Schleim selber machen wie ein Profi: Der ultimative Guide für perfekten Slime
Schleim selber machen? Ja, das ist nicht nur für Kinder! Entdecken Sie kreative Rezepte, die auch Erwachsene zum Staunen bringen.
Der Schleim, der einst in Kinderzimmern regierte, hat sich in ein kreatives Phänomen verwandelt. Warum also nicht die eigene Küche in ein Labor für schillernde Schleimkreationen verwandeln? Diese DIY-Rezepte sind nicht nur ein Spaß für die Kleinen, sondern auch eine erfrischende Auszeit für Erwachsene, die das Kind in sich wiederentdecken möchten.
Na, wer von euch hat auch schon mal fasziniert vor einem Becher mit diesem glibberigen, bunten Zeug gesessen? Ich geb’s zu: Als jemand, der sich beruflich jeden Tag mit Werkstoffen, Polymeren und Klebstoffen beschäftigt, war ich anfangs skeptisch. Das sah für mich nach einer riesigen Sauerei aus. Aber dann hat mich die professionelle Neugier gepackt.
Inhaltsverzeichnis
- Sicherheit zuerst! Was reindarf und was ein absolutes No-Go ist
- Die „Magie“ dahinter: Warum Schleim eigentlich Schleim ist
- Das unfehlbare Basis-Rezept (Anfängerfreundlich & Günstig)
- Hilfe, es hat nicht geklappt! Der Troubleshooting-Guide
- Für die Abenteurer: So pimpt ihr euren Schleim
- Oh-oh-Moment: Der Notfall-Plan für Schleim-Unfälle
- Aufbewahrung & Entsorgung: Damit die Freude lange hält
- Ein letztes Wort…
- Bildergalerie
Was passiert da eigentlich chemisch? Warum ist das Zeug so dehnbar, reißt aber, wenn man schnell dran zieht? Plötzlich war es nicht mehr nur Kinderspielzeug, sondern ein faszinierendes kleines Experiment in Materialkunde, das wirklich jeder zu Hause machen kann. Und genau darum geht es in diesem Guide. Wir machen das jetzt mal richtig: sicher, haltbar und mit einem Ergebnis, auf das man stolz sein kann. Vergiss die unzähligen, unklaren Videos – hier kommt das geballte Wissen aus der Praxis.
Sicherheit zuerst! Was reindarf und was ein absolutes No-Go ist
Bevor wir auch nur eine Zutat anrühren, reden wir Klartext über Sicherheit. Das ist nicht verhandelbar, besonders wenn Kinder mitmischen. Im Netz geistern Rezepte herum, bei denen sich mir die Nackenhaare aufstellen.

Eine ganz klare Ansage zu Borax: Du hast vielleicht schon von Rezepten mit Borax-Pulver gehört. Lass es. In Europa ist der Verkauf an Privatpersonen stark eingeschränkt, und das aus gutem Grund. Der Stoff ist als gesundheitsschädlich eingestuft und hat in einem selbstgemachten Spielzeug absolut nichts zu suchen. Punkt.
Die clevere und sichere Alternative ist eine simple Kombi-Kontaktlinsenlösung. Aber Achtung, nicht jede funktioniert! Wirf einen Blick auf die Rückseite der Flasche. Du brauchst eine Lösung, die Borsäure (Boric Acid) und Natriumborat (Sodium Borate) enthält. Keine Sorge, in dieser Form und Konzentration sind die Stoffe sicher für den Hautkontakt – sie sind ja schließlich für den Gebrauch am Auge zugelassen.
Gut zu wissen: Gekaufter Schleim in der EU muss strenge Spielzeugnormen erfüllen. Wenn wir unseren eigenen Schleim herstellen, sind wir selbst für die Sicherheit verantwortlich. Halten wir uns also an ein paar einfache Spielregeln:
- Hände waschen: Immer vor und nach dem Schleim-Abenteuer.
- Sauberer Arbeitsplatz: Ein altes Tablett, eine abwaschbare Tischdecke oder eine Silikonmatte sind perfekt.
- Nicht essen: Klingt logisch, muss aber immer wieder gesagt werden. Schleim ist zum Kneten da, nicht zum Knabbern.
- Hauttest: Bei sehr empfindlicher Haut einfach eine winzige Menge Schleim in der Armbeuge testen. Juckt oder rötet sich was, ist das Projekt für heute beendet.
- Aufsicht: Kleinere Kinder sollten natürlich immer unter Aufsicht eines Erwachsenen schleimen.

