Haare rot färben: Der ehrliche Guide für eine Farbe, die wirklich hält
Rote Haare sind mehr als nur ein Trend – sie sind ein Statement! Entdecken Sie faszinierende Fakten und stilvolle Inspirationen für Ihren Look.
„Die Farbe des Feuers, die Leidenschaft der Liebe“ – so beschrieb einst ein Poet die Magie roter Haare. Doch hinter den glühenden Strähnen verbirgt sich eine faszinierende Welt voller Überraschungen. Rotschöpfe sind nicht nur selten, sie tragen auch Geheimnisse in sich, die das Leben bunter machen. Tauchen Sie ein in die schillernde Vielfalt von Rothaarigen und finden Sie heraus, welcher Rottton am besten zu Ihnen passt!
Ganz ehrlich? Rote Haare sind mehr als nur eine Farbe – sie sind ein Statement. In all den Jahren, in denen ich Haare schneide und färbe, habe ich eines gelernt: Rot ist eine kleine Wissenschaft für sich. Ich habe Kundinnen erlebt, deren Gesichter mit dem perfekten Kupferton förmlich zu strahlen begannen. Aber ich habe auch die Verzweiflung gesehen, wenn jemand nach einem DIY-Versuch mit fleckigem, ausgewaschenem Ergebnis zu mir kam.
Inhaltsverzeichnis
- Das ewige Drama: Warum verblasst Rot eigentlich so schnell?
- Bevor die Farbe kommt: Die Beratung ist das A und O
- Welcher Rotton passt zu dir? Eine kleine Orientierung
- Aus der Salon-Praxis: Die 3 häufigsten Fälle (mit Zeit- & Kosten-Check)
- Selbstversuch vs. Salon: Eine ehrliche Rechnung
- Achtung! Der Allergietest ist keine Empfehlung, sondern Pflicht
- Meine Werkzeugkiste für Rothaarige: So bleibt die Farbe frisch
- Fazit: Rot ist eine Liebeserklärung an dich selbst
- Bildergalerie
Rot verzeiht leider keine Fehler. Aber genau deshalb ist das Ergebnis, wenn man es richtig anstellt, so unglaublich beeindruckend.
Dieser Guide ist keine schnelle 5-Minuten-Anleitung. Es ist die Summe aus unzähligen Erfahrungen, Beratungen und auch ein paar „Was-man-besser-nicht-tun-sollte“-Momenten. Hier geht es nicht um Werbeversprechen, sondern um ehrliches Handwerkswissen, damit du verstehst, was du tust – egal, ob im Salon oder ganz bewusst zu Hause.
Das ewige Drama: Warum verblasst Rot eigentlich so schnell?
Okay, kleiner Abstecher in die Haar-Physik, aber das ist wirklich wichtig, versprochen! Dein Haar hat eine äußere Schuppenschicht, die man sich wie winzige, überlappende Tannenzapfen vorstellen kann. Darunter, im Inneren, sitzt die natürliche Haarfarbe. Beim Färben sorgt ein Entwickler (meist Wasserstoffperoxid) dafür, dass sich diese Schuppen öffnen, damit die neue Farbe rein kann.

