Stabile Lesezeichen selber machen: Dein Guide für professionelle Ergebnisse

Mehr als nur ein Stück Papier: Warum ein gutes Lesezeichen den Unterschied macht

Hey, schön, dass du hier bist! In meinem Job habe ich schon unzählige Bücher in der Hand gehabt. Von alten Schinken mit brüchigen Seiten bis hin zu knallbunten Taschenbüchern. Und weißt du was? Jedes einzelne Buch hat Respekt verdient. Genau deshalb ist ein gutes Lesezeichen so wichtig. Es ist eben kein lieblos reingestopfter Werbezettel oder – schlimmer noch – eine geknickte Ecke. Ein richtig gutes Lesezeichen ist ein treuer Begleiter, der dein Buch schont und dir zeigt, wo die Reise weitergeht.

Ich denke da oft an ein Lesezeichen aus meiner Anfangszeit zurück. Das war ein super simples Teil aus kaschierter Pappe, das mein damaliger Lehrmeister gemacht hatte. Ehrlich gesagt, schön war anders. Aber es war unglaublich stabil und hat mich meine ganze Ausbildung über begleitet. Daran hab ich gemerkt: Die Qualität eines Lesezeichens steckt nicht im Motiv, sondern im Material und in der sauberen Verarbeitung. Es geht um das Gefühl in der Hand und die Gewissheit, dass es die Seiten nicht kaputt macht.

Und genau das will ich dir heute zeigen: Wie du selbst solche langlebigen Lesezeichen herstellst. Aber nicht mit dem üblichen Bastelkram, sondern mit dem Wissen aus dem Handwerk. Wir reden über das richtige Papier, die passenden Werkzeuge und die kleinen Kniffe, die am Ende den großen Unterschied ausmachen. So wird dein Lesezeichen zu einem kleinen Meisterstück, auf das du richtig stolz sein kannst.

Das A und O: Die richtige Materialwahl

Alles fängt mit dem Material an. Das ist wirklich der wichtigste Schritt. Nimmst du das falsche Papier, hast du am Ende ein labberiges Etwas, das knickt, einreißt oder in der Sonne ausbleicht. Im Handwerk lernen wir, die Werkstoffe ganz genau zu kennen, und dieses Wissen ist auch hier Gold wert.

Starkes Papier: Mehr als nur die Dicke

Klar, die Papierdicke, auch Grammatur genannt, ist wichtig. Gemessen wird sie in Gramm pro Quadratmeter (g/m²). Ein normales Blatt Druckerpapier hat so um die 80 g/m² – viel zu dünn! Für ein ordentliches Lesezeichen solltest du schon zu mindestens 250 g/m², besser sogar 300 g/m² greifen. Das gibt ihm die nötige Steifigkeit. Solchen Karton findest du im Künstlerbedarf (z.B. bei Boesner oder Gerstaecker) oder in gut sortierten Bastelläden.

• Bristol-Karton: Super glatt und fest. Fühlt sich kühl und professionell an. Perfekt, wenn du mit Finelinern oder Tusche drauf zeichnen willst, da nichts verläuft.
• Aquarellpapier: Hat eine leicht raue Oberfläche und ist speziell geleimt, damit es sich bei Feuchtigkeit nicht wellt. Ideal für Wasserfarben, logisch.
• Büttenpapier: Handgeschöpft mit diesem typisch unregelmäßigen Rand. Sieht mega edel aus, ist aber oft etwas weicher. Eher was für ganz besondere Projekte.

Aber Achtung, hier kommt ein echter Profi-Tipp, den viele nicht kennen: die Laufrichtung des Papiers. Jedes maschinell hergestellte Papier hat Fasern, die in eine Richtung laufen. Schneidest du dein Lesezeichen quer zu dieser Richtung, wird es schlaff. Schneidest du es parallel dazu, ist es erstaunlich steif.

