Gartendusche-Sichtschutz selber bauen: Dein Guide für ein bombenfestes Ergebnis
Erschaffen Sie Ihre eigene Oase im Garten! Entdecken Sie kreative Ideen für Sichtschutz und genießen Sie ungestörte Erfrischungen unter freiem Himmel.
Ich bin der Schatten, den Sie suchen, der Wind, der Ihre Geheimnisse bewahrt. Ein unsichtbarer Beobachter, der die intime Verbindung zwischen Mensch und Natur schützt. In einer Welt, in der Privatsphäre rar ist, wird die Gartendusche zum Rückzugsort – und wir zeigen Ihnen, wie Sie diesen Ort mit stilvollem Sichtschutz verzaubern können.
Hey, schön, dass du hier bist! Wenn du eine Gartendusche hast oder planst, kommt früher oder später die Frage auf: Wie sorge ich für Privatsphäre? Und ganz ehrlich, ich hab schon so viele Sichtschutzwände gesehen, die nach dem ersten Winter aussahen wie ein nasser Sack. Schief, wackelig, verzogenes Holz – das volle Programm. Viele denken, man stellt ein paar Pfosten in die Erde, schraubt Bretter dran und fertig. Aber so einfach ist das leider nicht.
Inhaltsverzeichnis
- Was du brauchst: Deine Einkaufs- und Werkzeugliste
- Teil 1: Das Fundament – Die unsichtbare Hauptsache
- Teil 2: Die Holzwahl – Herzenssache und eine Frage des Stils
- Teil 3: Die Konstruktion – Jetzt wird’s sichtbar gut
- Teil 4: Das Finish – Ölen, lasieren oder einfach Natur pur?
- Zum Schluss: Rechtliches und letzte Gedanken
- Bildergalerie
Ein guter Sichtschutz für deine Dusche ist ein kleines Bauwerk. Es muss Wind, Regen und Sonne trotzen, und das über viele Jahre. Aus meiner Werkstatt-Erfahrung kann ich dir sagen: Langlebigkeit steckt im Detail. Es geht nicht darum, das teuerste Material zu nehmen, sondern das richtige Material richtig zu verarbeiten. In diesem Guide zeige ich dir, wie du einen Sichtschutz baust, auf den du wirklich stolz sein kannst – ohne die typischen Anfängerfehler.
Kurz vorab, damit du planen kannst: Rechne mal grob mit Kosten zwischen 300 € für eine einfache Variante aus kesseldruckimprägniertem Holz und bis zu 700-800 € für die Premium-Lösung mit schönem Lärchenholz. Zeitlich ist das ein solides Wochenende-Projekt, aber plane unbedingt ein paar extra Tage ein, an denen der Beton für die Fundamente in Ruhe aushärten kann.

Was du brauchst: Deine Einkaufs- und Werkzeugliste
Bevor du zum Baumarkt heizt, hier eine Liste, damit du nichts vergisst. Nichts ist ärgerlicher, als mitten im Projekt nochmal loszumüssen.
Fürs Fundament und die Pfosten:
- H-Pfostenträger zum Einbetonieren: Für 9×9 cm Pfosten brauchst du die passende Größe, also mit einem Innenmaß von 91 mm. Pro Pfosten einen.
- Estrichbeton in Säcken: Rechne mal großzügig mit 2 bis 3 Säcken (à 25 oder 30 kg) pro Loch. Lieber einen Sack zu viel kaufen, den kann man meist zurückgeben.
- Kanthölzer als Pfosten: Standard ist 9×9 cm. Am besten aus Lärche oder Douglasie.
- Ein Reststück Dachpappe oder dicke Teichfolie: Ein kleiner, aber genialer Trick, erkläre ich dir gleich.
Für die Verkleidung:
- Querriegel: Stabile Latten, z.B. im Format 4,5×7,0 cm. Daran werden die Bretter befestigt.
- Fassadenprofile: Hier hast du die Wahl. Rhombusleisten aus Lärche (ca. 27×68 mm) sehen supermodern aus. Normale Profilbretter gehen natürlich auch.
- Edelstahlschrauben (Ganz wichtig!): Nimm unbedingt V2A-Edelstahl, damit nichts rostet und keine hässlichen schwarzen Flecken entstehen. Für die Verkleidung eignen sich Längen um die 50 mm. Steht deine Dusche direkt neben einem Chlor-Pool? Dann investiere in V4A-Schrauben, die sind noch widerstandsfähiger. Plane pro Auflagepunkt zwei Schrauben ein.

