Watercolor-Tattoos: Der schonungslos ehrliche Guide für dein Traum-Motiv
Wussten Sie, dass Watercolor Tattoos wie lebendige Gemälde auf der Haut wirken? Entdecken Sie, wie Sie diese Kunstwerke richtig pflegen!
Ein schimmerndes Wasserfarbenbild, das sanft über die Haut fließt – so fühlt es sich an, ein Watercolor Tattoo zu tragen. Stellen Sie sich vor, Ihre Körperkunst könnte die Grenzen zwischen Malerei und Hautkunst verwischen. In dieser faszinierenden Welt der Tattoos, wo Farben tanzen und Formen verschwommen sind, stellen sich viele Fragen: Wie halten diese lebendigen Farben? Welche Geheimnisse verbergen sich hinter der Pflege dieser flüchtigen Kunst? Tauchen Sie mit uns ein in die bunte Welt der Watercolor Tattoos und erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen!
Hey, cool, dass du hier gelandet bist! Du spielst also mit dem Gedanken, dir ein Watercolor-Tattoo stechen zu lassen? Super Wahl, denn dieser Stil kann einfach atemberaubend aussehen. Ich stehe schon eine gefühlte Ewigkeit im Studio und habe unzählige Trends miterlebt, aber die Faszination für diese gemalten Kunstwerke auf der Haut ist wirklich was Besonderes.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist ein Watercolor-Tattoo überhaupt? Der Kern der Sache
- Die Technik: Wie kommt die Farbe so auf die Haut?
- Haltbarkeit: Wie sieht mein Tattoo in 5 Jahren aus?
- Pflege ist alles: Dein Handbuch für die ersten Wochen und darüber hinaus
- Den richtigen Künstler finden: Worauf du achten musst
- Was kostet der Spaß? Eine realistische Kalkulation
- Mein Fazit für dich
- Bildergalerie
Aber, und das ist ein großes Aber: Auf Instagram-Fotos sieht immer alles perfekt aus. Die Realität ist ein bisschen komplizierter. Viele kommen mit einem Handy-Bild ins Studio und sagen: „Genau das will ich!“ Meine Aufgabe als Profi ist es dann, erst mal tief durchzuatmen und das Gespräch zu suchen. Denn ganz ehrlich, diese Tattoos sind eine echte Herausforderung – für den Künstler und für dich. In diesem Guide erzähle ich dir alles, was du wissen musst. Ungeschönt, direkt und praxisnah.
Was ist ein Watercolor-Tattoo überhaupt? Der Kern der Sache
Der springende Punkt ist eigentlich ganz einfach: Echte Watercolor-Tattoos verzichten auf die klassischen, dicken schwarzen Linien (Outlines). Bei einem traditionellen Tattoo sind diese Linien wie das Skelett des Motivs. Sie geben Halt und sorgen dafür, dass die Farben auch nach Jahren noch da bleiben, wo sie hingehören.

Stell dir das mal wie ein Malen-nach-Zahlen-Bild vor. Die schwarzen Linien sind die vorgegebenen Felder, die mit Farbe gefüllt werden. Diese Linien bilden eine Art Barriere in der Haut und verhindern, dass die Farben mit der Zeit ineinander „bluten“. Bei einem reinen Watercolor-Tattoo fehlt dieses Gerüst. Die Farben gehen direkt ineinander über, um diese typischen, fließenden Aquarelleffekte zu erzeugen. Sieht frisch gestochen mega aus, ist aber für die Langlebigkeit eine echte Probe.
Die Lösung für Zögernde: Das Hybrid-Tattoo
Ach ja, bevor du jetzt Panik bekommst: Es gibt einen fantastischen Kompromiss! Viele Künstler kombinieren das Beste aus beiden Welten. Sie nutzen ganz feine, oft graue oder nur angedeutete schwarze Linien, um dem Motiv eine Grundstruktur zu geben. Darum herum wird dann mit der typischen Watercolor-Technik gearbeitet. So hast du die wunderschöne, leichte Optik, aber gleichzeitig eine viel bessere Haltbarkeit. Ehrlich gesagt, für die meisten Motive ist das die cleverste und sicherste Variante.