Und hier kommt der Haken: Künstliche Rot-Pigmente sind, molekular betrachtet, richtige Riesen. Im Vergleich zu braunen oder blonden Pigmenten sind sie viel größer. Deshalb schaffen sie es oft nicht, sich tief und fest im Haar zu verankern. Sie lagern sich eher oberflächlich an. Bei jeder Haarwäsche spült warmes Wasser diese großen, schlecht verankerten Pigmente einfach wieder raus. Das ist kein Zeichen für schlechte Qualität, sondern reine Physik. Aber gut zu wissen, oder?
Bevor die Farbe kommt: Die Beratung ist das A und O
Bevor auch nur ein Tropfen Farbe dein Haar berührt, muss geredet werden. Eine gute Beratung ist die halbe Miete und dauert gerne mal 15 bis 20 Minuten. Ein Profi muss dein Haar „lesen“ können. Wenn du also im Salon bist, achte darauf, dass diese Punkte besprochen werden – das ist deine Checkliste für ein gelungenes Ergebnis:
- Was ist die Ausgangslage? Ist dein Haar natur oder bereits gefärbt? Das ist entscheidend, denn die goldene Regel lautet: Farbe kann Farbe nicht heller machen. Auf gefärbtem Haar muss man also anders arbeiten.
- Wie hoch ist der Grauanteil? Graues oder weißes Haar ist quasi eine leere Leinwand ohne Pigmente. Es ist oft etwas störrischer und braucht eine spezielle Rezeptur, damit das Rot am Ende nicht durchsichtig oder pinkstichig wird.
- Wie ist die Haarstruktur? Feines Haar schluckt Farbe förmlich und wird schnell sehr intensiv. Dickes, glasiges Haar wehrt sich manchmal regelrecht, da muss man die Einwirkzeit anpassen.
- Ist das Haar gesund oder porös? Geschädigtes, blondiertes Haar ist wie ein Schwamm. Es saugt die Farbe gierig auf, lässt sie aber genauso schnell wieder los. Gerade die Spitzen sind oft poröser als der Ansatz, was ohne die richtige Technik zu fleckigen Ergebnissen führt.
Erst wenn all das geklärt ist, kann man einen echten Plan schmieden. Und ja, natürlich geht es auch um deinen Hautton! Ein kühles Kirschrot kann bei einem warmen Hauttyp schnell unvorteilhaft wirken, während ein warmes Kupfer sie zum Leuchten bringt.

Welcher Rotton passt zu dir? Eine kleine Orientierung
Die Welt der Rottöne ist riesig. Um den perfekten Ton zu finden, gibt es einen einfachen Trick: Schau dir mal die Adern an deinem Handgelenk an. Sind sie eher bläulich, hast du einen kühlen Hautunterton. Schimmern sie eher grünlich, ist dein Unterton warm.
Warme Rottöne (für warme Hauttypen)
- Kupfer: Ein leuchtendes, orange-stichiges Rot. Perfekt für hellere Hauttypen, oft mit Sommersprossen. Wirkt super natürlich und frisch.
- Goldrot: Eine sanftere Mischung aus Rot und warmen Goldnuancen. Ideal, wenn du dich langsam an Rot herantasten möchtest.
- Warmes Rotbraun (Mahagoni): Die sichere und edle Wahl. Weniger knallig als Kupfer, aber mit einer wunderschönen Tiefe. Absolut alltagstauglich.
Kühle Rottöne (für kühle Hauttypen)
- Kirschrot: Ein klares, leuchtendes Rot mit einem Hauch von Pink oder Blau. Das ist eine echte Statement-Farbe, die Selbstbewusstsein erfordert.
- Burgund/Weinrot: Ein tiefes, dunkles Rot mit violetten Untertönen. Sehr elegant und geheimnisvoll, besonders auf dunklerem Haar.
- Schwarzrot: Die dramatischste Variante. Im Schatten fast schwarz, im Licht mit einem tiefroten Schimmer. Achtung: sehr pflegeintensiv!

