Wohnungsbesichtigung: Dein ehrlicher Guide, um teure Fehler zu vermeiden

Wohnungsbesichtigungen sind kein Spaziergang! Entdecken Sie, was wirklich zählt, um den perfekten Ort zum Leben zu finden.

von Verena Lange

Hand aufs Herz: Eine Wohnungsbesichtigung fühlt sich oft an wie ein Speed-Dating, bei dem du dich für die nächsten 30 Jahre binden sollst. Der Makler hetzt dich durch, alles ist frisch gestrichen und die Sonne scheint zufällig perfekt durchs Fenster. Aber ganz ehrlich? Die Hochglanzfotos und der erste Eindruck sind oft nur die halbe Wahrheit.

Ich hab in meinem Leben schon unzählige Wohnungen und Häuser von innen gesehen – bei Neubauten, Sanierungen und leider auch bei Abrissen. Ich weiß, wie eine Wand klingt, die Feuchtigkeit zieht, und ich rieche Probleme, bevor man sie sieht. Und eins kann ich dir sagen: Eine Besichtigung ist kein gemütlicher Spaziergang. Es ist eine Detektivarbeit. Aber keine Sorge, du brauchst dafür kein High-Tech-Labor, sondern nur ein geschultes Auge und die richtigen Tricks.

Vergiss für einen Moment die schicke Küche oder den tollen Balkonblick. Wir schauen tiefer. Wir schauen auf die Substanz. Denn die entscheidet, ob du hier glücklich wirst oder ob dein neues Zuhause zu einer teuren Dauerbaustelle wird. Los geht’s!

Wohnungsbesichtigung: helles Wohnzimmer mit schön organisierter Relaxecke

Deine Vorbereitung: Mehr als nur die Adresse googeln

Eine gute Besichtigung beginnt nicht an der Wohnungstür, sondern zu Hause am Schreibtisch. Das Exposé ist dein erstes Indiz. Lies zwischen den Zeilen. Poetische Umschreibungen wie „mit viel Potenzial für kreative Köpfe“ bedeuten oft: „Hier muss alles neu gemacht werden.“ Suche nach harten Fakten.

Achte auf Hinweise zum Baualter. Gebäude aus der Nachkriegszeit, als oft schnell und mit damals modernen, aber heute problematischen Materialien gebaut wurde, haben ganz andere Schwachstellen als zeitgenössische Bauten. Damals war Schallschutz oft Nebensache, und die Fenster waren meist nur einfach verglast. Bei solchen Objekten bin ich immer extra wachsam, was Dämmung und Elektrik angeht.

Der Energieausweis ist übrigens Pflicht. Aber Achtung! Es gibt zwei Arten. Der Verbrauchsausweis zeigt nur, was die Vormieter verbraucht haben. Waren das sparsame Leute, die im Winter lieber einen Pulli mehr getragen haben, sieht der Wert super aus, sagt aber nichts über das Gebäude aus. Aussagekräftiger ist der Bedarfsausweis, der auf Basis der Bausubstanz berechnet wird. Ein Wert von über 150 kWh/(m²a) ist oft schon ein klares Zeichen für hohe Heizkosten, egal, wie du heizt.

die Wohnungsbesichtigung beginnt noch auf der Straße mit Ihrem Ankunft zum Treffpunkt

Kleiner Tipp für Käufer: Frag unbedingt nach den Protokollen der letzten Eigentümerversammlungen. Da steht schwarz auf weiß, welche Sanierungen geplant sind, ob es Zoff in der Hausgemeinschaft gibt oder ob eine fette Sonderumlage droht. Das sind die Infos, die man dir nicht immer freiwillig auf den Tisch legt.

Deine Werkzeugkiste für die Besichtigung

Profis gehen nie unvorbereitet in eine Wohnung. Pack dir eine kleine Tasche mit ein paar einfachen, aber extrem nützlichen Helfern. Das zeigt dem Makler auch, dass du es ernst meinst.

