Malen mit Kindern: Wie aus Gekritzel echte Kunst wird – Ein ehrlicher Guide aus der Praxis
Möchten Sie das kreative Potential Ihres Kindes entfalten? Entdecken Sie die faszinierenden Vorteile des Ausmalens – und zaubern Sie mit über 70 Einhorn-Motiven!
Farben sind die Musik der Augen. – so könnte ein Einhorn philosophieren, während es durch seine magische Welt galoppiert. Ausmalen ist nicht nur ein Zeitvertreib, sondern eine Einladung zur Kreativität, Konzentration und Selbstentfaltung. Lassen Sie sich von der Farbenpracht mitreißen und erfahren Sie, wie Ausmalbilder die Entwicklung Ihres Kindes fördern können!
Ein paar ehrliche Worte aus der Werkstatt
Bei mir in der Werkstatt riecht es eigentlich immer nach Papier und frischer Druckfarbe. Das ist seit über 30 Jahren so. Als Meister im grafischen Gewerbe sind unzählige Bögen Papier durch meine Hände gegangen. Ich kenne den Unterschied zwischen einem glatten, gestrichenen Papier und dem rauen Gefühl eines Naturkartons im Schlaf. Ich habe jungen Leuten beigebracht, wie man eine saubere Linie zieht, und meinen eigenen Kindern zugesehen, wie ihre Augen leuchteten, als sie vor einem einfachen Blatt Papier saßen.
Inhaltsverzeichnis
- Ein paar ehrliche Worte aus der Werkstatt
- Das Fundament: Warum das richtige Papier die halbe Miete ist
- Die Vorlage: Was ein gutes Ausmalbild wirklich ausmacht
- Das Werkzeug: Warum gute Stifte kein Luxus sind
- Die Technik: Wie aus einfachen Farben ein Bild entsteht
- Für Fortgeschrittene: Was nach dem Ausmalen kommt
- Abschließende Gedanken: Der wahre Wert der Malstunde
- Bildergalerie
Genau deshalb muss ich oft den Kopf schütteln, wenn ich von überteuerten Mal-Sets oder angeblich „perfekten“ Vorlagen höre. Die Wahrheit ist viel, viel einfacher. Ein Einhorn-Ausmalbild ist nicht deshalb toll, weil es kompliziert ist oder von einem berühmten Künstler stammt. Sein wahrer Wert entsteht genau in dem Moment, in dem ein Kind den Stift ansetzt. Es geht um das richtige Material, eine Prise Technik und die Ruhe, die dabei entsteht. Darum, eine kleine, kreative Welt zu erschaffen.
Dieser Artikel hier ist also keine Verkaufsveranstaltung. Er ist eine Sammlung von Erfahrungen, direkt aus der Praxis. Ich möchte dir zeigen, worauf es wirklich ankommt, um aus einer simplen Malstunde eine wertvolle Erinnerung zu machen. Ganz ohne teuren Schnickschnack, aber mit dem richtigen Wissen im Gepäck.
Das Fundament: Warum das richtige Papier die halbe Miete ist
Alles, wirklich alles, fängt mit dem Papier an. Das ist eine der ersten Lektionen, die jeder Azubi bei mir lernt. Das typische 80-Gramm-Kopierpapier, das die meisten von uns zu Hause im Drucker haben, ist für das Malen, ehrlich gesagt, eine kleine Katastrophe.
Warum ist das so? Stell dir vor, Papier besteht aus vielen kleinen Fasern. Bei dünnem 80g-Papier liegen diese Fasern ziemlich locker. Malt dein Kind mit einem Filzstift darauf, saugt das Papier die Farbe auf wie ein Schwamm. Die Farbe „blutet“ aus, die Linien fransen aus und auf der Rückseite ist alles durchgedrückt. Drückt es mit einem Buntstift fester auf, reißt das dünne Blatt schnell. Das Ergebnis? Frust statt Freude.

