Servietten falten wie die Profis: Dein Guide für die perfekte Tischdeko
Servietten können mehr sein als nur Tischdeko – sie sind das geheime Highlight jeder Feier! Entdecken Sie kreative Falttechniken für Bestecktaschen.
Die Serviette ist der stille Held der Tischdekoration. Sie wacht über das Festmahl, während sie in kunstvolle Formen gefaltet wird. Was wäre, wenn wir ihr ein wenig Magie verleihen könnten? Lassen Sie uns gemeinsam in die faszinierende Welt des Bestecktaschenfaltens eintauchen und Ihre nächste Feier in ein visuelles Fest verwandeln!
Ganz ehrlich, ich habe in meiner langen Zeit in der Gastronomie eines gelernt: Der erste Eindruck ist alles. Und der entsteht nicht erst, wenn der Hauptgang serviert wird. Nein, er beginnt in dem Moment, in dem deine Gäste Platz nehmen und das Gedeck sehen. Eine wunderschön gefaltete Serviette, die das Besteck elegant umarmt, ist so viel mehr als nur praktisch. Sie ist ein stilles „Willkommen“, ein Zeichen von echter Wertschätzung und Sorgfalt.
Inhaltsverzeichnis
Ich sehe es so oft: Leute geben ein Vermögen für Deko-Schnickschnack aus, aber das Fundament – die Tischwäsche – wird stiefmütterlich behandelt. Du brauchst keine teuren, gekauften Bestecktaschen. Was du wirklich brauchst, ist das richtige Material, ein bisschen Wissen und ein wenig Übung. Klingt machbar, oder? Mein alter Lehrmeister, ein strenger Herr der alten Schule, ließ uns damals wochenlang nichts anderes machen als Servietten falten. Er hatte absolut recht. Diese kleine Kunst ist das A und O für jeden guten Gastgeber. Lass uns das mal zusammen angehen, ganz ohne komplizierte Tricks, sondern mit den Methoden, die in der Praxis wirklich funktionieren.

1. Alles fängt beim Stoff an: Eine ehrliche Materialkunde
Bevor wir auch nur eine einzige Falte machen, müssen wir über den Stoff reden. Das ist der Punkt, an dem die meisten Heim-Falter scheitern und sich fragen, warum es im Restaurant so mühelos aussieht. Die Antwort liegt fast immer im Material.
Leinen: Die Königsklasse
Für mich persönlich gibt es nichts, was an reines Leinen herankommt. Es hat diese einzigartige, lebendige Struktur und fühlt sich einfach unglaublich hochwertig an. Der entscheidende Punkt ist aber: Leinen hat „Stand“. Wenn du eine Leinenserviette ordentlich stärkst, kannst du die beeindruckendsten Formen falten, und sie bleiben auch so. Der Haken? Es knittert wie verrückt und braucht Liebe beim Bügeln – am besten heiß und noch leicht feucht. Aber für besondere Anlässe ist es die Mühe absolut wert. Eine gute Leinenserviette ist eine Anschaffung fürs Leben und kostet dich je nach Qualität zwischen 10 € und 20 € pro Stück.
Übrigens: Halbleinen, eine Mischung aus Leinen und Baumwolle, ist eine super Alternative – etwas pflegeleichter und günstiger.

Baumwolle (Damast): Der zuverlässige Alleskönner
Hochwertige Baumwollservietten, am besten aus Damast, sind die Arbeitstiere in jeder guten Küche. Damast erkennt man an den eingewebten Mustern, die im Licht schimmern. Achte hier auf das Stoffgewicht: Alles unter 180 g/m² ist oft zu dünn und labberig. Für eine gute Faltbarkeit solltest du mindestens 200 g/m², besser noch 220 g/m², anpeilen. Baumwolle ist pflegeleichter als Leinen und eine top Wahl für ein festliches Essen. Preislich liegst du hier bei etwa 5 € bis 8 € pro Stück für gute Qualität. Wenn du online suchst, gib einfach mal „Damast Serviette 220g/m²“ ein, da findest du oft Angebote von Gastro-Ausrüstern wie LUSINI oder Zollner.
Mischgewebe: Der pragmatische Kompromiss
Servietten aus einem Baumwoll-Polyester-Mix sind vor allem eins: extrem pflegeleicht. Sie knittern kaum und sind fast unzerstörbar. Das spart Zeit, keine Frage. Aber ehrlich gesagt, man fühlt den Kompromiss. Der Stoff wirkt weniger wertig, fast ein wenig synthetisch, und saugt schlechter. Für komplexe Faltungen sind sie oft zu glatt und instabil. Für eine große Gartenparty okay, für ein Weihnachtsessen? Eher nicht.

