Haarfarbe vom Profi: Warum sie ihr Geld wert ist und wie du den Farb-Unfall vermeidest

Ganz ehrlich? In den vielen Jahren, in denen ich Haare färbe, habe ich so ziemlich alles gesehen. Ich kenne das Leuchten in den Augen, wenn die neue Farbe einfach perfekt ist und das Selbstbewusstsein durch die Decke geht. Aber ich habe auch die Tränen getrocknet bei Frauen, die mit einer verpfuschten Drogeriepackung und einem Bündel Verzweiflung zu mir kamen. Ich werde nie die junge Frau vergessen, die kurz vor ihrem Abiball mit orange-grün gefleckten Haaren in meinem Stuhl saß. Die Rettung hat vier Stunden gedauert, aber ihr Lächeln am Ende… unbezahlbar.

Die häufigste Frage, die mir gestellt wird, ist immer die nach dem Preis. „Warum soll ich 150 Euro oder mehr bezahlen, wenn die Packung im Supermarkt nur einen Zehner kostet?“

Die kurze Antwort ist: Du bezahlst nicht für die Tube Farbe. Du bezahlst für das Wissen, die Sicherheit und die Kunst, die verhindern, dass aus deinem Farbwunsch ein Farbunfall wird. Eine professionelle Coloration ist pures Handwerk – eine Mischung aus Chemie, Kunst und einer ganzen Menge Erfahrung. Komm, ich zeig dir mal, was hinter den Kulissen wirklich passiert.

Die Basis: Was in deinem Haar eigentlich vor sich geht

Bevor wir auch nur daran denken, Farbe anzumischen, müssen wir das Haar „lesen“ lernen. Stell dir dein Haar wie einen Tannenzapfen vor. Die äußere Schicht, die sogenannte Schuppenschicht, liegt bei gesundem Haar glatt an und sorgt für Glanz. Im Inneren, im Cortex, sitzen die natürlichen Farbpigmente. Und genau da müssen wir hin, damit die neue Farbe auch hält.

Dafür brauchen wir Chemie. Gesundes Haar ist leicht sauer, eine Haarfarbe aber alkalisch (also das Gegenteil). Diese Alkalität, oft durch sanftere Mittel als das altbekannte Ammoniak, lässt das Haar leicht aufquellen. Die Schuppenschicht öffnet sich wie bei einem nassen Tannenzapfen und macht den Weg frei für die Farbpigmente.

Und hier lauert schon die erste Falle bei Heimversuchen. Die Produkte aus der Drogerie sind oft nach dem Gießkannenprinzip formuliert – sie müssen ja auf jedem Kopf irgendwie wirken. Ein Profi wählt die Stärke des Entwicklers (das ist das Wasserstoffperoxid) ganz genau passend zu deiner Haarstruktur. Feines, vielleicht schon strapaziertes Haar braucht eine viel sanftere Mischung als dickes, robustes Haar.

Warum Blondieren die Königsdisziplin ist

Wenn wir Haare aufhellen, bauen wir die natürlichen Pigmente ab. Das Problem? Das passiert nicht gleichmäßig. Dunkles Haar wird erst rot, dann orange, dann goldgelb und erst ganz am Ende hellgelb. Ein guter Colorist kennt diese „Aufhellungskurve“ im Schlaf und weiß genau, wie er die unerwünschten warmen Untertöne (hallo, Orangestich!) neutralisieren kann.

Ein Klassiker: Du willst von Mittelbraun auf ein kühles Aschblond. Du kaufst eine Blondierung und eine aschblonde Farbe. Das Ergebnis ist oft ein unschönes Gelb mit einem fiesen Grünstich. Warum? Weil die blaue Basis der Aschfarbe auf den verbliebenen gelben Unterton trifft. Blau + Gelb = Grün. Ein Profi hätte das Haar erst auf die exakt richtige Helligkeit gebracht und dann mit einer maßgeschneiderten Abmattierung den kühlen Ton erschaffen.

Die Werkstatt des Profis: Mehr als nur Farbe auftragen

Eine gute Haarfarbe beginnt nicht mit dem Pinsel, sondern mit einem Gespräch. Das ist unser wichtigstes Werkzeug.

So erkennst du einen guten Friseur (oder eine Friseurin!)