Die „Magie“ dahinter: Warum Schleim eigentlich Schleim ist
Um perfekten Schleim herzustellen, müssen wir kurz verstehen, was da in der Schüssel passiert. Keine Sorge, das ist einfacher als du denkst. Die Hauptzutat ist Bastelkleber, der zum Großteil aus langen Molekülketten besteht (der Fachbegriff ist Polyvinylacetat, kurz PVA). Stell dir das wie ein riesiges Knäuel ungekochter Spaghetti vor. Die einzelnen „Nudeln“ können aneinander vorbeigleiten, deshalb ist der Kleber flüssig.
Jetzt kommt unser Aktivator, die Kontaktlinsenlösung, ins Spiel. Die Borat-Ionen darin sind wie winzige Haken. Sie schnappen sich die langen Kleber-Ketten und verbinden sie miteinander. Dieser Prozess nennt sich Vernetzung. Aus vielen einzelnen Fäden wird ein großes, elastisches Netz.
Und hier liegt das ganze Geheimnis: Nehmen wir zu wenig Aktivator, gibt es nicht genug Haken und der Schleim bleibt klebrig. Nehmen wir zu viel, wird das Netz zu eng und steif – der Schleim reißt. Unsere Mission ist es also, die perfekte Balance zu finden. Das ist keine Hexerei, sondern reine Materialtechnik im Mini-Format.

Das unfehlbare Basis-Rezept (Anfängerfreundlich & Günstig)
In der Werkstatt gilt: Schätzen ist gut, messen ist besser. Mit diesem Rezept bekommst du einen super soliden Grundschleim. Plan für die Herstellung etwa 15 bis 20 Minuten ein. Am Ende hast du eine gute Handvoll perfekten Schleim.
Deine Einkaufsliste für den Start (Gesamtkosten ca. 8-15€):
- PVA-Bastelkleber (lösemittelfrei), 120 ml: Der klassische weiße Schulkleber ist ideal. Achte auf die Angabe „PVA-basiert“. Gute Erfahrungen habe ich mit Marken wie UHU gemacht. Du findest ihn für ca. 2-4 € im Bastelladen, in der Drogerie oder online.
- Lauwarmes Wasser, 60 ml: Einfach aus dem Wasserhahn.
- Natron, ½ Teelöffel: Wichtig: reines Natron (Natriumhydrogencarbonat), kein Backpulver! Das sorgt für den richtigen pH-Wert und eine geschmeidige Textur. Eine Packung kostet im Supermarkt 1-2 € und reicht ewig.
- Kombi-Kontaktlinsenlösung: Wie oben beschrieben, muss sie Borsäure und Natriumborat enthalten. Die Hausmarken von dm oder Rossmann funktionieren oft super. Eine große Flasche für ca. 4-8 € reicht für unzählige Schleim-Projekte.
- Farbe & Co.: Ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe aus dem Supermarkt oder ein winziger Klecks Acrylfarbe.
- Werkzeug: Eine Schüssel, ein stabiler Löffel oder Spatel, Messbecher und -löffel.
Kleiner Tipp für den allerersten Versuch: Starte einfach mit der Hälfte aller Zutaten. Weniger Material bedeutet weniger potenzielle Sauerei, aber du hast den vollen Lerneffekt!

So wird’s gemacht – Schritt für Schritt:
- Die Basis anrühren: Gib die 120 ml Kleber und die 60 ml lauwarmes Wasser in die Schüssel. Rühre alles gut durch, bis eine gleichmäßige, milchige Flüssigkeit entsteht.
- Farbe und Puffer: Jetzt kommen ein paar Tropfen Farbe rein. Gut verrühren! Danach streust du den halben Teelöffel Natron darüber und rührst so lange, bis sich wirklich alle Körnchen aufgelöst haben. Das ist super wichtig für die Textur.
- Die Aktivierung: Der spannende Moment! Gib zuerst einen Esslöffel der Kontaktlinsenlösung dazu und rühre sofort kräftig. Du wirst sehen, wie die Masse dicker wird und sich langsam vom Schüsselrand löst.
- Geduld und Feinschliff: Die Masse ist jetzt ein zäher Klumpen, aber wahrscheinlich noch sehr klebrig. Füge jetzt nur noch tröpfchenweise mehr Kontaktlinsenlösung hinzu und rühre weiter. Ganz ehrlich, mein erster Versuch war eine Katastrophe, weil ich hier zu ungeduldig war. Ich hab zu viel Aktivator reingekippt und hatte am Ende einen harten Gummiball. Lerne aus meinem Fehler: Langsamkeit ist der Schlüssel!
- Handarbeit: Wenn sich der Schleim größtenteils vom Rand löst, aber noch an den Fingern klebt, ist es Zeit, die Hände schmutzig zu machen. Nimm den Klumpen raus und knete ihn. Ziehen, falten, drücken! Die Wärme deiner Hände beschleunigt die letzten Reaktionen. Nach 5-8 Minuten Kneten wirst du spüren, wie der Schleim auf magische Weise seine Klebrigkeit verliert und perfekt glatt und elastisch wird. Geschafft!

