Ombré für dein Haar: Der ungeschminkte Leitfaden vom Profi
Entdecken Sie das Geheimnis des Sunkissed Looks! Ombre Hair selbst machen – so einfach kann der Sommerlook für Ihre Haare sein.
„Die Haare, sie glänzen wie der Sonnenuntergang über einem stillen Meer.“ – Wer hätte gedacht, dass diese poetische Vorstellung die Inspiration für den perfekten Ombre-Look sein könnte? In einer Welt, in der Haarfarben oft monoton erscheinen, eröffnet das Ombré Haar neue Dimensionen der Kreativität. Es ist nicht nur eine Frisur, sondern ein Lebensgefühl, das Sie direkt vom Strand in die Stadt bringt. Tauchen Sie ein in die Welt des DIY und erwecken Sie Ihre Mähne mit lebendigen Farben zum Leben!
Hey, schön, dass du hier bist. Meinen Namen kannst du dir sparen, der ist nicht so wichtig. Wichtig ist, was ich über Haare weiß – und das ist eine ganze Menge. Ich stehe schon ewig in diesem Beruf, habe unzählige Trends miterlebt und weiß, was funktioniert und was eine absolute Katastrophe wird. Einer dieser Trends, der sich hartnäckig hält und zu einem echten Klassiker geworden ist, ist der Ombré-Look. Dieser sanfte Farbverlauf von dunkel nach hell. Klingt simpel, oder? Ist es aber, ganz ehrlich, überhaupt nicht.
Inhaltsverzeichnis
- Was wirklich im Haar passiert: Ein kleiner Ausflug in die Chemie
- Die Kunst des Verlaufs: Wie der Übergang butterweich wird
- Warum der Salonbesuch sein Geld wert ist: Eine ehrliche Kostenaufstellung
- Bevor du zur Drogerie-Packung greifst: Was du WIRKLICH wissen musst
- So findest du den richtigen Salon (und meidest die Blender)
- Dein Ombré für die Ewigkeit: Die richtige Pflege danach
- Mein abschließendes Wort
- Bildergalerie
Ich kann mich noch gut erinnern, als die ersten Bilder dieses Looks auftauchten. Alle wollten diesen „wie von der Sonne geküsst“-Effekt, als kämen sie gerade aus einem langen Strandurlaub. Am Anfang haben wir viel experimentiert, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Heute weiß ich genau, worauf es ankommt, und genau das teile ich hier mit dir. Kein Werbe-Blabla, keine leeren Versprechungen. Nur ehrliche Einblicke aus der Praxis. Denn schönes Haar ist kein Zufall, sondern Handwerk.

Was wirklich im Haar passiert: Ein kleiner Ausflug in die Chemie
Um zu verstehen, warum ein Ombré beim Profi oft über 200 € kostet und zu Hause schnell mal in einem orangefarbenen Desaster endet, müssen wir kurz über Chemie reden. Aber keine Sorge, ich erklär’s dir ganz einfach.
Der Aufhellungsprozess: Mehr als nur „Farbe draufklatschen“
Das Herzstück jeder Aufhellung ist eine Mischung aus Blondierpulver und einer Entwicklerflüssigkeit (Wasserstoffperoxid). Diese Mischung hat einen hohen pH-Wert, der die Haarstruktur öffnet. Stell dir die Schuppenschicht deines Haares wie einen Tannenzapfen vor: Bei Trockenheit ist er geschlossen, bei Feuchtigkeit (bzw. durch die Chemie) öffnet er sich. Nur so kommen die Wirkstoffe überhaupt ins Innere des Haares.
Dort angekommen, fangen sie an, die natürlichen Farbpigmente zu zerlegen. Und hier liegt der Knackpunkt, den viele nicht kennen: Haar wird nicht einfach von dunkel zu blond. Es durchläuft immer eine Reise über verschiedene Untertöne. Dunkles Haar wird erst rot, dann rot-orange, dann orange, dann gelb-orange und erst ganz am Ende ein helles Gelb. Ein guter Friseur weiß exakt, an welchem Punkt dieser Reise er stoppen muss, um die perfekte Grundlage für deine Wunschfarbe zu haben.

