Schluss mit Wackel-Konstruktionen: So gelingt dir der perfekte Dutt (wirklich!)
Dutt Frisuren sind nicht nur praktisch, sondern auch der Schlüssel zu zeitloser Eleganz. Entdecke die vielseitigen Möglichkeiten!
„Ich habe einmal einen Dutt gesehen, der die Schwerkraft herausforderte.“ So könnte ein Friseur über die Magie der Dutt Frisuren berichten. Diese Hochsteckfrisuren sind mehr als nur eine praktische Lösung für ungezähmtes Haar; sie sind ein Ausdruck von Stil und Kreativität. Wie ein Chamäleon passen sie sich jeder Gelegenheit an und verwandeln sich vom lässigen Alltagslook zum glamourösen Statement.
In meiner langen Zeit im Salon habe ich unzählige Frisuren-Trends miterlebt. Aber eine Frisur ist und bleibt ein absoluter Klassiker: der Dutt. Für viele ist er ja nur die Notlösung für einen „Bad Hair Day“. Ehrlich gesagt, für uns Profis ist er pures Handwerk. Ein richtig gut gemachter Dutt zeigt Technik, Gefühl für das Haar und eine ordentliche Portion Sorgfalt. Es ist eine der ersten Techniken, die Azubis bei uns lernen, und eine der letzten, die sie wirklich perfekt beherrschen.
Inhaltsverzeichnis
- Warum dein Dutt hält (oder eben nicht): Die knallharte Physik dahinter
- Das richtige Werkzeug: Mehr als nur ein 08/15-Haargummi
- Vorbereitung ist alles: So schaffst du die perfekte Basis
- Anleitung: Der klassische Dutt, der garantiert hält
- Variationen für jeden Anlass (und jeden Haartyp)
- Hilfe! Häufige Probleme und die Lösungen aus dem Salon
- Ein Wort unter uns: Haargesundheit geht vor
- Bildergalerie
Manchmal kommen Kundinnen mit einer echten Herausforderung in den Laden. Stell dir mal eine Hochzeit vor: Die Braut hat feines, schulterlanges Haar und wünscht sich einen voluminösen, eleganten Dutt, der die ganze Nacht hält. Bei solchen Aufgaben wächst man! Da geht es nicht nur darum, Haare irgendwie hochzustecken. Es geht darum, eine stabile, unsichtbare Architektur zu bauen, die fantastisch aussieht und sich für die Trägerin gut anfühlt. Und genau dieses Wissen dahinter möchte ich heute mit dir teilen – nicht nur für den großen Auftritt, sondern auch für den ganz normalen Alltags-Wahnsinn.

Warum dein Dutt hält (oder eben nicht): Die knallharte Physik dahinter
Bevor wir auch nur eine einzige Haarnadel zücken, müssen wir kurz verstehen, was wir da eigentlich tun. Ein Dutt ist ein kleines physikalisches Meisterwerk, das auf drei Säulen steht: Spannung, Reibung und Balance. Fällt dein Dutt nach einer Stunde in sich zusammen, liegt es zu 99 % an einem Fehler in diesen Grundlagen.
Spannung: Die Basis ist fast immer ein Pferdeschwanz. Ein zu lockeres Haargummi? Dann hat die ganze Frisur von Anfang an zu viel Spiel und wackelt. Ein zu festes Gummi? Das führt nicht nur zu fiesen Kopfschmerzen, sondern kann auf Dauer sogar zu Haarbruch und Haarausfall durch Zug führen (nennt sich Traktionsalopezie, kein Scherz!). Wir suchen also eine feste, aber immer noch bequeme Spannung.
Reibung: Frisch gewaschenes, seidig-glattes Haar ist der natürliche Feind jeder Hochsteckfrisur. Die Haare sind einfach zu rutschig, die Nadeln finden keinen Halt. Deshalb arbeiten wir Profis am liebsten mit Haar, das schon einen Tag „alt“ ist. Falls es doch frisch gewaschen sein muss, greifen wir in die Trickkiste: Trockenshampoo oder Texturspray sind hier Gold wert. Ein Klassiker wie das von Batiste kostet im Drogeriemarkt um die 4 € und verleiht dem Haar sofort den nötigen „Grip“.

