Holzfensterbank selber machen: Der komplette Guide vom Profi – ohne teure Fehler
Fensterbänke sind mehr als nur Ablagen – sie sind Gestaltungselemente, die Emotionen wecken und Räume verwandeln. Entdecken Sie die Möglichkeiten!
„Wenn ich die Fensterbank betrachte, sehe ich nicht nur Holz, sondern ein Portal zu unzähligen Geschichten.“ So könnte ein Architekt der Träume schwärmen. Die Fensterbank, oft übersehen, ist der stille Held in jedem Raum: Sie bietet nicht nur einen Blick nach draußen, sondern auch die Möglichkeit, kreativ zu gestalten und eine Oase der Gemütlichkeit zu schaffen. In diesem Artikel tauchen wir ein in die Welt der Holzfensterbänke und deren unermüdlichen Charme.
Eine Fensterbank aus Holz ist so viel mehr als nur ein Brett für die Blumen. Ganz ehrlich, für mich ist sie ein richtiges kleines Möbelstück, das einem Raum sofort Wärme und Charakter verleiht. Sie ist die Brücke zwischen deinem gemütlichen Zuhause und der Welt da draußen. Aber sie muss auch einiges mitmachen: pralle Sonne, eiskalte Fensterscheiben im Winter und natürlich die trockene Heizungsluft von unten. Ach ja, und das umgekippte Wasserglas beim Blumengießen dürfen wir auch nicht vergessen.
Inhaltsverzeichnis
- Erstmal die Fakten: Was du brauchst und wie lange es dauert
- Teil 1: Das richtige Holz – Das A und O für deine Fensterbank
- Teil 2: Planen und Messen – Der Grundstein für den Erfolg
- Teil 3: Die Bearbeitung – Jetzt wird’s handfest!
- Teil 4: Der Einbau – Das große Finale
- Teil 5: Pflege und besondere Fälle
- Bildergalerie
Ich hab in meiner Werkstatt schon unzählige dieser Bänke gebaut – für topmoderne Neubauten und knifflige Altbauten. Und heute teile ich mein ganzes Wissen mit dir. Wir gehen das Projekt mal so an, wie man es in einer guten Ausbildung lernt: gründlich, mit Plan und mit Respekt vor dem tollen Material Holz. So bleibt deine Fensterbank nicht nur für ein paar Jahre, sondern ein Leben lang schön.
Erstmal die Fakten: Was du brauchst und wie lange es dauert
Bevor wir loslegen, lass uns mal kurz Klartext reden. Was kommt da auf dich zu? Das hier ist eine realistische Einschätzung für eine Standard-Fensterbank für einen geübten Heimwerker:

Deine Einkaufsliste für den Baumarkt (ungefähre Preise):
- Leimholzplatte (z. B. Eiche, 27 mm stark): Rechne mit etwa 60 € bis 90 € pro Quadratmeter.
- Hartwachsöl: Eine kleine Dose von einem guten Hersteller (z.B. Osmo) kostet um die 30 € und reicht locker für mehrere Fensterbänke.
- Montagekleber: Eine hochwertige Kartusche bekommst du für ca. 10-15 €.
- Maleracryl (WICHTIG: kein Silikon!): Kostet rund 5 € pro Kartusche.
- Schleifpapier: Ein paar Bögen in den Körnungen 120, 180 und 240.
Und der Zeitplan?
Keine Sorge, das ist kein Wochenend-Albtraum. Plan mal realistisch mit insgesamt 3-4 Stunden reiner Arbeitszeit, verteilt auf zwei Tage wegen der Trocknungszeiten. Zum Beispiel so:
- Messen & Zuschnitt: ca. 1 Stunde
- Schleifen & erster Öl-Anstrich: ca. 1,5 Stunden
- Warten (mind. 12-24 Stunden Trocknungszeit)
- Zweiter Öl-Anstrich & Einbau: ca. 1 Stunde
Teil 1: Das richtige Holz – Das A und O für deine Fensterbank
Die Wahl des Holzes ist die wichtigste Entscheidung, die du triffst. Sie bestimmt nicht nur, wie deine Fensterbank aussieht, sondern auch, wie sie sich über die Jahre verhält. Jedes Holz hat seinen eigenen Charakter.

