Gute Fotos sind kein Zufall: Der ehrliche Werkstatt-Guide für Bilder mit Seele

Ein königlicher Blick durch das Objektiv: Entdecken Sie, wie Catherine, Duchess of Cambridge, das Erbe der Fotografie neu interpretiert.

von Dagmar Brocken

Man sieht es ja überall: Fotografie ist so populär wie nie. Das ist super, denn es rückt unser Handwerk in den Mittelpunkt. Aber ganz ehrlich? Hinter all den Hochglanz-Bildern auf Social Media steckt mehr als nur eine schicke Kamera oder der richtige Filter. Es geht um das Fundament. Um Technik, Gefühl und die ehrliche Arbeit, die ein gutes Bild von einem schnellen Schnappschuss unterscheidet.

Ich stehe nun seit einer gefühlten Ewigkeit hinter der Kamera, habe unzählige Aufträge gemeistert – von Hochzeiten bei strömendem Regen bis zu kniffligen Produktaufnahmen. Und ich kann dir sagen: Ein wirklich starkes Foto entsteht nicht durch Glück. Es entsteht durch Wissen und ganz viel Übung. In diesem Guide möchte ich dir die Dinge zeigen, die ich meinen Auszubildenden beibringe. Das echte Handwerk, das den Unterschied macht.

1. Das A und O: Wie du das Licht kontrollierst (und nicht die Kamera)

Viele Anfänger klammern sich an den Automatikmodus. Verständlich, aber er ist eher eine Krücke als ein Freund. Er nimmt dir nämlich die wichtigste Entscheidung ab: die bewusste Gestaltung der Belichtung. Um das Steuer selbst in die Hand zu nehmen, musst du drei Dinge verstehen, die man das „Belichtungsdreieck“ nennt: Blende, Verschlusszeit und ISO. Diese drei arbeiten immer Hand in Hand. Änderst du einen Wert, müssen die anderen mitziehen.

die Königin in rosa Farbe gekleidet und Catherine in schwarzem Kleid, sie sitzen zusammen

Die Blende: Dein Pinsel für Schärfe und Unschärfe

Die Blende ist eine Öffnung im Objektiv, die steuert, wie viel Licht auf den Sensor fällt. Eine kleine Blendenzahl (z.B. f/1.8) bedeutet eine große Öffnung – viel Licht kommt rein. Eine große Zahl (z.B. f/11) bedeutet eine kleine Öffnung – wenig Licht. Aber das ist nur die halbe Miete. Viel wichtiger ist: Die Blende steuert die Schärfentiefe. Das ist der Bereich im Bild, der knackig scharf ist.

Bei einer offenen Blende wie f/1.8 ist dieser Bereich hauchdünn. Perfekt für Porträts! Das Gesicht ist scharf, der unruhige Hintergrund verschwimmt in einem wunderbar weichen „Bokeh“. Bei einer Landschaftsaufnahme wäre das aber eine Katastrophe. Hier willst du ja, dass von den Blumen im Vordergrund bis zu den Bergen am Horizont alles scharf ist. Dafür brauchst du eine geschlossene Blende, etwa f/8 oder f/11. Die Wahl der Blende ist also eine der wichtigsten kreativen Entscheidungen, die du triffst.

die Königin in rosa Farbe gekleidet und Catherine in schwarzem Kleid, sie sitzen zusammen

Deine Mission für heute: Schnapp dir deine Kamera, stell die kleinste Blendenzahl ein (z.B. f/1.8 oder f/3.5) und fotografiere eine Blume oder eine Kaffeetasse. Dann stell die höchste ein (z.B. f/16) und mach dasselbe nochmal. Siehst du, wie sich der Hintergrund komplett verändert? Das, mein Freund, war deine erste bewusste kreative Entscheidung!

