Dein Fimo-Guide: So werden deine Projekte endlich was (und bleiben auch ganz!)
Entdecken Sie die magische Welt des Fimo! Von süßen Figuren bis zu schickem Schmuck – lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!
Die Welt ist ein riesiges Fimo-Puzzle, und nur die Mutigsten wagen es, die Teile zusammenzufügen. So könnte es der berühmte Bastelmeister sagen, während wir uns an die bunten Klumpen modellierbarer Fantasie wagen. Was wäre, wenn wir die Grenzen unserer Kreativität sprengen und unserer Vorstellungskraft freien Lauf lassen? In diesem Artikel enthüllen wir die besten Fimo-Ideen, die nicht nur Kinderaugen zum Leuchten bringen, sondern auch Erwachsene inspirieren, ihre inneren Künstler zu entdecken.
Hey, schön, dass du hier bist! Lass uns mal ganz ehrlich über Fimo reden. Viele halten das ja für bunten Kinderkram, eine Art Knete für den Bastelnachmittag. Und klar, das kann es auch sein. Aber in diesem Material steckt so viel mehr! Richtig verarbeitet, wird aus dem weichen Block ein knallharter, vielseitiger Kunststoff, mit dem du unglaublich professionelle Dinge zaubern kannst – von Schmuck über Deko bis hin zu kleinen Skulpturen.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Fimo eigentlich? Ein kurzer Blick unter die Haube
- Die Fimo-Familie: Welches für dein Projekt?
- Sicherheit zuerst: Ein ernstes Wort unter Freunden
- Die Vorbereitung: Das A und O für saubere Ergebnisse
- Grundtechniken, die jeder kennen sollte
- Der Moment der Wahrheit: Richtig backen im Ofen
- Hilfe, was ist schiefgelaufen? Pannen-Rettung für dich
- Der Feinschliff: Von gut zu professionell
- Dein Weg zum Fimo-Profi
- Bildergalerie
Der Haken an der Sache? Fimo kann auch eine kleine Diva sein. Wenn man die Spielregeln nicht kennt, endet das Ganze schnell in Frust, mit rissigen, brüchigen oder verbrannten Ergebnissen. Ich habe schon so viele Leute an diesem Punkt aufgeben sehen, und das ist total schade! Deshalb hab ich hier mal alles aufgeschrieben, was ich über die Jahre gelernt habe. Kein trockenes Technik-Blabla, sondern handfeste Tipps aus der Praxis, damit bei dir von Anfang an alles glattläuft.
Was ist Fimo eigentlich? Ein kurzer Blick unter die Haube
Bevor wir loslegen, ist es super hilfreich zu verstehen, was wir da eigentlich in den Händen halten. Fimo ist im Grunde PVC (ja, wie bei Fensterrahmen), das mit Weichmachern versetzt wurde. Diese kleinen Helfer machen das Material knetbar. Wenn du Fimo knetest – die Profis nennen das „Konditionieren“ –, verteilst du diese Weichmacher gleichmäßig. Das ist super wichtig für die Stabilität später.