Balance: Der Dutt muss im Gleichgewicht sein, sonst zieht er. Der ideale Punkt für einen hohen Dutt ist meist der höchste Punkt des Schädels, der sogenannte Apex. Kleiner Test gefällig? Leg mal einen Stift quer auf deinen Kopf und neige ihn leicht nach hinten. Der Punkt, an dem der Stift liegen bleibt – das ist dein Apex! Ein tiefer Dutt sitzt hingegen am besten direkt im Nacken, schön mittig über der Wirbelsäule.
Das richtige Werkzeug: Mehr als nur ein 08/15-Haargummi
Glaub mir, die Auswahl des richtigen Werkzeugs ist die halbe Miete. Billiges Material kann dein Haar ruinieren oder hält einfach nicht. Investier lieber ein paar Euro in eine gute Grundausstattung, dein Haar wird es dir danken.
Dein Dutt-Starter-Kit für unter 20 €:
- Die richtigen Haargummis: Bitte, bitte wirf die Dinger mit dem kleinen Metallstück weg! Die sind berüchtigte Haarkiller. Besser sind Spiralgummis (ca. 5 €) oder die guten alten, mit Stoff umwickelten Gummis. Für richtig festen Halt, besonders bei dickem Haar, schwören wir Profis auf Bungee-Gummis (ein elastisches Band mit zwei Haken), die du in Friseurbedarf-Onlineshops findest.
- U-Nadeln (die Geheimwaffe): Das sind nicht die normalen Haarnadeln! U-Nadeln (auch Haarklammern genannt) sind zum Fixieren der Form da, quasi die „Anker“ deines Dutts. Gute Profi-Nadeln, z.B. von Comair, kosten ca. 5 € für eine Packung und halten ewig.
- Haarnadeln (Bobby Pins): Die kennst du. Ihre Aufgabe ist es, abstehende Strähnen festzuklemmen und für den Feinschliff zu sorgen. Auch hier gilt: Die gewellte Seite gehört immer zur Kopfhaut, da sie mehr Halt gibt!
- Duttkissen (optional): Bei feinem Haar ein absoluter Segen für mehr Volumen. Diesen „Donut“ aus Netzmaterial gibt es für 3-7 € in jeder Drogerie. Achte nur darauf, dass die Farbe zu deiner Haarfarbe passt.

Vorbereitung ist alles: So schaffst du die perfekte Basis
Okay, Werkzeug liegt bereit? Super. Bevor wir loslegen, müssen wir dem Haar den richtigen Charakter verpassen.
- Textur schaffen: Bei zu glattem Haar sprühe ich Trockenshampoo oder Salzspray an den Ansatz und in die Längen und arbeite es gut mit den Fingern ein.
- Ordentlich durchbürsten: Einmal alles durchkämmen, um Knoten zu lösen und das Produkt zu verteilen. Eine Wildschweinborstenbürste ist hier super, sie glättet und sorgt für Glanz.
- Pferdeschwanz positionieren: Schau in den Spiegel und entscheide: Hoch am Oberkopf für einen sportlichen Look? Tief im Nacken für Eleganz? Oder mittig für den klassischen Business-Look?
- Fest und sauber binden: Bürste alle Haare glatt zum Zopfansatz und binde ihn mit einem guten Gummi. Er muss so fest sitzen, dass nichts rutscht, aber ohne dass die Kopfhaut spannt.
Anleitung: Der klassische Dutt, der garantiert hält
Wenn du diese Technik draufhast, kannst du alles andere davon ableiten. Nimm dir am Anfang ruhig 20-30 Minuten Zeit. Es ist eine Übung in Geduld, aber es lohnt sich!