Die gefürchtete Frage: Warum wird es oft orange oder gelb?
Ganz einfach: Die dunklen Pigmente im Haar lassen sich leichter zerstören als die hartnäckigen rot-gelben Pigmente. Wenn man also aus Angst oder Unwissenheit die Blondierung zu früh auswäscht, bleibt genau dieser warme, oft unschöne Unterton übrig. Das ist der häufigste Fehler bei DIY-Versuchen! Im Salon überwachen wir den Prozess minütlich und machen zwischendurch Elastizitätsproben, um das Haar nicht zu überstrapazieren.
Phase Zwei: Die Veredelung – Hier passiert die Magie!
Kein Profi würde dich jemals mit dem „nackten“ blondierten Ergebnis nach Hause schicken. Das ist nur die Leinwand. Die eigentliche Kunst ist die Abmattierung, auch Toner oder Glossing genannt. Hier kommt die Farbenlehre ins Spiel:
- Gegen einen Gelbstich verwenden wir eine Tönung mit violetten Pigmenten.
- Gegen einen Orangestich hilft eine Tönung mit blauen Pigmenten.
Diese Tönungen neutralisieren die unerwünschten warmen Töne und sorgen für das kühle, aschige oder sanft-beige Blond, das du auf den Bildern siehst. Dieser Schritt ist das Geheimnis hinter jedem teuer aussehenden Ombré.

Die Kunst des Verlaufs: Wie der Übergang butterweich wird
Ein Ombré ist keine Farbe, es ist eine Technik. Und je nach Haar und Wunsch gibt es da verschiedene Herangehensweisen. Das bloße Auftragen von Blondierung auf die Spitzen führt fast immer zu einer harten, unschönen Kante. Wir Profis haben da ein paar mehr Tricks auf Lager.
Die Toupier-Technik (Teasy-Lights)
Hier toupieren wir einzelne Haarpartien am Ansatz stark an, bevor wir die Farbe auftragen. Dadurch entsteht ein kleines Haarnest, und die Blondierung wird nur auf die Längen gemalt, die herausschauen. Der Trick? Durch das Toupieren sind die Haare auf unterschiedlichen Höhen, was automatisch einen super weichen, diffusen Übergang erzeugt. Ideal für alle, die es extrem natürlich lieben.
Die Freihand-Technik (Balayage)
Balayage bedeutet „fegen“. Hier malen wir die Farbe mit dem Pinsel frei Hand aufs Haar, oft in einer V-Form. Das erfordert ein extrem gutes Auge und Gefühl für das Produkt. Das Ergebnis ahmt nach, wie die Sonne das Haar natürlich aufhellen würde – einzelne Strähnen werden betont, was für viel Tiefe und einen lebendigen Look sorgt. Perfekt für einen sonnengeküssten, warmen Look.

Die Folien-Technik (Foilyage)
Das ist im Grunde eine Kombination aus Balayage und klassischen Foliensträhnen. Wir malen die Farbe frei Hand auf, packen die Strähne aber danach in Folie. Warum? Die Folie erzeugt Wärme und verstärkt den Aufhellungsprozess. Diese Methode ist unsere erste Wahl bei sehr dunklem Haar, wenn ein starker Kontrast von dunkel zu sehr hell gewünscht ist. Sie verbindet die Natürlichkeit der Balayage-Technik mit der Power der Folie.
Warum der Salonbesuch sein Geld wert ist: Eine ehrliche Kostenaufstellung
Ja, ein gutes Ombré kann schon mal 200 €, 300 € oder sogar mehr kosten. Dieser Preis kommt aber nicht aus dem Nichts. Lass uns das mal aufschlüsseln:
- Materialaufwand: Wir nutzen Profi-Produkte, die einfach besser und schonender sind. Eine große Dose Blondierpulver kostet uns im Einkauf schon mal 30-50 €. Dazu kommen Entwickler, mehrere verschiedene Toner-Nuancen (oft mischen wir eine individuelle Rezeptur), und Schutzprodukte wie Olaplex, die Haarbruch verhindern. Allein die Materialkosten können bei langem Haar schnell bei 50-80 € liegen.
- Zeitaufwand: Das ist der größte Posten. Ein gutes Ombré dauert. Beratung, Abteilen, präzises Auftragen (kann locker 1,5 Stunden dauern), Einwirkzeit, Ausspülen, Abmattieren, Pflege, Schnitt und Styling… wir sind da schnell bei 3 bis 5 Stunden. In der Zeit könnte ein Friseur drei andere Kunden bedienen.
- Expertise: Du bezahlst nicht nur die Zeit, sondern vor allem das Wissen. Das Wissen, welche Technik für dein Haar die beste ist. Das Wissen, wie man einen Gelbstich vermeidet. Und die Erfahrung, einen Fehler zu erkennen, bevor er passiert. Dieses Wissen haben wir uns in jahrelanger Ausbildung und auf teuren Weiterbildungen angeeignet.