Aus der Salon-Praxis: Die 3 häufigsten Fälle (mit Zeit- & Kosten-Check)
Das Vorgehen hängt komplett von deiner Ausgangsfarbe ab. Hier sind die drei Szenarien, die mir am häufigsten begegnen.
Fall 1: Von Dunkelbraun zu leuchtendem Rot
Der Klassiker! Um ein dunkles Haar wirklich zum Leuchten zu bringen, müssen wir es erst aufhellen – also blondieren. Das ist nichts für Anfänger!
Der Prozess: Zuerst wird das Haar vorsichtig aufgehellt, wobei der Ansatz wegen der Kopfwärme erst später eingepinselt wird (verhindert den „Glühbirnen-Effekt“). Nach dem Auswaschen ist das Haar oft orange-gelb, was aber die perfekte Basis für ein sattes Rot ist. Erst dann kommt die eigentliche rote Farbe drauf.
Realitäts-Check: Plane für diesen Prozess im Salon unbedingt 3 bis 5 Stunden ein. Das ist eine große Veränderung und kostet je nach Haarlänge und Salon zwischen 180 € und 350 €. Jeder Cent ist hier gut investiert, um Haarbruch zu vermeiden.
Fall 2: Von Hellblond zu sattem Kupfer
Klingt einfach, ist aber eine typische Falle. Wer hier einfach Rot draufklatscht, bekommt oft ein blasses, pinkstichiges Ergebnis, das nach zwei Wäschen weg ist. Dem Haar fehlen die warmen Grundpigmente.

Der Profi-Trick: Hier kommt die sogenannte Vorpigmentierung ins Spiel. Bevor die eigentliche Farbe aufgetragen wird, geben wir dem Haar die fehlenden Pigmente (z.B. Gold oder Orange) zurück. Erst danach kommt die finale Kupferrezeptur drauf. Das Ergebnis? Ein tiefes, haltbares Rot, das von innen leuchtet.
Realitäts-Check: Auch das dauert seine Zeit. Rechne im Salon mit 2 bis 3 Stunden und Kosten von etwa 120 € bis 250 €. Alleine für diesen Trick lohnt sich der Gang zum Profi.
Fall 3: Rote Farbe auf grauem Haar
Graues Haar ist eine Diva. Um hier ein sattes, deckendes Ergebnis zu erzielen, mischen wir Profis dem Rotton oft einen Anteil eines neutralen Naturtons bei. Das sorgt für die Deckkraft, während das Rot die modische Richtung angibt. Eine andere Möglichkeit sind spezielle Farben für Grauhaarabdeckung.
Selbstversuch vs. Salon: Eine ehrliche Rechnung
Klar, die 10-Euro-Packung aus der Drogerie ist verlockend. Aber du kaufst eine Standardrezeptur, die nicht auf dein Haar abgestimmt ist. Das Risiko für Flecken, einen falschen Farbton (aus Mahagoni wird auf blondiertem Haar schnell Knallpink) und Haarschäden ist einfach enorm hoch.

Ich hatte mal eine Kundin, die sich mit zwei Drogerie-Aufhellern die Haare ruiniert hat. Die Korrektur bei mir hat über vier Stunden gedauert und am Ende über 350 € gekostet. Der „günstige“ Versuch war am Ende also ein teurer und schmerzhafter Kompromiss.
SOS-Kasten für missglückte Heim-Experimente
Wenn doch etwas schiefgegangen ist, bitte nicht in Panik verfallen!
- Regel Nr. 1: Klatsch auf keinen Fall eine weitere Packung Farbe drauf! Das macht es nur schlimmer.
- Regel Nr. 2: Wasche die Haare mit einem tiefenreinigenden Shampoo (NICHT bei trockenen, brüchigen Haaren!), um lose Pigmente zu entfernen.
- Regel Nr. 3: Ruf einen Profi an. Ehrlich. Beschreibe das Problem und frage nach einem Beratungstermin für eine Farbkorrektur. Das rettet oft, was noch zu retten ist.
Die Einstiegsdroge: Rot auf Probe
Du bist unsicher? Musst du nicht gleich aufs Ganze gehen! Probier es doch erstmal mit einer auswaschbaren Tönung oder einer pigmentierten Farbmaske. So kannst du den Ton ein paar Haarwäschen lang testen, ohne dich langfristig festzulegen. Super, um ein Gefühl für die Farbe zu bekommen.