- Basis schaffen: Du startest mit deinem sauberen, festen Pferdeschwanz.
- Eindrehen: Nimm den Zopf und drehe ihn fest in eine Richtung, bis eine Art Kordel entsteht.
- Wickeln: Wickle diese Kordel jetzt flach und gleichmäßig um das Haargummi. Halte die Spannung! Die Haarspitze am Ende einfach unter den Dutt schieben.
- Fixieren mit der Profi-Technik: Und jetzt kommt der wichtigste Teil! Vergiss das planlose Reinstecken von Nadeln. Wir „nähen“ den Dutt fest. Nimm eine U-Nadel und folge diesen drei Schritten:
- Senkrecht einstechen: Stich die Nadel von außen senkrecht in den Rand deines gewickelten Dutts.
- Basis-Haare „aufpicken“: Schieb die Nadel jetzt nach unten zur Kopfhaut, sodass sie ein paar Haare von der Pferdeschwanz-Basis erwischt.
- Kippen und verankern: Kippe die Nadel nun in Richtung Dutt-Mitte und schiebe sie parallel zur Kopfhaut komplett hinein.
Wiederhole das mit 4 bis 6 U-Nadeln rundherum. Der Dutt sollte sich jetzt fest und stabil anfühlen.
- Feinschliff: Siehst du noch lose Strähnen? Die klemmst du jetzt mit kleinen Bobby Pins fest.
- Finish: Ein Hauch Haarspray aus ca. 30 cm Entfernung. Kleiner Tipp gegen „fliegende Haare“: Sprüh etwas Spray auf eine alte Zahnbürste und streiche damit sanft über die Frisur.
- Problem: Mein Dutt ist schief.
Lösung: Das liegt zu 99% an einem schiefen Pferdeschwanz. Nimm dir Zeit für die Basis und kontrolliere sie im Spiegel von allen Seiten. - Problem: Mir tut der Kopf weh!
Lösung: Zu viel Spannung. Entweder ist der Zopf zu fest oder du hast die Nadeln in die Kopfhaut gerammt. Ein guter Dutt hält durch Technik, nicht durch Gewalt. Also: aufmachen und lockerer neu versuchen. - Problem: Mein Dutt hat kein Volumen (bei feinem Haar).
Lösung: Trick 1: Das Duttkissen ist dein bester Freund. Trick 2: Toupiere den Pferdeschwanz leicht an, bevor du ihn wickelst. Das schafft Volumen von innen. - Problem: Kurze Strähnen fallen raus (bei Stufenschnitt).
Lösung: Neben dem geflochtenen Dutt hilft dieser Trick: Sprüh den Pferdeschwanz leicht mit Haarspray ein, bevor du ihn eindrehst. Der leichte „Klebeeffekt“ bändigt die kurzen Stufen. - Problem: Mein Dutt ist zu schwer und kippt (bei dickem Haar).
Lösung: Verteile das Gewicht! Teile den Pferdeschwanz in zwei oder drei gleich große Stränge. Wickle jeden Strang einzeln um die Basis und verankere ihn mit U-Nadeln. Das ist viel stabiler als ein einziger, massiver Klotz am Kopf. - Verleiht sofort eine romantische, verspielte Note.
- Kaschiert geschickt, wenn die Haare nicht mehr ganz frisch sind.
- Schafft zusätzliches Volumen und eine interessante Textur.
- Hoher Dutt (Top Knot): Direkt auf dem Oberkopf platziert, streckt er das Gesicht optisch und sorgt für einen Lifting-Effekt. Er wirkt modern und selbstbewusst.
- Mittlerer Dutt: Auf Höhe des Hinterkopfes ist er der zeitlose Klassiker. Elegant und unaufdringlich, passt er zu fast jedem Anlass.
- Niedriger Dutt (Chignon): Im Nacken gebunden, strahlt er eine ruhige, romantische Eleganz aus. Perfekt für formelle Anlässe oder einen soften Look.
- Verwenden Sie die gewellte Seite der Haarnadel immer in Richtung Kopfhaut. Die Rillen helfen, das Haar besser zu greifen.
- Stecken Sie die Nadeln „gegen die Bewegung“. Wenn Sie den Dutt im Uhrzeigersinn drehen, stechen Sie die Nadeln gegen den Uhrzeigersinn ein.
- Für extra starken Halt stecken Sie zwei Nadeln über Kreuz in einem „X“ ein.
- Beginnen Sie damit, alle sichtbaren Haarnadeln vorsichtig zu entfernen.
- Ziehen Sie nicht am Dutt, sondern entwirren Sie ihn sanft mit den Fingern, Strähne für Strähne.
- Lösen Sie das Haargummi, indem Sie es vorsichtig abrollen, anstatt es aus dem Haar zu ziehen.
- Kämmen Sie das Haar erst durch, wenn der Knoten vollständig gelöst ist, beginnend bei den Spitzen.
- Für den Sleek Bun: Ein Spray mit starkem Halt und Glanz-Effekt, wie das „Session Spray Strong“ von Kevin Murphy, ist ideal, um alles an Ort und Stelle zu halten und für ein poliertes Finish zu sorgen.
- Für den Messy Bun: Hier ist ein flexibles Texturspray die bessere Wahl. Das „Dry Texturizing Spray“ von Oribe zum Beispiel gibt Halt, ohne das Haar zu verkleben, und bewahrt die lockere, luftige Struktur.
Variationen für jeden Anlass (und jeden Haartyp)
Ein Dutt ist nicht gleich Dutt. Je nach Lust und Laune kannst du den Look komplett verändern.

