Wände & Böden renovieren wie ein Profi: Dein ehrlicher Guide für Top-Ergebnisse
Eine Renovierung kann Ihr Zuhause verwandeln – und Ihre Stimmung gleich mit! Entdecken Sie, wie Sie kreativ und praktisch ans Werk gehen.
„Die Farbe des Himmels nach einem Gewitter hat mehr zu sagen als Worte es je könnten.“ Wenn Wände Geschichten erzählen könnten, wären sie die ersten, die zum Pinsel greifen. Doch bevor Sie in die Farbpalette eintauchen, stellen Sie sich die Frage: Was erzählt Ihr Zuhause über Sie? Mit einer Renovierung ist der erste Schritt zur Selbstentfaltung getan.
Ganz ehrlich? Ich mache diesen Job schon eine gefühlte Ewigkeit. Ich habe in hunderten Wohnungen gestanden, von cleanen Neubauten bis zu knarzigen Fachwerkhäusern. Und eins habe ich dabei gelernt: Eine richtig gute Renovierung hat nichts mit irgendwelchen Wundertricks zu tun. Es geht um saubere Arbeit, das passende Material und vor allem darum, zu verstehen, warum man etwas tut.
Inhaltsverzeichnis
Viele Leute sehen natürlich erstmal nur den Preis. Sie stellen die 5.000 Euro vom Handwerker den 500 Euro Materialkosten aus dem Baumarkt gegenüber. Das ist aber, sorry, ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Ein Profi verkauft dir ja nicht nur Farbe an der Wand. Er verkauft dir Sicherheit, Langlebigkeit und ein Ergebnis, das auch in fünf Jahren noch Bombe aussieht. Aber hey, ich kapiere den Drang zum Selbermachen total! Das Gefühl, einen Raum mit eigener Kraft zu verwandeln, ist einfach unbezahlbar.
Deshalb gibt’s hier kein Verkaufsgespräch. Ich will dir zeigen, wie du es richtig machst – mit dem Wissen eines Profis. Damit deine Arbeit am Ende nicht nur billig, sondern wirklich preiswert ist. Also, ihren Preis wert.

Phase 1: Die Vorbereitung – Das A und O für saubere Arbeit
Meinen Azubis predige ich es immer wieder: „90 Prozent der Arbeit sind Vorbereitung.“ Die meisten Heimwerker sind hier viel zu ungeduldig. Man will ja Farbe sehen, das Ergebnis! Aber glaub mir, jede Minute, die du am Anfang investierst, sparst du dir später doppelt und dreifach bei der Korrektur von Fehlern. Eine schlecht vorbereitete Wand verzeiht absolut nichts.
Erst mal messen: Wie viel Material brauchst du wirklich?
Schnapp dir einen Zollstock und einen Notizblock. Miss die Länge aller Wände, addiere sie und multipliziere das Ganze mit der Raumhöhe. Das ist deine Wandfläche. Vergiss die Decke nicht! Danach ziehst du grob die Flächen von Fenstern und Türen ab (Länge mal Breite reicht da als Schätzung).
Ein schnelles Beispiel für einen 20 m² Raum (5m x 4m) mit 2,50m Höhe:
Wandfläche: (5m + 4m + 5m + 4m) x 2,50m = 45 m².
Deckenfläche: 5m x 4m = 20 m².
Gesamtfläche sind also 65 m². Ziehen wir eine Tür (ca. 2 m²) und ein Fenster (ca. 2 m²) ab, bleiben rund 61 m² übrig.

Auf jedem Farbeimer steht, wie ergiebig er ist, z.B. „8 m² pro Liter“. Für unsere 61 m² bräuchtest du also knapp 8 Liter Farbe für einen Anstrich. Da man fast immer zweimal streichen muss (wirklich, tu es!), planst du besser gleich 16 Liter ein. Kleiner Spar-Tipp: Ein großer Eimer ist fast immer günstiger als zwei kleine. Und plane immer 10-15 % Puffer ein. Nichts ist ätzender, als wenn am Sonntagabend die Farbe ausgeht.
Der wichtigste Schritt überhaupt: Der Untergrund-Check
Bevor auch nur ein Tropfen Farbe die Wand berührt, musst du wissen, worauf du da eigentlich streichst. Das ist der Punkt, an dem die meisten DIY-Projekte scheitern. Ich erinnere mich an einen Kunden, der hat auf eine alte, kreidende Wand gestrichen. Eine Woche später rief er mich total verzweifelt an, weil die neue Farbe in ganzen Fetzen von der Decke hing. Das zu reparieren war am Ende dreimal so teuer wie eine saubere Vorbereitung…

Diese einfachen Tests dauern fünf Minuten und ersparen dir genau so ein Desaster:
- Der Wischtest: Reib mal kräftig mit der flachen Hand über die Wand. Bleibt ein weißer, mehliger Staub zurück? Dann „kreidet“ die Wand. Neue Farbe würde hier einfach abblättern. Du musst die Oberfläche erst verfestigen.
