Papiersterne falten wie ein Profi: Deine Anleitung für perfekte Weihnachtssterne
Weihnachtssterne basteln: Entdecke kreative DIY-Ideen für eine festliche Stimmung und bringe deine persönliche Note ins Weihnachtsdekor!
Ein leuchtender Stern, hoch oben am Himmel, der die Dunkelheit durchbricht – so beginnt die Magie der Weihnachtszeit. Wie wäre es, wenn du diesen Zauber in dein Zuhause holst? Mit buntem Papier, etwas Kreativität und ein wenig Geschick verwandelst du einen einfachen Raum in ein festliches Wunderland. Lass dich inspirieren und entdecke, wie du mit DIY-Weihnachtssternen nicht nur die Dunkelheit erhellst, sondern auch Herzen erwärmst!
Jedes Jahr zur Weihnachtszeit hat meine Werkstatt diesen ganz besonderen Geruch – eine Mischung aus Papier, einem Hauch Holzstaub und Tannengrün. Auch wenn ich hauptsächlich mit Holz arbeite, hat das Papierfalten schon immer einen besonderen Platz in meinem Herzen. Das habe ich noch auf die altmodische Art gelernt, mit der Weisheit im Hinterkopf: „Wer mit den Händen präzise arbeitet, versteht jedes Material.“ Und genau diese Philosophie möchte ich heute mit dir teilen.
Inhaltsverzeichnis
- Teil 1: Die Basis für den Erfolg – Ohne gutes Material und Werkzeug geht nichts
- Teil 2: Faltanleitung vom Profi – Der klassische Faltstern
- Teil 3: Für Fortgeschrittene und andere Geschmäcker
- Teil 4: Typische Fehler und wie du sie locker vermeidest
- Teil 5: Sicherheit und Lagerung – Damit du lange Freude hast
- Abschließende Gedanken
- Bildergalerie
Das Falten von Weihnachtssternen, besonders dieser traditionellen, geflochtenen Sorte, ist für mich viel mehr als nur Bastelei. Es ist eine kleine Übung in Geduld und Genauigkeit. Ehrlich gesagt, die meisten Anleitungen im Netz zeigen dir nur das „Was“, aber selten das „Warum“. Warum braucht man genau dieses Papier? Warum ist die Faltrichtung so entscheidend? Und wieso sehen die Sterne vom Profi oft so viel sauberer aus? Genau das klären wir heute. Ich nehme dich mit an meine Werkbank und wir schauen uns alles ganz genau an. Das hier ist keine 5-Minuten-Anleitung, sondern ein kleiner Einblick in ein wunderschönes Handwerk, das am Ende mit einem perfekten Ergebnis belohnt wird.

Teil 1: Die Basis für den Erfolg – Ohne gutes Material und Werkzeug geht nichts
Bevor wir auch nur ein Blatt falten, reden wir über die Grundlagen. Ein guter Handwerker weiß: Die halbe Arbeit steckt in der Vorbereitung. Und das gilt hier zu 100 %. Die Wahl des richtigen Papiers und des passenden Werkzeugs ist die Miete.
Kleine Papierkunde für Falt-Fans
Papier ist nicht gleich Papier. Wenn ich sehe, wie Leute dünnes 80g-Kopierpapier für einen komplexen Faltstern nehmen und sich dann wundern, dass alles labberig ist, muss ich innerlich schmunzeln. Jedes Papier hat seinen Job!
- Das Papiergewicht (Grammatur): Das ist das A und O. Für die klassischen Faltsterne hat sich eine Grammatur zwischen 100 und 130 g/m² absolut bewährt. Tonpapier mit 130 g/m² ist ideal – stabil genug für knackige Zacken, aber noch flexibel genug zum Falten. Alles über 150 g/m² wird schnell zur Quälerei, weil die Falten nicht mehr scharf werden.
- Die Laufrichtung: Ein oft unterschätzter Profi-Tipp! Jedes Papier hat eine Laufrichtung, in der sich die Fasern ausrichten. Entlang dieser Richtung wird die Falte superglatt, dagegen bricht sie leicht und wirkt fransig. So findest du die Laufrichtung in 10 Sekunden: Bieg das Papier mal sanft in die eine, dann in die andere Richtung. Die Richtung, in der es sich leichter wölbt, ist die Laufrichtung. Mach dir eine kleine Bleistiftmarkierung, damit du deine Streifen immer längs dazu schneidest!
- Papierarten und wo du sie bekommst: Du kannst fertige Papierstreifen kaufen, was super für den Anfang ist. Wer aber die volle Kontrolle will, schneidet selbst. Dafür eignet sich Tonpapier (ca. 130 g/m²), das du in jedem Bastelladen oder online bekommst. Rechne mal mit 5-10 € für einen guten Block. Für einen leuchtenden Stern am Fenster ist Transparentpapier (ca. 115 g/m²) der Hammer. Das wirkt dann fast wie aus Glas.