Warum Holz sich bewegt (und was das für dich bedeutet)
Bevor wir über Eiche oder Buche reden, ein ganz kurzes, aber super wichtiges Grundprinzip: Holz lebt. Es atmet. Bei hoher Luftfeuchtigkeit im Sommer dehnt es sich aus, bei trockener Heizungsluft zieht es sich zusammen. Das ist völlig normal. An einem Fenster ist diese Belastung aber extrem. Sonne von oben, Kälte vom Glas, trockene Hitze von der Heizung – ein wahres Spannungsfeld. Wählst du das falsche Holz oder verarbeitest es falsch, sind Risse oder Verformungen vorprogrammiert.
Leimholz oder Massivholz? Eine ehrliche Empfehlung
Hier streiten sich die Geister oft unnötig. Für den Heimwerker gibt es eigentlich nur eine vernünftige Antwort.
- Massivholz (aus einem Stück): Sieht puristisch und edel aus, keine Frage. Aber es ist auch extrem anfällig für Verzug und braucht viel Erfahrung bei der Auswahl. Ganz ehrlich? Lass die Finger davon, es sei denn, du bist selbst Profi oder lässt es vom Tischler machen.
- Leimholzplatte: Das ist die clevere Wahl. Hier sind einzelne Holzstreifen (Lamellen) so miteinander verleimt, dass sich die Spannungen im Holz gegenseitig aufheben. Das Ergebnis ist eine Platte, die viel, viel formstabiler ist. Hochwertiges Leimholz sieht super aus und du ersparst dir eine Menge potenziellen Ärger.

Meine Favoriten aus der Praxis
Hier mal ein kleiner Überblick, was sich wirklich bewährt hat – ganz ohne Schnickschnack.
Eiche: Der unkaputtbare Klassiker. Wenn du mich fragst, ist Eiche die beste Wahl. Sie ist super hart, verzeiht auch mal einen herunterfallenden Schlüssel und hat eine wunderschöne, lebendige Maserung. Mit der Zeit bekommt sie durch das Licht einen warmen Honigton. Preislich liegst du hier wie gesagt bei ca. 60-90 €/m² für eine gute Leimholzplatte. Kleiner Tipp: Eiche enthält Gerbsäure. Bei Kontakt mit normalem Stahl gibt das hässliche schwarze Flecken. Also immer Edelstahlschrauben verwenden, falls du welche brauchst!
Buche: Der ruhige, preiswertere Allrounder. Buche ist ebenfalls sehr hart, hat aber eine dezentere, feinere Maserung. Sie ist oft etwas günstiger als Eiche, so um die 50-70 €/m². Aber Achtung: Buche „arbeitet“ etwas mehr, reagiert also stärker auf Feuchtigkeit. Als Leimholzplatte ist das aber gut im Griff zu halten.
Esche: Die lebhafte Alternative. Ein fantastisches Holz! Ähnlich hart wie Eiche, aber oft mit einer viel spannenderen, kontrastreicheren Maserung. Besonders die sogenannte Kernesche mit ihrem dunklen Kern ist ein echter Hingucker. Preislich meist auf einem ähnlichen Niveau wie Eiche.