Die Verschlusszeit: Die Zeit anhalten oder fließen lassen

Die Verschlusszeit regelt, wie lange der Kamerasensor Licht sammelt. Eine superkurze Zeit, sagen wir 1/1000 Sekunde, friert schnelle Bewegungen ein. Denk an spielende Kinder im Garten oder einen vorbeifliegenden Vogel – der Moment wird perfekt erwischt. Eine lange Verschlusszeit von einer Sekunde oder mehr lässt Bewegungen hingegen verschwimmen. Das kennst du von diesen Bildern mit seidig-weichem Wasser an einem Wasserfall oder den leuchtenden Lichtspuren von Autos in der Nacht. Achtung: Dafür brauchst du aber zwingend ein Stativ! Jede noch so kleine Bewegung aus der Hand würde das Bild komplett verwackeln.

die kleine Prinzessin und der jüngste Prinz spielen im Garten und von ihnen sind schöne Fotos gemacht

Ein kleiner Tipp aus der Praxis, den ich jedem mitgebe: Die Verschlusszeit sollte mindestens so kurz sein wie der Kehrwert der Brennweite. Bei einem 50-mm-Objektiv also mindestens 1/50 Sekunde. Bei einem 200-mm-Teleobjektiv brauchst du schon 1/200 Sekunde. Das ist ein super Anhaltspunkt, um scharfe Bilder aus der Hand zu schießen.

Der ISO-Wert: Dein Nothelfer im Dunkeln

Der ISO-Wert beschreibt, wie empfindlich der Kamerasensor auf Licht reagiert. Ein niedriger Wert wie ISO 100 ist perfekt für sonnige Tage. Die Bilder werden super detailreich und haben quasi kein Bildrauschen. Wenn du aber in einer dämmrigen Kirche oder auf einem Konzert fotografierst, reicht das Licht oft nicht. Dann musst du die Empfindlichkeit hochschrauben, zum Beispiel auf ISO 1600 oder 3200. Der Preis dafür ist digitales Rauschen. Das Bild wirkt körniger, feine Details gehen verloren.

Moderne Kameras sind da schon verdammt gut geworden, aber das Prinzip bleibt. Mein Rat: Halte den ISO-Wert immer so niedrig wie nur irgendwie möglich. Erhöhe ihn nur, wenn du Blende und Verschlusszeit schon ausgereizt hast. Ein Azubi von mir hat mal ein komplettes Outdoor-Shooting bei ISO 800 gemacht, obwohl die Sonne schien. Klar, die Bilder waren hell. Aber das feine Rauschen hat die Hautporen der Models unnatürlich aussehen lassen und die sanften Farbübergänge einfach zerstört. Für einen kleinen Social-Media-Post vielleicht okay, für einen hochwertigen Kunden-Abzug aber unbrauchbar. Das war eine Lektion, die er nie vergessen hat.

die kleine Prinzessin und der jüngste Prinz spielen im Garten und von ihnen sind schöne Fotos gemacht

Dein erster Schritt raus aus der Automatik-Falle

Okay, das klingt jetzt alles nach viel auf einmal, oder? Der Sprung von Automatik zu komplett Manuell ist riesig. Aber es gibt einen genialen Zwischenschritt: den Blendenprioritäts-Modus. An den meisten Kameras ist das ein kleines „A“ oder „Av“ am Modus-Wahlrad. Der Deal ist einfach: Du wählst die Blende, um die Schärfentiefe kreativ zu steuern (z.B. f/1.8 für ein Porträt). Die Kamera kümmert sich dann automatisch um die richtige Verschlusszeit. Das ist der absolut beste Kompromiss, um die Kontrolle zu übernehmen, ohne sofort überfordert zu sein.

2. Dein Werkzeug: Warum dein Glas wichtiger ist als das Gehäuse

Kunden fragen mich oft, welche Kamera sie kaufen sollen. Meine Antwort überrascht viele: Investier dein Geld lieber in gute Objektive als in den allerneuesten Kamerabody. Ein Kamerasensor von vor ein paar Jahren ist immer noch hervorragend. Aber ein billiges Kit-Objektiv wird dir immer unscharfe Ecken und flaue Kontraste liefern. Das Objektiv ist das Auge deiner Kamera – seine Qualität entscheidet über die Bildqualität.

