Türkis streichen wie ein Profi: Dein Guide für eine Wand mit Wow-Effekt
Entdecken Sie, wie Türkis Ihr Zuhause in eine Oase der Frische verwandelt – überraschend vielseitig und beruhigend zugleich.
„Die Welle bricht sanft ans Ufer, während der Sonnenstrahl durch das Fenster tanzt.“ So fühlt sich ein Raum in Türkis an. Diese Farbe, die die Gelassenheit des Meeres und die Lebendigkeit des Himmels vereint, hat die Kraft, Räume in Rückzugsorte zu verwandeln. Türkis, oft übersehen, ist der Schlüssel zu einem harmonischen Zuhause, das sowohl erfrischt als auch beruhigt.
Mal ehrlich, es gibt Farben, die einen Raum einfach komplett verwandeln. Und Türkis gehört definitiv dazu. Ich habe in meiner langen Zeit als Maler gesehen, wie aus einer langweiligen Bude ein Ort mit echtem Charakter wurde. Aber ich habe auch die andere Seite erlebt: gut gemeinte Versuche, die in einer fleckigen Katastrophe endeten. Warum? Weil Türkis eine absolut ehrliche Farbe ist. Sie verzeiht keine Fehler und zeigt sofort, ob sauber gearbeitet wurde oder eben nicht.
Inhaltsverzeichnis
- Bevor du loslegst: Deine Einkaufsliste & wie viel Farbe du brauchst
- Die Chemie im Eimer: Warum gute Farbe ihren Preis hat
- Vorbereitung ist alles: Dein Weg zur perfekten Leinwand
- Dein Wochenend-Projektplan (Beispiel)
- Jetzt wird’s bunt: Die richtige Streichtechnik
- Welches Türkis für welchen Raum?
- Hilfe, eine Panne! Häufige Probleme & Lösungen
- Sicherheit und wann doch der Profi ran muss
- Bildergalerie
Viele denken, man schnappt sich einen Eimer Farbe, die Rolle und legt los. Fertig. Tja, die Realität sieht leider anders aus. Ein Anstrich, der wirklich professionell aussieht, beginnt lange vor dem ersten Pinselstrich. Es geht darum, die Wand zu verstehen, das richtige Material zu wählen und die Technik zu beherrschen. Das ist kein Hexenwerk, sondern solides Handwerk. Und genau das zeige ich dir hier – ohne Fachchinesisch, dafür mit Tipps aus der Praxis.
Bevor du loslegst: Deine Einkaufsliste & wie viel Farbe du brauchst
Nichts ist nerviger, als mitten im Projekt festzustellen, dass etwas fehlt. Lass uns das also direkt am Anfang klären. Für eine perfekte türkise Wand brauchst du in der Regel:

- Hochwertige türkise Wandfarbe: Dazu gleich mehr.
- Malervlies oder Abdeckfolie: Investier hier ein paar Euro mehr in Vlies, es saugt Farbspritzer auf und ist rutschfest.
- Gutes Malerkrepp: Am besten das goldene oder lilafarbene für sensible Untergründe, das verhindert unschöne Kanten.
- Eine hochwertige Farbwalze: Ein Polyamid-Bezug mit ca. 12-18 mm Florhöhe ist ideal. Nimm nicht das billigste Set!
- Einen guten Pinsel: Für die Ecken und Kanten.
- Ein Abstreifgitter: Absolutes Muss für gleichmäßiges Auftragen.
- Spachtelmasse und ein Spachtel: Für kleine Löcher und Risse.
- Gegebenenfalls die passende Grundierung: Tiefengrund, Sperrgrund etc.
Und wie viel Farbe? Ganz einfach. Auf jedem Farbeimer steht die „Ergiebigkeit“, also z. B. „reicht für 8 m² pro Liter“. Miss deine Wand aus (Breite mal Höhe) und rechne: Wandfläche / Ergiebigkeit = Liter pro Anstrich. Und denk dran: Du brauchst IMMER zwei Anstriche! Also die doppelte Menge einplanen.
Die Chemie im Eimer: Warum gute Farbe ihren Preis hat
Okay, lass uns kurz über das sprechen, was in der Farbe steckt. Das ist keine dröge Theorie, sondern der Schlüssel zum Erfolg. Im Grunde besteht Wandfarbe aus Pigmenten (die Farbe selbst), Bindemittel (der „Kleber“), Füllstoffen und Lösemitteln.

Bei Türkis kommen oft sehr brillante, aber auch teure organische Pigmente zum Einsatz. Billig-Farben sparen genau hier und packen stattdessen mehr günstige Füllstoffe rein. Das Resultat? Du streichst drei- oder viermal, wo bei einer Qualitätsfarbe zwei Anstriche locker gereicht hätten.
Achte im Baumarkt oder Fachhandel auf die Norm DIN EN 13300. Die ist dein Freund. Wichtig sind zwei Klassen:
- Nassabriebbeständigkeit: Das ist die Robustheit. Klasse 1 ist scheuerbeständig (ideal für Flure oder Küchen), Klasse 2 ist waschbeständig und für Wohnzimmerwände in kräftigen Tönen das absolute Minimum. Alles darunter (Klasse 3-5) führt dazu, dass du bei der ersten Berührung einen hellen Streifen an der Wand hast.
- Deckvermögen: Klasse 1 hat die beste Deckkraft. Gerade bei einem intensiven Farbton wie Türkis ist das Gold wert und spart dir einen kompletten Arbeitsgang.
Mal ganz konkret: Eine Qualitätsfarbe (Klasse 1) kostet vielleicht 40-60 € für 2,5 Liter, während du die Hausmarke für 20 € bekommst. Aber mit der teureren Farbe sparst du dir oft den dritten Anstrich, also locker 4-5 Stunden Arbeit und am Ende sogar Material. Die Investition lohnt sich, glaub mir.

Vorbereitung ist alles: Dein Weg zur perfekten Leinwand
Ich sag’s immer wieder: 80 % der Arbeit ist die Vorbereitung. Wer hier schludert, ärgert sich später schwarz (oder eben fleckig-türkis). Plane für einen normal großen Raum ruhig einen halben Tag nur für die Vorbereitung ein.
1. Der Wand-Check: Drei schnelle Tests
Finde heraus, womit du es zu tun hast:
- Der Wischtest: Fahr mit der flachen Hand über die Wand. Bleibt weißer Staub haften? Dann kreidet die alte Farbe. Die Wand muss vor dem Streichen mit Wasser und Bürste abgewaschen werden, sonst hält nix.
- Der Kratztest: Kratz mit einem Spachtel fest über die Farbe. Blättert sie ab? Das könnte eine alte Leimfarbe sein, die in manchen Altbauten noch zu finden ist. Die muss komplett runter, sonst löst die neue Farbe sie an und alles kommt in Placken von der Decke. Eine Riesenarbeit, aber unumgänglich.
- Der Saug-Test: Mach einen Schwamm nass und drück ihn an die Wand. Zieht das Wasser blitzschnell ein und die Stelle wird dunkel? Dann ist der Untergrund stark saugend (z.B. Gipsputz) und braucht Tiefengrund. Perlt das Wasser ab, ist die Wand kaum saugfähig.

2. Abkleben für gestochen scharfe Kanten
Nichts verrät den Amateur so sehr wie ausgefranste Farbkanten. Hier mein Profi-Tipp, der immer funktioniert:
Nachdem du das gute Malerkrepp an Leisten und Rahmen angebracht hast, streichst du die Kante des Klebebands mit der alten Wandfarbe (meistens Weiß) oder transparentem Acryl dünn über. Das versiegelt die winzigen Lücken. Kurz antrocknen lassen. Wenn du jetzt mit Türkis drübergehst, kann absolut nichts mehr unterlaufen. Das Band ziehst du dann am besten 1-2 Stunden nach dem Streichen ab. Die Farbe sollte sich dann schon trocken anfühlen, aber noch nicht komplett steinhart sein. So reißt die Kante nicht ein.
3. Grundieren, aber richtig
Die Grundierung ist der Haftvermittler – und oft der heimliche Held. Bei stark saugenden Wänden (siehe Test oben) ist Tiefengrund Pflicht. Hast du Nikotin-, Wasser- oder Filzstiftflecken an der Wand? Dann brauchst du einen Sperr- oder Isoliergrund. Normale Farbe schafft das nicht, die Flecken kommen nach ein paar Wochen wieder durch. Willst du eine sehr dunkle Wand hell-türkis streichen? Dann ist eine pigmentierte Grundierung in einem hellen Grau eine geniale Sache. Das spart dir einen Anstrich mit der teuren Endfarbe.

Dein Wochenend-Projektplan (Beispiel)
Damit du nicht den Überblick verlierst, hier ein grober Plan:
- Freitagabend (ca. 2 Stunden): Möbel rücken, Boden mit Vlies auslegen, Steckdosen und Schalter demontieren (Sicherung raus!), Löcher verspachteln.
- Samstagvormittag (ca. 3-4 Stunden): Wände prüfen und ggf. abwaschen. Alles sauber abkleben. Grundieren und trocknen lassen.
- Samstagnachmittag (ca. 2-3 Stunden): Erster Anstrich mit Türkis. Danach Pinsel und Rolle luftdicht in eine Plastiktüte wickeln – so musst du sie nicht auswaschen!
- Sonntagvormittag (ca. 2-3 Stunden): Zweiter Anstrich. Nach ca. 1-2 Stunden das Klebeband vorsichtig abziehen.
- Sonntagnachmittag: Alles gut lüften, aufräumen und deine neue Wand bewundern!
Jetzt wird’s bunt: Die richtige Streichtechnik
Das Geheimnis einer streifenfreien Wand ist die „Nass-in-Nass“-Technik. Heißt: Du arbeitest immer in die noch feuchte Farbkante der vorherigen Bahn hinein.
Streiche zuerst mit einem Pinsel die Ecken und Kanten vor – aber immer nur so viel, wie du in den nächsten 10 Minuten mit der großen Rolle schaffst. Sonst trocknet die Kante an. Dann tauchst du die Walze gut in die Farbe, rollst sie am Gitter ab, bis nichts mehr tropft, und legst los. Arbeite in senkrechten, leicht überlappenden Bahnen eine komplette Wand am Stück durch. Ohne Pause!

Und ganz wichtig: Wenn ein Bereich schon antrocknet, versuch bloß nicht, ihn nochmal zu überrollen. Das gibt hässliche Stellen. Kleine Fehler korrigierst du einfach mit dem zweiten Anstrich.
Welches Türkis für welchen Raum?
Türkis ist nicht gleich Türkis. Die Wahl des Tons hängt extrem vom Licht und deiner Einrichtung ab. Mein Rat: Kauf niemals eine Farbe, ohne sie bei dir zu Hause getestet zu haben. Hol dir Farbmuster oder eine kleine Probierdose und streiche eine Fläche von 50×50 cm direkt an die Wand. Beobachte sie zu verschiedenen Tageszeiten. Ein Türkis, das im kühlen Morgenlicht frisch wirkt, kann bei warmer Abendbeleuchtung plötzlich schmutzig-grün aussehen.
Kombinieren lässt sich Türkis wunderbar:
- Mit strahlendem Weiß: Der Klassiker. Frisch, maritim, geht immer.
- Mit hellen Holztönen: Birke oder helle Eiche unterstreichen die natürliche Wirkung.
- Mit Grautönen: Eine sehr moderne und edle Kombination, die dem Raum Ruhe gibt.
- Mit dunklen Hölzern: Achtung! Hier kann ein knalliges Türkis schnell billig wirken. Ich hatte mal einen Kunden mit einer wunderschönen alten Nussbaum-Kommode. Das schrille Karibik-Türkis, das er wollte, hat sich damit total gebissen. Wir haben dann ein tiefes, edles Petrol gewählt und es sah umwerfend aus. Manchmal ist weniger mehr.

Hilfe, eine Panne! Häufige Probleme & Lösungen
- Streifen und Ansätze sind sichtbar: Du hast wahrscheinlich nicht nass-in-nass gearbeitet. Da hilft nur: trocknen lassen und einen zweiten, sauberen Anstrich auftragen.
- Die Farbe spritzt wie verrückt: Du hast zu viel Farbe auf der Rolle und rollst zu schnell. Rolle die Walze am Gitter besser ab und arbeite mit ruhigem, gleichmäßigem Druck.
- Die Farbe deckt immer noch nicht: Ärgerlich, aber da hilft nur ein dritter Anstrich. Lerne daraus: Beim nächsten Mal in eine Farbe mit Deckvermögen Klasse 1 investieren!
- Fussel in der Farbe: Solange die Farbe nass ist, mit einer Pinzette rauspulen. Ist sie trocken, die Stelle mit feinem Schleifpapier (180er) leicht anschleifen, entstauben und vorsichtig nachtupfen.
Sicherheit und wann doch der Profi ran muss
Auch beim Streichen gibt’s ein paar Regeln. Sorge immer für gute Lüftung und nutze eine stabile Leiter, keinen wackeligen Stuhl. In sehr alten Gebäuden, die vor vielen Jahrzehnten errichtet wurden, können in alten Lackschichten gesundheitsschädliche Stoffe stecken. Wenn du hier schleifst, trag unbedingt eine gute Atemschutzmaske (FFP3).

Wann solltest du einen Fachbetrieb rufen?
- Bei großflächigem Schimmelbefall.
- Wenn der Putz von der Wand bröckelt.
- Bei großen Rissen in der Wand.
- Wenn du dir die Untergrundbeurteilung in einem alten Haus nicht zutraust.
Die Kosten für einen Profi sind oft geringer als der Schaden, den man selbst anrichten kann. Ein Raum in Türkis ist eine Ansage. Wenn es richtig gemacht ist, wirst du jeden Tag Freude daran haben. Plane für einen 20-qm-Raum realistisch eher 150 bis 250 Euro für Farbe und gutes Zubehör ein. Aber dieses Geld siehst du am Ende an deiner perfekten, strahlenden Wand. Und das Gefühl ist unbezahlbar.
Bildergalerie


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Welche Türkisnuance passt zu meinem Raum?
Das ist die Millionen-Euro-Frage! Generell gilt: Helle, luftige Türkistöne wie Mint oder Aqua lassen kleine Räume größer und offener wirken. Sie reflektieren das Licht und schaffen eine frische Atmosphäre. Tiefe, gesättigte Töne wie Petrol oder Teal hingegen verleihen großen Räumen Charakter und eine gemütliche, umhüllende Geborgenheit. Sie wirken am besten an einer einzelnen Akzentwand, damit der Raum nicht erdrückend wird. Bevor Sie sich entscheiden, holen Sie unbedingt Farbmuster und testen Sie diese an der Wand zu verschiedenen Tageszeiten – das Licht kann den Ton dramatisch verändern.


Wussten Sie schon? Der Name „Türkis“ leitet sich vom gleichnamigen Edelstein ab, der über die Türkei nach Europa kam. Die Farbe wird seit jeher mit Schutz, Heilung und Ruhe assoziiert.


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Die Grundierung: Der unsichtbare Held. Bei einer so kräftigen und pigmentreichen Farbe wie Türkis ist eine Grundierung kein „Kann“, sondern ein „Muss“. Besonders auf neuen oder gespachtelten Wänden. Ein einfacher Tiefengrund reicht oft nicht aus. Profis greifen zu einem grau getönten Haftgrund. Dieser neutralisiert den Untergrund und lässt das Türkis später intensiver und gleichmäßiger strahlen. So sparen Sie sich oft einen dritten, teuren Farbanstrich.