Papier: Die Notlösung
Eine Papierserviette wird niemals eine Stoffserviette ersetzen. Punkt. Sie ist ein Wegwerfprodukt und signalisiert genau das. Wenn es aber wirklich mal Papier sein muss, dann investiere wenigstens in eine hochwertige, stoffähnliche Qualität wie „Airlaid“. Das ist für einen Kindergeburtstag in Ordnung, aber bei einer Hochzeit ein klares No-Go.
2. Die Vorbereitung: Hier liegt das wahre Geheimnis
Viele Anleitungen springen direkt zum Falten. Das ist der größte Fehler! Die eigentliche Magie passiert davor. Ein Azubi hat mal versucht, Servietten direkt aus dem Trockner zu falten – es war eine absolute Katastrophe. Also, hören wir auf die Profis.
Waschen, Stärken & Flecken entfernen
Wasche deine Stoffservietten immer separat, um Fussel zu vermeiden. Und ganz wichtig: Niemals Weichspüler verwenden! Der macht die Fasern schlaff und ruiniert jeden Faltversuch. Zum Stärken kannst du flüssige Wäschestärke (einfach ins Weichspülerfach geben) oder Sprühstärke direkt vorm Bügeln nehmen.
Wenig bekannter Trick (Omas Geheimrezept): Mach deine Sprühstärke einfach selbst! Nimm einen gehäuften Esslöffel Speisestärke (Kartoffel- oder Maisstärke) auf einen Liter kaltes Wasser. Gut verrühren, einmal kurz aufkochen lassen, bis es andickt, dann abkühlen lassen und in eine saubere Sprühflasche füllen. Kostet fast nichts und funktioniert perfekt.

Ach ja, und was ist mit Flecken? Bei einem frischen Rotweinfleck auf der teuren Leinenserviette: Sofort Salz drauf, um die Flüssigkeit aufzusaugen. Später dann mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser betupfen. Bei Fettflecken hilft oft ein Klecks Spülmittel oder Gallseife vor der Wäsche.
Bügeln wie ein Profi
In Restaurants haben wir eine Heißmangel, aber ein gutes Dampfbügeleisen tut es auch. Der Trick: Bügle die Servietten, wenn sie noch ganz leicht feucht sind. Der Dampf dringt dann tief in die Fasern ein und glättet alles perfekt. Arbeite dich immer von den Rändern zur Mitte vor. Eine perfekt vorbereitete Serviette fühlt sich kühl, glatt und fest an – fast wie stabiles Papier. Das ist deine ideale Ausgangsbasis.
Achtung! Bügeleisen sind höllisch heiß. Ich habe schon ein paar üble Verbrennungen gesehen. Bitte arbeite konzentriert und lass das Gerät nie unbeaufsichtigt.
3. Endlich falten: 3 Techniken, die immer gehen
So, jetzt wird’s kreativ. Arbeite auf einer sauberen, glatten Oberfläche. Und bevor wir loslegen: Schnapp dir mal eine einfache Papierserviette und probier die erste Faltung damit. Nur um ein Gefühl für die Schritte zu bekommen. Du wirst sehen, es ist einfacher, als es aussieht!

Technik 1: Die einfache Bestecktasche (Der schnelle Klassiker)
Perfekt für den Einstieg und ein schönes Mittagessen. Du brauchst eine quadratische Serviette (mindestens 40×40 cm). Mit etwas Übung schaffst du die in unter einer Minute.
- Leg die offene Serviette vor dich hin. Falte sie einmal von unten nach oben, sodass ein Rechteck entsteht.
- Falte dieses Rechteck nochmal von links nach rechts, als würdest du ein Buch schließen. Jetzt hast du ein kleines Quadrat, bei dem oben rechts die offene Ecke ist.
- Nimm nur die oberste Lage an dieser offenen Ecke und falte sie diagonal nach unten links zur geschlossenen Ecke. Streiche die Kante scharf.
- Dreh die ganze Serviette um.
- Falte das rechte Drittel zur Mitte und steck die Spitze unter die diagonale Falte, die du eben gemacht hast.
- Mach das Gleiche mit dem linken Drittel. Feststecken.
- Wieder umdrehen – fertig ist die saubere Tasche für dein Besteck.
Kleiner Tipp: Jede Faltkante mit dem Fingernagel oder der Kante eines Lineals fest nachziehen. Das gibt der Faltung die nötige Schärfe und Stabilität.