Kleiner Test gefällig? Nimm ein Blatt Papier (am besten DIN A4, da sieht man es gut). Versuch mal, es längs leicht zu biegen, ohne es zu knicken. Und dann das Gleiche quer. Du wirst merken, in eine Richtung geht es viel leichter – das ist parallel zur Laufrichtung. In die andere Richtung sperrt es sich richtig. Und genau parallel zur leichten Biegung solltest du dein Lesezeichen zuschneiden!

Farben, die bleiben: Schluss mit dem Verblassen

Was nützt das schönste Motiv, wenn es nach drei Wochen auf dem Nachttisch aussieht wie eine vage Erinnerung? Das Zauberwort heißt Lichtechtheit. Hochwertige Farben haben einen Wert auf der Wollskala (ja, heißt wirklich so!) von 7 oder 8. Das bedeutet, sie halten ewig.

• Pigmenttinten sind dein Freund. Sie enthalten winzige Farbpartikel, sind extrem lichtecht und oft wasserfest. Viele gute Künstlerstifte und hochwertige Druckertinten basieren darauf. Die sind die Investition wert.
• Farbstofftinten (Dye-based) leuchten zwar oft toll, bestehen aber aus gelösten Farbstoffen, die im Licht schnell die Flatter machen. Für ein langlebiges Lesezeichen sind die, ganz ehrlich, ungeeignet.

Schutzschicht drauf: Veredelung für den Alltag

Ein Lesezeichen wird ständig angefasst. Fettfinger, Kaffee-Spritzer, Abrieb in der Tasche – es muss was aushalten. Eine Schutzschicht ist also keine Kür, sondern Pflicht. Aber Laminieren ist nicht die einzige Option.

Laminieren ist natürlich der Klassiker. Folie drauf, durchs Gerät, fertig. Schützt perfekt vor fast allem, fühlt sich aber halt nach Plastik an. Wenn du es machst, achte darauf, dass keine Luftblasen eingeschlossen werden. Das sieht billig aus.

Wachsen ist die traditionelle und, wie ich finde, schönere Methode. Du reibst das fertige Lesezeichen dünn mit einem Stück Bienenwachs ein (bekommst du online oder auf dem Markt für ein paar Euro) und polierst es dann mit einem weichen Baumwolltuch. Das macht das Papier wasserabweisend, fühlt sich samtig an und duftet auch noch gut. Einfach das Wachsstück wie einen Malstift benutzen und dann polieren, bis nichts mehr klebt.

Kaschieren ist die Königsdisziplin. Hier klebst du zwei oder drei Lagen Papier vollflächig mit Buchbinderleim (PVA-Leim) aufeinander. So kannst du ein dünnes, schönes Motivpapier auf einen stabilen Karton aufziehen. Das Ergebnis ist superstabil, edel und kommt ganz ohne Kunststoff aus. Plane hier aber Geduld ein: Das Ganze muss danach unter einem Stapel Bücher gepresst werden und gut über Nacht trocknen.

Ab in die Werkstatt: Techniken für saubere Ergebnisse

Gutes Material ist super, aber sauberes Arbeiten ist mindestens genauso wichtig. Präzision ist alles. Und dafür brauchst du das richtige Werkzeug. Also, vergiss die Bastelschere aus der Küchenschublade!

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Der perfekte Schnitt: Messer statt Schere

Eine Schere quetscht die Papierfasern. Der Schnitt wird nie 100% gerade und franst an den Kanten aus. Ich hab das am Anfang meiner Laufbahn auch mal probiert – sah aus wie von Mäusen angeknabbert. Seitdem schwöre ich auf ein scharfes Messer.

Was du wirklich brauchst:

• Ein scharfes Cuttermesser oder Skalpell: Und ich meine SCHARF. Stumpfe Klingen reißen das Papier. Ein gutes Cuttermesser bekommst du für unter 10 € im Baumarkt.
• Ein Stahllineal: Nur Metall bietet eine Kante, die das Messer sicher führt. Ein Plastiklineal hat nach dem ersten Schnitt eine Kerbe. Kostet ebenfalls um die 10 €.
• Eine Schneidematte: Schont deinen Tisch und die Klinge. Die Investition (ca. 10-20 €) lohnt sich auf jeden Fall.