Die Technik: Wie kommt die Farbe so auf die Haut?
Ein Watercolor-Tattoo zu stechen, ist eine Kunst für sich. Hier geht es nicht nur darum, Farbe in die Haut zu bringen, sondern darum, wie sie dort ankommt. Wir Profis nutzen dafür spezielle Techniken und Werkzeuge.
Statt feiner Nadeln für Konturen kommen oft breitere Nadelgruppen (sogenannte Soft-Edge-Magnums oder Round-Shader) zum Einsatz. Damit kann man die Farbe ganz sanft einarbeiten, fast wie mit einem Pinsel. Viele schwören hier auf Rotary-Maschinen, weil sie sanfter laufen als die klassischen Spulenmaschinen und so weichere Übergänge ermöglichen. Die typischen „Pinselstrich“-Effekte entstehen durch schnelle, fegende Bewegungen. Und die kleinen Farbspritzer, die sogenannten „Splatter“, erfordern absolute Kontrolle. Ein falscher Winkel, und aus dem zarten Spritzer wird ein unschöner Fleck unter der Haut – ein „Blowout“. Das ist übrigens ein reiner Anwenderfehler und ein klares Zeichen für mangelnde Erfahrung.
Haltbarkeit: Wie sieht mein Tattoo in 5 Jahren aus?
Das ist die Millionen-Euro-Frage. Und die ehrliche Antwort ist: Es wird sich verändern. Jedes Tattoo altert, aber bei Watercolor-Tattoos ohne Linien sieht man es deutlicher. Die zwei größten Feinde sind dein eigenes Immunsystem, das über Jahrzehnte langsam die Pigmente abträgt, und – viel wichtiger – die Sonne.

Lass uns das mal konkret durchspielen: Stell dir vor, du hast ein Motiv mit leuchtendem Magenta und hellen gelben Akzenten. Nach fünf Jahren, selbst bei guter Pflege, ist das Magenta wahrscheinlich zu einem sanften, matten Altrosa geworden. Die feinen gelben Spritzer? Die könnten sich fast komplett verabschiedet haben oder nur noch wie ein zarter, cremefarbener Hauch wirken. Das Motiv wirkt insgesamt weicher, die Übergänge verschwommener. Das kann wunderschön und charmant sein, wenn es gut gemacht ist. Aber erwarte bitte nicht, dass es für immer so aussieht wie am ersten Tag.
Wohin damit? Die besten und schlechtesten Stellen für dein Tattoo
Ganz wichtiger Punkt: die Platzierung! Die Haut ist nicht überall gleich. Für ein zartes Watercolor-Tattoo gibt es gute und, naja, ziemlich schlechte Stellen.
- Eher ungeeignet: Hände, Finger, Füße, Ellenbogen, Knie. Warum? Ständige Reibung, viel Bewegung und extrem viel Sonne. Die feinen Farben werden hier sehr schnell verblassen und verschwimmen. Ein zartes Motiv auf dem Handrücken kann nach zwei Sommern leider aussehen wie ein alter blauer Fleck.
- Gut geeignet: Unterarm-Innenseite, Oberarm-Innenseite, Wade, Oberschenkel, Rücken. Das sind Stellen, die oft durch Kleidung geschützt sind und weniger Reibung ausgesetzt sind. Hier hat dein Kunstwerk die besten Chancen, schön zu altern.

Pflege ist alles: Dein Handbuch für die ersten Wochen und darüber hinaus
Die Langlebigkeit deines Tattoos entscheidest du maßgeblich mit. Disziplin in den ersten Wochen ist die halbe Miete.
Die klassische Heilmethode
Hier geht es darum, das Tattoo sauber zu halten und richtig zu pflegen. Ein häufiger Fehler: zu viel Creme! Die Haut muss atmen können. Ein matschiger Film aus Salbe ist der Feind jeder guten Heilung.
Kleiner Spickzettel für deine Nachsorge-Einkaufsliste:
- pH-neutrale Waschlotion: Gibt’s von Marken wie Sebamed in jeder Drogerie.
- Gute Tattoopflegecreme: Produkte wie Pegasus Pro oder TattooMed sind super. Dein Studio hat oft die besten Produkte direkt vor Ort – frag einfach! Kostenpunkt liegt meist zwischen 5 € und 15 €.
- Fusselfreie Papiertücher: Zum vorsichtigen Trockentupfen. Niemals mit dem Handtuch rubbeln!
Die moderne Methode: Abkleben mit Folie
Übrigens, viele Studios nutzen heute spezielle, selbstklebende Wundfolien (z. B. Suprasorb F oder Dermalize). Diese Folie bleibt für ein paar Tage auf dem Tattoo und darunter bildet sich ein feuchtes Wundklima, das die Heilung oft beschleunigt und super unkompliziert ist. Wenn dein Künstler das anbietet, ist das eine tolle, moderne Option. Lass dir die Handhabung dann aber ganz genau erklären!