Bevor du dein Haar jemandem anvertraust, achte auf ein paar Dinge. Das ist quasi deine Checkliste für einen guten Salon:

Grüne Flaggen (Hier bist du richtig!):

• Die Beratung ist ausführlich und kostenlos. Man nimmt sich Zeit, fragt nach deiner Farbgeschichte (Gab es Henna? Blondierungen?) und deiner Pflegeroutine.
• Es wird eine Haardiagnose gemacht. Der Profi fühlt deine Haarstruktur, prüft die Porosität (wie saugfähig es ist) und die Elastizität.
• Man spricht über deinen Alltag. Wie viel Zeit und Geld willst du in die Pflege und das Nachfärben investieren? Ein Platinblond ist aufwendiger als eine sanfte Balayage.
• Du wirst über Risiken aufgeklärt, und ein Allergietest (48h vorher) ist bei Neukunden selbstverständlich.

Rote Flaggen (Besser schnell weiterziehen!):

• Die Beratung dauert zwei Minuten im Stehen.
• Auf die Frage nach einem Allergietest wird mit „Ach, das passt schon“ geantwortet.
• Dir werden unrealistische Ergebnisse versprochen („Von Schwarz auf Platinblond in einer Sitzung? Kein Problem!“).
• Die Preise sind unklar und es wird nur vage über die Kosten gesprochen.

Geheimwaffen, die es nicht im Drogeriemarkt gibt

In unserem Farbregal stehen keine fertigen Farben, sondern Dutzende von Tuben mit Basistönen, Mixtönen und Nuancierungen. Jede Farbe ist eine individuelle Rezeptur, aufs Gramm genau abgewogen. Ein Hauch Gold für mehr Lebendigkeit, ein Tropfen Violett gegen den Gelbstich – das ist angewandte Farbenlehre.

Zudem haben wir Werkzeuge, die das Haar schützen. Du hast sicher schon von Treatments gehört, die die Haarstruktur während des Färbens reparieren. Diese sogenannten „Bond-Builder“ mischen wir direkt in die Farbe, um Haarbruch von vornherein zu minimieren. Bei porösen Spitzen verwenden wir oft einen „Strukturausgleich“ – eine spezielle Sprühkur vor dem Färben, damit die Farbe gleichmäßig wird und die Spitzen nicht zu dunkel werden. Das sind die kleinen, aber entscheidenden Details.

Die ehrliche Rechnung: Was kostet die Perfektion?

Okay, reden wir über Geld. Warum kann eine aufwendige Balayage oder eine komplette Typveränderung 200, 300 oder sogar über 500 Euro kosten?

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Ganz einfach: Es ist nicht nur die Farbe. Eine komplexe Technik kann locker 3 bis 5 Stunden dauern. Das ist die reine Arbeitszeit eines ausgebildeten Spezialisten. Dann kommt das Material: Bei langem, dickem Haar kann der Materialverbrauch allein schon mal bei 40 bis 60 Euro liegen. Wir verwenden hochpigmentierte Farben und schützende Profi-Produkte.

Und dann sind da die „versteckten“ Kosten: die Salonmiete, Strom, Wasser, Versicherungen, die Gehälter und vor allem die ständige Weiterbildung. Neue Techniken zu lernen kostet Zeit und Geld. Du bezahlst also für jahrelange Erfahrung und aktuelles Know-how.

Die 10-Euro-Falle: Wenn günstig teuer wird

Die 10-Euro-Packung wirkt verlockend. Aber was, wenn es schiefgeht? Eine Farbreparatur ist so ziemlich das Aufwendigste und Teuerste, was wir machen. Einen Grünstich zu entfernen, Flecken auszugleichen oder eine zu dunkle Farbe wieder aufzuhellen, kann schnell 300 Euro und mehr kosten – und ist purer Stress für dein Haar. Manchmal ist der Schaden so groß, dass nur noch die Schere hilft. Dann waren die 10 Euro plötzlich die teuerste Haarfarbe deines Lebens.

Wenn’s doch passiert ist: Erste Hilfe bei Farbunfällen

Trotzdem kann immer mal was schiefgehen. Hier die häufigsten Pannen und wie du (und der Profi) reagieren.

Problem: Grünstich im Blond
Die Ursache ist oft Chlorwasser oder eine falsche Farbkombination. Eine DIY-Notlösung kann eine Spülung mit Ketchup oder Tomatenmark sein. Ehrlich, das funktioniert kurzfristig, da das Rot im Ketchup die Komplementärfarbe zu Grün ist. Aber es ist nur eine oberflächliche Lösung. Der Profi mischt eine sanfte, rötlich-goldene Abmattierung an, die den Grünstich dauerhaft und schonend neutralisiert.