Die eigentliche Magie passiert dann im Ofen. Fimo trocknet nicht, es „polymerisiert“. Stell dir vor, die PVC-Teilchen halten sich an den Händen und bilden ein festes, stabiles Gitter. Der Weichmacher wird dabei dauerhaft eingeschlossen. Aus weicher Knete wird harter Kunststoff. Dieser Prozess ist unumkehrbar. Cool, oder?
Die Fimo-Familie: Welches für dein Projekt?
Im Bastelladen stehst du dann vor dem Regal und siehst: Es gibt nicht nur DAS eine Fimo. Die Wahl der richtigen Sorte ist schon die halbe Miete. Ein normaler 57g-Block kostet übrigens meist so zwischen 2,50 € und 3,50 €, je nach Sorte und Händler.
- Fimo Soft: Dein bester Freund für den Anfang. Es ist, wie der Name schon sagt, schön weich und leicht zu kneten. Ideal für Kinder oder Projekte ohne ultrafeine Details. Der kleine Nachteil: An warmen Tagen oder in warmen Händen wird es schnell ZU weich und nimmt jeden Fingerabdruck mit. Eine kleine Diva eben.
- Fimo Professional: Das ist mein persönlicher Favorit für alles, was filigran werden soll. Es ist deutlich fester und braucht mehr Kraft beim Konditionieren. Dafür belohnt es dich mit gestochen scharfen Kanten und perfekten Details. Für feine Muster oder die berühmte Millefiori-Technik ist es quasi Pflicht.
- Fimo Effect: Hier findest du alles, was glitzert, leuchtet oder metallisch schimmert. Von Transluzent- bis zu Stein-Optik ist alles dabei. Die Konsistenz ist meist ähnlich wie bei Fimo Soft. Perfekt, um es mit anderen Sorten zu mischen und coole Akzente zu setzen.
- Fimo Leather-Effect: Eine recht neue Sorte, die super spannend ist. Nach dem Backen bleibt dieses Fimo flexibel und biegsam und fühlt sich ein bisschen wie Leder an. Super für Armbänder, Notizbuch-Cover oder andere biegsame Projekte.
Kleiner Tipp: Die Sorten sind untereinander mischbar! Ist dir Professional zu hart? Knete einfach ein kleines Stück Soft darunter. So kannst du dir die perfekte Konsistenz für dein Projekt selbst zusammenmischen.

Sicherheit zuerst: Ein ernstes Wort unter Freunden
Auch wenn es Spaß macht, wir arbeiten hier mit einem Kunststoff, der erhitzt wird. Ein paar Regeln solltest du also unbedingt beachten, damit alles sicher bleibt und du dir keine Sorgen machen musst.
Arbeitsfläche: Der Weichmacher im Fimo kann bestimmte Kunststoffe und lackierte Holzoberflächen angreifen. Arbeite also nie direkt auf dem guten Esstisch! Eine Glasplatte, eine alte Fliese oder eine spezielle Silikon-Bastelmatte sind ideal.
Lebensmittel: Fimo ist NICHT lebensmittelecht, auch nicht nach dem Backen. Also bitte keine Teller, Tassen oder Löffel daraus machen, die mit Essen in Berührung kommen. Die Oberfläche ist leicht porös und lässt sich nicht hygienisch reinigen.
Der Backofen: Das ist der wichtigste Punkt! Die ideale Temperatur liegt bei exakt 110 °C. Wird es deutlich heißer (so ab 160 °C), kann das PVC verbrennen und es entstehen echt ungesunde Dämpfe. Lüfte den Raum während und nach dem Backen also immer gut durch. Ganz ehrlich? Am besten ist ein separater Mini-Ofen nur fürs Basteln. Die gibt es schon für 50-70 € und du bist auf der sicheren Seite. Wenn du deinen Küchenofen benutzt, reinige ihn danach gut.

Die Vorbereitung: Das A und O für saubere Ergebnisse
Ein Profi verbringt oft mehr Zeit mit der Vorbereitung als mit der eigentlichen Arbeit. Beim Fimo ist das genauso. Schlampige Vorbereitung rächt sich sofort – mit Fusseln, Staub und Frust.
Dein Starter-Kit: Was du wirklich brauchst
Du willst direkt loslegen? Super! Du brauchst für den Anfang gar nicht so viel:
- Ein paar Blöcke Fimo in deinen Lieblingsfarben (plane mal 10-15 € ein)
- Eine glatte Arbeitsunterlage (eine alte Fliese aus dem Baumarkt für 2 € ist perfekt)
- Ein scharfes Messer oder eine Bastelklinge
- Dein Küchenofen (plus ein Ofenthermometer!)
- Feuchttücher sind Gold wert, um Hände und Werkzeug zwischendurch sauber zu machen.
Der absolute Game-Changer ist eine Nudelmaschine (auch Pastamaschine genannt). Eine einfache aus Metall kriegst du online oder im Bastelbedarf schon für 20-40 €. Vertrau mir, diese Investition lohnt sich tausendmal, denn sie erspart dir das mühsame Kneten von Hand.
Das Konditionieren: So weckst du das Fimo auf
Frisch aus der Packung ist Fimo oft bröselig. Es muss geschmeidig geknetet werden. Dieser Schritt ist NICHT optional! Nur so verteilen sich die Weichmacher richtig und dein Werkstück wird nach dem Backen stabil.