Der lässige „Messy Bun“: Soll mühelos aussehen, braucht aber trotzdem eine gute Basis. Achtung, häufigster Fehler: Viele denken, „messy“ heißt, schon der Pferdeschwanz muss locker sein. Falsch! Die Basis muss trotzdem fest sitzen, sonst fällt das Kunstwerk nach 10 Minuten in sich zusammen. Anstatt die Haare zu einer Kordel zu drehen, schlingst du sie locker um die Basis und ziehst bewusst ein paar Strähnen heraus.
Der geflochtene Dutt: Hier flechtest du den Pferdeschwanz zuerst zu einem normalen Zopf und wickelst diesen dann um die Basis. Das Ergebnis hat eine tolle Textur und ist super stabil – perfekt für Sport oder lange Tage. Übrigens, ein absoluter Geheimtipp für alle mit Stufenschnitt: Das Flechten bändigt die kürzeren Stufen, die sonst immer herauspurzeln!
Hilfe! Häufige Probleme und die Lösungen aus dem Salon
Keine Sorge, diese Probleme hat jeder am Anfang. Hier sind die Lösungen.

Ein Wort unter uns: Haargesundheit geht vor
Als Profi liegt mir nicht nur die Optik, sondern auch die Gesundheit deiner Haare am Herzen. Ganz ehrlich: Ein Dutt ist super, aber mit Bedacht.
Trage einen superstrengen Dutt nicht jeden einzelnen Tag. Der konstante Zug kann die Haarwurzeln schädigen. Variiere die Höhe und gönn deinem Haar auch mal eine Pause, indem du es offen oder in einem lockeren Zopf trägst. Und bitte, reiß die Frisur am Abend nicht einfach raus! Nimm dir die 30 Sekunden, jede Nadel einzeln zu entfernen. Mit einem festen Dutt zu schlafen ist auch keine gute Idee – die Reibung am Kissen führt zu Haarbruch. Ein ganz lockerer „Ananas-Dutt“ ganz oben auf dem Kopf ist da die bessere Alternative.
Für den Alltag kommst du mit diesen Tipps super klar. Aber für die ganz großen Momente – Hochzeit, ein wichtiger Ball – ist der Gang zum Profi manchmal die stressfreiere Wahl. Wir haben einfach noch ein paar Tricks und Produkte mehr im Ärmel, um eine Frisur zu bauen, die wirklich alles mitmacht. Sei da ehrlich zu dir selbst.