Das richtige Werkzeug: Hier beginnt die Präzision
Du brauchst keine teure Ausrüstung. Aber ein paar gute Basics machen den Unterschied zwischen „ganz nett“ und „WOW“.
Meisters kleiner Einkaufszettel für den Start:
- Ein scharfes Cuttermesser & Stahllineal: Eine Schere ist okay, aber für perfekt identische Streifen ist ein Cutter auf einer Schneidematte unschlagbar. Einer meiner Lehrlinge hat mal versucht, die Streifen freihändig zu schneiden – der Stern wurde so schief, das war schon wieder eine Kunstform für sich. Und ganz wichtig, die Sicherheitsregel Nr. 1: Immer vom Körper wegschneiden!
- Ein Falzbein: Das ist mein absoluter Geheimtipp und die beste Investition, die du tätigen kannst! Es ist ein stumpfes Werkzeug aus Kunststoff oder Knochen, mit dem du Falten nachziehst. Das kostet oft keine 5 Euro und macht Kanten, die so scharf sind wie eine frisch geschliffene Säge. Ohne Falzbein werden die Kanten immer etwas rundlich. Der Unterschied ist riesig. Keins zur Hand? Zur Not tut’s auch der stumpfe Rücken eines Buttermessers. Aber sei vorsichtig, damit du nicht abrutschst!
- Klebstoff (nur bei Bedarf): Der klassische Faltstern braucht keinen Kleber. Für modulare Sterne ist er aber hilfreich. Nimm einen guten Bastelkleber, der transparent trocknet, und trage ihn hauchdünn mit einem Zahnstocher auf. Heißkleber ist für Papier ein No-Go – er ist zu dick, wird wulstig und die Hitze verformt das Papier.

Teil 2: Faltanleitung vom Profi – Der klassische Faltstern
Dieser Stern ist ein kleines Meisterwerk der Faltkunst, das ganz ohne Kleber auskommt. Seine Stabilität bekommt er allein durch die clevere Verflechtung der vier Papierstreifen. Für einen mittelgroßen Stern (ca. 6-7 cm) empfehle ich Streifen im Maß 1,5 cm x 45 cm. Und jetzt plane für deinen ersten Versuch mal entspannte 20-30 Minuten ein. Keine Sorge, der zweite geht schon doppelt so schnell!
Schritt 1: Die Streifen perfekt vorbereiten
- Schneide vier exakt gleiche Streifen zu. Nutze dafür Cutter und Lineal.
- Falte jeden Streifen längs in der Mitte und öffne ihn wieder – das gibt dir eine super Orientierungslinie.
- Leg die Enden jedes Streifens aufeinander und schneide sie spitz zu. Das erleichtert das Durchfädeln später ungemein.
Schritt 2: Das Grundgerüst flechten
Das ist der Teil, bei dem die meisten Anfänger kurz ins Schwitzen kommen. Aber keine Panik, nimm dir Zeit.
- Falte jeden der vier Streifen in der Mitte, sodass du vier gewinkelte Streifen hast.
- Leg den ersten Streifen mit der offenen Seite nach rechts vor dich hin.
- Schieb den zweiten von oben über den ersten.
- Schieb den dritten von rechts über den zweiten.
- Und jetzt der Trick: Der vierte Streifen kommt von unten über den dritten, und sein Ende wird durch die Schlaufe des allerersten Streifens gefädelt.
- Zieh nun ganz vorsichtig an allen vier Enden. In der Mitte sollte ein festes, kleines Quadrat entstehen. Das ist deine Basis.

