Deine erste Holz-Spardose: Eine Anleitung, die wirklich funktioniert
Kreatives Geldsparen für Kinder: Entdecken Sie, wie DIY-Spardosen nicht nur Münzen sammeln, sondern auch Spaß und Kreativität fördern!
Geld ist wie ein schüchterner Vogel, der nur fliegt, wenn man ihm einen sicheren Platz bietet. So könnte es der große Denker Aristoteles gesagt haben, während er an einem Tisch voller bunter Bastelmaterialien sitzt. Lassen Sie uns diese Philosophie aufgreifen und entdecken, wie das Basteln von Spardosen nicht nur lehrreich, sondern auch ein kreatives Abenteuer für die ganze Familie sein kann!
Schon mal darüber nachgedacht, etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen? Etwas Echtes, Solides, das man gerne in die Hand nimmt? Vergiss schnelle Bastelprojekte, die nach einer Woche auseinanderfallen. Wir bauen heute zusammen eine richtige Spardose aus Massivholz. Ein Projekt, das perfekt für Einsteiger ist, aber am Ende ein Ergebnis liefert, auf das du richtig stolz sein kannst.
Inhaltsverzeichnis
Ganz ehrlich, an so einer kleinen Kiste lernt man mehr über Holz als in jedem Lehrbuch. Es geht um Genauigkeit, ein bisschen Geduld und das Gefühl für ein wunderbares Material. Das hier ist keine Anleitung, die dich mit Fachchinesisch erschlägt. Das ist ein ehrlicher Werkstatt-Plausch, der dich Schritt für Schritt zu deiner ersten, selbstgebauten Spardose führt.
Bevor es losgeht: Dein Plan für ein Wochenende
Das Wichtigste zuerst: Du brauchst keine Profi-Werkstatt! Viele denken, sie müssten erst tausende Euro für Werkzeug ausgeben. Quatsch. Für den Anfang reicht eine Grundausstattung, die du vielleicht sogar schon hast.

Minimale Werkzeug- & Einkaufsliste:
- Zum Messen & Anzeichnen: Ein Bleistift, ein Lineal oder Zollstock und ganz wichtig, ein Schreinerwinkel (kostet im Baumarkt um die 5-10 €).
- Zum Sägen: Eine einfache Handsäge, wie ein Fuchsschwanz oder eine japanische Zugsäge, reicht völlig aus.
- Zum Verbinden: Eine kleine Flasche Holzleim (D2-Weißleim, ca. 5 €) und ein paar Schraubzwingen.
- Zum Schleifen: Ein paar Bögen Schleifpapier in den Körnungen 120 und 180 (zusammen ca. 3-4 €).
- Das Holz: Für den Start ist eine Kiefer-Leimholzplatte aus dem Baumarkt (z.B. bei Bauhaus oder Hornbach) ideal. Eine Platte mit den Maßen 80 x 20 cm und 1,8 cm Stärke kostet um die 10-15 € und reicht locker.
Rechne also mit Gesamtkosten von etwa 20-30 Euro, wenn du noch gar nichts davon zuhause hast. Eine Investition, die sich lohnt!
Und wie lange dauert das? Plane am besten ein entspanntes Wochenende ein. Nicht, weil es so kompliziert ist, sondern weil der Leim Zeit zum Trocknen braucht. Du kannst an einem Nachmittag alles zusägen und verleimen und dich am nächsten Tag um den Feinschliff kümmern.

