SEO für dein Business: Selber machen oder Profis ranlassen? Eine ehrliche Antwort

In der digitalen Arena entscheiden Nuancen über Sieg oder Niederlage. Inhouse-SEO oder externe Agentur – welche Strategie bringt Ihre Webseite an die Spitze?

von Michael von Adelhard

Ich weiß noch genau, wie das am Anfang mit meiner eigenen Werkstatt war. Das Handwerk saß, die Qualität stimmte, aber die Auftragsbücher? Gähnende Leere. Ein Kumpel meinte dann: „Du brauchst ’ne Webseite.“ Gesagt, getan. Ich hab da was zusammengeklickt. Sie war online, aber gefunden hat sie keiner. Ehrlich gesagt, es fühlte sich an, als hätte ich das schönste Schild für meinen Laden gezimmert und es dann im Keller aufgehängt.

An diesem Punkt hab ich eine verdammt wichtige Lektion gelernt: Ein super Produkt oder eine top Dienstleistung allein bringt gar nichts. Die Leute müssen dich auch finden. Und in der digitalen Welt von heute ist das Zauberwort dafür Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO.

Über die Jahre habe ich nicht nur am Schraubstock dazugelernt, sondern auch Nächte mit Fachbüchern und Online-Kursen verbracht, um dieses digitale Handwerk zu kapieren. Ich habe gesehen, was funktioniert und was einfach nur teurer Unfug ist. Heute krieg ich nicht nur meine eigene Seite auf Kurs, sondern berate auch andere Mittelständler. Und da taucht immer, wirklich IMMER, die eine Frage auf: „Sollen wir das selbst machen oder eine Agentur holen?“

seo ist eine abkürzung für die suchmaschinenoptimierung

Eine einfache Antwort gibt’s da nicht. Die Entscheidung ist so individuell wie ein Maßanzug. Sie hängt von deinem Betrieb, deinen Zielen und, ganz wichtig, deinem Geldbeutel ab. Lass uns das Thema mal ehrlich und ohne Werbe-Blabla aufdröseln, so wie zwei Meister am Werktisch.

Das Fundament: Was ist dieses SEO überhaupt?

Bevor wir über Leute oder Agenturen reden, müssen wir vom Gleichen sprechen. Viele glauben immer noch, bei SEO geht’s um irgendwelche Tricks, um Google auszutricksen. Das war vielleicht mal vor Ewigkeiten so, heute ist das brandgefährlich für deine Webseite.

Stell dir das Internet wie eine gigantische Bibliothek vor. Google ist der Bibliothekar. Sein Job? Für jede Frage das absolut beste und passendste Buch – also deine Webseite – zu finden.

SEO ist also nichts anderes als die Kunst, deine Webseite so zu bauen und zu befüllen, dass der Bibliothekar sie leicht findet, sofort versteht und als super wertvoll einstuft. Das ist kein Voodoo, sondern solides, ehrliches Handwerk. Und das steht auf drei stabilen Säulen:

seo - internet und suchmaschinenoptimierung
  1. Die Technik: Das Fundament deines Online-Hauses. Lädt deine Seite blitzschnell? Sieht sie auf dem Handy genauso gut aus wie am PC? Kommt der Google-Bot (ein kleines Lese-Programm) überall hin, ohne sich zu verlaufen? Wenn das technische Fundament Risse hat, kannst du dir die schönste Einrichtung sparen.
  2. Der Inhalt: Die Möbel und der Sinn des Ganzen. Gibst du auf deiner Seite Antworten auf die Fragen deiner Kunden? Sind deine Texte verständlich, hilfreich und gut lesbar? Haben deine Bilder auch Beschreibungen? Der Inhalt ist der Grund, warum überhaupt jemand zu dir kommt. Ein Heizungsbauer muss seine Leistungen erklären, ein Shop braucht top Produktfotos und -beschreibungen. Guter Inhalt löst ein Problem. Punkt.
  3. Die Autorität: Digitale Mundpropaganda. Im echten Leben zählt ein guter Ruf. Wenn andere Meister oder Fachmagazine dich empfehlen, schafft das Vertrauen. Online ist das ganz ähnlich. Wenn andere, thematisch passende Webseiten auf dich verlinken, ist das für Google ein mega starkes Signal. Aber Achtung! Gekaufte oder schlechte Links sind wie gefälschte Zeugnisse. Das fliegt auf und kann dich ins digitale Aus befördern.