  • Eine starke Taschenlampe: Unverzichtbar! Damit leuchtest du in dunkle Ecken, unter die Spüle und prüfst Wände im Streiflicht auf Unebenheiten. Die Handy-Taschenlampe reicht da oft nicht aus.
  • Ein Zollstock oder Maßband: Um mal schnell zu prüfen, ob deine Couch überhaupt in die Nische passt, oder um die Raumhöhe zu messen.
  • Ein kleines Hygrometer: Die gibt’s für unter 10 € im Baumarkt. Damit misst du die Luftfeuchtigkeit. Werte dauerhaft über 60 % sind ein Warnsignal für Feuchtigkeitsprobleme.
  • Eine Murmel: Ja, wirklich! Lass sie mal auf dem Boden rollen. Rollt sie immer in eine Ecke, hast du ein klares Gefälle. Das kann bei Altbauten normal sein, aber auch auf Probleme im Bodenaufbau hindeuten.
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Vor Ort: Worauf du wirklich achten musst

Okay, jetzt sind wir in der Wohnung. Nimm dir Zeit und lass dich nicht hetzen. Ein guter Makler gibt dir diesen Raum. Ein schlechter versucht, dich in 15 Minuten durchzuschleusen. Sag dann ruhig: „Ich würde mir hier gerne noch einen Moment Zeit nehmen, ist das in Ordnung?“

Die roten Flaggen: Diese Warnsignale solltest du kennen

Manche Probleme sind gut getarnt, aber es gibt untrügliche Zeichen. Wenn dir eins davon begegnet, sollten bei dir alle Alarmglocken schrillen.

  • Das Zeichen: Ein modriger, erdiger Geruch, der auch bei offenem Fenster nicht verschwindet. Besonders in Ecken, hinter Möbeln oder im Bad/Keller.
    Das mögliche Problem: Fast immer ein Hinweis auf Feuchtigkeit und potenziellen Schimmel in den Wänden oder im Boden. Die Ursache kann alles sein – von falschem Lüften bis zu einem undichten Rohr oder fehlender Kellerabdichtung.
    Was du tun solltest: Ohne ein Gutachten eines Bausachverständigen solltest du hier extrem vorsichtig sein. Das ist für mich ein klares K.O.-Kriterium.
  • Das Zeichen: Dunkle Flecken, Verfärbungen oder abblätternde Farbe, besonders an Außenwänden, in Fensternischen oder an der Decke.
    Das mögliche Problem: Aktive oder überstrichene Feuchtigkeitsschäden. Fühl mal mit der Hand drüber. Fühlt sich die Stelle klamm oder deutlich kälter an? Das ist eine Wärmebrücke, an der Feuchtigkeit kondensiert – der perfekte Nährboden für Schimmel.
    Was du tun solltest: Fotos machen und einen Profi fragen. Lass dich nicht mit „das ist ein alter Fleck“ abspeisen.
  • Das Zeichen: Deutliche Risse in den Wänden, die nicht nur oberflächlich im Putz sind, sondern diagonal von Ecken oder Fenstern ausgehen.
    Das mögliche Problem: Das kann auf statische Probleme im Gebäude hindeuten. Das ist der absolute Super-GAU und kann extrem teuer werden.
    Was du tun solltest: Finger weg, bis ein Statiker das geprüft hat. Hier geht es um die grundlegende Sicherheit des Hauses.
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Schallschutz: Wenn die Nachbarn gefühlt mit am Esstisch sitzen

Nichts nervt mehr als schlechter Schallschutz. Die gesetzlichen Mindestanforderungen sind oft ein schlechter Witz und garantieren alles andere als Ruhe. Horch mal genau hin. Schließ die Fenster und sei still. Hörst du Gespräche, den Fernseher oder Musik von nebenan? Das ist Luftschall.

Noch schlimmer ist oft der Trittschall von oben – also das Poltern von Schritten. Das ist der häufigste Grund für Nachbarschaftsstreit. Bitte den Makler, ob du kurz bei den Nachbarn über dir klingeln darfst, um das zu testen. Wenn das nicht geht, lass jemanden, der dich begleitet, in der Wohnung mal auf der Stelle trampeln. Klingt es hohl und dröhnt es durch den Raum? Schlechte Nachrichten. Trittschall nachträglich zu dämmen ist wahnsinnig teuer, weil dafür oft der komplette Bodenaufbau inklusive Estrich rausgerissen werden muss.