Und so geht’s: Lineal fest aufs Papier drücken. Messer ansetzen und mit gleichmäßigem, leichtem Druck entlangziehen. Mach lieber zwei oder drei sanfte Schnitte als einen mit aller Gewalt. So bekommst du eine Kante, die glatt ist wie ein Babypopo. Das ist der Unterschied zwischen „gebastelt“ und „gefertigt“.

Ecken und Löcher: Die Details machen’s aus

Spitze Ecken? Sehen schnell unschön aus und knicken um. Abgerundete Ecken sind praktischer und sehen professioneller aus. Dafür gibt es spezielle Eckenrunder (kosten ca. 10-15 €), die eine perfekte Rundung stanzen.

Spar-Tipp: Kein Eckenrunder zur Hand? Nimm ein Stück feines Schleifpapier (Körnung 240 oder feiner) und fahre damit ganz sanft ein paar Mal über die spitzen Ecken, um sie zu „brechen“. Geht auch!

Für ein Bändchen brauchst du ein Loch. Ein Bürolocher reißt oft aus. Besser ist eine Lochzange oder ein Hohleisen aus dem Werkzeugkasten. Um das Loch richtig stabil zu machen, empfehle ich eine kleine Metallöse. Die wird mit einer speziellen Zange (beides oft im Set für ca. 15 € erhältlich) eingesetzt und verhindert, dass das Loch ausreißt. Ein kleines Detail mit riesiger Wirkung.

Budget-Alternative: Wenn du keine Zange hast, kannst du mit einer dicken Nadel oder einer Ahle vorsichtig ein Loch bohren und es dann sanft weiten.

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Der letzte Schliff: Das Geheimnis der glatten Kante

Wenn alles fertig ist, kommt noch ein Handgriff, den die Profis machen. Nimm ein Falzbein (ein glattes Werkzeug aus Knochen oder Kunststoff) und fahre damit fest über die Schnittkanten. Das verdichtet die Papierfasern und macht sie widerstandsfähiger.

Wenig bekannter Trick: Kein Falzbein? Nimm den glatten Rücken eines Buttermessers oder den Griff einer Schere. Funktioniert fast genauso gut!

Inspiration aus der Region: Traditionelle Ideen neu gedacht

Wusstest du, dass die Art, wie Lesezeichen gestaltet werden, oft etwas über eine Region verrät? Das ist nicht nur Folklore, sondern hat oft mit den verfügbaren Materialien zu tun.

• Im Alpenraum sieht man oft Lesezeichen aus Leder oder Filz. Leder ist robust und wird mit der Zeit nur schöner, Filz ist weich und schont die Seiten. Beides waren Materialien, die dort einfach immer da waren.
• An der Norddeutschen Küste ist das Design oft pragmatischer. Manchmal wird festes Segeltuch auf Pappe aufgezogen – extrem widerstandsfähig! Oder es werden kleine, flache Fundstücke vom Strand eingearbeitet.
• In alten Buchstädten spiegeln die Lesezeichen oft die hohe Kunst wider. Da findest du eher edles Papier, veredelt mit Marmorierung oder alten Drucktechniken.

Lass dich davon inspirieren! Warum nicht mal ein Stück altes Jeans-Gewebe kaschieren oder mit einem selbst geschnitzten Kartoffelstempel arbeiten? Das gibt deinem Werk eine persönliche Geschichte.

Jetzt wird’s praktisch: Drei Projekte zum Nachmachen

Genug Theorie, jetzt geht’s los! Hier sind drei Ideen mit steigendem Schwierigkeitsgrad.

Projekt 1: Der Klassiker aus Karton (Für Anfänger)

Kosten: ca. 2-5 € für Material | Zeit: ca. 20 Minuten

Hier üben wir den perfekten Schnitt. Das Ergebnis ist schlicht, aber extrem langlebig.

