Augen schminken wie ein Profi: Dein ehrlicher Guide für Zuhause
Mal ganz ehrlich: Das hier ist kein typischer Schmink-Ratgeber
Wer ich bin, ist eigentlich gar nicht so wichtig. Wichtig ist das, was ich in unzähligen Jahren als Kosmetikmeisterin und Maskenbildnerin gelernt habe – ob im Salon, bei nervösen Bräuten kurz vor dem Ja-Wort oder bei Fotoshootings, wo jede Pore zählt. Ich habe so vielen Leuten das Handwerk beigebracht und immer wieder das Gleiche gepredigt: Augen schminken ist keine Zauberei. Es ist pures Handwerk, ein Mix aus dem Verständnis für dein Gesicht, das richtige Material und ein paar Kniffe.
Inhaltsverzeichnis
- Mal ganz ehrlich: Das hier ist kein typischer Schmink-Ratgeber
- 1. Die Basis: Ohne gute Leinwand keine Kunst
- 2. Dein Werkzeug: Die richtigen Pinsel und Pigmente
- 3. Die Technik: Mit Licht und Schatten jede Augenform modellieren
- 4. Die Kunst des Verblendens: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen
- 5. Der Feinschliff: Lidstrich und Wimpern, die den Unterschied machen
- 6. Erste Hilfe: Wenn mal was schiefgeht
- 7. Das Wichtigste zum Schluss: Sicherheit und Hygiene
- Bildergalerie
Vergiss also die üblichen „fünf besten Tipps“. Ich zeig dir hier die Grundlagen, die wirklich zählen. Wir reden darüber, warum etwas funktioniert – über Licht und Schatten, über die Chemie von Lidschatten und warum ein guter Pinsel die halbe Miete ist. Mein Ziel? Dass du danach nicht nur weißt, wie es geht, sondern auch, warum. Denn nur dann kannst du die Regeln selbstbewusst brechen und deinen ganz eigenen Stil finden.

1. Die Basis: Ohne gute Leinwand keine Kunst
Bevor wir auch nur an Lidschatten denken, müssen wir über die Haut reden. Die Haut an deinen Augen ist super dünn und empfindlich, fast ohne Fettpölsterchen. Das heißt: Sie neigt zur Trockenheit und durch das ständige Blinzeln setzt sich jedes Produkt früher oder später in kleinen Fältchen ab. Das liegt nicht an dir, das ist einfach Anatomie.
Primer – Verkaufsmasche oder Notwendigkeit?
Ganz klar: Ein Lidschattenprimer ist eine technische Notwendigkeit, wenn dein Make-up länger als eine Stunde halten soll. Er bildet eine Barriere zwischen den natürlichen Ölen deiner Haut und der Farbe. Das Ergebnis: Nichts verrutscht und die Farben leuchten intensiver.
- Primer auf Silikonbasis: Diese fühlen sich super glatt an und füllen feine Linien optisch auf. Stell dir Produkte wie den „Porefessional“ von Benefit vor – sie schaffen eine perfekte, seidige Oberfläche. Ideal, wenn du sehr ölige Lider hast oder einen ultrapräzisen Lidstrich ziehen willst.
- Cremige, leicht klebrige Primer: Mein persönlicher Favorit für intensive Farben. Wenn sie trocknen, bekommen sie eine leicht klebrige Textur, an der der Lidschatten förmlich haftet. Der „Glitter Primer“ von NYX ist so ein Kandidat, der auch für normalen Lidschatten wahre Wunder wirkt.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Eine hauchdünne Schicht Concealer, fixiert mit transparentem Puder, kann im Notfall auch als Basis dienen. Aber ehrlich gesagt, ein richtiger Primer, den du in der Drogerie schon für 3 bis 10 Euro bekommst (z.B. von Rival de Loop oder Milani), kontrolliert das Öl auf dem Lid über Stunden einfach besser. Den Unterschied merkst du spätestens nach einem langen Arbeitstag.

