Bart färben wie ein Profi: Dein ehrlicher Guide gegen graue Haare (und Pannen)
Bart färben: Ein einfacher Weg, um Ihrem Look das gewisse Etwas zu verleihen. Entdecken Sie die Geheimnisse für den perfekten Bart!
Ein Bart ist wie ein Geheimnis, das sein Träger behutsam hüten muss. Jedes Mal, wenn Männer ihren Bart färben, betreten sie Neuland – eine Expedition ins Unbekannte, wo Antworten auf Fragen lauern: Ist es Zeit für eine Veränderung? Welche Farbe könnte meinen Charakter unterstreichen? In einer Welt, die nach Individualität dürstet, ist das Färben des Bartes mehr als nur ein Trend; es ist eine Kunstform.
Mal ganz ehrlich, ein Bart ist mehr als nur ein Haufen Haare im Gesicht. Er ist dein Statement. Aber was, wenn die ersten grauen Störenfriede auftauchen oder die Farbe einfach nicht einheitlich ist? Viele Männer wollen dann zur Farbe greifen, haben aber Bammel davor, am Ende auszusehen wie mit einem schwarzen Edding bemalt. Kenn ich, hab ich alles schon gesehen.
Inhaltsverzeichnis
Im Netz findest du tausend Anleitungen, die dir das Blaue vom Himmel versprechen. Aber das hier ist kein Werbetext. Das ist ein ehrlicher Ratgeber aus der Praxis. Ich zeig dir Schritt für Schritt, wie du ein Ergebnis hinbekommst, das natürlich, männlich und einfach verdammt gut aussieht – und zwar ohne einen teuren Besuch beim Barbier. Denn am Ende zählt nur eines: das saubere Ergebnis.
Warum dein Bart eine Sonderbehandlung braucht
Bevor du überhaupt an eine Farbtube denkst, müssen wir kurz klären, womit du es hier zu tun hast. Barthaar ist nämlich eine kleine Diva. Es ist viel dicker, borstiger und trockener als dein Kopfhaar. Das bedeutet: Farbe dringt schwerer ein, kann aber, wenn sie mal drin ist, fleckig wirken. Einfach Kopfhaarfarbe zu nehmen, ist also eine richtig schlechte Idee.

Dazu kommt die Haut darunter. Deine Gesichtshaut ist super empfindlich. Eine aggressive Farbe kann hier schnell zu Rötungen, Juckreiz oder einem fiesen Brennen führen. Deswegen sind spezielle Bartfarben viel milder formuliert, oft ohne Ammoniak. Sie sind darauf ausgelegt, die Haarstruktur sanft zu öffnen, ohne deine Haut zu attackieren.
Die Vorbereitung: Das A und O für ein top Ergebnis
Ein guter Handwerker hetzt nicht. Die Vorbereitung entscheidet über Sieg oder Niederlage. Nimm dir die Zeit, es lohnt sich, versprochen! Rechne für die ganze Aktion, von der Vorbereitung bis zum Auswaschen, mal gut 30 bis 45 Minuten ein.
Deine Einkaufsliste für den Start
Leg dir alles bereit, bevor du auch nur einen Handschuh anziehst. Nichts ist nerviger, als mit Farbklecksen an den Fingern nach etwas suchen zu müssen.
- Die Farbe: Greif unbedingt zu einer speziellen Bartfarbe. Marken wie „Just for Men“ oder „Schwarzkopf Men“ findest du in jeder Drogerie (dm, Rossmann) oder online. Kostenpunkt: ca. 8 € bis 15 €. Kleiner Tipp: Bist du unsicher zwischen zwei Farbtönen? Nimm IMMER den helleren! Nachtönen geht leicht, aufhellen ist eine Katastrophe. Orientiere dich an der Farbe deiner Augenbrauen für ein natürliches Ergebnis.
- Schutz für die Haut: Eine simple Fettcreme wie Vaseline oder Nivea-Creme. Kostet fast nichts und verhindert peinliche Farbränder auf der Haut.
- Das Werkzeug: Meistens liegt ein Pinsel bei. Ehrlich gesagt sind die oft Mist. Besser ist eine saubere, unbenutzte Zahnbürste oder ein kleines Bürstchen aus dem Friseurbedarf. Und ganz wichtig: eine kleine Schale aus Plastik oder Glas zum Mischen. Niemals Metall! Das reagiert mit der Farbe.
- Schutz für dich: Ein altes Handtuch für die Schultern und die mitgelieferten Einweghandschuhe sind Pflicht.
Für dein erstes komplettes Set-up solltest du also mit etwa 20 € bis 25 € rechnen. Deutlich günstiger als der Barbier, wo du locker 25 € bis 50 € pro Sitzung hinlegst.