Ganz wichtig: Diese drei Säulen müssen im Gleichgewicht sein. Ein technisch perfektes Haus ohne Möbel ist sinnlos. Ein vollgestopftes Haus mit bröckelndem Fundament ist unbewohnbar. SEO ist die dauerhafte Arbeit, alle drei Bereiche sauber aufzubauen und zu pflegen. Und das braucht Zeit. SEO ist ein Marathon, kein Sprint. Rechne nicht damit, vor 3-6 Monaten erste, wirklich spürbare Ergebnisse zu sehen.

seo agentur - hier ist ein seo-sxperte

Die Werkstatt im eigenen Haus: Der Inhouse-Experte

Die erste Idee vieler Chefs: „Wir stellen jemanden ein.“ Klingt logisch, oder? Die Person ist immer da, kennt die Firma aus dem Effeff und hat nur uns im Kopf. Die Realität ist aber oft ein bisschen komplizierter.

Was ein interner SEO-Profi wirklich kostet

Lass uns mal Tacheles reden. Es geht nicht nur ums Bruttogehalt. Nehmen wir mal an, du findest einen guten SEO-Manager für 55.000 Euro im Jahr. Als Arbeitgeber legst du da nochmal locker über 10.000 Euro an Sozialabgaben drauf. Dann braucht die Person einen Arbeitsplatz, einen Rechner und so weiter. Das ist aber der kleinste Teil.

Richtig teuer werden die Werkzeuge und die Weiterbildung. Professionelle SEO-Tools wie Ahrefs oder Semrush sind für die Analyse absolut unverzichtbar. Plane hier mal locker zwischen 300 € und 800 € pro Monat ein. Das sind schnell nochmal 5.000 bis 10.000 Euro im Jahr. Und die digitale Welt? Die schläft nie. Dein Experte muss auf Konferenzen, braucht Schulungen. Wieder ein paar Tausend Euro. Ach ja, und Urlaub und Krankheitstage gibt’s auch noch.

hier istz ein junger seo-experte mit einer großen lupe

Unterm Strich kostet dich ein einziger, guter SEO-Mitarbeiter schnell 70.000 bis 90.000 Euro pro Jahr. Das ist eine Hausnummer, die sich ein kleiner oder mittlerer Betrieb erstmal leisten können muss. Und dafür hast du genau EINE Person.

Stärken und Schwächen im eigenen Team

Der unschlagbare Vorteil eines eigenen Mitarbeiters ist die Nähe zum Geschäft. Er sitzt in den Meetings, trinkt Kaffee mit dem Vertrieb, kennt die Produkte und Kunden wie kein Zweiter. Dieses tiefe Wissen ist pures Gold, die Kommunikationswege sind super kurz.

Aber es gibt eine riesige Gefahr: Betriebsblindheit. Wer nur an einer einzigen Webseite schraubt, verliert den Blick für das, was draußen passiert. Ich hab das bei einem befreundeten Maschinenbauer erlebt. Deren Inhouse-Mann war ein super Texter, aber von der Technik hatte er null Ahnung. Jahrelang haben sie sich gewundert, warum ihre tollen Produktseiten bei Google nicht auftauchten. Der Grund war banal: eine falsche Zeile in einer Konfigurationsdatei (der robots.txt) hat Google ausgesperrt. Ein Externer hätte das in fünf Minuten gefunden.

Das zweite Problem: SEO ist zu komplex für eine Person. Der perfekte SEOler müsste Techniker, Texter, Datenanalyst und Kommunikationsprofi in einem sein. Den gibt’s nicht. Meistens bekommst du einen Spezialisten für einen Bereich, der vom Rest nur die Grundlagen kennt.

Die externen Meister: Die Arbeit mit einer SEO-Agentur

Die Alternative ist, sich das Wissen von außen zu holen. Eine SEO-Agentur ist quasi eine spezialisierte Meisterwerkstatt, die du für ein Projekt oder auf Dauer buchst. Die bringen ihre eigenen Leute, ihre eigenen teuren Werkzeuge und ihre Erfahrung mit.

Was eine gute Agentur wirklich leistet (und was sie kostet)

Eine gute Agentur verspricht dir keine Märchen. Sie verkauft dir einen klaren Prozess und Zugang zu einem ganzen Team: Da ist der Techniker, der sich um Ladezeiten kümmert, der Content-Stratege, der die richtigen Themen findet, und der Projektmanager, der für dich der feste Ansprechpartner ist. Du zahlst eine Pauschale und bekommst das Wissen von mehreren Spezialisten.

