Deine Terrasse für die Ewigkeit: Der ehrliche Guide für den perfekten Bau
Terrassen sind die neuen Wohnzimmer! Entdecken Sie kreative Ideen, um Ihre Außenbereiche in gemütliche Rückzugsorte zu verwandeln.
Jeder Mensch braucht einen Ort, an dem er die Zeit vergisst. So könnte ein Zen-Meister über die Magie der Terrasse philosophieren. Diese kleinen Paradiese im Freien bieten nicht nur frische Luft, sondern auch den perfekten Rahmen für unvergessliche Momente mit Freunden und Familie. Erforschen Sie mit uns, wie Sie Ihre Terrasse in eine stilvolle Oase verwandeln können, die zum Entspannen und Genießen einlädt.
Ich hab in meiner Zeit auf dem Bau schon so einige Terrassen gesehen. Manche waren nach zwei Wintern krumm und morsch, da konntest du zusehen, wie sich das Geld in Luft auflöst. Andere wiederum stehen nach Jahrzehnten noch da, als hätte man sie gestern erst gebaut. Und ganz ehrlich? Der Unterschied war selten das Budget, sondern fast immer das Wissen dahinter.
Inhaltsverzeichnis
- Bevor der erste Spatenstich kommt: Deine Schlachtplan
- Das Fundament: Wichtiger als die teuerste Diele
- Die Unterkonstruktion: Das unsichtbare Skelett
- Der Belag: Eine Frage des Geschmacks, des Geldes und der nackten Füße
- Die 5 häufigsten Fehler, die ich ständig sehe (und wie du sie vermeidest)
- Sicherheit und Bürokratie – das ungeliebte, aber wichtige Finale
- Bildergalerie
Eine Terrasse ist eben mehr als nur ein paar schicke Dielen auf Balken zu schrauben. Es ist ein richtiges kleines Bauwerk. Viele Anleitungen schwafeln ewig über Deko und Pflanzen. Das ist ja auch schön und gut für die Seele, aber komplett nutzlos, wenn die Basis nicht stimmt. Hier bekommst du jetzt mal die ungeschminkte Wahrheit von jemandem, der schon alles gesehen hat – vom Fundament bis zur letzten Schraube.
Bevor der erste Spatenstich kommt: Deine Schlachtplan
Stopp! Bevor du jetzt voller Tatendrang zum Baumarkt hechst, lass uns kurz über die Planung reden. Das ist die halbe Miete, versprochen. Wie lange dauert sowas eigentlich? Also, für eine durchschnittliche Terrasse von etwa 20 Quadratmetern solltest du als halbwegs geübter Heimwerker schon zwei volle Wochenenden einplanen – eines für den Unterbau und eines für die Dielen. Ohne Hektik.

Und was brauchst du wirklich? Hier mal eine kleine Liste, ohne die ich nicht anfangen würde:
- Fürs Fundament: Spaten, Schaufel, Schubkarre, Kies oder Schotter, Zement für den Beton und natürlich Pfostenträger oder Terrassenpads.
- Für die Konstruktion: Eine gute Kappsäge (leihen lohnt sich!), ein starker Akkuschrauber mit Ersatzakkus, eine Wasserwaage und – mein Geheimtipp für perfekte Höhe – eine simple Schlauchwasserwaage oder einfach Maurerschnur und Heringe.
- Das Material: Die Balken für die Unterkonstruktion, die Terrassendielen, Distanzhalter für die Fugen und das Wichtigste: die richtigen Schrauben!
Kleiner Tipp am Rande: Wo kaufst du den Kram? Für Standardmaterial wie Zement oder Schotter reicht der Baumarkt. Beim Holz, also den Dielen und der Unterkonstruktion, würde ich aber immer einen Besuch im Holzfachhandel empfehlen. Die Qualität ist oft eine andere Liga und die Beratung ist meistens Gold wert.
Das Fundament: Wichtiger als die teuerste Diele
Jedes gute Bauwerk steht auf einem soliden Fundament. Das ist keine Floskel, das ist Physik. Der Boden unter deinen Füßen lebt. Im Winter gefriert er, dehnt sich aus und hebt dabei locker ein paar Tonnen – das nennt man Frosthub. Ein wackeliges Fundament wird da einfach verschoben. Die Folge? Eine verzogene Terrasse, die im schlimmsten Fall sogar Schäden an deiner Hauswand verursacht.