Nadelhölzer (Kiefer, Fichte & Co.): Ehrlich gesagt, rate ich davon für den Wohnbereich meist ab. Sie sind sehr weich und du ärgerst dich schnell über Dellen und Kratzer. Für den Keller oder die Werkstatt okay, aber im Wohnzimmer? Eher nicht.
Teil 2: Planen und Messen – Der Grundstein für den Erfolg
Der alte Spruch „Zweimal messen, einmal sägen“ ist kein Klischee. Er ist das Gesetz. Ein Fehler hier, und die ganze Arbeit ist umsonst.
So misst du wie ein Profi
Nimm ein stabiles Maßband, keinen Zollstock, der durchhängt. Du brauchst drei Maße:
- Die Länge: Miss die Fensternische (Laibung) an zwei Stellen – direkt am Fensterrahmen und an der vorderen Wandkante. Wände sind NIE perfekt gerade. Nimm das kleinere Maß für den Zuschnitt, damit die Bank sicher passt. Eine kleine Fuge an der Seite ist normal.
- Die Tiefe: Miss vom Fensterrahmen bis zur vorderen Wandkante. Dazu addierst du deinen gewünschten Überstand. Üblich sind so 3 bis 5 Zentimeter. Das schützt die Wand und sieht gut aus.
- Die Stärke: Eine oft vergessene Frage! Eine gängige und stabile Dicke für Fensterbänke ist 26 bis 40 Millimeter. Mit einer 27-mm-Platte machst du absolut nichts falsch – sie ist stabil, aber wirkt nicht zu wuchtig.
Profi-Tipp für schiefe Altbauwände: Wenn bei dir alles krumm und schief ist, bau dir eine Schablone aus einem großen Stück Pappe. Schneide sie mit einem Teppichmesser exakt passend zur Fensternische zu. Diese 1:1-Schablone überträgst du dann auf dein Holz. Das ist eine unschlagbare Methode, die teure Fehler verhindert.

Ein entscheidender Schritt, den fast alle vergessen
Okay, du hast dein Holz. Bevor du auch nur ans Sägen denkst: Lass das Holz ankommen! Leg die Platte für mindestens 48 Stunden, besser noch 72, flach auf den Boden in dem Raum, in dem sie später eingebaut wird. So kann es sich an das Raumklima gewöhnen. Überspringst du diesen Schritt, kann sich die Platte nach dem Einbau verziehen.
Teil 3: Die Bearbeitung – Jetzt wird’s handfest!
Ab in die Werkstatt oder den Hobbykeller. Und denk dran: Sicherheit zuerst! Eine gute Staubmaske (FFP2), Schutzbrille und Gehörschutz sind keine Empfehlung, sondern Pflicht.
Zuschnitt und Schleifen
Wenn du keine Handkreissäge mit Führungsschiene hast, lass dir die Platte direkt im Baumarkt oder beim Holzhändler zuschneiden. Das kostet nur ein paar Euro und die Kanten sind perfekt gerade – das kriegst du mit einer Stichsäge niemals so hin.
Das Schleifen ist der Weg zur samtweichen Oberfläche. Mach es ordentlich, du spürst den Unterschied sofort:

- Grobschliff mit 120er Körnung: Damit entfernst du alle Sägespuren. Immer in Richtung der Maserung schleifen!
- Feinschliff mit 180er Körnung: Verfeinert die Oberfläche. Danach alles gründlich absaugen.
- Der Wässer-Trick: Nimm einen leicht feuchten Lappen und wisch die Platte einmal komplett ab. Dadurch stellen sich kleine Holzfasern auf, die du platt gedrückt hast.
- Der letzte Schliff: Wenn die Platte komplett trocken ist, schleifst du sie ganz sanft mit 220er oder 240er Papier. Damit kappst du die aufgestellten Fasern. Das Ergebnis: eine spiegelglatte Oberfläche, die auch nach dem Ölen glatt bleibt.
Ach ja, und brich die Kanten! Fahr mit dem Schleifklotz ein-, zweimal leicht schräg über alle Kanten. Das fühlt sich besser an und die Kante ist weniger stoßempfindlich.
Die Oberfläche: Öl ist mein klarer Favorit
Du kannst lackieren, aber ich bin ein riesiger Fan von Hartwachsöl. Es dringt ins Holz ein, schützt es von innen und lässt es atmen. Das Holz fühlt sich wie Holz an, nicht wie Plastik. Und der größte Vorteil: Kratzer kannst du später einfach lokal anschleifen und nachölen. Bei Lack musst du die ganze Fläche neu machen.