Kleiner Tipp für den Start: Dein erster Schritt heute Abend muss nicht an der Säge stattfinden. Nimm dir 15 Minuten, einen Zettel und einen Stift. Mach eine simple Skizze und schreib dir deine Stückliste. Das ist der wichtigste Schritt und den kannst du ganz gemütlich am Küchentisch erledigen. Das motiviert ungemein!
Die exakte Stückliste für deine 12-cm-Spardose
Ein alter Werkstatt-Spruch lautet: „Zweimal messen, einmal sägen.“ Um dir den Start zu erleichtern, hier eine exakte Liste für eine Spardose, die am Ende einen Würfel von 12 x 12 x 12 cm ergibt, wenn du mit 1,8 cm starkem Holz arbeitest:
- 2x Seitenteile (außen): 12 cm x 12 cm
- 2x Seitenteile (innen): 12 cm x 8,4 cm (das sind 12 cm minus 2x die Holzstärke von 1,8 cm)
- 1x Boden & 1x Deckel: 8,4 cm x 8,4 cm
Siehst du, wie die Holzstärke die Maße der anderen Teile beeinflusst? Das zu verstehen, ist schon die halbe Miete im Holzhandwerk.

Das richtige Holz: Eine Frage des Geschmacks und des Geldbeutels
Holz ist nicht gleich Holz. Die Wahl entscheidet über Aussehen, Stabilität und wie leicht sich das Projekt bearbeiten lässt. Hier ein kleiner Überblick ohne Fach-Blabla:
Für Einsteiger (und den kleinen Geldbeutel):
- Kiefer: Der absolute Klassiker. Bekommst du überall, ist günstig und lässt sich super sägen und schleifen. Die Maserung ist lebhaft mit Ästen. Klar, Kiefer ist weich und bekommt schneller mal eine Delle, aber für eine Spardose ist das oft Teil des Charmes. Preis: € | Schwierigkeit: Leicht
- Fichte: Sehr ähnlich zur Kiefer, oft etwas heller und gleichmäßiger. Ebenfalls super für Anfänger. Preis: € | Schwierigkeit: Leicht
- Linde: Das Holz der Schnitzer. Extrem weich, fast ohne Maserung. Wenn du planst, deine Spardose später mit Schnitzereien zu verzieren, ist das deine erste Wahl. Aber Achtung, es ist auch sehr empfindlich. Preis: €€ | Schwierigkeit: Leicht (aber empfindlich)
Für Fortgeschrittene (robust und edel):

- Buche: Ein heimisches Hartholz, das richtig was aushält. Schwer, stabil und mit einer ruhigen, feinen Maserung. Braucht aber scharfes Werkzeug, sonst wird’s mühsam. Eine Spardose aus Buche ist extrem robust. Preis: €€ | Schwierigkeit: Mittel
- Eiche: Steht für die Ewigkeit. Schwer, hart und mit dieser markanten, kräftigen Maserung. Eiche ist ein echtes Statement. Ein kleiner Fakt am Rande: Die enthaltene Gerbsäure kann mit normalem Stahl reagieren und schwarze Flecken verursachen. Wenn du also Schrauben verwendest, nimm welche aus Edelstahl. Preis: €€€ | Schwierigkeit: Mittel bis Schwer
- Ahorn: Ein sehr helles, fast weißliches Hartholz. Wirkt super modern und edel. Ist aber auch hart und anspruchsvoll in der Bearbeitung. Preis: €€€ | Schwierigkeit: Schwer
Profi-Tipp zum Sparen: Frag mal im lokalen Sägewerk oder bei einem Tischler nach Reststücken. Oft bekommt man dort für ein paar Euro wunderschöne kleine Abschnitte von Edelhölzern, die für große Möbel zu klein sind – perfekt für unser Projekt!