Mit der Nudelmaschine geht das super einfach: Stell die Walzen auf die dickste Stufe. Drück ein Stück Fimo flach und kurbel es durch. Falte die entstandene Platte in der Mitte und kurbel sie wieder durch (Faltkante immer zuerst!). Wiederhole das etwa 20-30 Mal. Du wirst sehen, wie das Fimo von bröselig zu samtweich wird.
Ach ja, ein kleiner Tipp zur Reinigung der Maschine: Wenn du mit dunklen Farben gearbeitet hast, jag danach einfach ein Stück Rest-Fimo (am besten weiß) oder ein gefaltetes Feuchttuch durch die Walzen. So verhinderst du, dass die nächste helle Farbe verschmutzt wird.
Grundtechniken, die jeder kennen sollte
Jetzt wird’s kreativ! Lass uns mal ein erstes kleines Erfolgserlebnis schaffen.
Dein erstes Mini-Projekt: Die gestreifte Perle
Das dauert vielleicht 15 Minuten und das Ergebnis motiviert ungemein!
- Nimm zwei Farben und mache aus jeder eine dünne Platte mit der Nudelmaschine.
- Lege die Platten aufeinander und schneide ein sauberes Rechteck aus.
- Rolle das Rechteck von der kurzen Seite her fest auf. Jetzt hast du eine dicke Rolle mit einem Streifenmuster im Querschnitt.
- Rolle diese „Cane“ vorsichtig dünner und schneide dann eine Scheibe ab. Forme sie zu einer Kugel – fertig ist deine erste gestreifte Perle!
Diese Grundtechnik nennt sich „Caning“ oder Millefiori-Technik und ist die Basis für unzählige, komplexe Muster. Aber fang klein an. Mein erster Versuch, ein Gesicht zu mustern, endete als verschwommener Klecks. Geduld ist hier alles!

Der Moment der Wahrheit: Richtig backen im Ofen
Hier entscheidet sich alles. Aber keine Sorge, wenn du zwei Dinge beachtest, kann fast nichts schiefgehen.
Das wichtigste Werkzeug überhaupt: Ein Ofenthermometer! Ich kann es nicht oft genug sagen. Verlass dich NIEMALS auf den Regler deines Ofens. Die Dinger lügen fast immer und haben Schwankungen von 20 Grad und mehr. Für einen Kuchen ist das egal, für Fimo ist es eine Katastrophe. Kauf dir ein simples Thermometer für 5-10 €, stell es direkt neben dein Werkstück und heize den Ofen vor, bis es stabile 110 °C anzeigt.
- Backzeit & Unterlage: Die goldene Regel lautet 30 Minuten bei 110 °C. Das gilt auch für dünne Teile. Leg dein Werkstück am besten auf ein Stück Backpapier auf einer Fliese oder einem Stück Pappe, nicht direkt aufs heiße Metallblech.
- Der Zelt-Trick: Helle Farben können bei leichter Überhitzung vergilben. Um das zu vermeiden, baue ein kleines „Zelt“ aus Alufolie über dein Werkstück. Das schützt vor der direkten Hitzestrahlung der Heizspiralen.
- Abkühlen: Lass dein Projekt am besten im geschlossenen Ofen langsam abkühlen. Ein plötzlicher Kälteschock kann zu feinen Rissen führen. Direkt aus dem Ofen ist Fimo noch etwas flexibel, die endgültige Härte kommt erst nach dem vollständigen Abkühlen.