Also, probier es aus! Und sei nicht frustriert, wenn der erste Versuch aussieht, als hätte ein Vogel darin genistet. Das ist völlig normal. Mit etwas Übung wird aus dem Handwerk eine schnelle Routine, versprochen!
Bildergalerie




Wussten Sie, dass der klassische Ballerina-Dutt seinen Ursprung im 19. Jahrhundert hat? Er war nicht nur ästhetisch, sondern auch praktisch: Er hielt das Haar aus dem Gesicht der Tänzerinnen und betonte die elegante Linie von Hals und Kopf während der Pirouetten.
Heute ist er weit mehr als nur eine Bühnenfrisur. Designer wie Jil Sander und Prada haben den cleanen Look auf die Laufstege gebracht und ihn als Symbol für minimalistische Eleganz etabliert. Der Schlüssel: absolute Präzision und ein Glanz-Finish, zum Beispiel mit dem „Shine Spray“ von Moroccanoil.




Der richtige Halt, ohne das Haar zu strapazieren?
Das ist die ewige Frage. Spiral-Haargummis wie der berühmte Invisibobble sind hier oft die bessere Wahl als traditionelle Gummis. Ihre einzigartige Form verteilt den Druck ungleichmäßig um den Pferdeschwanz, was den Zug auf einzelne Haarpartien reduziert. Das Ergebnis: weniger Kopfschmerzen, weniger Haarbruch und vor allem kein unschöner Knick im Haar, wenn Sie die Frisur am Abend wieder öffnen.



Messy Bun: Strahlt eine lässige „Ich bin so aufgewacht“-Eleganz aus. Perfekt für den Alltag, einen Kaffee mit Freunden oder kreative Berufe. Er lebt von absichtlich herausgelassenen Strähnen und einer lockeren Struktur.
Sleek Bun: Kommuniziert pure Eleganz, Kontrolle und Selbstbewusstsein. Ideal für das Büro, Abendveranstaltungen oder wenn ein starker, polierter Look gefragt ist. Hier zählt jede Strähne, die perfekt am Platz liegt.
Die Wahl zwischen den beiden ist mehr als nur eine Stilfrage – es ist ein Statement.




Der Trick für einen Dutt, der den ganzen Tag über frisch aussieht, liegt oft in der Vorbereitung. Bevor Sie überhaupt anfangen, das Haar einzudrehen, sprühen Sie etwas Volumenpuder direkt an den Ansatz des Pferdeschwanzes. Ein Hauch von Schwarzkopfs OSIS+ Dust It oder einem ähnlichen Puder wirkt Wunder. Es schafft eine matte, griffige Textur, an der die Haarnadeln Halt finden und verhindert, dass die Basis im Laufe des Tages verrutscht.



Das Geheimnis? Ein geflochtener Dutt. Anstatt den Pferdeschwanz einfach einzudrehen, flechten Sie ihn zu einem lockeren Zopf, bevor Sie ihn zum Knoten formen. Das gibt der Frisur nicht nur mehr Struktur, sondern auch einen viel besseren, natürlicheren Halt.




Der ewige Kampf: Haarnadeln (Bobby Pins), die einfach aus feinem, glattem Haar herausrutschen. Das Geheimnis der Profis ist ein simpler, aber genialer Trick: Sprühen Sie die Nadeln vor dem Einstecken kurz mit starkem Haarspray (z.B. Elnett von L’Oréal) oder Trockenshampoo ein. Die leicht klebrige, matte Textur sorgt für eine enorme Reibung und verankert die Nadel sicher im Haar – den ganzen Tag lang.



„Der Dutt ist die schwarze Jeans der Frisuren – er passt immer, die Frage ist nur, wie man ihn kombiniert.“ – Ein oft gehörter Satz in Friseursalons.
Und die Accessoires machen den Unterschied. Ein Seidentuch von Hermès, lässig um den Knoten gewickelt, sorgt für Pariser Chic. Eine minimalistische Haarspange aus Metall, wie sie bei & Other Stories zu finden ist, verleiht einen modernen Touch. Und für den Abend? Ein paar perlenbesetzte Nadeln verwandeln selbst den einfachsten Dutt in eine glamouröse Abendfrisur.