Dein Werkzeug:
- Spaten oder Erdbohrer
- Schubkarre und Schaufel zum Betonmischen
- Wasserwaage (am besten eine lange)
- Akkuschrauber mit passenden Bits
- Holzbohrer (um die Schraubenlöcher vorzubohren)
- Säge (Kapp- oder Handkreissäge ist ideal)
- Zollstock, Bleistift, Schutzhandschuhe und Schutzbrille
Teil 1: Das Fundament – Die unsichtbare Hauptsache
Jedes gute Projekt startet von unten. Ein häufiger Fehler ist, die Pfosten einfach mit Einschlaghülsen in den Rasen zu rammen. Das hält vielleicht einen kleinen Deko-Zaun, aber ein hoher Sichtschutz wirkt bei Wind wie ein Segel. Die Kräfte, die da zerren, sind enorm.
Deshalb führt kein Weg an einem ordentlichen Punktfundament aus Beton vorbei. Klingt nach Arbeit, ist es auch, aber es sichert deine Konstruktion für Jahrzehnte. Ein alter Spruch aus der Werkstatt lautet: „Die Arbeit, die man nicht sieht, ist oft die wichtigste.“ Das Fundament ist der beste Beweis dafür.
So gehst du vor:
- Löcher graben: Für jeden Pfosten hebst du ein Loch von ca. 30×30 cm aus. Und jetzt kommt’s: Es muss mindestens 80 cm tief sein. Das ist die sogenannte Frosttiefe in den meisten Regionen. So verhinderst du, dass gefrierendes Wasser im Winter dein Fundament anhebt. Ein Erdbohrer ist hier dein bester Freund.
- Drainage rein: Fülle eine ca. 10 cm dicke Schicht Kies oder Schotter ins Loch. So kann Wasser später unter dem Beton ablaufen und es gibt keinen Stau.
- Pfostenträger ausrichten: Jetzt stellst du den H-Pfostenträger ins Loch. Richte ihn mit der Wasserwaage perfekt senkrecht aus. Nimm dir hier Zeit, denn wenn der Träger schief ist, ist es der Pfosten später auch.
- Beton mischen und einfüllen: Mische den Estrichbeton nach Anleitung an, bis er erdfeucht ist. Fülle ihn schichtweise ins Loch und stochere immer wieder mit einem Stock oder einer Eisenstange darin herum. Das verdichtet den Beton und vertreibt fiese Lufteinschlüsse.
- Warten! Gib dem Beton Zeit. Je nach Wetter solltest du mindestens 3-4 Tage warten, bevor du die Pfosten montierst und belastest. Bei starker Sonne oder Regen deckst du den frischen Beton am besten mit einer Folie ab.

Teil 2: Die Holzwahl – Herzenssache und eine Frage des Stils
Die Wahl des Holzes entscheidet über Optik, Haltbarkeit und wie viel Arbeit du in Zukunft damit hast. Draußen ist Holz extremen Bedingungen ausgesetzt. Hier sind die gängigsten Optionen im Klartext:
Der Alleskönner: Europäische Lärche
Mein persönlicher Favorit. Lärchenholz hat von Natur aus viel Harz, was wie eine eingebaute Imprägnierung gegen Fäulnis und Insekten wirkt. Unbehandelt bekommt es mit der Zeit eine wunderschöne, silbergraue Patina – das ist kein Schaden, sondern ein natürlicher Schutzfilm. Es ist robust und perfekt für unser Klima. Preislich liegst du bei Rhombusleisten aus Lärche bei ca. 4 bis 7 € pro laufendem Meter.
Die gute Alternative: Douglasie
Ganz ähnlich wie die Lärche, mit ebenfalls gutem natürlichem Schutz. Sie ist oft einen Tick rötlicher und meist etwas günstiger als Lärche. Auch Douglasie vergraut edel, wenn man sie lässt. Eine absolut solide Wahl, die in Sachen Haltbarkeit fast mit der Lärche mithalten kann.