Hilfe, was ist schiefgelaufen? Pannen-Rettung für dich
Trotz aller Sorgfalt geht mal was schief. Kein Problem, das meiste lässt sich retten!
Problem: Mein Teil ist nach dem Abkühlen total zerbrechlich.
Die Lösung: Das ist ein klares Zeichen dafür, dass es zu kalt oder zu kurz gebacken wurde. Kein Grund zur Panik! Die gute Nachricht ist: Du kannst Fimo problemlos mehrmals backen. Schieb das Teil einfach nochmal für 20-30 Minuten bei korrekter Temperatur in den Ofen. Problem gelöst!
Problem: Mein weißes Fimo ist jetzt gelb oder bräunlich.
Die Lösung: Eindeutig zu heiß gebacken. Das lässt sich leider nicht mehr rückgängig machen. Lerne daraus für das nächste Mal: Ofenthermometer benutzen und den Zelt-Trick anwenden!
Problem: Überall sind Fingerabdrücke!
Die Lösung: Passiert bei weichen Sorten schnell. Du kannst die Abdrücke nach dem Backen einfach wegschleifen. Oder du lässt das ungebackene Stück vor dem Ofen eine Stunde ruhen, dann wird die Oberfläche etwas fester.


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Der Feinschliff: Von gut zu professionell
Ein gebackenes Fimo-Stück ist erst der Anfang. Die wahre Magie liegt in der Nachbearbeitung.
Schleifen: Für eine samtig-glatte Oberfläche schleifst du dein Werkstück nass (in einer Schale mit Wasser). Beginne mit 400er-Nassschleifpapier und arbeite dich bis zu 1200er oder sogar 2000er Körnung hoch. Das entfernt alle kleinen Makel.
Lackieren: Wenn du Glanz möchtest, brauchst du den richtigen Lack. Achtung! Die meisten Lacke (wie Nagellack) enthalten Lösungsmittel, die das Fimo angreifen und es über Wochen klebrig machen. Verwende NUR Lacke auf Wasserbasis. Der Glanzlack von Fimo selbst ist super, aber auch wasserbasierte Parkettlacke aus dem Baumarkt (z.B. von Clou, achte auf die Aufschrift „Polyurethan“) funktionieren einwandfrei und sind oft günstiger.
Gut zu wissen: Reste von angefangenem Fimo wickelst du am besten straff in Frischhaltefolie und packst sie dann in eine luftdichte Dose oder einen Ziploc-Beutel. So bleibt es monatelang frisch.
Dein Weg zum Fimo-Profi
So, das war jetzt eine ganze Menge Input, ich weiß. Aber lass dich nicht abschrecken! Fimo ist ein Material, das Geduld belohnt. Jedes rissige Teil ist eine Lektion. Fang mit den Grundlagen an: Arbeite sauber, beherrsche die Temperatur und hab keine Angst, zu experimentieren. Wenn das sitzt, steht deiner Kreativität nichts mehr im Weg. Und genau das ist doch das Schöne am Selbermachen, oder?

Bildergalerie


Sauberes Arbeiten ist das A und O für leuchtende Farben. Halte immer ein Päckchen Feuchttücher bereit, um deine Hände und die Arbeitsfläche zwischen den Farben zu reinigen. Ein kleines Stück Rest-Fimo in einer hellen Farbe, zum Beispiel Weiß, eignet sich perfekt, um letzte Fussel von den Fingern oder dem Arbeitsplatz aufzunehmen – einfach darüberrollen!


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Wussten Sie schon? Fimo wurde ursprünglich in den 1930er Jahren von der Puppenmacherin Käthe Kruse als Alternative für Puppenköpfe entwickelt. Ihre Tochter Sophie Rehbinder-Kruse verfeinerte die Formel nach dem Krieg und gab ihr den Spitznamen „Fifi’s Modelliermasse“, woraus später Fimo entstand.
Diese lange Geschichte zeigt, wie vielseitig das Material von Anfang an gedacht war – weit mehr als nur eine Knetmasse.

