Blaues Haar, aber richtig: Dein ehrlicher Guide zu Kosten, Technik & dem perfekten Ergebnis
Blaue Haare: Der Mut zur Farbe kann Ihr Leben verändern! Entdecken Sie, wie Sie mit diesem Trend zum Blickfang werden.
Wenn die Wellen des Ozeans in Ihrem Haar tanzen und die Farben des Himmels Ihre Persönlichkeit widerspiegeln, sind Sie bereit für eine Verwandlung. In einer Welt, in der Individualität zählt, sind blaue Haare der Schlüssel, um aus der Masse herauszustechen. Lassen Sie sich von den mutigen Stilen inspirieren, die selbst die kühnsten Trendsetterinnen zum Strahlen bringen.
Blaue Haare sind mehr als nur eine Haarfarbe – sie sind ein Statement. Und ganz ehrlich? Ich liebe es, wenn jemand mit dem Wunsch nach leuchtend kobaltblauen oder verträumten pastellfarbenen Haaren in den Salon kommt. Es zeigt Mut und Kreativität! Aber ich sehe auch oft die Bilder auf Instagram und weiß, was viele nicht sehen: die anspruchsvolle Arbeit, die dahintersteckt.
Inhaltsverzeichnis
In den vielen Jahren, in denen ich nun schon im Salon stehe, habe ich die wildesten Trends miterlebt. Doch kaum etwas ist so faszinierend und technisch herausfordernd wie ein perfektes Blau. Es ist eben nicht nur „Farbe drauf und fertig“. Es ist ein chemischer und handwerklicher Prozess, der Ahnung, Geduld und das richtige Material erfordert. Aber keine Sorge, ich will dir den Traum nicht ausreden – im Gegenteil! Ich möchte dir ehrlich erklären, was für ein gesundes, strahlendes Ergebnis nötig ist. Damit du verstehst, warum ein Profi-Blau seinen Preis hat und welche Gefahren beim Selbstversuch lauern.

Ich hatte mal eine Kundin mit mausbraunem, strapaziertem Haar, die sich unbedingt ein tiefes Nachtblau wünschte. Wir haben über Monate einen Plan gemacht, das Haar erst aufgebaut und dann in zwei Sitzungen schonend aufgehellt und gefärbt. Am Ende hatte sie das schönste, multidimensionale Blau, das ich je gesehen habe – und gesundes Haar! Das sind die Momente, die den ganzen Aufwand wert sind.
Die wichtigste Frage zuerst: Ist dein Haar überhaupt bereit für das Abenteuer?
Bevor wir auch nur an den Farbtopf denken, ist eine ehrliche Bestandsaufnahme Pflicht. Das ist der Schritt, der zu Hause fast immer übersprungen wird und später zu Tränen führt. Ich nehme mir immer eine Strähne, fühle die Struktur und teste die Elastizität. Das verrät schon fast alles.
- Deine Haarstruktur: Feines Haar hellt zwar oft schneller auf, ist aber auch anfälliger für Schäden. Dickes, kräftiges Haar kann sich der Blondierung ganz schön widersetzen. Hier braucht es manchmal mehrere, sanftere Anläufe, um Haarbruch zu vermeiden.
- Die „Akte“ deines Haares: Das ist der Knackpunkt. Wurde schon mal gefärbt, vor allem mit dunklen Farben aus der Drogerie? Achtung! Darin können Metallsalze stecken, die mit Blondierung unkontrolliert reagieren. Das kann auf dem Kopf extrem heiß werden und im schlimmsten Fall bricht das Haar einfach ab. Auch altes Henna ist ein absolutes No-Go für Blondierungen.
- Porosität & Elastizität: Gesundes Haar ist wie ein Gummiband – dehnbar und flexibel. Geschädigtes Haar ist porös wie ein Schwamm. Es saugt Farbe zwar gierig auf, spuckt sie aber genauso schnell wieder aus. Ein einfacher Test: Zieh mal an einer nassen Strähne. Reißt sie sofort, ist allerhöchste Vorsicht geboten.
Ganz ehrlich? Wenn jemand mit stark geschädigtem Haar kommt, sage ich auch mal „Nein“. Meine Verantwortung ist es, dein Haar zu schützen, nicht um jeden Preis einen Wunsch zu erfüllen. Dann machen wir lieber erst mal einen Aufbauplan mit guten Kuren.