Die Budget-Option: Kesseldruckimprägniertes Holz (KDI)
Meistens ist das Fichte oder Kiefer, die chemisch haltbar gemacht wurde. Das ist die günstigste Variante, ganz klar. Allerdings verblasst die typisch grünliche Farbe oft unschön und die Entsorgung kann wegen der Chemie komplizierter sein. Ehrlich gesagt nicht mein Ding, aber wenn das Budget knapp ist, eine Möglichkeit. Achte auf Qualitätssiegel!
Die Königsklasse: Robinie
Das ist sozusagen das Tropenholz aus Europa. Extrem haltbar und widerstandsfähig. Aber auch deutlich teurer und schwieriger zu verarbeiten, da es sehr hart ist und zum Reißen neigt. Eher was für Fortgeschrittene mit dem nötigen Kleingeld.
Kleiner Tipp: Frag mal beim Sägewerk in deiner Nähe nach. Die haben oft bessere Qualität als der Baumarkt und kennen sich mit den lokalen Gegebenheiten bestens aus.
Teil 3: Die Konstruktion – Jetzt wird’s sichtbar gut
Jetzt verbinden wir alles zu einer stabilen Wand. Eine saubere Konstruktion ist das A und O.
1. Pfosten montieren: Schraube die 9×9 cm Pfosten an den einbetonierten Ankern fest. Und hier kommt der Profi-Tipp: Lege ein kleines Stück Dachpappe oder dicke Folie zwischen das Holz des Pfostens und das Metall des Ankers. Das kostet fast nichts, verhindert aber, dass Feuchtigkeit vom Metall ins Holz zieht. Dieser kleine Handgriff verlängert die Lebensdauer deines Pfostens enorm!

2. Querriegel anbringen: Montiere zwischen den Pfosten zwei bis drei waagerechte Riegel. An diesen befestigst du später die Verkleidung. Ein Abstand von 60-80 cm zwischen den Riegeln ist ideal.
3. Verkleidung montieren: Ob du die Bretter senkrecht oder waagerecht anbringst, ist Geschmackssache. Modern und super praktisch sind Rhombusleisten. Das sind Leisten mit rautenförmigem Querschnitt. Du montierst sie mit einem kleinen Spalt von etwa 5-10 mm. Das sieht super aus, sorgt für perfekte Belüftung und ist trotzdem blickdicht, wenn man nicht direkt davorsteht.
Wenig bekannter Trick: Wie kriegt man den Abstand perfekt gleichmäßig hin? Schneide dir einfach ein paar kleine Holzklötzchen auf z.B. 8 mm zu. Die legst du bei der Montage zwischen die Leisten – so wird der Abstand kinderleicht und absolut gerade.
ACHTUNG bei den Schrauben! Hier bitte nicht sparen. Nimm, wie gesagt, ausschließlich Edelstahlschrauben. Verzinkte Schrauben reagieren mit den Inhaltsstoffen von Lärche oder Douglasie und hinterlassen fiese schwarze „Tränen“ auf dem Holz. Ich musste mal eine ganze Terrasse sanieren, weil am falschen Ende gespart wurde – der Ärger war riesig. Bohre die Löcher in den Verkleidungsbrettern immer vor, damit das Holz nicht reißt.

Teil 4: Das Finish – Ölen, lasieren oder einfach Natur pur?
Was machst du mit der Oberfläche? Da gibt es drei Wege:
1. Natürlich vergrauen lassen: Die ehrlichste und pflegeleichteste Methode. Lärche und Douglasie entwickeln ihre eigene silbergraue Schutzschicht. Du musst nichts tun, außer ab und zu groben Schmutz abzubürsten. Mir persönlich gefällt dieser natürliche Look am besten.
2. Mit Öl behandeln: Willst du den warmen Holzton erhalten, ist ein pigmentiertes Holzöl die beste Wahl. Trage es dünn auf und – ganz wichtig – wische überschüssiges Öl nach ca. 15 Minuten mit einem Lappen ab. Sonst wird’s klebrig. Die Behandlung muss alle 1-3 Jahre erneuert werden.
WICHTIGER SICHERHEITSHINWEIS: In Öl getränkte Lappen können sich selbst entzünden! Lege sie nach Gebrauch flach zum Trocknen aus oder packe sie in einen luftdichten Metalleimer. Niemals zusammenknüllen und in den Müll werfen!
3. Mit Lasur streichen: Eine Lasur bildet einen Film auf dem Holz. Der Nachteil: Wenn dieser Film irgendwann Risse bekommt, musst du alles abschleifen und neu streichen. Das ist deutlich mehr Arbeit als Nachölen. Wenn schon, dann eine offenporige Dünnschichtlasur.