Dein Fimo ist steinhart und bröselt beim Kneten?
Keine Sorge, das ist oft nur ein Zeichen, dass die Weichmacher etwas träge geworden sind. Anstatt deine Hände zu quälen, kannst du ein paar Tropfen Fimo Mix Quick oder sogar geruchloses Babyöl hinzufügen. Arbeite es langsam ein, bis die Masse wieder geschmeidig ist. Aber Achtung: Weniger ist mehr, sonst wird dein Projekt schnell zu klebrig!


- Glatte, ebenmäßige Platten
- Perfekte Farbverläufe ohne Streifen
- Deutlich weniger Anstrengung für die Hände
Das Geheimnis? Eine Nudelmaschine! Eine einfache, günstige Pastamaschine ist die beste Investition für jeden, der regelmäßig mit Fimo arbeitet. Sie macht das Konditionieren zum Kinderspiel und sorgt für absolut professionelle Ergebnisse.

Der Lack macht den Unterschied: Nicht jeder Klarlack verträgt sich mit dem PVC in Fimo. Acryllacke auf Wasserbasis sind die sicherste Wahl. Der hauseigene Fimo Glanzlack von Staedtler ist speziell dafür formuliert und garantiert ein klebefreies, hochglänzendes Finish. Vermeide unbedingt Nagellack oder lösungsmittelhaltige Sprühlacke – sie können die Oberfläche angreifen und sie auch nach Wochen noch klebrig machen.


Erschaffe einzigartige Marmor- oder Terrazzo-Effekte, die täuschend echt aussehen. Für Marmor verdrehst du einfach zwei oder drei Farben (z. B. Weiß, Grau und einen Hauch Schwarz) miteinander, ohne sie komplett zu vermischen. Für den trendigen Terrazzo-Look arbeitest du winzige, bunte Fimo-Schnipsel in eine unifarbene Grundplatte ein und rollst sie dann flach. Das Ergebnis ist jedes Mal ein Unikat.


Fimo Professional: Fester, formstabiler und ideal für filigrane Details und feine Muster wie bei der „Cane“-Technik. Benötigt mehr Kraft beim Konditionieren.
Sculpey Premo: Ein beliebter amerikanischer Konkurrent. Etwas weicher als Fimo Professional, aber fester als Fimo Soft. Bekannt für seine hohe Stabilität nach dem Backen und eine tolle Farbauswahl, besonders bei den Metallic- und Effektfarben.
Viele Künstler mischen sogar beide Marken, um die perfekte Konsistenz für ihr Projekt zu erzielen.

Die meisten Haushaltsbacköfen haben eine Temperaturschwankung von bis zu 20°C.
Das ist der Hauptgrund für verbrannte oder brüchige Fimo-Projekte. Die auf der Packung angegebene Temperatur (meist 110°C) muss exakt eingehalten werden. Ein günstiges, separates Ofenthermometer ist daher unverzichtbar. Lege es direkt neben dein Werkstück in den Ofen, um die tatsächliche Temperatur zu kontrollieren und Enttäuschungen zu vermeiden.


Um unschöne, flache Stellen auf runden Perlen zu verhindern, gibt es einen simplen Trick. Anstatt sie auf ein Backblech zu legen, fädle die ungebackenen Perlen auf einen Holzspieß oder eine dicke Nadel und lege diesen über eine kleine, ofenfeste Form (z.B. eine Tasse oder eine gefaltete Alufolie). So schweben die Perlen in der Luft und härten rundherum perfekt aus.