- Der Kratztest: Fahr mit einer Spachtel oder einem Schraubendreher mit leichtem Druck über den Putz. Bröckelt was ab? Platzen alte Farbschichten weg? Dann ist der Untergrund nicht tragfähig. Alles, was lose ist, muss runter. Ohne Kompromisse.
- Der Klebebandtest: Drück ein Stück starkes Klebeband (gutes Paketband, kein billiges Malerkrepp) fest an die Wand und reiß es ruckartig ab. Bleiben Farbreste hängen? Wieder ein klares Zeichen: nicht tragfähig.
- Der Wassertest: Spritz mit einer Sprühflasche etwas Wasser an die Wand. Perlt es sofort ab? Dann ist die Wand nicht saugfähig, vermutlich durch eine alte Latexfarbe oder einen „Elefantenhaut“-Anstrich. Hier brauchst du einen Haftgrund. Zieht das Wasser dagegen sofort ein und hinterlässt einen dunklen Fleck? Dann ist der Untergrund stark saugend (z.B. bei Gipsputz). Ohne Grundierung würde die Farbe hier „verbrennen“, also zu schnell trocknen und Flecken bilden.

Abdecken und Abkleben wie die Profis
Bitte, bitte spar nicht am falschen Ende. Diese hauchdünne Malerfolie für 2 Euro aus dem Baumarkt reißt sofort und ist eine gefährliche Rutschpartie. Investiere lieber mal 15-20 Euro in ein gutes Abdeckvlies. Das ist ein dicker Filz mit einer gummierten, rutschfesten Unterseite. Es saugt Farbspritzer auf und du kannst es immer wieder verwenden. Leg damit den ganzen Boden aus, von Wand zu Wand.
Auch beim Klebeband gibt es Welten. Für saubere, rasiermesserscharfe Kanten brauchst du ein Präzisionskrepp, wie man es zum Beispiel von Tesa (lila) oder FrogTape (grün) kennt. Das kostet zwar 8 Euro pro Rolle statt 2 Euro, aber es klebt besser, lässt sich tagelang rückstandslos entfernen und reißt dir nicht den Lack vom Fensterrahmen. Profi-Tipp: Drück die Kante des Klebebandes mit dem Fingernagel oder einer Spachtel fest an. So kann garantiert keine Farbe drunterlaufen.
Sicherheit zuerst – kein Platz für Kompromisse
Das hier ist kein Spaß-Thema. Beim Schleifen von Spachtelmasse oder alten Lacken entsteht fieser Feinstaub. Der geht in die Lunge und bleibt da. Also, mindestens eine FFP2-Maske aufsetzen! Bei Gebäuden, die vor langer Zeit errichtet wurden, ist besondere Vorsicht geboten, da könnten theoretisch Blei oder andere unschöne Dinge in Farben und Putzen stecken. Im Zweifel lieber eine Probe analysieren lassen.

Eine Schutzbrille ist Pflicht – ein Farbspritzer im Auge ist kein Spaß. Und wenn du auf die Leiter steigst, sorge für einen stabilen Stand. Nie zu weit zur Seite lehnen, lieber einmal mehr absteigen und die Leiter verschieben.
Phase 2: Die Reparatur – Aus kleinen Makeln Perfektion machen
Keine Wand ist perfekt. Dübellöcher, kleine Risse, Dellen – alles normal. Aber die musst du ordentlich zumachen, sonst siehst du sie nach dem Streichen deutlicher als vorher.
Risse und Löcher richtig füllen
Kratz kleine Risse mit der Ecke einer Spachtel V-förmig auf, damit die Spachtelmasse besser hält. Dann den Staub raussaugen und die Stelle mit einem Pinsel und etwas Wasser leicht anfeuchten. Das verhindert, dass der trockene Putz dem Spachtel zu schnell das Wasser klaut.
Welchen Spachtel du nimmst? Ganz einfach:
- Für größere Löcher und mineralische Untergründe: Gipsspachtel als Pulver zum Anrühren. Der wird hart, schrumpft kaum und ist günstig.
- Für kleine Kratzer und schnelle Ausbesserungen: Dispersionsspachtel, fertig aus der Tube oder dem Eimer. Super einfach, trocknet aber langsamer und schrumpft etwas. Manchmal muss man zweimal ran.