Bevor du zur Drogerie-Packung greifst: Was du WIRKLICH wissen musst
Ich verstehe total, dass man sparen möchte. Aber bei einem Ombré zu Hause muss ich dir eine klare Warnung aussprechen. Ich habe schon so viele Tränen getrocknet und Katastrophen repariert. Ich vergesse nie die Kundin, die mit Haaren reinkam, die im nassen Zustand wie Kaugummi waren. Wir konnten nur noch radikal die Schere ansetzen. Das wünscht man niemandem.
Achtung! Eine Rettungsaktion nach einem DIY-Unfall ist fast immer teurer und komplizierter als der erste professionelle Versuch. Rechne hier eher mit 300-500 €, weil wir erst mal die Flecken und ungleichen Helligkeiten korrigieren müssen, bevor wir überhaupt an ein schönes Ergebnis denken können.
Wenn du es trotzdem wagen willst, dann bitte nur, wenn dein Haar komplett naturrein und gesund ist. Bei bereits gefärbtem, Henna-behandeltem oder geschädigtem Haar: Finger weg! Das Risiko für Flecken, unschöne Farben oder massiven Haarbruch ist einfach zu hoch.

So findest du den richtigen Salon (und meidest die Blender)
Okay, wie erkennst du nun einen guten Salon? Es gibt ein paar klare Anzeichen, auf die du achten solltest.
Ein guter Friseur wird DICH ausfragen:
Wenn dein Friseur dich nicht mit Fragen löchert, ist das eine rote Flagge! Er oder sie MUSS Folgendes wissen wollen:
- Wann war deine letzte chemische Behandlung (auch Tönungen oder Glossings)?
- Hast du jemals Henna oder Pflanzenfarben benutzt? (Extrem wichtig!)
- Welche Pflegeprodukte benutzt du zu Hause?
- Was genau gefällt dir an den Inspirationsbildern, die du mitbringst? Der Ton? Der Kontrast?
Fragen, die DU unbedingt stellen solltest:
Sei nicht schüchtern! Es geht um deine Haare und dein Geld. Hier eine kleine Checkliste:
- Welche Technik würdest du für mein Haar und meinen Wunsch empfehlen und warum?
- Wie lange wird die Behandlung ungefähr dauern?
- Was ist im Preis alles inbegriffen? (Auch Schnitt, Pflege, Styling?)
- Wie oft muss ich zum Auffrischen kommen und was kostet ein reines Toner-Refresh?


Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
Dein Ombré für die Ewigkeit: Die richtige Pflege danach
Damit dein teuer bezahlter Look auch lange schön bleibt, braucht er etwas Liebe. Aufgehelltes Haar ist durstiger und verliert die kühlen Pigmente des Toners mit jeder Wäsche.
Kleiner Tipp: Rechne damit, dass du alle 6-8 Wochen für ein „Toner-Refresh“ in den Salon kommen solltest. Das dauert meist nur eine Stunde, kostet je nach Salon zwischen 40 € und 80 € und frischt die Farbe wieder komplett auf, sodass sie aussieht wie neu.
Für zu Hause gilt:
- Sanfte Shampoos: Achte auf sulfatfreie Produkte. Schau auf die Inhaltsstoffe: Wenn „Sodium Laureth Sulfate“ weit oben steht, ist es eher aggressiv. Gute Feuchtigkeitsspender sind z.B. Glycerin oder Aloe Vera.
- Feuchtigkeitskur: Mindestens einmal pro Woche ist eine Maske Pflicht!
- Silbershampoo mit Bedacht: Ja, es hilft gegen Gelbstich, aber bitte nicht bei jeder Wäsche! Sonst wird dein Haar schnell lila oder grau. Einmal pro Woche reicht völlig.
- Hitzeschutz: Ein absolutes MUSS vor dem Föhnen oder Glätten. Ohne Schutz verbrennt das poröse Haar regelrecht.
Dein Quick-Win für heute: Schau dir mal dein aktuelles Shampoo an. Ist es für coloriertes Haar? Nein? Dann ist der Kauf eines passenden Produkts dein erster, super einfacher Schritt zu einem länger schönen Ombré.