1. Nimm deinen 300 g/m² Karton und bestimme die Laufrichtung, wie oben beschrieben.
2. Schneide mit Cuttermesser und Stahllineal ein sauberes Rechteck von 5 cm Breite und 18 cm Höhe aus.
3. Runde die Ecken (mit Eckenrunder oder Schleifpapier).
4. Stanze oder bohre oben mittig ein Loch. Wenn du hast, setze eine Öse ein.
5. Fädle ein schönes Leder- oder Stoffband durch. Fertig ist dein erstes professionelles Lesezeichen!

Projekt 2: Das kaschierte Stoff-Lesezeichen (Für Fortgeschrittene)

Kosten: ca. 5-8 € für Material | Zeit: ca. 45 Min + Trockenzeit über Nacht

Hier verbinden wir die Haptik von Stoff mit der Stabilität von Pappe.

1. Schneide einen Kern aus dünner Pappe (ca. 1 mm dick) in 5 x 18 cm zu.
2. Schneide ein Stück dünnen Baumwollstoff zu, das rundherum ca. 2 cm größer ist (also ca. 9 x 22 cm).
3. Bestreiche eine Seite des Pappkerns dünn mit Buchbinderleim und lege ihn mittig auf die Rückseite des Stoffes.
4. Dreh alles um und streiche den Stoff von der Mitte nach außen glatt.
5. Schneide die überstehenden Stoffecken im 45-Grad-Winkel ab, aber lass ca. 2 mm Abstand zur Pappecke.
6. Bestreiche die überstehenden Ränder mit Leim, klappe erst die langen, dann die kurzen Seiten um. Mit einem Falzbein (oder Messerrücken) die Kanten schön fest andrücken.
7. Zum Trocknen zwischen zwei Blätter Backpapier legen und unter einem Stapel schwerer Bücher pressen. Das verhindert, dass es sich wellt.

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Projekt 3: Das edle Holzfurnier-Lesezeichen (Für Experten)

Kosten: ca. 10-15 € für Material | Zeit: ca. 1,5 Stunden + Trockenzeit

Ein sehr edles Stück, das etwas Fingerspitzengefühl erfordert.

1. Du brauchst zwei dünne Blätter Holzfurnier (z.B. Ahorn) und einen dünnen Karton als Mittellage.
2. Verleime die drei Schichten zu einem „Sandwich“ (Karton in die Mitte). Achte darauf, dass die Holzmaserung auf beiden Seiten in die gleiche Richtung läuft.
3. Presse das Ganze fest, am besten mit Schraubzwingen zwischen zwei Brettern, und lass es komplett trocknen.
4. Schneide das Lesezeichen auf das Endmaß (5 x 18 cm) zu. Am besten geht das mit einer feinen Säge.
5. Schleife die Kanten extrem sorgfältig, erst mit grobem, dann mit feinem Schleifpapier, bis sie seidig glatt sind.
6. Versiegle das Holz mit einer dünnen Schicht Hartwachsöl. Einziehen lassen, polieren, fertig ist das Luxus-Teil.

Ein Wort zur Sicherheit und Fairness

Auch bei so einem kleinen Projekt: Respektiere dein Werkzeug! Ein scharfes Messer ist kein Spielzeug.

• Immer vom Körper wegschneiden. Und die Finger, die das Lineal halten, gehören weit weg von der Klinge.
• Bei Klebern und Lacken: Sorge für gute Belüftung. Dein Kopf wird es dir danken.
• Urheberrecht: Wenn du Bilder oder Texte von anderen nutzt, sei fair. Für den rein privaten Gebrauch ist das meist okay. Sobald du aber planst, deine Werke zu verkaufen, musst du die Rechte an den Motiven haben. Am sichersten bist du mit eigenen Zeichnungen oder lizenzfreien Bildern.

