Deine Weihnachtskarten: Von ’selbst gebastelt‘ zu ‚wow, professionell!‘

Weihnachtskarten sind mehr als nur Papier – sie sind kleine Kunstwerke! Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und gestalten Sie unvergessliche Grüße.

von Dagmar Brocken

Jedes Jahr um die Weihnachtszeit sehe ich sie wieder in den Läden: riesige Stapel mit Karten. Oft knallbunt und glänzend, aber mal ehrlich, die meisten fühlen sich irgendwie… seelenlos an. In meiner kleinen Werkstatt, wo ich gefühlt schon ewig mit Papier und Leim hantiere, hat eine handgemachte Karte einen ganz anderen Stellenwert. Sie ist kein Massenprodukt. Sie ist eine Geste, die zeigt: Ich habe an dich gedacht und mir Zeit genommen.

Viele glauben, man bräuchte dafür ein besonderes Talent oder sündhaft teures Werkzeug. Das stimmt so nicht! Was du wirklich brauchst, ist ein bisschen Know-how. Das Wissen über das richtige Material, ein paar clevere Handgriffe und grundlegende Techniken. Genau dieses Wissen, das ich über Jahre gesammelt habe, möchte ich hier mit dir teilen. Es geht nicht darum, ein paar Euro zu sparen. Es geht darum, etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, das von Herzen kommt und dabei auch noch richtig professionell aussieht.

weiße Karte mit blauem Aufschrift Frieden und Freude, ein Renntier, lustige Weihnachtskarten

Das Fundament: Warum gutes Papier der Anfang von allem ist

Bevor wir auch nur ans Schneiden oder Falten denken, müssen wir über den heimlichen Star jeder Karte reden: das Papier. Ein Anfänger greift oft zum erstbesten bunten Tonkarton. Ein Profi achtet auf drei Dinge: die Grammatur, die Laufrichtung und die Oberfläche. Klingt technisch, ist aber kinderleicht zu verstehen und macht einen RIESEN Unterschied.

Die Grammatur: Das spürbare Gewicht der Wertigkeit

Die Grammatur (g/m²) sagt dir, wie schwer und damit wie dick ein Papier ist. Ganz einfache Faustregel: Je höher die Zahl, desto stabiler der Karton.

  • 80 g/m²: Das ist dein normales Druckerpapier. Viel zu labberig für eine Karte. Tinte würde sofort durchbluten – vergiss es.
  • 120-150 g/m²: Schon besser, gutes Briefpapier. Super für Einlegeblätter in Karten, aber für die Karte selbst immer noch zu schwach auf der Brust.
  • 220-300 g/m²: Das ist die Champions League für deine Weihnachtskarten! Ein Karton mit 250 g/m² fühlt sich sofort wertig an, hat eine tolle Stabilität und lässt sich trotzdem noch gut falten. Alles über 300 g/m² wird schon sehr steif und ist ohne Profi-Werkzeug schwer zu bändigen.

Mein Rat: Investiere in einen guten Karton mit mindestens 240 g/m². Du findest ihn in Bastelläden wie Idee Creativmarkt, im Künstlerbedarf wie Boesner oder online. Ein großer Bogen kostet meist zwischen 0,80 € und 2,00 € – daraus bekommst du aber locker zwei bis vier Karten.

das Endprodukt der Anleitung, Weihnachtskarten selbst gestalten, die später als Weihnachtsschmuck zu hängen sind

Die Laufrichtung: Ein kleines Geheimnis mit großer Wirkung

Das ist ein Punkt, den fast alle übersehen! Papierfasern liegen bei der Herstellung alle in einer Richtung. Das nennt man Laufrichtung. Eine Karte sollte IMMER parallel zu dieser Richtung gefaltet werden. Faltest du quer dazu, brechen die Fasern an der Kante und der Falz wird unsauber und rissig.

Wie findet man die Laufrichtung?
Ganz einfach. Schnapp dir mal schnell einen Werbeprospekt und probier’s aus! Biege ein rechteckiges Stück Papier leicht in beide Richtungen, ohne es zu knicken. In eine Richtung geht es leichter und bildet einen schönen, runden Bogen – das ist die Laufrichtung. In die andere Richtung spürst du mehr Widerstand. Da willst du nicht falten!