Mein abschließendes Wort
Ein Ombré ist eine fantastische Möglichkeit, deinen Look zu verändern, ohne gleich alles komplett umzufärben. Es bleibt aber eine der anspruchsvollsten Dienstleistungen in unserem Handwerk. Ich hoffe, dieser ehrliche Einblick hilft dir, die richtigen Entscheidungen für dein Haar zu treffen.
Und denk immer dran: Du hast nur diesen einen Kopf voller Haare. Sei gut zu ihm. Wenn du zweifelst, frag immer einen Profi. Ein guter Berater wird dir auch mal von einem Wunsch abraten, wenn er deinem Haar schaden würde. Denn unser Ziel ist es, dass du den Salon mit gesundem, strahlendem Haar und einem Lächeln verlässt. Das ist die wahre Meisterschaft.
Bildergalerie


Der wichtigste Termin ist nicht der Färbetermin selbst, sondern die Beratung davor. Ein guter Stylist wird deine Haarhistorie abfragen (Hast du schon gefärbt? Henna benutzt?), deine Haarstruktur analysieren und realistische Erwartungen setzen. Wenn dein Friseur nicht mindestens 15 Minuten mit dir spricht, bevor die Farbe auch nur angerührt wird, solltest du vielleicht die Beine in die Hand nehmen. Das ist deine Chance, Bilder zu zeigen und genau zu klären, wo der Verlauf beginnen und wie hell er werden soll.


Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

- Verzichte eine Woche vor dem Termin auf klärende Shampoos, die die Kopfhaut reizen können.
- Gönn deinem Haar in den Tagen davor eine intensive Feuchtigkeitsmaske. Gut durchfeuchtetes Haar nimmt die Farbe gleichmäßiger an.
- Wasche deine Haare nicht direkt am Tag des Termins. Ein wenig natürlicher Talg schützt die Kopfhaut vor der Chemie.


Der größte Feind des Ombré? Eine harte, gerade Kante. Ein echtes Ombré lebt von einem nahtlosen, fast unsichtbaren Übergang. Das ist die Kunst. Profis nutzen dafür spezielle Freihandtechniken wie das Toupieren einzelner Sektionen oder das Auftragen der Farbe in V-Form, um genau diesen weichen „Melt“-Effekt zu erzielen, der aussieht, als wäre die Sonne dafür verantwortlich und nicht ein Pinsel.


Wusstest du schon? Der Begriff „Ombré“ ist französisch und bedeutet wörtlich „schattiert“. Der Trend hat seine Wurzeln in der Malerei, wo der sanfte Übergang von einer Farbe zur anderen schon lange eine etablierte Technik ist.


Hilfe, mein blondes Ombré hat einen Gelb- oder Orangestich! Was jetzt?
Keine Panik, das ist der klassische Fall für ein Abmattieren. Dafür werden Toner oder spezielle Shampoos verwendet, die Komplementärfarben enthalten, um unerwünschte Töne zu neutralisieren. Violett neutralisiert Gelb, Blau neutralisiert Orange. Ein hochwertiges Silbershampoo, wie das „No Yellow“ von Fanola, kann wahre Wunder wirken, sollte aber nicht bei jeder Wäsche verwendet werden, um einen Grauschleier zu vermeiden.


Ombré vs. Balayage: Oft verwechselt, aber grundverschieden. Beim Ombré geht es um einen horizontalen Farbverlauf von dunkel nach hell, meist ab Kinnhöhe. Die Spitzen sind vollständig aufgehellt.
Balayage: Hier malt der Friseur die Farbe freihändig auf einzelne Strähnen, um natürliche, sonnengeküsste Highlights zu erzeugen. Der Ansatz bleibt dunkler, aber der Übergang ist vertikaler und unregelmäßiger als beim Ombré. Das Ergebnis ist oft noch subtiler.