Problem: Die Farbe ist viel zu dunkel geworden
Passiert oft bei porösem Haar. Versuche mit Anti-Schuppen-Shampoos können die Farbe leicht anlösen, strapazieren das Haar aber stark. Bitte, bitte nicht selbst mit Blondierung experimentieren! Der Profi macht hier einen sanften Farbabzug, der nur die künstlichen Pigmente entfernt, oder eine kontrollierte Blondierwäsche. Beides gehört aber absolut in erfahrene Hände.

Problem: Flecken oder ein „Farbhelm“ am Ansatz
Das ist meist die Folge von ungleichmäßigem Auftragen. Hier hilft nur noch Detektivarbeit. Der Profi analysiert die Flecken und korrigiert sie mit verschiedenen Rezepturen in feinen Strähnchen. Das ist hohe Kunst und kann Stunden dauern.

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Damit die Freude lange hält: Die richtige Pflege danach

Okay, du kommst mit deiner Traumfarbe aus dem Salon. Und jetzt? Damit deine Investition von 200 Euro nicht nach zwei Wochen ausgewaschen und stumpf aussieht, ist die richtige Pflege zu Hause entscheidend.

Kleiner Tipp: Wasche deine Haare die ersten 48 Stunden nach dem Färben nicht. Die Farbe braucht Zeit, um sich im Haar zu „setzen“.

• Sulfatfreie Shampoos: Sulfate sind starke Reinigungsmittel, die auch Farbpigmente auswaschen. Gönn dir ein sulfatfreies Shampoo. Die gibt es mittlerweile überall, auch in der Drogerie, oft für unter 10 Euro.
• Hitzeschutz ist Pflicht: Immer, wirklich IMMER, Hitzeschutz verwenden, bevor du Föhn, Glätteisen oder Lockenstab ansetzt. Hitze ist der Feind Nummer eins für jede Haarfarbe.
• Wöchentliche Kur: Eine gute Haarmaske einmal pro Woche wirkt Wunder. Sie gibt Feuchtigkeit zurück und versiegelt die Farbe.
• Kalt ausspülen: Spüle deine Haare am Ende kurz mit kaltem Wasser ab. Das schließt die Schuppenschicht und sorgt für extra Glanz.

Sicherheit zuerst: Hier gibt es keine Kompromisse

Als Profi habe ich eine Verantwortung. Deshalb gibt es ein paar Regeln, die nicht verhandelbar sind.

Achtung, Allergietest! Eine schwere allergische Reaktion auf Haarfarbe ist kein Spaß. Deshalb ist ein Test 48 Stunden vor einer Erstcoloration absolute Pflicht. Ein kleiner Punkt Farbe hinter dem Ohr oder in der Armbeuge kann dir eine Menge Ärger ersparen. Ein Salon, der das ignoriert, handelt unverantwortlich.

Keine Farbe unter 16 Jahren. Das ist gesetzlich so geregelt, da das Allergierisiko bei jungen Menschen höher ist. Daran halten wir uns strikt.

Haarfarbe gehört nicht ins Gesicht. Niemals Haarfarbe für Augenbrauen oder Wimpern benutzen! Die Haut dort ist viel zu empfindlich und die Produkte sind zu aggressiv. Das kann zu schweren Augenschäden führen.

Mein Fazit für dich

Am Ende ist eine gute Haarfarbe eine Entscheidung für Qualität und Respekt vor deinem eigenen Haar. Die Drogerie verkauft dir ein Produkt in einer Schachtel. Ein guter Friseur verkauft dir ein Ergebnis, das auf Wissen, Können und Sorgfalt basiert.

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Eine Farbe kann so viel mehr als nur Haare färben. Sie kann dich strahlen lassen und dir jeden Tag ein gutes Gefühl geben. Und dieser Wert, ganz ehrlich, lässt sich nicht auf einem Preisschild im Supermarktregal abbilden. Er entsteht im Dialog, in geschickten Händen und im geschulten Auge eines Profis, der sein Handwerk liebt. Und das ist eine Investition, die sich immer lohnt.

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Wussten Sie schon? Eine professionelle Farbkorrektur, also die Rettung einer verpfuschten Heimfärbung, kann bis zu drei- oder viermal so viel kosten und dauern wie eine von Anfang an richtig gemachte Coloration im Salon.

