Dein Ankleidezimmer: Der ehrliche Guide vom Profi – Ohne Frust zum Traumraum
Ein Ankleidezimmer ist mehr als nur ein Stauraum – es ist ein Rückzugsort für Stil und Kreativität. Entdecken Sie inspirierende Ideen für Ihr persönliches Paradies!
„Die Welt ist ein Catwalk!“ könnte Coco Chanel gesagt haben, während sie vor ihrem riesigen Spiegel stand. In einem Ankleidezimmer, wo Träume und Outfits aufeinandertreffen, wird das Ankleiden zur Kunstform. Hier, in Ihrem persönlichen Refugium, entfaltet sich die Magie des Stils – eine Bühne für Selbstentfaltung und Kreativität. Tauchen Sie ein in diesen Raum voller Möglichkeiten und lassen Sie sich von 75 inspirierenden Ideen für Ihre Ankleidezimmermöbel verzaubern!
Ich hab in meiner Zeit als Handwerker wirklich schon viele Wohnträume aus Holz wahr werden lassen. Und ganz oben auf der Wunschliste steht fast immer: ein eigenes Ankleidezimmer. Viele haben da Bilder aus Hochglanzmagazinen im Kopf, aber die Realität, ehrlich gesagt, sieht oft anders aus. Ein richtig gut geplantes Ankleidezimmer ist pure Lebensqualität. Ein schlecht geplantes? Wird ganz schnell zur Rumpelkammer und zum täglichen Ärgernis.
Inhaltsverzeichnis
Vergiss mal die schnellen Werbeversprechen. Lass uns mal Tacheles reden und schauen, was wirklich zählt. Von der ersten Kritzelei auf einem Zettel bis zur letzten Schraube. Ich zeig dir, wie ein Profi denkt, damit du entweder selbst ein Hammer-Projekt auf die Beine stellst oder genau weißt, worauf du achten musst, wenn du jemanden beauftragst.
Die Planung: Mehr als nur ein paar Striche auf dem Papier
Das Wichtigste passiert, lange bevor du auch nur eine einzige Holzplatte kaufst. Die Planung ist das absolute Fundament. Ein Fehler hier kostet dich am Ende am meisten Zeit, Geld und Nerven. Das ist das Erste, was ich jedem beibringe, der mit mir in der Werkstatt steht. Sorgfalt am Anfang erspart dir eine Menge Kopfschmerzen später.

Erstmal den Raum verstehen: Schau ganz genau hin
Nimm dir Zeit, den Raum wirklich kennenzulernen. Ein Maßband allein reicht da nicht. Ich checke immer diese Punkte:
- Wie sind die Wände beschaffen? Ist es eine massive Ziegelwand, in die jede Schraube bombenfest sitzt, oder eine hohle Gipskarton-Ständerwand? Klopf einfach mal dagegen. Klingt es hohl, hast du eine Leichtbauwand. Hier musst du zwingend die Unterkonstruktion (das Ständerwerk aus Holz oder Metall) finden, um schwere Schränke sicher zu verankern. Ein einfaches Ortungsgerät kostet um die 30 € und ist eine verdammt gute Investition in die Sicherheit.
- Boden und Decke checken: Ist der Boden wirklich gerade? Gerade in Altbauten können alte Dielenböden ein beachtliches Gefälle haben. Das musst du später mit verstellbaren Möbelfüßen ausgleichen, sonst stehen die Schränke schief und die Türen klemmen.
- Steckdosen und Schalter im Blick? Plane deine Schränke nicht einfach darüber. Das ist unpraktisch und kann sogar gefährlich werden. Ein Elektriker kann Anschlüsse verlegen, aber das muss natürlich vor dem Möbelaufbau passieren. Also, plane das Budget dafür mit ein.
- Fenster und Heizkörper: Ein Klassiker – das Regal steht vor dem Fenster und es lässt sich nicht mehr öffnen. Achte darauf, wie die Fenster aufgehen. Und Heizkörper dürfen niemals zugestellt werden, sonst staut sich die Wärme, der Raum wird nicht warm und im schlimmsten Fall kann sich sogar Schimmel bilden.