die Herzögin Catherine und Prinz William mit ihren drei Kindern zu dem Geburtstag der Queen
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Die Festbrennweite: Der beste Lehrmeister für wenig Geld

Viele Kameras werden mit einem praktischen Zoomobjektiv (z.B. 18-55 mm) verkauft. Das ist bequem, macht aber auch faul. Man zoomt mit dem Handgelenk, statt sich zu bewegen. Mein Tipp für jeden Einsteiger: Kauf dir eine Festbrennweite! Der Klassiker ist ein 50-mm-Objektiv. Es zwingt dich, deine Füße zu benutzen. Du musst näher ran oder einen Schritt zurück, um den perfekten Ausschnitt zu finden. So lernst du, Perspektiven zu sehen und mit dem Raum zu arbeiten.

Der Clou: Festbrennweiten sind meistens lichtstärker (z.B. f/1.8) und liefern schärfere Bilder als Zoomobjektive im gleichen Preissegment. Das berühmte „Nifty Fifty“ mit 50mm und f/1.8 Blende gibt es für die gängigen Systeme oft schon für 100 bis 150 Euro. Ehrlich gesagt ist das der beste Lehrmeister, den man für Geld kaufen kann. Für Porträts liebe ich persönlich ein 85-mm-Objektiv, es schafft eine wunderbare, schmeichelhafte Perspektive.

Vollformat vs. APS-C: Eine Frage des Ziels, nicht des Egos

Ah, die Debatte um die Sensorgröße. Vollformat-Sensoren sind größer und fangen mehr Licht ein. Das ist ein Vorteil bei schlechten Lichtverhältnissen und macht es einfacher, eine geringe Schärfentiefe (also einen unscharfen Hintergrund) zu erzielen. Viele Profis schwören darauf, aber die Systeme sind auch teurer und schwerer.

Catherine bei einem Workshop von Royal Photographic Society, das sie zukünftig leitet wird

APS-C-Systeme haben kleinere Sensoren. Dadurch sind die Kameras und Objektive oft kompakter und günstiger – super für unterwegs! Ein cooler Nebeneffekt des kleineren Sensors ist der sogenannte „Crop-Faktor“: Er „verlängert“ die Brennweite deiner Objektive. Das ist ein riesiger Vorteil für Tier- oder Sportfotografen. Ein 200-mm-Objektiv wirkt an einer APS-C-Kamera plötzlich wie ein 300-mm-Objektiv. Du bekommst also mehr Reichweite für dein Geld. Es gibt hier kein „besser“, nur das passende Werkzeug für die Aufgabe. Ich selbst nutze Vollformat für meine Studio-Porträts und eine leichtere APS-C für Reportagen.

3. Die Kunst des Sehens: Bilder, die eine Geschichte erzählen

Du kannst die Technik perfekt beherrschen – wenn die Komposition nicht stimmt, bleibt das Bild langweilig. Die Drittel-Regel ist ein guter Anfang: Platziere dein Motiv nicht plump in der Mitte, sondern auf gedachten Linien, die das Bild dritteln. Das schafft sofort mehr Spannung. Aber das ist nur der Anfang.

Linien, Rahmen und leerer Raum

Such nach führenden Linien in deiner Umgebung. Ein Weg, ein Zaun oder ein Flusslauf können den Blick des Betrachters wie auf einer Autobahn tief ins Bild hineinziehen. Halte Ausschau nach natürlichen Rahmen: Ein Torbogen, ein Fenster oder die Äste eines Baumes können dein Hauptmotiv einrahmen und ihm Tiefe und Kontext geben. Spiele auch mit negativem Raum, also dem leeren Bereich um dein Motiv. Viel leerer Raum kann ein Gefühl von Weite oder Einsamkeit erzeugen, während wenig Raum für Intimität oder auch Beklemmung sorgt. Frag dich immer, bevor du abdrückst: Was ist hier die Story? Wie kann ich das Auge des Betrachters führen?

