Der goldene Käfig: Wenn der Name deiner Eltern zur Last wird
Wenn Promikinder ihre Geheimnisse lüften, wird es spannend. Cheyenne Ochsenknecht gibt uns einen ehrlichen Einblick in ihr Leben!
„Ich bin nicht nur die Tochter von…“ könnte Cheyenne Ochsenknecht als neues Motto wählen. In ihrer ersten Auftritte in der Vox-Show „7 Töchter“ bricht sie mit Klischees und offenbart die ungeschminkte Realität eines Lebens im Rampenlicht. Die 19-Jährige erzählt von Kindheitstraumata, von Papakind zu Mamakind und dem schmalen Grat zwischen Ruhm und Verletzlichkeit.
In meiner langjährigen Arbeit als Therapeut habe ich schon so einiges gehört. Menschen kommen in meine Praxis, weil irgendetwas in ihrem Leben aus dem Takt geraten ist. Oft sind die Gründe auf den ersten Blick gar nicht so offensichtlich, sie verstecken sich hinter einer Fassade aus Erfolg, Lächeln oder materiellem Luxus.
Inhaltsverzeichnis
- Was passiert mit einer Kinderseele im Rampenlicht?
- Konkrete Werkzeuge aus der Therapie: Wie man sich selbst zurückerobert
- Was du selbst tun kannst – und wann du dir Hilfe holen solltest
- Wann ist professionelle Hilfe wirklich nötig?
- Wenn die Last zu schwer wird: Ein Blick in die Tiefe
- Ein Wort zum Schluss
- Inspirationen und Ideen
Ein Thema, das dabei immer wieder auf den Tisch kommt, ist der enorme Druck, der auf den Kindern bekannter Eltern lastet. Und mal ehrlich, damit meine ich nicht nur die Kinder von Hollywood-Stars. Das kann genauso der Sohn vom stadtbekannten Unternehmer sein, die Tochter der erfolgreichen Ärztin oder das Kind eines Lokalpolitikers. Die Öffentlichkeit – oder auch nur das direkte Umfeld – sieht oft nur den Glanz: die schicken Klamotten, die tollen Urlaube und den scheinbar mühelosen Zugang zu einer Welt, von der andere träumen. Aber in meinem Therapieraum höre ich eine ganz andere Geschichte. Eine Geschichte von Einsamkeit, von erdrückenden Erwartungen und der verdammt harten Suche nach sich selbst.

Dieser Artikel ist also kein Klatsch und Tratsch. Es ist vielmehr der Versuch, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen und zu zeigen, was psychologisch passiert, wenn man unter ständiger Beobachtung aufwächst. Warum ein Leben, das von außen perfekt wirkt, sich innerlich so leer anfühlen kann. Und vor allem, was man dagegen tun kann.
Was passiert mit einer Kinderseele im Rampenlicht?
Um das zu verstehen, müssen wir uns kurz anschauen, wie ein Kind normalerweise tickt. Jeder von uns muss seine eigene Identität finden. Ein riesiger Teil davon? Ausprobieren! Grenzen testen, Fehler machen, auch mal anecken. Man lernt, wer man ist, indem man herausfindet, wer man eben nicht sein will. Und für diesen Prozess braucht man einen geschützten Raum. Einen Ort, an dem Fehler einfach nur Fehler sind und nicht jede Handlung sofort bewertet wird.
Genau dieser Schutzraum fehlt Kindern bekannter Eltern oft. Ihre „Experimente“ finden quasi auf einer öffentlichen Bühne statt. Wenn ein normaler Teenager auf einer Party mal einen über den Durst trinkt, ist das am nächsten Tag vielleicht peinlicher Gesprächsstoff in der Schule. Passiert das dem Kind eines Promis, steht es womöglich in der Zeitung. Jeder Fehltritt, jede Unsicherheit wird dokumentiert, kommentiert und bleibt für immer im Internet auffindbar. Das hat, ganz ehrlich, massive Folgen.