Was muss denn wirklich alles rein? Deine ehrliche Bestandsaufnahme
Ein Ankleidezimmer ist kein Lagerraum, sondern soll deinen Alltag leichter machen. Also, sei ehrlich zu dir selbst. Ganz ehrlich, nimm dir jetzt mal Zettel und Stift. Zähl mal, wie viele Pullover du wirklich hast, wie viele Hosen auf Bügeln hängen, wie viele Paar Schuhe rumstehen. Keine Schummeleien! Das ist dein ehrlicher Startpunkt.
- Lange Kleidung: Mäntel und Kleider brauchen Platz nach unten. Rechne mit mindestens 160 cm, besser sogar 180 cm von der Kleiderstange bis zum Boden.
- Gefaltete Sachen: Pullover und T-Shirts liegen am besten in Fächern, die so 40 bis 60 cm breit sind. Aber Achtung: Mach die Fächer nicht tiefer als 50 cm. Sonst kommst du nie wieder an den hintersten Stapel, ohne alles auszuräumen.
- Schuhe: Offene Regale oder geschlossene Fächer? Flache Böden mit etwa 20 cm Höhe passen für die meisten Schuhe. Stiefel brauchen natürlich mehr.
- Accessoires: Flache Schubladen mit praktischen Einteilungen für Gürtel, Krawatten oder Schmuck sind Gold wert. So herrscht kein Chaos.

Alles für dich: Ergonomie ist kein Fremdwort
Der Raum muss für dich funktionieren. Die Maße sollten zu deiner Körpergröße passen. Alles, was du täglich brauchst, sollte bequem zwischen 70 cm und 160 cm Höhe erreichbar sein. Alles darüber oder darunter ist der perfekte Platz für die Skisachen im Sommer oder die Badesachen im Winter. Plane außerdem mindestens 80 cm, besser 100 bis 120 cm Platz zwischen den Schränken oder zwischen Schrank und Wand. So kannst du dich auch mal umdrehen oder eine Schublade öffnen, ohne dich zu verrenken.
Materialkunde: Was dein Ankleidezimmer zusammenhält
Im Baumarkt stehst du vor einer Wand aus Holzplatten und fragst dich: Was nehm ich nur? Die Wahl des Materials entscheidet über Stabilität, Aussehen und wie lange du Freude an deinem Werk hast.
Massivholz: Der emotionale Klassiker
Massivholz ist einfach wunderschön, riecht gut und lebt. Eiche ist zum Beispiel superhart und markant, Buche etwas ruhiger und Kiefer leichter und günstiger, aber auch weicher. Eine Besonderheit ist Zirbenholz, das mit seinem Duft Motten fernhalten und sogar beruhigend wirken soll. Wichtig ist nur: Holz „arbeitet“, es bewegt sich bei Feuchtigkeit. Das muss man beim Bau berücksichtigen, damit nichts reißt.

Holzwerkstoffe: Die praktischen Alleskönner
Die meisten Möbel werden heute aus diesen Platten gebaut. Hier ein kleiner Überblick, ganz ohne Fachchinesisch:
- Spanplatte: Das ist der Budget-König. Beschichtet kostet sie oft nur 10-15 € pro Quadratmeter. Für Korpusse total okay, aber die Schwachstelle sind immer die Kanten. Wenn da Feuchtigkeit reinkommt, quillt die Platte auf. Also immer sauber mit Kantenanleimern versiegeln!
- MDF-Platte: Der beste Freund für alle, die lackieren wollen. Die Oberfläche ist superglatt. MDF ist sehr dicht und schwer (ca. 20-25 €/m²) und beim Bearbeiten entsteht extrem feiner Staub. Also bitte, tu dir selbst den Gefallen und trag immer eine gute FFP2-Maske!
- Tischlerplatte: Mein persönlicher Favorit für lange Regalböden, die was aushalten müssen. Sie besteht aus einem Kern aus massiven Holzleisten. Dadurch ist sie viel leichter als MDF und biegt sich kaum durch. Preislich liegt sie oft zwischen 30-50 €/m². Übrigens: Tischlerplatten findest du eher selten im normalen Baumarkt. Frag mal beim Holzhändler in deiner Nähe nach, die haben sie meistens oder können sie bestellen.