Catherine ist mit einem schönen bunten Kleid angezogen bei dem Workshop und trägt ihr Camera
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Die Perspektive macht den Meister

Die meisten Menschen fotografieren aus Augenhöhe. Das ist die gewöhnlichste Perspektive der Welt. Sei anders! Geh in die Knie. Leg dich auf den Boden. Klettere auf eine Bank. Eine veränderte Perspektive verwandelt ein alltägliches Motiv in etwas Besonderes. Ein Kind von unten fotografiert wirkt stark und heldenhaft. Von oben herab wirkt es klein und verletzlich. Ich habe mal eine Serie über lokale Handwerker gemacht und mich immer auf die Höhe ihrer Hände begeben. Das hat den Fokus komplett auf ihre Arbeit und ihr Können gelegt – eine sehr persönliche, respektvolle Sichtweise.

4. Die Arbeit mit Menschen: Das Geheimnis guter Porträts

Ein Porträt ist eine unglaublich intime Sache. Die größte Herausforderung ist nicht das Licht oder die Technik, sondern der Mensch vor der Kamera. Die meisten Leute fühlen sich unwohl, spannen sich an und zaubern ein gequältes Lächeln hervor. Ein guter Porträtfotograf ist zu 90 Prozent Psychologe und nur zu 10 Prozent Techniker.

Vertrauen ist alles

Ich fange ein Shooting nie sofort an. Ich rede mit den Leuten. Frage nach ihrem Tag, ihrem Job, ihren Hobbys. Ich zeige ehrliches Interesse. Währenddessen beobachte ich: Wie lachen sie wirklich? Wie halten sie ihren Kopf, wenn sie entspannt sind? Die besten Porträts entstehen oft in den Momenten zwischen den Posen. Ich sage oft: „Okay, kurze Pause.“ Und genau dann, wenn die Anspannung abfällt, drücke ich ab. Die Kamera muss zur Nebensache werden.

Licht formt Gesichter (auch mit dem Handy!)

Das Licht ist dein Pinsel. Im Studio arbeite ich mit Blitzen, aber das schönste Licht ist oft das natürliche. Ein großes Fenster an einem bewölkten Tag ist wie eine riesige, sündhaft teure Softbox. Es erzeugt weiches, schmeichelhaftes Licht. Stell dein Model seitlich zum Fenster, um das Gesicht mit Licht und Schatten zu modellieren. Das schafft Tiefe und Charakter.

Kleiner Test gefällig? Probier’s mal jetzt sofort mit deinem Handy: Stell dich seitlich zu einem Fenster und mach ein Selfie. Dann dreh dich um 180 Grad, mit dem Rücken zum Fenster, und mach noch eins. Siehst du, wie das weiche Fensterlicht dein Gesicht viel besser formt? Das ist das ganze Geheimnis!

Übrigens: Direktes Sonnenlicht zur Mittagszeit ist der schlimmste Feind jedes Porträts. Es wirft harte, unschöne Schatten unter Augen und Nase. Such dir dann lieber den Schatten eines Baumes oder Gebäudes. Das Licht dort ist viel freundlicher.

Anweisungen statt Posen

Sag einem Menschen niemals: „Pose mal!“ Das führt nur zu Verkrampfung. Gib stattdessen kleine, konkrete Anweisungen. „Dreh die Schulter ein wenig zu mir.“ „Heb das Kinn nur einen Millimeter.“ „Denk an deinen schönsten Urlaub.“ Das sind Richtungen, die zu einer natürlichen Haltung führen. Und ganz wichtig, wenn du professionell arbeitest: Hol dir eine schriftliche Erlaubnis (ein „Model Release“), wenn du die Bilder veröffentlichen oder verkaufen willst. Das schützt dich und dein Model und ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit.

5. Nach dem Klick: Warum die digitale Dunkelkammer so wichtig ist

Die Arbeit ist mit dem Klick nicht vorbei. Ganz im Gegenteil, oft fängt sie dann erst richtig an.