- Kombiniert mit strahlendem Weiß und hellem Holz entsteht ein skandinavischer Küsten-Look.
- Zusammen mit Gold- oder Messingakzenten wirkt Türkis edel und erinnert an den Art-déco-Stil.
- Mit kräftigem Pink oder Koralle setzen Sie mutige, lebensfrohe Akzente im Boho-Chic.
Das Geheimnis liegt im Kontrast. Türkis ist ein starker Partner, der durch seine Begleiter entweder beruhigt oder zum Strahlen gebracht wird.

Die Wahl des Finishs hat einen enormen Einfluss auf die Wirkung Ihrer türkisen Wand. Hier ein kurzer Überblick:
- Matt: Sehr edel und modern, kaschiert kleine Unebenheiten in der Wand. Nachteil: empfindlicher gegenüber Flecken. Ideal für Schlaf- oder Wohnzimmer.
- Seidenmatt/Satin: Ein leichter Glanz, der die Farbe intensiviert und robuster ist. Gut geeignet für Flure oder Kinderzimmer.
- Glänzend: Extrem strapazierfähig und reflektiert viel Licht, betont aber jede noch so kleine Macke im Untergrund. Eher für Türen oder Möbel als für ganze Wände zu empfehlen.


Farbkante versiegeln: Der ultimative Trick für gestochen scharfe Linien. Nachdem Sie das Malerkrepp (z.B. FrogTape®) angebracht haben, streichen Sie die Kante einmal dünn mit der alten Wandfarbe oder einer transparenten Versiegelung über. So läuft die Farbe, die unter das Band kriechen könnte, in der alten Farbe unter und versiegelt die Kante. Erst danach streichen Sie mit Türkis. Das Ergebnis nach dem Abziehen? Perfektion.


„Farbe ist eine Kraft, die die Seele direkt beeinflusst.“ – Wassily Kandinsky
Diese Aussage trifft auf Türkis besonders zu. Es ist keine passive Hintergrundfarbe. Es ist eine aktive Entscheidung für eine Atmosphäre, die je nach Nuance von der belebenden Frische eines tropischen Meeres bis zur tiefen Ruhe eines Bergsees reichen kann. Ein türkiser Raum interagiert mit Ihnen und Ihrer Stimmung.


Hilfe, meine Wand ist fleckig geworden! Was nun?
Keine Panik, das passiert meistens, wenn die Farbe ungleichmäßig getrocknet ist oder die Walze nicht genug Farbe hatte. Wichtig ist: Lassen Sie die Wand komplett durchtrocknen, mindestens 12-24 Stunden. Versuchen Sie nicht, feuchte Stellen auszubessern, das macht es nur schlimmer. Schleifen Sie die fleckigen Bereiche ganz sanft mit feinem Schleifpapier (180er Körnung) an, entstauben Sie die Wand und tragen Sie eine weitere, dünne und gleichmäßige Schicht auf die gesamte Wand auf.

Option A: Akzentwand. Eine einzelne türkise Wand ist ein starkes Statement, ohne den Raum zu überladen. Sie schafft einen Fokuspunkt, idealerweise hinter dem Sofa oder dem Bett.
Option B: Alle Wände streichen. Mutig, aber wirkungsvoll. Dies schafft ein immersives, kokonartiges Gefühl. Funktioniert am besten in gut beleuchteten Räumen und mit hellen Möbeln als Kontrast.
Unsere Empfehlung: Beginnen Sie mit einer Akzentwand. Sie können später immer noch entscheiden, die anderen Wände ebenfalls zu streichen.