Technik 2: Der Bischofshut (Für den großen Auftritt)
Diese Faltung braucht eine größere, gut gestärkte Serviette (mindestens 50×50 cm, aber mit 55×55 cm steht er deutlich stabiler). Sie steht von selbst auf dem Teller und schreit förmlich „festliches Essen!“. Plane hierfür anfangs 2-3 Minuten pro Serviette ein.
- Falte die Serviette diagonal zu einem Dreieck. Die lange Kante liegt unten.
- Nimm die linke und rechte Spitze und falte sie hoch zur oberen Spitze. Es entsteht wieder ein Quadrat.
- Dreh die Serviette um, sodass die geschlossene Spitze nach unten zeigt.
- Falte diese untere Spitze etwa zwei Drittel des Weges nach oben. Kante scharf knicken.
- Nimm dieselbe Spitze und falte sie wieder nach unten, genau auf die untere Kante.
- Dreh die Serviette noch einmal um.
- Fasse die linke und rechte Seite, führe sie hinten zusammen und stecke eine Ecke in die andere, um alles zu fixieren.
- Stell den Hut auf den Teller und zupfe ihn noch ein wenig in Form.
Was tun, wenn … der Hut zusammenfällt? Das liegt zu 99 % am Stoff. Er ist nicht steif genug. Hier hilft nur: mehr Stärke oder eine festere Serviette. Manchmal macht die Größe den Unterschied!


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Technik 3: Die Fächertasche (Modern und elegant)
Diese Faltung liegt flach, sieht super aus und bietet sogar Platz für eine Menükarte.
- Falte die Serviette einmal in der Mitte zu einem Rechteck. Die offene Seite zeigt nach oben.
- Falte die oberste Lage wie eine Ziehharmonika nach unten (ca. 5-6 Falten, je 2-3 cm breit). Stoppe kurz vor der Mitte.
- Dreh die Serviette um. Der Fächer liegt jetzt unten.
- Falte die Serviette von links nach rechts in der Mitte zusammen.
- Nimm die glatte Seite und falte sie diagonal nach unten, um einen Ständer zu formen. Die Ecke steckst du zum Fixieren einfach in die Fächerfalten.
- Stell die Serviette auf und zieh den Fächer vorsichtig auseinander. Sieht toll aus!
4. Fehler, die du vermeiden solltest (Lektionen auf die harte Tour)
Ich erinnere mich an eine große Hochzeit, bei der ein Kollege die Servietten nicht richtig gestärkt hatte. Die aufwendig gefalteten Lilien hingen schlaff herunter, als die Gäste kamen. Der Stress war riesig, und wir mussten alles in letzter Minute umfalten. Diese Lektion sitzt: Die Vorbereitung ist nicht optional.

- Falsches Material: Eine steife Faltung mit weichem Stoff versuchen. Kann nicht klappen.
- Ungenauigkeit: Wenn Ecken und Kanten nicht exakt aufeinanderliegen, wird das Ergebnis immer schief und instabil. Nimm dir Zeit.
- Schlechte Vorbereitung: Ungestärkte, faltige Servietten sind der sichere Weg zum Frust.
- Überladung: Die Serviette ist die Bühne, nicht der Hauptdarsteller. Ein kleiner Rosmarinzweig oder ein Namenskärtchen reicht.
- Falscher Kontext: Eine verspielte Hasen-Faltung ist super für Ostern, aber bei einem Geschäftsessen fehl am Platz. Passe die Faltung dem Anlass an.
5. Fazit: Wann sich die Mühe wirklich lohnt
Für ein Essen mit Freunden oder der Familie ist das Serviettenfalten eine wunderschöne Geste, die immer ankommt. Es zeigt, dass du dir Mühe gegeben hast. Im Alltag? Natürlich nicht nötig.
Planst du eine richtig große Feier wie eine Hochzeit, sei realistisch. 120 Servietten perfekt zu bügeln und zu falten, dauert Stunden. Hier kann es sich lohnen, Tischwäsche zu mieten, die bereits fertig gefaltet geliefert wird. Rechne mal mit 2 € bis 4 € pro Gedeck, je nach Anbieter. Das kann dir eine Menge Stress ersparen.

Aber ich möchte dich ermutigen: Probier es aus! Nimm dir an einem ruhigen Nachmittag eine gute Serviette, bügle sie sorgfältig und versuch dich an einer der Techniken. Es ist eine fast meditative Arbeit. Und das Gefühl, wenn du vor deinem selbst gedeckten, eleganten Tisch stehst, ist unbezahlbar. Das ist die wahre Kunst des Gastgebens.
Bildergalerie



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
- Sorgt für gestochen scharfe Kanten.
- Verleiht selbst einfachen Faltungen eine skulpturale Qualität.
- Hält die Form über Stunden, ohne zusammenzufallen.
Das Geheimnis der Profis? Sprühstärke. Kurz vor dem letzten Bügelgang dünn aufgetragen, verwandelt sie jede Stoffserviette in formbares Material. Für ein perfektes Finish ohne klebrige Rückstände empfiehlt sich ein Qualitätsprodukt wie Hoffmanns Stärke.


„Der Unterschied zwischen etwas Gutem und etwas Großartigem liegt in der Liebe zum Detail.“ – Charles R. Swindoll
Nichts verkörpert diesen Satz besser als eine kunstvoll gefaltete Serviette. Sie ist das Detail, das eine Mahlzeit von reiner Nahrungsaufnahme in ein echtes Erlebnis verwandelt und dem Gast signalisiert: Du bist es uns wert.


Meine Leinenservietten sind nach dem Waschen steif und bretthart. Ein Fehler?
Ganz im Gegenteil, das ist ein Qualitätsmerkmal! Reines Leinen enthält Pektine, die beim Waschen gelöst werden und den Stoff zunächst steif machen. Der Trick liegt im Bügeln: Bügeln Sie die Servietten noch leicht feucht bei hoher Temperatur. Dadurch werden die Fasern wieder geschmeidig, behalten aber den nötigen „Stand“ für komplexe Faltungen. So wird aus dem „Brett“ eine perfekte Basis für Ihre Tischkunst.


Die klassische Bischofsmütze: Elegant, hoch und ein zeitloser Klassiker, der auf jedem Teller eine gute Figur macht. Perfekt für formelle Anlässe wie Hochzeiten oder Weihnachtsessen. Sie erfordert eine etwas festere, gestärkte Serviette.
Der moderne Knoten: Lässig, unkompliziert und charmant. Hier wird die Serviette einfach locker in der Mitte geknotet. Ideal für ein entspanntes Dinner mit Freunden oder einen Brunch im Boho-Stil.
Die Wahl hängt ganz von der Atmosphäre ab, die Sie schaffen möchten.


Die ideale Größe einer Serviette ist ein oft unterschätzter Faktor. Während 40×40 cm für ein Kaffeegedeck ausreichen, sollten Sie für ein Abendessen immer zu 50×50 cm greifen. Diese Größe bietet genug Stoff für aufwendigere Faltungen wie den Fächer oder die Rose und wirkt auf dem Teller präsenter und luxuriöser. Marken wie Linum oder die Premium-Serien von Zara Home bieten dieses großzügige Maß standardmäßig an.


Der Farbakzent: Denken Sie über den weißen Standard hinaus! Eine tiefblaue Damast-Serviette auf einem weißen Porzellanteller strahlt Ruhe und Eleganz aus. Ein sattes Salbeigrün bringt Natur auf den Tisch, während ein kräftiges Terrakotta sofort für mediterranes Flair sorgt. Die Farbe der Serviette ist der einfachste Weg, die Stimmung des gesamten Gedecks zu definieren.


- Ein frischer Rosmarinzweig, durch eine einfache Faltung gesteckt, duftet herrlich und passt perfekt zu herbstlichen oder winterlichen Gerichten.
- Eine einzelne Zimtstange, mit einem Juteband am Besteck befestigt, sorgt für eine warme, weihnachtliche Note.
- Ein kleines Kärtchen mit dem Namen des Gastes, in die Spitze einer Faltung geklemmt, dient als persönlicher und stilvoller Platzhalter.


Wussten Sie, dass das japanische Faltkunst-Prinzip „Origami“ wörtlich „Falt-Papier“ bedeutet?
Die Techniken lassen sich jedoch wunderbar auf Stoff übertragen. Präzise, geometrische Faltungen wirken besonders modern und architektonisch. Suchen Sie nach Anleitungen für einen „Origami-Kranich“ oder eine „Iris“-Faltung – mit einer gut gestärkten Leinenserviette lassen sich erstaunliche Ergebnisse erzielen, die weit über die klassische Gastronomie-Faltung hinausgehen.


Auch ohne Stoffservietten lässt sich ein Hauch von Luxus erzeugen. Der Schlüssel liegt in der Qualität des Papiers. Achten Sie auf mehrlagige Servietten mit Leinenprägung.
- IHR (Ideal Home Range): Bietet eine riesige Auswahl an Designs und unifarbener Servietten in stoffähnlicher Qualität.
- Caspari: Gilt als die Luxusmarke unter den Papierservietten, oft mit Designs, die von Museumskunst inspiriert sind.


Denken Sie auch an die Haptik. Das Gefühl einer weichen, schweren Leinenserviette in den Händen ist ein sinnliches Erlebnis, das weit über die reine Funktion hinausgeht. Es ist ein kleines Luxusdetail, das Ihre Gäste bewusst oder unbewusst wahrnehmen und das die Qualität des gesamten Abends unterstreicht.


Die französische Marke Garnier-Thiebaut webt seit 1833 Tischwäsche in den Vogesen und ist Hoflieferant für viele der besten Hotels und Restaurants der Welt – ein Beweis dafür, dass Qualität und Tradition zeitlos sind.


Wie schaffe ich einen modernen, aber eleganten Look?
Probieren Sie den Trend des „Lagenlooks“. Verwenden Sie eine größere, neutrale Serviette (z.B. 50×50 cm in Greige oder Anthrazit) als Basis, die Sie nur einfach falten und unter den Teller legen, sodass die Ränder sichtbar sind. Darauf platzieren Sie eine kleinere, gefaltete Akzentserviette (z.B. 40×40 cm in einer kräftigen Saisonfarbe). Das erzeugt Tiefe und wirkt durchdacht, ohne überladen zu sein.


Sprühstärke: Ideal für schnelles Auffrischen und gezielte Anwendung. Einfach vor dem Bügeln aufsprühen. Perfekt, wenn nur einzelne Servietten gestärkt werden müssen.
Flüssige Stärke: Wird dem letzten Spülgang in der Waschmaschine zugegeben. Sorgt für eine sehr gleichmäßige Festigkeit. Ideal für eine große Menge an Tischwäsche.
Für den flexiblen Hausgebrauch ist Sprühstärke meist die praktischere Wahl.


- Schützt die Serviette vor Falten.
- Verleiht dem Gedeck einen zusätzlichen dekorativen Touch.
- Hält das Besteck elegant zusammen.
All das leistet ein schöner Serviettenring. Sie müssen nicht teuer sein: Ein schlichtes Lederband, Messingdraht oder sogar ein sauberer Zweig aus dem Garten können als stilvolle und individuelle Ringe dienen.


Ein Monogramm ist das ultimative Zeichen der Personalisierung. Eine dezent in der Ecke eingestickte Initiale verwandelt eine einfache Serviette in ein Erbstück. Ob Ton-in-Ton für subtile Eleganz oder in einer Kontrastfarbe als Hingucker – dieser kleine Luxus macht den Tisch unverkennbar zu Ihrem.


Der häufigste Fehler: Zu viel des Guten. Eine hochkomplexe Faltung wie eine „Artischocke“ kommt am besten auf einem schlichten, ungemusterten Teller zur Geltung. Kombinieren Sie opulente Faltungen nicht mit unruhigen Mustern auf dem Geschirr oder einer überladenen Tischmitte. Lassen Sie die Serviette der Star des Gedecks sein.