Schritt 3: Die flachen Zacken falten
Jetzt kommen die acht flachen Zacken. Das ist pure Wiederholung und schult die Routine.
- Nimm den Streifen, der oben rechts liegt, und falte ihn sauber nach hinten über das Quadrat.
- Falte denselben Streifen direkt wieder nach vorne zu einer dreieckigen Spitze.
- Klappe diese Spitze einmal nach links über sich selbst.
- Schieb das Ende dieses Streifens nun unter das kleine Quadrat des Grundgerüsts, das direkt daneben liegt. Du musst es dafür leicht anheben. Du wirst ein leises Einrasten spüren.
- Dreh den Stern um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn und wiederhole das mit dem nächsten Streifen. Das machst du insgesamt viermal.
- Wende den ganzen Stern und wiederhole alles für die vier Streifen auf der Rückseite.
Schritt 4: Die 3D-Zacken aufstellen – Der magische Moment
Jetzt wird’s dreidimensional! Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, keine rohe Gewalt.
- Nimm einen der langen Streifen und falte ihn so nach hinten, dass er senkrecht von der Mitte absteht.
- Wickle ihn jetzt um sich selbst in Richtung der benachbarten flachen Zacke.
- Drück die entstandene Schlaufe leicht zusammen und fädel das Ende vorsichtig unter die Lasche der flachen Zacke, die direkt darunter liegt. Schieb es durch, bis eine schöne 3D-Pyramide entsteht.
- Wiederhole das für die anderen drei Streifen auf dieser Seite.
- Wende den Stern und forme auch die vier Zacken auf der Rückseite.
- Schneide die überstehenden Reste sauber ab. Fertig!

Wenn’s mal klemmt: Erste Hilfe vom Falt-Experten
- Problem: Das Quadrat in der Mitte ist locker und wackelig.
Lösung: Zieh ganz sachte und abwechselnd an den gegenüberliegenden Streifen, bis alles fest und ohne Spiel sitzt. Stell es dir vor wie das Stimmen einer Gitarre – alles muss perfekt zusammenspielen. - Problem: Ich kriege den Streifen einfach nicht durch die Lasche geschoben!
Lösung: Das passiert oft, wenn die Falten nicht scharf genug sind. Zieh die Falte mit dem Falzbein (oder Messerrücken) nochmal nach. Manchmal hilft es auch, die Spitze des Streifens noch etwas schräger anzuschneiden oder mit einer kleinen Pinzette nachzuhelfen.
Teil 3: Für Fortgeschrittene und andere Geschmäcker
Wenn du den Klassiker draufhast, geht die Welt der Papiersterne erst richtig auf.
Für Geduldige: Der geometrische Kugelstern
Dieser moderne Stern wird aus 30 identischen Modulen zusammengesetzt. Das Ergebnis ist eine atemberaubende geometrische Kugel. Dafür eignet sich dünneres Origami-Papier (80 g/m²). Die Herausforderung ist weniger das Falten der Einzelteile, sondern der Zusammenbau. Kleiner Tipp: Falte erst alle 30 Module, bevor du anfängst, sie zusammenzustecken. Das ist wie Serienfertigung. Und ganz ehrlich: Schau dir für den Zusammenbau ein Video an. Such einfach online nach „modularer Papierstern zusammenfügen“, das hilft mehr als tausend Worte. Plane dafür einen langen Winternachmittag ein!