Die Qualität der Pigmente ist entscheidend. Günstige Farben verwenden oft weniger und qualitativ schlechtere Pigmente. Das Ergebnis: Die Farbe deckt schlecht und der Ton wirkt flach. Hochwertige Farben von Herstellern wie Farrow & Ball (deren „Vardo“ oder „Stone Blue“ sind ikonisch) oder Little Greene verwenden komplexe Pigmentmischungen, die der Farbe je nach Lichteinfall eine unglaubliche Tiefe und Lebendigkeit verleihen.


- Entfernen Sie das Malerkrepp, solange die Farbe noch leicht feucht ist. So erhalten Sie die sauberste Kante.
- Lüften Sie gut, aber vermeiden Sie Zugluft, damit die Farbe gleichmäßig trocknet.
- Bewahren Sie einen kleinen Rest der Farbe in einem luftdichten Glas auf – perfekt für zukünftige kleine Ausbesserungen.


Der Metamerie-Effekt: Haben Sie sich schon einmal gewundert, warum Ihre perfekte türkise Wand bei Tageslicht blau und bei künstlichem Abendlicht plötzlich grünlich wirkt? Das ist keine Einbildung, sondern Metamerie. Verschiedene Lichtquellen haben unterschiedliche Farbspektren, die die Pigmente in der Farbe anders reflektieren. Testen Sie Farbmuster daher immer unter allen Lichtbedingungen, die in Ihrem Raum herrschen – morgens, mittags und abends bei eingeschalteter Lampe.

Laut einer Studie der University of Sussex kann die Betrachtung der Farbe Grün (ein Hauptbestandteil vieler Türkistöne) die Kreativität und Konzentration fördern.
Eine türkise Wand im Arbeitszimmer ist also nicht nur eine ästhetische, sondern vielleicht sogar eine produktive Entscheidung. Sie schafft eine Umgebung, die sowohl beruhigend als auch anregend für neue Ideen sein kann.


Vergessen Sie nicht die Steckdosen und Lichtschalter! Anstatt mühsam darum herumzukleben, ist es oft einfacher und wird am Ende sauberer, die Blenden kurz zu demontieren. Schalten Sie die Sicherung für den Raum aus, schrauben Sie die Abdeckungen ab, streichen Sie die Wand und montieren Sie alles wieder, wenn die Farbe trocken ist. Das dauert fünf Minuten extra, macht aber einen riesigen professionellen Unterschied.


Wie reinige ich eine matte türkise Wand?
Matte Farbe ist wunderschön, aber empfindlich. Vermeiden Sie scharfe Reiniger und grobe Schwämme, die die Oberfläche polieren und glänzende Flecken hinterlassen. Die beste Methode: Ein sauberes, weiches Mikrofasertuch, das nur leicht mit klarem Wasser angefeuchtet ist. Tupfen Sie den Fleck vorsichtig ab, anstatt zu reiben. Für hartnäckigere Flecken gibt es spezielle „Schmutzradierer“, aber testen Sie diese zuerst an einer unauffälligen Stelle.


- Eine höhere Deckkraftklasse (Klasse 1 ist die beste).
- Eine höhere Nassabriebbeständigkeit (Klasse 1 oder 2 ist sehr robust).
- Oftmals eine längere „offene Zeit“, was ein streifenfreies Arbeiten erleichtert.
Das Geheimnis? Die Investition in eine Premium-Farbe von Marken wie „Schöner Wohnen Farbe“ oder „Alpina Feine Farben“ zahlt sich durch weniger benötigte Farbe und ein langlebigeres Ergebnis oft aus.

Kombinieren Sie Ihre neue türkise Wand mit natürlichen Texturen, um ihr die Strenge zu nehmen. Denken Sie an einen Teppich aus Jute oder Sisal, Kissenbezüge aus Leinen, einen Rattan-Sessel oder Übertöpfe aus Terrakotta. Diese erdigen Materialien schaffen einen warmen, organischen Kontrast zur kühlen Frische des Türkis und sorgen für ein harmonisches, wohnliches Gesamtbild.