Deshalb mein erster, wichtigster Tipp: Investiere in besseres Papier. Für Ausmalbilder empfehle ich mindestens 120 g/m², noch besser sind 160 g/m². Dieses Papier ist dicker, die Fasern sind dichter. Es hält viel mehr Farbe aus, ohne durchzuweichen, und fühlt sich einfach wertiger an. Dein Kind spürt unbewusst, dass es hier mit etwas Besonderem arbeitet.
Kleiner Test für zu Hause: Mach doch mal den direkten Vergleich! Nimm ein normales Druckerpapier und ein Stück Pappe von einer alten Müslischachtel. Lass dein Kind auf beidem mit dem gleichen Stift malen. Es wird den Unterschied sofort spüren und dir wahrscheinlich auch sagen können, was sich besser anfühlt!
Praktische Tipps für den Papierkauf:
- Für Bunt- und Wachsmalstifte: Hier ist ein glattes, aber ungestrichenes Papier mit 120 g/m² ideal. Man nennt es oft „Zeichenkarton“ oder „Tonzeichenpapier“. Es hat eine minimale Rauheit, die die Farbpigmente vom Stift richtig gut festhält. Ein 50-Blatt-Block kostet im Bastelladen oder online oft nur zwischen 5 € und 10 €.
- Für Filzstifte: Hier brauchst du was Stabiles, am besten ab 160 g/m². Es gibt sogar spezielles „Marker-Papier“, das auf der Rückseite beschichtet ist. Damit gehört das Durchbluten der Vergangenheit an. Das ist etwas teurer, aber für Filzstift-Fans eine lohnende Investition.
- Für Wasserfarben: Wenn ihr mal mit Wasserfarben experimentieren wollt, braucht ihr Aquarellpapier. Das startet bei 200 g/m², besser sind 300 g/m². Es ist so gemacht, dass es Wasser aufnimmt, ohne sich sofort zu wellen.
Gut zu wissen: Achte beim Kauf doch mal auf Siegel wie FSC oder PEFC. Die garantieren, dass das Holz für das Papier aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern kommt. Das ist ein kleines Detail, das aber ein gutes Gefühl gibt.

Die Vorlage: Was ein gutes Ausmalbild wirklich ausmacht
Ein kostenloses Bild aus dem Internet ist nicht automatisch schlecht, und ein gekauftes nicht automatisch gut. Es kommt auf die technische Qualität an. Ich erlebe das ständig in der Druckerei: Kunden schicken uns winzige, verpixelte Bilder und erwarten ein gestochen scharfes Plakat. Das kann nicht funktionieren.
Pixel gegen Vektoren – kurz und schmerzlos erklärt
Die meisten Bilder im Netz sind Pixelgrafiken (JPG, PNG). Stell sie dir wie ein Mosaik aus winzigen Farbpunkten vor. Vergrößerst du sie, werden die Kanten unscharf und treppenartig. Für Kinder ist es dann total schwer, die Linien sauber nachzumalen.
Profis arbeiten mit Vektorgrafiken. Die basieren auf mathematischen Formeln und bleiben immer gestochen scharf, egal wie groß du sie ziehst. Profi-Tipp für die Suche: Gib bei Google nicht nur „Malvorlage Einhorn“ ein, sondern „Malvorlage Einhorn PDF“. PDF-Dateien enthalten oft diese scharfen Vektorgrafiken und lassen sich perfekt ausdrucken.

Die Kunst der perfekten Linie
Eine gute Vorlage hat nicht nur dünne, gleichmäßige Linien. Gute Illustratoren variieren die Stärke. Die äußeren Konturen einer Figur sind vielleicht dicker – das gibt Halt und macht es für kleine Kinderhände einfacher, innerhalb der Linien zu bleiben. Feinere Details im Inneren, wie die Mähne oder Muster, können dann dünnere Linien haben. Das schafft Tiefe und sieht einfach interessanter aus.
Wo du gute Vorlagen findest:
- Künstler direkt unterstützen: Auf Plattformen wie Etsy verkaufen Kreative oft für wenige Euro (oft nur 2-3 € für ein ganzes Set) wunderschöne, handgezeichnete Malvorlagen als PDF. Super Qualität und du unterstützt direkt eine Person.
- Bildungsseiten & Museen: Viele Museen oder pädagogische Portale bieten kostenlose, oft von Fachleuten gestaltete Vorlagen an. Die sind meistens top!
- Selber machen: Die persönlichste Vorlage ist immer die eigene. Zeichne einfache Formen vor. Ein Kreis für den Kopf, ein Oval für den Körper. Das muss nicht perfekt sein – es ist die Geste, die zählt!