Die Chemie dahinter: Warum Blau so eine Diva ist
Um die Herausforderung zu kapieren, hilft ein kleiner Ausflug in die Farbenlehre. Blau ist eine sogenannte direktziehende Farbe. Die Pigmente legen sich nur außen an die Haarstruktur und dringen nicht tief ein. Deshalb halten sie nicht so lange wie eine klassische, oxidative Haarfarbe.
Der Erzfeind jedes Blautons: Gelb
Das größte Problem ist die Leinwand. Damit Blau wirklich knallt, muss das Haar extrem hell sein – am besten ein sauberes, fast weißes Blond. Denk an den Malkasten aus der Schule: Blau auf Gelb ergibt Grün. Genau das passiert auch auf deinem Kopf. Beim Blondieren bauen wir die natürlichen Farbpigmente ab, aber die hartnäckigen Gelbpigmente bleiben fast immer als letztes übrig. Einen komplett pigmentfreien Zustand zu erreichen, würde das Haar zerstören. Es ist also immer ein schmaler Grat.
Wusstest du schon? Blaue Farbpigmente sind im Vergleich zu roten physikalisch viel größer. Deshalb können sie sich nicht so gut in der Haarstruktur „festkrallen“ und werden leichter wieder ausgespült. Das ist der simple Grund, warum Blau pflegeintensiver ist!

Der professionelle Weg: So läuft es im Salon ab
Eine komplette Transformation zu Blau dauert selten unter vier Stunden, oft eher fünf bis sechs. Bei sehr dunklem oder vorbehandeltem Haar planen wir von vornherein zwei Termine ein.
- Die Blondierung – Präzision ist alles: Wir mischen die Blondierung individuell an. Längen und Spitzen bekommen eine sanftere Mischung, der gesunde Ansatz verträgt etwas mehr. Alles wird grammgenau abgewogen. Wir tragen die Masse zügig auf, aber lassen die Kopfhaut erstmal frei, um Reizungen zu vermeiden. Moderne Zusätze wie Plex-Produkte helfen dabei, die Haarstruktur zu schützen, sind aber keine Wunderwaffe. Fühlt sich das Haar währenddessen komisch an, wird sofort gehandelt. Sicherheit geht immer vor!
- Reinigung & Neutralisierung: Nach dem Blondieren wird mit einem Tiefenreinigungsshampoo alles ausgewaschen, um den chemischen Prozess zu stoppen. Danach ist eine saure Kur Pflicht, um den pH-Wert des Haares wieder in den gesunden Bereich zu bringen.
- Die Abmattierung – Der geheime Profi-Trick: Selbst nach guter Blondierung bleibt oft ein leichter Gelbstich. Jetzt kommt der Farbkreis ins Spiel: Die Komplementärfarbe zu Gelb ist Violett. Eine leichte Tönung mit violetten Pigmenten neutralisiert das Gelb und schafft eine saubere, weiße Basis. Das ist das Geheimnis für ein klares, reines Blau und der Schritt, der zu Hause fast immer fehlt – mit dem Ergebnis eines schlammigen, grünlichen Tons.
- Endlich Blau: Jetzt kommt die Farbe! Auf trockenem Haar wird das Ergebnis am intensivsten. Wir tragen die Farbe satt auf, oft in verschiedenen Nuancen für mehr Tiefe. Das braucht eine ruhige Hand und dauert seine Zeit.
- Die Versiegelung: Nach dem Ausspülen der Farbe (nur mit kaltem Wasser!) kommt eine saure Spülung oder Kur drauf. Das schließt die Schuppenschicht des Haares, sperrt die blauen Pigmente ein und sorgt für Glanz und längere Haltbarkeit.