Die wichtigste Regel für immer: Sonnenschutz!
Ich kann es nicht oft genug sagen: UV-Strahlung ist der Killer für jede Tattoofarbe. Wenn du dein Tattoo liebst, schmier es immer mit Lichtschutzfaktor 50+ ein, wenn es an die Sonne geht. Immer. Ohne Ausnahme. Das ist nicht verhandelbar und der beste Beitrag, den du leisten kannst.
Den richtigen Künstler finden: Worauf du achten musst
Der Erfolg deines Projekts steht und fällt mit der Wahl des Studios. Billig ist hier fast immer die teuerste Option.
Schau dir das Portfolio ganz genau an. Aber Achtung! Lass dich nicht von den frischen Tattoos blenden, die sehen immer super aus. Das Entscheidende sind abgeheilte Arbeiten. Ein seriöser Künstler ist stolz darauf und zeigt dir gerne Bilder von Tattoos, die schon ein oder zwei Jahre alt sind. Daran erkennst du die wahre Qualität.
Dein Spickzettel für das Beratungsgespräch
Ein guter Tätowierer nimmt sich Zeit für dich. Er ist nicht nur Dienstleister, sondern auch Berater. Trau dich, kritische Fragen zu stellen! Hier sind drei, die du unbedingt im Kopf haben solltest:

- „Kannst du mir bitte mal ein paar abgeheilte Watercolor-Tattoos von dir zeigen, die älter als zwei Jahre sind?“
- „Was denkst du, welche Farben würden bei meinem Hautton am besten funktionieren und lange halten?“
- „Wie schätzt du die Haltbarkeit für mein Wunschmotiv an dieser Körperstelle ein? Wann wäre realistisch ein Touch-up nötig?“
Ein echter Profi wird dir auch mal von einer Idee abraten. Ich erinnere mich an eine Kundin, die unbedingt ein zartes, gelb-oranges Motiv auf den Fußrücken wollte. Ich habe ihr ehrlich erklärt, dass das durch Schuhe und Sonne nach kurzer Zeit nur noch ein undefinierbarer Fleck sein würde. Wir haben uns dann gemeinsam für kräftigere Blau- und Violetttöne an der Wade entschieden, und sie ist heute, Jahre später, immer noch überglücklich damit. Das ist keine Arroganz, das ist Verantwortung.
Was kostet der Spaß? Eine realistische Kalkulation
Qualität hat ihren Preis, besonders bei so einem anspruchsvollen Stil. Du bezahlst nicht nur für die Stunden auf der Liege, sondern für die jahrelange Erfahrung des Künstlers, das Design, hochwertige und sichere Farben (die heutzutage alle die strengen EU-Verordnungen erfüllen müssen), steriles Einwegmaterial und die ganze Studio-Infrastruktur.


Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
Um dir mal eine Hausnummer zu geben: Für ein handflächengroßes Watercolor-Motiv am Unterarm solltest du, je nach Künstler und Stadt, realistisch mit 400 € bis 800 € rechnen. Ein großes Projekt für den Rücken oder Oberschenkel kann natürlich auch mehrere tausend Euro kosten. Aber denk dran: Eine Laserentfernung ist um ein Vielfaches teurer.
Mein Fazit für dich
Ein Watercolor-Tattoo kann ein absolutes Meisterwerk sein – ein lebendiges Gemälde auf deiner Haut. Aber es ist eben kein pflegeleichtes Accessoire. Es ist eine Investition, die von dir Engagement, Pflege und von deinem Künstler höchstes Können verlangt.
Sei also schlau: Informiere dich, sei kritisch bei der Wahl deines Künstlers und sei bereit, dein Tattoo ein Leben lang zu schützen. Wenn du das alles berücksichtigst, dann steht deinem Traum-Tattoo absolut nichts im Wege. Es wird mit dir altern, weicher werden und seine ganz eigene Geschichte erzählen.
Bildergalerie


„Ein Watercolor-Tattoo ist wie ein Aquarellgemälde, das sich ständig verändert. Das ist kein Makel, sondern sein Charakter.“
Dieser Gedanke ist entscheidend. Anstatt absolute Beständigkeit zu erwarten, solltest du die sanfte Entwicklung deines Tattoos über die Jahre als Teil seiner einzigartigen Schönheit annehmen. Es lebt und atmet mit deiner Haut.