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Zum Schluss: Rechtliches und letzte Gedanken
Bevor du den Spaten in die Hand nimmst, wirf einen kurzen Blick in die Bauordnung deines Bundeslandes oder frag beim Bauamt nach. Sichtschutzwände bis 1,80 m Höhe sind oft genehmigungsfrei, aber die Regeln zum Abstand vom Nachbargrundstück können variieren. Sicher ist sicher.
Aber der beste Tipp ist ohnehin: Sprich kurz mit deinem Nachbarn. Ein freundlicher Plausch über den Gartenzaun, vielleicht bei einem Kaltgetränk, ist oft mehr wert als jeder Paragraf und sichert den Frieden für die nächsten Jahre.
Und jetzt wünsche ich dir viel Erfolg und Spaß beim Bauen! Mit Geduld und dem richtigen Wissen schaffst du ein Werk, das nicht nur schützt, sondern deinen Garten richtig aufwertet.
Bildergalerie



Der Feind deines Holzes: Spritzwasser. Der unterste Zentimeter deines Sichtschutzes ist am stärksten gefährdet. Ein kleiner, aber genialer Trick: Halte mit dem untersten Brett bewusst einen Abstand von 5-10 cm zum Boden. Das verhindert, dass stehende Nässe und aufspritzendes Wasser das Holz permanent durchfeuchten und Fäulnis Vorschub leisten. So schützt du die empfindlichste Stelle deiner Konstruktion effektiv.


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- Lärchenholz: Ein europäischer Klassiker, reich an Harz und von Natur aus sehr witterungsbeständig. Es entwickelt mit der Zeit eine wunderschöne, silbergraue Patina.
- Douglasie: Ähnlich robust wie Lärche, oft etwas rötlicher im Ton und preislich meist eine Spur günstiger.
- Kesseldruckimprägniertes (KDI) Kiefernholz: Die Budget-Option. Chemisch behandelt für längere Haltbarkeit, neigt aber eher zum Verziehen und hat eine grünliche Färbung, die mit der Zeit verblasst.


Schwarzes Holz im Garten?
Absolut! Schwarz lackierte oder lasierte Holzelemente sind ein starker Designtrend. Die dunkle Farbe lässt das Grün der Pflanzen intensiver leuchten und verleiht dem Duschbereich eine edle, fast mystische Tiefe. Besonders wirkungsvoll ist die Kombination aus schwarzen Rhombusleisten und minimalistischen Edelstahl-Armaturen. Passende Lasuren, die das Holz atmen lassen, gibt es z.B. von Osmo in der Serie „Gartencolor“ oder von Remmers als „HK-Lasur“ im Farbton Ebenholz.


„Der häufigste Fehler, den ich sehe? Falsche Schrauben. Nach einem Regen laufen dann hässliche, rostige Tränen die neuen Bretter hinunter.“ – Zitat eines erfahrenen Zimmermanns
Investiere unbedingt in hochwertige V2A- oder besser noch V4A-Edelstahlschrauben, gerade bei gerbstoffreichen Hölzern wie Lärche oder Eiche. Sie kosten mehr, aber ersparen dir Ärger und eine ruinierte Optik.


Ein Sichtschutz ist mehr als nur eine Wand. Mit den richtigen Accessoires wird er zur Wellness-Oase.
- Ein breiter, formschöner Haken aus Edelstahl oder schwarzem Gusseisen für dein Handtuch.
- Eine kleine, in die Wand integrierte Nische oder ein schmales Regal für Duschgel und Shampoo.
- Eine unauffällig platzierte Solarlampe, die abends für sanftes, indirektes Licht sorgt.


Wichtiger Punkt: Stirnholz versiegeln! Die Schnittkanten der Pfosten und Bretter (das sogenannte Stirnholz) sind wie ein Schwamm. Sie saugen Wasser extrem schnell auf. Streiche diese Flächen vor der Montage zwei- bis dreimal mit einem Stirnholz-Wachs oder einer passenden Lasur. Dieser kleine Mehraufwand verdoppelt an diesen kritischen Stellen die Lebensdauer des Holzes.



Die Alternative: WPC. Du scheust den Pflegeaufwand von Echtholz? Wood-Plastic-Composite (WPC) ist eine interessante Option. Die Dielen bestehen aus einem Holzfaser-Kunststoff-Gemisch, sind extrem pflegeleicht, splitterfrei und in vielen Farben erhältlich. Marken wie Megawood oder UPM ProFi bieten komplette Zaunsysteme an. Der Nachteil: Es fehlt die natürliche Haptik und es ist bei direkter Sonneneinstrahlung nicht barfußfreundlich, da es sich stark aufheizen kann.