2. Dein Werkzeug: Die richtigen Pinsel und Pigmente
Ein Handwerker ist nur so gut wie sein Werkzeug. Aber keine Panik, du brauchst keine 50 Pinsel. Vier oder fünf richtige genügen völlig. Ein billiger, kratziger Pinsel lässt selbst den teuersten Lidschatten fleckig aussehen.
Mein empfohlenes Starter-Kit (unter 40€ aus der Drogerie):
- Ein weicher Blenderpinsel: Das wichtigste Werkzeug überhaupt! Er ist fluffig und dazu da, Kanten weich auszublenden. Achte auf weiche Borsten. Gute und günstige gibt’s z.B. von essence oder Real Techniques (ca. 3-8€).
- Ein flacher, fester Lidschattenpinsel: Damit drückst du die Farbe aufs bewegliche Lid. Perfekt für Schimmertöne. Marken wie NYX haben hier tolle Optionen (ca. 7€).
- Ein kleiner Detailpinsel (Pencil Brush): Klein, spitz und fest – ideal für den unteren Wimpernkranz oder präzise Akzente im Außenwinkel.
- Eine gute neutrale Palette: Du brauchst kein Regenbogen-Monster. Eine Palette mit guten Nude-Tönen (Creme, helles Braun, dunkles Braun, Schwarz) ist dein Arbeitstier. Die „Nudes“ Paletten von Catrice sind für ihr Geld (ca. 5€) unschlagbar.
- Ein solider Primer: Wie oben erwähnt, ca. 3-10€.
- Ein verlässlicher Eyeliner: Der Gel-Eyeliner im Tiegel von Maybelline ist ein Klassiker, der ewig hält (ca. 8€).
Ach ja, eine kleine Geschichte dazu: Ich hatte mal eine Auszubildende, deren Augen-Make-up immer „matschig“ aussah. Wir haben ewig an der Technik gefeilt, bis wir den Fehler fanden: Sie hat mit demselben Pinsel, mit dem sie dunkle Farbe aufgetragen hat, versucht, die Ränder zu verblenden. Das Ergebnis? Ein grauer Schleier. Die Lektion: Hab immer einen sauberen Blenderpinsel nur zum Verblenden der Kanten parat!

Kleine Lektion in Pinselpflege
Deine Pinsel solltest du mindestens einmal pro Woche reinigen. Das ist kein Luxus, sondern Hygiene! So geht’s ganz einfach:
- Pinselborsten unter lauwarmem Wasser anfeuchten.
- Einen Klecks mildes Babyshampoo oder eine spezielle Pinselseife in die Handfläche geben und den Pinsel darin sanft aufschäumen.
- Gründlich ausspülen, bis das Wasser klar bleibt.
- Die Borsten vorsichtig ausdrücken, wieder in Form bringen und liegend auf einem Handtuch an der Luft trocknen lassen. Niemals aufrecht hinstellen, sonst läuft Wasser in den Stiel!
3. Die Technik: Mit Licht und Schatten jede Augenform modellieren
Vergiss starre Regeln wie „blaue Augen brauchen braunen Lidschatten“. Das ist viel zu simpel. Die wahre Kunst ist, deine individuelle Augenform zu verstehen und sie mit Licht (hellen, schimmernden Farben) und Schatten (dunklen, matten Farben) zu formen.
Das universelle Prinzip ist kinderleicht:
- Was dunkel und matt ist, tritt optisch zurück. (Das schafft Tiefe, wie in der Lidfalte).
- Was hell und glänzend ist, tritt optisch hervor. (Das schafft Volumen, wie auf der Mitte des Lids).
Damit kannst du jede Augenform optimieren. Schauen wir uns mal die häufigsten Fälle an:

Bei Schlupflidern (Hooded Eyes): Hier verdeckt etwas Haut das bewegliche Lid. Die Lösung? Du schummelst dir eine neue Lidfalte! Schau gerade in den Spiegel und setze mit einem matten, mittleren Braunton einen Punkt oberhalb deiner echten Lidfalte – dort, wo man ihn bei geöffnetem Auge noch sieht. Von dort aus verblendest du die Farbe sanft nach außen. Auf den kleinen Teil des beweglichen Lids, der noch sichtbar ist, tupfst du eine helle, schimmernde Farbe. Das holt diesen Bereich optisch nach vorne.
Bei runden Augen: Ziel ist, das Auge optisch etwas in die Länge zu ziehen, ihm eine Mandelform zu geben. Konzentriere die dunklen, matten Farben auf das äußere Drittel des Auges und ziehe den Lidschatten leicht nach außen und oben. Die inneren zwei Drittel bleiben hell. Das streckt das Auge optisch.
Bei tief liegenden Augen: Hier ist die Lidfalte schon von Natur aus sehr präsent. Zu viel dunkle Farbe würde das Auge noch kleiner wirken lassen. Also machen wir es umgekehrt: Das gesamte bewegliche Lid bekommt eine helle, lichtreflektierende Farbe. Die Lidfalte wird nur ganz zart mit einem mittleren Matt-Ton definiert. Der Fokus liegt hier auf einem schönen, dunklen Lidstrich, um dem Auge Kontur zu geben.