Das Fundament hat zwei Jobs: Es trägt das Gewicht und es hält das Holz vom nassen Erdreich fern. Direkter Kontakt von Holz und Erde ist der sichere Tod für jede Konstruktion. Fäulnis ist da vorprogrammiert.
Welches Fundament für welchen Zweck?
Die gängigste und für die meisten völlig ausreichende Methode sind Punktfundamente. Du gräbst im Abstand von ca. 1 bis 1,5 Metern Löcher (etwa 80 cm tief, um frostsicher zu sein), füllst sie mit Beton und setzt verstellbare Pfostenträger rein. Damit kannst du später die Höhe perfekt justieren.
Wie kriegst du die alle auf eine Höhe, wenn du keinen teuren Laser hast? Ganz einfach! Nimm eine Schlauchwasserwaage. Das ist ein durchsichtiger Schlauch mit Wasser gefüllt – super simpel, aber genauer als jede Wasserwaage über Distanz. Oder du spannst eine Maurerschnur exakt waagerecht (mit Gefälle!) und richtest alle Fundamente daran aus.
Ein Streifenfundament (ein durchgehender Betongraben) ist stabiler, aber auch mehr Arbeit. Eine komplette Betonplatte ist die Luxuslösung – teuer, aber unschlagbar stabil und ideal, wenn du vielleicht später mal einen Wintergarten draufstellen willst.

Profi-Tipp: Immer eine Schicht Schotter oder Kies unter den Beton! Das verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Boden in den Beton zieht. Ein kleiner Schritt mit riesiger Wirkung.
Die Unterkonstruktion: Das unsichtbare Skelett
Die schönsten Dielen sind wertlos, wenn das Skelett darunter nichts taugt. Hier wird am häufigsten am falschen Ende gespart. Das Motto hier lautet: Bauen statt streichen! Wir sorgen dafür, dass das Holz gar nicht erst dauerhaft nass wird. Das nennt man konstruktiven Holzschutz.
- Abstand zum Boden: Die Holzbalken der Unterkonstruktion dürfen NIEMALS direkt auf dem Beton oder der Erde liegen. Nutze spezielle Gummipads oder verstellbare Füße. Schon ein paar Millimeter Abstand lassen Luft zirkulieren und Wasser ablaufen.
- Gute Belüftung: Die Terrasse muss von unten atmen können. Eine schicke, geschlossene Verkleidung an den Seiten ist oft ein Todesurteil für das Holz darunter. Wenn du es machst, plane großzügige Lüftungsgitter ein.
- Das richtige Material: Für die Balken nimmt man am besten Lärche oder Douglasie. Die sind von Natur aus schon recht robust. Eine immer beliebtere Alternative, gerade bei WPC-Dielen, ist eine Unterkonstruktion aus Aluminium. Kostet mehr, ist aber absolut verzugsfrei und unverrottbar.
Achtung bei den Abständen! Der Abstand der Tragbalken hängt von den Dielen ab, die du draufschraubst. Bei Holzdielen (ca. 25-28 mm dick) sind 50 bis 60 cm Abstand in Ordnung. Bei WPC-Dielen musst du die Herstellerangaben GANZ GENAU lesen, oft sind es nur 30 bis 40 cm. Wer hier schlampt, bekommt im Sommer eine unschöne Wellenbahn.

Der Belag: Eine Frage des Geschmacks, des Geldes und der nackten Füße
Jetzt wird’s sichtbar! Die Auswahl ist riesig, aber die Entscheidung lässt sich leichter treffen, wenn man die Fakten kennt.
- Sibirische Lärche: Mein persönlicher Preis-Leistungs-Sieger. Rechne hier mit ca. 40 € bis 70 € pro Quadratmeter (nur die Dielen). Sie ist von Natur aus witterungsbeständig und hat einen schönen, warmen Farbton. Der Barfuß-Faktor ist am Anfang super, kann aber mit der Zeit ein paar Splitter bilden. Pflege? Entweder jährlich ölen, um die Farbe zu erhalten, oder einfach würdevoll silbergrau werden lassen.
- Tropenhölzer (Bangkirai, Cumaru & Co.): Das ist die absolute Premium-Klasse, extrem hart und langlebig. Hier bist du aber auch schnell bei 90 € bis 150 € pro Quadratmeter. Dafür hält das Holz quasi ewig. Der Barfuß-Faktor ist unschlagbar, da es sehr dicht und splitterarm ist. Aber bitte, achte hier UNBEDINGT auf eine FSC-Zertifizierung für nachhaltige Forstwirtschaft! Und sei gewarnt: Dein Werkzeug wird dich hassen, Vorbohren ist bei jeder einzelnen Schraube Pflicht.
- Thermoholz: Die clevere, ökologische Alternative. Heimische Hölzer werden durch eine spezielle Hitzebehandlung extrem haltbar gemacht, fast auf dem Niveau von Tropenholz. Es ist aber etwas spröder, also Vorsicht bei der Verarbeitung.
- WPC (Wood-Plastic-Composite): Die oft als „pflegeleicht“ beworbene Variante. Aber Vorsicht, hier gibt es massive Qualitätsunterschiede. Gutes WPC von Markenherstellern kostet dich 60 € bis über 120 € pro Quadratmeter. Finger weg von Billig-Angeboten! Die Dielen heizen sich in der Sonne extrem auf (aua, Füße!), verziehen sich und bleichen aus. Der große Vorteil bei hochwertigem WPC: keine Splitter und kein Ölen. Perfekt für Familien mit kleinen Kindern.
Übrigens vergraut jedes Holz mit der Zeit durch UV-Strahlung. Das ist ein natürlicher Prozess und kein Mangel. Nur pigmentiertes Öl kann den ursprünglichen Farbton schützen.

Die 5 häufigsten Fehler, die ich ständig sehe (und wie du sie vermeidest)
Ich könnte ein Buch darüber schreiben, aber hier sind die Top 5 der teuersten und ärgerlichsten Fehler:
- Gefälle vergessen: Ohne ein Gefälle von 1-2 % von der Hauswand weg, baust du dir einen permanenten Swimmingpool. Das Wasser steht auf den Dielen und greift auf Dauer Holz und Hauswand an.
- An den Schrauben gespart: Ich hatte mal einen Kunden, der verzinkte Schrauben für seine teure Tropenholz-Terrasse nahm. Nach einem Winter liefen schwarze „Rost-Tränen“ über jede einzelne Diele. Das bekommst du nie wieder weg! Also: IMMER Edelstahlschrauben nehmen (A2 für Lärche/Douglasie, A4 bei Tropenholz oder in Küstennähe).
- Keine Fugen gelassen: Holz arbeitet! Es dehnt sich bei Nässe aus. Ohne eine Fuge von 5-8 mm zwischen den Dielen drückt sich die Konstruktion im Winter gegenseitig hoch.
- Unterkonstruktion liegt im Dreck: Die Balken haben direkten Kontakt zu Erde oder Laub? Dann kannst du der Fäulnis quasi beim Wachsen zusehen. Immer für Abstand und Luft sorgen!
- WPC wie Holz behandelt: Wie schon gesagt, WPC braucht engere Abstände bei der Unterkonstruktion. Wer das ignoriert, dessen Terrasse wird sich im Sommer unschön wellen.

Sicherheit und Bürokratie – das ungeliebte, aber wichtige Finale
Ein paar letzte, aber entscheidende Punkte.
Bitte, tu dir und deinem Holz einen Gefallen: Reinige deine Terrasse NIEMALS mit dem Hochdruckreiniger. Der harte Strahl zerstört die Holzfasern und macht die Oberfläche rau und anfällig. Eine Bürste, Wasser und ein passender Terrassenreiniger sind die richtige Wahl.
Sobald deine Terrasse eine Absturzhöhe von mehr als 50 cm hat (variiert je nach Bundesland), ist ein Geländer gesetzlich vorgeschrieben. Hier geht es um Sicherheit, mach keine Kompromisse.
Und jetzt der wichtigste Ratschlag überhaupt, dein „Quick Win“:
Dein allererster Schritt, noch bevor du auch nur einen Spaten anfasst: Ruf bei deinem örtlichen Bauamt an und frage nach den Vorschriften für Terrassen. Das dauert fünf Minuten und kann dir Monate an Ärger und im schlimmsten Fall eine Abrissverfügung ersparen.
Sei ehrlich zu dir selbst. Eine einfache, ebenerdige Terrasse kriegt man gut selbst hin. Bei starkem Gefälle, einem direkten Anschluss an die Hauswand (Abdichtung!) oder erhöhten Terrassen solltest du aber definitiv einen Profi fragen. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Klugheit.

Eine gut gebaute Terrasse ist eine echte Investition in deine Lebensqualität und den Wert deines Hauses. Nimm dir die Zeit für die Planung, spare nicht an den unsichtbaren, aber entscheidenden Stellen. Dann hast du viele, viele Jahre Freude an deinem neuen Lieblingsplatz an der Sonne.
Bildergalerie





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Der entscheidende Millimeter: Beim Terrassenbau ist Präzision kein Luxus, sondern Notwendigkeit. Die erste Diele, die Sie verlegen, bestimmt die Ausrichtung aller folgenden. Nehmen Sie sich hierfür extra Zeit. Ein kleiner Fehler am Anfang potenziert sich über die gesamte Fläche und führt zu einem schiefen Fugenbild, das Sie jeden Tag ärgern wird. Eine exakte Richtschnur ist hier Ihr bester Freund.



- A2-Edelstahlschrauben: Der solide Standard für die meisten Terrassen, die nicht ständig Nässe ausgesetzt sind.
- A4-Edelstahlschrauben: Absolut unverzichtbar bei salzhaltiger Luft (Küstennähe) oder bei Terrassen direkt am Pool. Sie sind resistent gegen Säuren und Chloride und verhindern unschöne Rostflecken, besonders auf gerbsäurehaltigen Hölzern wie Eiche oder Bangkirai.
Der kleine Aufpreis für A4-Schrauben von Marken wie Spax oder Würth ist die beste Versicherung gegen spätere Ärgernisse.




Holz arbeitet! Eine 145 mm breite Douglasie-Diele kann sich je nach Feuchtigkeit und Jahreszeit um bis zu 8 mm in der Breite verändern.
Genau deshalb sind Fugen nicht nur eine Designentscheidung, sondern eine technische Notwendigkeit. Ohne ausreichenden Abstand (meist 5-8 mm) wölben sich die Dielen bei Regen auf, stauen Wasser und faulen von den Kanten her. Distanzhalter sind hier eine kleine, aber lohnende Investition.



Muss die Terrasse wirklich ein Gefälle haben?
Unbedingt! Ein leichtes Gefälle von 1,5 bis 2 Prozent, vom Haus wegführend, ist unsichtbar, aber entscheidend. Das sind nur 1,5 bis 2 cm Höhenunterschied pro Meter. Es sorgt dafür, dass Regenwasser aktiv abläuft und sich keine Pfützen bilden, die das Holz angreifen und im Winter zu gefährlichen Eisflächen gefrieren könnten. Dies ist einer der wichtigsten Schritte, um die Lebensdauer Ihrer Unterkonstruktion zu maximieren.




Unterlüftung ist das A und O: Ihre Terrasse muss atmen können. Ein Abstand von mindestens 7-10 cm zwischen Erdboden und Unterkonstruktion sowie ein freier Luftstrom unter den Dielen sind entscheidend. Feuchte Luft muss zirkulieren und entweichen können, sonst drohen Fäulnis und Pilzbefall von unten – der unsichtbare Tod jeder Holzterrasse. Geschlossene Ränder oder direkt im Erdreich liegende Balken sind ein fataler Fehler.



Denken Sie schon beim Bau an später! Die Integration von Bodenleuchten oder LED-Strips ist während der Bauphase ein Kinderspiel. Nachträglich Kabel zu verlegen, ist hingegen ein Albtraum. Planen Sie Leerrohre für die Kabel von Systemen wie Paulmann Plug & Shine oder in-lite direkt in die Unterkonstruktion ein. So schaffen Sie eine stimmungsvolle Atmosphäre und erhöhen gleichzeitig die Sicherheit bei Nacht.




WPC (Wood-Plastic-Composite): Eine pflegeleichte Mischung aus Holzfasern und Kunststoff. Splittert nicht, muss nicht geölt werden und ist sehr farbstabil. Ideal für Familien mit kleinen Kindern. Fühlt sich bei starker Sonne aber heißer an als Echtholz.
Echtholz (z.B. Lärche, Douglasie): Lebendige, natürliche Optik und Haptik. Entwickelt mit der Zeit eine silbergraue Patina. Benötigt regelmäßige Pflege mit Öl, um den Farbton zu erhalten und die Lebensdauer zu verlängern. Reparieren ist einfacher als bei WPC.