Jetzt geht’s ans Eingemachte: Schritt für Schritt zum Ziel
So, Werkzeug liegt bereit? Dann lass uns loslegen. Sicherheit zuerst: Eine Schutzbrille ist bei Säge- und Schleifarbeiten keine Option, sondern Pflicht! Und bei viel Staub, besonders bei Eiche oder Buche, ist eine Staubmaske eine gute Idee.
1. Der Zuschnitt: Präzision ist dein Freund
Schneide die sechs Teile gemäß deiner Stückliste zu. Nimm dir Zeit und überprüfe jeden Schnitt mit deinem Schreinerwinkel. Passt der 90-Grad-Winkel? Lege die Teile probeweise zusammen. Wenn alles passt, super! Wenn nicht, keine Panik (dazu gleich mehr).
2. Das Verleimen: Der magische Moment
Für eine stabile Verbindung reicht guter Holzleim völlig aus. Trage den Leim dünn und gleichmäßig auf eine der Kanten auf. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Wenn beim Zusammenpressen an den Seiten eine kleine Leimwulst austritt, ist es perfekt.
Presse die Teile mit Schraubzwingen zusammen. Leg immer kleine Holzreste zwischen Zwinge und Werkstück, um Druckstellen zu vermeiden. Zieh die Zwingen gut an, aber nicht mit roher Gewalt. Überprüfe SOFORT mit dem Winkel, ob alles rechtwinklig ist. Jetzt kannst du noch korrigieren! Den ausgetretenen Leim wischst du am besten direkt mit einem feuchten Lappen weg. Getrockneter Leim ist später ein echter Störenfried beim Ölen.

Lass das Ganze dann in Ruhe trocknen. Schau auf die Flasche, aber über Nacht ist immer eine sichere Bank.
3. Erste Hilfe aus der Werkstatt: Was tun, wenn…?
Kein Meister ist vom Himmel gefallen. Hier ein paar Tricks, wenn es mal nicht perfekt läuft:
- „Hilfe, mein Schnitt ist nicht ganz 90 Grad!“ – Kein Problem. Entweder du versuchst, es mit Schleifpapier auf einem geraden Klotz nachzuarbeiten oder du siehst es als Charakter. Handarbeit darf auch so aussehen!
- „Ich habe keine Schraubzwingen!“ – Für ein kleines Projekt wie dieses gibt es eine Notlösung. Du kannst die verleimte Kiste sehr fest und stramm mit Paketklebeband umwickeln. Oder, je nach Form, einfach schwere Bücher drauflegen. Besser als nichts!
- „Da ist eine kleine Lücke geblieben!“ – Der Klassiker! Sammle etwas von deinem Schleifstaub, mische ihn mit ein wenig Holzleim zu einer dicken Paste und spachtle die Lücke damit zu. Nach dem Trocknen schleifen, und man sieht fast nichts mehr. Ein uralter Tischler-Trick.
4. Der Schlitz und die Öffnung


Weihnachtssterne selber machen: Dein ehrlicher Guide vom Basteltisch – ganz ohne Frust
Ein Einwurfschlitz von ca. 4 mm Breite und 3,5 cm Länge ist ideal für alle Münzen. Der sauberste Weg: Bohre an den Endpunkten des Schlitzes je ein 4-mm-Loch. Die beiden Löcher verbindest du dann vorsichtig mit einer kleinen Stich- oder Laubsäge. Die Kanten glättest du mit einer Feile oder gefaltetem Schleifpapier.
Für die Entnahme des Geldes gibt es mehrere coole Lösungen:
- Die einfache Lösung: Ein großes Loch im Boden, das du mit einem Weinkorken oder einem Gummistopfen aus dem Baumarkt verschließt.
- Die elegante Lösung: Ein Schiebedeckel. Dafür musst du vor dem Verleimen eine kleine Nut in die unteren Kanten der Seitenteile fräsen oder sägen, in die der Boden dann lose eingeschoben wird.
- Die sichere Lösung: Der Boden wird fest verleimt. Du sägst aber vorher ein Rechteck aus und deckst es mit einer etwas größeren Holzplatte ab, die du mit vier kleinen Schrauben befestigst. Sieht sehr professionell aus.
Das Finish: Hier bekommt deine Spardose ihre Seele
Ein roher Holzkasten ist schön, aber erst die Oberflächenbehandlung macht ihn zu einem Handschmeichler. Und das beginnt mit ordentlichem Schleifen.