- Für Anschlussfugen (z.B. zwischen Wand und Türrahmen): Acryl-Dichtstoff aus der Kartusche. Wichtig: Das ist kein Spachtel! Acryl bleibt elastisch und wird überstrichen. Achtung: Lass es gut trocknen, sonst kann die Farbe darauf reißen.
Zieh den Spachtel schön glatt und lass lieber einen kleinen Hügel stehen. Nach dem Trocknen schleifst du die Stelle mit feinem 120er Schleifpapier plan. Fühl mit der Hand drüber, du darfst keinen Übergang spüren. Und ganz wichtig: Jede gespachtelte Stelle ist stark saugend! Diese kleinen Flecken musst du vor dem Streichen unbedingt mit Tiefengrund behandeln, sonst leuchten sie dir später als matte Stellen entgegen.
Schimmel entdeckt? Wann du den Hörer in die Hand nehmen solltest
Siehst du schwarze Flecken, besonders in Ecken oder hinter Möbeln? Sei extrem vorsichtig. Allerkleinsten, oberflächlichen Befall (weniger als eine Handfläche) kannst du vielleicht mit 70%igem Alkohol (Isopropanol aus der Apotheke) behandeln. Niemals trocken abbürsten, damit verteilst du die Sporen im ganzen Raum! Und Finger weg von Essig, das füttert manche Schimmelarten sogar.
Wenn der Befall aber größer ist, muffig riecht oder der Putz sich schon weich anfühlt, hast du ein ernstes Problem. Das ist ein klarer Fall für einen Fachbetrieb. Deine Gesundheit und die deiner Familie gehen vor.
Phase 3: Der Anstrich – Auf die Technik kommt es an
So, jetzt kommt der spaßige Teil. Aber auch hier entscheidet die Technik über ein Top-Ergebnis oder Frust.
Dein Zeitplan für ein Zimmer am Wochenende
Damit du nicht den Überblick verlierst, hier mal ein realistischer Plan für einen 20 m² Raum:
- Freitagabend (ca. 2-3 Stunden): Möbel in die Mitte rücken, alles mit Vlies abdecken, Steckdosen/Schalter demontieren (Sicherung raus!) und alles sauber abkleben.
- Samstagvormittag (ca. 3 Stunden): Wände prüfen, Löcher und Risse spachteln.
- Samstagnachmittag (ca. 1-2 Stunden): Nach dem Trocknen die Spachtelstellen schleifen. Danach die komplette Wand grundieren.
- Sonntagvormittag (ca. 2-3 Stunden): Endlich! Der erste Anstrich.
- Sonntagabend (ca. 2 Stunden): Der zweite Anstrich für das perfekte Finish. Dazwischen gut lüften und Trocknungszeiten beachten!
Grundierung: Warum du sie niemals weglassen solltest
Ich kann es nicht oft genug sagen: Grundieren ist keine Option, es ist eine Pflicht. Die 30 Euro für einen Eimer Tiefgrund sind die beste Investition des ganzen Projekts. Er verfestigt den Untergrund und sorgt dafür, dass die Farbe gleichmäßig trocknet, ohne Flecken und Ansätze.
- Tiefgrund: Für stark saugende Wände (Gipsputz, Gipskarton).
- Sperrgrund/Isoliergrund: Wenn du Nikotin-, Ruß- oder Wasserflecken hast. Ohne den schlagen die immer wieder durch.
- Haftgrund: Für glatte, nicht saugende Flächen wie alte Lackfarben oder Fliesen.
Die richtige Farbe: Mehr als nur der Farbton
Im Baumarkt schreien dich die bunten Eimer an. Aber die Qualität steckt im Kleingedruckten, genauer gesagt in zwei Klassen nach DIN EN 13300, die auf jedem Eimer stehen müssen:
- Nassabriebklasse: Wie robust ist die Farbe? Klasse 1 ist scheuerbeständig (ideal für Küche, Flur), Klasse 2 ist der Standard für Wohnräume. Von allem ab Klasse 3 würde ich die Finger lassen.
- Deckvermögen: Wie gut deckt sie? Klasse 1 deckt oft schon beim ersten Mal perfekt. Das ist Profi-Qualität. Rechne hier mit ca. 70-90 Euro für 10 Liter. Die Baumarkt-Aktion für 30 Euro hat oft nur Klasse 3. Da streichst du dreimal, brauchst am Ende mehr Farbe und hast mehr Arbeit für ein schlechteres Ergebnis.
Eine gute Farbe hat also Deckvermögen Klasse 1 oder 2 und Nassabriebklasse 2. Damit fährst du immer gut.