Die Kostenfrage: Warum kostet das 400 € bis 1.000 €?
Klar, das ist eine Ansage. Aber der Preis setzt sich aus mehr zusammen als nur der Farbtube für ein paar Euro. Lass uns das mal aufdröseln:
- Arbeitszeit: Das ist der größte Posten. 4-6 Stunden hochkonzentrierte Arbeit eines Profis, der in dieser Zeit drei oder vier andere Kunden bedienen könnte.
- Materialverbrauch: Wir verbrauchen eine Menge. Blondierpulver, mehrere Entwickler, Plex-Zusätze, spezielle Shampoos, Kuren, Abmattierung und natürlich die blauen Farben. Bei langem Haar sind das schnell mal Produkte im Wert von 80 € bis 150 €. Und ja, Salonprodukte sind teurer, aber auch höher pigmentiert und pflegender.
- Know-how und Sicherheit: Du bezahlst für die Expertise. Für das Wissen, den Prozess zu steuern und bei Problemen richtig zu reagieren. Im Grunde ist es eine Versicherung für dein Haar.
- Fixkosten: Miete, Strom, Wasser, Gehälter und ständige Weiterbildungen fließen natürlich auch mit ein.
Ein Preis zwischen 400 € und über 1.000 € ist je nach Stadt, Haarlänge und Aufwand absolut realistisch. Wenn dir das jemand für 150 € anbietet, wird irgendwo gespart – an der Zeit, am Material oder an der Sorgfalt. Meistens an allem.

Budget-freundliche Alternativen für den blauen Traum
Aber was, wenn das Budget einfach nicht für eine komplette Mähne reicht? Kein Problem! Du musst nicht auf deinen Farbwunsch verzichten. Sprich mit deinem Friseur über kreative, günstigere Lösungen:
- Peekaboo Hair: Hier wird nur die untere Haarpartie im Nacken gefärbt. Sie blitzt nur hervor, wenn du die Haare bewegst oder hochsteckst. Super schick und viel weniger Aufwand!
- Dip-Dye oder Spitzen: Nur die letzten 5-10 cm der Haare zu färben, kann auch mega aussehen und ist deutlich günstiger.
- Money Piece: Nur die zwei vorderen Strähnen, die das Gesicht umrahmen, in Blau zu färben, ist ein starker Akzent, ohne gleich aufs Ganze zu gehen.
Der Selbstversuch: Zwischen Mut und Leichtsinn
Ich hatte mal eine junge Frau im Stuhl, die sich ihre dunkelbraunen Haare selbst mit Internet-Blondierung aufgehellt hat. Das Ergebnis: ein fleckiger, neongelber Ansatz, kaum veränderte Längen und die Haare am Oberkopf waren wie Kaugummi. Sie kam weinend zu uns. Die Reparatur hat uns fast 8 Stunden auf zwei Termine verteilt gekostet und war am Ende teurer als eine saubere Profi-Färbung. An Blau war erstmal nicht mehr zu denken.

Ein kleiner Vergleich, um das klarer zu machen:
Zuhause (DIY): Du investierst vielleicht 40 € bis 80 € in Produkte. Dein Zeitaufwand ist schwer zu schätzen, aber das Risiko für Flecken, Haarbruch oder ein völlig falsches Farbergebnis ist extrem hoch. Die Kosten für die Korrektur können dann schnell 500 € übersteigen.
Beim Profi: Du investierst eine höhere Summe, aber dafür bekommst du ein kalkulierbares, sauberes Ergebnis und die Sicherheit, dass dein Haar den Prozess überlebt. Der Profi übernimmt die Verantwortung für die 4-6 Stunden Arbeit.
Ich weiß, dass einige es trotzdem versuchen werden. Wenn du das also unbedingt selbst machen willst, sei bitte klug und mach einen Strähnchentest! Das ist das absolute Minimum an Schadensbegrenzung.
Kleiner Tipp: Nimm eine unauffällige Strähne aus dem Nacken oder hinterm Ohr. Misch eine winzige Menge Blondierung an (ca. ein Teelöffel Pulver und die entsprechende Menge Entwickler) und trage sie auf. Wickel die Strähne in Alufolie und schau alle 10 Minuten nach. Fühle, wie sich das Haar anfühlt. So siehst du, wie hell es wird und ob dein Haar es aushält, bevor du dir den ganzen Kopf ruinierst.


Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
Die Pflege danach: So bleibt dein Blau brillant
Die Arbeit ist nach dem Färben nicht vorbei. Jetzt beginnt deine Mission! Ohne die richtige Pflege ist das teure Blau nach wenigen Wochen nur noch ein trauriger, ausgewaschener Schimmer.
- Kalt waschen: Heißes Wasser öffnet die Haarstruktur, die Pigmente spülen aus. Also: Zähne zusammenbeißen und so kühl wie möglich waschen.
- Seltener waschen: Dein bester Freund heißt ab sofort Trockenshampoo. Jede Haarwäsche ist eine Belastung für die Farbe.
- Das richtige Shampoo: Unbedingt sulfatfreie Produkte für coloriertes Haar verwenden. Sulfate sind aggressive Reiniger, die die Farbe regelrecht aus dem Haar ziehen.
- Farbconditioner: Das ist der Game-Changer! Conditioner mit blauen Pigmenten (z.B. von Maria Nila oder die Nutri Color Cremes von Revlon) frischen die Farbe bei jeder Wäsche wieder auf. Die kosten zwischen 15 € und 30 € und sind jeden Cent wert.
- Hitzeschutz & Styling: Blondiertes Haar ist sensibel. Hitzeschutz vor dem Föhnen oder Glätten ist Pflicht! Noch besser: öfter mal an der Luft trocknen lassen.
- Achtung, Feinde! Chlor- und Salzwasser sind der Tod für Blau. Chlor kann die Farbe grünlich verfärben und auslaugen. Vor dem Schwimmen Haare nass machen, Conditioner als Schutzfilm rein und hochstecken!
Ach ja, das Fading… Wie verblasst Blau eigentlich? Auf einer super sauberen, weißen Basis wird es zu einem hübschen Pastellblau und dann Silbergrau. War noch ein Hauch Gelb im Haar, wird es über Türkis langsam zu einem Mintgrün verblassen. Mit einem guten Farbconditioner kannst du diesen Prozess aber steuern!

Und der Ansatz? Alle 6-8 Wochen ist ein Termin fällig. Dabei wird aber nur der nachgewachsene Ansatz blondiert – eine Millimeterarbeit, um das bereits gefärbte Haar nicht doppelt zu belasten.
Mein letzter Rat: So findest du den richtigen Profi
Wenn du bis hierhin gelesen hast, verstehst du hoffentlich meine Haltung. Wenn es um Blondierung geht, lautet mein Rat immer: Geh zu einem Profi, der sich mit bunten Farben auskennt. Aber wie findest du den?
Schau dir seine Arbeiten auf Social Media an. Und dann stell beim Beratungsgespräch die richtigen Fragen:
- „Hast du oft Erfahrung mit solchen Farbtransformationen? Kannst du mir Beispiele zeigen?“
- „Benutzt du Plex-Produkte, um das Haar zu schützen?“
- „Planst du eine Abmattierung ein, um Gelbstich zu vermeiden?“
- „Was ist dein Plan für mein spezielles Haar und was wird es realistisch kosten?“
Ein guter Experte wird sich Zeit nehmen, dir alles ehrlich erklären und dir Sicherheit geben. Das Geld, das du investierst, ist eine Investition in dein Selbstbewusstsein und in die Gesundheit deiner Haare. Und das ist unbezahlbar.

Bildergalerie



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

Die Krux mit dem Verblassen: Anders als permanente Farben legen sich Blautöne meist nur als Tönung auf das Haar. Das bedeutet, sie waschen sich mit der Zeit aus. Ein tiefes Marineblau kann zu einem rauchigen Jeansblau, dann zu Mintgrün und schliesslich zu einem undefinierbaren Blond-Grün-Ton verblassen. Diesen Prozess zu kennen, hilft, ihn zu managen – oder sogar zu geniessen!