Ich hoffe, diese Einblicke aus der Praxis helfen dir, nicht nur zu „basteln“, sondern ein kleines, feines Stück Handwerk zu schaffen. Etwas, das du gerne in die Hand nimmst und das deine Bücher über Jahre hinweg begleitet.

Ach ja, und wenn du ein Lesezeichen nach dieser Anleitung machst, würde ich mich riesig freuen, es zu sehen! Poste es doch gern auf Social Media mit einem Hashtag wie #WerkstattLesezeichen. Ich bin super gespannt auf eure Werke!

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• Verwende abgerundete Ecken für eine weichere, professionellere Haptik. Ein kleiner Eckenschneider ist eine günstige Investition, die den Unterschied macht.
• Füge eine kleine Metallöse (z.B. von Prym) in das Loch ein, bevor du das Band anbringst. Das schützt das Papier vor dem Ausreißen und sieht sofort hochwertiger aus.
• Veredle dein Bändchen mit einer passenden Holz- oder Glasperle für das gewisse Etwas.

Wie vermeide ich, dass mein Aquarell-Lesezeichen wellig wird?

Das ist ein klassisches Problem! Der Schlüssel liegt in der Vorbereitung und dem richtigen Papier. Verwende mindestens 300 g/m² starkes Aquarellpapier. Klebe die Ränder deines zugeschnittenen Papiers vor dem Malen mit Malerkrepp auf eine feste Unterlage. So trocknet es unter Spannung und bleibt glatt. Nach dem Trocknen kannst du es vorsichtig lösen und bei Bedarf über Nacht zwischen den Seiten eines schweren Buches pressen, um letzte Wellen zu glätten.

Wussten Sie schon? Das älteste erhaltene Lesezeichen stammt aus dem 6. Jahrhundert n. Chr. Es wurde in Ägypten gefunden und besteht aus verziertem Leder, das an den Einband eines koptischen Kodex geheftet war.

Der richtige Kleber ist entscheidend. Flüssiger Bastelkleber kann dünnes Papier durchweichen und Wellen verursachen. Für ein sauberes, flaches Ergebnis sind Kleberoller oder doppelseitige Klebefolien (z.B. von Gudy) die professionelle Wahl. Sie sorgen für eine vollflächige, unsichtbare Verbindung, ohne Feuchtigkeit ins Papier zu bringen – perfekt, um bedruckte Motive auf einen stärkeren Karton zu kaschieren.

Spiele mit Texturen! Ein Lesezeichen muss nicht nur aus glattem Papier bestehen. Ein Streifen aus feinem Schleifpapier, ein Stück Wellpappe oder sogar ein aufgenähter Flicken aus Sackleinen verleihen deinem Werk eine unerwartete haptische Dimension. Es geht darum, nicht nur die Augen, sondern auch die Fingerspitzen anzusprechen.

Laminieren für die Ewigkeit: Ein einfaches Papierlesezeichen wird schnell unansehnlich. Eine dünne Schicht Schutz macht es widerstandsfähig gegen Knicke, Flecken und Feuchtigkeit.

Heißlaminierung: Bietet den stabilsten und wasserfestesten Schutz. Ideal für Lesezeichen, die oft unterwegs dabei sind. Ein günstiges Gerät für den Hausgebrauch reicht völlig aus.

Kaltlaminierfolien: Benötigen kein Gerät und sind perfekt für hitzeempfindliche Materialien wie Thermopapier oder Fotos. Einfach aufkleben und glattstreichen.

• Perfekt gerade Kanten ohne Ausfransen
• Keine unschönen Bleistift- oder Druckstellen
• Schneller und präziser als jede Schere

Das Geheimnis? Ein Rollschneider und eine Schneidematte. Was beim Patchworken Standard ist, ist auch für Papierarbeiten ein echter Game-Changer. Marken wie Fiskars oder OLFA bieten hier großartige Sets für Einsteiger an.

