Baum auf dem Dach? Was jetzt WIRKLICH zu tun ist – Der ehrliche Leitfaden vom Profi
Dinosaurier im Nationalpark? Battle At Big Rock bringt die Urzeit zurück – und das kostenlos! Ein Abenteuer, das du nicht verpassen solltest.
„Die Zeitmaschine hat versagt!“ rief ein verzweifelter Wissenschaftler, als die ersten Dinosaurier wieder durch die Landschaft streiften. Battle At Big Rock katapultiert uns in eine Welt, in der die Vergangenheit lebendig wird und die Grenze zwischen Mensch und Urzeitwesen verschwimmt. Ein Kurzfilm, der die Fragen aufwirft: Was passiert, wenn die Geschichte uns einholt? Und sind wir bereit, den Dinosauriern erneut zu begegnen?
Stell dir vor, es ist mitten in der Nacht. Ein Sturm heult ums Haus, und plötzlich hörst du dieses Geräusch. Es ist kein lauter Knall wie im Film, sondern ein tiefes, splitterndes Grollen, das durch Mark und Bein geht. Danach: eine unheimliche Stille. Und dieser Geruch nach nassem Holz, Harz und kaputtem Gips. Genau das ist der Moment, in dem die meisten Leute in Panik verfallen.
Inhaltsverzeichnis
- Sofortmaßnahmen: Dein 5-Punkte-Plan für die ersten 30 Minuten
- Profis finden und schwarze Schafe meiden
- Der Fahrplan: Wie lange dauert das Ganze eigentlich?
- Wer zahlt was? Ein kurzer Überblick über den Versicherungs-Dschungel
- Vorsorge ist alles: Ein kleiner Gartenspaziergang pro Jahr
- Was kann ich denn wirklich selbst machen?
- Ein letztes Wort vom Meister
Ganz ehrlich? Ich kenne dieses Gefühl, auch wenn ich es meist von der anderen Seite erlebe. In meiner langen Laufbahn als Zimmermeister habe ich Dutzende solcher Fälle betreut. Von der kleinen Kiefer, die nur ein paar Ziegel geknackt hat, bis zur riesigen Buche, die den kompletten Dachstuhl durchschlagen hat. Die Fragen sind immer dieselben: Ist mein Haus noch sicher? Wer bezahlt das? Was, um alles in der Welt, mache ich jetzt?
Dieser Leitfaden ist meine Antwort darauf. Kein Juristendeutsch, sondern der Rat eines Praktikers. Wir gehen das Schritt für Schritt durch, damit du in der Hektik die richtigen Entscheidungen triffst.

Ach ja, ein kleiner Tipp, bevor du überhaupt weiterliest: Schnapp dir dein Handy. Mach jetzt sofort ein Foto von deiner Versicherungspolice und speichere die Notfallnummer deiner Wohngebäudeversicherung in deinen Kontakten ab. Vertrau mir, du wirst sie nicht im Dunkeln unter einem kaputten Dach suchen wollen.
Sofortmaßnahmen: Dein 5-Punkte-Plan für die ersten 30 Minuten
Okay, es ist passiert. Atme tief durch. Hektik ist jetzt dein größter Feind. Hier ist deine Checkliste, an der du dich festhalten kannst:
- SICHERHEIT ZUERST! Bring dich und deine Familie sofort raus aus dem Gefahrenbereich. Das bedeutet, verlasst den beschädigten Gebäudeteil und auf gar keinen Fall den Dachboden betreten, um „mal nachzusehen“. Da oben besteht akute Einsturzgefahr! Riecht es nach Gas oder siehst du freiliegende Kabel? Verlasst sofort das ganze Haus und wählt die 112.
- Hauptanschlüsse kappen: Wenn du sicher und ohne Gefahr an die Hauptschalter kommst, schalte Strom, Wasser und Gas ab. Hängen Stromkabel vom Dach, halte unbedingt Abstand und warne die eintreffende Feuerwehr. Lebensgefahr!
- Versicherung anrufen: Jetzt kommt die Nummer aus deinem Handy zum Einsatz. Melde den Schaden sofort. Bevor du irgendwelche Handwerker beauftragst. Die Versicherung gibt dir oft schon erste Anweisungen und nennt dir vielleicht sogar Partnerfirmen für die Notsicherung.
- Dokumentieren, was das Zeug hält: Mach Fotos. Viele Fotos. Von außen, von innen (aber nur, wo es absolut sicher ist!), von den Schäden am Haus, am Baum, an den Möbeln. Jedes Bild ist später pures Gold für die Abwicklung.
- Notdürftig sichern (lassen!): Das Loch im Dach muss zu. Schnell. Sonst richtet der Regen noch mehr Schaden an. Aber versuch das bitte niemals selbst! Auf einem nassen, instabilen Dach herumzuklettern, ist Wahnsinn. Die Feuerwehr oder ein Dachdecker-Notdienst übernimmt die sogenannte Notabdeckung mit einer stabilen Plane. Die Kosten dafür werden in der Regel von der Versicherung getragen.