Hilfe, es hat nicht geklappt! Der Troubleshooting-Guide
- Problem: Der Schleim klebt und klebt und klebt.
Lösung: Er braucht noch ein paar Tropfen Aktivator. Aber gib sie nicht direkt auf den Schleim, das kann harte Stellen erzeugen. Gib lieber 2-3 Tropfen auf deine Hände, verreibe sie und knete dann den Schleim weiter. - Problem: Mein Schleim ist ein harter Gummiball und reißt sofort.
Lösung: Du hast ihn überaktiviert. Der Klassiker. Manchmal kannst du ihn retten, indem du einen Klecks Bodylotion oder einen Teelöffel warmes Wasser einknetest. Das kann ein paar Verbindungen wieder lösen. Eine Garantie gibt’s aber nicht. Sieh es als Lektion: Beim nächsten Mal weniger Aktivator nehmen. - Problem: Nach ein paar Tagen ist der Schleim wieder flüssig.
Lösung: Das passiert manchmal, vor allem bei günstigerem Kleber. Du kannst versuchen, ihn mit ein paar Tropfen Aktivator wiederzubeleben und gut durchzukneten.
Für die Abenteurer: So pimpt ihr euren Schleim
Wenn du den Basisschleim im Schlaf beherrschst, kannst du anfangen, ihn zu veredeln. Hier sind ein paar beliebte Varianten:

Fluffy Slime: Die Wolke zum Kneten
Das Geheimnis ist simpler Rasierschaum. Gib nach dem Schritt mit der Farbe eine ordentliche Portion Schaum (etwa 2-3 Tassen auf die Rezeptmenge) hinzu und hebe ihn vorsichtig unter. Du wirst etwas mehr Aktivator brauchen. Das Ergebnis ist ein matter, leichter und unglaublich weicher Schleim, der tolle Geräusche macht. Schwierigkeitsgrad: Leicht.
Clear Slime: Die Königsdisziplin
Hierfür brauchst du klaren Bastelkleber und eine große Portion Geduld. Lass das Natron weg und aktiviere den Schleim extrem langsam, mit ganz bedächtigen Rührbewegungen, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Anfangs wird er trotzdem trüb sein. Der Trick: Fülle ihn in einen luftdichten Behälter und lass ihn 3 bis 10 Tage ungestört stehen. Die Luftblasen steigen auf und entweichen. Das Ergebnis ist ein beeindruckend glasklarer Schleim. Schwierigkeitsgrad: Eher für Fortgeschrittene.
Butter Slime: Weich wie Teig
Dieser Schleim hat eine einzigartige, matte und streichfähige Textur. Dafür knetest du in deinen fertigen weißen Basisschleim nach und nach eine kleine Menge weichen, lufttrocknenden Modellierton (oft als „Soft Clay“ im Bastelbedarf oder online zu finden). Er wird weniger dehnbar, aber unglaublich befriedigend zu kneten. Schwierigkeitsgrad: Mittel.


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Oh-oh-Moment: Der Notfall-Plan für Schleim-Unfälle
Passiert ist passiert. Die gute Nachricht: Du musst nicht gleich in Panik verfallen. Hier sind die Profi-Tipps, wenn der Schleim mal da landet, wo er nicht hingehört.
Auf Kleidung oder Stoff: Die wichtigste Regel lautet: NICHT reiben und kein heißes Wasser verwenden! Das arbeitet den Schleim nur tiefer ins Gewebe ein. Kratze zuerst den groben Überschuss vorsichtig ab. Dann tupfst du die Stelle mit einem in kaltem Wasser und einem Schuss Essig getränkten Tuch ab. Der Essig hilft, die Polymer-Verbindungen zu schwächen. Danach das Kleidungsstück normal (kalt!) waschen.
In den Haaren: Öl ist dein bester Freund. Massiere etwas Oliven- oder Kokosöl in die betroffenen Strähnen. Das Öl löst den Schleim auf. Danach kannst du ihn mit einem feinen Kamm vorsichtig auskämmen und die Haare ganz normal waschen.
Aufbewahrung & Entsorgung: Damit die Freude lange hält
Ein guter Schleim kann dich locker ein paar Wochen begleiten. Der größte Feind ist Luft, denn sie trocknet ihn aus. Lagere ihn also immer in einem luftdichten Behälter, zum Beispiel einem Schraubglas oder einer Frischhaltedose.