Die systematische Prüfung: Raum für Raum

Geh methodisch vor, am besten immer in der gleichen Reihenfolge. So vergisst du nichts.

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Fenster & Türen: Öffne und schließe jedes Fenster. Klemmt es? Sind die Dichtungen porös? Ein Blick auf den Metallstreifen zwischen den Scheiben verrät oft das Alter. Steht da eine Zahl von vor der Jahrtausendwende, ist es wahrscheinlich alte Isolierverglasung ohne moderne Wärmeschutzbeschichtung. Das bedeutet höhere Heizkosten. Ein einziges neues, modernes Fenster kann dich je nach Größe und Qualität schnell 800 bis 1.500 Euro kosten.

Böden, Wände & Decken: Geh mal fest durch den Raum. Schwingt der Boden wie ein Trampolin? Das ist bei alten Holzbalkendecken bis zu einem gewissen Grad normal, sollte aber nicht beunruhigend sein. Nimm deine Taschenlampe und leuchte flach über die Wände. So siehst du jede Delle und schlecht gemachte Spachtelarbeiten.

Bad & Küche: Die teuersten Sanierungsfälle! Dreh alle Wasserhähne auf. Wie ist der Druck? Läuft das Wasser gut ab oder gluckert es? Das deutet auf eine beginnende Verstopfung hin. Schau dir die Silikonfugen an. Sind sie schwarz und schimmelig? Das ist nicht nur hässlich, sondern ein Zeichen, dass Feuchtigkeit dahinterkriechen kann. Drück mal sanft auf die Fliesen um die Armaturen. Geben sie nach? Dann ist die Wand dahinter wahrscheinlich feucht. Eine Komplettsanierung eines Bades kostet dich, je nach Ausstattung, locker zwischen 10.000 und 25.000 Euro.

eine Wohnung mit der ganzen Familie besichtigen: Kinder, Vater, Mutter, Haus mit Vorgarten

Ich hatte mal einen Fall, da sah eine Wohnung top aus. Aber im Bad roch es komisch. Ich hab den Waschbeckenunterschrank aufgemacht und die Rückwand war total aufgequollen. Ein winziger, tropfender Siphon hatte über Monate unbemerkt die Wand durchfeuchtet. Die Sanierung kostete am Ende mehrere tausend Euro. Ein Blick, der sich gelohnt hat.

Elektrik & Heizung: Ein Blick in den Sicherungskasten verrät alles. Sind da noch alte, schwarze Schraubsicherungen und fehlt ein FI-Schutzschalter? Das ist ein klares Zeichen für eine veraltete und potenziell gefährliche Anlage. Eine komplette Neuinstallation der Elektrik in einer mittelgroßen Wohnung kann schnell 8.000 bis 15.000 Euro kosten. Zähl auch mal die Steckdosen. Nur eine pro Raum? Dann plan schon mal das Budget für den Elektriker ein.

Das Umfeld: Die Lage ist mehr als nur die Adresse

Die schönste Wohnung nützt nichts, wenn die Umgebung nicht passt. Lauf nach der Besichtigung durchs Viertel. Wie ist die Atmosphäre? Besuche den Ort zu verschiedenen Zeiten! Eine ruhige Straße am Samstagnachmittag kann sich am Montagmorgen als laute Einflugschneise für den Berufsverkehr entpuppen. Und sprich mit den Leuten vor Ort. Frag den Kioskbesitzer oder die Dame in der Bäckerei, wie es sich hier so lebt. Manchmal erfährt man da die ehrlichsten Wahrheiten.