Der Anruf bei der Versicherung: So wirkst du nicht panisch
Viele Leute stammeln am Telefon nur rum, was verständlich ist. Bereite dich kurz vor, das hilft ungemein. Halte diese Infos bereit:
- Dein Name, Adresse und die Versicherungsnummer.
- Was ist passiert? Kurz und knapp: „Bei mir ist während des Sturms ein Baum aufs Dach gefallen.“
- Was ist sichtbar kaputt? „Das Dach hat ein Loch, Ziegel sind zerbrochen.“
- Und dann die wichtigste Frage: „Was sind die nächsten Schritte? Wen darf ich für die Notsicherung beauftragen?“
Damit zeigst du, dass du die Kontrolle behältst und die Abwicklung aktiv mitgestaltest.
Profis finden und schwarze Schafe meiden
Nach einem großen Sturm sind die Auftragsbücher der guten Handwerker voll. Gleichzeitig sind unseriöse Anbieter unterwegs, die deine Notlage ausnutzen wollen. Wie findest du also die richtigen Leute?
Frag bei deiner Versicherung nach, ob sie dir jemanden empfehlen kann. Ansonsten gilt:
- Innungsmitgliedschaft prüfen: Ein Betrieb, der Mitglied der lokalen Handwerker-Innung ist, ist meist eine sichere Bank. Das kannst du online schnell prüfen.
- Nach Referenzen fragen: Ein seriöser Betrieb kann dir problemlos von ähnlichen Projekten berichten.
- Vorsicht bei Vorkasse: Lass dich nicht zu hohen Vorauszahlungen drängen. Eine kleine Anzahlung für Material ist normal, mehr nicht.
- Hole ein zweites Angebot ein: Auch wenn es schnell gehen muss, versuche, wenn möglich, ein zweites Angebot zum Vergleich zu bekommen, besonders für die finale Reparatur.
Ein häufiger Fehler ist, aus der Panik heraus den erstbesten zu beauftragen, der am Gartenzaun steht. Nimm dir die fünf Minuten, um diese Punkte zu checken.

Der Fahrplan: Wie lange dauert das Ganze eigentlich?
Diese Ungewissheit macht viele verrückt. Wie lange kann ich nicht richtig in meinem Haus leben? Hier ist eine realistische, grobe Timeline, damit du weißt, was auf dich zukommt:
- Tag 1: Notsicherung. Die Feuerwehr oder ein Dachdecker-Notdienst macht das Dach provisorisch dicht. Das dauert meist nur 2-4 Stunden. Du kannst danach oft schon wieder in die unbeschädigten Teile des Hauses.
- Woche 1: Begutachtung. Die Versicherung schickt eventuell einen Gutachter. Parallel dazu kommt der Zimmermann oder Dachdecker, um den Schaden genau aufzunehmen und ein Angebot für die Reparatur zu erstellen. Die Bergung des Baumes mit einem Kran wird geplant.
- Woche 2-3: Genehmigung und Start. Die Versicherung gibt grünes Licht für die Reparaturkosten. Der Handwerker bestellt das Material und die Bergungsfirma rückt mit dem Kran an, um den Baum zu entfernen.
- Woche 3-6 (oder länger): Die eigentliche Reparatur. Je nach Schadensgröße kann das von einer Woche bis zu mehreren Monaten dauern. Ein komplett neuer Dachstuhl ist natürlich eine andere Hausnummer als nur ein paar ausgetauschte Sparren.
Das sind natürlich nur Richtwerte. Aber es hilft, eine Vorstellung zu haben und nicht im luftleeren Raum zu schweben.

Wer zahlt was? Ein kurzer Überblick über den Versicherungs-Dschungel
Das ist die große Frage, die allen unter den Nägeln brennt. Zum Glück ist die Sache meist klarer, als man denkt. Aber Achtung, es gibt keine einfache Tabelle, das Leben ist komplizierter. Man muss es sich so vorstellen:
Deine Wohngebäudeversicherung ist der Hauptakteur. Sie ist für alles zuständig, was fest mit dem Gebäude verbunden ist. Das umfasst die Kosten für die Notabdeckung, die Bergung und Entsorgung des Baumes (oft nur die Teile, die das Haus direkt beschädigt haben) und natürlich die komplette Reparatur von Dach, Dachstuhl und Mauerwerk.
Dringt durch das Loch im Dach Wasser ein und ruiniert deine Couch, den Teppich oder die Hi-Fi-Anlage? Das ist ein klarer Fall für deine Hausratversicherung. Sie kümmert sich um dein bewegliches Inventar.
Und wenn der Baum unglücklicherweise auf deinem Auto gelandet ist, springt deine Teil- oder Vollkaskoversicherung ein.
Wichtig zu wissen: Die meisten Versicherungen zahlen erst ab Windstärke 8 (das sind etwa 62-74 km/h). Den Nachweis dafür zu erbringen, ist aber meist kein Problem. Die Daten vom Deutschen Wetterdienst sind hier eindeutig und für die Versicherungen leicht abrufbar.