Und was kostet der Spaß? Das ist die entscheidende Frage. Für einen lokalen Handwerksbetrieb oder einen kleineren Mittelständler musst du bei einer seriösen Agentur mit Kosten zwischen 800 € und 2.500 € pro Monat rechnen. Für dieses Geld bekommst du in der Regel eine laufende Betreuung, technische Überwachung, Content-Planung und regelmäßige Berichte, die dir zeigen, was die Arbeit bringt.

Agenturen haben zudem einen breiteren Horizont. Weil sie Kunden aus allen möglichen Branchen haben, sehen sie, was gerade funktioniert und was nicht. Sie lernen aus den Erfolgen und Fehlern von zehn Projekten, nicht nur aus deinem.

Achtung, Falle! So erkennst du schwarze Schafe

Der Markt ist leider voll von Blendern. Sei extrem vorsichtig, wenn eine Agentur dir Folgendes verspricht:

  • „Wir bringen Sie garantiert auf Platz 1!“ Unmöglich und unseriös. Niemand außer Google selbst kontrolliert die Rankings.
  • „Wir haben geheime Tricks.“ Gutes SEO ist transparentes Handwerk, keine Magie. Wer seine Methoden versteckt, hat oft was zu verbergen – meistens schädliche Praktiken.
  • „Wir bauen Ihnen 100 Links pro Monat.“ Hier wird fast immer billiger Schrott aus Spam-Netzwerken gekauft. Das kann deiner Seite massiv schaden und zu einer Abstrafung durch Google führen. Die Reparatur ist ein Albtraum.
  • Extrem lange Vertragslaufzeiten von 24 Monaten. Eine gute Agentur ist von ihrer Arbeit überzeugt und bietet dir faire Laufzeiten von 6 oder 12 Monaten an.

Ich musste mal einem Kunden aus der Patsche helfen, dessen Seite von so einer Billig-Agentur komplett ruiniert wurde. Die hatten hunderte miese Links aus dem Ausland gekauft. Der Traffic brach über Nacht um 80 % ein. Es hat Monate gedauert, diesen Müll wieder loszuwerden. Das hätte man sich sparen können.

Der dritte Weg: Das Beste aus beiden Welten

Es muss nicht immer entweder/oder sein. Gerade für den Mittelstand gibt es oft einen cleveren Mittelweg.

Das Hybrid-Modell: Die schlauste Lösung für viele

Für die meisten Betriebe, die ich berate, hat sich dieses Modell als ideal erwiesen. Das funktioniert so: Du hast intern eine Person, oft aus dem Marketing oder sogar dem Vertrieb, die als Projektkoordinator agiert. Diese Person muss kein SEO-Profi sein, aber sie muss das Geschäft in- und auswendig kennen und gut organisiert sein.

Dieser interne Anker steuert dann eine externe Agentur oder einen spezialisierten Freelancer. Was macht diese Person genau? Ganz konkret:

  • Sie liefert der Agentur aktuelle Fotos von neuen Projekten oder Mitarbeitern.
  • Sie gibt die Fachtexte der Agentur an die internen Experten zur Prüfung weiter.
  • Sie sammelt typische Kundenfragen aus dem Vertrieb als Ideen für neue Blogartikel.
  • Sie sorgt dafür, dass die Erkenntnisse aus dem SEO auch im Unternehmen ankommen.

So verbindest du dein unersetzliches internes Wissen mit der spezialisierten Power von außen. Das ist oft die schlagkräftigste und wirtschaftlichste Lösung.

Kein Budget? Kein Problem! Deine ersten Schritte

Okay, aber was, wenn das Budget gerade superknapp ist? Aufgeben ist keine Option! Es gibt ein paar Dinge, die du sofort und kostenlos selbst tun kannst.

Dein wichtigstes Werkzeug: Das Google Business Profile. Das ist dein kostenloser Firmeneintrag bei Google. Pflege das Ding wie deinen Augapfel!

Mini-Checkliste, die du heute noch machen kannst:

  1. Stammdaten prüfen: Sind Name, Adresse und Telefonnummer 100% korrekt und überall gleich?
  2. Öffnungszeiten aktuell? Denk auch an Feiertage oder Betriebsferien!
  3. Fotos, Fotos, Fotos: Lade mindestens fünf neue, echte Bilder von dir, deinem Team und deiner Arbeit hoch. Keine Stockfotos!
  4. Auf Bewertungen antworten: Bedanke dich für die letzten drei guten Bewertungen und antworte professionell auf eventuelle Kritik.

