Das ultimative Piratenzimmer: Dein Guide für ein sicheres und geniales Abenteuer
Ein Piraten Kinderzimmer ist der Schlüssel zu unendlichen Abenteuern! Entdecken Sie kreative Ideen, um das Zimmer Ihres kleinen Seeräubers zu gestalten.
„Ich bin der Kapitän!“ rief der kleine Junge, während er mit einem Kissen als Steuerrad in die Weiten der Fantasie segelte. Ein Piraten Kinderzimmer verwandelt die heimischen vier Wände in ein aufregendes Abenteuer voller Schätze und Seeschlachten. Hier wird die Vorstellungskraft zum Kompass und jedes Spielzeug zur Schatztruhe. Lassen Sie uns gemeinsam auf diese spannende Reise gehen!
Ganz ehrlich? In all den Jahren, in denen ich mit Holz arbeite, sind die Projekte für Kinder immer die schönsten. Ein Kinderzimmer ist eben so viel mehr als nur vier Wände. Es ist eine Ritterburg, eine geheime Basis oder eben ein Piratenschiff, das auf großer Fahrt ist. Der Gedanke, so einen Traum zu bauen, ist fantastisch, aber oft kommen direkt zwei Sorgen auf: die Sicherheit und die Kosten. Und ja, beides sind verdammt wichtige Punkte!
Inhaltsverzeichnis
Aber die gute Nachricht ist: Ein richtig cooles Themenzimmer muss kein Vermögen kosten. Viel wichtiger als teure Fertigmöbel sind eine gute Idee, ein solider Plan und das Wissen, worauf es wirklich ankommt. Genau das bekommst du hier von mir. Wir packen das Projekt „Piratenzimmer“ gemeinsam an – von der Materialwahl bis zu den kleinen Details, die am Ende den großen Unterschied machen. Egal, ob du ein altes Bett aufmöbeln oder selbst zur Säge greifen willst.

Erst die Pflicht, dann die Kür: Sicherheit und Planung
Bevor wir auch nur ein einziges Brett anrühren, reden wir über das, was nicht verhandelbar ist: die Sicherheit. Ein Kinderzimmer ist ein Spielplatz, hier wird getobt und geklettert. Als erfahrener Handwerker kann ich dir sagen: Sicherheitsnormen sind keine Schikane, sondern geballtes Wissen aus Unfällen, die wir auf jeden Fall vermeiden wollen.
Dein Sicherheits-Kompass: Diese zwei Regeln musst du kennen
Es gibt zwei Normen, die du dir wie ein Mantra einprägen solltest. Ehrlich, das ist wichtig.
- Die „Speichelfest-Regel“ (DIN EN 71-3): Die regelt die „Sicherheit von Spielzeug“. Das bedeutet im Klartext: Alle Farben, Lacke oder Öle, die du verwendest, dürfen keine giftigen Stoffe ausdünsten, wenn daran gelutscht oder geknabbert wird. Und das wird passieren! Achte auf der Dose auf den Hinweis „für Kinderspielzeug geeignet“ oder direkt auf die Norm. Kauf nichts anderes. Riecht ein Lack schon beim Öffnen extrem chemisch, hat er im Kinderzimmer nichts verloren. Vertrau da deiner Nase!
- Die „Hochbett-Regel“ (DIN EN 747): Die gilt für Hoch- und Etagenbetten. Selbst wenn du kein Hochbett baust, sind die Vorgaben Gold wert. Sie schreibt zum Beispiel vor, dass eine Absturzsicherung mindestens 16 cm über der Matratze enden muss. Oder wie groß die Abstände zwischen den Latten sein dürfen, damit kein Kinderkopf stecken bleibt. Ich habe mal ein selbstgebautes Bett gesehen, wo die Leitersprossen zu weit auseinander waren… es ist zum Glück nichts Schlimmes passiert, aber es zeigt, wie schnell es gehen kann.
Die richtige Raumplanung

Nimm dir einen Zollstock, Papier und Bleistift. Miss den Raum genau aus, zeichne Fenster, Türen und Heizkörper ein. Wo soll das Bett hin? Am besten nicht direkt unterm Fenster oder an der Heizung. Plane freie „Rennstrecken“ ein, denn Kinder rennen nun mal. So verhinderst du, dass der Raum am Ende vollgestopft und unpraktisch wirkt.
So, und jetzt du! Nimm dir fünf Minuten, geh ins Kinderzimmer und check mal eine Sache: Sind alle schweren Möbel wie Regale und Kommoden an der Wand befestigt? Ein kleiner Ruckler genügt. Das ist der schnellste und wichtigste Sicherheits-Check überhaupt!
Das Herzstück: Das Piratenbett
Das Bett ist der Star der Show. Je nach Budget, Zeit und Können gibt es verschiedene Wege, die zum Ziel führen.
Option 1: Ein altes Bett aufmöbeln (Upcycling für Seeräuber)
Das ist der schnellste und günstigste Weg. Du nimmst ein einfaches, stabiles Holzbett – so ein klassisches Kiefernbett ist perfekt – und verwandelst es. Das schaffst du locker an einem Wochenende.