Die Oberfläche: Gefühlssache mit Kalkül

Papier ist nicht gleich Papier. Jede Oberfläche hat ihren Zweck:

  • Glatter Karton (satiniert): Perfekt für feine Stifte, saubere Stempelabdrücke und wenn du zu Hause etwas draufdrucken willst.
  • Rauer Karton (wie Aquarellpapier): Ideal, wenn du mit Wasserfarben malen möchtest. Die Farbe verläuft schön und das Papier wellt sich nicht so schnell.
  • Strukturierter Karton (Leinen- oder Filzoptik): Ein echter Hingucker! Die Struktur allein ist schon ein Designelement. Ich persönlich liebe die Papiere von Marken wie Artoz oder Rössler. Die Haptik ist einfach fantastisch. Bedenke aber: Darauf zu schreiben ist etwas kniffliger.

Geh mal in einen Laden und fass die Papiere an. Das hilft bei der Entscheidung mehr als jedes Bild im Netz.

Weihnachtskarten selbst gestalten, ein Cardstock, Linie und Schere, die benötigte Sachen für die Bastelanleitung

Deine Werkstatt: Gutes Werkzeug für saubere Ergebnisse

Du brauchst keine teure Maschinenausstattung. Aber ein paar grundlegende, hochwertige Werkzeuge sind entscheidend für saubere Kanten und weniger Frust.

Deine Einkaufsliste für den Start:

  • Scharfes Bastelmesser oder Skalpell: Für exakte, gerade Schnitte. Eine Schere quetscht das Papier nur.
  • Stahllineal: Nur daran kannst du die Klinge sicher führen. Ein Plastiklineal schneidest du in Stücke.
  • Schneidematte: Schont deinen Tisch und deine Klinge. Ein gutes Starter-Set mit allen drei Teilen bekommst du schon für ca. 30–40 € online oder im Fachhandel.
  • Falzbein: Das ist dein Ticket zu professionellen Faltkanten. Kostet nur wenige Euro.

Achtung, kleiner Sicherheitshinweis aus Erfahrung: Arbeite IMMER mit einer frischen Klinge. Eine stumpfe Klinge braucht mehr Druck, und genau dann rutscht man ab. Ich dachte auch mal „ach, der eine Schnitt geht noch“ und hätte mir fast böse in den Daumen geschnitten. Seitdem gilt: Neue Klinge, kein Risiko. Und immer vom Körper weg schneiden!

rotes Tuch, damit Sie den Tisch nicht schmutzig machen, zeichnen Sie eine Kugel mit Bleistift, Weihnachtskarten selbst gestalten

Professionell falten – auch ohne teures Werkzeug

Dicken Karton einfach so von Hand zu falten, gibt eine breite, unschöne Kante. Profis nehmen ein Falzbein. Das ist ein einfaches Werkzeug aus Kunststoff oder Knochen, mit dem du entlang eines Lineals eine Rille (eine Nut) in den Karton ziehst. Erst DANACH faltest du ihn. Das Ergebnis: eine gestochen scharfe Kante.

Budget-Tipp: Kein Falzbein zur Hand? Ganz ehrlich, für den Anfang tut’s zur Not auch die stumpfe Rückseite eines Buttermessers oder eine leere Kugelschreibermine. Funktioniert erstaunlich gut!