Kleiner Tipp mit großer Wirkung: Geh mal auf deine Webseite. Schau ganz oben im Browser-Tab, was da steht. Oft steht da nur „Startseite“ oder dein Firmenname. Ändere das! Ein Titel wie „Heizungsbau & Sanitär in Musterstadt | Meier GmbH“ ist tausendmal besser. Das ist ein winziger Handgriff mit potenziell großer Wirkung.

Gut zu wissen: Es gibt auch kostenlose Tools für den Anfang. Die Google Search Console ist ein absolutes Muss. Sie ist Googles direktes Feedback-Tool für dich und zeigt dir, wo es technische Probleme gibt. Und mit Google Trends kannst du sehen, wonach die Leute in deiner Region eigentlich suchen.

Fazit: Eine Entscheidung nach Maß, nicht von der Stange

So, jetzt stehen wir wieder am Werktisch. Die Frage „Inhouse oder Agentur?“ liegt noch zwischen uns. Wie du siehst, gibt es keine Universalantwort. Es ist eine Abwägung.

  • Das Inhouse-Team ist wie eine große, fest installierte CNC-Maschine. Extrem kraftvoll, wenn man große Stückzahlen hat und das Personal, um sie zu bedienen und zu warten. Für die meisten Mittelständler ist sie aber schlicht überdimensioniert und zu teuer in der Instandhaltung.
  • Die Agentur ist deine externe Spezialwerkstatt, die du bei Bedarf rufst. Sie bringt die Spezialwerkzeuge und die Erfahrung von hunderten Einsätzen mit. Ideal, wenn du das Fachwissen einkaufen, aber nicht die volle Personalverantwortung tragen willst. Die Kunst ist, die richtige, ehrliche Werkstatt zu finden.
  • Das Hybrid-Modell ist oft der clever ausgestattete Werkzeugwagen. Du hast einen internen Koordinator, der genau weiß, was zu tun ist, und greifst gezielt auf externe Spezialisten (die Werkzeuge) zurück. Das verbindet Kontrolle mit Schlagkraft.

Meine ehrliche Empfehlung für die meisten Handwerksbetriebe und Mittelständler? Fang nicht damit an, einen einzelnen „SEO-Manager“ einzustellen. Die Gefahr, den Falschen zu erwischen oder die Person zu überfordern, ist riesig.

Starte lieber mit einem überschaubaren Projekt bei einer seriösen Agentur oder einem geprüften Freelancer. Lass eine technische Analyse machen und eine grundlegende Strategie erarbeiten. Behandle deine Webseite wie deine wichtigste Maschine. Sie braucht ein klares Ziel, regelmäßige Wartung und jemanden, der sein Handwerk versteht. Ob diese Person bei dir auf der Gehaltsliste steht oder als externer Meister für dich arbeitet, ist am Ende zweitrangig. Hauptsache, die Arbeit wird ordentlich gemacht. Denn heutzutage ist Sichtbarkeit keine Kür mehr – sie ist die Grundlage für volle Auftragsbücher.

Inspirationen und Ideen

Neugierig, wo Sie anfangen können, ohne direkt das Portemonnaie zu zücken? Google selbst stellt die wichtigsten Werkzeuge kostenlos zur Verfügung:

  • Google Search Console: Das ist Ihr direktes Cockpit. Sie sehen, für welche Suchbegriffe Ihre Seite erscheint und ob es technische Probleme gibt. Unverzichtbar!
  • Google Unternehmensprofil: Früher „Google My Business“. Das A und O für jeden, der lokale Kunden ansprechen will. Pflegen Sie es wie Ihren besten Verkaufsraum.

Der häufigste Fehler kleiner Betriebe: Sie optimieren für allgemeine Begriffe, vergessen aber ihre wichtigste Zielgruppe – die Kunden vor Ort. „Dachdecker“ ist gut, aber „Dachdecker in Musterstadt“ bringt die Aufträge. Konzentrieren Sie sich auf lokales SEO. Es ist der direkteste Weg von einer Google-Suche zu einem Anruf in Ihrer Werkstatt.

Laut Google führen 76 % aller lokalen Suchen auf dem Smartphone dazu, dass der Suchende noch am selben Tag ein Geschäft besucht.

