Pflanzsteine setzen wie die Profis: Deine bombensichere Anleitung für Garten und Hang
Ein Garten ohne Pflanzsteine? Unvorstellbar! Entdecken Sie, wie diese kreativen Elemente Ihrem Außenbereich neues Leben einhauchen.
Die Erde spricht in Farben, und die Pflanzsteine sind ihre Pinsel. So könnte ein fiktiver Gartenkünstler uns inspirieren. Sie sehen, die Magie liegt nicht nur im Grün, sondern auch in den Formen und Farben der Pflanzsteine, die Ihrem Garten Charakter verleihen. Ob Hang oder Beeteinfassung – lassen Sie sich von den Möglichkeiten verzaubern!
Ich hab schon so oft erlebt, wie ein stolzer Hausbesitzer am Wochenende eine Pflanzsteinmauer hochzieht und nach dem ersten Starkregen alles im Garten verteilt liegt. Das ist nicht nur teuer, sondern auch echt gefährlich. In meiner langen Zeit auf dem Bau habe ich unzählige solcher Mauern saniert, und es tut mir jedes Mal in der Seele weh, weil ich weiß: Mit dem richtigen Plan wäre das nie passiert.
Inhaltsverzeichnis
- Wogegen deine Mauer wirklich kämpft
- Das richtige Material: Nicht jeder Stein ist gleich
- Die Planung: Dein Bauplan zum Erfolg
- Der Aufbau: Schritt für Schritt zur Felsenmauer
- Und was kommt jetzt rein? Die besten Pflanzen für deine Mauer
- Sicherheit, Kosten & die häufigsten Fehler
- Ein letzter Gedanke
- Bildergalerie
Pflanzsteine, oft auch Pflanzringe genannt, sind nämlich viel mehr als nur Deko. Sie sind echte Bauelemente, die enormen Kräften standhalten müssen. Eine solche Mauer ist ein kleines Ingenieurbauwerk. Sie sichert einen Hang, fängt den Druck der Erde ab und muss gleichzeitig Wasser ableiten können. Viele sehen nur den Stein und die Blume. Der Profi sieht das System dahinter: Fundament, Drainage und der korrekte Aufbau. Hier zeige ich dir, wie du eine Pflanzsteinmauer von Grund auf richtig baust – mit dem Wissen, das ich sonst nur meinen Azubis weitergebe. Damit deine Mauer nicht nur hübsch aussieht, sondern Jahrzehnte überlebt.

Wogegen deine Mauer wirklich kämpft
Bevor wir auch nur eine Schaufel anrühren, müssen wir die unsichtbaren Gegner kennen. Eine Stützmauer kämpft vor allem gegen zwei Giganten: den Erddruck und den Wasserdruck. Das zu ignorieren, ist der häufigste Grund, warum Mauern versagen.
Der ständige Druck der Erde
Stell dir vor, du lehnst dich gegen eine wackelige Tür. Genau das macht der Hang mit deiner Mauer, nur eben 24/7. Dieser seitliche Erddruck hängt von der Höhe der Mauer und der Steilheit des Hangs ab. Feuchter Lehmboden drückt dabei viel stärker als trockener Sand. Eine kerzengerade, senkrechte Wand kann diesem Druck auf Dauer nicht standhalten. Sie beult aus und bricht irgendwann zusammen. Darum bauen Profis eine Stützmauer immer mit einer leichten Neigung nach hinten zum Hang.
Der wahre Feind: Wasser
Noch fieser ist der Wasserdruck. Wenn sich Regenwasser hinter der Mauer staut und nicht wegkann, entsteht eine unvorstellbare Kraft. Wasser sucht sich seinen Weg – und wenn es sein muss, drückt es deine ganze Mauer weg. Im Winter kommt dann noch die Frostsprengung dazu. Gefriert das gestaute Wasser, dehnt es sich aus und kann selbst Beton sprengen. Eine funktionierende Drainage ist also keine nette Option, sondern die absolute Lebensversicherung für dein Bauwerk.