4. Die Kunst des Verblendens: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen
Harte Kanten sind der Endgegner jedes schönen Augen-Make-ups. Weiche Übergänge zu schaffen, ist die wichtigste Fähigkeit. Das braucht etwas Geduld, aber du schaffst das!
Stell dir Scheibenwischer vor: Das sind die leichten Hin-und-her-Bewegungen, die du mit deinem sauberen Blenderpinsel an den Rändern machst. Übe dabei fast keinen Druck aus. Der Pinsel soll die Haut nur streicheln. Ein häufiger Fehler ist, zu viel dunkle Farbe auf einmal aufzutragen und dann panisch zu versuchen, den Fleck zu verblenden. Viel besser: Arbeite in Schichten! Nimm wenig Farbe, klopf den Pinsel ab, trage eine dünne Schicht auf, verblende. Dann die nächste. Das dauert eine Minute länger, aber das Ergebnis ist um Welten professioneller.
Wenig bekannter Trick aus dem Studio: Willst du, dass ein Schimmerton so richtig knallt? Sprüh deinen flachen Lidschattenpinsel ganz leicht mit etwas Setting Spray ein, bevor du in die Farbe gehst. Tupfe den Lidschatten dann auf dein Lid. Der Unterschied ist unglaublich!

5. Der Feinschliff: Lidstrich und Wimpern, die den Unterschied machen
Ein Lidstrich definiert das Auge und Mascara öffnet den Blick. Aber welcher Eyeliner ist der richtige für dich?
Der Klassiker: Kajalstift. Er ist weich, ideal zum Verwischen und perfekt für Smokey Eyes. Sein Nachteil: Er kann verschmieren. Profi-Tipp: Immer mit einem farblich passenden Lidschattenpuder fixieren, dann hält er viel länger!
Der Profi-Liebling: Gel-Eyeliner. Kommt meist im Tiegel, wird mit einem Pinsel aufgetragen und ist mein Favorit. Er ist super präzise, intensiv und trocknet meist wasserfest. Erfordert am Anfang etwas Übung, aber die lohnt sich!
Der Grafiker: Liquid Eyeliner. Perfekt für gestochen scharfe, dramatische Linien. Er trocknet schnell und hält bombenfest, verzeiht aber absolut keine Fehler. Eher was für Geübte.
Der eine Trick, den du kennen musst: Tightlining. Das ist der heilige Gral für dichte Wimpern. Statt den Lidstrich auf das Lid zu malen, fährst du mit einem wasserfesten, schwarzen oder dunkelbraunen Kajal die obere Wasserlinie nach – also die Haut unter deinen oberen Wimpern. Das füllt die Lücken optisch auf und lässt deinen Wimpernkranz sofort doppelt so dicht wirken, ohne dass man einen harten Strich sieht.

6. Erste Hilfe: Wenn mal was schiefgeht
Auch Profis patzen. Der Unterschied ist nur, wir wissen, wie man es schnell wieder hinbiegt.
- Problem: Lidschatten-Krümel unterm Auge (Fallout).
Lösung 1 (vorbeugen): Immer zuerst die Augen schminken, dann den Rest des Gesichts. So kannst du alle Krümel einfach wegwischen.
Lösung 2 (Notfall): Nimm ein Stück Klebeband, tupfe es kurz auf deinen Handrücken, um es weniger klebrig zu machen, und nimm damit die Krümel vorsichtig auf. - Problem: Der Eyeliner-Wing ist krumm.
Lösung: Keine Panik! Ich erinnere mich an eine Braut, bei der mir das 10 Minuten vor der Trauung passiert ist. Tief durchatmen! Tauche ein flaches Wattestäbchen oder einen sauberen, feinen Pinsel in etwas Make-up-Entferner und ziehe damit eine scharfe Linie unter dem Wing, um die Kante zu säubern. Kurz warten, mit etwas Concealer drüber – gerettet!
7. Das Wichtigste zum Schluss: Sicherheit und Hygiene
Das ist jetzt nicht der spaßigste Teil, aber der wichtigste. Deine Augengesundheit ist nicht verhandelbar.