Die „Low-Maintenance“-Lüge. Ja, Ombré ist pflegeleichter als eine Komplettblondierung, weil der Ansatz nicht ständig nachgefärbt werden muss. Aber „pflegeleicht“ bedeutet nicht „pflegefrei“. Die aufgehellten Längen sind strapaziert und brauchen intensive Pflege in Form von Masken, Ölen und Hitzeschutz, um nicht spröde und brüchig zu werden. Plane also ein festes Pflegebudget für Produkte von Marken wie Kérastase oder Redken ein.


- Es schützt die Haarbrücken während des chemischen Prozesses.
- Es repariert bereits geschädigtes Haar von innen.
- Es sorgt dafür, dass die Farbe länger hält und glänzt.
Das Geheimnis? Ein Treatment wie Olaplex. Viele Salons bieten es als Add-on zur Blondierung an. Ein absolutes Muss, wenn dir die Gesundheit deiner Haare am Herzen liegt – frag deinen Friseur gezielt danach!


Laut einer Studie der Society of Cosmetic Chemists kann eine einzige Blondierung die Zugfestigkeit des Haares um bis zu 60 % reduzieren.
Das bedeutet ganz konkret: Dein Haar wird schwächer und anfälliger für Haarbruch. Deshalb ist die anschließende Pflege keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Produkte mit Keratin oder Proteinen helfen, die Struktur wieder aufzubauen und dem Haar seine Stärke zurückzugeben.


Kann man Ombré auch mit knalligen Farben machen?
Absolut! Das ist der große Spaß an diesem Look. Statt zu einem natürlichen Blond kann der Verlauf auch in ein leuchtendes Pink, ein sattes Blau oder ein feuriges Rot übergehen. Wichtig ist hierbei, dass die Basis (der aufgehellte Teil) hell genug ist, damit die Farbe strahlen kann. Marken wie Manic Panic oder Directions bieten hier eine riesige Palette für kreative Köpfe.


Der kleine Bruder: Sombré. Wenn dir der klassische Ombré-Look zu kontrastreich ist, könnte Sombré (Soft-Ombré) deine Wahl sein. Hier ist der Übergang noch sanfter und der Helligkeitsunterschied zwischen Ansatz und Spitzen beträgt oft nur wenige Nuancen. Es ist die subtilere, flüsternde Version des Trends – perfekt für alle, die es unaufgeregt und besonders natürlich mögen.


Locken und Wellen sind die besten Freunde des Ombré-Looks. Warum? Sie bringen den Farbverlauf erst richtig zur Geltung. Die Bewegung im Haar lässt die verschiedenen Nuancen ineinander tanzen und macht den Übergang noch weicher und dynamischer. Glattes Haar kann eine harte Kante gnadenlos offenlegen, während Wellen kleine Unregelmäßigkeiten verzeihen und dem Look Tiefe und Dimension verleihen.


- Sonne und Chlorwasser sind die Hauptfeinde deiner Haarfarbe. Ein UV-Schutzspray für die Haare ist im Sommer unerlässlich.
- Wasche deine Haare seltener und wenn, dann mit lauwarmem oder kühlem Wasser. Heißes Wasser öffnet die Schuppenschicht und spült die Farbpigmente schneller aus.
- Verwende ausschließlich sulfatfreie Shampoos, um die Farbe zu schonen.


Wichtiger Punkt: Sprich mit deinem Coloristen über deinen Lifestyle. Trägst du deine Haare meistens offen oder oft im Zopf? Das beeinflusst, wo die hellen Akzente gesetzt werden sollten. Bei einem hohen Pferdeschwanz zum Beispiel sollten auch einige Strähnen im Nacken aufgehellt werden, um einen stimmigen Look zu erzeugen. Das sind die Details, die einen guten von einem großartigen Look unterscheiden.


„Haare sind das einzige Accessoire, das man nie ablegt.“ – Unbekannt
Und genau deshalb lohnt es sich, in einen professionellen Look zu investieren. Ein gutes Ombré kann dein Gesicht einrahmen, deine Vorzüge betonen und dir ein ganz neues Selbstbewusstsein schenken. Es ist mehr als nur eine Frisur, es ist Teil deines gesamten Erscheinungsbildes.