Das Werkzeug: Warum gute Stifte kein Luxus sind
Ein guter Handwerker hat für jede Aufgabe das richtige Werkzeug. Beim Malen ist das genauso. Billige Buntstifte mit harter Mine und wenig Farbe kratzen nur übers Papier, erzeugen blasse Striche und ermüden die Hand. Wir haben in Deutschland das Glück, einige der besten Stiftehersteller der Welt zu haben, deren Produkte auf langer Erfahrung basieren.
Stifte-Check: Was wofür am besten ist
Um dir die Entscheidung im Laden zu erleichtern, hier eine kleine Übersicht:
- Wachsmaler: Ideal für die Kleinsten (ca. 2-5 Jahre). Sie geben sofort und ohne viel Druck superleuchtende Farben ab. Das sorgt für schnelle Erfolgserlebnisse. Nachteil: Sie sind nicht sehr präzise, aber das ist in dem Alter auch gar nicht das Ziel. Preislich liegt ein gutes Set oft bei unter 10 €.
- Dicke Buntstifte: Der Klassiker für Kindergartenkinder. Achte auf eine dreieckige Form („Dreikant“), das fördert automatisch die richtige Stifthaltung. Die dicke Mine bricht nicht so leicht, auch wenn mal fester aufgedrückt wird.
- Hochwertige Buntstifte: Wenn die Feinmotorik besser wird (ab ca. 6 Jahren), lohnt sich der Umstieg. Der Unterschied ist gewaltig. Gute Stifte haben weiche Minen auf Öl- oder Wachsbasis mit vielen Farbpigmenten. Mein Tipp für den Einstieg: Du musst nicht sofort das 120er-Profi-Set für 200 € kaufen! Ein gutes 24er-Etui kostet oft zwischen 15 € und 25 € und reicht für den Anfang vollkommen aus.
- Filzstifte: Kinder lieben sie für die knalligen Farben. Sie verzeihen aber keine Fehler und bluten schnell durch. Wenn Filzstifte, dann am besten welche mit einer dünnen und einer dicken Spitze und unbedingt auf dickem Papier (ab 160 g/m²).
Ach ja, und der Spitzer! Ein guter Spitzer ist die halbe Miete. Gib die 3-4 € für ein Modell mit Auffangbehälter und zwei verschiedenen Lochgrößen aus. Das erspart dir eine Menge Putzerei und den Kindern den Frust über abgebrochene Minen.

Sicherheit geht vor!
Das ist vielleicht der wichtigste Punkt für Eltern. Kaufe nur Stifte und Farben mit dem CE-Zeichen. Das ist die Grundvoraussetzung und bedeutet, dass das Produkt den EU-Sicherheitsnormen entspricht. Wenn du zusätzlich auf Nummer sicher gehen willst, halte Ausschau nach dem „spiel gut“-Siegel. Das bewertet nicht nur die Sicherheit, sondern auch den pädagogischen Wert.
Achtung! Lass kleine Kinder niemals unbeaufsichtigt mit spitzen Gegenständen wie Scheren oder dem Spitzer hantieren. Zeig ihnen den richtigen Umgang in Ruhe. Vorsicht ist immer besser als Nachsicht.
Die Technik: Wie aus einfachen Farben ein Bild entsteht
Wenn ich Azubis die Farbenlehre erkläre, fangen wir nicht mit komplizierten Theorien an, sondern mit dem Mischen. Bei Kindern ist das genauso. Es geht nicht darum, ein Einhorn „richtig“ auszumalen. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Es geht darum, zu entdecken, was alles möglich ist.
Drei einfache Techniken mit Wow-Effekt:
- Schichten: Statt sofort fest aufzudrücken, in mehreren leichten Schichten malen. So entsteht Tiefe. Man kann auch Farben übereinanderlegen, um neue Töne zu mischen. Ein leichtes Gelb unter einem Blau ergibt ein viel lebendigeres Grün als das fertige Grün aus dem Kasten.
- Schattieren: Erkläre ganz simpel das Prinzip von Licht und Schatten. „Wo kommt die Sonne her? Dann ist die andere Seite etwas dunkler.“ Eine einfache Schattierung mit Grau oder einem dunkleren Blauton lässt jede Figur sofort viel plastischer wirken.
- Umgang mit „Fehlern“: Und was, wenn über die Linie gemalt wird? Das ist der Moment, wo Kreativität beginnt! Mein Lieblingsspruch ist dann: „Super! Daraus machen wir jetzt eine Wolke“ oder „Siehst du, jetzt wirft das Einhorn einen lustigen Schatten.“ Nimm den Druck raus. Es ist nur Papier, und Malen lehrt Geduld und den Umgang mit kleinen Pannen – eine Lektion fürs Leben.