Der Klassiker: Der Baum vom Nachbarn
Was, wenn der Baum vom Nachbargrundstück auf dein Haus kracht? Keine Sorge, für die Reparatur deines Hauses zahlt trotzdem erstmal deine eigene Wohngebäudeversicherung. Sie sorgt dafür, dass dein Schaden schnell behoben wird. Im Hintergrund kann deine Versicherung dann versuchen, sich das Geld vom Nachbarn wiederzuholen. Das klappt aber nur, wenn man dem Nachbarn eine Verletzung seiner sogenannten Verkehrssicherungspflicht nachweisen kann. War der Baum also offensichtlich morsch und krank und der Nachbar hat nichts getan? Dann stehen die Chancen gut. War der Baum aber kerngesund und wurde nur von einem extremen Unwetter umgerissen (höhere Gewalt), bleibt jeder auf seinem eigenen Schaden sitzen – bzw. die jeweiligen Versicherungen zahlen.
Was kostet der Spaß denn nun wirklich?
Pauschale Zahlen sind immer schwierig, aber aus meiner Erfahrung kann ich dir ein paar realistische Hausnummern geben, damit du nicht aus allen Wolken fällst:
- Notabdeckung im Notdienst: Rechne hier mal mit 400 € bis 1.000 €, je nach Aufwand und Tageszeit.
- Baumfällung & Entsorgung mit Kran: Das ist oft der teuerste Einzelposten am Anfang. Plane hier mal 2.000 € bis 7.000 € ein. Die Zugänglichkeit spielt hier eine riesige Rolle.
- Kleine Dachreparatur: Ein paar Sparren, neue Lattung, Ziegel und Dämmung… da bist du schnell bei 3.000 € bis 8.000 €.
- Großer Schaden mit Teilerneuerung des Dachstuhls: Hier reden wir schnell über 15.000 € bis 50.000 €, nach oben offen.
Du siehst, ohne eine gute Wohngebäudeversicherung kann das den finanziellen Ruin bedeuten. Sie ist wirklich ein Muss für jeden Hausbesitzer.
Vorsorge ist alles: Ein kleiner Gartenspaziergang pro Jahr
Der beste Schaden ist der, der gar nicht erst entsteht. Als Eigentümer musst du dafür sorgen, dass von deinem Grundstück keine Gefahr ausgeht. Das nennt sich Verkehrssicherungspflicht. Mach einfach einmal im Jahr, am besten im Herbst, wenn die Blätter runter sind, einen bewussten Spaziergang durch deinen Garten und schau dir deine Bäume genau an:
- Totholz in der Krone? Viele dürre Äste sind ein klares Warnsignal.
- Pilze am Stamm? Baumschwämme sehen vielleicht interessant aus, zersetzen das Holz aber von innen.
- Risse oder Schieflage? Wenn ein Baum sich plötzlich neigt oder tiefe Risse zeigt, stimmt etwas nicht.
Im Zweifel: Hol dir einen zertifizierten Baumpfleger. Eine professionelle Kronenpflege, die die Windlast reduziert, kostet vielleicht ein paar Hundert Euro. Eine Fällung ist teurer, aber beides ist nichts im Vergleich zu einem kaputten Dach.
Was kann ich denn wirklich selbst machen?
Ich bin ein Freund davon, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, aber hier muss ich eine ganz klare Linie ziehen. Ganz ehrlich: Bei einem Baum auf dem Dach solltest du die Finger von fast allem lassen.
Die einzige, winzige Ausnahme: Wenn ein kleiner Ast nur 2-3 Dachziegel zerbrochen hat, keine Unterspannbahn sichtbar ist, kein Balken auch nur angekratzt wurde UND du vom Dachfenster aus sicher an die Stelle kommst, könntest du die kaputten Ziegel austauschen. Ersatzziegel bekommst du im Baumarkt für ein paar Euro das Stück.
Aber sobald auch nur ein Holzbalken beschädigt ist, die Statik unklar ist oder du eine Leiter benutzen müsstest: FINGER WEG!
Und fass niemals, wirklich NIEMALS, selbst zur Kettensäge, um den Baum zu zerlegen. Ein Baum, der auf einem Haus liegt, steht unter enormer Spannung. Wenn du an der falschen Stelle schneidest, kann der Stamm wie eine Peitsche zurückschlagen. Das ist ein Job für absolute Spezialisten.
Ein letztes Wort vom Meister
Ich kann es nicht oft genug sagen: Deine Sicherheit hat oberste Priorität. Die Kräfte, die in einer beschädigten Dachkonstruktion stecken, sind für Laien nicht einschätzbar. Wir Profis sind nach den strengen Vorschriften der Berufsgenossenschaften geschult und ausgerüstet. Überlass uns diese Arbeit.
Dieser Artikel soll dir als erste Hilfe und Leitfaden dienen. Er ersetzt aber niemals die Begutachtung durch einen qualifizierten Statiker, Baumpfleger oder Zimmermann vor Ort. Jede Situation ist einzigartig.
Pass auf dich und dein Zuhause auf. Und wenn der Sturm doch mal zu laut anklopft, weißt du jetzt, wie du mit kühlem Kopf das Richtige tust.