Warum wirkt mein Duttkissen manchmal so künstlich?
Das passiert oft, wenn die Farbe des Kissens nicht exakt zu Ihrer Haarfarbe passt oder wenn zu wenig Haar vorhanden ist, um es komplett zu bedecken. Die Lösung: Wählen Sie nicht nur die richtige Größe, sondern auch eine Farbe, die Ihrem Ansatz am nächsten kommt (blond, braun, schwarz). Ein weiterer Profi-Tipp: Bevor Sie die Haare um das Kissen legen, toupieren Sie den Pferdeschwanz leicht an. Das schafft mehr Volumen und Deckkraft für ein nahtloses Ergebnis.




Die Platzierung des Dutts kann Ihre Gesichtszüge subtil verändern:



Babyhaare und abstehende Härchen am Haaransatz können einen ansonsten perfekten, glatten Dutt ruinieren. Statt alles mit Haarspray zu verkleben, greifen Sie zu einer sauberen Zahnbürste oder einer Augenbrauenbürste. Sprühen Sie etwas Haarspray (der Klassiker: Got2b „Sprühkleber“) auf die Bürste und kämmen Sie damit sanft die feinen Härchen in Form. So erreichen Sie maximale Präzision ohne den „Helm-Effekt“.







Der „Spiky Bun“, ein Markenzeichen der 90er und frühen 2000er, feiert ein riesiges Comeback. Stars wie Bella Hadid und Kendall Jenner haben ihn wiederbelebt. Im Gegensatz zum weichen, runden Dutt werden hier die Haarspitzen bewusst herausstehen gelassen und mit Gel oder Wachs zu kleinen Stacheln geformt. Es ist ein Look, der eine Prise Punk-Attitüde in die ansonsten so klassische Frisur bringt und perfekt mit dem aktuellen Y2K-Trend harmoniert.




Der Fehler: Zu viele Haarnadeln verwenden, in der Hoffnung, mehr Halt zu schaffen.
Das Ergebnis: Der Dutt wird unnötig schwer, unbequem und die Nadeln arbeiten oft gegeneinander, was die Struktur eher lockert als festigt.
Ein gut konstruierter Dutt benötigt oft nur 4 bis 6 strategisch platzierte Nadeln. Der Halt kommt aus der Spannung der Basis und der richtigen Technik, nicht aus der schieren Menge an Metall.



Wie bekomme ich Volumen in meinen Dutt, wenn ich feines Haar habe?
Ein genialer und einfacher Trick ist der „doppelte Pferdeschwanz“. Teilen Sie Ihr Haar horizontal in eine obere und eine untere Partie. Binden Sie zuerst einen Pferdeschwanz mit der unteren Partie. Machen Sie dann direkt darüber einen zweiten mit der oberen Partie. Drehen Sie nun beide zusammen zu einem Dutt. Diese Technik schafft eine viel voluminösere Basis als ein einzelner Pferdeschwanz und lässt den Dutt sofort doppelt so füllig aussehen.




Ein einzelnes Haar kann ein Gewicht von bis zu 100 Gramm tragen. Die Stärke eines Dutts beruht auf der kollektiven Kraft und der Reibung von Tausenden dieser winzigen Fasern.
Das erklärt, warum die Textur so entscheidend ist. Produkte, die Reibung erzeugen, wie das erwähnte Trockenshampoo, vervielfachen diese natürliche Haltekraft. Sie geben den einzelnen Haaren eine rauere Oberfläche, sodass sie sich ineinander verhaken und eine stabile, selbsttragende Struktur bilden können.



Seidenschonung: Investieren Sie in ein oder zwei Seiden-Scrunchies (z.B. von Slip oder günstigeren Alternativen von H&M Home). Die glatte Oberfläche von Seide reduziert die Reibung im Vergleich zu Baumwolle oder Synthetik drastisch. Das bedeutet weniger Frizz, weniger Haarbruch und ist besonders sanft, wenn Sie Ihren Dutt über Nacht als Schutzfrisur tragen.