Hast du schon mal über Stoff-Lesezeichen nachgedacht? Sie sind wunderbar weich und schonen die Buchseiten. Am besten eignen sich nicht fransende Stoffe wie Filz oder dünnes Kunstleder. Aber auch Baumwollreste lassen sich super verarbeiten: Nähe einfach zwei Stücke auf links zusammen, wende sie und steppe die Kante knapp ab. Ein eingenähtes Satinband als Bändchen rundet das Ganze ab.

Laut einer Umfrage des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels lesen 25 Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig gedruckte Bücher.

Das zeigt: Das haptische Erlebnis ist unersetzlich. Ein schönes, selbstgemachtes Lesezeichen ist dabei mehr als nur ein Platzhalter – es ist eine Wertschätzung für das Buch und den analogen Moment des Lesens in einer digitalen Welt.

Achtung, Stiftwahl! Nicht jeder Fineliner ist für Lesezeichen geeignet. Wenn du dein Werk später versiegeln oder laminieren möchtest, ist wasserfeste und archivierbare Tinte ein Muss. Die ‚Pigma Micron‘ Stifte von Sakura oder die ‚Pitt Artist Pens‘ von Faber-Castell sind hier eine sichere Bank. Ihre Pigmenttinte verblasst nicht und verschmiert nicht, wenn sie mit Lack oder Klebstoff in Berührung kommt.

Upcycling-Ideen für einzigartige Lesezeichen:

• Alte Landkarten oder Stadtpläne für Reisebücher
• Schön gestaltete Produktverpackungen von Tee oder Schokolade
• Die bunten Farbkarten aus dem Baumarkt
• Ausgeschnittene Comic-Panels oder Seiten aus alten, kaputten Büchern

Der Charme des Unperfekten liegt in der japanischen Wabi-Sabi-Ästhetik. Statt auf perfekte Symmetrie zu setzen, versuche es mal mit handgeschöpftem Papier mit unregelmäßigen Rändern. Ein einzelner Pinselstrich in Gold oder ein kleiner, bewusst platzierter Kaffeefleck können mehr Charakter haben als jedes makellose Design.

Wie erstelle ich ein Lesezeichen mit einem Foto?

Eine tolle, persönliche Idee! Drucke dein Foto auf hochwertigem, mattem Fotopapier. Um es zu schützen, kannst du es entweder laminieren oder mit einem durchsichtigen Sprühlack (z.B. ‚Klarlack seidenmatt‘ von Marabu) versiegeln. Eine andere kreative Methode ist der Foto-Transfer mit speziellem Gel wie ‚Mod Podge Photo Transfer Medium‘. Damit überträgst du das Bild direkt auf Karton oder sogar ein dünnes Stück Holz.

Lederschick: Ein Streifen aus dünnem Echt- oder Kunstleder ist die wohl langlebigste und edelste Variante. Reste bekommst du oft günstig auf Kreativmärkten oder online. Du brauchst kein spezielles Werkzeug: Mit einem scharfen Cuttermesser und einem Metalllineal lässt es sich perfekt zuschneiden. Ein einfaches Loch und ein Lederbändchen genügen für einen zeitlosen Look.

„Ein Lesezeichen ist ein stummer Freund, der geduldig wartet, bis wir zurückkehren.“ – Unbekannt

Die Magie des Prägens: Mit einem Embossing-Stift und feinem Pulver kannst du erhabene, glänzende Motive erzeugen, die sich toll anfühlen. Ob ein einzelnes Monogramm, ein kleines Symbol oder ein zarter Rahmen – diese Technik verleiht deinem Lesezeichen sofort eine professionelle und luxuriöse Note. Starter-Sets gibt es von Marken wie WOW! oder Ranger.

Schon mal an magnetische Lesezeichen gedacht? Sie klammern sich oben über die Seite und können nicht herausfallen – ideal für Taschenbücher in der Handtasche. Du benötigst dafür nur dünne Magnetfolie oder kleine Neodym-Magnete und einen gefalteten Streifen Karton. Einfach die Magnete auf die Innenseiten kleben, und fertig ist der praktische Begleiter.