Das richtige Material: Nicht jeder Stein ist gleich
Pflanzsteine gibt es in verschiedenen Ausführungen, und die Wahl hat direkte Auswirkungen auf die Stabilität und deine Arbeitsbelastung. Lass uns mal die gängigsten Typen durchgehen.
Der Klassiker: Normalbeton-Pflanzsteine
Das sind die grauen, schweren Brocken, die du überall siehst. Sie sind robust, relativ günstig (reche mal mit ca. 3 € bis 7 € pro Stück, je nach Größe und Hersteller) und bringen durch ihre schiere Masse schon eine Menge Stabilität mit. Achte hier auf eine vernünftige Qualität. Frag im Baustoffhandel nach Steinen, die für Stützmauern zugelassen sind und mindestens der Festigkeitsklasse C20/25 entsprechen. Damit bist du für die meisten Gartenmauern auf der sicheren Seite.
Die Rückenschoner: Leichtbeton-Pflanzsteine
Diese enthalten Zuschläge wie Blähton, was sie deutlich leichter macht. Ehrlich gesagt, dein Rücken wird es dir danken. Außerdem ist ihre poröse Struktur super für die Pflanzenwurzeln, weil mehr Luft und Wasser zirkulieren kann. Der Nachteil? Sie sind nicht ganz so massiv und daher für sehr hohe und stark belastete Mauern weniger geeignet als die schweren Kollegen. Preislich liegen sie etwas höher, so zwischen 4 € und 9 € pro Stein.

Die Schönen: Pflanzsteine aus Ton oder Terrakotta
Sehen oft fantastisch und mediterran aus, sind aber meistens reine Deko. Für eine echte Hangsicherung sind sie zu spröde und oft nicht frostsicher genug. Perfekt für eine flache Beeteinfassung, aber nicht für eine tragende Mauer.
Kleiner Tipp: Steht deine Mauer an einer Einfahrt oder einem Weg, der im Winter gestreut wird? Dann müssen die Steine einen hohen Frost-Tausalz-Widerstand haben. Frag gezielt nach der Expositionsklasse XF4, dann weiß der Händler Bescheid.
Die Planung: Dein Bauplan zum Erfolg
Gute Planung ist die halbe Miete. Ein Fehler hier lässt sich später kaum noch ausbügeln. Nimm dir also Zeit dafür.
Wann das Bauamt mitreden will
Achtung, das ist ein Punkt, der richtig teuer werden kann! Eine Stützmauer ist ab einer bestimmten Höhe ein genehmigungspflichtiges Bauvorhaben. Die genauen Regeln sind in den Bundesländern und sogar von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Als grobe Faustregel gilt: Mauern bis ca. 1,50 Meter Höhe sind oft genehmigungsfrei, aber verlass dich nicht drauf. Alles darüber braucht fast immer eine Baugenehmigung und die Berechnung eines Statikers.