Schleife immer in Richtung der Maserung, niemals quer dazu! Beginne mit 120er Körnung. Wenn sich alles glatt anfühlt, wechsle auf 180er oder sogar 240er für eine superfeine Oberfläche. Fühl immer wieder mit den Fingern drüber, sie sind dein bestes Messgerät.
Ein echter Profi-Tipp: Nachdem du das erste Mal mit 120er Papier geschliffen hast, wisch die Spardose mit einem feuchten Tuch ab (nicht nass!). Dadurch stellen sich winzige Holzfasern auf. Lass es trocknen. Die Oberfläche fühlt sich jetzt wieder rau an. Schleife diese aufgestellten Fasern nun nochmal mit dem 120er Papier weg. Wenn du das Holz DANACH ölst, wird die Oberfläche spiegelglatt, weil sich nichts mehr aufstellen kann.
Öl, Wachs oder Lack?
Das ist reine Geschmackssache. Ich persönlich bin ein riesiger Fan von Öl (z.B. Leinölfirnis). Es dringt tief ein, betont die Maserung wunderschön („feuert sie an“, wie wir sagen) und fühlt sich einfach natürlich und warm an. Wachs gibt einen seidenmatten Glanz und eine tolle Haptik. Lack bildet eine dichte Schutzschicht, fühlt sich aber oft etwas künstlich an. Wenn Kinder die Spardose nutzen, achte beim Kauf von Öl oder Lack unbedingt auf den Hinweis „für Kinderspielzeug geeignet“ oder „speichelecht“. Das stellt sicher, dass keine schädlichen Stoffe drin sind.

ACHTUNG, WICHTIGER SICHERHEITSHINWEIS: Mit Leinöl getränkte Lappen können sich von selbst entzünden! Das ist kein Witz, ich habe das schon mit eigenen Augen gesehen. Den Lappen nach Gebrauch immer komplett auseinandergefaltet an der Luft trocknen lassen oder in einem luftdicht verschlossenen Glas- oder Metallbehälter aufbewahren. Niemals zusammengeknüllt in den Mülleimer werfen!
Dein Werk, dein Stolz
So, und jetzt schau dir an, was du geschaffen hast. Vielleicht ist sie nicht 100% perfekt. Vielleicht ist eine Ecke ein kleines bisschen schief. Na und? Das ist deine erste, selbst gebaute Spardose. Du hast gesägt, geleimt und geschliffen. Du hast ein Stück rohes Holz in etwas Nützliches und Schönes verwandelt.
Diese Erfahrung ist unbezahlbar und viel mehr wert als jede gekaufte Plastikdose. Sei stolz darauf! Und wer weiß, vielleicht ist das ja der Anfang einer neuen Leidenschaft. Viel Spaß beim Sparen!
Bildergalerie



Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)

Die Wahl des Holzes prägt den Charakter deiner Spardose. Kiefer ist ein fantastischer Startpunkt, aber schau dich ruhig mal um. Ein Reststück Eiche vom lokalen Schreiner? Es hat eine wunderschöne, markante Maserung und fühlt sich schwerer und wertiger an. Oder wie wäre es mit Buche? Sie ist heller, sehr hart und lässt sich wunderbar glatt schleifen. Jedes Holz erzählt eine andere Geschichte – finde die, die zu dir passt.



- Korrekt messen: Das Sprichwort „Zweimal messen, einmal sägen“ ist dein neues Mantra. Vertraue nicht nur deinem Augenmaß.
- Fester Stand: Sorge dafür, dass dein Holzstück beim Sägen nicht wackeln kann. Nutze Schraubzwingen, um es an einer Tischkante zu fixieren.
- Ruhige Züge: Lass die Säge die Arbeit machen. Lange, gleichmäßige Züge sind effektiver und sicherer als hektisches, kurzes Sägen.



Der heimliche Star deines Werkzeugkastens: Der Schreinerwinkel. Es ist verlockend, einfach ein Geodreieck zu nehmen, aber ein echter Winkel aus Metall ist unbestechlich. Er sorgt nicht nur für exakte 90-Grad-Winkel beim Anzeichnen, sondern auch beim Verleimen. Lege ihn an die Ecken, bevor die Schraubzwingen fest angezogen werden, um sicherzustellen, dass deine Box perfekt rechtwinklig wird.