Der Pinsel für die Ecken: Sparen Sie nicht am Pinsel zum „Vorschneiden“ der Kanten. Ein hochwertiger Pinsel mit abgeschrägten Kunstborsten (z.B. von Mako oder Wistoba) nimmt die Farbe besser auf und gibt sie gleichmäßiger ab. Das Ergebnis sind saubere, gerade Linien ohne lästige Pinselstriche, die später an den Rändern sichtbar wären.


Achten Sie beim Kauf auf das Umweltzeichen „Blauer Engel“. Es zertifiziert emissions- und schadstoffarme Farben, die besser für Ihre Gesundheit und die Raumluft sind.
Gerade in Schlaf- und Wohnräumen, in denen man sich viel aufhält, ist eine wohngesunde Farbe eine kluge Wahl. Viele Hersteller bieten mittlerweile hochwertige Öko-Farben in einer breiten Palette von Türkistönen an.


Kann ich eine dunkle Wand direkt mit Türkis überstreichen?
Das ist ein riskantes Unterfangen. Eine dunkle Ausgangsfarbe, z.B. ein tiefes Grau oder Rot, wird durch das Türkis durchscheinen und den Farbton verfälschen. Sie würden Unmengen an teurer türkiser Farbe benötigen. Der professionelle Weg: Streichen Sie die dunkle Wand zuerst ein- oder zweimal mit einem hochwertigen weißen oder hellgrauen Sperrgrund vor. Das schafft eine neutrale Basis und sorgt dafür, dass Ihr Türkis am Ende genau so aussieht wie auf der Farbkarte.

Verleihen Sie Ihrer Wand eine zusätzliche Dimension, indem Sie Türkis mit metallischen Akzenten kombinieren.
Warmes Messing & Gold: Schafft einen luxuriösen, fast königlichen Look. Perfekt für Lampen, Bilderrahmen oder Beistelltische.
Kühles Silber & Chrom: Sorgt für ein modernes, frisches Ambiente. Ideal in Bädern oder Küchen in Kombination mit weißen Elementen.
Die Wahl des Metalls kann die gesamte Stimmung des Raumes lenken.


Der „Nass-in-Nass“-Trick: Um unschöne Ansätze zwischen den einzelnen Bahnen zu vermeiden, müssen Sie „nass in nass“ arbeiten. Das bedeutet: Streichen Sie zuerst die Kanten und Ecken mit dem Pinsel vor, aber nur für einen Bereich, den Sie sofort danach mit der Walze bearbeiten können. Rollen Sie dann mit der Farbwalze direkt in den noch feuchten, vorgestrichenen Bereich hinein. So verbinden sich die Pinsel- und Walzenstriche nahtlos.


Denken Sie über die Wand hinaus! Ein alter Holzstuhl, eine Kommode oder sogar nur die Innenseite eines Bücherregals in einem kräftigen Türkis gestrichen, kann ein fantastischer Blickfang sein. Es ist eine tolle Möglichkeit, die Farbe im Raum wieder aufzugreifen und ein stimmiges Gesamtkonzept zu schaffen, ohne gleich eine weitere Wand zu streichen.


Farbtemperatur in Kelvin (K): Tageslicht hat ca. 5.500 K (neutral-kühl), eine klassische Glühbirne nur ca. 2.700 K (sehr warm-gelblich).
Dieses warme Licht einer Glühbirne kann einen bläulichen Türkiston grünlicher erscheinen lassen, während eine LED-Tageslichtlampe seine kühle, blaue Seite betont. Berücksichtigen Sie Ihre Leuchtmittel bei der Farbwahl!
Haben Sie Mut! Türkis ist mehr als nur eine Farbe – es ist eine Entscheidung für Individualität und Freude am Wohnen. Es ist eine Farbe, die Geschichten von fernen Orten erzählt und gleichzeitig einen sehr persönlichen Rückzugsort schafft. Sehen Sie den Anstrich nicht als Arbeit, sondern als den ersten Schritt zur Verwandlung Ihres Zuhauses in einen Ort, der Ihre Persönlichkeit widerspiegelt.