Laut einer Studie der University of Oxford kann ein ästhetisch ansprechendes Gedeck das Geschmackserlebnis von Speisen um bis zu 15 % steigern.
Dieses Phänomen, bekannt als „visueller Appetit“, bedeutet, dass das Auge buchstäblich mitisst. Eine sorgfältig ausgewählte und gefaltete Serviette ist also nicht nur Dekoration, sondern ein integraler Bestandteil des kulinarischen Genusses.


- Formelle Anlässe: Wählen Sie stehende Faltungen wie die „Krone“, den „Fächer“ oder die „doppelte Rolle“. Sie wirken majestätisch und strukturiert.
- Legere Runden: Liegende Faltungen oder einfache Bestecktaschen sind perfekt. Sie sind einladend und unkompliziert.
- Themen-Dinner: Werden Sie kreativ! Eine „Seerose“ für ein Sommerfest, ein „Tannenbaum“ zu Weihnachten oder ein „Hase“ zu Ostern.


Bevor Sie die erste Falte setzen, stellen Sie sicher, dass die Basis stimmt. Eine perfekte Faltung beginnt mit der richtigen Vorbereitung.
- Saubere Hände: Um Fettflecken oder Abdrücke auf dem Stoff zu vermeiden.
- Große, flache Oberfläche: Ein sauberer Esstisch oder eine gebügelte Arbeitsplatte eignen sich ideal.
- Frisch gebügelte Serviette: Falten lassen sich nur mit einem glatten, knitterfreien Stoff präzise setzen.


Der Trend geht zur „perfekten Imperfektion“. Statt steifer, architektonischer Faltungen sieht man immer häufiger den Wabi-Sabi-Ansatz: Hochwertige Leinenservietten werden locker geknotet, lässig durch einen Ring gezogen oder nur einfach gefaltet und mit einer natürlichen Kordel umbunden. Dieser Stil zelebriert die Schönheit des Materials selbst und vermittelt eine entspannte, aber dennoch sehr stilvolle Gastfreundschaft.


Welche Falttechnik ist am einfachsten für Anfänger, sieht aber trotzdem beeindruckend aus?
Die gerollte Bestecktasche ist unschlagbar. Sie ist extrem einfach und schnell zu machen, sieht aber immer ordentlich und durchdacht aus. Falten Sie dazu die Serviette zu einem Rechteck, schlagen Sie eine Seite zur Mitte ein, legen das Besteck darauf und rollen das Ganze fest auf. Mit einem Band fixiert, ist sie eine schnelle Lösung mit maximaler Wirkung.


Die Pflege von Leinen ist einfacher als ihr Ruf. Waschen Sie Ihre Servietten bei maximal 40°C mit einem milden Waschmittel, um die Fasern zu schonen. Verzichten Sie auf den Trockner – das schützt nicht nur das Material, sondern erleichtert auch das Bügeln. Ein Rotweinfleck? Behandeln Sie ihn sofort mit Salz oder einem speziellen Fleckenentferner wie dem von Dr. Beckmann, bevor er eintrocknet.


Baumwoll-Damast: Glänzt edel, hat eine glatte Oberfläche und ist sehr saugfähig. Die eingewebten Muster kommen wunderbar zur Geltung. Perfekt für die klassische, formelle Tafel.
Halbleinen: Kombiniert die Saugfähigkeit von Baumwolle mit dem „Stand“ und der robusten Struktur von Leinen. Ein fantastischer Allrounder, der pflegeleichter als reines Leinen ist.
Für den Einstieg in die Welt der hochwertigen Stoffservietten ist Halbleinen oft die pragmatischste Wahl.


Nachhaltigkeit auf dem Tisch: Die Entscheidung für Stoffservietten ist eine Investition. Ein gutes Set aus Leinen oder hochwertiger Baumwolle kann bei richtiger Pflege ein Leben lang halten und ersetzt tausende von Papierservietten. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern verleiht jedem Essen eine besondere Wertigkeit.

Damast ist nicht einfach nur ein Stoff, es ist eine Webtechnik. Das Muster entsteht durch den Wechsel von Kett- und Schussatlas, wodurch das Licht je nach Blickwinkel unterschiedlich reflektiert wird und eine subtile, luxuriöse Optik entsteht.