- Keine unschönen Rostfahnen auf dem teuren Holz.
- Keine gebrochenen Schraubenköpfe nach wenigen Jahren.
- Maximale Stabilität, auch bei Hölzern, die stark arbeiten.
Das Geheimnis? Immer zu speziellen Terrassenschrauben aus Edelstahl greifen. Die Investition schützt den weitaus größeren Wert Ihrer Holzdielen.



Laut einer Studie des Gesamtverbands Deutscher Holzhandel (GDHolz) ist die falsche Holzauswahl für den jeweiligen Standort eine der Hauptursachen für vorzeitige Terrassenschäden.




Welches Holz für welches Budget?
Günstig & gut: Heimische Douglasie oder Lärche. Sie bieten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, benötigen aber regelmäßige Pflege, um ihre Lebensdauer von ca. 10-15 Jahren zu erreichen.
Mittelklasse & robust: Garapa oder Bangkirai. Diese Harthölzer sind deutlich widerstandsfähiger und langlebiger (15-25 Jahre), aber auch teurer und schwerer zu verarbeiten. Vorbohren ist hier Pflicht!
Premium & nachhaltig: Thermo-Esche oder Kebony. Durch thermische oder chemische Modifizierung erreichen heimische Hölzer die Dauerhaftigkeit von Tropenholz – bei bester Ökobilanz.



Ein häufiger Fehler ist, die Unterkonstruktion direkt an der Hauswand zu befestigen, ohne eine fachgerechte Abdichtung. Das ist eine Einladung für Feuchtigkeit, in Ihr Mauerwerk zu kriechen. Halten Sie immer einen kleinen Abstand oder verwenden Sie spezielle Wandanschlussprofile, um eine kapillare Trennung sicherzustellen. Ihre Hauswand wird es Ihnen danken.




Die silbergraue Patina, die Holz im Freien entwickelt, ist kein Schaden, sondern ein natürlicher Schutzprozess. UV-Strahlen bauen den Holzfarbstoff Lignin ab. Wenn Sie diesen Look mögen, sparen Sie sich das jährliche Ölen. Eine gelegentliche Reinigung mit einer Bürste und Seifenlauge genügt. Der Charme einer natürlich gealterten Terrasse ist unbezahlbar.



- Kappsäge: Für präzise, gerade Schnitte der Dielen und Balken. Mieten ist hier oft sinnvoller als Kaufen.
- Rüttelplatte: Um den Schotteruntergrund für das Fundament zu verdichten. Unbedingt mieten!
- Leistungsstarker Akkuschrauber: Mit mindestens zwei Akkus. Diesen werden Sie auch für andere Projekte brauchen – eine lohnende Anschaffung.




Profi-Tipp: Versiegeln Sie die Schnittkanten! Jedes Mal, wenn Sie eine Diele kürzen, legen Sie frisches Holz frei, das Wasser wie ein Schwamm aufsaugen kann. Ein Pinselstrich mit einem speziellen Stirnkantenwachs versiegelt diese empfindlichen Stellen und verhindert effektiv, dass die Dielen von den Enden her aufquellen oder faulen. Ein kleiner Schritt mit riesiger Wirkung.



„Verwenden Sie niemals einen Hochdruckreiniger auf einer Holzterrasse. Er raut die Holzfasern auf, macht sie poröser für Schmutz und Feuchtigkeit und verkürzt so ihre Lebensdauer erheblich.“ – Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI)
Stattdessen sind Schrubber, Wasser und eine milde Seifenlösung (z.B. grüne Seife) die schonendste und effektivste Methode, um Ihre Terrasse sauber zu halten.




Unsichtbare Befestigung – ja oder nein?
Systeme wie der DielenFix von Spax oder die Clips von Sihga schaffen eine makellose Oberfläche ohne sichtbare Schraubenköpfe. Das sieht edel aus und fühlt sich barfuß toll an. Der Nachteil: Der Einbau ist aufwändiger und teurer. Sollte eine einzelne Diele in der Mitte der Terrasse ausgetauscht werden müssen, ist der Aufwand deutlich höher als bei einer klassischen Verschraubung von oben.