- Teile niemals Mascara oder Eyeliner. Niemals. Das ist der schnellste Weg zu einer fiesen Bindehautentzündung.
- Achte auf das Haltbarkeitsdatum. Auf jedem Produkt ist ein kleines Symbol mit einem offenen Tiegel und einer Zahl (z.B. „6M“ für 6 Monate). Gerade bei Mascara bin ich knallhart: Nach 3 Monaten fliegt sie raus, egal wie voll sie noch ist.
Ein letztes Wort von mir
So, jetzt hast du einen echten Einblick in die Denkweise eines Profis bekommen. Es geht nicht darum, blind irgendwelche Looks zu kopieren, sondern darum, dein Gesicht und deine Werkzeuge zu verstehen. Sei nicht frustriert, wenn es nicht sofort klappt. Mein erster Lidstrich sah aus wie eine Zickzack-Linie. Das gehört dazu!
Und jetzt deine Hausaufgabe: Nimm dir morgen früh fünf Minuten extra. Vergiss mal den ganzen Lidschatten. Probier NUR die Tightlining-Technik aus. Du wirst absolut baff sein, was für einen riesigen Unterschied dieser kleine Handgriff macht. Das ist ein schneller Erfolg, der motiviert!


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Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Wussten Sie, dass der Begriff „Smokey Eye“ nicht die Farbe, sondern die Technik beschreibt? Ein sanfter, rauchiger Übergang von dunkel am Wimpernkranz zu hell nach oben hin. Das funktioniert auch mit Braun-, Pflaumen- oder sogar Marine-Tönen.



Der wahre Game-Changer für einen intensiven und haltbaren Lidstrich ist nicht der Eyeliner selbst, sondern das, was darunter liegt. Tragen Sie nach dem Primer eine dünne Schicht Lidschatten in der Farbe Ihres Eyeliners mit einem feinen, abgeschrägten Pinsel auf. Diese trockene Basis „greift“ den flüssigen oder gelartigen Eyeliner und versiegelt ihn regelrecht. Das Ergebnis: kein Stempeln, kein Verschmieren – auch nach Stunden.




Wie vermeide ich „Fallout“, also Lidschatten-Krümel unter dem Auge?
Ein Profi-Trick ist das sogenannte „Baking“. Tragen Sie nach der Foundation eine großzügige Schicht losen, transparenten Puder (z.B. den „Easy Bake“ von Huda Beauty) unter dem Auge auf. Schminken Sie dann Ihr Auge fertig. Der Puder fängt alle herabfallenden Pigmente auf. Anschließend einfach mit einem großen, weichen Pinsel wegfegen – für ein makelloses Finish.



- Verleiht dem Blick sofort mehr Wachheit.
- Lässt die Augen optisch größer wirken.
- Neutralisiert Rötungen auf der Wasserlinie.
Das Geheimnis? Ein hautfarbener oder champagnerfarbener Kajalstift. Im Gegensatz zu hartem Weiß wirkt er natürlich und öffnet das Auge auf subtile Weise. Ein Klassiker ist der „High Brow“ von Benefit oder ein heller Kajal aus der Drogerie, etwa von trend IT UP.




Der Pinsel-Check: Synthetik oder Echthaar?
Synthetikpinsel: Perfekt für cremige und flüssige Produkte wie Primer, Creme-Lidschatten oder Gel-Eyeliner. Sie saugen weniger Produkt auf und lassen sich leichter reinigen. Marken wie ZOEVA oder Real Techniques bieten hier exzellente Qualität.
Echthaarpinsel: Unschlagbar zum Verblenden von Puderlidschatten. Ihre natürliche Schuppenstruktur nimmt Pigmente optimal auf und gibt sie sanft und gleichmäßig wieder ab. Ideal für weiche Übergänge.



Licht und Schatten sind die Grundpfeiler jedes Make-up-Looks. Denken Sie daran:
- Helle, schimmernde Töne heben hervor und ziehen das Licht an. Perfekt für den inneren Augenwinkel und unter dem Brauenbogen, um das Auge zu öffnen.
- Dunkle, matte Töne schaffen Tiefe und lassen Bereiche optisch zurücktreten. Ideal für die Lidfalte, um dem Auge Kontur und Definition zu verleihen.




Tightlining: Das ist die unsichtbare Wimpernverdichtung. Anstatt den Lidstrich auf das Lid zu malen, drücken Sie einen wasserfesten, schwarzen oder dunkelbraunen Kajal sanft von unten zwischen die Wimpernwurzeln des oberen Wimpernkranzes. Das schließt optisch die Lücken zwischen den Wimpern und lässt sie sofort voller aussehen, ohne dass man einen klassischen Lidstrich wahrnimmt.