Der Allergietest: Absolut nicht verhandelbar!
Ich kann es nicht oft genug sagen: Mach diesen Test! Ich hatte mal einen Kunden, der das für Quatsch hielt. Am nächsten Morgen rief er mich panisch an, sein Gesicht war rot und angeschwollen. Eine Allergie ist kein Spaß. Und sie kann sich jederzeit entwickeln, auch wenn du das Produkt schon mal benutzt hast.
So geht’s: 48 Stunden vorher eine winzige Menge Farbe anmischen und in der Armbeuge oder hinter dem Ohr auftupfen. Wenn nichts juckt, brennt oder rot wird, hast du grünes Licht.
Die Technik: So vermeidest du den „aufgemalten“ Look
Jetzt wird’s ernst. Ab vor den Spiegel, für gutes Licht sorgen und los geht’s!
Misch die Farbe genau nach Anleitung. Meist ist das Verhältnis 1:1. Anfänger fragen sich oft: „Wie viel soll ich denn nehmen?“ Fang mal mit je einem erbsengroßen Klecks Farbe und Entwickler an. Das reicht für einen normalen Bart oft schon. Nachmischen geht immer, aber wegschmeißen tut im Geldbeutel weh.

Für Einsteiger: Die sichere, gleichmäßige Deckung
Dein Ziel ist es, alle grauen Haare zu erwischen und eine einheitliche Farbe zu bekommen. Trage zuerst die Vaseline entlang deiner Bartkonturen auf die Haut auf. Dann beginnst du mit dem Farbauftrag an den grau-weißesten Stellen, meist am Kinn oder Schnurrbart. Diese Haare sind am hartnäckigsten. Arbeite die Farbe mit der Bürste gut ein, von der Wurzel bis zur Spitze. Danach kommen die restlichen Partien dran.
Für Fortgeschrittene: Die natürliche Grau-Kaschierung
Hier liegt die wahre Kunst. Du willst gar nicht jedes graue Haar erwischen, denn ein paar davon lassen das Ergebnis erst richtig echt aussehen. Man spricht hier von Kaschieren, nicht von deckendem Färben. Nimm dafür nur ganz wenig Farbe auf die Spitze deiner Zahnbürste. Streiche damit nur ganz leicht über die Oberfläche deines Bartes. So färbst du primär die oberen Haarschichten. Das Ergebnis wirkt meliert, lebendig und null künstlich. Das ist der Trick, um den gefürchteten „Shoe Polish Look“ zu vermeiden.

Die Einwirkzeit: Weniger ist mehr!
Stell den Handy-Timer, sobald du fertig bist! Verlass dich nie auf dein Gefühl. Mein wichtigster Rat: Taste dich ran. Barthaar nimmt Farbe oft viel schneller an als auf der Packung steht. Kontrolliere nach der HÄLFTE der Zeit, indem du an einer kleinen Stelle mit einem feuchten Tuch die Farbe abwischst. Sieht’s gut aus? Dann runter damit! Denk immer dran: Heller machen geht nicht mehr, aber ein bisschen nachfärben, falls es zu hell wurde, ist kein Problem.
Wenig bekannter Trick für Unsichere: Bevor du den ganzen Bart machst, färbe doch erstmal nur eine winzige, unsichtbare Strähne unter dem Kinn. Lass die Farbe nur 4-5 Minuten drauf. So siehst du, wie dein Haar die Farbe annimmt, ohne gleich alles zu riskieren.
Nach dem Färben: Pflege ist jetzt Pflichtprogramm
Die Arbeit ist noch nicht vorbei. Ein gefärbter Bart hat Durst. Spül ihn mit lauwarmem Wasser aus, bis das Wasser komplett klar ist. Mit der ersten Wäsche mit Shampoo wartest du am besten 24 Stunden, damit sich die Farbe festsetzen kann.