- Waschen Sie Ihr Haar so selten wie möglich.
- Verwenden Sie kaltes oder lauwarmes Wasser – heisses Wasser öffnet die Schuppenschicht und spült die Farbpigmente schneller aus.
- Investieren Sie in ein sulfatfreies Shampoo oder probieren Sie Co-Washing (nur mit Spülung waschen).
Das Geheimnis? Weniger mechanische und thermische Belastung für Ihr farbiges Haar.


„Blau ist die einzige Farbe, die ihre eigene Dimension bewahrt, selbst in den dunkelsten Tönen.“ – Yves Klein, Künstler
Diese künstlerische Wahrnehmung trifft auch auf Haare zu. Ein tiefes Nachtblau wirkt geheimnisvoll und edel, während ein leuchtendes Cyan Vitalität und Kreativität ausstrahlt. Ihre gewählte Nuance sendet eine starke nonverbale Botschaft.


Hilfe, mein Kissen ist blau! Was tun?
Das sogenannte „Color Bleeding“ ist bei frisch gefärbtem Haar normal. Die überschüssigen Pigmente waschen sich in den ersten Tagen aus. Schützen Sie Ihre Lieblingsbettwäsche und helle Kleidung, indem Sie ein altes, dunkles Handtuch auf Ihr Kissen legen. Ein Tipp: Nach dem Färben das Haar mit eiskaltem Wasser und etwas Essigspülung versiegeln. Das schliesst die Schuppenschicht und hilft, die Pigmente einzuschliessen.


Welcher Blauton schmeichelt eigentlich meinem Teint? Die richtige Wahl kann den Unterschied zwischen „gewollt“ und „genial“ machen.
- Kühle Hauttöne (mit rosa/bläulichen Untertönen): Echte Blautöne wie Kobalt, Saphir oder Pastellblau harmonieren perfekt.
- Warme Hauttöne (mit goldenen/pfirsichfarbenen Untertönen): Blau-Nuancen mit einem leichten Grünstich wie Türkis, Teal oder Petrol sind oft schmeichelhafter, da sie die Wärme im Teint aufgreifen.


Wichtiger Punkt: Die Basis ist alles. Für ein echtes, leuchtendes Blau muss das Haar auf ein sehr helles, fast weisses Blond (Level 9-10) aufgehellt werden. Wird Blau auf eine gelbliche Basis aufgetragen, ist das Ergebnis oft ein unerwünschtes Grün, da Gelb und Blau gemischt Grün ergeben. Geduld bei der Aufhellung ist der Schlüssel zum Erfolg.


Manic Panic: Der Klassiker aus der Punk-Szene. Bekannt für leuchtende, oft UV-reaktive Farben. Die Haltbarkeit variiert stark je nach Farbton, aber die riesige Auswahl ist unschlagbar für kreative Experimente.
Pulp Riot: Die Wahl vieler Profis. Diese Farben sind dafür konzipiert, wie ein Conditioner zu pflegen und besonders gleichmässig zu verblassen, ohne schlammige Untertöne zu hinterlassen. Oft teurer, aber die Qualität überzeugt.
Beide Marken sind vegan und tierversuchsfrei.


Rund 65 % der Haarstruktur bestehen aus Keratin-Proteinen. Blondierungen brechen die Schwefelbrücken in diesen Proteinen auf, um die Farbe zu entfernen.
Genau hier setzen moderne Schutzsysteme an. Produkte wie Olaplex oder K18 sind keine einfachen Haarkuren. Sie wirken auf molekularer Ebene, um diese gebrochenen Brücken während und nach dem chemischen Prozess wieder aufzubauen oder zu reparieren. Für ein Blau-Abenteuer auf strapaziertem Haar sind sie oft die unerlässliche Versicherung gegen Haarbruch.