Traditionell & Natürlich: Der Strohstern
In manchen ländlichen Regionen sind Strohsterne der Klassiker schlechthin. Hierfür braucht man Bastelstroh, das in Wasser eingeweicht wird, einen starken Faden und eine Legeform (eine Art Schablone). Das Stroh wird dann aufgeschnitten, glattgebügelt und in der Form zu einem Stern arrangiert, bevor es in der Mitte festgebunden wird. Ein wunderschönes, sehr erdverbundenes Handwerk.
Teil 4: Typische Fehler und wie du sie locker vermeidest
Über die Jahre habe ich immer wieder die gleichen kleinen Pannen gesehen. Hier sind sie, damit du sie gar nicht erst machst.
- Fehler 1: Ungeduld. Viele wollen zu schnell fertig werden. Das Ergebnis ist immer ein schlaffer, unsauberer Stern. Nimm dir die Zeit. Jeder Falz zählt. Präzision am Anfang zahlt sich am Ende hundertfach aus.
- Fehler 2: Das falsche Papier. Ich wiederhole mich, aber es ist der häufigste Grund für Frust. Mach einen kleinen Test mit einem Streifen, bevor du alles zuschneidest. Fühle das Material.
- Fehler 3: Zu viel Kraft beim Aufstellen der 3D-Zacken. Ein Lehrling hat mal so fest gezogen, dass der ganze Stern zerrissen ist. Er war sauer aufs Papier, aber der Fehler lag bei ihm. Der letzte Schritt ist wie ein Tanz mit dem Papier, kein Ringkampf.

Teil 5: Sicherheit und Lagerung – Damit du lange Freude hast
Achtung, Brandschutz!
Papier brennt. Klingt logisch, wird aber oft vergessen. Hänge deine Sterne niemals in die Nähe von echten Kerzen oder Heizungen. Wenn du für Büros, Schulen oder öffentliche Räume dekorierst, gelten oft strenge Regeln. Hier musst du spezielles „schwer entflammbares Papier“ (Klasse B1) verwenden. Das ist teurer, aber Pflicht. Such online nach „schwer entflammbares Papier B1“, das findest du in Shops für Theater- oder Messebedarf.
Lagerung für die Ewigkeit
Ein gut gefalteter Stern aus hochwertigem Papier kann dich viele Jahre begleiten. Lagere die Sterne nach Weihnachten in einer stabilen Kiste, ganz locker und ohne Druck. Ich lege immer etwas Seidenpapier dazwischen. Feuchte Keller und sonnige Dachböden sind Gift für Papier!
Abschließende Gedanken
Einen Weihnachtsstern zu falten, ist eine fast meditative Arbeit. Sie holt uns runter und zwingt uns, im Hier und Jetzt zu sein. Dein erster Stern wird vielleicht nicht perfekt – meiner war es auch nicht. Aber mit jedem weiteren werden deine Hände das Material besser verstehen.

Lass dich nicht von teuren Bastelsets blenden. Mit gutem Papier, einfachen Werkzeugen und dieser Anleitung schaffst du wunderschöne Sterne, die mehr wert sind als jedes gekaufte Teil. Denn in ihnen steckt deine Zeit, deine Geduld und ein Stück deiner Persönlichkeit. Und das ist der wahre Wert des Handwerks. Ich wünsche dir viel Freude und eine ruhige Hand dabei!
Bildergalerie




Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
„Der Fröbelstern wurde nach Friedrich Fröbel (1782–1852) benannt, dem Gründer des Kindergartens. Er nutzte das Falten, um Kindern geometrische Zusammenhänge und Feinmotorik spielerisch zu vermitteln.“
Jedes Mal, wenn Sie einen dieser 3D-Sterne falten, setzen Sie also eine pädagogische Tradition fort, die fast 200 Jahre alt ist. Es geht um mehr als nur Deko – es ist eine Lektion in Geduld und Geometrie.


Für wirklich gestochen scharfe Faltkanten, wie sie in den Magazinen zu sehen sind, reicht der Fingernagel oft nicht aus. Das Geheimnis der Profis ist ein Falzbein. Dieses einfache Werkzeug aus Knochen oder Kunststoff (z.B. von Rico Design oder Folia) bündelt den Druck und presst die Papierfasern zu einer perfekten, sauberen Kante, ohne das Papier zu verletzen. Ein Muss für jeden, der das Falten ernst nimmt.