Was du brauchst:
- Ein stabiles Massivholzbett
- Schleifpapier (Körnungen 80, 120 und 180)
- Grundierung
- Kinderfreundlicher Lack (nach DIN EN 71-3, z.B. die „Aqua“-Lacke von Clou) in Piratenfarben (Braun, Blau, Weiß)
- Gute Pinsel und kleine Lackrollen
- Ein paar Bretter für eine Reling, ein Deko-Steuerrad (findest du oft im Baumarkt oder online für ca. 20-40 €)
Schritt für Schritt zum Kaper-Schiff:
- Vorbereitung ist alles: Bau das Bett auseinander. Reinige alles und dann schleifst du die alten Lackschichten runter. Beginn mit 80er Körnung, dann 120, zum Schluss 180 für eine babyglatte Oberfläche. Der Schleifstaub muss danach komplett weg! Das ist ein typischer Anfängerfehler: Staub unter dem Lack gibt fiese kleine Pickel.
- Grundieren: Eine dünne Schicht Grundierung sorgt dafür, dass der Lack hält und die Farbe später satt aussieht. Gut trocknen lassen!
- Farbe hissen: Jetzt wird’s bunt! Streich den Rahmen in einem dunklen Braun wie Schiffsplanken. Zwei dünne Schichten sind immer besser als eine dicke. Lass jede Schicht gut durchtrocknen.
- Die Details: Schraub aus einfachen Brettern eine kleine Reling an die Seiten. Runde die Kanten unbedingt großzügig ab! Ein Steuerrad am Kopf- oder Fußteil macht den Look perfekt. Achte darauf, dass alles bombenfest ist und nichts splittert.

Option 2: Die Königsdisziplin – das Bett selbst bauen
Hier erschaffst du ein echtes Unikat. Das braucht aber Werkzeug, Platz und etwas Geduld. Plane dafür mehrere Tage oder Wochenenden ein.
Dein Werkzeugkasten für die Mission:
- Das Minimum: Eine gute Handkreissäge, ein Akkuschrauber mit Bits und Bohrern, eine Schleifmaschine.
- Was du wirklich noch brauchst: Schraubzwingen (davon kann man nie genug haben!), ein guter Winkel, Maßband, Bleistift und eine Schutzbrille.
- Für Profi-Ergebnisse: Mit einer kleinen Oberfräse (gibt’s ab ca. 60 €) kannst du die Kanten perfekt abrunden. Das sieht nicht nur besser aus, es ist auch sicherer.
Welches Holz ist das richtige für dich?
Für ein Kinderbett empfehle ich immer Massivholz. Kein Pressspan, der beim ersten umgekippten Glas aufquillt. Gutes Holz bekommst du im Baumarkt (oft als Leimholzplatten) oder, noch besser, im Holzfachhandel.
- Kiefer/Fichte: Der Klassiker für Kindermöbel. Das Holz ist weich, sehr leicht zu bearbeiten und bezahlbar (rechne mit ca. 20-30 € pro Quadratmeter für Leimholzplatten). Perfekt für Einsteiger.
- Buche: Das ist die Premium-Variante. Deutlich härter, robuster, aber auch teurer und schwieriger zu bearbeiten. Ein Bett aus Buche ist eine Anschaffung, die ewig hält.
- Plattenwerkstoffe (MDF, Sperrholz): Ehrlich gesagt, für tragende Teile eines Bettes rate ich davon ab. Für Verkleidungen oder Deko-Elemente ist stabiles Birkensperrholz aber eine super Option.
Die Konstruktion: So hält’s auch beim Toben