Achtung, jetzt kommt der wichtigste Tipp des ganzen Artikels! Den musst du unbedingt befolgen, sonst war die ganze Arbeit umsonst. Ich hab das schon so oft bei Kunden gesehen, die es selbst versucht haben… Du musst die Fensterbank ALLSEITIG behandeln! Oben, unten, vorne, hinten und an den Schnittkanten. Ein klassischer Anfängerfehler ist, nur die sichtbare Oberseite zu ölen. Die trockene Heizungsluft zieht dann die Feuchtigkeit aus der unbehandelten Unterseite, die versiegelte Oberseite kann nicht reagieren, und das Ding biegt sich krumm wie eine Banane. Also: IMMER alle Seiten ölen!
Ein kleiner Zusatztipp: Die Schnittkanten an den Enden (das sogenannte Kopfholz) saugen Öl wie ein Schwamm. Gib ihnen ruhig einen extra Anstrich.
Teil 4: Der Einbau – Das große Finale
Der Untergrund muss sauber, trocken und fest sein. Lose Putzreste wegkratzen und alles absaugen.
Für die Befestigung empfehle ich dir hochwertigen Montagekleber. Trag ihn in dicken Schlangenlinien auf den Untergrund auf, drück die Fensterbank fest und beschwere sie für ein paar Stunden mit Büchern oder Wasserflaschen.

Die Fugen: Das Detail für die perfekte Optik
Die Fugen zur Wand und zum Fensterrahmen müssen sauber abgedichtet werden. Und hier lauert der zweite große Anfängerfehler: Nimm auf gar keinen Fall Silikon! Das enthält Öle, die ins Holz einziehen und hässliche Ränder hinterlassen. Außerdem kannst du es nicht überstreichen.
Die richtige Wahl ist Maleracryl. Es ist flexibel und überstreichbar. Und hier noch ein kleiner Trick für eine perfekte Fuge: Klebe den Rand an der Wand und auf der Fensterbank mit Malerkrepp ab. Zieh die Acrylfuge, glätte sie mit dem Finger oder einem Fugenglätter und zieh das Klebeband sofort wieder ab. Das Ergebnis ist eine gestochen scharfe Kante!
Teil 5: Pflege und besondere Fälle
Eine geölte Fensterbank ist super pflegeleicht. Meist reicht ein nebelfeuchtes Tuch. Alle ein bis zwei Jahre, wenn das Holz etwas trocken aussieht, reinigst du sie und trägst eine hauchdünne Schicht Pflegeöl auf. Fertig.
Was ist mit Heizkörpern? Das ist der Härtetest. Die aufsteigende warme Luft ist Stress pur für das Holz. Hier ist eine formstabile Leimholzplatte absolute Pflicht, und der Trick mit dem allseitigen Ölen ist doppelt so wichtig. Manchmal ist es sogar sinnvoll, Lüftungsgitter in die Bank einzulassen, damit die Wärme zirkulieren kann – das ist dann aber eher eine Aufgabe für den Profi.


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Selber machen oder doch den Tischler rufen?
Eine einfache, gerade Fensterbank kannst du mit diesem Guide und etwas Geduld super selbst einbauen. Der Stolz danach ist unbezahlbar!
Wann solltest du lieber den Profi anrufen? Bei komplizierten Formen wie in einem Erker, bei denkmalgeschützten Häusern oder wenn du einfach nicht das richtige Werkzeug hast. Ein Fachbetrieb kostet natürlich Geld – rechne mal grob mit 150 € bis 300 € pro Fensterbank, je nach Aufwand. Dafür bekommst du aber auch ein perfektes Ergebnis mit Garantie, ohne dir die Hände schmutzig zu machen.
Ich hoffe, dieser Einblick aus der Werkstatt hilft dir bei deinem Projekt. Geh die Sache mit Ruhe an, dann wird das Ergebnis fantastisch. Viel Erfolg!
Bildergalerie


Der perfekte Abschluss: Die Kante Ihrer Fensterbank ist ein entscheidendes Detail. Eine scharfkantige, 90-Grad-Kante wirkt modern und minimalistisch. Eine leicht abgerundete Kante (z.B. mit einem 3-mm-Radius) ist weicher in der Haptik und unempfindlicher gegen Stöße. Für einen klassischen oder rustikalen Look können Sie eine profilierte Kante, eine sogenannte Fase, fräsen. Fragen Sie im Baumarkt, ob der Zuschnitt-Service auch Kantenbearbeitung anbietet!