Danach ist tägliche Pflege entscheidend. Ein mildes Bartshampoo und vor allem gutes Bartöl oder ein Balsam sind jetzt deine besten Freunde. Sie spenden Feuchtigkeit und sorgen dafür, dass die Farbe brillant bleibt und nicht so schnell ausbleicht. Ein gepflegtes Haar hält die Farbe einfach besser.
Hilfe, eine Panne! Was jetzt?
Keine Panik, auch Profis kann mal was danebengehen. Hier sind die Lösungen für die häufigsten Probleme.
- Viel zu dunkel geworden: Der Klassiker. Du siehst aus, als hättest du mit Edding nachgeholfen. Wasch den Bart SOFORT mehrmals hintereinander mit einem Anti-Schuppen-Shampoo. Das ist etwas aggressiver und kann noch einiges an Farbe rausziehen. Finger weg von Blondierung oder chemischen Farbentfernern für Laien!
- Fleckig wie ein Dalmatiner: Passiert, wenn der Bart nicht trocken war oder du unsauber gearbeitet hast. Hier hilft nur, die hellen Stellen ganz gezielt nachzufärben. Sei präzise!
- Farbflecken auf der Haut: Meistens hilft Babyöl oder Olivenöl auf einem Wattepad. Sanft reiben. Ein alter Trick aus der Barbier-Kiste (klingt komisch, wirkt aber): ein bisschen Zigarettenasche auf ein feuchtes Wattepad geben und ganz vorsichtig reiben. Das wirkt wie ein sanftes Peeling. Aber wirklich sanft sein!

Ein letztes, wichtiges Wort
Wir hantieren hier mit Chemie direkt im Gesicht. Also, nimm das bitte ernst. Färbe NIEMALS deine Wimpern oder Augenbrauen mit Bartfarbe. Das ist brandgefährlich und kann im schlimmsten Fall dein Augenlicht kosten. Das ist ein Job für absolute Profis mit Spezialprodukten.
Und wenn du Hautprobleme wie Akne, Schuppenflechte oder Wunden im Gesicht hast, ist Färben absolut tabu. Wenn du was Radikales vorhast, wie von dunkel auf hell, dann tu dir selbst einen Gefallen und geh zum Profi. Das ist kein Projekt fürs heimische Badezimmer.
So, und jetzt ran an den Bart! Mit etwas Geduld, den richtigen Mitteln und dieser Anleitung schaffst du ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Du wirst sehen, es ist ein verdammt gutes Gefühl.
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Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust

Der Allergietest, auch Patch-Test genannt, ist kein nerviges Extra, sondern deine wichtigste Versicherung. Trage 48 Stunden vor dem Färben eine winzige Menge der Farbmischung in deiner Ellenbeuge oder hinter dem Ohr auf. Juckreiz, Rötung oder Schwellung? Finger weg von diesem Produkt! Deine Gesichtshaut ist noch empfindlicher, und eine allergische Reaktion dort ist schmerzhaft und alles andere als stilvoll.

- Zu dunkler Farbton: Der häufigste Fehler. Ein zu dunkler Bart wirkt künstlich und wie ein Fremdkörper im Gesicht.
- Scharfe Konturen: Die Farbe bis zum letzten Millimeter an der Wangenlinie aufzutragen, erzeugt einen unnatürlichen „Helm-Effekt“.
- Flecken auf der Haut: Ohne Schutzcreme an den Rändern hinterlässt die Farbe verräterische Spuren.
- Die Augenbrauen vergessen: Ein pechschwarzer Bart zu hellblonden Brauen? Das wirkt selten harmonisch.