Stabilität kommt von den Verbindungen. Verwende hochwertige Holzschrauben (z.B. von Spax) und bohre die Löcher immer vor, damit das Holz nicht reißt. Ein kleiner Tipp aus Erfahrung: Investiere ein paar Euro in einen Senker. Damit versenkst du die Schraubenköpfe sauber im Holz. Glaub mir, ich hab mir auch schon mal fies das Bein an einem überstehenden Schraubenkopf gekratzt. Seitdem nutze ich immer einen Senker.
Für eine super einfache Konstruktion könntest du dir im Baumarkt Folgendes zuschneiden lassen:
- 2x Seitenteile aus Kiefer-Leimholz, z.B. 200 cm lang und 40 cm hoch
- 1x Kopf- und 1x Fußteil, z.B. 95 cm breit und 60 cm hoch
- Stabile Kanthölzer als Auflage für den Lattenrost
Daraus baust du einen einfachen Kasten. An die Seitenteile kannst du dann eine wellenförmige Reling schneiden und das Kopfteil als Heck mit Steuerrad gestalten. Denk immer dran: keine Lücken, in denen man sich einklemmen kann, und alle Kanten schön rund schleifen!

Wände und Atmosphäre: Die hohe See im Zimmer
Mit einfachen Mitteln kannst du hier eine riesige Wirkung erzielen. Wähle eine emissionsarme Wandfarbe. Ein kräftiges Blau ist super, aber eine Wand in Holzoptik wirkt noch mehr wie eine Kajüte. Dafür kannst du einfache Profilbretter aus dem Baumarkt verwenden, die du weiß lasierst und an die Wand schraubst.
Profi-Tipp: Schatzkarte fälschen in 3 Schritten
Eine große Schatzkarte ist ein Muss! Statt teurer Tapeten machst du die einfach selbst.
- Nimm ein großes Stück festes Packpapier und zerknülle es kräftig.
- Streiche es mit starkem, kaltem Kaffee oder schwarzem Tee ein und lass es trocknen. Das gibt den perfekten „alt“-Look.
- Achtung, nur mit Erwachsenen! Kokle die Ränder ganz vorsichtig mit einem Feuerzeug an. Das sieht mega aus, aber bitte hab immer einen Eimer Wasser danebenstehen!
Möbel und Stauraum: Schatzkisten & Co.
Ein Pirat braucht Platz für seine Beute. Aber gerade bei der klassischen Schatztruhe lauert eine Gefahr.


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WARNUNG VOM PROFI: Die Schatztruhe
Eine Holztruhe ist genial für Spielzeug. Aber der Deckel ist potenziell eine Finger-Guillotine für Kinder. Und wenn ein Kind hineinklettert und der Deckel zufällt, besteht Erstickungsgefahr. Verbaut das Ding NIEMALS ohne diese zwei Sicherheits-Features:
- Deckelbremse oder Gasdruckfeder: Gibt’s für wenige Euro (ca. 10-15 €) im Baumarkt. Sie verhindern, dass der Deckel von allein zufällt.
- Sicherheitsspalt: Sorge dafür, dass an der Vorderseite immer ein 1-2 cm breiter Spalt bleibt, auch wenn der Deckel zu ist. Das sichert die Luftzufuhr und verhindert gequetschte Finger.
Regale im Piratenstil? Bohre Löcher durch die Enden der Regalböden und fädle dicke Sisalseile durch. Aber Achtung: Die Seile sind nur Deko! Das Regal selbst muss trotzdem mit stabilen Winkeln fest an der Wand verankert sein.
Die Details: So wird’s richtig lebendig
Jetzt kommt der Feinschliff, der den Raum zum Leben erweckt.
- Beleuchtung: Eine Deckenlampe im Stil einer Schiffslaterne ist super. Nimm unbedingt LED-Leuchtmittel, die werden nicht heiß.
- Textilien: Bettwäsche mit Totenköpfen, ein Vorhang aus grobem Leinen und ein Teppich, der wie eine Kompassrose aussieht. Mit Stoffen schaffst du schnell viel Atmosphäre.
- Accessoires: Ein Fischernetz an der Wand (hoch genug hängen!), Muscheln vom letzten Urlaub, ein alter Koffer vom Flohmarkt. Eine Strickleiter sieht cool aus, sollte aber nur Deko sein, wenn sie nicht bombenfest verankert ist.

Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Einschätzung
Vergiss die unrealistischen Versprechen aus dem Netz. Qualität hat ihren Preis, aber du hast es in der Hand.
- Die Sparfuchs-Variante (ca. 200-400 €): Du möbelst ein vorhandenes Bett auf, streichst die Wände selbst und setzt auf DIY-Deko und Flohmarktfunde. Zeitaufwand: 2-3 Wochenenden.
- Die ambitionierte DIY-Variante (ca. 500-1.200 €): Du baust das Bett selbst aus gutem Holz, investierst in hochwertige Farben und vielleicht eine coole Wandverkleidung. Zeitaufwand: Mehrere Wochenenden über 1-2 Monate.
- Die „Einmal alles, bitte“-Variante (ab 3.000 €): Du beauftragst einen Profi. Dafür bekommst du ein perfektes, sicheres Unikat ohne eigene Arbeit.
Kleiner Tipp: Plane nochmal 50 bis 100 Euro extra für Schrauben, Dübel, Pinsel, Schleifpapier und den ganzen Kleinkram ein. Das läppert sich und wird gerne vergessen!
Wann du lieber den Profi rufst
Sei ehrlich zu dir selbst. Hast du das richtige Werkzeug und die Geduld dafür? Wenn du bei der Konstruktion des Bettes unsicher bist, hol dir Hilfe. Ein Handwerker kostet Geld, klar. Aber ein Unfall ist unbezahlbar. Für alles, was mit Strom zu tun hat, gilt sowieso: Finger weg, das ist ein Job für den Elektriker. Ohne Ausnahme.

Ein Piratenzimmer zu bauen, ist ein großartiges Projekt. Es ist die Chance, etwas Einzigartiges zu schaffen, das jeden Tag für leuchtende Augen sorgt. Nimm dir Zeit, plane gut und hab vor allem Spaß dabei. Der Stolz am Ende ist der beste Lohn für die ganze Arbeit.
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Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Wussten Sie schon? Die berühmte Piratenflagge, der „Jolly Roger“, war nicht standardisiert. Jeder Kapitän, von Blackbeard bis Calico Jack, entwarf sein eigenes, Furcht einflößendes Symbol.
Das ist eine tolle Chance für Individualität! Gestalten Sie gemeinsam mit Ihrem Kind eine einzigartige Flagge. Ein altes, weißes Leintuch, etwas schwarze Stofffarbe und ein selbst entworfenes Symbol – mehr braucht es nicht für ein echtes Unikat, das über dem Bett wacht.

Um die raue See und das knarzende Holz eines Schiffes fühlbar zu machen, sind Texturen entscheidend. Arbeiten Sie mit unterschiedlichen Materialien, die sich echt anfühlen. Ein grobes Sisalseil, das um die Pfosten des Bettes oder die Griffe einer Kommode gewickelt wird, robustes Segeltuch für Vorhänge oder Kissen und unbehandeltes, gebürstetes Holz für eine Wandverkleidung schaffen eine Haptik, die weit über eine rein visuelle Gestaltung hinausgeht.


Wie schaffe ich eine authentische Schiffs-Atmosphäre, ohne das Zimmer zu überladen?
Der Schlüssel liegt in der Reduktion auf ikonische Elemente. Statt unzähliger kleiner Deko-Objekte, konzentrieren Sie sich auf wenige, wirkungsvolle Stücke. Ein großes, rundes Spiegel-„Bullauge“ an der Wand, eine schwere Truhe als Spielzeugkiste und eine einzelne, eindrucksvolle Schatzkarte als Wandbild wirken oft stärker und lassen dem Raum mehr Luft zum Atmen und Spielen.

- Fühlt sich authentisch an
- Kostet fast nichts
- Schafft ein einzigartiges Design-Element
Das Geheimnis? Upcycling von Palettenholz. Richtig gesäubert, geschliffen und mit einem kindersicheren Öl (z.B. von Osmo) behandelt, eignen sich die Bretter perfekt, um eine Akzentwand im Look von Schiffsplanken zu gestalten.

Sicherheit geht vor: Der Hinweis „DIN EN 71-3“ auf einer Farbdose ist, wie im Artikel beschrieben, Ihr wichtigster Anhaltspunkt. Suchen Sie gezielt nach Marken, die diese Norm transparent ausweisen. Die Kreidefarben von Lignocolor oder die Hartwachs-Öle von Osmo sind hierfür bekannte Beispiele und bieten zudem matte, authentisch wirkende Oberflächen, die perfekt zum Vintage-Look eines Piratenschiffs passen.


Der Flohmarkt oder Omas Keller sind wahre Schatzinseln für Ihr Projekt. Halten Sie Ausschau nach:
- Alten Koffern oder Überseekisten – perfekt als Stauraum oder Nachttisch.
- Messing- oder Kupfergegenständen wie einer kleinen Glocke oder alten Griffen.
- Einem ausgedienten Fischernetz zur Dekoration an der Decke oder Wand.
- Einem alten Globus, auf dem die „Sieben Weltmeere“ markiert werden können.