Frischen Sie Ihre Farbe auf, ohne komplett neu zu färben. Mischen Sie einen Klecks Ihrer blauen Tönung (z.B. „Blue Jean Baby“ von Directions oder „Poseidon“ von Arctic Fox) direkt in Ihre sulfatfreie Pflegespülung. Lassen Sie diese Mischung einmal pro Woche für 10-15 Minuten einwirken. So lagern sich bei jeder Wäsche neue Pigmente an und die Leuchtkraft bleibt deutlich länger erhalten.


Kann ich Blau auch ohne Blondierung ausprobieren?
Ja, aber mit Einschränkungen. Auf dunklem, ungefärbtem Haar wird eine blaue Tönung nur einen subtilen, fast schwarzen Schimmer im direkten Licht erzeugen. Eine Alternative für einen temporären Effekt sind farbige Haarsprays oder Haarwachse wie die von Mofajang. Sie legen sich auf die Haaroberfläche und waschen sich bei der nächsten Wäsche wieder aus – perfekt für ein Festival oder eine Party.


- Ein klarer, definierter Lidstrich, egal ob klassisch schwarz oder marineblau.
- Lippen in Nude-, Rosé- oder sogar kräftigen Beerentönen schaffen einen schönen Kontrast.
- Ein Hauch Highlighter auf den Wangenknochen fängt das Licht ein und lässt den Look strahlen.
Der Trick? Lassen Sie entweder die Augen oder die Lippen der Star sein, um den Look modern und nicht überladen wirken zu lassen.


Pastellblau: Erfordert die hellste mögliche Basis (Level 10+, Platinblond) und verblasst am schnellsten. Der Look ist zart und ätherisch, aber extrem pflegeintensiv.
Tiefblau: Verzeiht eine etwas dunklere Basis (Level 8-9, hellblond) und hält generell länger. Es wirkt kräftig und intensiv, kann aber beim Auswaschen stärker „bluten“.
Ihre Wahl hängt also von Ihrer Kompromissbereitschaft bei Pflegeaufwand und Ausgangshaarfarbe ab.



Die Suche nach einem stabilen, leuchtenden Blau begleitet die Menschheit seit Jahrtausenden. Die alten Ägypter schufen „Ägyptisch Blau“, das erste synthetische Pigment, um den seltenen und teuren Lapislazuli zu imitieren.
Ihr Wunsch nach blauen Haaren steht also in einer langen Tradition des Strebens nach dieser besonderen Farbe. Heute haben wir zum Glück sichere, kosmetische Pigmente, aber die Faszination für das intensive Blau ist geblieben.


Ihr blaues Haar ist eine Reise. Es beginnt mit einem leuchtenden, intensiven Ergebnis direkt nach dem Friseurbesuch. Nach einigen Wochen entwickelt es sich zu einem sanfteren, gelebten Ton, der oft seine eigene, einzigartige Schönheit hat. Anstatt das Verblassen als Verlust zu sehen, betrachten Sie es als Evolution. Jeder Schritt – von Saphir zu Jeansblau, von Petrol zu Mint – ist ein Teil Ihres persönlichen Statements.


Ein Wort zu Silber-Shampoos: Viele denken, Silber-Shampoo sei gut für Blau. Vorsicht! Diese Produkte enthalten violette Pigmente, um Gelbstiche zu neutralisieren. Auf einem blauen Kopf können sie den Ton unerwünscht verändern oder ihn stumpf und aschig wirken lassen. Greifen Sie lieber zu speziellen Farbschutzprodukten ohne zusätzliche Pigmente.


Schon mal über die Kombination von Blautönen nachgedacht? Ein Ansatz in tiefem Nachtblau, der in ein leuchtendes Kobaltblau in den Längen und schliesslich in eisige, pastellblaue Spitzen übergeht, erzeugt eine unglaubliche Tiefe und Dimension. Diese „Ombré“- oder „Melt“-Techniken sind zwar aufwendig, aber das Ergebnis ist ein Kunstwerk für sich.