Für den ultimativen Glanz nach der Behandlung schwören viele Profis auf ein Glossing. Das ist wie ein Lipgloss für die Haare.
- Es versiegelt die Farbe und frischt sie zwischen den Terminen auf.
- Es verleiht einen unglaublichen, spiegelnden Glanz.
- Es pflegt das Haar zusätzlich und schließt die Schuppenschicht.
Ein Glossing-Service dauert oft nur 20 Minuten, hat aber einen riesigen Effekt auf die Leuchtkraft deines Ombrés.


Was, wenn mein Ombré rauswächst?
Das ist das Schöne an diesem Stil: Er wächst extrem unkompliziert raus. Da der Ansatz natürlich bleibt, gibt es keine harte Kante. Nach einigen Monaten kann der Übergang jedoch sehr tief sitzen. Ein guter Friseur kann dann mit ein paar wenigen, höher gesetzten Strähnen (sogenannten „Babylights“) den Übergang wieder nach oben ziehen und den Look für weitere Monate auffrischen, ohne eine komplette Neufärbung.


Reverse Ombré: Für die Mutigen gibt es auch die umgekehrte Variante. Hier ist der Ansatz hell und die Spitzen werden dunkel gefärbt. Dieser Look ist avantgardistischer und erfordert mehr Styling-Disziplin, kann aber ein absoluter Hingucker sein. Stars wie Billie Eilish haben diesen Trend mit ihren Neon-Ansätzen auf ein neues Level gehoben.


„Die Basis für jeden guten Haartag ist die richtige Pflege. Man kann nicht erwarten, dass eine Farbe auf kaputtem Haar gut aussieht.“ – Guy Tang, Star-Colorist


Die Wahl des richtigen Blondtons ist entscheidend. Zu kühlen Hauttönen passen aschige, sandige oder platinblonde Nuancen. Wärmere Hauttypen strahlen hingegen mit Gold-, Honig- oder Karamelltönen. Ein guter Colorist wird eine Strähne an dein Gesicht halten, um zu sehen, welcher Ton deine Augen zum Leuchten bringt und deinen Teint frisch aussehen lässt.


- Ein tiefenreinigendes Treatment wie Kérastase Fusio-Dose im Salon.
- Eine wöchentliche Haarmaske, z.B. die L’Oréal Professionnel Absolut Repair Mask.
- Ein gutes Haaröl für die Spitzen, um Spliss vorzubeugen.
- Ein Hitzeschutzspray bei JEDEM Styling mit Föhn, Glätteisen oder Lockenstab.


Asiatisches Haar: Eine besondere Herausforderung. Es enthält extrem viele rote Pigmente und ist dicker als kaukasisches Haar. Ein Ombré zu kreieren, erfordert hier oft mehrere Sitzungen und viel Geduld, um einen kühlen Blondton ohne unerwünschten Rotstich zu erreichen. Hier ist die Wahl eines erfahrenen Coloristen, der sich mit dieser Haarstruktur auskennt, absolut entscheidend.


Der globale Markt für Haarfärbemittel wurde 2022 auf über 25 Milliarden US-Dollar geschätzt und wächst weiter. Das zeigt: Farbe ist und bleibt eines der wichtigsten Beauty-Statements.
Das bedeutet auch, dass die Technologien immer besser werden. Produkte werden schonender, die Farbauswahl wird größer und Techniken werden verfeinert. Was vor zehn Jahren noch eine Strapaze für das Haar war, ist heute dank Innovationen wie Bond-Buildern (z.B. Wellaplex) deutlich sicherer möglich.


Funktioniert Ombré auch bei einem Bob?
Ja, aber der Übergang muss extrem subtil sein. Bei kurzen Haaren ist weniger mehr. Statt eines harten Kontrasts eignen sich sanfte „Babylights“ oder eine sehr weiche Balayage-Technik, die nur die vorderen Partien und Spitzen leicht aufhellt. Das verleiht dem Schnitt Dimension, ohne überladen zu wirken.

DIY-Rettung: Ist das Kind in den Brunnen gefallen und dein Haar orange? Stoppe sofort alle weiteren Experimente. Buche einen Beratungstermin beim Profi und sei ehrlich, was du benutzt hast. Versuche nicht, es mit einer dunklen Drogeriefarbe zu „korrigieren“ – das kann zu unvorhersehbaren chemischen Reaktionen und noch schlimmeren Farbergebnissen (Grünstich!) führen. Manchmal ist der Gang zum Experten der einzig sichere Weg zurück zu schönem Haar.