Die Oberfläche: Schutz und Schönheit
Ob du das Holz ölst (fühlt sich super natürlich an, ist aber empfindlicher), lackierst (sehr robust, aber schwer perfekt hinzubekommen) oder eine beschichtete Platte nimmst (super pflegeleicht), ist Geschmackssache. Für Selbstbauer sind beschichtete Platten und geölte Oberflächen meist die einfachste Lösung.
Profi-Tipps für den Selbstbau: So wird’s richtig stabil
Ein Möbelstück ist nur so gut wie seine Verbindungen. Hier sind ein paar Techniken, die auch du als Heimwerker super umsetzen kannst.
Verbindungen, die wirklich halten
Schrauben sind gut, aber für unsichtbare und bombenfeste Verbindungen sind Holzdübel der Klassiker. Dafür brauchst du nur eine simple Dübellehre für ein paar Euro, damit die Löcher exakt passen. Eine geniale Alternative sind Taschenlochbohrungen (Pocket Holes). Mit einer speziellen Lehre, zum Beispiel vom Marktführer Kreg, bohrst du schräge Löcher und verschraubst die Teile. Das geht schnell, ist mega stabil und von einer Seite komplett unsichtbar.
Regalböden ohne Häng Bauch
Ein durchhängendes Regal ist einfach nur traurig. Eine Faustregel aus der Werkstatt: Eine 19 mm dicke Span- oder MDF-Platte sollte nicht breiter als 80 cm sein, wenn da Kleidung drauf soll. Für alles darüber nimmst du eine dickere Platte (z. B. 25 mm) oder eben die gute alte Tischlerplatte – die lacht über solche Spannweiten.

Der Zeitspar-Hack für dein Projekt
Ach ja, und hier der ultimative Trick, den viele Anfänger nicht kennen: Lass dir deine Platten im Baumarkt oder beim Holzhändler millimetergenau zuschneiden! Das kostet meist nur ein paar Cent pro Schnitt und erspart dir den ganzen Ärger mit einer ungenauen Stichsäge. Du bekommst perfekt rechtwinklige Teile und dein Zusammenbau wird zum Kinderspiel. Das ist der größte Game-Changer überhaupt!
Die oft unterschätzte Rückwand
Viele billige Schränke haben nur so eine dünne Papp-Rückwand, die festgenagelt wird. Großer Fehler! Die Rückwand ist das Skelett deines Schranks, sie sorgt für die Stabilität und verhindert, dass alles wackelt. Mein Rat: Nimm eine mindestens 8 mm dicke Platte (Sperrholz oder beschichtete Spanplatte) und verschraube sie fest mit dem Korpus. Der Unterschied ist gewaltig.
Licht & Luft: Das Wohlfühl-Duo
Dein Ankleidezimmer kann die tollsten Schränke haben – wenn es eine dunkle, miefende Höhle ist, wirst du dich dort nie wohlfühlen.
Die richtige Beleuchtung
Achte bei Lampen auf einen hohen CRI-Wert (über 90). Nur dann sehen die Farben deiner Kleidung im Kunstlicht auch echt aus. Für eine gemütliche Stimmung ist warmweißes Licht (ca. 3000 Kelvin) super. Vor dem Spiegel darf es auch neutralweiß (ca. 4000 Kelvin) sein. Wenn du LED-Streifen in die Schränke einbaust, pack sie unbedingt in Alu-Profile mit einer milchigen Abdeckung. Das verteilt das Licht schön weich und sieht viel hochwertiger aus.


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Belüftung gegen Mief
Besonders in Räumen ohne Fenster ist das wichtig. Lass immer ein paar Zentimeter Luft zwischen Schrank und Außenwand. Kleine, unauffällige Lüftungsgitter im Sockel und oben an den Schränken sorgen für eine leichte Luftzirkulation. So riecht deine Kleidung immer frisch.
Fehler, aus denen du lernen kannst
Ich hab schon einige missglückte Heimwerker-Projekte repariert. Die häufigsten Fehler sind:
- Falsche Dübel: Ein komplettes Regalsystem ist aus der Gipskartonwand gebrochen, weil nur Standarddübel verwendet wurden. Für schwere Lasten brauchst du spezielle Hohlraumdübel!
- Am falschen Ende gespart: Billige Schubladen-Auszüge und Scharniere sind ein ständiges Ärgernis. Investiere die paar Euro mehr in Qualität von Marken wie Blum, Hettich oder Grass. Der Komfort von Vollauszug und leisem Schließen (Soft-Close) ist unbezahlbar.
- Den Aufwand unterschätzt: Ein Ankleidezimmer baut man nicht an einem Nachmittag. Plane realistisch. Mach eine Checkliste mit dem Werkzeug, das du wirklich brauchst: guter Akkuschrauber, Holzbohrer, Maßband, Wasserwaage und eben die Hilfen für die Verbindungen.