Wusstest du, dass unbehandeltes Lärchen- oder Douglasienholz im Freien bis zu 15-20 Jahre halten kann, ganz ohne chemischen Schutz?


- Sorgt für eine moderne, luftige Optik.
- Lässt Licht und Luft zirkulieren und beschleunigt das Trocknen.
- Verhindert Staunässe zwischen den Hölzern.
Das Geheimnis? Der richtige Abstand. Bei Rhombusleisten oder glattkantigen Brettern sorgt ein Spalt von 7-10 mm für das perfekte Gleichgewicht aus Privatsphäre und guter Belüftung. Verwende beim Montieren kleine Abstandshalter, um ein gleichmäßiges Fugenbild zu erzielen.


Welche Pflanzen passen am besten neben meine Holzdusche?
Denk an feuchtigkeitsliebende und strukturgebende Pflanzen! Bambus (in einer Wurzelsperre!), Farne wie der Königsfarn oder Funkien (Hosta) mit ihren großen Blättern schaffen eine tropische Atmosphäre. Gräser wie das Japan-Waldgras (Hakonechloa) bringen Bewegung ins Spiel. Kletterpflanzen wie eine Clematis können die Wand ebenfalls erobern, achte aber auf eine separate Rankhilfe, um das Holz zu schonen.


Stell dir vor: Nach einem heißen Sommertag unter den Sternen duschen. Das Plätschern des Wassers mischt sich mit dem Zirpen der Grillen. Das Holz verströmt einen leichten, harzigen Duft. Deine Gartendusche ist nicht nur praktisch – sie ist ein kleiner Fluchtort, ein tägliches Mini-Urlaubsritual direkt bei dir zu Hause.


Option A: Natürlich geölt. Ein farbloses oder leicht pigmentiertes Holzöl (z.B. von Woca oder Livos) feuert die natürliche Maserung an und schützt vor dem schnellen Vergrauen. Es muss aber jährlich erneuert werden.
Option B: Vergrauungslasur. Eine Lasur mit silbrigen Pigmenten (z.B. „Vergrauungslasur“ von Pullex) nimmt die natürliche Patina vorweg und sorgt für einen sofortigen, gleichmäßigen Look.
Für Puristen ist das natürliche Vergrauen ohne Behandlung die ehrlichste und pflegeleichteste Methode.



Verleihe deinem Projekt den letzten Schliff durch die Wahl des Bodens. Eine Fläche aus grobem, hellem Kiesel sorgt für Drainage und ein angenehmes Massagegefühl. Große, einzelne Trittsteine aus Naturstein oder Beton wirken minimalistisch und modern. Eine andere tolle Option ist ein vorgefertigter Duschbodenrost aus WPC oder dem gleichen Holz wie dein Sichtschutz, um eine harmonische Einheit zu schaffen.


Laut einer Studie der Universität Bonn verbraucht ein 5-minütiges Duschen etwa 60-80 Liter Wasser, während ein Vollbad mit bis zu 200 Litern zu Buche schlägt.
Eine Gartendusche lädt zu einem schnellen, erfrischenden Abbrausen ein und hilft so, im Sommer ganz nebenbei Wasser und Energie zu sparen. Ein schöner Gedanke, während das Wasser über deine Haut perlt.


Denk an die Beleuchtung! Gerade in den Abendstunden entfaltet die Duschecke mit dem richtigen Licht eine magische Wirkung.
- Solar-Bodenspots: Einfach in die Erde stecken, sie laden sich tagsüber auf und strahlen die Holzwand von unten an.
- Wasserdichte LED-Strips: Unter einer Abschlussleiste oder hinter einem Pfosten versteckt, erzeugen sie ein warmes, indirektes Streiflicht.
- Outdoor-Lichterketten: Lässig über die Ecke gehängt, schaffen sie eine entspannte, fast schon festliche Atmosphäre.


Tipp für Sparfüchse: Frag im lokalen Sägewerk oder Holzfachhandel nach „sortierter B-Ware“ oder „Restposten“ von Fassadenprofilen. Oft haben diese nur kleine, optische Mängel, die man bei einem solchen Projekt gut kaschieren oder wegschneiden kann. Das kann den Preis für die Verkleidung fast halbieren, ohne dass die Qualität leidet.