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
„Ein Barthaar wächst durchschnittlich 0,4 Millimeter pro Tag.“
Das klingt nach wenig, aber es bedeutet, dass du je nach Bartlänge und Farbkontrast bereits nach ein bis zwei Wochen einen sichtbaren Ansatz haben wirst. Plane regelmäßige Touch-ups ein, um den Look frisch zu halten, statt den Bart komplett neu zu färben.

Muss ich wirklich jedes graue Haar eliminieren?
Absolut nicht! Der „Salt & Pepper“-Look ist gewollt und wirkt extrem souverän. Statt den Bart komplett einzufärben, versuche es mit einer kürzeren Einwirkzeit. So werden die grauen Haare nur leicht abgetönt, aber nicht vollständig abgedeckt. Das Ergebnis ist ein unaufgeregtes, natürliches und unglaublich modernes Statement, das Reife und Stilbewusstsein ausstrahlt.


Chemische Farbe (z.B. Schwarzkopf Men): Schnell, zuverlässig und eine riesige Farbauswahl. Die Farbe dringt ins Haar ein und sorgt für eine deckende, lang haltende Tönung in nur 5-10 Minuten.
Pflanzenfarbe (z.B. Khadi): Eine sanftere Alternative auf Henna-Basis, die das Haar umhüllt statt es chemisch zu verändern. Benötigt deutlich mehr Zeit (oft über eine Stunde) und das Farbergebnis kann variieren. Ideal für empfindliche Haut und Allergiker.

Wichtiger Punkt: Achte auf Produkte ohne Ammoniak. Diese aggressive Chemikalie kann die empfindliche Gesichtshaut stark reizen und einen stechenden Geruch verströmen. Marken wie RefectoCil Sensitive oder viele spezielle Bartfarben setzen bewusst auf sanftere Formulierungen. Sie sind vielleicht einen Hauch weniger potent, aber deine Haut wird es dir danken.


Nichts ruiniert den perfekten Look so sehr wie Farbflecken an der Stirn oder auf den Wangen. Das Geheimnis, sie mühelos zu entfernen, liegt in deiner Vorbereitung.
- Ein sauberer, definierter Haaransatz.
- Keine verräterischen dunklen Ränder auf der Haut.
- Sofortige Hilfe, falls doch mal was daneben geht.
Die Lösung? Ein in Gesichtswasser oder Make-up-Entferner getränktes Wattepad. Spezialprodukte wie der „Tint Remover“ von RefectoCil sind noch effektiver. Wische damit sanft über die betroffenen Stellen, direkt nachdem du die Farbe aufgetragen hast.

- Die Farbe verblasst langsamer und bleibt brillant.
- Dein Bart fühlt sich weicher und gesünder an.
- Weniger Hautreizungen unter dem Bart.
Das Geheimnis? Verwende nach dem Färben ausschließlich sulfatfreie Bartshampoos und pflege täglich mit einem hochwertigen Bartöl. Sulfate sind aggressive Reiniger, die Farbpigmente aus dem Haar waschen, während ein gutes Öl (z.B. mit Jojoba oder Argan) die Schuppenschicht versiegelt.


Hilfe, mein Bart ist viel zu dunkel geworden! Was nun?
Keine Panik! Wasche den Bart sofort mehrmals hintereinander mit einem tiefenreinigenden oder Anti-Schuppen-Shampoo (Head & Shoulders ist ein Klassiker dafür). Diese Shampoos öffnen die Haarstruktur und können einen Teil der frischen Farbe wieder herausziehen. Wiederhole den Vorgang in den nächsten Tagen. Das hellt das Ergebnis oft um ein bis zwei Nuancen auf. Für den absoluten Notfall gibt es spezielle Farbentferner – hier ist aber höchste Vorsicht geboten.