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Der wahre Luxus einer Salon-Farbe beginnt nicht mit dem Pinsel, sondern mit dem Gespräch. Ein guter Colorist fragt nicht nur nach Ihrem Farbwunsch, sondern auch nach Ihrem Lebensstil. Wie oft waschen Sie Ihr Haar? Stylen Sie es täglich mit Hitze? Sind Sie bereit für regelmäßige Auffrischungen? Diese Details entscheiden darüber, ob eine Farbe nicht nur heute, sondern auch in sechs Wochen noch fabelhaft aussieht.

Mein Haar fühlt sich nach dem Färben strohig an. Was kann ich tun?

Das ist ein Hilferuf Ihres Haares! Die Chemie hat ihm Feuchtigkeit und Lipide entzogen. Die Rettung liegt in Intensivpflege. Suchen Sie nach Kuren mit Ceramiden, Keratin oder nährenden Ölen. Eine wöchentliche Maske, wie die Kérastase Masquintense oder die Redken All Soft Heavy Cream, kann die Haarstruktur wieder aufbauen und die Geschmeidigkeit zurückbringen. Lassen Sie sie mindestens 10 Minuten unter einem warmen Handtuch einwirken – das öffnet die Schuppenschicht und lässt die Wirkstoffe tiefer eindringen.

• Verwenden Sie sulfatfreie Shampoos, um die Farbpigmente nicht vorschnell auszuwaschen.
• Spülen Sie das Haar nach dem Waschen kurz kalt ab. Das schließt die Schuppenschicht und versiegelt die Farbe.
• Integrieren Sie einen Hitzeschutz in Ihre Routine – IMMER vor dem Föhnen oder Glätten.
• Frischen Sie den Glanz zwischen den Terminen mit einem farbigen Conditioner oder einer Tönungsmaske auf.

Die Magie des Glossings: Oft ist es nicht eine komplette Neufärbung, die Ihr Haar braucht, sondern ein „Glossing“ oder „Toner“. Das ist eine semi-permanente Veredelung, die im Salon aufgetragen wird, um unerwünschte Untertöne (wie Gelbstich bei Blond) zu neutralisieren, die Farbe aufzufrischen und einen unglaublichen Glanz zu verleihen. Es ist schonender als eine komplette Färbung und der perfekte Frischekick für zwischendurch.

Balayage: Hierbei malt der Stylist die Farbe mit freier Hand auf das Haar, um sanfte, sonnengeküsste Übergänge zu schaffen. Das Ergebnis ist sehr natürlich und wächst ohne harte Kante heraus.

Foliensträhnen: Bei dieser klassischen Technik werden einzelne Haarpartien in Folie verpackt. Das ermöglicht intensivere Aufhellungen und präzisere, definiertere Strähnen vom Ansatz bis in die Spitzen.

Die Wahl hängt vom gewünschten Look ab: natürlich und pflegeleicht (Balayage) oder kontrastreich und definiert (Foliensträhnen).

„Haarfarbe ist das ultimative Accessoire. Sie kann deine Augen zum Leuchten bringen, deinen Hautton schmeicheln und deine gesamte Ausstrahlung verändern.“ – Rita Hazan, Celebrity Colorist

Diese Aussage trifft den Nagel auf den Kopf. Eine professionell gewählte Farbe berücksichtigt die feinen Nuancen Ihres Teints. Ein kühles Platinblond kann bei einem kühlen Hauttyp strahlen, während ein warmes Honigblond einen warmen Teint zum Leben erweckt. Das ist die Kunst, die über eine einfache Farbauswahl hinausgeht.

• Schützt die empfindlichen Schwefelbrücken im Haar während des chemischen Prozesses.
• Minimiert Haarbruch bei starken Aufhellungen oder Blondierungen dramatisch.
• Sorgt dafür, dass das Haar nach der Coloration kräftiger und gesünder bleibt.

Das Geheimnis? Sogenannte Bond-Builder wie Olaplex oder Schwarzkopf Fibreplex. Ein Profi mischt sie direkt in die Farbmasse, um Schäden vorzubeugen, bevor sie überhaupt entstehen.

Ein häufig übersehener Faktor für ein perfektes Farbergebnis ist die Porosität des Haares. Geschädigtes, poröses Haar saugt Farbe ungleichmäßig auf – die Spitzen werden oft dunkler oder fleckig, während der gesündere Ansatz die Farbe anders annimmt. Ein Profi erkennt das sofort und führt eine „Porositätsausgleichsbehandlung“ durch, bevor er überhaupt die Farbe anrührt. Das sorgt für ein gleichmäßiges Ergebnis von der Wurzel bis zur Spitze.