Wann du besser den Profi rufst
Selbermachen ist toll, aber man muss auch seine Grenzen kennen. Bei Dachschrägen, extrem krummen Wänden oder wenn du eine perfekte Hochglanz-Lackoberfläche willst, ist ein Tischler oft die bessere und am Ende stressfreiere Wahl. Und bei Elektroinstallationen gilt: Finger weg, das ist ein Job für den Elektriker. Immer.
Ein Ankleidezimmer ist so viel mehr als nur ein paar Regale. Es ist dein persönlicher Raum, der Ordnung und Freude in den Alltag bringen soll. Mit guter Planung und den richtigen Materialien kannst du dir einen Ort schaffen, den du jeden Tag lieben wirst. Egal ob selbst gebaut oder vom Profi – die Liebe zum Detail macht den Unterschied.
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Die richtige Beleuchtung ist mehr als nur eine Deckenlampe. Wie wähle ich sie aus?
Denken Sie in drei Ebenen: Grundbeleuchtung durch dimmbare Decken-Spots, Funktionslicht durch integrierte LED-Leisten in den Schränken (z.B. das STÖTTA System von IKEA) und Akzentlicht durch eine stilvolle Stehlampe oder einen beleuchteten Schminkspiegel. Achten Sie auf einen hohen CRI-Wert (Color Rendering Index) von über 90. Nur so sehen Sie die Farben Ihrer Kleidung wirklichkeitsgetreu und vermeiden böse Überraschungen im Tageslicht.



Wussten Sie, dass die durchschnittliche Frau im Laufe ihres Lebens über 100 Paar Schuhe besitzt?
Das erfordert eine clevere Planung. Statt Schuhe in Kartons zu verstecken, nutzen Sie ausziehbare, abgeschrägte Regalböden. So sehen Sie jedes Paar auf einen Blick. Für Stiefel planen Sie höhere Fächer ein, in denen die Schäfte nicht knicken. Spezielle Stiefelspanner sind hier eine lohnende, kleine Investition.



Der ultimative Luxus-Hack: Der „Valet Rod“ oder stumme Diener. Das ist ein kleiner, ausziehbarer Haken, der an der Seite eines Schranks montiert wird. Perfekt, um das Outfit für den nächsten Tag zusammenzustellen, Kleidung zum Auslüften aufzuhängen oder beim Packen eines Koffers den Überblick zu behalten. Eine winzige Ergänzung mit maximalem Alltagsnutzen.


- Inventarisieren Sie Ihre Garderobe: Wie viele Hosen, Hemden, Kleider etc. besitzen Sie?
- Messen Sie die benötigte Stangenlänge: Ein Meter Stange fasst ca. 25 Hemden oder 12 Winterjacken.
- Planen Sie doppelte Kleiderstangen übereinander für Hemden und Hosen, um den Platz zu verdoppeln.



Spiegel sind nicht nur zum Reinschauen da. Ein großer, rahmenloser Spiegel, der an eine Wand gelehnt wird, vergrößert den Raum optisch enorm und verleiht ihm eine lässige Studio-Atmosphäre. Verspiegelte Schranktüren hingegen können bei falscher Platzierung Unruhe stiften. Besser: Eine einzelne Spiegelfläche als gezielten Blickfang einsetzen.



Muss wirklich alles hinter Türen verschwinden?
Nein, ein Mix macht’s aus. Offene Regale für gefaltete Pullover und Jeans schaffen eine Boutique-Atmosphäre und zwingen zur Ordnung. Geschlossene Schubladen sind ideal für Unterwäsche, Socken und Accessoires. Glaseinsätze in Türen oder Schubladen, wie sie z.B. bei Systemen von Hülsta oder raumplus angeboten werden, sind ein eleganter Kompromiss: Sie schützen vor Staub, erlauben aber trotzdem einen schnellen Blick auf den Inhalt.



„Have nothing in your house that you do not know to be useful, or believe to be beautiful.“ – William Morris
Dieses Zitat ist die perfekte Leitlinie für Ihr Ankleidezimmer. Es geht nicht darum, den Raum vollzustopfen, sondern einen funktionalen und inspirierenden Ort zu schaffen. Jedes Element, vom Kleiderbügel bis zum Teppich, sollte entweder einen praktischen Zweck erfüllen oder Ihnen einfach nur Freude bereiten.