Wusstest du schon? Holz „arbeitet“. Das bedeutet, es dehnt sich bei Feuchtigkeit aus und zieht sich bei Trockenheit zusammen. Genau deshalb ist Holzleim ideal: Er ist leicht elastisch und macht diese minimalen Bewegungen mit, ohne zu brechen.


Die Oberfläche deiner Spardose ist wie ihre Haut. Sie schützt das Holz und bestimmt, wie es sich anfühlt. Du hast die Wahl:
- Holzöl: Zieht tief ein, „feuert“ die Maserung an (macht sie kontrastreicher) und sorgt für eine matte, natürliche Haptik. Marken wie Osmo oder Livos bieten hier tolle Produkte.
- Holzwachs: Bildet eine feine Schutzschicht auf der Oberfläche und erzeugt einen seidigen Glanz. Perfekt für ein samtweiches Finish.
- Klarlack: Versiegelt das Holz komplett und macht es sehr widerstandsfähig. Ideal, wenn die Spardose auch mal von Kinderhänden benutzt wird.



Hilfe, meine Teile kleben nicht richtig zusammen! Woran liegt’s?
Meistens liegt es an einem von drei Dingen. Erstens: Die Flächen sind nicht staubfrei. Sägemehl zwischen den Holzteilen wirkt wie ein Trennmittel. Also immer kurz abpusten oder mit einem Tuch abwischen! Zweitens: Du hast zu wenig Leim verwendet. Es sollte beim Zusammenpressen eine kleine, feine Leimperle an der Naht austreten. Drittens: Der Pressdruck war zu gering oder zu kurz. Lass die Schraubzwingen mindestens 20-30 Minuten dran, bevor du sie löst.



Japanische Zugsäge (Dozuki/Ryoba): Sägt, wie der Name sagt, auf Zug. Das ermöglicht sehr dünne Sägeblätter und extrem feine, saubere Schnitte mit wenig Kraftaufwand. Ideal für präzise Verbindungen.
Klassischer Fuchsschwanz: Sägt auf Stoß. Er ist robuster, verzeiht auch mal eine unsaubere Bewegung und ist super für schnellere, gröbere Schnitte. Ein Allrounder, der in keiner Werkstatt fehlen sollte.
Für den Anfang ist beides gut, aber wer einmal die Präzision einer japanischen Säge erlebt hat, will sie oft nicht mehr missen.



Laut einer GfK-Studie gaben über 40 % der Deutschen an, in ihrer Freizeit gerne zu heimwerken.
Das ist mehr als nur ein Hobby. Es ist ein Gegengewicht zur digitalen Welt. Etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen, das Gewicht von echtem Holz zu spüren und am Ende ein fertiges Werkstück in den Händen zu halten, erdet ungemein und schafft eine ganz besondere Art von Zufriedenheit.


- Die Maserung des Holzes leuchtet intensiv.
- Die Oberfläche fühlt sich warm und natürlich an, nicht wie Plastik.
- Kleine Kratzer lassen sich später einfach ausbessern.
Das Geheimnis? Ein gutes Hartwachs-Öl, zum Beispiel von Osmo. Es wird einfach mit einem fusselfreien Lappen dünn aufgetragen und poliert – kinderleicht und mit einem professionellen Ergebnis.



Eine schlichte Kiste ist schön, aber eine persönliche ist besser. Bevor du die Teile verleimst, kannst du den Deckel oder eine Seite individualisieren. Mit einem einfachen Lötkolben (oft als Brandmalkolben-Set erhältlich) lassen sich Initialen, ein Datum oder ein kleines Symbol einbrennen. Das verleiht deiner Spardose einen rustikalen, einzigartigen Touch und macht sie zu einem unverwechselbaren Einzelstück.