- Klärendes Shampoo: Benutzen Sie eine Woche vor dem Färbetermin ein Tiefenreinigungsshampoo, um alle Styling-Rückstände und Silikone zu entfernen.
- Keine Spülung am Färbetag: Kommen Sie mit frisch gewaschenem (aber trockenem) Haar zum Termin, ohne Conditioner oder Kur verwendet zu haben. Das hilft der Farbe, besser zu haften.


„My hair is a statement, and it’s a reflection of my personality. It’s a form of self-expression for me.“ – eine Aussage, die oft von Stars wie Lady Gaga oder Billie Eilish geteilt wird.
Blaues Haar ist selten eine zufällige Wahl. Es ist eine bewusste Entscheidung, aus der Masse herauszustechen, Kreativität zu zeigen und Konventionen in Frage zu stellen. Es ist mehr als nur eine Farbe – es ist eine Haltung.


Ist blaues Haar im Büro ein Problem?
Das hängt stark von der Branche und der Unternehmenskultur ab. In kreativen, medien- oder technologieorientierten Berufen sind bunte Haare oft völlig akzeptiert. In sehr konservativen Bereichen wie Banken oder Anwaltskanzleien kann es immer noch auf Vorbehalte stossen. Ein tiefes, dunkles Marineblau wird oft als professioneller empfunden als ein leuchtendes Neontürkis. Im Zweifel hilft ein Blick in den Dresscode oder ein Gespräch mit der Personalabteilung.


Die Welt der Blautöne ist riesig. Bevor Sie sich entscheiden, überlegen Sie die Stimmung:
- Denim/Stahlblau: Ein gedämpfter, gräulicher Blauton. Lässig, cool und alltagstauglicher als knallige Varianten.
- Königsblau/Saphir: Ein reines, intensives und leuchtendes Blau. Ein echtes Statement, das Selbstbewusstsein ausstrahlt.
- Türkis/Teal: Ein Blau mit deutlichem Grünanteil. Erinnert an tropisches Wasser und wirkt frisch und lebendig.


Wichtiger Punkt: Auch wenn Ihr Haar bereits blond ist, ist eine Blondierwäsche (ein sanftes, kurzes Aufhellen) oft unumgänglich. Warum? Um eventuelle letzte Gelb- oder Orangestiche zu neutralisieren und eine saubere „Leinwand“ für das Blau zu schaffen. Nur so wird der Ton am Ende klar und rein.


- Gepflegtes, glänzendes Haar, das gesund aussieht.
- Eine gleichmässige Farbverteilung ohne Flecken.
- Ein satter, nicht ausgewaschen wirkender Ton.
Das Geheimnis? Nicht die Farbe allein, sondern die Kombination aus perfekter technischer Ausführung und intensiver Pflege macht aus einer Haarfarbe einen echten Hingucker.


Laut einer Umfrage von 2022 auf der Friseur-Plattform „Behind the Chair“ ist Blau die am häufigsten nachgefragte „Fantasy-Farbe“ in Salons, noch vor Pink und Lila.
Sie sind also in guter Gesellschaft! Die Beliebtheit zeigt, dass blaue Haare den Sprung vom Nischentrend zum etablierten, modischen Statement geschafft haben.


Sie lieben den blauen Look, aber Ihr Haar ist zu geschädigt für eine komplette Blondierung? Fragen Sie Ihren Stylisten nach Alternativen wie blauen Strähnen, einem „Peekaboo“-Effekt (blaue Partien unter dem Deckhaar) oder einem gefärbten Pony. So können Sie den Trend mitmachen, ohne die Gesundheit Ihres gesamten Haares zu riskieren.

Werden Sie zum Alchemisten! Professionelle Marken wie Pulp Riot oder La Riche Directions lassen sich hervorragend untereinander mischen. Fügen Sie einem Königsblau einen Klecks Schwarz hinzu für ein tiefes Nachtblau. Mischen Sie Türkis mit etwas Pastell-Pink, um einen faszinierenden, irisierenden Fliederton zu erzeugen. Testen Sie die Mischung immer zuerst an einer weissen Papierserviette, um den finalen Ton zu sehen.