Schon die alten Ägypter und Römer färbten ihre Bärte. Sie nutzten Mischungen aus Henna, Indigo oder sogar Mineralien, um graue Haare zu überdecken oder einfach nur, um ihren Status und ihre Männlichkeit zu unterstreichen. Ein gepflegter Bart war schon immer ein Zeichen von Macht und Stil.


Der Pinsel, der in den meisten Kits enthalten ist, ist oft zu groß und unpräzise. Investiere in ein kleines, steiferes Pinselchen – ein ausgedienter, aber gereinigter Augenbrauen- oder sogar ein feiner Künstlerpinsel wirkt Wunder. Damit kannst du die Farbe gezielt auf die Haare auftragen, ohne die Haut darunter komplett einzufärben. Besonders am Schnurrbart und an den Konturen macht das den entscheidenden Unterschied zwischen „Profi“ und „Anfänger“ aus.

Der „Schuhcreme-Effekt“: Lasse die Farbe niemals länger einwirken als in der Anleitung angegeben! Ein zu dunkles, mattes Schwarz ist der häufigste Fehler. Stelle einen Timer und kontrolliere lieber schon nach 3-4 Minuten, indem du an einer unauffälligen Stelle ein wenig Farbe abwischst. Denk dran: Nachtönen geht immer, aufhellen ist eine Qual.


Die Verwandlung ist mehr als nur kosmetisch. Einen ungleichmäßigen oder ergrauenden Bart in eine satte, einheitliche Farbe zu verwandeln, kann das Selbstbewusstsein enorm steigern. Es ist das Gefühl, die Kontrolle zurückzugewinnen und das eigene Erscheinungsbild aktiv zu gestalten. Ein frischer Look, der dich vitaler und dynamischer wirken lässt – und dieses Gefühl strahlst du auch aus.

Für ein harmonisches Gesamtbild muss die Bartfarbe nicht exakt mit deiner Haarfarbe übereinstimmen. Natürlichkeit ist der Schlüssel.
- Eine Nuance heller: Ein Bart, der einen Tick heller ist als das Kopfhaar, wirkt fast immer natürlicher als einer, der dunkler ist.
- Augenbrauen als Referenz: Orientiere dich an der Farbe deiner Augenbrauen. Wenn dein Bart dieser Farbe nahekommt, ist das Ergebnis meist stimmig.
- Warme vs. kühle Töne: Hat dein Haar einen rötlichen Schimmer? Wähle eine Bartfarbe mit warmem Unterton. Bei aschigem Haar sind kühle Farbtöne die bessere Wahl.


Du hast rote Barthaare, obwohl dein Kopfhaar braun oder blond ist? Das ist keine Laune der Natur, sondern pure Genetik. Verantwortlich ist eine Mutation im MC1R-Gen. Anstatt diesen einzigartigen Look zu bekämpfen, solltest du ihn selbstbewusst tragen – er ist ein echtes Unikat! Willst du die Rottöne dennoch neutralisieren, greife zu einer aschigen (kühlen) Bartfarbe, um den warmen Schimmer auszugleichen.

„Ein perfekt gefärbter, deckender Bart sieht oft unnatürlicher aus als einer, der seine Geschichte erzählt. Wahre Eleganz liegt heute in der Authentizität, nicht in der Perfektion.“ – Zitat inspiriert von den Barbieren von Schorem in Rotterdam.
Dieser Trend geht weg von der vollständigen Abdeckung. Es geht darum, das Grau zu managen, nicht es zu vernichten. Ein leicht getönter Bart, der noch einige graue Strähnen durchscheinen lässt, wirkt oft viel moderner und glaubwürdiger.


Dein Bart ist keine isolierte Insel. Für ein stimmiges Ergebnis solltest du auch die Koteletten und den Übergang zum Kopfhaar berücksichtigen. Färbe die Koteletten mit und lasse die Farbe sanft auslaufen, anstatt eine harte Kante zu ziehen. So vermeidest du den Eindruck, der Bart sei „aufgeklebt“.