Achtung! Der Allergietest ist keine Empfehlung, sondern Pflicht
Das hier ist der wichtigste Absatz. In roten Haarfarben stecken Stoffe, die Allergien auslösen können – auch wenn du seit Jahren färbst. Mach deshalb IMMER 48 Stunden vorher einen Test:
Eine winzige Menge Farbe und Entwickler mischen und in die Armbeuge oder hinter das Ohr tupfen. 48 Stunden nicht abwaschen. Juckt, brennt oder rötet sich etwas? Dann Finger weg von dem Produkt! Dieses Risiko sollte niemand eingehen.
Meine Werkzeugkiste für Rothaarige: So bleibt die Farbe frisch
Die perfekte Farbe aus dem Salon kann durch falsche Pflege zu Hause in zwei Wochen ruiniert werden. Deine Mission ist es, die Schuppenschicht so oft wie möglich geschlossen zu halten. Hier ist deine Ausrüstung:
- Die 48-Stunden-Regel: Nach dem Färben mindestens zwei Tage nicht waschen. Die Pigmente brauchen diese Zeit, um sich zu setzen.
- Sulfatfreies Shampoo: Sulfate sind aggressive Reiniger, die Farbe förmlich aus dem Haar ziehen. Investiere in ein gutes Farbschutzshampoo. Im Salon-Bereich sind Produkte von Marken wie Kérastase oder Redken super, aber auch Drogerie-Marken wie Guhl oder L’Oréal bieten gute sulfatfreie Optionen an.
- Farb-Conditioner & Masken: Das ist dein absolutes Wundermittel! Einmal pro Woche eine Kur mit roten Pigmenten verwenden. Sie lagert bei jeder Anwendung wieder frische Farbe an. Für Kupferrot schwören viele auf die Masken von Wella Professionals oder Moroccanoil. Eine tolle und oft günstigere Alternative gibt es von Revlon (Nutri Color Creme), die du online oder im Friseurbedarf findest.
- Trockenshampoo: Dein bester Freund! Jeder Tag, an dem du deine Haare nicht wäschst, ist ein gewonnener Tag für deine Farbe. Ein gutes Trockenshampoo (z.B. von Batiste) ist Gold wert.
- Hitze- & UV-Schutz: Hitze vom Föhn oder Glätteisen und UV-Strahlen von der Sonne sind die größten Feinde von Rot. Ein gutes Hitzeschutzspray ist Pflicht, und im Sommer hilft ein UV-Schutzspray fürs Haar oder ein schicker Hut.

Und wie oft muss der Ansatz nachgefärbt werden?
Ach ja, die Frage aller Fragen! Bei roter Farbe ist der Ansatz oft schnell sichtbar. Die meisten meiner Kundinnen kommen alle 4 bis 6 Wochen zum Nachfärben. Wartet man zu lange, wird der ungefärbte Ansatz zu breit, und man muss wieder aufwendiger arbeiten, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Regelmäßigkeit zahlt sich hier also aus.
Fazit: Rot ist eine Liebeserklärung an dich selbst
Ja, rotes Haar ist eine Verpflichtung. Es braucht mehr Wissen, mehr Pflege und anfangs auch eine größere Investition als andere Farben. Aber es ist auch eine Farbe, die eine unglaubliche Persönlichkeit und Ausstrahlung verleiht, wenn sie richtig gemacht ist. Und am Ende ist es doch das, was wir wollen: Uns in unserer Haut – und mit unseren Haaren – einfach nur fantastisch fühlen.
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Kühler oder warmer Rotton – wie finde ich die perfekte Nuance?
Der Schlüssel liegt im Unterton Ihrer Haut. Halten Sie Silberschmuck und Goldschmuck an Ihr Gesicht. Lässt Gold Sie strahlen, sind Sie ein warmer Typ und sollten zu kupfernen, goldenen oder erdbeerblonden Rottönen greifen. Schmeichelt Ihnen Silber mehr, haben Sie einen kühlen Unterton. Dann sind blaustichige Nuancen wie Kirschrot, Bordeaux oder Mahagoni ideal, um Ihren Teint zum Leuchten zu bringen.




Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Der ultimative Farb-Killer: Heißes Wasser. Es öffnet die Schuppenschicht des Haares und spült die großen Rotpigmente gnadenlos aus dem Haar. Versuchen Sie, die Haare so kühl wie möglich zu waschen und mit einem Schwall kaltem Wasser abzuschließen. Das versiegelt die Oberfläche und schließt die Farbe ein.



„Nur etwa 1-2 % der Weltbevölkerung haben von Natur aus rotes Haar.“
Diese Seltenheit macht die Farbe so besonders und begehrenswert. Anstatt zu versuchen, einen möglichst natürlichen Ton zu imitieren, können Sie die künstliche Natur Ihrer Farbe selbstbewusst zelebrieren. Ein leuchtendes Kupfer oder ein tiefes Kirschrot ist ein klares Statement, das zeigt: Diese Farbe wurde bewusst gewählt.



Tönungsmaske: Eine tiefenpflegende Kur, angereichert mit Farbpigmenten. Sie frischt die Farbe auf und pflegt das Haar gleichzeitig. Ideal für die wöchentliche Anwendung. Marken wie Moroccanoil oder Wella bieten hier großartige Optionen.
Color Glossing: Ein semi-permanentes Treatment, das oft im Salon, aber auch zu Hause (z.B. mit Produkten von Kérastase Chroma Absolu) angewendet wird. Es legt sich wie ein glänzender Film um das Haar, versiegelt die Farbe und sorgt für spiegelnden Glanz.
Ein Glossing hält länger, während eine Maske eine schnelle, pflegende Auffrischung ist.



- Verhindert das Ausbleichen durch UV-Strahlen.
- Schützt die Pigmente vor dem aggressiven Auswaschen.
- Verleiht einen unglaublichen, gesunden Glanz.
Das Geheimnis? Ein hochwertiger Leave-in-Conditioner mit integriertem UV-Schutz, wie der „Un.Done“ von Amika. Er ist der tägliche Bodyguard für Ihre kostbare Haarfarbe.



Der Trend „Cowboy Copper“ erobert die Salons. Stellen Sie sich einen Mix aus klassischem Kupfer und warmen Ledertönen vor – nicht zu orange, nicht zu braun. Diese Nuance ist unglaublich vielseitig und schmeichelt besonders Hauttönen mit einem goldenen oder pfirsichfarbenen Unterton. Sie wirkt edel, unaufgeregt und fängt das Licht auf eine wunderbar natürliche Weise ein.



„Während der Rest der Spezies von Affen abstammt, stammen Rothaarige von Katzen ab.“ – Mark Twain



Hitzeschutz ist für rotes Haar nicht verhandelbar. Jede Anwendung von Föhn, Glätteisen oder Lockenstab ohne Schutz entzieht dem Haar nicht nur Feuchtigkeit, sondern lässt auch die Farbe oxidieren und stumpf werden. Ein gutes Hitzeschutzspray, wie das „Chroma Absolu Sérum Chroma Thermique“ von Kérastase, bildet eine Barriere, die die Pigmente vor dem Verblassen durch Hitze schützt.



Absolutes No-Go: Klärende oder Anti-Schuppen-Shampoos. Ihre aggressiven Tenside sind darauf ausgelegt, Ablagerungen radikal zu entfernen – und sie unterscheiden dabei nicht zwischen Silikonresten und Ihren teuren Rotpigmenten. Das Ergebnis ist eine Farbe, die in Rekordzeit verblasst. Halten Sie sich strikt an farbschützende, sulfatfreie Produkte.



Hilft Olaplex wirklich, meine rote Haarfarbe zu erhalten?
Ja, absolut. Olaplex repariert gebrochene Disulfidbrücken im Haar, die durch chemische Behandlungen geschädigt wurden. Ein gesundes, intaktes Haar hat eine glattere Schuppenschicht. Diese glatte Oberfläche kann die großen Rotpigmente besser im Inneren halten und verhindert so ein schnelles Auswaschen. Es ist also keine direkte Farbbehandlung, sondern die beste Versicherung für die Struktur Ihres Haares – und damit auch für die Farbe.