Richtig kleben: Schluss mit Wellen und Klecksen

Falscher Kleber kann deine ganze Arbeit ruinieren. Hier ist ein kleiner Überblick, was wofür taugt:

  • Doppelseitiges Klebeband: Mein absoluter Favorit für das Aufkleben von Papierschichten (Layering). Es ist sauber, wellt nichts und hält sofort bombenfest. Gibt’s als dünne Rolle oder als Klebemaus.
  • Flüssigkleber: Nur lösungsmittelfreien Papierkleber nehmen, der transparent trocknet. Ich persönlich schwöre auf den „Tombow Multi Mono Liquid Glue“, weil er eine feine Spitze für präzise Arbeiten und eine breite Seite für Flächen hat. Und ganz wichtig: Hauchdünn auftragen!
  • Klebestifte: Gut für größere Flächen, aber bitte nicht den billigsten aus dem Discounter nehmen. Der klebt oft nicht dauerhaft.
  • Sprühkleber: Eher was für Fortgeschrittene und am besten nur draußen anwenden. Ideal für filigrane Teile, aber die Handhabung ist eine kleine Sauerei.
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Los geht’s: Deine erste Profi-Karte in 15 Minuten

Keine Zeit oder noch unsicher? Hier ist ein „Quick-Win“-Rezept, das sofort besser aussieht als 90 % der gekauften Karten.

  1. Nimm eine fertige Klappkarte (Format A6) in Creme oder Kraftpapier.
  2. Schneide ein Rechteck aus einem farblich passenden, vielleicht leicht gemusterten Papier, das etwas kleiner ist (z.B. 9,5 x 13,8 cm).
  3. Klebe dieses Rechteck mittig auf die Vorderseite deiner Karte.
  4. Jetzt klebst du nur noch ein einziges schönes Element in die Mitte – einen ausgestanzten Stern aus Goldpapier, ein kleines Holz-Schneeflöckchen oder einen schönen Sticker.

Fertig! Durch die verschiedenen Lagen wirkt die Karte sofort durchdachter und hochwertiger.

Grundtechnik: Die mehrlagige Karte (Layering)

Das Prinzip von oben lässt sich beliebig erweitern. Du klebst einfach mehrere, immer kleiner werdende Papierstücke aufeinander, um Tiefe zu erzeugen. Spiele mit Farben, Formen und Texturen.

Kleiner Profi-Trick: Bevor du die Lagen aufklebst, wische mal ganz leicht mit einem braunen oder schwarzen Stempelkissen über die Kanten des Papiers. Das nennt man „Distressing“ und erzeugt sofort eine fantastische Tiefe. Ein winziger Handgriff mit riesiger Wirkung!

Weihnachtskarten selbst gestalten, zeichnen Sie kleine Tannenbaumzweige als Dekoration

Drucktechniken für zu Hause

Stempeln ist eine wunderbare Sache. Der Trick für einen sauberen Abdruck ist nicht der Druck, sondern die Farbe. Tupfe das Stempelkissen mehrmals leicht auf den Stempel, anstatt den Stempel ins Kissen zu rammen. Übe am besten auf einem Schmierblatt. Pigment-Stempelkissen liefern oft die sattesten Farben.

Für den Druck mit dem Tintenstrahldrucker solltest du im Druckertreiber den Papiertyp auf „schweres Papier“ oder „Fotopapier matt“ und die höchste Qualität einstellen. Aber Achtung: Nicht jeder Drucker zieht dicken Karton ein. Teste es vorher mit einem kleinen Stück, bevor du deinen teuren Bogen opferst!

Nächstes Level: Besondere Akzente für den Wow-Effekt

Wenn die Grundlagen sitzen, kannst du dich an Techniken wagen, die wirklich Eindruck machen.

Prägen (Embossing)

Bei der Heißprägung wird ein Motiv gestempelt, mit einem speziellen Pulver bestreut und dieses mit einem Heißluftföhn geschmolzen. Es entsteht ein erhabenes, glänzendes Motiv – der absolute Hammer! Aber Vorsicht: So ein Föhn wird extrem heiß, also Finger weg von der Düse und von brennbaren Materialien.

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Bei der Kaltprägung drückst du das Papier mit einer Schablone in Form. Dadurch entsteht eine coole Relief-Struktur, die sich toll anfühlt.

Arbeiten mit Siegellack

Ein Siegel auf dem Umschlag ist der Inbegriff von Eleganz. Moderner Siegellack für Heißklebepistolen ist flexibel und bricht nicht in der Post. Du arbeitest hier aber mit sehr heißem Wachs, also sei bitte vorsichtig und schütze deine Arbeitsfläche.

Erste Hilfe bei Bastel-Pannen

Nicht jede Karte gelingt auf Anhieb. Das ist völlig normal! Auch mir ist schon teurer Karton unter dem Messer verrutscht. Hier die häufigsten Probleme und ihre Lösungen:

  • Problem: Der Kleber wellt das Papier.
    Lösung: Du hast zu viel oder zu wässrigen Kleber genommen. Nimm weniger oder steig auf doppelseitiges Klebeband um.
  • Problem: Der Schnitt ist ausgefranst.
    Lösung: Deine Klinge ist stumpf. Zeit für einen Wechsel!
  • Problem: Die Falzkante ist gebrochen.
    Lösung: Du hast gegen die Laufrichtung gefaltet oder vergessen, mit dem Falzbein eine Nut zu ziehen.
  • Problem: „Ich hab keine guten Ideen.“
    Lösung: Fang einfach an! Perfektion ist der Feind des Guten. Eine schlichte, aber perfekt gearbeitete Karte wirkt oft viel edler als ein überladenes Design.
Weihnachtskarten selbst gestalten, grüne Tannenzweigen, gelbe Flecken, ein Loch bohren

Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Einschätzung

Eine handgemachte Karte ist nicht „kostenlos“. Du investierst Zeit und Material. Eine realistische Rechnung sieht so aus:

  • Grundausstattung: Eine gute Schneidematte, Stahllineal, Messer und Falzbein kosten zusammen etwa 30–40 €. Das ist eine einmalige Anschaffung, die sich ewig hält.
  • Material pro Karte: Rechnen wir mal: Ein A4-Bogen guter Karton (ca. 1 €) ergibt zwei A6-Karten. Ein schöner Umschlag kostet ca. 0,30 €. Dekomaterial vielleicht nochmal 0,20 €. Du landest also bei ca. 1,00 € Materialkosten pro Karte.
  • Zeitaufwand: Für eine einfache Karte plane anfangs 20–30 Minuten ein. Mit Übung geht’s schneller.

Wenn du 100 identische Karten für deine Firma brauchst, ist die Druckerei natürlich die bessere Wahl. Aber darum geht es hier nicht. Am Ende zählt vor allem eines: Der Gedanke dahinter. Eine selbst gemachte Karte transportiert eine Botschaft, die keine gekaufte Karte übermitteln kann: „Ich habe mir Zeit für dich genommen.“ Und das ist in unserer hektischen Welt vielleicht das schönste Geschenk von allen.

die fertige Karte stecken Sie in einem lila Briefumschlag, gelbe Acryl Farbe, Weihnacgtskarten selbst gestalten
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Bildergalerie

jetzt zeigen wir gerne, wie die Weihnachtskarte als Dekoration verwenden können, Weihnachtskarten selbst gestalten
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Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

  • Falten Sie das Papier leicht in die gewünschte Richtung.
  • Legen Sie ein Lineal fest an die Kante.
  • Ziehen Sie mit der Rückseite einer Messerklinge (oder einem speziellen Falzbein) eine saubere Rille.
  • Erst jetzt die Karte entlang dieser Linie komplett umknicken.

Das Geheimnis? Sie brechen die Papierfasern kontrolliert, anstatt sie zufällig zu quetschen. Das Ergebnis ist eine scharfe, professionelle Kante ohne unschöne Knicke.

zwei grüne Tannenbäume aus grüner Farbeprobe ausschneiden, Weihnachtskarten selbst gestalten
viele kleine Tannenbäume in verschiedenen Farben aus Farbproben, Grußkarten Weihnachten
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Schneeflocken aus Holz & Papier: Die Werkstatt-Anleitung, die wirklich funktioniert

Der richtige Kleber ist entscheidend: Flüssiger Bastelkleber wellt dünneres Papier fast immer. Für ein professionelles Finish sind Kleberoller oder dünnes, doppelseitiges Klebeband, wie das rote von `Scotch`, die erste Wahl. Sie bieten starken Halt ohne Feuchtigkeit und ohne die unschönen Beulen, die eine Karte sofort billig wirken lassen. Für kleine Verzierungen wie Pailletten ist ein Präzisions-Klebestift mit feiner Metallspitze ideal.

drei Tannenbäum aus verschiedenen Farbproben, Rot, Grün und Blau, Grußkarten Weihnachten, ein Stern aus goldfarbenem Papier
Grußkarten Weihnachten, bunte Bäume, Sterne aus Glasperlen und Stern am grünen Baum

Wussten Sie schon? Die erste kommerzielle Weihnachtskarte wurde 1843 in London von Sir Henry Cole in Auftrag gegeben. Von den 1.000 gedruckten Exemplaren existieren heute nur noch etwa 21 Stück – und sie sind ein Vermögen wert!

zwei Karten mit bunten Tannenbäumen aus Farbproben, Glasperlen als Sterne, Grußkarten Weihnachten
ein Foto mit einer jungen Familie und zwei Hunde mit Mützen, Grußkarten Weihnachten

Eine Lage Transparentpapier, auch Pergament- oder Vellum-Papier genannt, kann ein schlichtes Design sofort veredeln. Legen Sie es über ein Foto oder einen farbigen Hintergrund, um einen weichen, milchigen Effekt zu erzielen. Bedrucken Sie es mit einem zarten Gruß oder befestigen Sie es mit einer eleganten Messingklammer. Marken wie `Clairefontaine` bieten hochwertiges Vellum in verschiedenen Stärken an, das sich gut verarbeiten lässt.

Weihnachtskaten Design, Glückswünsche zu Weihnachten, jeder Buchstabe ist in verschiedener Farbe
weiße Karten, grüne Zweige, Happy Holidays geschrieben, Weihnachtskarten Design

Wie schaffe ich es, 20 oder mehr identische Karten zu basteln, ohne den Verstand zu verlieren?

Arbeiten Sie wie am Fließband! Anstatt eine Karte nach der anderen fertigzustellen, erledigen Sie jeden Arbeitsschritt für alle Karten auf einmal. Schneiden Sie zuerst alle Basiskarten zu. Falten Sie dann alle. Stanzen oder schneiden Sie alle Dekoelemente aus. Kleben Sie dann alles zusammen. Dieser Rhythmus ist nicht nur effizienter, er sorgt auch für einheitlichere Ergebnisse und macht überraschend viel Spaß.

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ein Familienfoto auf Weihnachtenkarten Design, rosa Karte und rosa Briefumschlag

Bastelmesser (Cutter): Perfekt für filigrane Formen, innere Ausschnitte (wie Fenster) und Kurven. Erfordert eine ruhige Hand und eine gute Schneidematte. Ideal für Einzelstücke.

Papierschneider (Schneidemaschine): Unschlagbar für absolut gerade, saubere Schnitte. Spart enorm Zeit, wenn Sie viele Karten oder exakte Rechtecke zuschneiden. Modelle von `Fiskars` oder `Dahle` sind bei Bastlern sehr beliebt.

Für den Anfang reicht ein gutes Messer, aber wer regelmäßig Karten bastelt, wird einen Papierschneider als beste Investition empfinden.

mit dieser Geheimzahl sehen Ihre Verwandte und Freunde das Video, Weihnachtskarten Design

Brechen Sie mit der klassischen Rot-Grün-Tradition! Probieren Sie eine dieser eleganten, modernen Farbpaletten:

  • Winterwald: Kombinieren Sie tiefes Tannengrün und Marineblau mit Akzenten in Kupfer oder Gold.
  • Eisprinzessin: Eisblau, Silber und schimmerndes Perlmutt auf reinweißem Grund wirken kühl und edel.
  • Natürlich & Warm: Kraftpapier in Braun, kombiniert mit Creme, Salbeigrün und einem Hauch Schwarz für den Kontrast.
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ein Kranz aus zarten grünen Blätter ist auf diesem Weihnachtskarten Design gezeichnet

Laut einer Umfrage von `Etsy` bevorzugen 88% der Käufer handgemachte Geschenke, weil sie eine stärkere persönliche Verbindung schaffen. Ihre Karte ist mehr als nur Papier – sie ist ein Gefühl.