Haben Sie schwere Lasten wie einen großen Whirlpool oder massive Pflanzkübel geplant? Dann muss die Unterkonstruktion gezielt verstärkt werden. Das bedeutet: engere Abstände zwischen den Tragbalken und eventuell zusätzliche Punktfundamente direkt unter der Last. Besprechen Sie dies unbedingt vorab, denn eine nachträgliche Verstärkung ist quasi unmöglich.



Punktfundament: Einzelne, in den Boden betonierte Fundamente (ca. 40x40x80 cm), auf denen die Pfostenträger der Unterkonstruktion ruhen. Ideal für die meisten Terrassen auf gewachsenem Boden. Sorgt für beste Unterlüftung.
Betonplatten im Splittbett: Eine schnellere und einfachere Alternative für kleinere, leichtere Terrassen oder absolut ebenen, tragfähigen Untergrund. Weniger frosttief, daher nicht für alle Standorte geeignet.




Achten Sie auf die Zertifizierung! Holz mit dem FSC- oder PEFC-Siegel stammt garantiert aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Das bedeutet, es wird nicht mehr Holz geschlagen, als nachwachsen kann, und soziale Standards im Wald werden eingehalten. Eine bewusste Wahl für eine Terrasse, an der nicht nur Sie, sondern auch die Natur ihre Freude hat.



- Richtung parallel zum Haus: Streckt die Terrasse und verbindet den Innen- mit dem Außenbereich. Die Fugen führen den Blick in den Garten.
- Richtung quer zum Haus: Lässt eine schmale Terrasse breiter wirken.
- Diagonale Verlegung: Ein echter Hingucker, der Dynamik erzeugt. Beachten Sie aber, dass dies den Verschnitt um bis zu 15% erhöht und die Unterkonstruktion komplexer wird.




Ein Detail, das den Unterschied macht: Gummipads. Diese kleinen Plättchen werden zwischen Fundament/Untergrund und die Tragbalken der Unterkonstruktion gelegt. Sie schützen das Holz vor aufsteigender Feuchtigkeit (konstruktiver Holzschutz), gleichen kleine Unebenheiten aus und wirken trittschalldämmend. Eine kleine, günstige Komponente, die die Lebensdauer der gesamten Konstruktion spürbar verlängert.



Japanische Gärten inspirieren mit dem „Engawa“-Prinzip: eine Veranda, die als fließender Übergang zwischen Haus und Natur dient. Sie ist oft niedrig und unversiegelt, um die Verbindung zum Boden zu spüren.
Dieser Gedanke kann auch Ihre Planung beeinflussen. Wie nutzen Sie die Terrasse? Als reinen Essplatz oder als meditativen Ort, der Sie mit dem Garten verbindet? Die Bauweise kann diese Funktion unterstreichen.




Planen Sie beim Materialkauf immer etwa 10% Verschnitt ein. Selbst der beste Heimwerker kann sich mal verschneiden, und manche Dielen haben vielleicht ein Astloch oder eine unschöne Stelle, die Sie herausschneiden möchten. Nichts ist ärgerlicher, als wegen einer fehlenden Diele am Sonntagnachmittag die Arbeit unterbrechen zu müssen.



Wann sollte das erste Mal geölt werden?
Nicht sofort nach dem Bau! Besonders bei Harthölzern wie Bangkirai sollten Sie die Terrasse erst einige Wochen bis Monate „ausbluten“ lassen. Die Witterung wäscht überschüssige Inhaltsstoffe aus dem Holz. Ölen Sie zu früh, kann das Öl nicht richtig einziehen und es bilden sich unschöne Flecken. Der perfekte Zeitpunkt ist, wenn Wassertropfen nicht mehr abperlen, sondern beginnen, ins Holz einzuziehen.


Kreative Resteverwertung: Aus den Abschnitten der Terrassendielen lassen sich wunderbare Dinge bauen, die den Look perfekt ergänzen. Wie wäre es mit einer kleinen, passenden Bank, einem Blumenkasten oder einer stilvollen Verkleidung für die Regentonne? So nutzen Sie das teure Material bis zum letzten Zentimeter und schaffen ein harmonisches Gesamtbild.