- Sulfatfreie Shampoos, die sanft reinigen, ohne die Farbe zu strippen.
- Eine wöchentliche Farbmaske zur Auffrischung und Pflege.
- Ein Glanzspray als Finish, um die Rottöne zum Leuchten zu bringen.



Henna: Eine natürliche Pflanzenfarbe, die das Haar umhüllt und kräftigt. Das Ergebnis ist permanent und sehr individuell, da es sich mit der Naturhaarfarbe verbindet. Der Nachteil: Über Henna lässt sich nur schwer mit chemischer Farbe färben.
Chemische Farbe: Bietet eine riesige Palette an präzisen Nuancen und kann das Haar auch aufhellen. Sie ist vielseitiger, beansprucht die Haarstruktur aber mehr.
Die Wahl hängt von Ihrer Bereitschaft zur Festlegung und Ihrem Wunsch nach Vielseitigkeit ab.


Kennen Sie das Phänomen des „Color Bleeding“?
Gerade in den ersten Tagen nach dem Färben können sich überschüssige Rotpigmente lösen und auf Handtücher, Kissenbezüge oder helle Kleidung abfärben. Dagegen hilft:
- Nach dem Färben eine versiegelnde Kur (Acidic Sealer) verwenden.
- In den ersten Nächten ein dunkles Handtuch auf das Kissen legen.
- Beim ersten Waschen das Haar sehr gründlich ausspülen, bis das Wasser klar ist.



„Im antiken Griechenland glaubte man, dass Rothaarige nach dem Tod zu Vampiren werden.“
Diese Mythen und Vorurteile zeigen, wie sehr rotes Haar die Menschen schon immer fasziniert und polarisiert hat. Es war selten ein Zeichen für Normalität, sondern immer für das Besondere, das Feurige und manchmal auch das Gefährliche. Eine rote Mähne zu tragen, ist also auch heute noch ein Stück gelebte Kulturgeschichte.



Der 48-Stunden-Pakt: Geben Sie Ihrer frischen Farbe Zeit, sich zu setzen. Direkt nach dem Färben ist die Schuppenschicht des Haares noch leicht geöffnet. Wenn Sie zu früh waschen, spülen Sie die Pigmente aus, bevor sie sich richtig verankern konnten. Warten Sie mindestens 48 Stunden, besser noch 72, bevor Sie Ihr Haar das erste Mal wieder mit Wasser in Berührung bringen. Geduld ist hier der beste Farbschutz.



Kann ich mein Haar von Dunkelbraun oder Schwarz direkt auf Rot färben?
Leider nein. Die goldene Regel der Coloration lautet: Farbe kann bereits gefärbtes Haar nicht aufhellen. Um von einer dunklen Basis zu einem leuchtenden Rot zu kommen, muss das Haar zuerst kontrolliert aufgehellt, also blondiert werden. Dieser Schritt entzieht dem Haar die dunklen Pigmente und schafft eine saubere „Leinwand“, auf der die rote Farbe anschließend brillant zur Geltung kommen kann. Das ist ein Job für einen Profi!



Der psychologische Effekt von rotem Haar ist nicht zu unterschätzen. Viele Frauen berichten von einem enormen Selbstbewusstseinsschub. Rot ist eine Signalfarbe, sie zieht Blicke an und wird oft mit Leidenschaft, Kreativität und Stärke assoziiert. Sich für Rot zu entscheiden, ist oft mehr als eine modische Wahl – es ist eine Entscheidung, gesehen zu werden.



- Frischt die Farbe zwischen den Friseurbesuchen sichtbar auf.
- Spendet intensive Feuchtigkeit und verbessert die Kämmbarkeit.
- Die Anwendung dauert oft nur 5 bis 10 Minuten unter der Dusche.
Die Lösung für verblassendes Rot? Pigmentierte Haarmasken. Produkte wie die „Color Fresh Mask“ von Wella oder die „Color Depositing Mask“ von Moroccanoil in Kupfertönen sind perfekt, um die Leuchtkraft unkompliziert zu Hause zu erneuern.