Vollständige Färbung: Ideal, wenn du eine radikale Veränderung oder eine 100%ige Grauabdeckung wünschst. Hier wird der gesamte Bart gleichmäßig mit Farbe bedeckt. Risiko: Kann bei falscher Anwendung unnatürlich wirken.
Highlights / Lowlights: Perfekt für einen subtilen Effekt. Mit einem feinen Pinsel oder einer Mascarabürste färbst du nur einzelne Strähnen, um graue Haare zu kaschieren oder dem Bart mehr Tiefe zu geben. Das Ergebnis ist viel natürlicher.


Chlor im Schwimmbad und starke UV-Strahlung sind die größten Feinde deiner frischen Bartfarbe. Sie bleichen die Pigmente aus und lassen den Ton fahl und stumpf aussehen. Im Sommerurlaub oder bei regelmäßigem Schwimmen helfen spezielle UV-Schutzsprays für Haare, die du auch sparsam im Bart anwenden kannst. Nach dem Baden im Pool oder Meer den Bart immer mit klarem Wasser ausspülen.

Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Sorge dafür, dass deine „Leinwand“ perfekt ist, bevor der erste Farbtupfer sie berührt.
- Wasche deinen Bart am Tag vor dem Färben gründlich, aber nicht direkt davor. Die natürlichen Öle der Haut bieten einen leichten Schutz.
- Der Bart muss vor dem Auftragen der Farbe zu 100 % trocken sein, ansonsten wird die Farbe verdünnt und das Ergebnis fleckig.
- Kämme oder bürste den Bart sorgfältig durch, um alle Knoten zu entfernen und eine gleichmäßige Verteilung der Farbe zu gewährleisten.


Wichtig zu wissen: Ein professionelles Färben beim Barbier kostet je nach Aufwand und Stadt zwischen 20 und 40 Euro. Ein DIY-Kit von Marken wie „Just for Men“ für ca. 10 Euro enthält oft genug Farbe für 2-3 Anwendungen, je nach Bartlänge. Der Griff zur Selbsthilfe spart also auf Dauer bares Geld, erfordert aber eine kleine Lernkurve.

Färben, egal wie sanft, entzieht dem Haar Feuchtigkeit. Der wichtigste Schritt nach dem Auswaschen ist daher die Pflege. Massiere ein paar Tropfen hochwertiges Bartöl (z.B. von Bartpracht oder Brooklyn Soap Company) in den noch leicht feuchten Bart ein. Das schließt die aufgeraute Schuppenschicht der Haare, spendet Feuchtigkeit und gibt der neuen Farbe sofort einen gesunden, satten Glanz.


„Die meisten semi-permanenten Barttönungen sind so konzipiert, dass sie etwa 20 bis 25 Haarwäschen überstehen.“
Das bedeutet, deine Farbe wird sich schrittweise und ohne harte Kante auswaschen. Das ist ideal, wenn du das Färben zum ersten Mal ausprobierst oder Flexibilität schätzt. Permanente Farben wachsen hingegen raus und erzeugen einen deutlich sichtbaren Ansatz.

Gel-Formulierungen (typisch für Just for Men): Tropfen kaum und lassen sich sehr einfach und schnell anmischen. Sie sind oft als „No-Drip“-Formel konzipiert, was sie ideal für Anfänger macht, die eine saubere und unkomplizierte Anwendung schätzen.
Creme-Formulierungen (z.B. bei Wella oder RefectoCil): Sind etwas dicker und haften gut am Haar. Sie ermöglichen ein äußerst präzises Arbeiten mit einem Pinsel, was perfekt ist, um gezielt den Schnurrbart oder einzelne graue Partien zu behandeln, ohne die Haut zu berühren.
Um eine harte, aufgemalte Linie zu vermeiden, nutze einen einfachen Trick: Kämme die Farbe in den letzten ein bis zwei Minuten der Einwirkzeit mit einem sauberen Bartkamm oder einer Wimpernbürste von den gefärbten Partien in die ungefärbten Ränder. Das erzeugt einen weichen Übergang (Blending), der tausendmal natürlicher aussieht als eine abrupte Farbkante.