Wie erzeuge ich diesen zarten, leuchtenden Effekt, den manche Sterne haben?
Das Geheimnis liegt in der Wahl des Papiers. Verwenden Sie anstelle von normalem Tonpapier einmal Transparentpapier mit einer höheren Grammatur (ca. 110-115 g/m²). Es ist milchig-durchscheinend und fängt das Licht von Lichterketten wunderschön ein. Besonders als Fensterdekoration entfalten diese Sterne ihre volle magische Wirkung, wenn das Winterlicht durch sie hindurch scheint.


Upcycling-Charme: Geben Sie alten Schätzen ein neues Leben. Statt neuem Papier können Sie wunderbar Sterne aus alten Materialien falten, um eine persönliche und nostalgische Note zu schaffen.
- Alte Landkarten: Perfekt für einen Globetrotter-Weihnachtsbaum.
- Notenblätter: Ideal für Musiker oder Liebhaber klassischer Weihnachtslieder.
- Seiten aus einem alten Buch: Verleihen einen romantischen, literarischen Touch.
Achten Sie hier besonders auf die Papierstärke und testen Sie an einer Ecke, ob es beim Falten nicht bricht.



- Falten Sie schneller und präziser.
- Vermeiden Sie ungleiche Zacken.
- Starten Sie sofort mit dem Flechten, ohne zu messen.
Das Geheimnis? Verwenden Sie vorgefertigte Papierstreifen für Fröbelsterne. Marken wie Ursus oder Folia bieten Sets in unzähligen Farben, Mustern und sogar mit Glitzereffekt an. Sie sparen sich den mühsamsten Schritt – das exakte Zuschneiden – und können sich ganz auf die meditative Faltkunst konzentrieren.


Der richtige Klebstoff: Für das Fixieren der letzten Spitze oder das Anbringen einer Aufhängung ist die Wahl des Klebers entscheidend.
UHU Bastelkleber (lösungsmittelfrei): Er trocknet transparent auf und gibt Ihnen einige Sekunden Zeit für Korrekturen. Ideal für die meisten Papiersorten.
Pritt Alleskleber Gel: Die Gel-Formel wellt das Papier weniger als flüssige Kleber und ist sehr präzise aufzutragen.
Vermeiden Sie bei feinen Sternen Heißkleber – er ist oft zu dick und hinterlässt unschöne „Fäden“.


In einer Umfrage von 2022 gaben 68 % der Befragten an, dass sie ein handgemachtes Geschenk als „deutlich persönlicher und wertvoller“ empfinden als ein gekauftes.
Ein selbst gefalteter Stern ist also nicht nur eine Dekoration. Als Anhänger an einem Geschenk oder als kleiner Weihnachtsgruß per Post wird er zu einer Geste, die zeigt: Du warst mir meine Zeit und meine Mühe wert.


Falten ist mehr als nur ein Handwerk – es ist eine Form der Meditation. Das rhythmische Wiederholen der Faltungen, die Konzentration auf das Material in den Händen und das langsame Entstehen einer perfekten Form können unglaublich beruhigend wirken. Schalten Sie das Handy aus, machen Sie sich eine Tasse Tee und genießen Sie den Prozess. Das Ergebnis ist nicht nur ein schöner Stern, sondern auch ein ruhiger Geist.



Profi-Tipp für die Aufhängung: Damit der Faden den Stern nicht einreißt, fädeln Sie ihn nicht einfach durch eine Spitze. Nehmen Sie stattdessen eine Nadel, stechen Sie sie durch die innerste, verdeckte Faltung einer Zacke und führen Sie den Faden dort hindurch. So ist die Aufhängung fast unsichtbar und der Stern hängt perfekt ausbalanciert, ohne dass das Papier unter Spannung steht.


Meine Sterne sehen am Ende leicht asymmetrisch aus. Was mache ich falsch?
Das liegt fast immer an mangelnder Präzision bei den allerersten Faltungen. Die erste Mittelfalte und die ersten diagonalen Faltungen bilden das „Skelett“ des Sterns. Wenn diese auch nur einen Millimeter ungenau sind, potenziert sich der Fehler mit jeder weiteren Faltung. Nehmen Sie sich Zeit, die Ecken und Kanten exakt aufeinanderzulegen. Ein gutes Geodreieck hilft, die ersten Schnitte und Faltungen absolut rechtwinklig auszuführen.