Laut einer Studie aus dem Jahr 2002 benötigen Rothaarige im Durchschnitt etwa 20 Prozent mehr Anästhesie bei Operationen.
Auch wenn der genaue Mechanismus noch erforscht wird, zeigt dies, dass das für rotes Haar verantwortliche Gen (MC1R) weitreichende Auswirkungen hat. Es ist ein weiteres faszinierendes Detail, das unterstreicht, wie einzigartig Rothaarige sind – ihre Haare erfordern eben auch eine ganz besondere Pflege und Aufmerksamkeit.



Chlor im Schwimmbad ist der Erzfeind jeder Haarfarbe, aber für Rot ist er pures Gift. Das chemische Desinfektionsmittel frisst sich regelrecht in die Pigmente und lässt die Farbe grünlich und stumpf werden. Der beste Schutz: Machen Sie Ihr Haar vor dem Schwimmen mit Leitungswasser nass und geben Sie einen Klecks Conditioner hinein. So saugt es sich voll und kann weniger Chlorwasser aufnehmen.



Der Weg zurück von Rot zu Blond oder Braun ist anspruchsvoll. Rote Pigmente sind extrem hartnäckig und neigen dazu, auch nach einer Blondierung einen warmen, pfirsichfarbenen Schimmer im Haar zu hinterlassen. Diesen „Rotstich“ vollständig zu neutralisieren, erfordert viel Fachwissen, oft mehrere Sitzungen und den gezielten Einsatz von Komplementärfarben. Planen Sie diesen Schritt unbedingt mit einem erfahrenen Coloristen.



Um die Leuchtkraft Ihres Rots zu maximieren, ist Glanz das A und O. Ein stumpfes Rot wirkt schnell matt und ausgewaschen. Verwenden Sie nach dem Styling ein Glanzspray wie das „Extra Mist-ical Shine Spray“ von Color Wow. Es beschwert das Haar nicht, legt sich aber wie ein feiner Schleier darauf und reflektiert das Licht, was die verschiedenen Facetten Ihrer roten Haare erst richtig zur Geltung bringt.



Kupferrot: Eine warme, oft orange- bis goldstichige Nuance, die an Herbstlaub erinnert. Sie wirkt natürlich und sonnengeküsst und passt perfekt zu warmen Hauttypen mit grünen oder braunen Augen.
Kirschrot: Ein kühles, intensives Rot mit einem deutlichen Blau- oder Violettanteil. Es ist eine mutige Statement-Farbe, die bei kühlen Hauttypen mit blauen oder dunklen Augen einen fantastischen Kontrast erzeugt.
Kupfer ist die charmante Cousine vom Land, Kirsche die coole Trendsetterin aus der Stadt.



Eine gute Basis ist alles. Bevor Sie überhaupt an Farbe denken, sollte Ihr Haar gesund sein. Geschädigtes, poröses Haar kann Farbpigmente nicht gut halten. Investieren Sie vor dem Färbetermin in eine reparierende Kur, zum Beispiel mit Keratin oder Ceramiden. Ein gesättigtes, gut gepflegtes Haar nimmt die Farbe nicht nur gleichmäßiger an, es behält sie auch deutlich länger.

Kann ich rote Haare mit Trockenshampoo auffrischen?
Ja, aber wählen Sie mit Bedacht! Klassische weiße Trockenshampoos können auf rotem Haar einen unschönen grauen Schleier hinterlassen, der die Farbe stumpf und kalkig wirken lässt. Greifen Sie stattdessen zu getönten Varianten, die speziell für dunkles oder rotes Haar entwickelt wurden, wie zum Beispiel das „Dry Shampoo Divine Dark“ von Batiste. Es frischt den Ansatz auf, ohne die Brillanz Ihrer Farbe zu beeinträchtigen.