Dieser emotionale Wert ist der wahre Grund, warum sich die Mühe lohnt. Eine handgemachte Karte wird oft aufbewahrt, an den Kühlschrank geheftet oder als Teil der Weihnachtsdeko ausgestellt, während eine gekaufte Karte schnell im Altpapier landet.

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Platz für Glückwünsche zu Weihnachtszeit, Kranz aus grünen Blättern, Weihnachtskarten Design

Der Stempel-Trick: Für einen subtilen Ton-in-Ton-Effekt stempeln Sie mit einer transparenten Tinte wie `VersaMark` auf farbigen Karton. Der Abdruck erscheint ein paar Nuancen dunkler als das Papier selbst – unglaublich elegant und minimalistisch. Für einen stärkeren Kontrast ist die schwarze `VersaFine Clair` Tinte unschlagbar, da sie selbst feinste Details gestochen scharf abbildet.

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alles Nützliches, Familienfotos, Bäckergarn, Scheren, Tesafilm und weißer Briefumschlag, lustige Weihnachtskarten

Wie kann ich meine Schrift auf der Karte aufwerten, ohne ein Kalligrafie-Profi zu sein?

Nutzen Sie die „Faux Calligraphy“-Technik! Schreiben Sie Ihr Wort in einfacher Schreibschrift. Gehen Sie dann zurück und verdicken Sie alle Abstriche (also alle Linien, bei denen der Stift nach unten geführt wird). Füllen Sie diese verdickten Linien aus. Das Ergebnis sieht aus wie mit einer echten Feder geschrieben. Gelschreiber wie der `Sakura Gelly Roll` in Weiß, Gold oder Silber auf dunklem Karton wirken dabei besonders festlich.

eine Anleitung, wie Sie die Fotos zu Bäckergarn zu fixieren, lustige Weihnachtskarten
lustige Weihnachtskarten, die Familie posiert lustig, die Fotos sind ausgeschnitten und auf Bäckergarn befestigt
  • Sorgt für einen rustikalen, organischen Look.
  • Fehler und kleine Unregelmäßigkeiten wirken charmant statt störend.
  • Kombiniert sich wunderschön mit Weiß, Schwarz und Naturmaterialien wie Juteband.

Das Geheimnis? Kraftpapier. Es ist oft preisgünstig, sehr stabil und bietet die perfekte Leinwand für einfache Designs, weiße Stempelfarbe oder handgezeichnete Illustrationen mit einem schwarzen Fineliner.

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Bäckergarn mit den Fotos von der ganzen Familie, braune Karte mit schwarzer Aufschrift, lustige Weihnachtskarten

Nichts ist frustrierender als eine wunderschöne, aufwendig gestaltete Karte, die in keinen Standard-Umschlag passt. Wichtiger Tipp: Legen Sie den Umschlag schon vor dem Gestalten bereit! Messen Sie die exakte Größe und ziehen Sie auf jeder Seite mindestens 3-4 mm ab, damit die Karte locker hineingleitet. Berücksichtigen Sie auch die Dicke von Schleifen oder Perlen!


Der Zauber von Heißprägung (Embossing) ist einfacher zu erreichen, als man denkt. Man braucht nur drei Dinge: einen Embossing-Stempelkissen (langsam trocknende Tinte), Embossing-Pulver (in Gold, Silber, etc.) und ein Heißluftgerät. Das Pulver haftet an der feuchten Tinte, und die Hitze schmilzt es zu einem erhabenen, glänzenden Relief. Der Effekt ist absolut professionell und lässt selbst das schlichteste Motiv luxuriös wirken. Marken wie `Ranger` oder `Wow!` bieten hier tolle Starter-Sets an.

eine Anleitung, wie Sie den Stempel auszuschneiden mit Cuttermesser, Weihnachtskarten drucken
stempeln Sie auf weißem Papier mit roter Farbe, Tannenbäume und Sterne, Weihnachtskarten selber machen

Der meiste Bastelglitzer besteht aus Mikroplastik, das in die Umwelt gelangt. Eine einzige Flasche kann Milliarden von Partikeln enthalten.