Was bedeutet das für Sie? Ganz einfach: Wenn ein potenzieller Kunde in Ihrer Nähe nach Ihrem Handwerk sucht, ist die Kaufabsicht extrem hoch. Eine gute Sichtbarkeit in der lokalen Suche ist also keine Spielerei, sondern verwandelt digitale Spaziergänger in echte Kundschaft – oft innerhalb von Stunden.

Der DIY-Weg: Ihr Einsatz ist Zeit. Sie lernen, probieren aus und investieren Stunden, die Sie nicht in Ihrem Kerngeschäft verbringen. Der Vorteil: Sie behalten die volle Kontrolle und bauen wertvolles Wissen auf.

Der Agentur-Weg: Ihr Einsatz ist Geld. Sie kaufen Expertise und Erfahrung ein, die sofort Ergebnisse liefern kann. Der Vorteil: Sie können sich auf das konzentrieren, was Sie am besten können – Ihr Handwerk.

Es gibt kein „besser“, nur ein „passender für Ihre aktuelle Situation“.

Vergessen Sie für einen Moment die Suchmaschine und denken Sie an Ihren idealen Kunden. Welche Fragen stellt er sich, bevor er Sie anruft? Welche Sorgen hat er? Wenn Sie auf Ihrer Webseite genau diese Fragen in einer klaren, ehrlichen Sprache beantworten, schaffen Sie mehr als nur SEO-Futter. Sie bauen Vertrauen auf. Und Vertrauen ist die Währung, die einen Webseiten-Besucher in einen loyalen Kunden verwandelt.

Kann man SEO einmal einrichten und dann abhaken?

Leider nein. SEO ist keine einmalige Installation, sondern eher wie die Pflege einer guten Maschine oder eines Gartens. Google ändert seine Algorithmen ständig, Wettbewerber schlafen nicht und neue Trends entstehen. Eine Webseite, die heute top positioniert ist, kann in sechs Monaten an Sichtbarkeit verlieren, wenn sie nicht regelmäßig gewartet, überprüft und mit frischen, relevanten Inhalten versorgt wird. Es ist ein Marathon, kein Sprint.

Profi-Werkzeugkiste: Während Sie mit kostenlosen Tools das Fundament legen, nutzen Agenturen oft leistungsstarke Software wie Ahrefs oder Sistrix. Diese Tools analysieren den Wettbewerb bis ins kleinste Detail, decken wertvolle Keyword-Nischen auf und überwachen die technische Gesundheit einer Website auf einem Niveau, das manuell kaum zu erreichen ist.

  • Sie beweisen Ihre Expertise und schaffen Vertrauen.
  • Sie erstellen einzigartige Inhalte, die Google liebt.
  • Sie beantworten Kundenfragen, noch bevor sie gestellt werden.

Das Geheimnis dahinter? Dokumentieren Sie einfach eines Ihrer Projekte. Machen Sie Fotos von den einzelnen Schritten – von der ersten Besprechung bis zum fertigen Werkstück – und schreiben Sie ein paar Sätze dazu. Das ist authentisches Marketing, das wirkt.

Es gibt kaum ein besseres Gefühl für einen Unternehmer, als wenn ein Neukunde anruft und auf die Frage „Wie sind Sie auf uns aufmerksam geworden?“ antwortet: „Ich hab Sie bei Google gefunden.“ In diesem Moment wissen Sie, dass die Arbeit an Ihrer digitalen Visitenkarte Früchte trägt und Ihr „Schild im Keller“ endlich an der Hauptstraße hängt.

Denken Sie schon an morgen: Voice Search („Sprachsuche“) wird immer wichtiger. So bereiten Sie sich vor:

  • Formulieren Sie Überschriften als ganze Fragen (z.B. „Wie pflege ich einen Holztisch richtig?“).
  • Antworten Sie direkt und präzise im ersten Absatz.
  • Optimieren Sie für lokale „in meiner Nähe“-Anfragen.
Michael von Adelhard

Michael von Adelhard ist 31 Jahre alt. Er arbeitet seit vielen Jahren als Journalist für einige der erfolgreichsten Nachrichten-Portale Deutschlands. Autor vieler Bücher und wissenschaftlicher Publikationen zum Thema «Einfluss sozialer Medien auf Jugendliche«. Schreibt über Themen wie Lifestyle, Umweltschutz, sowie Tech and Gadgets. In seiner Freizeit ist er häufig mit dem Fahrrad unterwegs – so schöpft er Inspiration für seine neuen Artikel.