„Blending is my cardio.“ – Ein geflügeltes Wort in der Beauty-Welt. Es bedeutet: Nehmen Sie sich Zeit. Ein perfekt verblendeter Lidschatten entsteht nicht durch Reiben, sondern durch sanfte, kreisende und wischende Bewegungen mit einem sauberen, flauschigen Pinsel, bis keine harten Kanten mehr sichtbar sind.



Können Schlupflider einen Cat-Eye-Look tragen?
Ja, absolut! Der Trick liegt darin, den Lidstrich bei geöffnetem Auge zu zeichnen. Schauen Sie gerade in den Spiegel und ziehen Sie den „Wing“ von der äußeren Ecke so, dass er eine gerade Linie bildet, wenn das Auge offen ist. Füllen Sie ihn dann bei geschlossenem Auge aus. Es mag bei geschlossenem Lid wie ein kleiner Haken aussehen, aber bei geöffnetem Auge ist der Effekt perfekt und liftet den Blick.




Die Haltbarkeit von Augen-Make-up ist kein Zufall. Nach dem Schminken die Augen schließen und aus ca. 30 cm Entfernung ein Setting Spray aufsprühen. Produkte wie der „All Nighter“ von Urban Decay oder der „Fix‘ Make-Up“ von Clarins bilden einen unsichtbaren Film, der die Pigmente fixiert und sie vor Feuchtigkeit, Öl und Abrieb schützt. Ein Muss für lange Tage oder besondere Anlässe.



- Grüne Augen: Leuchten mit Komplementärfarben wie Violett, Mauve und warmen Rottönen wie Kupfer oder Bordeaux.
- Blaue Augen: Werden durch orange-basierte Töne wie Bronze, Pfirsich und Terrakotta zum Strahlen gebracht.
- Braune Augen: Sind wahre Alleskönner! Besonders intensive Akzente setzen jedoch kühle Töne wie Marineblau, Smaragdgrün oder sattes Lila.




Ein häufiger Fehler ist, den Concealer unter dem Auge bis ganz an den unteren Wimpernkranz aufzutragen. Das kann das Auge kleiner wirken lassen und betont Fältchen. Tragen Sie ihn stattdessen in einer Dreiecksform auf, mit der Spitze nach unten Richtung Wange. Das hellt den gesamten Bereich auf und sorgt für einen liftenden Effekt, ohne das Auge zu beschweren.



Creme-Lidschatten: Schnell, unkompliziert und oft extrem langanhaltend. Ideal für einen schnellen Alltagslook. Lässt sich direkt mit dem Finger auftupfen und verblenden. Produkte wie die „Color Tattoo 24h“ von Maybelline sind hierfür legendär.
Puder-Lidschatten: Bietet maximale Kontrolle und Vielfalt. Perfekt für komplexe Looks mit vielen Farbübergängen. Erfordert Pinsel und etwas mehr Übung, aber die Ergebnisse sind präziser.
Für Einsteiger ist Creme oft einfacher, für Kreative ist Puder unverzichtbar.




Falsche Wimpern wirken am natürlichsten, wenn sie nicht perfekt sind. Bevor Sie sie ankleben, biegen Sie das Wimpernband mehrmals sanft hin und her, um es flexibler zu machen. Warten Sie nach dem Auftragen des Klebers ca. 30-45 Sekunden, bis er leicht angetrocknet ist – so haftet die Wimper sofort und verrutscht nicht. Und ganz wichtig: Schneiden Sie sie immer von der Außenseite her auf die richtige Länge zu!



Laut einer Studie der London Metropolitan University kann unsauberes Make-up-Zubehör, insbesondere für die Augen, gefährliche Bakterien wie Staphylokokken und E. coli beherbergen.
Reinigen Sie Ihre Pinsel mindestens einmal pro Woche mit einem speziellen Pinselreiniger oder einem milden Babyshampoo. Das schützt nicht nur Ihre Augengesundheit, sondern sorgt auch für einen reineren Farbauftrag und eine längere Lebensdauer Ihrer Pinsel.