Checkliste für den Besichtigungstermin vorbereiten, großer Wohnblock
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Deine ultimative Checkliste zum Mitnehmen

Weil man im Eifer des Gefechts schnell was vergisst, hier die wichtigsten Punkte zum Abhaken:

  • Geruchstest: Riecht es irgendwo modrig oder muffig? (Keller, Bad, Ecken)
  • Feuchtigkeits-Check: Gibt es dunkle Flecken, klamme Wände oder schimmlige Fugen?
  • Schallschutz-Test: Hörst du die Nachbarn? (Gespräche, Schritte von oben)
  • Fenster-Prüfung: Alle Fenster öffnen/schließen, Dichtungen und Glas prüfen.
  • Wasserdruck & Abfluss: Alle Hähne aufdrehen, Toilettenspülung testen.
  • Elektrik-Check: Blick in den Sicherungskasten (FI-Schalter vorhanden?). Genug Steckdosen?
  • Heizung: Werden die Heizkörper schnell warm? Wie alt ist die Heizanlage?
  • Dokumente (für Käufer): Energieausweis, WEG-Protokolle, Höhe der Instandhaltungsrücklage erfragt?
  • Umfeld: Gegend zu verschiedenen Zeiten besucht? Parksituation geprüft?
  • Bauchgefühl: Fühlst du dich wohl oder beschleicht dich ein ungutes Gefühl? Hör drauf!

Wann du einen Profi brauchst (und was das kostet)

Ganz ehrlich: Du kannst nicht alles selbst sehen. Besonders wenn du eine Immobilie kaufen willst, kann ein neutraler Blick von außen Gold wert sein. Ein Bausachverständiger kostet je nach Umfang der Prüfung zwischen 500 und 1.500 Euro. Das klingt erstmal viel, aber es ist die beste Versicherung gegen einen Fehlkauf im Wert von mehreren hunderttausend Euro. Ein unentdeckter Schaden am Dach oder im Keller kann dich locker 30.000 Euro oder mehr kosten.

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Sei ehrlich zu dir selbst. Die vermeintliche Traumwohnung kann einen blind für Mängel machen. Ein Experte hat diese rosarote Brille nicht auf. Er sieht nur die Fakten. Und am Ende sind es die, die über Glück oder Unglück in den eigenen vier Wänden entscheiden.

Inspirationen und Ideen

  • Gute Schalldämmung
  • Privatsphäre ohne ständigen Lärm von nebenan
  • Keine stampfenden Schritte von oben

Das Geheimnis? Bitten Sie darum, einen Moment allein im Raum zu sein. Schließen Sie die Augen und lauschen Sie. Hören Sie Gespräche aus der Nachbarwohnung? Den Fernseher? Bitten Sie die begleitende Person, im Nebenzimmer zu sprechen oder im Flur zu gehen. So entlarven Sie hellhörige Wände, bevor der Mietvertrag unterschrieben ist.

„Rund 70 % aller Bauschäden in Deutschland sind auf Feuchtigkeit zurückzuführen.“ – Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP

Diese Zahl ist alarmierend und unterstreicht, warum Ihr Geruchssinn Ihr bester Verbündeter ist. Ein modriger, erdiger Geruch, oft kaschiert durch aggressive Duftspender, ist ein rotes Tuch. Suchen Sie gezielt nach Wasserflecken an Decken, in Raumecken und hinter großen Möbeln. Ein günstiges Feuchtigkeitsmessgerät (Hygrometer) von Marken wie Trotec kann für unter 20 Euro letzte Zweifel ausräumen.

Der Energieausweis zeigt einen Top-Wert, aber die Fenster sehen alt aus?

Das ist ein klassisches Warnsignal. Lassen Sie sich nicht blenden und prüfen Sie die Fenster genau. Achten Sie auf den Stempel im Metall-Abstandhalter zwischen den Scheiben. Steht dort ein Datum von vor 2000? Dann handelt es sich wahrscheinlich nur um eine alte Zweifachverglasung mit schlechtem Dämmwert. Moderne dreifachverglaste Fenster, z.B. von Schüco oder Veka, sind heute Standard und ein entscheidender Faktor für Ihre zukünftigen Heizkosten. Prüfen Sie auch die Gummidichtungen: Sind sie porös oder brüchig?