Manchmal sind die besten Werkzeuge die, die man schon hat. Der legendäre „Sock Bun“ ist der ultimative DIY-Hack. Schneiden Sie einfach die Spitze einer sauberen Socke ab, rollen Sie sie zu einem Donut auf und verwenden Sie sie wie ein Duttkissen. Wählen Sie eine Socke, die farblich zu Ihrem Haar passt, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen. Eine kostengünstige und überraschend effektive Methode für einen perfekt geformten, voluminösen Dutt.




Geduld ist hier der Schlüssel, um Haarbruch und Knoten nach einem langen Tag zu vermeiden.



Nicht jeder Dutt ist ein Dutt. Der im Nacken getragene, oft seitlich sitzende oder kunstvoll verschlungene Knoten wird in der Fachsprache als „Chignon“ bezeichnet. Der Begriff stammt aus dem Französischen „chignon du cou“, was „Nackenhaarknoten“ bedeutet. Während der Dutt oft sportlich oder streng wirken kann, strahlt der Chignon fast immer eine kultivierte, weiche und romantische Eleganz aus.




Die zarten, das Gesicht umrahmenden Strähnen, die in den 90ern durch Ikonen wie Cindy Crawford populär wurden, sind zurück. Sie brechen die Strenge eines hochgesteckten Dutts auf und verleihen dem Look eine weiche, mühelose Note. Der Trick besteht darin, zwei sehr feine Strähnen vorne herauszulassen, bevor Sie den Pferdeschwanz binden. Ein Hauch Wachs an den Spitzen gibt ihnen Definition, ohne sie zu beschweren.



„Eleganz ist die einzige Schönheit, die niemals vergeht.“ – Audrey Hepburn
Niemand verkörperte die Eleganz des hohen Dutts so wie Audrey Hepburn in „Frühstück bei Tiffany“. Ihr „Top Knot“ war nicht einfach nur eine Frisur, er war Teil einer ikonischen Silhouette. Er symbolisierte eine moderne, unabhängige Weiblichkeit und hat den Dutt endgültig aus der rein funktionalen Ecke in die Welt der High Fashion katapultiert.




Für einen besonders langanhaltenden Halt, vor allem bei schweren oder dicken Haaren, können Sie auf eine kaum bekannte Technik zurückgreifen: die „unsichtbare Verankerung“. Nachdem Sie den Pferdeschwanz gebunden haben, nehmen Sie zwei Haarnadeln und ein drittes, separates Haargummi. Haken Sie eine Nadel in das Gummi ein, stechen Sie sie vertikal von oben in die Basis des Pferdeschwanzes, wickeln Sie das Gummi um den Zopf und verankern Sie es mit der zweiten Nadel auf der Unterseite. Diese Basis bewegt sich keinen Millimeter mehr.



Matte Haarnadeln: Diese sind oft leicht beschichtet und bieten von Natur aus mehr Grip. Sie sind ideal für feines, rutschiges Haar und verschwinden optisch besser in den meisten Haarfarben.
Glänzende Haarnadeln: Sie haben eine glattere Oberfläche und können leichter verrutschen. Ihr Vorteil liegt im bewussten Einsatz als sichtbares Accessoire, um metallische Akzente zu setzen.
Für unsichtbaren Halt ist matt fast immer die überlegene Wahl.




Ein gut gemachter Dutt ist mehr als nur praktisch – er ist eine fantastische Schutzfrisur, besonders für langes oder empfindliches Haar. Indem die empfindlichen Haarspitzen sicher im Inneren des Knotens verstaut werden, sind sie vor Reibung an Kleidung, Wind und anderen umweltbedingten Stressfaktoren geschützt. Das Tragen eines lockeren Dutts, besonders über Nacht (am besten mit einem Seiden-Scrunchie), kann Spliss und Haarbruch effektiv vorbeugen.


Welches Haarspray für welchen Dutt-Typ?
Die Wahl des richtigen Sprays ist entscheidend für das Finish:




