Dein Esszimmer einrichten: Mehr als nur Möbel – So schaffst du einen Raum mit Seele
Eintönigkeit im Esszimmer? Entdecken Sie kreative Deko-Ideen, die Farbe und Stil in Ihr Zuhause bringen!
„Die Blumen sind die Sprache der Seele“, sagte einst ein weiser Mann. Doch was sagt Ihr Esszimmer über Sie aus? Während der Tisch auf Gäste wartet, können Wände und Farben Geschichten erzählen – von Frische, Eleganz oder sogar einem Hauch von Chaos. Lassen Sie sich inspirieren, wie Sie mit einem mutigen Deko-Statement Ihr Esszimmer verwandeln können!
Ich habe in meiner Laufbahn als Raumausstatter schon unzählige Esszimmer gesehen. Von riesigen Sälen bis zu winzigen Nischen. Und ganz ehrlich? Die Quadratmeterzahl oder der Preis der Möbel war nie das, was einen Raum wirklich besonders gemacht hat. Es ist dieses Gefühl, das dich umfängt, wenn du reinkommst. Die Summe vieler kleiner, aber richtiger Entscheidungen.
Inhaltsverzeichnis
Vergiss mal für einen Moment die schnellen Trends. Ein Esszimmer, in dem man sich wirklich wohlfühlt, ist kein Zufall. Es ist das Ergebnis von guter Planung, ehrlichen Materialien und einem Gespür für Licht und Raum. Lass uns das mal Schritt für Schritt durchgehen, nicht wie ein Verkäufer, sondern wie ein Handwerker, der dir seine besten Tricks verrät.
Die Basis: Deine Wände und der Boden sind die heimlichen Stars
Bevor wir auch nur an einen Tisch denken, schauen wir uns den Raum selbst an. Wände und Böden sind die Leinwand. Viele machen hier schon den ersten Fehler und kaufen Möbel, um dann panisch eine passende Wandfarbe zu suchen. Wir Profis drehen das um: Der Raum gibt die Stimmung vor, die Möbel folgen.

Die richtige Wandfarbe: Mehr als nur Deko
Farbe ist Psychologie pur. Ein warmes, sanftes Terrakotta oder ein gedämpftes Senfgelb? Wirkt sofort einladend, reflektiert das Licht warm und lässt jeden am Tisch gut aussehen. Kühle Töne wie Blau oder Grau können super edel sein, brauchen aber unbedingt warme Gegenspieler – denk an einen Holztisch, warmes Licht oder einen weichen Teppich, sonst wird’s schnell ungemütlich.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Kauf niemals Farbe nur nach einem kleinen Papiermuster! Hol dir eine Probedose (kostet meist unter 10 €), streich ein großes Stück Pappe (mindestens 1×1 Meter) und stell es in den Raum. Beobachte es morgens, mittags und abends bei Kunstlicht. Du wirst staunen, wie sich die Farbe verändert.
Ach ja, und investier in gute Farbe! Eine hochwertige Dispersionsfarbe der Deckkraftklasse 1 deckt meist mit einem Anstrich. Billigfarben aus dem Baumarkt brauchen oft drei Durchgänge und sehen an den Kanten trotzdem fleckig aus. Achte auf die Nassabriebklasse 2 – so kannst du Soßenspritzer einfach mit einem feuchten Tuch abwischen, ohne die Farbe mitzunehmen.

Der Boden: Das Fundament für dein Leben
Im Esszimmer geht’s rund: Stühle rücken, Gläser fallen um. Ein geöltes Eichenparkett ist da eine fantastische Wahl. Es ist robust und, was viele nicht wissen, man kann Kratzer oft lokal ausbessern. Das Öl schützt das Holz von innen und lässt es atmen – das ist super fürs Raumklima.
Laminat ist die budgetfreundlichere Option. Aber Achtung! Schau hier unbedingt auf die Nutzungsklasse. Fürs Esszimmer brauchst du mindestens Klasse 23. Alles darunter ist für Schlafzimmer gedacht und wird dir nicht lange Freude bereiten. Ein Teppich unter dem Tisch ist übrigens ein genialer Trick: Er fasst den Essbereich optisch zusammen und verbessert die Akustik enorm. Faustregel für die Größe: Der Teppich sollte so groß sein, dass die Stühle auch dann noch komplett darauf stehen, wenn du sie zum Aufstehen zurückziehst. Rechne also mit Tischlänge plus mindestens 60 cm an jeder Seite.
Das Herzstück: So findest du Tisch und Stühle, die bleiben
Der Esstisch ist der Mittelpunkt des Geschehens. Hier wird gegessen, gelacht, gespielt und gearbeitet. Seine Wahl verdient also deine volle Aufmerksamkeit.

Der Tisch: Mehr als eine Platte mit Beinen
Die erste Frage: Wie groß muss er sein? Plane pro Person mindestens 60 cm in der Breite und 40 cm in der Tiefe ein. Das ist das Minimum für bequemes Essen. Noch wichtiger ist aber der Platz um den Tisch herum. Du brauchst mindestens 90 cm, besser einen Meter, von der Tischkante bis zur Wand. Sonst wird’s eng, wenn jemand aufstehen will.
Beim Material zeigt sich, ob du langfristig denkst. Ein Tisch aus Massivholz (Eiche, Esche, Nussbaum) ist eine Anschaffung fürs Leben. Ja, er kostet mehr, rechne mal mit 1.200 € bis 2.500 € für ein gutes Modell für sechs Personen. Aber er verzeiht dir fast alles. Kratzer erzählen Geschichten und können abgeschliffen und neu geölt werden. Ein furnierter Tisch hingegen hat nur eine hauchdünne Echtholzschicht auf einer Trägerplatte. Er ist günstiger, keine Frage. Aber bei einem tiefen Kratzer ist die Reparatur fast unmöglich. Ich habe schon so oft Kunden gesehen, die nach fünf Jahren den „günstigen“ Tisch entnervt ersetzt haben.

Spezialfall kleine Wohnung: Kein Platz für einen riesigen Tisch? Kein Problem! Ein runder Tisch ist ein wahrer Platzsparer, da die Ecken wegfallen. Oder wie wäre es mit einer Bank an einer Seite? Sie schmiegt sich an die Wand und spart wertvolle Zentimeter. So kannst du eine gemütliche Essecke sogar im Wohnzimmer integrieren.
Spezialfall Familie mit Kindern: Hier sind abgerundete Ecken am Tisch Gold wert, um Beulen zu vermeiden. Bei der Oberfläche solltest du auf robustes, geöltes oder lackiertes Holz setzen, das auch mal einen Gabel-Einstich verzeiht. Weniger geeignet sind empfindliche Hochglanzoberflächen, auf denen man jeden Fingerabdruck sieht.
Die Stühle: Schönheit trifft auf Sitzkomfort
Der schönste Stuhl ist nutzlos, wenn du nach 20 Minuten aufstehen willst. Die Sitzhöhe sollte um die 46 cm liegen, passend für eine normale Tischhöhe von 75-78 cm. Probiere es im Geschäft aus: Dein Rücken sollte die Lehne berühren, während zwischen Kniekehle und Sitzfläche noch etwas Luft ist.

Bei Polsterstühlen ist der Stoff entscheidend. Frag den Verkäufer mal nach dem „Martindale-Wert“. Das ist der Fachbegriff für die Scheuerfestigkeit. Ein Wert zwischen 20.000 und 30.000 ist für den privaten Gebrauch super. Wenn der Verkäufer dich nur verständnislos anstarrt, weißt du Bescheid… Für Familien gibt es übrigens tolle Stoffe mit Fleckschutz-Ausrüstung oder pflegeleichtes Kunstleder.
Die Kunst des Lichts: Wie du Atmosphäre zauberst
Licht ist dein mächtigstes Werkzeug. Ein gutes Konzept hat immer drei Ebenen.
Wichtiger Hinweis vorab: Arbeiten an der Elektrik (230 Volt) sind lebensgefährlich und nur was für den ausgebildeten Elektriker. Das ist kein Tipp, das ist Gesetz. Ein Fehler kann zu Bränden führen, und keine Versicherung zahlt dann. Hol dir für die Lampeninstallation immer einen Profi, die ca. 100-200 € sind verdammt gut investiertes Geld.
- Grundbeleuchtung: Das Licht, das den Raum erhellt, wenn du reinkommst. Meist Deckenleuchten oder Spots. Sie sorgen für Orientierung.
- Zonenlicht: Die Pendelleuchte über dem Esstisch. Sie ist der Star! Hänge sie so auf, dass die Unterkante etwa 60-70 cm über der Tischplatte schwebt. So blendet sie nicht, versperrt nicht die Sicht und schafft eine intime Insel. Viele hängen ihre Lampen viel zu hoch!
- Akzentlicht: Das ist die Kür! Eine kleine Leuchte auf dem Sideboard, ein Spot, der ein Bild anstrahlt. Dieses Licht schafft Tiefe und Gemütlichkeit.
Kleiner Test für dich heute Abend: Schnapp dir mal die Verpackung deiner jetzigen Esszimmer-Birne. Findest du den Kelvin-Wert (K) und den CRI-Wert (Ra)? Für gemütliches Licht solltest du bei 2700 K liegen und der CRI sollte über 90 sein (Ra> 90). Warum? Bei einem schlechten CRI sieht dein Essen fahl aus. Gutes Essen verdient gutes Licht!

Du wohnst zur Miete und kannst keine Lampe installieren? Kein Problem. Eine schicke Bogenleuchte, die ihren Schirm elegant über den Tisch neigt, ist eine fantastische Alternative. Oder platziere eine helle, dimmbare Stehleuchte clever in der Nähe des Tisches.
Der letzte Schliff: Was aus einem Raum ein Zuhause macht
Wenn die großen Teile stehen, kommen die Details.
Vorhänge und Teppiche sind nicht nur Deko, sie sind die besten Freunde deiner Ohren. Schwere Stoffe wie Leinen oder Samt schlucken den Schall und reduzieren den Hall, der besonders in modernen Räumen mit viel Glas und Beton ein Problem ist. Ein Gespräch wird sofort angenehmer. Profi-Tipp: Lass die Vorhänge bis zum Boden reichen oder sogar 1-2 cm aufliegen. Das sieht nicht nur edler aus, sondern maximiert auch die schallschluckende Wirkung.
Bei der Deko gilt: Weniger ist mehr. Ein paar ausgewählte Stücke wirken besser als eine vollgestellte Anrichte. Und häng Bilder bitte auf Augenhöhe auf (Bildmitte bei ca. 1,55 m), nicht irgendwo unter der Decke. Das ist ein so häufiger Fehler!


Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
Planung, Budget und die ehrliche Frage: Selber machen?
Ein gutes Esszimmer braucht kein Vermögen, aber eine ehrliche Planung.
Wo investieren, wo sparen? Mein klarer Rat: Investiere in die Dinge, die du täglich anfasst und die viel aushalten müssen. Das sind Tisch, Stühle und die Leuchte darüber. Hier zahlt sich Qualität über Jahre aus. Sparen kannst du bei Dingen, die du leicht austauschen kannst: Kissenbezüge, eine Tischdecke, kleine Deko-Objekte.
Was kostet der Spaß denn nun wirklich? Hier eine realistische Einschätzung für gute Mittelklasse-Qualität:
- Massivholztisch (Eiche, 6 Pers.): 1.200 € – 2.500 €
- Gute Stühle (pro Stück): 200 € – 450 €
- Hochwertige Pendelleuchte (dimmbar, CRI> 90): 300 € – 800 €
- Wollteppich (passende Größe): 400 € – 1.000 €
Versteckte Kosten nicht vergessen: Plane auch Dinge wie Lieferkosten für den Tisch (oft 80-150 €), den Elektriker für die Lampe (ca. 100-200 €) oder gutes Malerzubehör (ca. 30 €) mit ein.
Die Wände streichen? Das schaffst du als geübter Heimwerker. Plane aber realistisch: Für einen 15-Quadratmeter-Raum brauchst du locker 3-4 Stunden allein für die Vorbereitung (sauber abkleben ist alles!) und dann nochmal 2 Stunden für den Anstrich. Aber sobald es um Parkettverlegen oder Elektrik geht: Sei ehrlich zu dir selbst und hol dir einen Fachmann. Das erspart dir am Ende nicht nur Geld für teure Fehler, sondern vor allem eine Menge Nerven.

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Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Ein Teppich unter dem Esstisch ist weit mehr als nur Dekoration. Er definiert den Essbereich als eigene Zone, besonders in offenen Wohnräumen, und schluckt Schall, was Gespräche sofort angenehmer macht. Wähle ein pflegeleichtes, kurzfloriges Material wie Wolle oder eine moderne Kunstfaser. Achte darauf, dass er groß genug ist: Die Stühle sollten auch im zurückgerückten Zustand noch komplett auf dem Teppich stehen. Das sind in der Regel mindestens 70 cm Überstand an jeder Seite des Tisches.


- Bewegungsfreiheit: Planen Sie mindestens 90 cm Platz zwischen Tischkante und Wand oder anderen Möbeln ein, damit man bequem aufstehen und passieren kann.
- Platz pro Person: Rechnen Sie mit 60 cm Breite pro Gedeck für angenehmen Komfort. Ein 180 cm langer Tisch ist also ideal für drei Personen pro Seite.
- Stuhltiefe: Berücksichtigen Sie den Platz, den die Stühle im herausgezogenen Zustand benötigen – meist etwa 50-60 cm.


Der heimliche Held des Esszimmers: Ein Dimmer für die Pendelleuchte. Er kostet nur wenige Euro und ist oft einfach nachzurüsten. Mit ihm verwandelst du helles, funktionales Licht für die Hausaufgaben in ein sanftes, warmes Licht für ein romantisches Dinner. Diese simple Investition hat den größten Einfluss auf die Atmosphäre pro eingesetztem Euro.



Tische mit runden Formen fördern nachweislich die Kommunikation und das Gemeinschaftsgefühl, da sich alle Anwesenden ansehen können und es keine hierarchische Platzierung am „Kopfende“ gibt.


Stühle müssen kein uniformiertes Set sein! Das Mischen von Stühlen bringt Charakter und eine entspannte Note ins Esszimmer. Der Trick für ein harmonisches Bild:
- Einheitlicher Farbton: Wähle Stühle in verschiedenen Formen, aber halte sie in einer Farbfamilie, z.B. verschiedene Holztöne oder alles in Schwarz.
- Gleiches Modell, andere Farben: Ein Klassiker wie der Eames Plastic Chair von Vitra oder der „About a Chair“ von HAY sieht fantastisch aus in einer Mischung aus zwei bis drei passenden Farben.
- Der Solist: Kombiniere schlichte Stühle mit zwei auffälligen Sesseln an den Kopfenden des Tisches.


Hallt es in Ihrem Esszimmer unangenehm?
Harte Oberflächen wie Parkett, Glas und kahle Wände reflektieren den Schall und machen Gespräche anstrengend. Die Lösung liegt in weichen Materialien. Ein großer Teppich ist der effektivste Schritt. Zusätzlich helfen schwere Vorhänge, Polsterstühle statt Holz- oder Plastikmodelle und sogar eine große Leinwand an der Wand. Auch Akustikpaneele aus Filz oder Holz, z.B. von Herstellern wie Glimakra, können als stilvolles Designelement integriert werden.


Massivholztisch: Lebendig, warm und einzigartig. Jede Maserung erzählt eine Geschichte. Er entwickelt mit der Zeit eine Patina, kleine Kratzer gehören dazu. Braucht etwas Pflege (regelmäßiges Ölen), ist aber extrem langlebig und kann immer wieder abgeschliffen werden.
Keramiktischplatte: Modern, extrem robust und pflegeleicht. Keramik ist hitzebeständig, kratzfest und unempfindlich gegenüber Säuren oder Flecken. Die Optik ist oft kühler und minimalistischer.
Für ein Zuhause mit Seele und Charakter gewinnt oft das Holz. Für maximale Alltagstauglichkeit, besonders mit Kindern, ist Keramik unschlagbar.



Laut einer Studie der University of Oxford fühlen sich Menschen, die häufiger mit anderen zusammen essen, glücklicher und zufriedener mit ihrem Leben.
Das Esszimmer ist also mehr als nur ein Raum zum Essen – es ist ein sozialer Ankerpunkt. Die Gestaltung sollte diese Funktion unterstützen: Bequeme Stühle, die zum langen Sitzen einladen, und eine Beleuchtung, die eine intime Atmosphäre schafft, sind entscheidend für die Qualität der gemeinsamen Zeit.


- Spart optisch und physisch Platz an einer Wand.
- Bietet flexibel Platz für mal zwei, mal drei Personen (ideal für Kinder).
- Schafft eine gemütliche, unkonventionelle Bistro-Atmosphäre.
Das Geheimnis? Eine Esszimmerbank. Kombiniert mit ein paar Stühlen auf der gegenüberliegenden Seite lockert sie jedes Arrangement auf und wirkt sofort einladend und kommunikativ.


Unterschätzen Sie niemals die Macht von Textilien. Eine schlichte Tischdecke aus schwerem Leinen, hochwertige Stoffservietten oder sogar nur ein Tischläufer können die Anmutung des gesamten Raumes verändern – von alltäglich zu festlich in nur wenigen Sekunden. Marken wie „Lovely Linen“ oder „By Mölle“ bieten hier wunderschöne, nachhaltige Optionen.



Was, wenn nicht der Tisch, der Star sein soll? Drei Alternativen für einen beeindruckenden Fokus:
- Eine Statement-Leuchte: Eine skulpturale Pendelleuchte wie die „Vertigo“ von Petite Friture oder eine „PH Artichoke“ von Louis Poulsen zieht alle Blicke auf sich.
- Eine Bilderwand: Eine kuratierte Sammlung von Kunst und persönlichen Fotos an der Hauptwand gibt dem Raum eine sehr individuelle Note.
- Ein ausdrucksstarkes Sideboard: Ein Vintage-Möbelstück aus den 60ern oder ein modernes, farbiges Sideboard kann zum funktionalen und visuellen Ankerpunkt werden.


Der häufigste Fehler bei der Beleuchtung: Nur eine einzige Lichtquelle von oben. Das erzeugt harte Schatten und eine ungemütliche Atmosphäre. Profis arbeiten mit Licht-Ebenen: Eine dimmbare Pendelleuchte über dem Tisch für direktes Licht (Aufgabenlicht), eine Stehlampe in der Ecke für sanftes Raumlicht (Umgebungslicht) und vielleicht ein kleines Licht auf dem Sideboard (Akzentlicht). Die Kombination macht den Raum lebendig und wandelbar.


Der legendäre Designer Charles Eames sagte: „Die Details sind nicht die Details. Sie machen das Design aus.“
Im Esszimmer sind das die kleinen Dinge: Die Haptik der Servietten, das Gewicht des Bestecks, die Form der Gläser. Investieren Sie in ein paar wenige, aber hochwertige Stücke. Ein schöner Wasserkrug oder eine besondere Salatschüssel auf dem Tisch werten jede Mahlzeit auf.


Integrieren Sie Leben in Ihr Esszimmer – und zwar wortwörtlich. Pflanzen reinigen nicht nur die Luft, sondern bringen auch eine organische, beruhigende Komponente in den Raum.
- Große Solisten: Eine Geigenfeige oder eine Strelitzie in einer Ecke setzt ein starkes Statement.
- Hängende Gärten: Efeututen oder Erbsenpflanzen in Hängeampeln nutzen den vertikalen Raum und wirken luftig.
- Auf dem Tisch: Ein frischer Strauss oder ein kleiner Topf mit Kräutern ist die einfachste und effektivste Dekoration.



Wie hoch muss die Lampe über dem Esstisch hängen?
Die Faustregel lautet: Die Unterkante der Leuchte sollte etwa 60 bis 70 cm über der Tischplatte schweben. So ist sie tief genug, um eine intime Lichtinsel zu schaffen und nicht zu blenden, aber hoch genug, damit sich gegenübersitzende Personen noch ansehen können und der Blick in den Raum frei bleibt. Bei sehr großen oder langen Leuchten kann der Abstand auch etwas größer sein.


Offene Regale: Fördern eine lockere, lebendige Optik. Ideal, um schönes Geschirr, Kochbücher und Deko-Objekte zu präsentieren. Sie lassen den Raum luftiger wirken, erfordern aber Ordnungssinn.
Geschlossenes Sideboard: Wirkt ruhiger und aufgeräumter. Perfekt, um alles zu verstauen, was man nicht ständig sehen möchte – von Tischsets bis zu den extra Weingläsern. Die Oberfläche bietet zudem eine wunderbare Bühne für eine Lampe, eine Vase oder Kunst.
Die beste Lösung ist oft eine Kombination aus beidem: Ein geschlossenes Sideboard für die Ordnung und ein paar schmale Wandregale für die schönen Dinge.


Der „Japandi“-Stil, eine Mischung aus skandinavischer Funktionalität und japanischem Minimalismus, ist perfekt für Esszimmer.
Er kombiniert helle Hölzer (wie bei Scandi) mit dunkleren Akzenten, viel Textur und einer Philosophie des „Wabi-Sabi“ – der Schönheit des Unvollkommenen. Denken Sie an handgefertigte Keramik, einen massiven Holztisch mit klaren Linien und eine reduzierte, aber sehr bewusste Dekoration. Das Ergebnis ist ein Raum, der Ruhe, Wärme und zeitlose Eleganz ausstrahlt.