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Der Portfolio-Check für Profis: Bevor du dich für einen Künstler entscheidest, schau dir seine geheilten Arbeiten an! Viele Tätowierer posten auf Instagram nur frische Tattoos, die brillant und scharf aussehen. Ein echter Watercolor-Spezialist zeigt stolz, wie seine Kunst nach einem, zwei oder sogar fünf Jahren aussieht. Achte auf Bilder mit dem Hashtag #healedtattoo – das ist der ultimative Qualitätsbeweis.


- Unterarm (Innenseite): Wenig Sonne, glatte Haut – perfekt für Details.
- Rippen/Flanke: Große, geschützte Fläche für weitläufige Motive.
- Oberschenkel: Bietet viel Platz und ist oft vor UV-Strahlung geschützt.
- Schulterblatt: Eine klassische Leinwand, ideal für runde oder fließende Formen.
Das Geheimnis dieser Platzierungen? Sie sind weniger der ständigen Sonneneinstrahlung und Reibung ausgesetzt, was die leuchtenden Farben deines Kunstwerks deutlich länger frisch hält.


Welche Farben verblassen bei Watercolor-Tattoos am schnellsten?
Leider sind es oft die zartesten und hellsten Töne. Gelb, Hellblau, sanftes Pink und Mintgrün haben die kleinsten Pigmentmoleküle und werden von der Haut und der UV-Strahlung schneller abgebaut. Kräftiges Rot, tiefes Blau und natürlich Schwarz (sofern für Kontraste verwendet) halten sich in der Regel am längsten. Ein guter Künstler wird dies in der Komposition berücksichtigen und empfindliche Farben an geschützteren Stellen platzieren.

Der Sonnencreme-Faktor: Betrachte Sonnencreme als die wichtigste Versicherung für dein Tattoo. Besonders bei den feinen Farbübergängen von Watercolor-Tattoos ist UV-Schutz unerlässlich. Eine hochwertige Sonnencreme mit LSF 50+, wie die speziell für Tattoos entwickelten Produkte von Marken wie TattooMed oder INKEEZE, schützt die Pigmente vor dem Ausbleichen und hält die Farben brillant.


Die Magie von Watercolor-Tattoos liegt oft nicht nur in der Farbe, sondern auch im bewussten Einsatz von Leerraum. Die sogenannte „Negativfläche“ – also die unbehandelte Haut – wird zum Teil des Designs. Sie lässt das Motiv atmen, verleiht ihm Leichtigkeit und sorgt dafür, dass die Farben noch intensiver strahlen. Ein erfahrener Künstler „malt“ also nicht nur mit Tinte, sondern auch mit deiner Haut.


Hybrid-Stil: Wie im Artikel erwähnt, die sicherste Wahl für Langlebigkeit.
Reiner Watercolor-Stil: Ästhetisch oft am reinsten, erfordert aber einen absoluten Spezialisten und höchste Pflegebereitschaft für ein gutes Langzeitergebnis.
Die Entscheidung hängt von deiner Risikobereitschaft und dem gewünschten Look ab. Für das erste Watercolor-Tattoo ist der Hybrid-Ansatz fast immer die klügere Empfehlung.


Schon gewusst? Der Watercolor-Stil ist stark von der traditionellen ostasiatischen Tuschmalerei (Sumi-e) inspiriert. Dort geht es weniger um fotorealistische Abbildungen als um das Einfangen der Essenz und Bewegung eines Objekts mit minimalen, fließenden Pinselstrichen. Diese Philosophie der „kontrollierten Spontaneität“ findet sich in den besten Watercolor-Tattoos wieder.