Das richtige Werkzeug und die richtige Technik
Gute Farbe braucht gutes Werkzeug. Kauf dir einen vernünftigen Pinsel für die Ecken und eine gepolsterte Farbwalze. Für glatte Wände eine Kurzflor-, für Raufaser eine Langflorwalze. Und ein Abstreifgitter ist Pflicht!
Meister-Hack: Keine Lust, die Rolle abends mühsam auszuwaschen? Wickle sie einfach stramm in eine Plastiktüte (oder Frischhaltefolie) und kleb die Enden zu. Am nächsten Morgen kannst du direkt weitermachen, als wäre nichts gewesen.
Gestrichen wird immer von oben nach unten (erst Decke, dann Wände) und „vom Licht weg“, also am Fenster beginnend.
Streiche zuerst mit dem Pinsel alle Ecken und Kanten vor. Dann kommt die Walze. Arbeite immer „nass in nass“: Trage die Farbe in Bahnen auf, erst senkrecht, dann quer verteilen und zum Schluss nochmal leicht senkrecht abrollen. Die nächste Bahn muss die vorherige, noch feuchte Bahn leicht überlappen. Mach keine Pausen mitten auf der Wand!
Phase 4: Der Boden – Das Fundament deines Raumes
Ein neuer Boden verändert alles. Laminat ist für Heimwerker eine super Sache, es ist robust und verzeiht kleine Fehler.
Wichtig ist: Die Pakete müssen 48 Stunden flach im Raum liegen, um sich zu akklimatisieren. Der Untergrund muss sauber, trocken und eben sein. Auf Estrich ist eine PE-Folie als Dampfsperre Pflicht, darüber kommt eine Trittschalldämmung. Beginne in einer Ecke und halte zu allen Wänden 10-15 mm Dehnungsfuge. Kleiner Tipp: Nimm einfach Reststücke vom Laminat, die sind meist 8-10 mm dick und perfekt als Abstandshalter. Diese Fuge wird am Ende von den Sockelleisten verdeckt, die du an der Wand befestigst, niemals am Boden!
Ein Wort zu Altbauten
Nicht jede Wand ist gleich. Gerade in älteren Häusern findet man oft noch traditionellen Kalkputz. Der ist „atmungsaktiv“. Wenn du da eine moderne, dichte Latexfarbe draufklatschst, sperrst du die Wand ab. Feuchtigkeit kann nicht mehr raus, was zu Schäden führen kann. Hier sind diffusionsoffene Farben wie Silikat- oder Kalkfarben die bessere Wahl. Das ist kein Hexenwerk, sondern über Jahrhunderte gewachsenes Wissen, das man respektieren sollte.
Fazit: Wann rufe ich doch lieber den Profi?
Du kannst unglaublich viel selbst schaffen. Einen Raum streichen, Laminat legen – wenn du dich an diese Tipps hältst, wird dein Ergebnis super und langlebig sein.
Aber sei ehrlich zu dir selbst. Sobald es an die Substanz des Hauses geht – größere Risse, Feuchtigkeit, Schimmel oder alles, was mit Elektrik zu tun hat –, ist die Grenze des Heimwerkens erreicht. Auch für spezielle Techniken wie das Verputzen einer kompletten Wand ist die Erfahrung eines Profis Gold wert.
Eine Renovierung ist eine Investition. Ob du Zeit oder Geld investierst, entscheidest du. Aber investiere immer in Qualität und Sicherheit. Dann hast du auch lange Freude an deinem neuen Zuhause.
Inspirationen und Ideen
Wussten Sie, dass es allein von führenden Herstellern über 150 verschiedene Weißtöne gibt? Von kühlen, fast bläulichen Tönen bis hin zu warmen, cremigen Nuancen, die je nach Lichteinfall eine völlig andere Atmosphäre schaffen.
Der häufigste Fehler, der am Ende am meisten kostet: Die Grundierung auslassen. Es mag wie ein unnötiger Schritt wirken, aber eine gute Grundierung (z.B. ein Tiefgrund von Knauf oder Molto) versiegelt poröse Wände. Das Ergebnis? Die teure Endfarbe deckt besser, wird nicht fleckig aufgesaugt und du brauchst insgesamt weniger Material für ein perfektes Ergebnis.
Günstige Pinsel und Rollen – eine gute Sparidee?