Die richtige Schleif-Reihenfolge ist entscheidend für eine babypopo-glatte Oberfläche:
- Schritt 1 (optional): Körnung 80 nur bei sehr rauen Sägeschnitten oder Unebenheiten.
- Schritt 2: Körnung 120 für den ersten Hauptschliff. Damit entfernst du alle Spuren vom Sägen und kleine Kratzer.
- Schritt 3: Körnung 180 (oder sogar 240) für den Feinschliff. Das ist der magische Schritt, der die Oberfläche wirklich glatt und samtig macht.



Das Wichtigste beim Verleimen: Geduld! Auch wenn der Ponal-Holzleim schon nach 15-20 Minuten handfest ist, erreicht er seine Endfestigkeit erst nach vielen Stunden. Lass die verleimte Box am besten über Nacht in den Schraubzwingen eingespannt. Wer hier zu ungeduldig ist, riskiert, dass die Verbindungen unter Spannung nicht halten und sich später unschöne Fugen bilden.


„Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.“ – Dieter Rams
Dieses Prinzip des berühmten deutschen Designers lässt sich wunderbar auf dein Holzprojekt anwenden. Konzentriere dich auf saubere Linien, perfekte Winkel und die Schönheit des Materials selbst. Manchmal ist eine schlichte, makellos gefertigte Box aus schönem Holz eindrucksvoller als jedes verschnörkelte Detail.



Ein sauberer Geldschlitz ist das Detail, das Professionalität ausstrahlt. Ihn einfach nur auszusägen, führt oft zu ausgefransten Kanten. Der Trick der Profis:
- Bohre an beiden Enden des zukünftigen Schlitzes ein Loch mit einem Holzbohrer (ca. 8-10 mm).
- Verbinde die beiden Löcher, indem du den Rest dazwischen mit einer kleinen Stichsäge oder Laubsäge aussägst.
- Glätte die Innenkanten anschließend mit einer kleinen Feile oder gefaltetem Schleifpapier.



Eine Spardose ist toll, aber wie komme ich an mein Erspartes, ohne sie zu zerstören?
Denk schon beim Bau an einen Verschluss! Eine einfache und elegante Methode ist ein Schiebedeckel am Boden. Säge die Bodenplatte dafür etwas kleiner als die Grundfläche. Leime dann an drei der vier inneren Unterkanten kleine Holzleisten. So kannst du den Boden einfach einschieben und bei Bedarf wieder herausziehen. Ein kleines Loch im Deckel hilft beim Aufziehen.



Ponal Classic (D2-Leim): Der Standard-Weißleim. Perfekt für alle Projekte im trockenen Innenbereich. Er ist günstig, trocknet transparent und bietet eine bombenfeste Verbindung für deine Spardose.
Ponal Wasserfest (D3-Leim): Dieser Leim ist für Bereiche gedacht, die auch mal feucht werden können (z.B. Bad oder Küche). Für eine reine Indoor-Spardose ist er nicht zwingend nötig, aber wenn du auf Nummer sicher gehen willst, ist er eine gute Wahl.
Für dein erstes Projekt ist der Classic D2-Leim von Ponal absolut ausreichend und die richtige Wahl.


Kiefernholz gehört zu den Weichhölzern. Es lässt sich leicht sägen und bearbeiten, ist aber auch anfälliger für Dellen.
Was bedeutet das für dich? Sei beim Einspannen in die Schraubzwingen etwas vorsichtig. Lege kleine Holzreste zwischen Zwinge und dein Werkstück. Diese „Zulagen“ verteilen den Druck und verhindern unschöne Abdrücke im weichen Holz.



- Ein Finish ohne Pinselstriche und Nasen.
- Eine Oberfläche, die sich natürlich und „echt“ anfühlt.
- Keine teuren Werkzeuge nötig.
Der Trick? Trage Öl oder Wachs nicht mit dem Pinsel auf, sondern mit einem sauberen, fusselfreien Baumwolltuch (ein altes T-Shirt ist perfekt). So massierst du das Finish regelrecht ins Holz, erzielst eine hauchdünne, gleichmäßige Schicht und hast die volle Kontrolle.