Und hier noch ein Wort, das ich absolut ernst meine: Schleim gehört NIEMALS in den Abfluss! Nicht ins Waschbecken, nicht in die Toilette. Das klebrige Netz kann sich in den Rohren festsetzen und zu einer Verstopfung führen, die ein Albtraum für jeden Klempner und deinen Geldbeutel ist. Der richtige Ort für ausgedienten Schleim ist der Restmüll.
Ein letztes Wort…
Siehst du? Schleim herstellen ist so viel mehr als nur Zutaten zusammenkippen. Es ist angewandte Wissenschaft, Handwerk und Kreativität in einem. Du hast gelernt, wie man sicher arbeitet, die Chemie dahinter versteht und die Eigenschaften des Materials gezielt steuert.
Jetzt bist du dran. Viel Spaß in deiner eigenen kleinen Schleim-Werkstatt!
Bildergalerie




Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Hilfe, mein Schleim klebt an allem! Was kann ich tun?
Keine Panik, das ist das häufigste Problem und leicht zu beheben. Dein Schleim ist wahrscheinlich „unteraktiviert“. Die Lösung: Gib tröpfchenweise mehr von deiner Kontaktlinsenflüssigkeit hinzu und knete sie kräftig ein. Wirklich nur ein paar Tropfen auf einmal! Geduld ist hier der Schlüssel. Oft hilft es auch, ein klein wenig Babyöl oder Handcreme auf die Hände zu geben, bevor du den klebrigen Schleim weiterbearbeitest. Das verhindert das Anhaften und macht den Schleim geschmeidiger.


Das Herzstück des Schleims: Nicht jeder Kleber ist gleich. Für den perfekten, dehnbaren Slime brauchst du einen Bastelkleber auf PVA-Basis (Polyvinylacetat). Marken wie der klassische weiße „UHU Bastelkleber“ oder der „Tesa Vielzweckkleber“ sind eine sichere Wahl. Vermeide Klebestifte oder reine Holzleime, da deren Zusammensetzung nicht die richtige Reaktion mit dem Aktivator eingeht.


„Sensorisches Spiel, wie das Kneten von Schleim, ist für die kindliche Entwicklung von entscheidender Bedeutung. Es fördert die Feinmotorik, die Hand-Auge-Koordination und kann eine beruhigende, stressabbauende Wirkung haben.“



Für den ultimativen „Fluffy Slime“ braucht es eine geheime Zutat aus dem Badezimmer:
- Füge deinem Basisrezept vor dem Aktivator eine gute Portion Rasierschaum hinzu (z.B. von Gillette oder Nivea).
- Knete den Schaum sanft unter, um die Luftbläschen zu erhalten. Das Ergebnis ist ein unglaublich weicher, voluminöser Schleim, der sich anfühlt wie eine Wolke.


Dein Basisschleim ist fertig? Jetzt beginnt der eigentliche Spaß! Verwandle ihn in ein Unikat mit den richtigen „Add-ins“. Feine Styroporkügelchen („Floam Beads“) sorgen für einen genialen Crunch-Effekt. Chunky Glitter reflektiert das Licht spektakulär, während kleine Fimo-Scheiben (z.B. in Fruchtform) für visuelle Highlights sorgen. Experimentiere und finde deine Lieblingskombination!


Clear Slime: Hergestellt mit durchsichtigem Kleber, ergibt er einen glasartigen, kristallklaren Schleim. Perfekt, um Glitter oder kleine Objekte wie die Fische in der Galerie darin schweben zu lassen. Erfordert etwas mehr Geduld, da Luftblasen einige Tage brauchen, um zu entweichen.
Opaque Slime: Hergestellt mit weißem Bastelkleber, ergibt er einen cremigen, undurchsichtigen Schleim. Er lässt sich hervorragend einfärben und ist die ideale Basis für „Butter Slime“ oder „Fluffy Slime“.