Eine umweltfreundliche Alternative? Bio-Glitzer auf Zellulosebasis, der biologisch abbaubar ist. Oder greifen Sie zu metallischen Papieren, Goldfolie oder schimmernden Embossing-Pulvern. Sie erzeugen einen ebenso festlichen Glanz, aber ohne die ökologischen Bedenken.

vier Karten, Weihnachtskarten drucken, rote und lila Weihnachtskarten über den Kamin gehängt
drei Karten mit Glückwünsche zu Weihnachten, rote Karten, Weihnachtskarten drucken

Der skandinavische „Hygge“-Stil lebt von Einfachheit und Gemütlichkeit. Übertragen auf Ihre Karten bedeutet das: viel Weißraum, reduzierte Motive wie ein einzelner Zweig oder ein stilisiertes Häuschen, und natürliche Materialien. Denken Sie an weißen Karton, einen schwarzen Fineliner und vielleicht eine kleine Kordel aus Naturfasern. Weniger ist hier definitiv mehr und strahlt eine wunderbare Ruhe aus.

rote Schleife, drei Weihnachtskarten drucken, Glückwünsche und schöne weihnachtliche Bilder
rote Karte mit Tannenbäumen verschönert, Weihnachtskarte drucken und verzieren

Haben Sie noch alte Buchseiten, Notenblätter oder sogar Stoffreste? Perfekt! Diese Materialien eignen sich hervorragend für einen einzigartigen Hintergrund oder als ausgestanztes Motiv. Ein aus einer alten Landkarte geschnittener Stern oder ein aus einem Jeansrest geformter Tannenbaum verleihen Ihrer Karte eine persönliche Geschichte und eine spannende Textur, die man so nicht kaufen kann.

eine blaue Karte, 3D Karte, ein Schneemann mit einer blauen Mütze, Glocken um Hals
zwei inspirierende Botschaften auf grüne und rote Weihnachtskarten drucken, viele Sterne

Der letzte Schliff: Vergessen Sie den Umschlag nicht! Ein kleiner, zum Kartendesign passender Stempel auf der Rückseite oder ein von Hand mit einem Goldstift geschriebener Name des Empfängers wertet den Gesamteindruck enorm auf. Eine weitere schöne Idee: ein Umschlag-Inlay. Kleiden Sie die Innenseite des Umschlags mit einem dünnen, gemusterten Papier aus – eine wunderbare Überraschung beim Öffnen.

rote Karte mit Aufschrift Happy Everything in einem roten Rahmen, Weihnachtskarten drucken
ein weißer Briefumschlag, Lichterkette aus buntem Papier, Weihnachtskarten drucken

Wichtiger Design-Tipp: Mut zur Lücke! Der sogenannte „Weißraum“ (oder Negativraum) ist der leere Bereich um Ihre Motive herum. Widerstehen Sie der Versuchung, jede Ecke der Karte zu füllen. Ein einzelnes, starkes Motiv in der Mitte, umgeben von viel freier Fläche, wirkt oft viel stärker, moderner und selbstbewusster als ein überladenes Design.

Weihnachtskarten mit Foto, das Wort JOY zeigt das Wichtigste vom Foto, ein junges Paar

Die Rückkehr der Siegelwachse ist einer der größten Trends im Papeterie-Bereich. Ein Wachssiegel auf der Rückseite des Umschlags oder direkt als dekoratives Element auf der Karte verleiht eine nostalgische, luxuriöse Note. Es gibt sie in unzähligen Farben, von klassischem Rot bis zu modernem Marmor-Look. Marken wie `Herbin` stellen seit dem 17. Jahrhundert Siegellack her und bieten eine unvergleichliche Qualität.

lustige Weihnachtskarten mit Weihnachtsmann, weiße Bart aus Baumwolle und rote Wange
Weihnachtskarten mit Foto, braune Briefumschläge, kleine Fotos von der Familie
  • Verwenden Sie 3D-Klebepads (Foam Pads) statt flüssigem Kleber.
  • Kleben Sie nur die Mitte eines Elements fest, sodass sich die Ränder leicht wölben.
  • Kombinieren Sie dünne und dicke Papiere bewusst.