Ein „Halo Eye“ ist eine Technik, bei der ein heller, oft schimmernder Lidschatten in der Mitte des Augenlids platziert wird, eingerahmt von dunkleren Tönen im inneren und äußeren Augenwinkel. Dieser Lichtpunkt in der Mitte erzeugt eine dreidimensionale Illusion und lässt das Auge runder und größer erscheinen. Ein toller Look für den Abend!



Der Unterton zählt: Die perfekte Lidschatten-Base, die alles neutralisiert, sollte nicht nur hell, sondern auch im richtigen Unterton sein. Bei kühler, rosiger Haut wirken Concealer oder Primer mit leichtem Gelbstich (z.B. der „Shape Tape“ von Tarte in einer passenden Nuance) Wunder, um Rötungen und Äderchen auszugleichen. Bei olivfarbener oder gelblicher Haut ist ein pfirsichfarbener Unterton ideal, um einen wachen, frischen Look zu schaffen.



Welche Mascara-Bürste für welchen Effekt?
- Dichte, buschige Bürsten: Geben maximales Volumen (z.B. L’Oréal „Voluminous“).
- Gummibürsten mit kurzen Borsten: Sorgen für perfekte Trennung und Länge (z.B. Maybelline „Lash Sensational“).
- Gekrümmte Bürsten: Liften die Wimpern und verleihen Schwung (z.B. Benefit „Roller Lash“).




Der „Wet-Look“ auf den Augen, wie man ihn oft in Editorials sieht, ist im Alltag eine Herausforderung. Spezielle „Eye Glosses“ können klebrig sein. Ein Trick aus der Praxis: Tupfen Sie eine winzige Menge eines transparenten Lipglosses oder sogar eines Produkts wie Elizabeth Ardens „Eight Hour Cream“ nur auf die Mitte des Lids, nachdem der Lidschatten aufgetragen wurde. So erhalten Sie den Glanz-Effekt ohne starkes Verrutschen.



- Die Farben wirken sofort intensiver und leuchtender.
- Der Auftrag wird gleichmäßiger und lässt sich besser verblenden.
- Das Make-up wird extrem langanhaltend und wasserresistent.
Das Geheimnis? Befeuchten Sie Ihren Lidschattenpinsel vor der Farbaufnahme leicht mit einem fixierenden Spray wie dem „Fix+“ von MAC Cosmetics. Diese Technik intensiviert jedes Pigment und ist besonders bei metallischen oder schimmernden Tönen ein echter Game-Changer.




Augen-Make-up hat ein Verfallsdatum: Aus hygienischen Gründen sollten Sie Produkte, die direkt mit dem Auge in Kontakt kommen, regelmäßig ersetzen. Mascara und flüssiger Eyeliner sollten alle 3 Monate ausgetauscht werden, da sich hier schnell Bakterien vermehren. Kajalstifte und Puderlidschatten sind mit 1-2 Jahren deutlich länger haltbar.



Die Kunst, Augen größer wirken zu lassen, liegt im gezielten Einsatz von Kontrast. Ein dunkler, matter Lidschatten in der Lidfalte, leicht über die natürliche Falte hinaus verblendet, schafft die Illusion von mehr Tiefe. Kombiniert mit einem hellen, wachen inneren Augenwinkel und einem Nude-Kajal auf der Wasserlinie, entsteht ein 3D-Effekt, der das Auge optisch öffnet und vergrößert.




Mein Lidstrich wird immer ungleichmäßig. Ein Tipp?
Stützen Sie Ihren Ellenbogen auf einer festen Oberfläche wie einem Tisch ab. Legen Sie zusätzlich den kleinen Finger der Hand, die den Eyeliner hält, auf Ihre Wange. Diese doppelte Stabilisierung verhindert das Zittern und ermöglicht eine viel ruhigere, präzisere Linienführung. Es ist der einfachste und effektivste Trick für einen perfekten Wing.



Mono-Look: Einer der größten Trends ist die Verwendung eines einzigen Farbtons auf dem gesamten Auge. Wählen Sie einen Creme-Lidschatten in einem satten Braun, einem sanften Rosé oder einem trendigen Terrakotta. Mit dem Finger auf dem beweglichen Lid verteilen und die Ränder mit einem sauberen Pinsel leicht nach oben ausblenden. Schnell, modern und unglaublich schick.


Der Lidstrich hat eine über 6000 Jahre alte Geschichte und wurde bereits im alten Ägypten von Frauen und Männern getragen. Damals diente die schwarze Farbe aus Kohl nicht nur der Schönheit, sondern sollte auch vor bösen Blicken und der grellen Sonne schützen.