Fimo Liquid ist ein echtes Wundermittel. Dieses transparente, gelartige Fimo im Fläschchen härtet im Ofen ebenfalls aus und eröffnet ganz neue Möglichkeiten:
- Als Kleber: Verbinde ungebackene oder bereits gebackene Teile bombenfest miteinander.
- Für Überzüge: Erzeuge einen emaillierten, glasartigen Effekt.
- Zum Einbetten: Mische es mit Farbpigmenten, Glitter oder Kräutern, um Füllungen für kleine Lünetten zu kreieren.


Achtung, Fingerabdrücke! Gerade bei Fimo Soft oder an warmen Tagen bleiben schnell unschöne Abdrücke zurück. Ein Trick aus der Profi-Kiste: Nachdem du dein Stück geformt hast, lasse es kurz im Kühlschrank ruhen. Die Kälte festigt die Oberfläche. Anschließend kannst du mit der Fingerspitze, in etwas Speisestärke getaucht, sanft über die Oberfläche streichen, um letzte Spuren zu glätten.


Ein fertiges, korrekt gebackenes Fimo-Stück ist so stabil, dass es sich leicht biegen lässt, ohne zu brechen.
Wenn dein dünnes Teststück nach dem Abkühlen sofort knackt, war es entweder zu kurz oder bei zu niedriger Temperatur im Ofen. Die Polymerisation war unvollständig. Ist es hingegen dunkel und bröselig, war die Temperatur zu hoch. Mach immer ein kleines Teststück aus der gleichen Charge mit, bevor du dein Meisterwerk riskierst!

Der letzte Schliff macht den Unterschied zwischen „selbstgemacht“ und „professionell“. Für eine seidenmatte, glatte Oberfläche kannst du deine gebackenen und abgekühlten Stücke nass schleifen. Beginne mit einer 400er Körnung wasserfestem Schleifpapier und arbeite dich hoch bis zu 1000er oder sogar 2000er Körnung. Zum Polieren eignet sich ein weiches Tuch (z.B. ein altes Jeansstück) oder eine Polierscheibe für den Dremel.


Du willst Gold- oder Silbereffekte, die edler aussehen als Metallic-Fimo?
Integriere hauchdünnes Schlagmetall (Blattgold, -silber oder -kupfer) in deine Entwürfe. Lege es einfach auf die ungebackene Fimo-Oberfläche und arbeite es mit den Fingern oder einem Roller sanft ein. Beim Kneten oder Ausrollen entstehen faszinierende, rissige Muster. Versiegelt mit einem Glanzlack kommt der Effekt besonders schön zur Geltung.

- Ein altes Marmeladenglas als Roller
- Zahnstocher oder Nähnadeln für feine Details und Löcher
- Eine alte Kreditkarte als flexible Klinge zum Schneiden und Glätten
- Ausstechformen für Plätzchen für perfekte Grundformen
Du brauchst kein teures Spezialwerkzeug, um anzufangen. Schau dich in deiner Küche und deinem Nähkästchen um – viele Alltagsgegenstände sind perfekte Helfer für deine Fimo-Projekte.


Inspiration für Texturen ist überall! Drücke ein Stück grobes Leinen, die Unterseite eines Blattes, ein Stück Spitze oder die Sohle eines Sneakers in die Fimo-Oberfläche. So entstehen im Handumdrehen einzigartige, organische Muster, die deine Schmuckstücke oder Dekoelemente sofort interessanter machen.


Matte Eleganz: Ein matter Lack, wie der von Vallejo oder spezielle Künstlerfirnisse, verleiht deinen Stücken eine samtige, fast keramische Anmutung. Ideal für erdige Töne und naturalistische Designs.
Glänzender Auftritt: Ein hochglänzender Lack, wie der Fimo Glanzlack, intensiviert die Farben und lässt sie strahlen. Perfekt für Schmuck, der auffallen soll, und um Metallic- oder Glitzereffekte zu betonen.
Die Wahl des Finishs kann die Wirkung deines Werks komplett verändern.