- Verleiht dem Tisch einen Mittelpunkt, auch wenn er nicht gedeckt ist.
- Ermöglicht saisonale Dekoration mit minimalem Aufwand.
- Kann unschöne Gebrauchsspuren in der Tischmitte kaschieren.
Das Geheimnis? Ein schönes Tablett. Ob aus Holz, Metall oder Marmor – es fasst Kerzen, eine kleine Vase und vielleicht Salz- und Pfefferstreuer zu einer stilvollen, aufgeräumten Einheit zusammen.


Vergessen Sie nicht den Weg zum Platz! Einer der häufigsten Planungsfehler ist, den Verkehrsfluss zu ignorieren. Man sollte bequem um den Tisch herumgehen können, auch wenn alle Stühle besetzt sind. Planen Sie Hauptdurchgangswege mit einer Breite von mindestens 110 cm ein. Wenn der Platz direkt hinter einem Stuhl vorbeiführt, sollten es vom Tisch aus gemessen mindestens 140 cm sein, damit eine Person sitzen und eine andere noch passieren kann.


Wie mache ich eine kleine Essecke in der Küche besonders?
Nutzen Sie die Vertikale! Eine einzelne, auffällige Tapetenbahn an der Wand hinter der Sitzbank kann den Bereich definieren und ihm Charakter verleihen. Installieren Sie eine filigrane Wandleuchte statt einer Pendelleuchte, um Tischfläche zu sparen. Ein kleiner, runder Tisch wirkt luftiger als ein eckiger. Gepolsterte Sitzkissen in einer Akzentfarbe machen es nicht nur bequemer, sondern auch zu einem echten Hingucker.


Fensterdekorationen im Esszimmer müssen praktisch und stimmungsvoll sein. Schwere Samtvorhänge schaffen abends eine dramatische, luxuriöse Atmosphäre. Leichte Leinengardinen filtern das Tageslicht sanft und sorgen für Privatsphäre, ohne den Raum zu verdunkeln. Eine gute Wahl sind auch Plissees oder Holzjalousien, mit denen sich der Lichteinfall sehr präzise steuern lässt – ideal, um die blendende Nachmittagssonne abzuschwächen, ohne im Dunkeln zu sitzen.



Vintage-Charme: Ein Esstisch aus den 50er oder 60er Jahren, oft aus Teak oder Nussbaum mit eleganten, konischen Beinen, ist eine nachhaltige und stilvolle Wahl. Auf Plattformen wie Kleinanzeigen oder bei spezialisierten Händlern wie Pamono findet man oft einzigartige Stücke mit Geschichte, die jedem modernen Esszimmer sofort Wärme und Persönlichkeit verleihen.


Wussten Sie, dass Eichenholz durch seine hohe Dichte und den Gerbsäureanteil von Natur aus sehr widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Abnutzung ist?
Deshalb war es über Jahrhunderte das bevorzugte Material für Fässer, Schiffe und eben auch für robuste Tische. Ein Tisch aus massiver Eiche ist eine Anschaffung fürs Leben – er verzeiht kleine Missgeschicke und wird mit den Jahren nur schöner.


Die Seele eines Raumes entsteht durch Persönlichkeit. Nutzen Sie eine Wand für eine „Gallery Wall“. Mischen Sie dabei nicht nur Kunst und Poster, sondern auch persönliche Fotos, Kinderzeichnungen in schönen Rahmen oder sogar Erbstücke wie einen alten bestickten Gobelin. Der Trick für ein stimmiges Gesamtbild ist ein verbindendes Element: entweder einheitliche Rahmen, ein gemeinsames Farbthema oder ein Passepartout in der gleichen Farbe für alle Bilder.

Kein Budget für große Veränderungen? Kein Problem.
Zwei Ideen mit maximaler Wirkung: Tauschen Sie die Griffe Ihres Sideboards oder Ihrer Kommode gegen hochwertigere Modelle aus Messing oder Leder aus. Oder investieren Sie in einen Satz neuer, farblich abgestimmter Stuhlkissen. Beide Maßnahmen kosten wenig, verändern aber sofort die wahrgenommene Qualität und den Stil des gesamten Essbereichs.