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Für Fortgeschrittene: Was nach dem Ausmalen kommt
Wenn die Grundlagen sitzen, wird es Zeit zu experimentieren. Das macht nicht nur älteren Kindern Spaß!
Der ultimative Profi-Trick in 3 Schritten: Willst du dem Kunstwerk den letzten Schliff geben? Dann probier das hier: 1. Das Bild ganz normal fertig ausmalen. 2. Schnapp dir einen weißen Gelstift (gibt’s für 2-3 € im Schreibwarenladen). 3. Tupfe damit winzige Lichtpunkte in die Augen oder auf die Rundungen der Figur. Zack – das Bild leuchtet und sieht sofort viel lebendiger aus!
Und was passiert mit den fertigen Meisterwerken? Der Kühlschrank ist ja schnell voll. Hier ein paar Ideen: – Legt eine schöne Sammelmappe an. – Scannt das Lieblingsbild ein und druckt es als Grußkarte für Oma und Opa. – Rahmt jeden Monat das „Kunstwerk des Monats“ und hängt es an die Wand.
Abschließende Gedanken: Der wahre Wert der Malstunde
Bevor ich zum Ende komme, noch mal ganz kurz die wichtigsten Sicherheitspunkte: Immer auf ungiftige Materialien achten (CE-Zeichen), Kinder mit Schere und Spitzer nicht alleine lassen und nach dem Malen Hände waschen.

Ein Hinweis in eigener Sache: Ich bin Handwerksmeister, ein Mann vom Fach mit einer Leidenschaft für Papier und Farbe. Ich bin aber kein ausgebildeter Pädagoge. Meine Tipps basieren auf jahrzehntelanger Erfahrung mit Materialien und kreativen Prozessen. Bei Fragen zur Entwicklung deines Kindes sprich bitte immer mit den echten Experten: Erziehern, Lehrern oder Kinderärzten.
Der wahre Wert einer Malstunde lässt sich sowieso nicht in Geld messen. Er liegt in der gemeinsamen Zeit, im Geruch des Papiers und in der Stille, wenn ein Kind völlig in seine Welt versunken ist. Er liegt im Stolz, wenn das fertige Bild am Kühlschrank hängt. Gutes Papier und gute Stifte sind keine Ausgabe – sie sind eine Investition in Kreativität, Feinmotorik und Geduld. Und das, mein Freund, ist unbezahlbar.
Bildergalerie




Dein Adventskranz wird mega: Profi-Tipps für Anfänger (und was es wirklich kostet)
Der Unterschied zwischen einem guten Buntstift und einem billigen ist nicht nur die Farbe, sondern das Gefühl. Hochwertige Stifte wie die von Faber-Castell oder Caran d’Ache gleiten fast von selbst über das Papier. Die Mine ist bruchfester, der Farbabrieb satt und cremig. Das Kind muss weniger Kraft aufwenden und erlebt sofort ein satteres, befriedigenderes Ergebnis. Eine kleine Investition, die den Malfrust entscheidend minimiert.



Ein entspanntes Mal-Erlebnis endet nicht mit dem letzten Strich. Eine gute Vorbereitung macht das Aufräumen zum Kinderspiel:
- Eine abwaschbare Tischdecke (altes Wachstuch tut’s auch) schützt die Möbel.
- Ein Glas mit Wasser und ein Lappen für schnelle Pinsel- oder Fingerreinigung stehen bereit.
- Alle Stifte kommen zurück in ihre Box. Das lehrt Ordnung und schützt das Material.



Jedes Kind ist ein Künstler. Das Problem ist, ein Künstler zu bleiben, wenn man erwachsen wird.



Warum malen Kinder den Himmel lila und das Einhorn grün?
Weil sie es können! In ihrer Welt unterliegt die Farbe keiner Logik, sondern dem Gefühl. Ein grünes Einhorn ist vielleicht ein besonders naturverbundenes, ein lila Himmel drückt eine geheimnisvolle Stimmung aus. Widerstehen Sie dem Drang zu korrigieren. Loben Sie stattdessen die Fantasie und fragen Sie nach der Geschichte hinter der Farbwahl. Das fördert die Kreativität weit mehr als ein „realistisches“ Bild.