1. Wer bin ich ohne diesen Namen? Die Suche nach der eigenen Identität
In der Psychologie gibt es den Begriff der „Identitätsdiffusion“. Das klingt kompliziert, meint aber nur, dass ein Mensch kein klares Gefühl für sich selbst entwickeln kann. Kinder von Prominenten werden von Geburt an mit einer Marke konfrontiert: dem Namen ihrer Eltern. Sie sind nicht einfach nur „Max“ oder „Anna“, sondern immer „der Sohn von…“ oder „die Tochter von…“. Diese öffentliche Identität ist oft so dominant, dass sie die Entwicklung einer eigenen, authentischen Persönlichkeit komplett überschattet. Ich sehe junge Erwachsene in meiner Praxis, die mit Mitte 20 keine Ahnung haben, was ihre eigenen Träume, Wünsche oder Werte sind. Ihr ganzes Leben war entweder ein Versuch, einer Erwartung zu entsprechen, oder ein krampfhafter Kampf dagegen. Beides ist keine freie Entscheidung.
2. Gestörte Bindungen und das Gefühl der Leere
Wir wissen aus der Bindungsforschung, wie unglaublich wichtig eine sichere, verlässliche Beziehung zu den Eltern für die seelische Gesundheit ist. Erfolgreiche Eltern sind oft viel unterwegs, haben enorme Verpflichtungen und stehen selbst unter einem wahnsinnigen Druck. Das heißt absolut nicht, dass sie ihre Kinder nicht lieben! Aber es kann bedeuten, dass sie physisch oder emotional einfach weniger da sein können. Manchmal übernehmen Nannys oder Assistenten einen Großteil der Erziehung. Das kann zu einer tiefen inneren Unsicherheit führen, die sich später in Beziehungsängsten oder dem Gefühl, niemandem wirklich vertrauen zu können, zeigt.

3. Der vergiftete Selbstwert: „Liebt man mich oder nur den Namen?“
Ein gesunder Selbstwert entsteht, wenn man das Gefühl hat, um seiner selbst willen geliebt zu werden. Nicht für Leistung, nicht für Erfolg. Kinder im Rampenlicht erfahren oft das genaue Gegenteil. Die Bewunderung, die sie bekommen, ist an den Status der Eltern gekoppelt. Das Kind lernt eine gefährliche Lektion: „Mein Wert hängt nicht von mir ab, sondern von meinem Namen.“ Das führt zu einer nagenden Unsicherheit. Jeder eigene Erfolg wird hinterfragt: „Habe ich den Job bekommen, weil ich gut bin, oder nur wegen meines Namens?“ Diese Frage kann einen ein Leben lang quälen.
Konkrete Werkzeuge aus der Therapie: Wie man sich selbst zurückerobert
Die Arbeit mit diesen Klienten ist keine Raketenwissenschaft, aber sie braucht einen klaren Fokus. Es geht weniger um eine „Krankheit“ als vielmehr darum, das eigene Ich fundamental zu stärken. Hier sind ein paar Ansätze, die sich in der Praxis bewährt haben.

Öffentliche Rolle vs. privates Ich: Eine wichtige Trennung
Ein zentraler Schritt ist die bewusste Trennung dieser beiden Welten. Das klingt simpel, ist aber harte Arbeit. Eine kleine Übung, die du sofort im Kopf machen kannst: Stell dir zwei Spalten vor. In die linke Spalte packst du alles, was die „öffentliche Figur“ erfüllen soll – die Erwartungen von außen. Zum Beispiel: „Immer perfekt aussehen“, „den Erfolg der Eltern weitertragen“, „immer freundlich und repräsentativ sein“. Und in die rechte Spalte schreibst du, was dein privates Ich wirklich will. Vielleicht: „Auch mal in Jogginghose rausgehen dürfen“, „einen ganz anderen Beruf lernen, vielleicht Schreiner werden“, „einfach mal meine Ruhe haben“. Allein diese Gegenüberstellung kann ein echter Augenöffner sein.
Grenzen setzen lernen: Die Kunst des „Nein“
Viele dieser jungen Menschen haben nie gelernt, „Nein“ zu sagen. Sie mussten funktionieren. In der Therapie üben wir das ganz praktisch. Und hier ist ein kleiner Spickzettel, den jeder gebrauchen kann:

- Schritt 1: Den Wunsch des anderen anerkennen. Das nimmt sofort Spannung raus. Beispiel: „Ich verstehe total, dass du gerne hättest, dass ich mit auf die Gala komme.“
- Schritt 2: Ein klares, aber freundliches „Nein“. Beispiel: „Für mich passt das an diesem Abend aber leider nicht.“
- Schritt 3: Schweigen! Das ist der wichtigste Teil. Bloß keine langen Rechtfertigungen oder Ausreden. Dein „Nein“ ist genug.
Das Ziel ist nicht, sich abzuschotten, sondern selbst die Kontrolle darüber zu haben, wer wie viel Zugang zum eigenen Leben bekommt.
Umgang mit Scham und alten Wunden
Öffentliche Demütigung, sei es durch fiese Kommentare in den sozialen Medien oder Artikel in der Klatschpresse, kann sich wie ein Trauma anfühlen. Scham ist ein tiefes, lähmendes Gefühl. Hier helfen bewährte Methoden aus der Traumatherapie, die dabei unterstützen, die emotionale Wucht von alten, verletzenden Erinnerungen zu nehmen. Man lernt, dass ein peinlicher Moment von damals nicht die eigene Identität von heute bestimmen muss.
Was du selbst tun kannst – und wann du dir Hilfe holen solltest
Nicht jeder, der in einer solchen Familie aufwächst, braucht gleich eine Therapie. Aber jeder braucht eine bewusste Strategie, um psychisch gesund zu bleiben. Hier ein paar praxiserprobte Tipps:
Für dich als Betroffene(r):
- Schaff dir einen echten Freundeskreis: Such dir Leute, die dich mochten, bevor sie wussten, wer deine Eltern sind – oder denen es schlicht egal ist. Dieser Anker ist unbezahlbar.
- Finde deine eigene Leidenschaft: Such dir etwas, das absolut nichts mit der Welt deiner Eltern zu tun hat. Egal ob Urban Gardening auf dem Balkon, Bouldern in der Kletterhalle, ein „uncooles“ Instrument wie die Ukulele lernen oder ehrenamtlich im Tierheim arbeiten. Ein eigener Bereich, in dem du aus eigener Kraft gut bist, ist pures Gold für deinen Selbstwert.
- Sei der Kurator deines Medienkonsums: Du musst nicht jeden Artikel über deine Familie lesen. Du musst nicht jeden fiesen Kommentar unter deinen Fotos ertragen. Übe, abzuschalten. Ein „Digital Detox“ am Wochenende kann Wunder wirken.
Für die Eltern:
- Schenkt eurem Kind ein Privatleben: Nehmt es nicht zu jeder Premiere mit. Postet nicht jedes Detail aus seinem Leben. Ein Kind ist keine Erweiterung eurer Marke. Es ist ein Mensch mit einem Recht auf eine ungestörte Kindheit.
- Nehmt seine Gefühle ernst: Wenn euer Kind sagt, dass es leidet, ist die schlimmste Antwort: „Aber du hast doch alles!“ Eine bessere wäre: „Ich sehe, dass es dir schwerfällt. Lass uns darüber reden.“
- Holt euch selbst Unterstützung: Das Leben im Rampenlicht ist auch für euch stressig. Wenn ihr stabil seid, könnt ihr eine bessere Stütze für eure Kinder sein.
Wann ist professionelle Hilfe wirklich nötig?
Achte auf Warnsignale bei dir oder Menschen, die dir nahestehen: sozialer Rückzug, anhaltende Traurigkeit, Schlafstörungen, Angstzustände, Panikattacken oder der Griff zu Alkohol und Drogen. Wenn das länger als ein paar Wochen andauert, ist es Zeit für ein Gespräch mit einem Profi.
Gut zu wissen: Was kostet das und wer erfährt davon?
Psychotherapie ist in Deutschland eine Leistung der Krankenkassen, wenn eine behandlungsbedürftige Diagnose vorliegt. Viele entscheiden sich aber, die Kosten selbst zu tragen. Warum? Aus Diskretion. Als Selbstzahler wird keine Diagnose an die Kasse übermittelt. Die Behandlung bleibt eine rein private Angelegenheit zwischen dir und dem Therapeuten. Das ist der Kern der Diskretion und kann wichtig sein, wenn man später mal bestimmte Versicherungen abschließen will. Rechne hier mit Kosten zwischen 100 € und 150 € pro Sitzung (50 Minuten). Ja, das ist eine Stange Geld, aber es ist eine der besten Investitionen in deine eigene Gesundheit.
Wenn die Last zu schwer wird: Ein Blick in die Tiefe
Manchmal gehen die Probleme aber tiefer. Ich erinnere mich an einen jungen Mann, dessen Vater eine dominante Persönlichkeit aus der Wirtschaftswelt war. Der Sohn litt unter schweren Depressionen und hatte panische Angst vor Menschen. Sein ganzes Sein war ein verzweifelter Versuch, die Anerkennung des Vaters zu bekommen, die ihm aber immer verwehrt wurde. Gleichzeitig war er finanziell komplett abhängig. Es war ein langer Weg, ihm zu helfen, sich aus dieser emotionalen und finanziellen Verstrickung zu lösen. Der erste, winzige Durchbruch war, als er es schaffte, ein eigenes, kleines Bankkonto zu eröffnen, von dem sein Vater nichts wusste. Ein kleiner Schritt mit riesiger symbolischer Kraft. Das ist die Komplexität, die man von außen eben nicht sieht.
Ein Wort zum Schluss
Dieser Artikel kratzt nur an der Oberfläche. Er soll Verständnis schaffen und vielleicht den einen oder anderen Anstoß geben. Er ersetzt aber niemals eine professionelle Beratung.
Achtung, das ist wichtig: Wenn du oder jemand, den du kennst, unter Hoffnungslosigkeit leidet oder daran denkt, sich etwas anzutun, warte bitte nicht. Hol dir sofort Hilfe. Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr da (0800/111 0 111). Für Jüngere gibt es auch tolle, niedrigschwellige Angebote wie Krisenchat.de, wo man schnell per WhatsApp Hilfe bekommt. Um einen Therapeuten zu finden, google einfach mal „Therapeutensuche [deine Stadt]“ oder schau auf die Websites der Landespsychotherapeutenkammern.
Das Leben im Rampenlicht mag von außen wie ein Märchen wirken. Aber auch in goldenen Käfigen leben Menschen mit echten Sorgen. Meine Arbeit hat mich vor allem eines gelehrt: Hinter jede Fassade zu blicken und zu sehen, wie unglaublich viel Mut es erfordert, den eigenen Weg zu gehen – ganz egal, wo man herkommt.
Inspirationen und Ideen
„Die Kinder aus wohlhabenden Familien können eine größere Anfälligkeit für psychische Probleme aufweisen als ihre Altersgenossen aus niedrigeren Einkommensschichten.“
Diese überraschende Erkenntnis stammt aus Langzeitstudien der Psychologin Suniya Luthar von der Arizona State University. Anders als oft angenommen, schützt materieller Reichtum nicht vor seelischem Leid. Im Gegenteil: Der wahrgenommene Druck, akademische und außerschulische Höchstleistungen zu erbringen, kombiniert mit einer emotionalen Distanz zu den oft überbeschäftigten Eltern, kann das Risiko für Angststörungen und Depressionen sogar erhöhen.
Aber ist es nicht ein riesiger Vorteil, wenn einem alle Türen offen stehen?