Der Teufel steckt im Detail – und oft im Keller. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für die Gemeinschaftsräume. Ein feuchter Keller kann auf ein grundsätzliches Problem mit der Abdichtung des Gebäudes hindeuten. Werfen Sie einen Blick in den Fahrradkeller oder die Waschküche: Herrscht hier Ordnung oder Chaos? Der Zustand dieser Bereiche verrät Ihnen unheimlich viel über die Hausgemeinschaft und die Qualität der Verwaltung.

Ein frisch gestrichener Raum wirkt sauber und einladend, kann aber auch ein cleveres Täuschungsmanöver sein. Klopfen Sie an verschiedenen Stellen sacht gegen die Wand. Klingt es irgendwo hohl? Das könnte auf lose Putzstellen hindeuten. Fahren Sie mit der flachen Hand über die Oberfläche. Fühlt sie sich an manchen Stellen klamm oder kalt an? Dies ist oft ein verräterisches Zeichen für Feuchtigkeit, die man überstrichen hat, um sie zu verbergen.

Echtholzparkett: Fühlt sich wärmer an, hat eine unregelmäßige, lebendige Maserung und klingt beim Klopfen satt und voll. Es kann abgeschliffen und erneuert werden, was es zu einer langlebigen Investition macht.

Laminat: Oft kühler unter den Füßen, mit sich wiederholenden Mustern und einem leicht „klickenden“ Geräusch beim Gehen. Es ist günstiger, aber bei tiefen Kratzern oder Wasserschäden muss oft der ganze Bereich getauscht werden.

Ein kurzer Blick auf die Sockelleisten kann oft den Querschnitt des Bodens verraten.

Verlieben Sie sich nicht nur in die Wohnung, sondern auch in den Tagesablauf. Die schönste West-Terrasse nützt wenig, wenn Sie morgens Ihren Kaffee in einer dunklen Küche trinken müssen. Eine nach Osten ausgerichtete Wohnung schenkt Ihnen die Morgensonne, perfekt für einen energiegeladenen Start. Südlage bedeutet Licht den ganzen Tag – im Sommer aber auch Hitze. Eine Nordwohnung bleibt kühl, kann aber im Winter düster wirken. Überlegen Sie, wann Sie zu Hause sind und wo Sie sich Licht wünschen.

  • Zollstock oder Laser-Entfernungsmesser (z.B. von Bosch)
  • Taschenlampe (um in dunkle Ecken und Schränke zu leuchten)
  • Kleine Wasserwaage oder eine Murmel (um Bodenunebenheiten zu prüfen)
  • Handy (für Fotos von Mängeln und Zählerständen)
  • Notizblock für Fragen, die währenddessen aufkommen

Bei Eigentumswohnungen ist die „Instandhaltungsrücklage“ eine entscheidende Kennzahl. Fragen Sie gezielt nach der Höhe dieser Rücklage und den Protokollen der letzten Eigentümerversammlungen. Eine niedrige Rücklage bei einem älteren Gebäude bedeutet, dass bei der nächsten großen Sanierung (Dach, Fassade, Heizung) eine hohe Sonderumlage auf Sie zukommen könnte. Diese unerwarteten Kosten können ein vermeintliches Schnäppchen schnell zur Kostenfalle machen.

Werfen Sie einen Blick in den Sicherungskasten!

Alte, schwarze Schraubsicherungen aus Bakelit sind ein klares Indiz für eine veraltete Elektrik, die für moderne Anforderungen (Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler gleichzeitig) oft nicht ausgelegt ist. Moderne Anlagen erkennen Sie an Kippschaltern (Leitungsschutzschalter), idealerweise ergänzt durch einen FI-Schutzschalter. Ein Blick auf den Hersteller kann auch nicht schaden – etablierte Marken wie Hager oder Siemens stehen für Qualität.

Verena Lange

Verena Lange, eine geschätzte Autorin bei Archzine Online Magazine, hat ihr Studium in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften an der Freien Universität Berlin absolviert. Sie hat zahlreiche Artikel in renommierten Medien wie BILD, WELT.de und Berliner Zeitung veröffentlicht.