• Sie bluten nicht durch das Papier.
• Sie bieten eine gleichmäßige, satte Farbabgabe.
• Sie sind ideal für Details und Schriften.

Die Rede ist von Alkohol-Markern. Für lebendige, comic-artige Illustrationen oder Farbverläufe auf deinen Lesezeichen sind sie unschlagbar. Marken wie Copic oder die günstigeren Alternativen von Ohuhu sind bei Künstlern beliebt. Wichtig: Verwende spezielles Markerpapier, damit die Farbe nicht unkontrolliert verläuft.

Fehler, den man vermeiden sollte: Die falsche Quaste. Eine zu dicke oder schwere Quaste aus Wolle kann das Buch beschädigen oder die Bindung belasten. Setze lieber auf feines Stickgarn oder Seidenfaden. Wickle den Faden um ein Stück Pappe, knote ihn oben ab und schneide ihn unten auf. So entsteht eine leichte, elegante Quaste, die perfekt zum Lesezeichen passt.

Ein thematisches Lesezeichen vertieft das Leseerlebnis. Liest du einen Krimi? Ein Lesezeichen in Form eines Tatort-Absperrbandes. Ein Kochbuch? Ein laminierter Streifen mit handgeschriebenen Umrechnungstabellen (Tasse in Gramm etc.). Bei einem Gartenbuch? Presse eine kleine Blüte und arbeite sie zwischen zwei Lagen Transparentpapier ein. So wird das Lesezeichen zum Teil der Geschichte.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Tonkarton und Fotokarton?

Obwohl beide oft im Bastelladen nebeneinander liegen, gibt es einen wichtigen Unterschied. Tonkarton (meist um 220 g/m²) ist durchgefärbt, das heißt, auch der Kern hat Farbe. Das ist ideal, denn an den Schnittkanten blitzt nichts Weißes hervor. Fotokarton (oft 300 g/m²) hat hingegen meist einen weißen Kern. Er ist steifer, aber für dunkle Farben ist Tonkarton oft die ästhetischere Wahl.

Denk an den Duft! Ein Lesezeichen kann auch die Nase ansprechen. Ein kleines Stück Zedernholz schützt nicht nur vor Motten, sondern verströmt auch einen angenehmen Waldduft. Ein Lesezeichen aus Leder entwickelt mit der Zeit eine eigene Patina und einen charakteristischen Geruch. Ein paar Tropfen ätherisches Öl auf einem Filz-Lesezeichen können das Lesen zu einem multisensorischen Erlebnis machen.

Das typische Lesezeichen-Format von ca. 5 x 15 cm ist kein Zufall. Es passt perfekt in die gängigsten Taschenbuchformate, ohne oben zu weit herauszustehen oder unten im Buchrücken zu verschwinden.

Wenn du Lesezeichen für übergroße Hardcover oder kleine Notizbücher machst, passe die Größe entsprechend an. Als Faustregel gilt: Es sollte etwa 2-3 cm länger sein als die Buchhöhe.

Die einfachste Veredelung ist oft die wirkungsvollste: Stempel! Mit einem hochwertigen Stempelkissen (z.B. die ‚VersaFine Clair‘ für gestochen scharfe Details) und einem schönen Motiv kannst du aus einem simplen Kartonstreifen in Sekunden ein Kunstwerk machen. Ob florale Muster, geometrische Formen oder ein persönlicher ‚Ex Libris‘-Stempel – die Möglichkeiten sind endlos.

Die Kunst des Schenkens: Ein handgemachtes Lesezeichen ist ein unglaublich persönliches und durchdachtes Geschenk. Es sagt: ‚Ich kenne deinen Geschmack und ich wünsche dir eine gute Zeit bei deiner Lektüre.‘ Kombiniere es mit dem neuesten Buch des Lieblingsautors oder einem Gutschein für die lokale Buchhandlung. Es ist eine kleine Geste mit großer Wirkung, die bei jedem Umblättern in Erinnerung bleibt.