Wandtattoo: Schnell anzubringen, große Motivauswahl und leicht wieder zu entfernen, wenn sich der Geschmack ändert.
Schablonenmalerei: Braucht mehr Geduld, wirkt aber wie „aus einem Guss“ und sehr hochwertig. Ideal für wiederkehrende Muster (wie ein Anker-Fries) oder ein großes, zentrales Motiv wie einen Kraken, der sich die Wand hochschlängelt.

Der Geruchssinn ist der Sinn, der am stärksten mit Emotionen und Erinnerungen verknüpft ist.
Vervollständigen Sie das Abenteuer auf einer subtilen Ebene. Ein paar Tropfen Zirbenöl auf einem Stück Holz in einer unauffälligen Ecke oder ein Duftsäckchen mit einem Hauch von „Meeresbrise“ können die Illusion perfekt machen, ohne aufdringlich zu sein. So riecht das Zimmer nicht nur sauber, sondern auch nach großer Fahrt.


Eine gute Schatzkarte ist das Herzstück vieler Piratengeschichten. So wird sie richtig alt und authentisch:
- Stark gebrühten Schwarztee oder Kaffee mit einem Pinsel auf festem Papier (mindestens 160g/m²) auftragen und trocknen lassen.
- Die Ränder vorsichtig mit einem Feuerzeug ankokeln (Achtung: nur im Freien und durch einen Erwachsenen!).
- Mit einem Siegel und rotem Wachs den letzten Schliff verleihen.

Denken Sie auch an die Ohren! Die richtige Geräuschkulisse kann das Einschlafen zu einem Teil des Abenteuers machen. Eine White-Noise-Maschine oder eine simple App auf einem alten Smartphone kann leise Meeresrauschen, das sanfte Knarren von Holzplanken oder entfernte Möwenschreie abspielen und so die Fantasie bis in den Traum hinein beflügeln.

Ein häufiger Fehler: Das Zimmer wird zu dunkel. Historisch korrekte Schiffskabinen waren finster, aber ein Kinderzimmer braucht Licht. Kombinieren Sie dunkle Holztöne unbedingt mit hellen Flächen, zum Beispiel sandfarbenen Wänden oder einer hellen Decke. Mehrere Lichtquellen sind besser als eine einzelne: eine helle Deckenlampe zum Spielen, eine „Laterne“ als Leselicht am Bett und eine LED-Lichterkette für gemütliche Stimmung.


Welche Farben passen noch zum Piraten-Thema, außer Blau und Braun?
Brechen Sie die Klischees auf! Denken Sie an die Farben einer stürmischen See und unentdeckter Inseln. Tiefe Petrol- und Grüntöne, das verwaschene Grau von Treibholz, das helle Beige von Sandstränden und Akzente in Rostrot oder dem Gold von Dublonen schaffen eine anspruchsvolle und trotzdem abenteuerliche Farbpalette.

Echtes Segeltuch, wie man es im Bootsbedarf oder online als „Canvas“ findet, ist unglaublich robust und vielseitig.
Es ist nicht nur perfekt für Vorhänge oder einen Betthimmel im Segel-Look, sondern kann auch als Bespannung für eine Pinnwand dienen, an der Schatzkarten und „Steckbriefe“ befestigt werden.


Auch die tapferste Crew braucht Ordnung. Intelligenter Stauraum ist unerlässlich, um das Deck klar zum Entern zu halten.
- Eine große Schatztruhe schluckt Unmengen an Spielzeug.
- An der Wand montierte Kisten oder kleine Fässer werden zu Regalen für Bücher und Schätze.
- Ein großes Netz, in einer Ecke unter der Decke gespannt, ist der ideale Hafen für alle Kuscheltiere.

Verleihen Sie neuen Möbeln oder Kisten im Handumdrehen eine geheimnisvolle Vergangenheit. Ein wenig Schleifpapier an den Kanten, eine dünne Schicht dunkles Möbelwachs in den Ecken oder das Abreiben mit einer Stahlbürste (vor dem Ölen) erzeugt eine authentische, abgenutzte Optik, als hätte das Stück schon viele Stürme überstanden.

Der Teufel steckt im Detail: Statt auf generische Totenköpfe zu setzen, die schnell kindisch wirken können, nutzen Sie subtilere, aber ebenso starke nautische Symbole. Ein alter Kompass als Wand-Deko, ein kunstvoll geknoteter Affenfaust-Knoten als Türstopper oder Oktopus-Motive auf Kissen wirken oft geheimnisvoller und „erwachsener“.