Der wichtigste Trick: Legen Sie die Erwartungen beiseite. Es geht nicht darum, ein perfektes Einhorn für den Kühlschrank zu produzieren. Es geht um die 20 Minuten Konzentration, das Mischen der Farben und den Stolz im Gesicht Ihres Kindes. Das Ergebnis ist nur ein Bonus, der Prozess ist das eigentliche Geschenk.



- Kleine Klebepunkte oder Sticker für die Augen des Einhorns.
- Glitzerkleber, um das Horn oder die Mähne magisch funkeln zu lassen.
- Wattebäusche für flauschige Wolken im Hintergrund.
- Mit einer alten Zahnbürste und etwas Wasserfarbe bunte Sprenkel auf das Blatt zaubern.



Klassische Wachsmalstifte: Denken Sie an die Stifte von Stockmar. Sie bestehen oft aus Bienenwachs, riechen wunderbar und haben leuchtende, leicht transparente Farben. Ideal für kleinere Kinder, da sie robust sind und gut in der Hand liegen.
Ölpastellkreiden: Diese sind weicher, cremiger und haben eine viel höhere Deckkraft. Farben lassen sich direkt auf dem Papier vermischen und sogar mit den Fingern verwischen. Perfekt für Kinder, die schon etwas mehr Kontrolle haben und intensive Farbübergänge lieben.



Laut einer Studie der University of Washington fördert das Malen und Zeichnen die neuronalen Verbindungen, die für Feinmotorik und Konzentration zuständig sind.
Jedes Mal, wenn Ihr Kind einen Stift führt, um die Kontur eines Einhorn-Flügels nachzuziehen, trainiert es also nicht nur seine Hand, sondern baut aktiv an den Grundlagen für späteres Schreiben und präzises Arbeiten. Es ist Gehirnjogging mit bunten Farben.