Warum sieht das Rot aus der Drogeriepackung nie so aus wie auf dem Bild?

Rote Pigmente sind die größten Farbmoleküle. Das macht es für sie schwierig, tief in den Haarschaft einzudringen und sich dort zu verankern. Gleichzeitig sind sie anfällig für schnelles Verblassen durch UV-Licht und häufiges Waschen. Ein Colorist arbeitet hier mit speziellen Techniken und Produkten, wie z.B. einer Vorpigmentierung oder intensiveren, professionellen Rottönen von Marken wie Goldwell Elumen, die für ihre außergewöhnliche Haltbarkeit bekannt sind.

Entscheidend für die Haltbarkeit: Die ersten 48 Stunden nach dem Färben. In dieser Zeit schließen sich die durch den alkalischen Prozess geöffneten Haarschuppen wieder vollständig. Vermeiden Sie in diesen zwei Tagen unbedingt eine Haarwäsche. So geben Sie den neuen Farbpigmenten die nötige Zeit, sich fest im Haar zu verankern. Jeder zu früh gewaschene Schopf ist ein Abschied von der Farbintensität!

Die Farbbox im Regal kann nicht wissen, was sich bereits in Ihrem Haar befindet. Vielleicht sind da noch Reste einer alten Tönung, eine hellere Sommersträhne oder eine dunklere Färbung vom letzten Winter. Ein Profi analysiert diese „Farbgeschichte“ und weiß, dass das Auftragen einer neuen Farbe auf eine uneinheitliche Basis zu einem fleckigen, unvorhersehbaren Ergebnis führt. Er mischt die Farbe so, dass sie diese Unterschiede ausgleicht – eine Kunst, die keine Drogeriepackung beherrscht.

• Inspirationsfotos (zeigen Sie, was Ihnen gefällt, aber auch, was nicht!).
• Informationen über Ihre letzten Färbungen (auch wenn es Jahre her ist).
• Eine realistische Budgetvorstellung.
• Zeit und Vertrauen in den Prozess.

Der globale Markt für Haarfarben wurde 2022 auf über 24 Milliarden US-Dollar geschätzt und wächst weiter.

Diese enorme Zahl zeigt, wie wichtig Haarfarbe für Menschen weltweit ist. Sie ist mehr als nur eine kosmetische Veränderung; sie ist ein Ausdruck von Identität, Stil und Selbstvertrauen. Ein Großteil dieses Marktes entfällt auf professionelle Salonprodukte, die für ihre überlegene Qualität, Leistung und Sicherheit bekannt sind.

Kühler Hautton: Ihre Haut hat rosa oder bläuliche Untertöne, und Silberschmuck steht Ihnen besser. Ihre Adern am Handgelenk wirken blau. Farben wie Aschblond, Platin, kühles Braun oder ein sattes Burgund harmonieren perfekt.

Warmer Hautton: Ihre Haut hat goldene oder pfirsichfarbene Untertöne, und Goldschmuck schmeichelt Ihnen. Ihre Adern wirken eher grünlich. Greifen Sie zu Honig- oder Goldblond, warmen Karamelltönen und kupfrigen Rottönen.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen „Ammoniak-frei“ und einer klassischen Coloration?

Ammoniak ist ein traditionelles Alkalisierungsmittel, das die Schuppenschicht des Haares öffnet. Es ist sehr effektiv, hat aber einen starken Geruch. Ammoniak-freie Farben, wie zum Beispiel die L’Oréal Professionnel iNOA Serie, verwenden alternative Alkalisierungsmittel wie Monoethanolamin (MEA). Diese sind geruchlos und oft sanfter zur Kopfhaut, was sie zu einer großartigen Option für empfindliche Personen macht. Ihr Colorist weiß genau, wann welches Produkt das beste Ergebnis liefert.

Die Kunst des Coloristen liegt oft im Unsichtbaren. Um einen unerwünschten Grünstich in blondiertem Haar zu korrigieren, greift er nicht zu mehr Blond, sondern zu einer Nuance mit einem Hauch von Rot. Gemäß der Farbenlehre neutralisiert die Komplementärfarbe Rot den Grünstich. Dieses Wissen über den Farbkreis ist der Grund, warum ein Profi einen Farbunfall beheben kann, anstatt ihn zu verschlimmern.

• Eine intensivere, tiefere Farbsättigung.
• Längere Haltbarkeit, besonders bei anspruchsvollen Tönen wie Rot oder Kupfer.
• Die Möglichkeit, komplexe Techniken wie Balayage oder Farbkorrekturen durchzuführen.