Soll ich das Zimmer nach der Lieblings-Piraten-Serie meines Kindes gestalten?
Eine gute Idee ist es, sich davon inspirieren zu lassen, aber nicht sklavisch zu kopieren. Übernehmen Sie die Farbwelt oder einzelne Symbole, aber vermeiden Sie großflächige Charakter-Motive an der Wand. Eine allgemeinere, klassische Piraten-Ästhetik bleibt länger interessant und wächst mit dem Kind mit, auch wenn die Lieblingsserie in einem Jahr schon wieder eine andere ist.

- Eine zerfetzte Flagge, die von der Decke hängt.
- Eine Strickleiter, die an der Wand zum Hochbett führt.
- Ein großes Steuerrad als zentrales Element über dem Schreibtisch.
Der Trick für sofortiges Flair? Konzentrieren Sie sich auf drei große, ikonische Dekostücke. Diese definieren das Thema klar und lassen dem Rest des Raumes genug Platz, ohne überladen zu wirken.

Für die Füllung einer echten Schatztruhe braucht es mehr als nur Fantasie. Hier ist eine kleine Checkliste für den perfekten Schatz:
- „Golddublonen“ (Schokotaler oder günstige Münzen aus dem Spielwarenhandel).
- Glänzende Glasnuggets und Murmeln als „Edelsteine“.
- Ein kleines Fernrohr und ein Kompass.
- Eine Augenklappe und ein rotes Kopftuch.
- Eine selbstgemachte Schatzkarte, zusammengerollt und mit einem Band versiegelt.


Laut einer UNICEF-Studie ist Spielen nicht nur Zeitvertreib, sondern eine fundamentale Methode für Kinder, Problemlösung, soziale Fähigkeiten und Kreativität zu erlernen.
Ein thematisch gestaltetes Zimmer ist also mehr als nur Dekoration. Es ist eine interaktive Bühne, die täglich zu neuen Geschichten und kreativem Denken anregt – eine Investition, die weit über die Ästhetik hinausgeht.

Massivholz: Robust, langlebig und kann immer wieder abgeschliffen und neu gestaltet werden. Ideal für Betten und Möbel, die viel aushalten müssen.
MDF-Platten: Günstiger und sehr leicht zu bearbeiten und zu lackieren. Perfekt für Deko-Elemente wie ein ausgesägtes Steuerrad, einen Schwert-Halter oder die Verkleidung einer Schatzkiste.
Für die Sicherheit gilt bei beiden: Kanten immer sorgfältig abrunden!

Vergessen Sie nicht den Boden! Ein einfacher Teppich kann die Welt verändern. Ein runder, jutefarbener Teppich wirkt wie eine einsame Insel. Ein dunkelblauer Teppich symbolisiert das Meer. Besonders kreativ: Mit Textilfarbe und einer Schablone lässt sich ein einfacher, heller Teppich mit einer großen Kompassrose oder einem Anker verzieren.


Wichtig für Hochbetten: Der Artikel erwähnt die DIN EN 747 Norm. Ein praktischer Tipp daraus, der oft übersehen wird: Die Leiter. Die Sprossen sollten nicht nur stabil, sondern auch griffig sein. Runde Sprossen können bei Socken rutschig sein. Flache, leicht angeschrägte Tritte bieten deutlich mehr Sicherheit beim täglichen Entern des Ausgucks.

Ein Piratenbett muss nicht immer wie ein komplettes Schiff aussehen. Manchmal ist weniger mehr. Ein einfaches, dunkel gebeiztes Holzbett wird mit den richtigen Accessoires zum perfekten Kojenplatz: eine Bettwäsche mit dezentem Karten-Muster, ein Betthimmel aus einem alten Segel und ein einzelnes Kissen in Form eines Rettungsrings oder einer Schatzkiste.
Holz „atmet“ – es reguliert die Luftfeuchtigkeit im Raum, indem es Feuchtigkeit aufnimmt und wieder abgibt.
Dieser Effekt, der zu einem gesünderen Raumklima beiträgt, bleibt nur bei einer offenporigen Behandlung erhalten. Anstatt also Holz mit einem dicken Lack zu versiegeln, sollten Sie kindersichere Öle oder Wachse verwenden. Diese schützen das Holz, lassen es aber atmen und bewahren seine natürliche, warme Haptik.


