufwand von Holz draußen.
Die Entscheidung dafür oder dagegen ist aber keine Glaubensfrage. Sie ist eine technische und wirtschaftliche Abwägung. Für die Poolumrandung, die Westfassade oder die Dachterrasse ist es oft die klügere und langfristig günstigere Wahl. Für das massive Gartenhaus, den warmen Dielenboden im Wohnzimmer oder das handgefertigte Möbelstück bleibt Holz mit seiner einzigartigen Seele für mich unersetzlich.
Am Ende zählt nur eins: das richtige Material an der richtigen Stelle. Und wenn das mit Wissen und Sorgfalt gemacht wird, hast du eine Lösung, die nicht nur ein paar Jahre, sondern Jahrzehnte Freude macht. Und genau das ist gutes Handwerk.
Inspirationen und Ideen
Wer Resysta zum ersten Mal sägt, erlebt eine Überraschung. Aufgrund des hohen Kieselsäure-Anteils in den Reishülsen verschleißt ein Standard-Holzsägeblatt extrem schnell. Das Ergebnis ist ein unsauberer, fast schmelzender Schnitt. Profis setzen daher auf hartmetallbestückte Sägeblätter (HW), idealerweise mit Trapez-Flachzahn-Geometrie. Damit gleiten Sie sauber durch das dichte Material und schonen sowohl Ihre Maschine als auch Ihre Nerven.
- Grundreinigung im Frühjahr: Mit einem Schrubber und warmem Wasser den Schmutz des Winters entfernen.
- Fleckenprüfung: Fett- oder Rotweinflecken? Meist reicht ein spezieller Reiniger wie der Resysta RFS, um sie spurlos zu beseitigen.
- Fugen-Check: Laub und Schmutz aus den Fugen zwischen den Dielen entfernen, um die Belüftung sicherzustellen.
- Kontrolle der Verschraubung: Ein kurzer Blick, ob alle Schraubenköpfe noch bündig sitzen.
Der häufigste Fehler: Mangelnde Belüftung. Auch wenn Resysta nicht verrottet, dehnt es sich bei Hitze aus. Eine unzureichende Unterlüftung führt zu Hitzestau, der die Dielen übermäßig arbeiten lässt und im schlimmsten Fall zu Wölbungen führen kann. Sorgen Sie immer für mindestens 4-5 cm Luft zwischen Unterkonstruktion und Erdreich und halten Sie die Fugen frei.
Weltweit fallen jährlich über 100 Millionen Tonnen Reishülsen an, die oft ungenutzt verbrannt werden.
Die Verwendung dieses landwirtschaftlichen Nebenprodukts als Hauptbestandteil von Terrassendielen vermeidet nicht nur Abfall, sondern schont auch die Wälder, da kein einziger Baum gefällt werden muss. Ein starkes Argument in Zeiten, in denen nachhaltiges Bauen immer wichtiger wird.
Wie fühlt sich Resysta barfuß an, besonders im Hochsommer?
Anders als oft befürchtet, heizt sich Resysta nicht stärker auf als dunkle Harthölzer wie Bangkirai. Da es keine Holzsplitter enthält, ist es absolut barfußsicher – ein riesiger Vorteil für Familien mit Kindern. Die gebürstete Oberfläche fühlt sich angenehm strukturiert an, weniger glatt als reines Plastik und wärmer als Stein. Es bietet den Komfort von Holz ohne dessen typische Nachteile.
Option A – Sibirische Lärche: Geringere Anschaffungskosten pro Quadratmeter. Benötigt jedoch alle 1-2 Jahre einen Schutzanstrich mit Öl (ca. 3-5 €/m² Material + Arbeitszeit), um Vergrauung und Rissbildung zu minimieren.
Option B – Resysta: Höherer Anschaffungspreis. Die Pflege beschränkt sich auf eine einfache Reinigung. Über 15 Jahre gerechnet, können die eingesparten Wartungskosten den anfänglichen Preisunterschied oft ausgleichen.
Direkt nach der Verlegung hat Resysta eine intensive, einheitliche Farbe. Doch wie jedes Material, das der Witterung ausgesetzt ist, entwickelt es mit der Zeit eine Patina. Dieser natürliche Vergrauungsprozess ist bei vielen puristischen Designs sogar erwünscht.
- Erste Phase (3-6 Monate): Die Farbe wird heller, die Oberfläche wirkt matter.
- Langzeit-Patina: Ein silbergrauer Ton stellt sich ein, ähnlich wie bei altem Teakholz.
Wer den Ursprungston bewahren will, kann mit speziellen Lasuren wie dem Resysta FVG Farbschutz nachhelfen.
Resysta hat eine extrem geringe Wasseraufnahme von unter 1,5 % – deutlich weniger als Holz oder selbst viele WPC-Produkte.
Das bedeutet in der Praxis: Kein Quellen, kein Faulen, keine Fäulnis. Deshalb ist es das Material der Wahl für Poolumrandungen, Stege oder Terrassen in Küstennähe mit hoher Luftfeuchtigkeit und Salzbelastung. Wo Holz an seine Grenzen stößt, fängt Resysta erst an, seine Stärken auszuspielen.
- Keine Splitter oder Risse, die die Optik stören.
- Absolut formstabil und verzugsfrei, auch bei langen Dielen.
- Lässt sich bearbeiten wie Holz, aber mit der Präzision eines homogenen Werkstoffs.
Das Geheimnis? Die Herstellung im Extrusionsverfahren. Das macht Resysta nicht nur für Terrassen, sondern auch für den Bau von passgenauen Outdoor-Möbeln, Hochbeeten oder Fassadenelementen zur ersten Wahl für Perfektionisten.
Wussten Sie, dass Resysta aufgrund seiner extremen Widerstandsfähigkeit gegen Salzwasser, Chlor und UV-Strahlung auf den Außendecks mehrerer AIDA-Kreuzfahrtschiffe verbaut wird? Wenn sich ein Material unter diesen härtesten Bedingungen auf hoher See bewährt, kann man sich auf seine Langlebigkeit im heimischen Garten verlassen.