- Fördert die Konzentration, da alles griffbereit ist.
- Schafft ein Ritual, das dem Kind signalisiert:
Ein fantastischer Mittelweg zwischen Filzstift und Wasserfarbe sind sogenannte „Brush Pens“ oder Pinselstifte, zum Beispiel die Tombow ABT Dual Brush Pens. Sie haben eine feine Spitze für Details und eine flexible Pinselspitze für flächiges Malen. Mit etwas Wasser auf dem Papier lassen sich die Farben sogar wie echte Aquarelle vermalen – ideal für Regenbogen-Mähnen!
Unterschätzt, aber entscheidend: Ein guter Spitzer. Ein hochwertiger Metalldosen-Spitzer, zum Beispiel von Faber-Castell, bricht die Minen seltener ab als billige Plastikmodelle. Er sorgt für eine scharfe, präzise Spitze, mit der Kinder auch kleine Details im Einhorn-Gesicht sauber ausmalen können, ohne zu frustrieren.
Farbe ist ein Mittel, einen direkten Einfluss auf die Seele auszuüben. – Wassily Kandinsky
Die fertigen Kunstwerke sind viel zu schade für die Schublade. Hier ein paar Ideen, was aus dem ausgemalten Einhorn werden kann:
- Auf einen farbigen Karton kleben und als Passepartout einrahmen.
- Laminieren und als robustes Tischset für den Essplatz verwenden.
- Scannen und als persönlichen Bildschirmhintergrund für Oma und Opa per E-Mail versenden.
Muss es immer das teure Künstler-Set sein?
Nein, aber es muss das *richtige* Material sein. Statt eines riesigen Sets mit 100 mittelmäßigen Stiften, investieren Sie lieber in eine Packung mit 12 richtig guten Buntstiften (z.B. Staedtler Noris Club) und ein gutes Papier. Qualität schlägt hier immer Quantität. Ein Kind braucht keine 20 Blautöne, es braucht ein Blau, das sich gut vermalen lässt.
Filzstifte auf Wasserbasis: Die meisten Kinder-Filzstifte (wie die von Crayola) sind wasserbasiert. Ihr großer Vorteil: Sie sind aus den meisten Textilien leicht auswaschbar. Ideal für jüngere Kinder und sorgenfreie Eltern.
Filzstifte auf Alkoholbasis: Stifte wie Copic oder die ProMarker von Winsor & Newton sind für Profis. Sie ermöglichen nahtlose Farbübergänge, bluten aber auf normalem Papier stark durch und sind nicht auswaschbar. Eher etwas für ältere, erfahrene Kinder.
- Helle Farben zuerst malen, dann die dunklen. Das verhindert unschöne Vermischungen.
- Mit einem weißen Bunt- oder Wachsmalstift auf dem Papier „geheime“ Muster vorzeichnen. Malt man mit Wasserfarbe darüber, bleiben diese Stellen weiß.
- Eine schwarze Kontur mit einem Fineliner am Ende lässt die Farben im Inneren richtig leuchten.
Für das gewisse Etwas sorgt Glitzer. Statt losem Streuglitter, der sich in der ganzen Wohnung verteilt, ist Glitzerkleber die Rettung. Marken wie UHU oder Folia bieten ihn in praktischen Stift-Tuben an. So lassen sich das Horn des Einhorns, Sterne oder Teile des Regenbogens präzise und sauber zum Funkeln bringen – ein Highlight für jedes Kind.
Studien zur Farbpsychologie zeigen, dass Kinder oft instinktiv zu Farben greifen, die ihre aktuelle Stimmung widerspiegeln. Kräftiges Rot kann für Energie stehen, sanftes Blau für Ruhe.
Das Malen wird so zu einem nonverbalen Ventil. Anstatt zu fragen
- Das Kind lernt, Farben zu mischen und neue Töne zu entdecken.
- Es fördert bewusste Entscheidungen statt wahlloser Farbwahl.
- Das fertige Bild wirkt oft harmonischer und ruhiger.
Der Trick? Geben Sie dem Kind nur die drei Grundfarben (Rot, Gelb, Blau) plus Schwarz und Weiß. Es ist erstaunlich, welche Vielfalt daraus entstehen kann.
Ordnung ist die halbe Miete: Damit Stifte, Kreiden und Pinsel lange halten, ist die richtige Lagerung entscheidend. Stifte sollten liegend aufbewahrt werden, damit die Farbe gleichmäßig verteilt bleibt. Alte Marmeladengläser oder leere Konservendosen eignen sich perfekt als Stiftehalter auf dem Maltisch und kosten nichts.
Hilfe, mein Kind hat über die Linie gemalt! Was nun?
Absolut nichts. Das ist kein Fehler, sondern ein Ausdruck von Freiheit. Bob Ross nannte es
Für die Herstellung von einer Tonne Frischfaserpapier werden rund 50.000 Liter Wasser benötigt. Bei Recyclingpapier ist es nur etwa die Hälfte.
Auch beim Malen können wir auf Nachhaltigkeit achten. Viele Hersteller wie
Ein Bild muss nicht glatt sein! Bringen Sie haptische Erlebnisse ins Spiel, um die Sinne anzuregen:
- Salz auf feuchte Wasserfarbe streuen. Nach dem Trocknen entstehen kristalline, frostige Muster.
- Mit dem Stielende eines Pinsels Linien in dicke Acryl- oder Fingerfarbe kratzen.
- Ein Stück Pappe als Spachtel benutzen, um Farbe grob aufzutragen.
Deckfarben (Gouache): Der klassische Pelikan-Deckfarbkasten enthält Gouache-Farben. Sie sind deckend, intensiv und lassen sich gut mischen. Ideal für kräftige, flächige Bilder, bei denen die Papierfarbe nicht durchscheinen soll.
Aquarellfarben (Wasserfarben): Sie sind transparent und leben davon, dass das weiße Papier durchscheint. Perfekt für zarte, luftige Effekte wie einen Regenbogen-Himmel. Sie erfordern mehr Kontrolle über die Wassermenge.
Für Einhorn-Bilder ist oft Gouache einfacher, da sie fehlerverzeihender ist.
Vergessen Sie nicht, selbst einen Stift in die Hand zu nehmen. Malen Sie nicht auf dem Bild Ihres Kindes, sondern daneben auf Ihrem eigenen Blatt. Das gemeinsame, stille Schaffen ohne Leistungsdruck ist eine der schönsten Arten, Zeit miteinander zu verbringen. Es entsteht eine Verbindung, die weit über das fertige Bild hinausgeht.













