RAW: Dein digitales Negativ

Profis fotografieren immer im RAW-Format. Ein JPEG ist ein fertiges, von der Kamera komprimiertes Bild. Dabei werden viele Bildinformationen einfach weggeworfen. Eine RAW-Datei hingegen enthält alle Rohdaten vom Sensor. Sie ist größer, aber bietet dir maximale Flexibilität in der Nachbearbeitung. Wenn die Belichtung nicht ganz saß oder der Weißabgleich daneben lag, kannst du das in einer RAW-Datei problemlos retten. Beim JPEG ist da kaum noch was zu machen. Wer in RAW fotografiert, behält die Kontrolle.

Unsichtbare Bearbeitung ist die beste Bearbeitung

Bildbearbeitung hat oft einen schlechten Ruf. Viele denken an unnatürlich glatte Haut oder dramatisch eingeklebte Himmel. Aber das ist nur das Extrem. Gute Bildbearbeitung ist wie gutes Make-up: Man sieht sie im besten Fall nicht. Es geht darum, das Beste aus einem Bild herauszuholen. Den Kontrast leicht anheben für mehr Kraft. Die Lichter etwas abdunkeln, um die Struktur in den Wolken sichtbar zu machen. Die Farben so anpassen, dass sie der echten Stimmung am Aufnahmeort entsprechen.

Mein Ziel ist immer, das Bild so zu entwickeln, wie ich die Szene mit meinen Augen gefühlt habe. Die alten Meister der Landschaftsfotografie verbrachten Stunden in der Dunkelkammer, um Bereiche aufzuhellen oder abzudunkeln. Wir machen heute dasselbe, nur eben digital. Programme wie Adobe Lightroom oder Capture One sind der Industriestandard. Aber für den Einstieg musst du kein Geld ausgeben! Kostenlose Programme wie Darktable oder RawTherapee sind unglaublich mächtig und eine super Möglichkeit, das Beste aus deinen RAW-Dateien herauszuholen, ohne direkt ein Abo abzuschließen.

6. Sicherheit geht vor: Lektionen aus dem echten Leben

Wenn man mit Fotografie Geld verdient, trägt man eine große Verantwortung. Fehler können teuer werden und den Ruf ruinieren. Ein paar Lektionen, die man hoffentlich nicht auf die harte Tour lernen muss:

Die 3-2-1-Regel für deine Daten

Ein Bildverlust ist der absolute Albtraum. Stell dir vor, du verlierst die Hochzeitsfotos eines Paares! Mir ist mal eine Speicherkarte kaputtgegangen. Zum Glück hatte meine Kamera zwei Kartenslots und hat alles doppelt gespeichert. Das war meine Rettung. Seitdem gilt für mich die eiserne 3-2-1-Regel: Mindestens drei Kopien der Daten, auf zwei verschiedenen Medien (z.B. externe Festplatte und Cloud-Speicher), und eine Kopie an einem anderen Ort (außer Haus). Das ist deine Versicherung.

Pass auf dich und dein Zeug auf

Ein Lichtstativ kann im Wind umfallen und jemanden verletzen. Sichere es draußen immer mit Sandsäcken oder einem Rucksack. Mir wurde mal bei einem Shooting in der Stadt eine Kameratasche geklaut. Ich hatte sie nur für eine Minute abgestellt… der Schaden ging in die Tausende. Glaub mir, das passiert dir nur einmal. Sei immer wachsam.

Ein letztes Wort…

Ein gutes Foto ist so viel mehr als nur ein schönes Motiv. Dahinter steckt Handwerk, Wissen und unzählige Stunden des Ausprobierens. Es geht darum, das Licht zu verstehen, sein Werkzeug zu beherrschen und eine echte Verbindung zum Motiv aufzubauen. Ein starkes Foto erzählt eine Geschichte. Und um ein guter Geschichtenerzähler zu werden, musst du zuerst die Sprache lernen.

Die Sprache des Lichts. Also, nimm deine Kamera, geh raus und fang an zu sprechen. Jeden Tag ein kleines bisschen besser.

Dagmar Brocken

Dagmar Brocken hat Medienwissenschaft in Bonn absolviert und innerhalb fünf Jahren ist Teil von bekannten deutschen Nachrichtenteams.