Laut einer Studie von Dalia Research besitzen 36 % der Deutschen ein Tattoo. Der Trend geht klar zu individuelleren und kunstvolleren Stilen.
Watercolor-Tattoos passen perfekt in diese Entwicklung. Sie entfernen sich von klassischen Stammes- oder Old-School-Motiven und positionieren das Tattoo als ein persönliches Kunstwerk, das eher an eine Leinwand als an ein reines Symbol erinnert.


Viele glauben, die zarte Optik bedeute auch weniger Schmerz. Das ist ein Mythos. Die Technik kann sogar anspruchsvoller für die Haut sein. Anstatt eine Linie schnell zu ziehen, arbeitet der Künstler oft in Schichten, um die Farbübergänge zu erzeugen. Das bedeutet, dass dieselbe Hautstelle mehrmals mit der Nadel bearbeitet werden kann. Die Schmerzintensität ist also stark von der Technik des Tätowierers und deiner persönlichen Empfindlichkeit abhängig.


- Ein zu kleines und detailreiches Motiv wählen: Feine Farbspritzer und zarte Verläufe brauchen Platz, um zu wirken und nicht nach wenigen Jahren zu einem undefinierbaren Fleck zu verschwimmen.
- Einen Allrounder statt einen Spezialisten buchen: Nur weil ein Künstler gut Linien ziehen kann, heißt das nicht, dass er die komplexe Farbtheorie und Technik des Watercolor-Stils beherrscht.
- Die Heilungsphase unterschätzen: Gerade weil es weniger dicke Krusten gibt, neigen manche dazu, die Pflege zu vernachlässigen. Falsch! Die Haut ist trotzdem verletzt und braucht sorgfältige Pflege, um die empfindlichen Pigmente zu fixieren.


Die Wahl der Tinte ist entscheidend für die Brillanz. Künstler, die sich auf diesen Stil spezialisiert haben, verwenden oft hochwertige, hochpigmentierte Farben. Marken wie World Famous Ink, Eternal Ink oder Intenze sind für ihre riesige Farbpalette und ihre Leuchtkraft bekannt. Frag deinen Künstler ruhig, mit welchen Farben er arbeitet – das zeugt von Interesse und gibt dir ein sicheres Gefühl.

Kann man ein altes, ungeliebtes Tattoo mit einem Watercolor-Design überstechen?
Ja, aber mit Einschränkungen. Ein Cover-up mit Watercolor ist eine hohe Kunst. Da der Stil von Transparenz und hellen Farben lebt, ist es schwierig, eine dunkle, alte Tätowierung komplett zu verbergen. Oft wird das alte Tattoo geschickt in den neuen, dunkleren Teil des Watercolor-Motivs integriert. Eine vorherige Laser-Aufhellung kann die Möglichkeiten jedoch dramatisch erweitern.


Wichtiger Punkt: Ein Touch-up ist kein Scheitern. Besonders bei reinen Watercolor-Tattoos ohne Linien ist eine Farbauffrischung nach einigen Jahren normal und sollte eingeplant werden. Es ist eine Gelegenheit, die Leuchtkraft wiederherzustellen und dem Kunstwerk neue Energie zu geben. Sieh es als Wartung für dein persönliches Meisterwerk.


„Der Pinselstrich existiert nur in dem Moment, in dem er gemalt wird.“ – Japanisches Sprichwort zur Kunst
Beim Tätowieren wird dieser flüchtige Moment für Jahre in der Haut konserviert. Die Herausforderung für den Künstler ist es, die Spontaneität eines Pinselstrichs mit der Präzision der Nadel nachzubilden – eine Balance, die wahre Meisterschaft erfordert.


Ein aktueller Trend ist die Fusion von Gegensätzen: starre, geometrische Formen wie Dreiecke, Kreise oder Mandalas werden mit wilden, organischen Farbspritzern im Watercolor-Stil kombiniert. Dieser Kontrast zwischen präziser Struktur und chaotischer Freiheit erzeugt eine faszinierende visuelle Spannung und gibt dem Tattoo sowohl Halt als auch Lebendigkeit.

- Vibrante, leuchtende Farben, die sofort ins Auge fallen.
- Eine unglaubliche künstlerische Freiheit bei der Motivwahl.
- Ein einzigartiger, moderner und oft sehr persönlicher Look.
Das Geheimnis? Die Fähigkeit des Künstlers, Farbtheorie direkt auf der Haut anzuwenden und die Illusion von aufgetragenem Wasser und Pigment zu erzeugen.