- Skandinavisch Pur: Kombinieren Sie Sterne in Weiß, Greige und Kraftpapier-Braun mit natürlichen Elementen wie Eukalyptuszweigen.
- Art-déco-Glamour: Falten Sie aus Papier in Nachtblau, Smaragdgrün und Bordeaux und fügen Sie Akzente mit einem goldenen Metallic-Stift an den Kanten hinzu.
- Pastell-Winter: Zarte Töne wie Salbeigrün, Altrosa und Eisblau wirken modern und leicht, besonders in Kombination mit hellem Holz.


Der Herrnhuter Stern: Während der Fröbelstern ein Faltkunstwerk ist, ist der berühmte Herrnhuter Stern ein Stecksystem. Er entstand um 1821 in der Herrnhuter Brüdergemeine und besteht traditionell aus 17 viereckigen und 8 dreieckigen Zacken, die auf einen Grundkörper gesteckt werden. Die beleuchtete Variante aus Papier oder Kunststoff gilt als Ursprung vieler Weihnachtssterne und wird bis heute in Handarbeit in Sachsen gefertigt.



Goldrausch für Fortgeschrittene: Für einen unvergleichlich edlen Look, wie auf manchen Bildern zu sehen, können Sie Ihre Sterne mit Blattgold veredeln. Falten Sie den Stern zuerst aus stabilem 130g-Karton. Tragen Sie dann dünn eine spezielle Anlegemilch (z.B. von KREUL) auf und lassen Sie diese antrocknen, bis sie klebrig ist. Legen Sie dann vorsichtig die hauchdünnen Blattgold-Flocken auf und drücken Sie sie mit einem weichen Pinsel an. Das Ergebnis ist spektakulär!


Statement-Stern vs. Sternen-Girlande:
Der Statement-Stern: Falten Sie einen einzigen, übergroßen Stern (aus A3-Papier oder größer) und lassen Sie ihn als zentrales Element im Fenster oder über dem Esstisch schweben. Hier wirken Metallic-Papiere besonders gut.
Die Sternen-Girlande: Falten Sie viele kleine Sterne (z.B. aus 10×10 cm Papier) und fädeln Sie sie auf einen dünnen Nylon- oder Goldfaden. Perfekt, um sie um den Baum zu wickeln, über den Kaminsims zu hängen oder einen Türrahmen zu schmücken.


„Perfektion wird nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“ – Antoine de Saint-Exupéry
Dieses Zitat passt perfekt zur Kunst des Faltens. Jeder Falz hat eine Funktion, jedes Detail zählt. Die elegantesten Sterne sind oft die, bei denen das reine, präzise gefaltete Papier für sich selbst spricht, ohne übermäßige Dekoration.


Spielen Sie mit der Textur! Papier muss nicht immer glatt sein. Suchen Sie nach besonderen Papieren, um Ihren Sternen einen einzigartigen Charakter zu verleihen.
- Papier mit Leinenprägung: Verleiht eine edle, stoffliche Haptik. Ideal für klassische, elegante Dekorationen.
- Pergamentpapier: Die leicht unregelmäßige, wolkige Struktur sorgt für einen antiken Look.
- Japanisches Chiyogami-Papier: Oft mit aufwendigen, siebgedruckten Mustern verziert, macht es jeden Stern zu einem kleinen Kunstwerk.



Die richtige Lagerung: Damit Ihre Papierschätze die Zeit bis zum nächsten Weihnachtsfest unbeschadet überstehen, ist die Aufbewahrung entscheidend. Legen Sie die Sterne flach (falls möglich) oder mit den Spitzen ineinander verschachtelt in einen stabilen Karton, zum Beispiel einen alten Schuhkarton. Legen Sie Seidenpapier zwischen die einzelnen Lagen, um Abfärben oder Verknicken zu verhindern. Lagern Sie den Karton an einem trockenen, dunklen Ort wie einem Schrank, nicht im feuchten Keller oder auf dem heißen Dachboden.