Kurzfristig vielleicht, langfristig definitiv nicht. Billigwerkzeug ist der Feind jedes sauberen Ergebnisses. Schlechte Pinsel verlieren Haare, die in der frischen Farbe kleben bleiben, und minderwertige Rollen fusseln oder erzeugen eine unschöne „Orangenhaut“-Textur. Investieren Sie lieber einmal in ein gutes Set, beispielsweise von Storch oder Friess. Bei richtiger Pflege hält es ewig und der Unterschied im Finish ist sofort sichtbar.
Bevor der neue Designboden wie Klick-Vinyl oder Laminat einzieht, ist der Untergrund der wahre Star. Er muss absolut eben sein. Schon eine Unebenheit von mehr als 2 mm pro Meter kann die Klick-Verbindungen unter Spannung setzen, was zu Knarzen oder sogar Bruch führen kann. Eine selbstverlaufende Ausgleichsmasse, etwa von Sopro oder Uzin, ist hier oft die cleverste Investition. Sie schafft eine spiegelglatte Basis und sichert die Langlebigkeit Ihres neuen Bodens.
- Messerscharfe Farbkanten an Decken und Ecken.
- Kein unschönes „Übermalen“ auf angrenzende Flächen.
- Ein Finish, das auf den ersten Blick professionell wirkt.
Das Geheimnis dahinter? Das richtige „Beschneiden“. Statt mit der großen Rolle bis in die Ecken zu fahren, zieht man mit einem hochwertigen Flachpinsel einen 5-10 cm breiten Streifen Farbe entlang aller Kanten, Steckdosen und Rahmen. Erst danach füllt man die große Fläche mit der Rolle. So gelingt der perfekte, saubere Anschluss.
Ein typischer Haarriss in der Wand kann sich bei Temperaturschwankungen um bis zu 15 % in seiner Breite verändern.
Das erklärt, warum starrer Füllstoff oft nach kurzer Zeit wieder aufbricht. Moderne Produkte wie „Moltofill Elastik“ oder ähnliche Acryl-Spachtelmassen bleiben dauerhaft flexibel. Sie machen diese kleinen Bewegungen des Mauerwerks einfach mit, anstatt zu reißen – eine kleine Material-Innovation, die Ihnen erspart, dieselben Stellen immer wieder ausbessern zu müssen.
Die aktuelle Trendfarbe „Greige“ – eine Mischung aus Grau und Beige – ist mehr als nur eine Modeerscheinung. Sie ist die perfekte, wandelbare Leinwand für fast jeden Wohnstil.
- Sie schafft eine ruhige, aber nicht sterile Atmosphäre.
- Je nach Lichteinfall wirkt sie mal kühl-modern, mal warm-gemütlich.
- Sie lässt sich brillant mit kräftigen Akzentfarben und Naturmaterialien wie Holz oder Leinen kombinieren. Töne wie „Skimming Stone“ von Farrow & Ball oder die „Feine Farben No. 10“ von Alpina sind perfekte Beispiele.
Matte Farbe: Verzeiht kleine Unebenheiten an der Wand und erzeugt eine edle, pudrige Tiefe. Perfekt für Wohn- oder Schlafzimmer, wo die Wände wenig beansprucht werden. Marken wie Farrow & Ball sind berühmt für ihre ultramatten Finishes.
Seidenglanz-Farbe: Besitzt einen leichten Schimmer, ist dadurch aber deutlich robuster und abwaschbar. Die erste Wahl für Flure, Küchen oder Kinderzimmer. Ein Klassiker hierfür ist das „Polarweiss“ von Schöner Wohnen Farbe.
Die Entscheidung hängt also vom Raum ab: Ästhetik im Ruheraum, Funktionalität im Alltagsbereich.
Unsicher, ob der alte Anstrich noch tragfähig ist? Machen Sie den Profi-Check: Drücken Sie ein Stück starkes Malerkrepp (z.B. von Tesa) fest auf die Wand und reißen Sie es ruckartig ab. Bleiben größere Farb- oder Putzstücke daran haften, ist der Untergrund nicht stabil. In diesem Fall müssen lose Teile entfernt und die Wand vor dem Neuanstrich gründlich grundiert werden, um ein Abblättern der neuen Farbe zu verhindern.
Renovieren geht auch wohngesund. Achten Sie beim Farbkauf auf das Siegel „Blauer Engel“. Es kennzeichnet Produkte, die besonders emissionsarm sind und auf schädliche Lösemittel, Weichmacher und Konservierungsstoffe weitgehend verzichten. Marken wie Alpina „Naturweiss“ oder die Lehm- und Kalkfarben von Herstellern wie Volvox verbessern nachweislich das Raumklima und sind eine bewusste Entscheidung für die eigene Gesundheit. Übrigens: Leere Farbeimer gehören gereinigt in den gelben Sack oder auf den Wertstoffhof.