Du überlegst, dir ein Motiv von deinem Haustier stechen zu lassen? Der Watercolor-Stil eignet sich perfekt, um mehr als nur ein Abbild zu schaffen. Anstatt eines starren Porträts kann der Künstler den Charakter und die Energie deines Tieres durch fließende Farben und dynamische Spritzer einfangen. So wird das Tattoo zu einer emotionalen Hommage, nicht nur zu einem Bild.


Pastelltöne: Wirken extrem zart und elegant, fast wie ein Hauch von Farbe auf der Haut. Sie sind jedoch anfälliger für das Verblassen und benötigen konsequenten Sonnenschutz.
Kräftige Farben: Sorgen für einen dramatischen, langlebigen Look mit starkem Kontrast. Sie verzeihen etwas mehr Sonneneinstrahlung, können aber weniger „leicht“ wirken.
Eine Mischung aus beidem ist oft der ideale Kompromiss, um sowohl Tiefe als auch Zartheit zu erzielen.


Warum kostet ein Watercolor-Tattoo oft mehr als ein traditionelles Tattoo gleicher Größe? Der Prozess ist zeitaufwändiger. Das Schichten der Farben, das Erzeugen sanfter Übergänge und das Mischen von Tönen direkt auf der Haut erfordert mehr Zeit und Konzentration als das Ziehen von Linien und das flächige Ausfüllen. Du bezahlst hier nicht nur für das Material, sondern vor allem für die spezialisierte Fähigkeit und die zusätzliche Zeit des Künstlers.

Die richtige Pflege in den ersten Wochen ist entscheidend für das Endergebnis. Dein Künstler wird dir genaue Anweisungen geben.
- Reinigen: Wasche das Tattoo 2-3 Mal täglich sanft mit lauwarmem Wasser und einer pH-neutralen Seife.
- Trocknen: Tupfe es vorsichtig mit einem sauberen, fusselfreien Tuch trocken. Niemals reiben!
- Pflegen: Trage eine hauchdünne Schicht einer speziellen Tattoopflegecreme auf. Produkte wie Hustle Butter oder Believa Tattoo sind hierfür ideal, da sie die Haut atmen lassen.


Die menschliche Epidermis erneuert sich vollständig etwa alle 4 Wochen.
Das bedeutet, dass die Tinte in der darunterliegenden Dermis eingeschlossen werden muss. Bei den feinen Farbverläufen des Watercolor-Stils ist es eine besondere Herausforderung, die Pigmente so zu platzieren, dass sie nach diesem natürlichen Hauterneuerungsprozess immer noch als sanfter Übergang und nicht als Fleck erscheinen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines erfahrenen Spezialisten.


Künstlerinnen wie die Russin Sasha Unisex haben den Watercolor-Stil weltweit populär gemacht. Ihr einzigartiger Ansatz, der oft auf Linien verzichtet und stattdessen facettierte, fast kristalline Tier- und Pflanzenmotive schafft, hat Tausende inspiriert. Ihre Arbeit ist ein großartiger Ausgangspunkt, um die Bandbreite und das Potenzial dieses Stils zu erkunden.


Du hast dein Traum-Motiv gefunden, was nun?
Bereite dich auf das Beratungsgespräch vor! Sammle nicht nur ein Bild, sondern mehrere Referenzen, die zeigen, was dir gefällt: die Farbpalette eines Bildes, die Form eines anderen, die fließende Technik eines dritten. Erkläre dem Künstler das Gefühl, das dein Tattoo vermitteln soll. Je besser du deine Vision kommunizierst, desto präziser kann der Künstler sie auf deine Haut übersetzen.
Der „Sketch & Watercolor“-Trend ist eine charmante Variante, die bei vielen gut ankommt. Dabei wird das Motiv bewusst wie eine unfertige Skizze gestaltet – mit angedeuteten, sich überlappenden Linien und einer lockeren Strichführung. Darüber werden dann gezielt Farbakzente im Watercolor-Stil gesetzt. Das Ergebnis wirkt spontan, künstlerisch und sehr persönlich, fast wie ein Blick in das Skizzenbuch des Künstlers.