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
- Für helle, skandinavische Räume: Birke oder Ahorn. Sie bringen Licht ins Zimmer und passen perfekt zu minimalistischem Design.
- Für warme, gemütliche Atmosphären: Eiche oder Esche. Ihre markante Maserung verleiht Charakter und Wärme.
- Für einen edlen, dunklen Akzent: Nussbaum. Sein tiefes Braun schafft einen eleganten Kontrast, besonders zu hellen Wänden.
Das Geheimnis? Der Holzton sollte sich in einem anderen Element des Raumes wiederfinden, zum Beispiel im Boden, in einem Möbelstück oder im Türrahmen.

Wussten Sie schon? Holz ist ein schlechter Wärmeleiter. Eine Holzfensterbank fühlt sich im Winter nie so eiskalt an wie eine Stein- oder Marmorbank und hilft, die Kältebrücke am Fenster minimal zu halten.


Meine Laibung ist nicht ganz gerade – was tun?
Das ist im Altbau fast immer der Fall! Legen Sie die zugeschnittene Platte zunächst lose auf. Messen Sie an mehreren Stellen den Abstand zur Wand. Übertragen Sie diese Maße auf ein Stück Pappe und schneiden Sie eine Schablone. Passt die Schablone perfekt, übertragen Sie deren Form auf Ihr Holzbrett. Mit einer Stichsäge und ruhiger Hand lässt sich so eine perfekte Passform erzielen. Kleine verbleibende Lücken füllt später das Maleracryl.

Hartwachsöl: Bewahrt die natürliche Haptik und Optik des Holzes. Die Poren bleiben offen, das Holz kann „atmen“. Kleine Kratzer oder Wasserflecken lassen sich oft lokal und einfach reparieren, ohne die ganze Fläche abschleifen zu müssen. Ideal für einen lebendigen, matten Look.
Lack: Bildet eine geschlossene, schützende Schicht auf dem Holz. Die Oberfläche ist dadurch extrem robust und wasserabweisend, fühlt sich aber oft künstlicher, „plastischer“ an. Eine Reparatur ist aufwendiger, da meist die gesamte Fläche neu lackiert werden muss.


Der entscheidende Zwischenschliff: Nachdem die erste Schicht Öl oder Wachs getrocknet ist, fühlen Sie mal mit den Fingerspitzen über die Oberfläche. Sie wird sich rau anfühlen. Das liegt daran, dass das Holz durch die Feuchtigkeit kleine Fasern aufgestellt hat. Ein ganz sanfter Zwischenschliff mit feinem 240er oder 320er Schleifpapier bricht diese Fasern. Danach erst die zweite Schicht auftragen – das Ergebnis ist eine spiegelglatte, seidenweiche Oberfläche!


Denken Sie über die „Ohren“ Ihrer Fensterbank nach – das sind die seitlichen Überstände links und rechts der Fensternische. Ein klassisches Maß sind 3-5 cm pro Seite. Sie geben der Fensterbank eine solidere, möbelähnlichere Optik. In modernen, puristischen Designs kann man aber auch darauf verzichten und die Bank bündig mit der Laibung abschließen lassen. Messen Sie Ihren gewünschten Überstand unbedingt vor dem Zuschnitt mit ein!

Laut einer Studie der Universität für Bodenkultur Wien kann der sichtbare Einsatz von Holz in Innenräumen nachweislich Stress reduzieren und das Wohlbefinden steigern.
Ihre neue Fensterbank ist also nicht nur ein praktisches Bauteil, sondern auch ein kleines Stück Wellness für den Alltag. Sie bringt ein natürliches, beruhigendes Element direkt in Ihren Blickwinkel.