Das Geheimnis? Professionelle Haarfarben. Produkte von Wella Koleston Perfect oder Schwarzkopf Professional Igora Royal bieten eine riesige Palette an mischbaren Nuancen, die es dem Stylisten ermöglichen, eine absolut maßgeschneiderte Farbe nur für Sie zu kreieren.

Face-Framing Highlights: Eine budgetfreundliche Option für maximale Wirkung. Nur wenige gezielte Strähnen um das Gesicht herum können den Teint aufhellen, die Augen betonen und dem gesamten Look eine neue Dimension verleihen, ohne dass eine komplette Färbung nötig ist.

Root Smudge / Shadow Root: Eine Technik, bei der der Ansatz gezielt etwas dunkler gefärbt wird als die Längen. Das Ergebnis ist ein weicherer Übergang, der das Nachwachsen kaschiert und die Zeit zwischen den Friseurbesuchen verlängert. Perfekt für pflegeleichte Blondinen!

Wie oft muss ich meinen Ansatz nachfärben lassen?

Das hängt von drei Faktoren ab: der Wachstumsgeschwindigkeit Ihres Haares (durchschnittlich 1-1,5 cm pro Monat), dem Kontrast zwischen Ihrer Natur- und Ihrer gefärbten Haarfarbe und Ihrer persönlichen Toleranz. Bei einem starken Kontrast (z.B. dunkler Ansatz bei blondem Haar) ist eine Auffrischung alle 4-6 Wochen ideal. Bei weicheren Übergängen wie Balayage können Sie problemlos 3-4 Monate oder länger warten.

Wichtiger Punkt: Ein Allergietest ist nicht verhandelbar. Ein professioneller Salon wird immer darauf bestehen, 48 Stunden vor einer Färbung einen Patch-Test durchzuführen, besonders wenn Sie ein Neukunde sind oder eine neue Farbe ausprobiert wird. Eine kleine Menge der Farbmischung wird auf eine unauffällige Hautstelle (oft hinter dem Ohr) aufgetragen. Das schützt Sie vor potenziell schweren allergischen Reaktionen. Ein Schritt, der zu Hause oft übersprungen wird – mit riskanten Folgen.

Der Trend „Cowboy Copper“ beschreibt eine faszinierende Mischung aus tiefem Braun und warmem Kupferrot. Es ist keine einzelne Farbe, sondern eine Dimension, die oft durch das Ineinanderschmelzen mehrerer Nuancen erreicht wird. Ein Profi könnte eine braune Basis mit kupferfarbenen Balayage-Highlights und einem rötlichen Glossing kombinieren, um diesen reichen, lederartigen Ton zu erzielen. Ein Look, der mit einer einzigen Packung unmöglich nachzubilden ist.

Haben Sie sich jemals gefragt, was der Unterschied zwischen Highlights und Babylights ist?

• Highlights sind klassische, oft deutlich sichtbare Strähnen, die für Kontrast und Dimension sorgen.
• Babylights sind eine viel feinere Variante. Hier werden winzige Haarpartien aufgehellt, um den zarten, multidimensionalen Look von Kinderhaar nachzuahmen, das von der Sonne natürlich aufgehellt wurde. Das Ergebnis ist subtiler und extrem natürlich.

Sonneneinstrahlung kann nicht nur die Haut, sondern auch das Haar schädigen. UV-Strahlen wirken wie ein sanftes Bleichmittel, das die Farbpigmente im Haar zerstört.

Das führt dazu, dass braunes Haar einen unerwünschten Rotstich bekommen kann und blondes Haar stumpf und messingfarben wird. Schützen Sie Ihre Investition! Verwenden Sie im Sommer spezielle UV-Schutz-Sprays für das Haar oder tragen Sie einen Hut, um die Leuchtkraft Ihrer Farbe zu bewahren.

Sie möchten eine Veränderung, aber eine komplette Färbung ist Ihnen zu teuer oder zu aufwendig? Fragen Sie Ihren Stylisten nach einer „Money Piece“-Behandlung. Dabei werden nur die beiden vordersten, das Gesicht einrahmenden Strähnen aufgehellt. Der Effekt ist erstaunlich: Ihr Gesicht wird sofort zum Strahlen gebracht, der Look wirkt modern und frisch – und das alles mit minimalem Aufwand und zu einem Bruchteil der Kosten einer Vollcoloration.