Auf den ersten Blick schon. Doch diese „offenen Türen“ führen oft nur in vorherbestimmte Räume – die Kanzlei des Vaters, das Atelier der Mutter, die politische Partei der Familie. Die Freiheit, eine völlig unpassende Tür zu wählen, eine, die zu einem winzigen, unsicheren, aber selbst gewählten Raum führt, ist oft nicht gegeben. Der wahre Luxus ist nicht der Zugang, sondern die freie Wahl. Und genau diese wird durch den goldenen Schlüssel der Herkunft paradoxerweise eingeschränkt.
Der Fluchtweg: Viele Betroffene berichten von einem Gefühl der Befreiung, wenn sie sich bewusst der Beobachtung entziehen. Dies muss keine Weltreise sein. Oft sind es kleine Oasen der Anonymität, die heilsam wirken:
- Einem Sportverein in einem anderen Stadtteil beitreten.
- Unter einem Pseudonym kreativ sein – sei es beim Schreiben, Malen oder Musizieren.
- Sich ehrenamtlich engagieren, wo Herkunft und Name keine Rolle spielen.
- Einen Ferienjob annehmen, der nichts mit der familiären Branche zu tun hat.
Das Ziel? Einen Ort zu finden, an dem man einfach nur „Alex“ oder „Maria“ ist, nicht „der Sohn von…“ oder „die Tochter von…“.
Der Schatten der Eltern kann sich auf zwei extreme Weisen auswirken:
Strategie A: Die Überanpassung. Hier versucht das Kind, die Erwartungen zu übertreffen und eine perfekte Kopie oder sogar eine verbesserte Version des erfolgreichen Elternteils zu werden. Jeder eigene Wunsch wird dem Familienerbe untergeordnet. Das Risiko: ein Burnout und der völlige Verlust der eigenen Identität.
Strategie B: Die radikale Rebellion. Das genaue Gegenteil. Aus Trotz werden Entscheidungen getroffen, die dem Familienbild diametral entgegenstehen, oft auch selbstzerstörerisch. Das Problem: Auch hier wird das eigene Leben in reiner Abgrenzung zu den Eltern definiert, nicht aus sich selbst heraus.
Der gesunde Weg liegt in der Mitte: die bewusste Integration von dem, was man am Familienerbe schätzt, und die mutige Ablehnung dessen, was nicht zur eigenen Persönlichkeit passt.
Ein entscheidender Schritt: Professionelle Hilfe ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Akt der Selbstfürsorge. Gerade wenn die eigene Identität untrennbar mit der der Familie verknüpft scheint, kann ein externer, neutraler Blick Wunder wirken. Therapeutische Ansätze wie die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) helfen dabei, tief verwurzelte Glaubenssätze („Ich muss so erfolgreich sein wie mein Vater“) zu erkennen und zu verändern. Auch die Existenzanalyse, die sich mit der Suche nach einem persönlichen Lebenssinn beschäftigt, kann ein wirksames Werkzeug sein, um den eigenen Weg aus dem goldenen Käfig zu finden.
Der Begriff „Nepo Baby“ ging 2022 viral, angefeuert durch einen Artikel des New York Magazine.
Diese öffentliche Debatte hat eine neue Ebene des Drucks geschaffen. Plötzlich wird jeder Erfolg, egal wie hart erarbeitet, unter dem Generalverdacht der Vetternwirtschaft gesehen. Für Kinder bekannter Eltern bedeutet das eine Zwickmühle: Der Name, der Türen öffnet, wird gleichzeitig zum Stigma, das die eigene Leistung entwertet.
Manchmal braucht es den radikalen Bruch, um zu sich selbst zu finden. Denken Sie an Zoë Kravitz, Tochter des Musikers Lenny Kravitz und der Schauspielerin Lisa Bonet. Anstatt sich auf dem Ruhm ihrer Eltern auszuruhen, begann sie ihre Karriere mit kleinen, unabhängigen Filmrollen und baute sich über Jahre einen Ruf als vielseitige und talentierte Schauspielerin auf. Sie hat den Namen nie verleugnet, aber ihre Arbeit hat sie unverkennbar zu ihrer eigenen Marke gemacht – ein Beweis dafür, dass Talent und harte Arbeit sich auch im Schatten großer Namen durchsetzen können.