Wie hoch muss der Sichtschutz sein?
Eine Standardhöhe von 1,80 m bis 1,90 m ist in der Regel ausreichend, um neugierige Blicke abzuhalten. Bedenke aber auch die Perspektive von Fenstern im Obergeschoss der Nachbarn. Am besten, du stellst dich an die Duschposition und bittest eine zweite Person, mit einer langen Latte oder einem Zollstock die benötigte Höhe aus verschiedenen Blickwinkeln zu simulieren.


Schon mal was von Cortenstahl gehört? Dieser wetterfeste Baustahl bildet eine schützende, stabile Rostschicht in einem warmen, erdigen Orange-Braun. Eine Wand aus Cortenstahl in Kombination mit hellem Lärchenholz ist ein absoluter Hingucker und vereint rustikalen Charme mit moderner Gartengestaltung. Es ist wartungsfrei, aber teurer als eine reine Holzlösung.



- Schafft eine extrem haltbare, wasserabweisende Oberfläche.
- Schützt auf natürliche Weise vor Insekten und Fäulnis.
- Erzeugt eine einzigartige, tiefschwarze Optik mit seidigem Glanz.
Das Geheimnis? Feuer. Die japanische Technik „Shou Sugi Ban“, bei der die Holzoberfläche kontrolliert verkohlt, gebürstet und dann geölt wird, ist eine faszinierende Methode zur Holzveredelung. Ein aufwendiges, aber beeindruckendes DIY-Projekt für Mutige.


Inspiration Japan: Denk an die Ästhetik eines japanischen Onsen. Klare Linien, die Verbindung von Holz, Stein und Wasser. Kombiniere deinen Sichtschutz mit Bambuspflanzen, einem kleinen Wasserbecken oder einem Trittsteinpfad. Weniger ist hier mehr. Die Reduktion auf wenige, hochwertige Materialien schafft eine meditative und unglaublich entspannende Atmosphäre.


„Die Langlebigkeit einer Holzkonstruktion im Freien wird nicht im Baumarkt entschieden, sondern bei der Planung der Details. Wasser muss immer weglaufen können.“ – Leitsatz des konstruktiven Holzschutzes.
Das bedeutet konkret: Vermeide waagerechte Flächen, an denen Wasser stehen kann, und sorge für gute Belüftung, damit das Holz nach einem Regen schnell wieder trocknet. Dein Sichtschutz wird es dir danken.


Mini-Vergleich: Solar- vs. Festanschluss-Dusche.
Solardusche: Flexibel aufstellbar, nutzt kostenlose Sonnenenergie. Ideal für eine schnelle, lauwarme Erfrischung. Modelle wie die von „Gardena“ haben oft einen großen Wassertank.
Festanschluss: Bietet den Komfort einer Innendusche mit konstant warmem Wasser über einen Mischer. Erfordert eine frostsichere Zuleitung, ermöglicht aber die Nutzung hochwertiger Armaturen z.B. von Grohe oder Hansgrohe.
Die Wahl hängt von deinem Komfortanspruch und den Gegebenheiten ab.


Du hast eine feste Terrasse und kannst keine Fundamente graben? Kein Problem. Verwende statt H-Ankern einfach Pfostenträger zum Aufdübeln. Diese werden mit Schwerlastankern direkt auf dem Beton- oder Steinfundament befestigt. Achte darauf, ein Modell mit etwas Abstand zum Boden zu wählen, damit der Pfostenfuß nicht im Wasser steht. Stabilität ist hier ebenfalls gewährleistet, wenn die Verschraubung fachgerecht erfolgt.


- Japan-Spachtel: Perfekt, um kleine Mengen Stirnholz-Wachs oder Holzleim präzise aufzutragen.
- Schnur und zwei Heringe: Um eine exakte Flucht für deine Pfostenlöcher abzustecken, bevor du mit dem Graben beginnst. Simpel, aber unschlagbar genau.
- Kleine Holzkeile: Um die Pfosten im H-Anker exakt senkrecht auszurichten, bevor du sie festschraubst.

Plane auch für die Zeit nach der Dusche. Integriere eine kleine Sitzbank in die Konstruktion – vielleicht als Fortsetzung der Querriegel mit breiteren Bohlen. Sie bietet eine praktische Ablage und einen bequemen Platz, um sich in Ruhe die Füße abzutrocknen, während man die letzten Sonnenstrahlen genießt.