- Fühlt sich warm und natürlich an
- Ist atmungsaktiv und verbessert das Raumklima
- Lässt sich bei Bedarf einfach reparieren
Das Geheimnis liegt in der Wahl des richtigen Finishs. Ein hochwertiges Hartwachsöl wie das „Polyx-Öl“ von Osmo oder „Monocoat Oil Plus 2C“ von Rubio zieht tief ins Holz ein, anstatt nur eine Schicht darauf zu bilden. So bleibt die wunderbare Haptik des Materials erhalten.

Schließen Sie für einen Moment die Augen und stellen Sie sich den Geruch von frisch geöltem Eichenholz vor. Diese feine, natürliche Note ist der erste Gruß Ihrer neuen Fensterbank und wird Sie noch Tage nach dem Einbau begleiten. Es ist der Duft von Handwerk, Natur und Beständigkeit.


Kann ich eine Holzfensterbank direkt auf eine alte Steinbank kleben?
Ja, das ist oft die einfachste Methode! Reinigen und entfetten Sie die Steinbank gründlich. Ist sie eben, können Sie die neue Holzplatte mit mehreren großzügigen Strängen Montagekleber (z.B. Pattex Kleben statt Bohren) direkt aufkleben. Beschweren Sie die Platte für 24 Stunden gleichmäßig, damit der Kleber eine feste Verbindung eingeht. So sparen Sie sich das mühsame Entfernen der alten Bank.


Achtung, Falle: Greifen Sie beim Einbau niemals zu PU-Schaum (Bauschaum), um die Fensterbank zu befestigen. Der Schaum dehnt sich unkontrolliert aus und kann Ihre neue, gerade ausgerichtete Bank mit enormer Kraft nach oben drücken und sie dauerhaft verformen. Verwenden Sie immer einen hochwertigen Montagekleber, der ohne Expansion aushärtet.

- Staubwischen nur mit einem trockenen oder nebelfeuchten Tuch.
- Bei Wasserflecken sofort trockenwischen, um ein tiefes Eindringen zu verhindern.
- Einmal im Jahr mit einer passenden Holzpflege (z.B. Osmo Wachspflege) auffrischen, um den Schutz zu erneuern.


Eine Fensterbank aus Altholz, vielleicht von einem alten Dachbalken oder einer Bodendiele, erzählt eine Geschichte. Risse, Wurmlöcher und Gebrauchsspuren sind hier keine Makel, sondern Charaktermerkmale. Solche Unikate sind nicht nur nachhaltig, sondern verleihen Ihrem Zuhause eine unvergleichliche Tiefe und Authentizität.

„Die Details sind nicht die Details. Sie machen das Design aus.“ – Charles Eames
Das gilt perfekt für Ihr Projekt. Die Wahl der Holzkante, die Perfektion des Schliffs, die saubere Acrylfuge – diese kleinen Schritte unterscheiden eine „selbstgemachte“ von einer „professionellen“ Fensterbank.


Eiche Leimholz: Der Klassiker. Sehr hart, robust und verzugsarm. Die markante, lebhafte Maserung verzeiht auch mal einen kleinen Kratzer. Passt zu fast jedem Stil von Landhaus bis modern.
Buche Leimholz: Etwas günstiger, ebenfalls sehr hart. Die Maserung ist ruhiger und feiner, der Farbton heller und leicht rötlich. Wirkt oft etwas homogener und moderner als Eiche.
Für eine Fensterbank ist Eiche aufgrund ihrer besseren Formstabilität bei Feuchtigkeitsschwankungen meist die sicherere Wahl.


Ist Ihre Fensternische tief genug? Dann denken Sie die Fensterbank neu! Mit einer Tiefe von 40 cm oder mehr wird sie zur gemütlichen Sitzgelegenheit – dem perfekten Platz für eine Tasse Kaffee am Morgen oder zum Lesen im Nachmittagslicht. Ein paar Kissen darauf, und Sie haben einen neuen Lieblingsort geschaffen.