Schließe für einen Moment die Augen in deiner Bastelecke. Was riechst du? Es ist der harzige, frische Duft von gesägtem Kiefernholz, gemischt mit dem leicht süßlichen Geruch von Holzleim. Das ist mehr als nur Arbeit, das ist ein Erlebnis für die Sinne. Die raue Textur des ungeschliffenen Bretts, das sich unter deinen Händen in eine glatte Oberfläche verwandelt – das sind die kleinen Momente, die dieses Hobby so besonders machen.



Und was mache ich mit den Holzresten?
Wirf sie nicht weg! Selbst aus kleinen Abschnitten deiner Leimholzplatte lassen sich tolle Dinge machen:
- Schneide kleine Quadrate, schleife die Kanten rund und öle sie: Fertig sind die Untersetzer.
- Bohre ein Loch in ein kleines, schön geformtes Reststück: Ein rustikaler Schlüsselanhänger.
- Nutze sie als Teststücke, um verschiedene Oberflächenbehandlungen (Öl, Wachs, Farbe) auszuprobieren, bevor du sie auf deine Spardose aufträgst.


Ein häufiger Anfängerfehler: Die Schraubzwingen werden mit aller Kraft angeknallt. Das Problem dabei ist, dass du damit nicht nur die Holzteile zusammenpresst, sondern auch fast den gesamten Leim aus der Fuge drückst. Eine „trockene“ Leimfuge hält aber nicht gut. Ziehe die Zwingen nur so fest an, bis die Teile satt aufeinanderliegen und eine feine Leimperle austritt. Das ist das perfekte Maß.



Eine korrekt ausgeführte Leimverbindung ist am Ende stabiler als das Holz selbst. Wenn du versuchen würdest, eine geleimte Platte zu zerbrechen, würde das Holz neben der Leimfuge brechen, aber nicht in der Fuge selbst.



Soll ich die Teile vor oder nach dem Verleimen schleifen?
Definitiv davor! Versuche mal, die Innenflächen einer fertigen Box sauber zu schleifen – das ist mühsam und fast unmöglich. Der clevere Weg: Schleife alle Einzelteile (besonders die späteren Innenseiten) sorgfältig, bevor du auch nur einen Tropfen Leim aufträgst. Nach dem Zusammenbau musst du dann nur noch die Außenseiten und die Kanten final glätten.



Kiefer (Pine): Dein bester Freund für den Anfang. Weich, leicht zu bearbeiten, günstig und im Baumarkt (z.B. Hornbach, Bauhaus) als Leimholzplatte überall verfügbar. Die lebhafte Maserung verzeiht auch kleine Fehler.
Buche (Beech): Die nächste Stufe. Deutlich härter und widerstandsfähiger. Das Holz ist heller und die Maserung ruhiger. Das Sägen erfordert etwas mehr Kraft, aber das Ergebnis ist eine sehr edle, langlebige Spardose.
Beginne mit Kiefer. Wenn du das Projekt gemeistert hast, versuche dich für die zweite Box an Buche!

Deine selbstgebaute Spardose ist ein fantastisches, persönliches Geschenk. Mit ein paar einfachen Kniffen wird sie noch besonderer:
- Lasergravur: Viele Online-Dienstleister oder lokale Copyshops bieten Lasergravuren an. Lass den Namen des Beschenkten oder ein Symbol auf den Deckel gravieren.
- Schablonen: Mit Schablonen und etwas Acrylfarbe kannst du Muster oder Initialen auf das Holz tupfen. Das sieht besonders auf hellen Hölzern wie Buche oder Ahorn toll aus.
- Füllen: Überreiche die Spardose nicht leer! Ein paar Münzen aus dem Geburtsjahr des Beschenkten oder ein erster, gefalteter Schein machen das Geschenk perfekt.