Was du HEUTE noch tun kannst: Ruf bei deinem lokalen Bauamt an. Der Anruf dauert fünf Minuten und kann dir Tausende Euro Ärger sparen. Google einfach „Bauamt [deine Stadt]“ und frag nach den Vorschriften für Stützmauern.
Was du wirklich an Material und Werkzeug brauchst
Eine gute Liste erspart dir ständige Fahrten zum Baumarkt. Hier ist, was du brauchst:
- Werkzeuge: Spaten, Schaufel, Schubkarre, ein schwerer Gummihammer, Fäustel, Wasserwaage (je länger, desto besser, mindestens 1 Meter), eine Richtschnur mit Schnurnägeln, Zollstock, Eimer und Maurerkelle. Für die Verdichtung ist ein Handstampfer das Minimum – eine gemietete Rüttelplatte (ca. 30-50 € pro Tag) ist aber die deutlich bessere Wahl.
- Materialien:
- Pflanzsteine: Rechne die Fläche deiner Mauer aus (Länge x Höhe) und schau, wie viele Steine pro Quadratmeter nötig sind. Plane immer 5 % extra für Verschnitt ein.
- Schotter oder Mineralgemisch (0/32 oder 0/45): Das ist die Frostschutzschicht deines Fundaments.
- Splitt oder Sand (2/5): Eine dünne Schicht zum exakten Ausrichten der ersten Reihe.
- Magerbeton (erdfeucht): Unverzichtbar, um die erste Reihe zu fixieren. Kannst du selbst mischen (1 Teil Zement auf 8 Teile Kiessand) oder als Sackware kaufen.
- Drainagekies (8/16 oder 16/32): Zum Hinterfüllen der Mauer, damit das Wasser wegkann.
- Drainagerohr (DN 100): Ein flexibles, geschlitztes Rohr.
- Filtervlies: Ein robustes Geotextil, das Erde von deinem Drainagekies fernhält.
- Pflanzerde & Blähton/Lava: Zum Befüllen der Steine.
- Hängende Stars (für den Kaskadeneffekt): Blaukissen, Polsterphlox oder niedriges Steinkraut sehen fantastisch aus, wenn sie über die Steine quellen.
- Robuste Alleskönner: Verschiedene Arten von Fetthenne (Sedum) oder Hauswurz (Sempervivum) sind quasi unzerstörbar und lieben die sonnigen, trockenen Bedingungen.
- Kräuter-Ecke: Thymian, Rosmarin oder Oregano fühlen sich in einer sonnigen Steinmauer pudelwohl und duften herrlich.
- Was du vermeiden solltest: Pflanzen mit starken, tiefen Wurzeln wie Bambus oder größere Sträucher. Sie können die Mauer auf Dauer von innen sprengen.
- Kein oder zu schwaches Fundament: Die Mauer sackt ab.
- Keine oder mangelhafte Drainage: Die Mauer wird vom Wasser weggedrückt.
- Erste Reihe nicht in Beton gesetzt: Die ganze Mauer hat keinen Halt.
- Keine Neigung zum Hang gebaut: Die Mauer beult sich nach außen.
- Zu hoch ohne Genehmigung gebaut: Abriss und Bußgeld drohen.
- Robuste Handschuhe: Beton kann die Haut stark beanspruchen.
- Kleine Handschaufel: Zum Befüllen der oft engen Pflanzöffnungen.
- Gießkanne mit schmaler Tülle: Um gezielt die Erde und nicht die Steine zu wässern.
- 60% hochwertige Pflanzerde für die Nährstoffe.
- 20% Lavagranulat oder Blähton für die Drainage.
- 20% reifer Kompost für eine langfristige Nährstoffversorgung.
- Ein Blickfang, der über den Rand wächst.
- Üppige Fülle in der Mitte.
- Ein aufrechtes Highlight, das Höhe schafft.
- Mauerpfeffer (Sedum): Extrem trockenheitstolerant, bildet dichte Polster.
- Lavendel (Lavandula angustifolia): Liebt die Wärmeabstrahlung der Steine und duftet herrlich.
- Thymian (Thymus): Robust, begehbar und ideal für eine Kräutermauer.
- Wählen Sie ungefüllte, heimische Blüten wie Glockenblumen oder Natternkopf.
- Lassen Sie in einigen Fugen zwischen den Steinen Platz für Wildbienen-Nisthilfen.
- Verzichten Sie konsequent auf chemische Pflanzenschutzmittel.
- Leichter zu transportieren und zu versetzen.
- Bessere Wärmedämmung für die Pflanzenwurzeln.
- Oft aus ressourcenschonender Produktion.
- Zu große Pflanzen wählen: Eine Forsythie sprengt jeden Pflanzstein. Achten Sie auf den maximalen Wuchs.
- Zu dicht pflanzen: Geben Sie den Pflanzen Raum zum Wachsen. Was anfangs karg aussieht, ist in einem Jahr üppig.
- Falscher Standort: Keine Schattenpflanzen in die pralle Sonne und umgekehrt.
- Verwenden Sie runde Pflanzringe, diese lassen sich leichter in Kurven anordnen.
- Legen Sie den gewünschten Verlauf vorab mit einem Gartenschlauch aus.
- Die Fugen zwischen den Steinen werden in der Außenkurve etwas breiter. Füllen Sie diese gut mit Splitt oder kleinen Steinen auf, um die Stabilität zu gewährleisten.

Kurze Beispielrechnung gefällig?
Damit das nicht so abstrakt bleibt: Nehmen wir an, du baust eine Mauer von 5 Metern Länge und 80 cm Höhe. Für den Schotter im Fundament rechnest du: 5 m (Länge) x 0,8 m (Breite des Grabens) x 0,6 m (Tiefe der Schotterschicht) = 2,4 Kubikmeter. Das klingt nicht viel, aber Achtung: Das sind rund 4,5 Tonnen Material! Lass dir das auf jeden Fall liefern.
Wohin mit dem ganzen Aushub?
Ach ja, bei der Rechnung oben fällt natürlich auch jede Menge Erde an. Die große Frage: Wohin damit? Kleinere Mengen kannst du oft im Garten verteilen, um Dellen auszugleichen oder ein kleines Hochbeet anzulegen. Bei größeren Mengen frag bei deiner Gemeinde nach dem nächsten Wertstoffhof oder schau bei lokalen Kleinanzeigen. Oft suchen Leute Füllboden und holen ihn sogar kostenlos ab.
Der Aufbau: Schritt für Schritt zur Felsenmauer
Jetzt wird’s ernst. Arbeite sorgfältig und ohne Hektik. Jeder Schritt baut auf dem letzten auf, besonders das Fundament und die erste Reihe verzeihen keine Fehler.