Wusstest du schon? Schleim ist eine nicht-newtonsche Flüssigkeit.
Das klingt kompliziert, bedeutet aber nur, dass seine Zähflüssigkeit sich unter Druck ändert. Ziehst du langsam daran, fließt er wie eine zähe Flüssigkeit. Schlägst du schnell darauf oder reißt ruckartig daran, verhält er sich fast wie ein Feststoff. Genau diese Eigenschaft macht das Spielgefühl so einzigartig.


- Verhindert das Austrocknen und Hartwerden.
- Hält Staub, Fussel und Haare fern.
- Bewahrt die Farbe und Textur für Wochen.
Das Geheimnis für langanhaltenden Schleimspaß? Die richtige Aufbewahrung! Ein simpler, luftdichter Behälter, wie ein kleines Einmachglas oder eine Frischhaltedose, ist dein bester Freund.


Gib deinem Schleim eine weitere sensorische Dimension: Duft! Ein paar Tropfen Backaroma (Vanille, Mandel, Zitrone) aus dem Supermarkt sind eine einfache und sichere Methode. Auch einige Tropfen eines hautfreundlichen ätherischen Öls wie Lavendel (beruhigend) oder Orange (belebend) funktionieren wunderbar. Einfach am Ende des Knetprozesses hinzufügen.



Oh nein, Schleim im Teppich! Ist jetzt alles verloren?
Tief durchatmen, das Malheur lässt sich meistens beheben. Der Trick heißt Essig! Entferne zuerst so viel Schleim wie möglich mechanisch. Mische dann weißen Haushaltsessig mit warmem Wasser im Verhältnis 2:1. Tupfe die Lösung mit einem sauberen Tuch auf den Fleck, lass sie einige Minuten einwirken und arbeite die Reste dann vorsichtig mit einer Bürste heraus.


Profi-Tipp für Farben: Verwende für intensive, leuchtende Farben am besten Gel-Lebensmittelfarben (z.B. von Wilton). Sie sind hochkonzentriert, du brauchst also nur einen Tropfen und sie verwässern deinen Schleim nicht. Für Pastelltöne eignet sich Acrylfarbe hervorragend. Gib die Farbe immer vor dem Aktivator zum Kleber hinzu, um sie gleichmäßig zu verteilen.


Für die ganz Kleinen, bei denen noch alles im Mund landet, gibt es eine tolle, essbare Alternative. Sie ist nicht so dehnbar wie echter Schleim, aber absolut sicher:
- Schmelze eine Tüte Marshmallows mit 1-2 Esslöffeln Kokosöl.
- Füge nach und nach Speisestärke hinzu und verknete alles, bis es nicht mehr klebt.
- Mit Lebensmittelfarbe bunt gestalten und loskneten!



- Zu flüssig: Zu wenig Aktivator oder falscher Kleber.
- Zu hart/gummiartig: Zu viel Aktivator auf einmal hinzugefügt.
- Reißt schnell: Oft ein Zeichen von Überaktivierung. Versuche, ein paar Tropfen Babyöl oder eine kleine Menge Lotion einzuarbeiten.
- Farbe färbt ab: Zu viel Lebensmittelfarbe verwendet. Weniger ist hier mehr!


Bringe deinen Schleim zum Leuchten! Mische dafür einfach einen Teelöffel ungiftige, phosphoreszierende Bastelfarbe oder Leuchtpigment-Pulver in deinen weißen oder klaren Basisschleim. Gut durchkneten, unter einer starken Lampe „aufladen“ und dann das Licht ausschalten. Ein galaktisches Erlebnis!


Auf YouTube gibt es über 70 Millionen Videos zum Thema „Slime ASMR“.
Das ist kein Zufall. Die knackenden, schmatzenden und knisternden Geräusche, die Schleim beim Kneten macht, lösen bei vielen Menschen ASMR (Autonomous Sensory Meridian Response) aus – ein angenehmes Kribbeln, das als extrem entspannend empfunden wird. Dein selbstgemachter Schleim ist also nicht nur Spielzeug, sondern auch ein potenzielles Wellness-Tool!