Unterschätzter Held: Der richtige Hocker. Statt eines wuchtigen Sessels ist ein schmaler Polsterhocker oder eine kleine Bank oft die bessere Wahl. Er dient als Sitzgelegenheit beim Schuheanziehen und als praktische Ablage für die Handtasche oder Kleidung, ohne wertvollen Platz zu blockieren.



- Schubladen-Einsätze aus Filz oder Bambus für Schmuck und Uhren.
- Spezielle Krawatten- und Gürtelhalter, die ausziehbar sind.
- Transparente Acrylboxen für Sonnenbrillen oder Clutches.
Das Geheimnis? Die Liebe zum Detail. Gerade diese kleinen Helfer machen aus einem einfachen Schrank ein perfekt organisiertes System und den morgendlichen Griff zum passenden Accessoire zum Vergnügen.



Fehler, den viele machen: Die Belüftung vergessen. Ein Ankleidezimmer ist oft ein fensterloser Raum. Ohne ausreichende Luftzirkulation kann es schnell muffig riechen, was sich auf die Kleidung überträgt. Planen Sie daher entweder eine Verbindung zum angrenzenden Raum, die offenbleiben kann, oder investieren Sie in ein kleines, leises Lüftungssystem. Lavendelsäckchen oder Zedernholzblöcke helfen zusätzlich, Motten fernzuhalten und für einen frischen Duft zu sorgen.


Option A – Der System-Klassiker: Das PAX-System von IKEA ist unschlagbar in Preis-Leistung und Flexibilität. Mit dem Online-Planer können Sie den Schrank zentimetergenau an Ihren Raum anpassen und aus unzähligen Innenausstattungen wählen.
Option B – Die Tischler-Lösung: Maßgefertigt vom Profi nutzt sie jeden Winkel perfekt aus, ermöglicht einzigartige Materialkombinationen und ist in der Qualität unübertroffen. Natürlich zu einem deutlich höheren Preis.
Ein cleverer Mittelweg: Einen Standard-Korpus (z.B. von IKEA) kaufen und vom Tischler mit maßgefertigten Fronten und Passleisten veredeln lassen.



Denken Sie über die reine Aufbewahrung hinaus. Eine kleine „Kaffee-Ecke“ mit einer eleganten Maschine, wie einer Nespresso Vertuo, und einer schönen Tasse kann das morgendliche Ankleiden in ein luxuriöses Ritual verwandeln. Es ist dieser Hauch von Hotel-Suite, der den Unterschied zwischen einem reinen Stauraum und einem echten Traumraum ausmacht.



Wie tief sollten die Schränke sein?
Standard-Kleiderschränke haben eine Tiefe von ca. 60 cm. Das ist nötig, damit Kleiderbügel samt Sakkos oder Blusen gerade hängen können, ohne an die Rückwand oder die Türen zu stoßen. Für gefaltete Wäsche in Regalen reicht hingegen eine Tiefe von 40 cm völlig aus. Durch eine Reduzierung der Tiefe in bestimmten Bereichen gewinnen Sie wertvollen Bewegungsraum in der Mitte des Zimmers.



Der Pareto-Effekt im Kleiderschrank: Wir fühlen uns überfordert, wenn wir mehr als 37 Optionen zur Auswahl haben.
Ein gut organisiertes Ankleidezimmer reduziert diese „Decision Fatigue“ am Morgen. Indem Sie nur die aktuelle Saison griffbereit haben und den Rest einlagern (z.B. in Vakuumbeuteln auf dem Dachboden), schaffen Sie eine übersichtliche Auswahl, die den Start in den Tag erleichtert und Stress reduziert.


Ein Wort zu Griffen: Griffe sind der Schmuck Ihrer Möbel. Griffloses Design (Push-to-Open) wirkt minimalistisch und modern, ist aber anfälliger für Fingerabdrücke. Klassische Stangengriffe in Schwarz oder Messing sind zeitlos und praktisch. Für einen Hauch Glamour können Griffe aus Kristall oder Leder sorgen. Marken wie „Pretty Pegs“ oder „Superfront“ bieten wunderschöne Alternativen, um Standard-Möbeln einen individuellen Look zu verleihen.