Schritt 1: Das Fundament – Die Basis für Jahrzehnte
Das Fundament ist das A und O. Es muss frostsicher sein, was in den meisten Gegenden Deutschlands eine Tiefe von 80 cm bedeutet. Grabe einen Graben, der etwa 30-40 cm breiter ist als deine Pflanzsteine. Fülle eine ca. 50-60 cm dicke Schicht Schotter ein. Ganz wichtig: Verdichte diesen Schotter in Lagen von maximal 20 cm! Wenn du eine dickere Schicht auf einmal verdichtest, wird sie in der Mitte nie richtig fest. Das ist ein typischer Anfängerfehler. Oben drauf kommt eine 5 cm dicke Ausgleichsschicht aus Sand oder Splitt.
Schritt 2: Die erste Reihe – Die Königin der Mauer
Die erste Reihe entscheidet über alles. Sie muss 100% waagerecht und in einer Linie liegen. Spanne eine Richtschnur exakt auf die richtige Höhe. Diese erste Reihe wird in eine etwa 10 cm dicke Schicht erdfeuchten Magerbeton gesetzt. Das ist kein „Kann“, sondern ein „Muss“. Der Beton gibt der ganzen Mauer Halt. Setz jeden Stein ins Betonbett, klopf ihn mit dem Gummihammer sanft auf Höhe und kontrolliere mit der Wasserwaage in alle Richtungen. Lass dir hier Zeit!


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Schritt 3: Drainage legen & Mauer hochziehen
Sobald die erste Reihe sitzt, legst du das Drainagerohr mit 2-3 % Gefälle direkt dahinter. Das Rohr muss irgendwo hinführen, wo das Wasser versickern kann (Sickerschacht) oder abgeleitet wird. Wickle die gesamte Rückseite der Mauer (also den Hang) mit Filtervlies ein. Das Vlies verhindert, dass Erde die Drainage verstopft.
Stell dir das mal im Querschnitt vor: Ganz unten der verdichtete Schotter, darauf die Betonschicht mit dem ersten Stein. Direkt dahinter liegt das Drainagerohr, und der ganze Raum zwischen Mauer und Hang wird mit Drainagekies aufgefüllt, quasi eingepackt in das Vlies wie ein Geschenk.
Die weiteren Reihen setzt du im Verband (versetzte Fugen) auf. Die meisten Steine haben eine Nase, die automatisch für die richtige Neigung zum Hang sorgt. Fülle nach jeder Reihe die Steine (unten Kies, oben Erde) und ziehe die Hinterfüllung aus Drainagekies schichtweise mit hoch.
Und was kommt jetzt rein? Die besten Pflanzen für deine Mauer
Eine bepflanzte Mauer lebt erst richtig! Aber nicht jede Pflanze eignet sich. Du brauchst robuste, trockenheitstolerante Kandidaten, die mit dem begrenzten Platz klarkommen.

Sicherheit, Kosten & die häufigsten Fehler
Ein ehrliches Wort zum Schluss. So ein Projekt ist nicht ohne.
Wie lange dauert das denn jetzt wirklich?
Sei realistisch mit deiner Zeitplanung. Für unsere Beispiel-Mauer von 5 Metern Länge und 80 cm Höhe solltest du als Zweier-Team ein komplettes, anstrengendes Wochenende nur für den Aushub und das Fundament einplanen. Das eigentliche Setzen der Steine geht dann am nächsten Wochenende deutlich schneller von der Hand.
Was kostet der Spaß am Ende?
Die Kosten pro Stein sind nur die halbe Wahrheit. Rechne realistisch pro Quadratmeter fertiger Wand. Inklusive Schotter, Kies, Rohr und Vlies landest du schnell bei 60 bis 120 Euro pro Quadratmeter nur für das Material. Dazu kommen Lieferkosten, eventuell die Miete für die Rüttelplatte und die Entsorgung des Aushubs. Ein Fachbetrieb verlangt zwischen 250 und 450 Euro pro Quadratmeter – dafür bekommst du aber auch schwere Arbeit, Fachwissen und Gewährleistung.