Das Geheimnis? Dimension! Durch das Schaffen von Höhe und Schatten zwischen den Papierschichten entsteht eine faszinierende Tiefe, die Ihre Karte lebendig und alles andere als flach wirken lässt.

Weihnachtskarten mit Foto, eine niedliche Familie mit einem Mädchen und einem Jungen, bunte Kugeln
Weihnachtskarten mit Foto, zwei Fotos von der Familie und Glückwünsche zu Freunden und Verwandten

Welches Papier für Aquarelleffekte?

Normaler Karton wellt sich bei Kontakt mit Wasser sofort. Für Aquarelltechniken, selbst für kleine Farbtupfer, ist spezielles Aquarellpapier (mind. 200 g/m², besser 300 g/m²) unerlässlich. Es hat eine spezielle Leimung, die das Wasser kontrolliert aufsaugt und für leuchtende Farben sorgt. Ein kleiner Block von `Hahnemühle` oder `Arches` ist eine lohnende Anschaffung für besonders kunstvolle Karten.

grüne Karten mit Tannenbäumen, kleine Dreiecken, lila Kugeln und Konfetti, Weihnachtskarten gestalten
zwei Karten in grüner Farbe, mit Cuttermesser ausgeschnitten, Weihnachtskarten gestalten

Serifenschrift (z.B. Times New Roman): Wirkt traditionell, elegant und ist sehr gut lesbar. Ideal für längere Grüße im Inneren der Karte.

Handschriftliche Script-Font: Wirkt persönlich, festlich und emotional. Perfekt für einen großen Schriftzug wie „Frohe Weihnachten“ auf der Vorderseite.

Kombinieren Sie eine schlichte, gut lesbare Schrift mit einer dekorativen Akzentschrift. Nutzen Sie nie mehr als zwei, maximal drei verschiedene Schriftarten auf einer Karte, um ein chaotisches Bild zu vermeiden.

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vier kleine Renntiere in weißer und brauner Farbe, eine Aufschrift Merry Christmas

Aquarellpapier: Speziell für nasse Techniken hergestellt. Saugt Wasser kontrolliert auf, verhindert Durchbluten und Wellen. Die Oberfläche ist oft leicht texturiert, was den Farben Tiefe gibt.

Fotokarton (300 g/m²): Sehr glatt und steif. Ideal für Stempel, Zeichnungen und zum Aufkleben von Elementen, aber ungeeignet für Wasserfarben, da die Farbe auf der Oberfläche „schwimmt“ und das Papier sich stark wellt.

Für gemalte Akzente ist Aquarellpapier immer die bessere Wahl.

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Schritt für Schritt, wie Sie frohliche Weihnachtskugeln auf Karte bekleben, Weihnachtskarten gestalten

Der Versand von Weihnachtskarten in Großbritannien erreichte seinen Höhepunkt im Jahr 1910, als die Post über 860 Millionen Sendungen in der Weihnachtszeit verarbeitete.

Ein kleiner Farbtupfer mit großer Wirkung. Nutzen Sie die kostenlosen Farbmusterkarten aus dem Baumarkt (`toom`, `OBI`). Ihr hochwertiger Druck und die oft seidenmatte Oberfläche eignen sich perfekt, um daraus kleine Tannenbäume, Geschenkpäckchen oder geometrische Formen auszuschneiden. So erhalten Sie eine riesige Farbpalette für Ihre Designs, ohne einen einzigen Bogen Karton kaufen zu müssen – eine clevere und nachhaltige Idee, die im Artikel bereits gezeigt wird.

Dagmar Brocken

Dagmar Brocken hat Medienwissenschaft in Bonn absolviert und innerhalb fünf Jahren ist Teil von bekannten deutschen Nachrichtenteams.