Integrieren Sie einen Teppich! Ein weicher, hochfloriger Teppich dämpft nicht nur den Schall, sondern sorgt auch für ein wunderbar angenehmes Gefühl, wenn Sie barfuß durch Ihr Ankleidezimmer laufen. Er definiert den Raum und bringt Farbe und Textur ins Spiel. Wählen Sie eine robuste Qualität, die dem täglichen Gebrauch standhält.



- Schützt empfindliche Stoffe wie Seide oder Kaschmir vor Staub.
- Sorgt für eine ruhigere, aufgeräumtere Optik.
- Verhindert das Ausbleichen der Farben durch UV-Licht, falls ein Fenster im Raum ist.
Der Grund? Geschlossene Fronten sind die beste Versicherung für Ihre Lieblingsstücke.


Die richtige Farbtemperatur des Lichts: Wählen Sie Leuchtmittel mit „Neutralweiß“ (ca. 4000 Kelvin). Warmweißes Licht (unter 3300 Kelvin) schmeichelt zwar dem Teint, verfälscht aber Blautöne. Kaltweißes Licht (über 5300 Kelvin) wirkt steril wie in einer Arztpraxis. Neutralweiß kommt dem natürlichen Tageslicht am nächsten und ist daher die professionelle Wahl für Ankleidezimmer.



Planen Sie eine „Insel“ in der Mitte? Eine Kommode oder eine Sitzbank in der Raummitte ist praktisch für Accessoires und als Ablage. Aber Achtung: Sie benötigen mindestens 80 cm, besser 1 Meter, Durchgangsbreite um die Insel herum, damit Sie sich frei bewegen und Schranktüren bequem öffnen können.



Ich habe eine Dachschräge, geht ein Ankleidezimmer trotzdem?
Absolut! Dachschrägen sind prädestiniert für maßgefertigte Lösungen. Unter der niedrigsten Stelle ist der perfekte Platz für niedrige Kommoden oder Schuhregale. Die ansteigende Höhe kann ideal für Kleiderstangen genutzt werden, die der Schräge folgen. Ein erfahrener Tischler oder spezialisierte Schranksystem-Anbieter (z.B. Cabinet) können den Raum unter der Schräge in ein wahres Stauraumwunder verwandeln.



Ein Quadratmeter Wohnfläche in einer deutschen Großstadt kostet im Durchschnitt über 5.000 €.
Diese Zahl verdeutlicht, warum eine sorgfältige Planung so entscheidend ist. Jeder verschwendete Zentimeter im Ankleidezimmer ist buchstäblich bares Geld. Investieren Sie lieber in eine durchdachte Planung, die den Raum zu 100% ausnutzt, als teure Fläche an eine ineffiziente Lösung zu verlieren.


Ein Platz für Taschen: Handtaschen sollten nicht gequetscht werden. Planen Sie offene Fächer mit individueller Höhe, ähnlich wie in einer Luxus-Boutique. Füllen Sie die Taschen mit Seidenpapier, damit sie ihre Form behalten. Für kleinere Clutches sind Acryl-Trennwände in einer flachen Schublade eine elegante und übersichtliche Lösung.



Der Strom-Check: Denken Sie nicht nur an Licht. Planen Sie eine Steckdose für ein Dampfbügeleisen oder einen Steamer ein. Eine integrierte Ladestation für Smartphone, Smartwatch und Tablet in einer Schublade, zum Beispiel mit einem Produkt von Bachmann, vermeidet Kabelsalat und sorgt dafür, dass Ihre Technik morgens genauso startklar ist wie Sie.



- Der Duft von frischer Wäsche und einem Hauch Zedernholz.
- Die sanfte Haptik eines Samtbügels.
- Das leise, gedämpfte Schließen einer hochwertigen Schublade (Soft-Close ist ein Muss!).
Ihr Ankleidezimmer sollte alle Sinne ansprechen. Es ist diese Summe an kleinen, hochwertigen Details, die den täglichen Gebrauch zu einem echten Erlebnis macht.

Wenn Sie Platz für einen Schminktisch haben, investieren Sie in eine Hollywood-Spiegelbeleuchtung. Das sind die klassischen Lampen rund um den Spiegel. Sie leuchten das Gesicht schattenfrei von vorne aus – ideal für ein perfektes Make-up. Achten Sie auch hier auf dimmbare Leuchtmittel mit neutralweißer Farbtemperatur.