Meine Top 5 der teuersten Fehler
Ein letzter Gedanke
Eine Pflanzsteinmauer zu bauen, ist ein verdammt lohnendes Projekt. Es erfordert Kraft und Sorgfalt, aber wenn du die Grundregeln beachtest, schaffst du ein stabiles Bauwerk, das deinen Garten über Jahre prägen wird. Sei aber auch ehrlich zu dir selbst. Wenn der Hang sehr steil ist oder die Mauer hoch werden soll, zieh einen Profi hinzu. Manchmal ist es klüger, sich Hilfe zu holen, als am Ende vor einem teuren Trümmerhaufen zu stehen. Ein gut gebauter Garten ist eine Investition, die sich immer auszahlt.
Bildergalerie



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Die Wahl der richtigen Pflanzerde ist entscheidend. Füllen Sie die Steine nicht einfach mit Mutterboden aus dem Garten. Dieser ist oft zu schwer und verdichtet schnell. Eine hochwertige Kübelpflanzenerde, gemischt mit etwas Sand oder Blähton (wie z.B. von Seramis), sorgt für die nötige Lockerheit und verhindert Staunässe direkt am Wurzelballen. Das ist die beste Investition in eine üppige, gesunde Bepflanzung.



Ein Profi-Tipp für die Stabilität: Füllen Sie die untersten ein bis zwei Reihen Ihrer Pflanzsteinmauer nicht mit Erde, sondern komplett mit Kies oder Schotter. Das erhöht das Eigengewicht der Mauerbasis enorm und verbessert gleichzeitig die Drainageleistung des gesamten Systems. Auf Bepflanzung wird hier verzichtet – die Sicherheit hat Vorrang.

Ein einziger Kubikmeter feuchter Lehm kann über 1,8 Tonnen wiegen. Dieser Druck wirkt permanent auf Ihre Mauer.

Der perfekte Mix für Ihre Pflanzsteine:


Kann man Pflanzsteine aus Beton eigentlich farbig streichen?
Ja, das ist möglich und eine tolle Möglichkeit zur Individualisierung! Verwenden Sie dafür aber keine normale Wandfarbe. Am besten eignet sich eine diffusionsoffene Beton- oder Fassadenfarbe auf Silikatbasis. Diese lässt den Stein

Runde Pflanzringe: Ideal für geschwungene, organische Mauern und zur Einfassung von Bäumen. Sie wirken verspielter und weicher.
Eckige Pflanzsteine: Perfekt für geradlinige, moderne Designs und exakte Abgrenzungen. Marken wie Kann bieten oft Systeme wie den „LogPlank“, die eine klare Linienführung unterstützen.
Die Wahl ist reine Geschmackssache, die statischen Anforderungen bleiben dieselben.

Laut Umweltbundesamt kann eine fachgerecht begrünte Böschung die Erosion durch Regen um bis zu 90 % reduzieren.
Ihre Pflanzsteinmauer ist also mehr als nur eine Stütze – sie ist ein aktiver Erosionsschutz. Die Wurzeln der Pflanzen verankern sich im Boden und bilden ein feines Netz, das die Erde selbst bei Starkregen zusammenhält. Jeder bepflanzte Stein trägt so zur Stabilität des gesamten Hanges bei.


Das Geheimnis dieser harmonischen Bepflanzung? Die „Thriller, Filler, Spiller“-Methode. Pflanzen Sie in jeden Stein einen hohen „Thriller“ (z.B. Ziergras), einen füllenden „Filler“ (z.B. Husarenknopf) und einen hängenden „Spiller“ (z.B. Polster-Phlox).

Die Farbe der Steine prägt die Gesamtwirkung maßgeblich. Anthrazitfarbene Blöcke, wie sie oft von EHL oder Diephaus angeboten werden, lassen das Grün der Pflanzen leuchten und wirken sehr modern und edel. Terrakotta- oder sandfarbene Varianten schaffen hingegen ein mediterranes, warmes Flair. Überlegen Sie, welche Stimmung Sie in Ihrem Garten erzeugen möchten, bevor Sie sich für eine Farbe entscheiden.


Top 3 für die Sonnenwand

Der erste Stein ist der wichtigste: Nehmen Sie sich für die Ausrichtung der allerersten Reihe extrem viel Zeit. Nutzen Sie eine Schnur und eine Wasserwaage. Jeder Fehler in der ersten Lage potenziert sich nach oben und ist später nicht mehr korrigierbar. Eine perfekt ausgerichtete Basis ist die halbe Miete für eine professionell aussehende Mauer.