Der Name ist Programm: „Butter Slime“ hat eine einzigartige, streichfähige und matte Textur. Das Geheimnis ist die Zugabe von weichem Modellier-Ton (z.B. „Daiso Soft Clay“ oder eine ähnliche lufthärtende Modelliermasse). Eine kleine Menge davon wird in den fertigen weißen Schleim eingeknetet, bis eine komplett neue, samtige Konsistenz entsteht. Ein Muss für jeden Schleim-Fan!


Wie in der Galerie zu sehen, lassen sich mit Schleim ganze Welten erschaffen. Ein Beispiel für einen „Die Schöne und das Biest“-Schleim:
- Erstelle einen gold-gelben Basisschleim mit viel Goldglitter.
- Arbeite eine einzelne, kleine künstliche rote Rose als zentrales Element ein.
- Im Glas aufbewahrt, erinnert es an die verzauberte Rose unter der Glasglocke.


- Lässt sich ziehen, ohne sofort zu reißen.
- Bildet dünne, fast durchsichtige „Fenster“.
- Fühlt sich geschmeidig und weich an.
Das Geheimnis für den perfekten Stretch? Ein Teelöffel Bodylotion oder ein paar Tropfen Babyöl, die am Ende in den fertigen Schleim eingeknetet werden. Das macht die Polymerketten flexibler.



Der magische Moment: Die Zugabe der Kontaktlinsenlösung ist der kritischste Schritt. Füge sie langsam und unter ständigem Rühren hinzu. Du wirst sehen, wie sich die klebrige Masse plötzlich zusammenzieht und beginnt, sich von der Schüsselwand zu lösen. Das ist die Polymerisation in Aktion! Gib nicht zu schnell zu viel hinzu, sonst wird der Schleim gummiartig und reißt.


Die Moleküle im PVA-Kleber sind wie gekochte Spaghetti in einer Schüssel.
Sie liegen als lange, ungeordnete Ketten (Polymere) vor. Die Borsäure aus der Kontaktlinsenlösung wirkt wie eine Gabel, die die Spaghetti-Stränge an mehreren Stellen miteinander verbindet. Diese Quervernetzung schafft ein elastisches Netz – unseren fertigen Schleim.


Für wiederholte Schleim-Experimente lohnt sich ein eigenes Set:
- Eine Glasschüssel (leichter zu reinigen als Plastik).
- Ein Silikon-Spatel oder Teigschaber.
- Ein Satz Messlöffel für präzise Mengen.
- Eine abwaschbare Silikon-Backmatte als saubere Arbeitsfläche.
- Mehrere kleine, luftdichte Behälter zur Aufbewahrung.



Wie lange ist mein selbstgemachter Schleim haltbar?
Bei sauberer Herstellung und luftdichter Lagerung kann dein Schleim mehrere Wochen halten! Du merkst, dass es Zeit für einen neuen ist, wenn er anfängt, unangenehm zu riechen, sich Schimmel bildet (kleine schwarze Punkte) oder er auch nach Reaktivierungsversuchen trocken und bröselig bleibt. Regelmäßiges Händewaschen vor dem Spielen verlängert die Haltbarkeit enorm.


Für einen edlen Metallic-Look, wie den goldenen und silbernen Schleim in der Galerie, gibt es einen einfachen Trick. Statt normaler Farbe mischst du Metallic-Pigmentpulver (erhältlich im Künstlerbedarf) oder hochpigmentierte Metallic-Acrylfarbe in deinen Kleber. Beginne mit klarem Kleber für einen schimmernden Effekt oder mit weißem Kleber für einen satten, deckenden Metallic-Ton.


Feiner Glitter: Verteilt sich gleichmäßig und verleiht dem gesamten Schleim einen subtilen, durchgehenden Schimmer. Ideal für einen „Galaxy“- oder „Kristall“-Look. Die Textur des Schleims wird kaum beeinflusst.
Chunky Glitter (grob): Setzt klare, reflektierende Akzente und sorgt für eine interessante, leicht raue Textur. Perfekt für „Meerjungfrauen“-Schleim oder um Juwelen zu imitieren.
Tipp: Eine Mischung aus beidem gibt Tiefe und Komplexität!

Die Minions in der Galerie sind eine geniale Upcycling-Idee! Nimm einfach leere, saubere Marmeladen- oder Babybreigläser. Fülle sie mit leuchtend gelbem Schleim. Klebe dann große Wackelaugen auf und male mit einem schwarzen, wasserfesten Stift ein Brillenband und einen Mund auf den Deckel oder das Glas. Fertig ist die perfekte, individuelle Aufbewahrung für deinen Minion-Schleim!