„Der Reiz von Polymer Clay liegt in seiner unglaublichen Wandelbarkeit. Aus einem einfachen Block kann man die Illusion von Stein, Holz, Stoff oder Glas erschaffen.“ – ein häufiges Zitat in der Polymer-Clay-Community.
Experimentiere mit Techniken wie dem „Mokume Gane“, bei dem dünne Schichten verschiedener Farben gestapelt und verformt werden, um holzähnliche Maserungen oder geologische Muster zu imitieren.


Wirf keine Reste weg! Selbst die kleinsten Fimo-Schnipsel sind wertvoll. Sammle sie und verarbeite sie zu neuen, spannenden Blöcken:
- Für den Terrazzo-Look: Wie bereits erwähnt, als bunte Sprenkel in einer neutralen Basis.
- Für einen „Granit“-Block: Verknete alle Reste (egal welche Farbe) zu einer graubraunen Masse. Diese eignet sich perfekt als Füllmaterial für größere Figuren.
- Als Cane-Füllung: Nutze die Restmasse als „Kern“ für deine Musterrollen, der später nicht sichtbar ist.

Polymer Clay ist hydrophob, das heißt, er ist nach dem Aushärten wasserfest.
Das macht ihn ideal für Gegenstände, die auch mal nass werden dürfen, wie Untersetzer, Seifenschalen oder Gartenstecker. Zur Reinigung von fertigem Fimo-Schmuck oder Deko genügt ein feuchtes Tuch. Vermeide jedoch scharfe Reinigungsmittel, da sie den Lack angreifen könnten.


Deine Schmuckstücke sehen nicht ganz stimmig aus?
Versuche, dich auf eine begrenzte Farbpalette zu beschränken. Wähle drei bis vier Hauptfarben, die gut harmonieren, und erstelle daraus deine Kollektion. Mische Zwischentöne, indem du Weiß, Schwarz oder eine Komplementärfarbe hinzufügst. Ein stimmiges Farbkonzept lässt deine Arbeiten sofort durchdachter und hochwertiger wirken, selbst bei einfachen Formen.


Ein häufiger Fehler: Heißkleber zum Befestigen von Ohrsteckern oder Broschennadeln zu verwenden. Die Hitze kann das Fimo beschädigen und der Kleber hält auf der glatten PVC-Oberfläche oft nicht dauerhaft. Die beste Methode ist, die Metallteile entweder leicht in den ungebackenen Ton einzudrücken oder sie nach dem Backen mit einem starken 2-Komponenten-Kleber (Epoxidharzkleber) zu befestigen.

- Symmetrische Muster für Perlen
- Winzige, identische Elemente für Ohrringe
- Komplexe Bilder im Querschnitt
Das Zauberwort heißt „Cane“. Bei dieser Technik werden verschiedenfarbige Fimo-Stränge zu einem dicken Block mit einem durchgehenden Muster zusammengesetzt. Von diesem Block kannst du dann hauchdünne Scheiben abschneiden, die alle das gleiche Motiv zeigen. Eine faszinierende Technik, die etwas Übung erfordert, aber spektakuläre Ergebnisse liefert.


Aktuell im Trend liegen organische, unperfekte Formen. Statt geometrisch exakter Kreise und Quadrate sind jetzt abstrakte „Blobs“, Bögen und von Kieselsteinen inspirierte Silhouetten angesagt. Diese Designs sind nicht nur modern, sondern auch sehr anfängerfreundlich, da hier die Perfektion in der Unvollkommenheit liegt.
Fimo ist nach dem Backen ungiftig und enthält keine Phthalat-Weichmacher mehr, die als bedenklich gelten (gemäß EU-Vorschriften).
Während der Verarbeitung solltest du dennoch darauf achten, nicht dieselben Werkzeuge für Lebensmittel zu verwenden und dir nach dem Basteln die Hände zu waschen. Das Backen sollte in einem gut belüfteten Raum stattfinden, um die entstehenden Dämpfe nicht direkt einzuatmen.