Machen Sie Ihre Mauer zum Insektenparadies. Es ist ganz einfach:


Muss ich für eine kleine Kräuterschnecke aus drei Reihen Pflanzringen wirklich ein 80 cm tiefes Fundament graben?
Nein, hier muss man die Verhältnismäßigkeit wahren. Der im Artikel beschriebene massive Unterbau gilt für hangabstützende Mauern. Für eine niedrige, freistehende Ziermauer oder eine Kräuterspirale genügt in der Regel eine 15-20 cm tiefe, gut verdichtete Schotterschicht. Wichtig ist, dass die Grasnarbe komplett entfernt wird und der Untergrund tragfähig und eben ist.

Mit Filtervlies: Ein Geotextil bzw. Filtervlies hinter der Mauer trennt die Drainageschicht (Kies) vom Erdreich. Es verhindert, dass Erde in die Drainage gespült wird und diese mit der Zeit verstopft.
Ohne Filtervlies: Erde und Schlamm können die Zwischenräume im Kies füllen, die Drainageleistung lässt nach und der Wasserdruck auf die Mauer steigt.
Für eine langlebige Mauer ist das Vlies, eine Investition von wenigen Euro pro Meter, absolut unverzichtbar.


Beton ist nicht komplett wasserdicht. Er kann je nach Qualität und Dichte zwischen 2% und 10% seines Eigengewichts an Wasser aufnehmen.
Das bedeutet, dass Ihre Pflanzsteine selbst Wasser speichern und bei Frost-Tau-Wechseln stark beansprucht werden. Eine hochwertige Betonqualität (achten Sie auf die Herstellerangaben zur Frost-Tausalz-Beständigkeit) und eine funktionierende Drainage, die das Wasser schnell abführt, sind der beste Schutz vor Rissen und Abplatzungen im Winter.

Der Trick liegt im Material: Pflanzsteine aus Leichtbeton, beispielsweise mit Zuschlagstoffen wie Blähton (Liapor) oder Bims, bieten diese Vorteile. Sie sind eine clevere Alternative, besonders wenn Sie die Steine von Hand an schwer zugängliche Stellen im Garten tragen müssen.

Denken Sie an die Atmosphäre am Abend! Planen Sie von Anfang an eine Beleuchtung mit ein. Zwischen den Pflanzsteinen lassen sich wunderbar kleine LED-Bodeneinbaustrahler integrieren. Verlegen Sie das Niedervolt-Kabel (z.B. von Plug & Shine by Paulmann) einfach hinter der Mauer, bevor Sie diese mit Erde befüllen. So setzen Sie gezielte Lichtakzente und Ihre grüne Wand wird auch nach Sonnenuntergang zum Highlight.


Pflanz-Fehler, die man leicht vermeidet

Winterschutz für die oberste Reihe: Die Pflanzen in der obersten Lage der Mauer sind dem Frost am stärksten ausgesetzt, da die Kälte von allen Seiten angreifen kann. Decken Sie diese im Winter mit Tannenreisig oder einem Vlies ab. Das schützt nicht nur die Pflanzen, sondern reduziert auch die Verdunstung an sonnigen Wintertagen und bewahrt die Wurzeln vor dem Austrocknen.

Die Wurzeln einer einzigen Roggenpflanze können eine Gesamtlänge von über 600 Kilometern erreichen.
Auch wenn Ihre Gartenpflanzen nicht ganz so extrem sind, zeigt dies die immense Kraft, die Wurzeln entwickeln. Wählen Sie für Pflanzsteinmauern keine Pflanzen mit aggressiven oder stark holzigen Wurzeln (wie z.B. Bambus oder Essigbaum), da diese auf Dauer den Beton sprengen könnten.


Eine geschwungene Mauer wirkt natürlicher. So gelingt’s:

Was tue ich gegen Unkraut, das in den Fugen zwischen den Steinen wächst?
Die beste Methode ist die Prävention: Verfüllen Sie die Fugen beim Aufbau sorgfältig mit feinem Splitt. Das erschwert es Unkrautsamen, Halt zu finden. Kommt doch etwas durch, sind ein Fugenkratzer oder ein Abflammgerät die umweltfreundlichsten Methoden. Vermeiden Sie Herbizide, da diese in die Erde Ihrer Kulturpflanzen sickern können.
Schüttgut vom Baustoffhändler: Für das Fundament und die Drainage benötigen Sie größere Mengen Schotter und Kies. Eine Lieferung als