Wichtiger Hinweis bei Musterpapier: Wenn Sie Papier mit einem klaren Muster (z.B. Streifen, Karos oder Motive) verwenden, denken Sie an die Ausrichtung! Achten Sie beim Zuschneiden der Papierstreifen darauf, dass das Muster auf allen Streifen in die gleiche Richtung läuft. Sonst entsteht am Ende ein unruhiges, chaotisches Gesamtbild, bei dem die Muster der einzelnen Zacken nicht harmonieren.


Muss ich wirklich von Hand schneiden oder geht das auch mit einem Plotter?
Ja, das geht! Wenn Sie einen Schneideplotter (z.B. von Cricut oder Silhouette) besitzen, können Sie sich das Zuschneiden der Grundformen oder Streifen erheblich erleichtern. Suchen Sie in den Design-Bibliotheken oder online nach SVG-Dateien für „Bas-cetta Star“, „Moravian Star“ oder „Fröbel Star Strips“. So erhalten Sie absolut identische Teile – die perfekte Grundlage für einen makellosen Stern. Das Falten bleibt aber weiterhin liebevolle Handarbeit.


- An den Zweigen eines großen Korkenzieher-Hasels in einer Bodenvase.
- Mit feinen Fäden in verschiedenen Längen im Fenster aufgehängt, um ein „schwebendes“ Sternenfeld zu erzeugen.
- Als Tischdekoration, locker auf der Festtafel verteilt.
- Als Geschenkanhänger, personalisiert mit dem Namen des Beschenkten.



Transparentpapier vs. Tonpapier
Transparentpapier (115 g/m²): Ideal für beleuchtete Sterne oder Fensterdeko. Das Licht scheint durch und erzeugt einen warmen Schein. Die Faltkanten erscheinen weißer und heben die Geometrie hervor.
Tonpapier (130 g/m²): Perfekt für klassische, stabile Sterne als Baumschmuck oder Hängedeko. Die Farben sind satt und deckend, die Form ist sehr robust und langlebig.
Für den Anfang ist Tonpapier fehlerverzeihender, aber für einen magischen Leuchteffekt ist Transparentpapier unschlagbar.


Ein Hauch von Frost und Glanz kann einen schlichten Papierstern veredeln. Nachdem der Stern fertig gefaltet ist, tragen Sie mit einem feinen Pinsel etwas Bastelkleber auf die Kanten oder Spitzen auf. Streuen Sie dann feinen Glasglitter oder irisierenden Kunstschnee darüber. Der Effekt ist dezent und fängt das Licht der Kerzen oder Lichterketten wunderschön ein, als wäre der Stern mit Eiskristallen überzogen.


Papier, das aus Frischfasern hergestellt wird, verbraucht mehr als doppelt so viel Energie und Wasser wie Recyclingpapier. (Quelle: Umweltbundesamt)
Wählen Sie für Ihre Sterne Papiere mit dem Siegel „Blauer Engel“ oder FSC-Recycling-Zertifikat. Viele Bastelpapiere, z.B. von Marken wie Folia, gibt es bereits in hochwertiger Recycling-Qualität. So verbinden Sie kreative Freude mit einem guten Gewissen für die Umwelt.


Das Budget-Geheimnis: Kraftpapier. Sie müssen nicht immer teures Designpapier kaufen. Eine Rolle einfaches, braunes Packpapier (ca. 80-100 g/m²) ist unglaublich günstig und vielseitig. Die daraus gefalteten Sterne haben einen wunderbar rustikalen, natürlichen Look, der perfekt zum skandinavischen oder ländlichen Stil passt. Kombinieren Sie sie mit roten Bändern und Tannenzweigen für einen zeitlosen Klassiker.

Denken Sie über das klassische Gold und Silber hinaus. Die aktuellen Interior-Trends spiegeln sich auch in der Weihnachtsdeko wider. Sterne in tiefen, erdigen Tönen wie Rostrot, Salbeigrün, Ocker oder Greige (eine Mischung aus Grau und Beige) wirken besonders modern und edel. Marken wie Clairefontaine mit ihrer „Trophée“-Papierlinie bieten hier eine riesige Palette an subtilen, stilvollen Farben, die sich perfekt kombinieren lassen.