- Einfach zu verarbeiten und zu schleifen.
- Verfügt über eine warme, freundliche Optik.
- Günstiger in der Anschaffung als Harthölzer.
Das Geheimnis? Kiefernholz ist weicher und anfälliger für Dellen. Schützen Sie es mit mindestens drei Schichten eines widerstandsfähigen Hartwachsöls. Dunklere Öl-Tönungen können ihm zudem eine edlere Optik verleihen und es wie teureres Holz aussehen lassen.


Warum wird im Artikel explizit Maleracryl und kein Silikon für die Anschlussfuge zur Wand empfohlen?
- Acryl ist überstreichbar. Sie können die Fuge also perfekt in Ihrer Wandfarbe verschwinden lassen. Auf Silikon hält keine Farbe.
- Silikon ist für Dehnungsfugen im Sanitärbereich gedacht. An der Wand kann es zu unschönen Rändern führen, da Weichmacher in den Putz wandern können.

Der Wassertropfen-Test: Sie sind unsicher, ob Ihre geölte Fensterbank eine Auffrischung braucht? Geben Sie einen Tropfen Wasser auf die Oberfläche. Perlt er ab wie bei einem Lotusblatt, ist der Schutz intakt. Zieht er langsam ein und hinterlässt einen dunklen Fleck, ist es Zeit, die Oberfläche leicht anzuschleifen und eine dünne Schicht Pflegeöl aufzutragen.


Eichenholz kann über 1.000 Jahre alt werden und gehört zu den dauerhaftesten heimischen Hölzern. Eine Fensterbank aus massiver Eiche ist also keine Anschaffung für ein paar Jahre, sondern potenziell für Generationen.


Kann ich eine lackierte Holzfensterbank einfach abschleifen und dann ölen?
Ja, aber es ist Arbeit! Der gesamte Lack muss restlos entfernt werden, da das Öl sonst nicht ins Holz einziehen kann. Beginnen Sie mit einer groben Körnung (z.B. 80) und arbeiten Sie sich schrittweise zu einer feinen Körnung (180 oder 240) hoch. Ein Exzenterschleifer ist hier eine große Hilfe. Achten Sie besonders auf Ecken und Kanten. Der Aufwand lohnt sich: Sie verwandeln eine versiegelte, kalte Oberfläche in ein atmungsaktives, natürliches Holzstück.

Zuschnitt im Baumarkt: Schnell, praktisch und für Standardmaße meist ausreichend präzise. Die Auswahl an Hölzern ist jedoch oft auf wenige Bestseller wie Eiche, Buche oder Kiefer beschränkt.
Holz vom Schreiner/Holzhändler: Sie erhalten eine professionelle Beratung, eine viel größere Auswahl an Holzarten (z.B. Esche, Nussbaum, Kirsche) und oft eine höhere Qualität der Leimholzplatten. Der Zuschnitt ist auf den Millimeter genau, perfekt für knifflige Einbausituationen.
Für ein echtes Herzensprojekt kann der Weg zum lokalen Fachmann den entscheidenden Unterschied machen.


Denken Sie über eine „Live Edge“ oder Baumkante nach. Anstatt einer geraden, gesägten Vorderkante wird hier die natürliche, geschwungene Form des Baumstammes erhalten und lediglich geglättet. Dies schafft einen organischen, einzigartigen Look, der die Brücke zwischen Ihrem Zuhause und der Natur vor dem Fenster noch direkter schlägt. Ein starker Kontrast in einem ansonsten modernen Raum.
Für den perfekten Einbau können kleine Helfer Gold wert sein. Eine flexible Japansäge ermöglicht präzise Nachschnitte direkt an der Wand. Ein scharfer Stechbeitel hilft, kleine Unebenheiten am Putz oder Mauerwerk zu entfernen, damit die Bank absolut plan aufliegt. Und kleine Holzkeile sind unverzichtbar, um die Bank während des Klebens exakt waagerecht auszurichten.


