Dein erstes Makramee-Windlicht: Die ehrliche Anleitung, die wirklich funktioniert
Makramee ist nicht nur Knoten – es ist eine Rückkehr zu handwerklicher Kunst! Entdecke, wie du mit einem einfachen Windlicht dein Zuhause verzauberst.
Ein Knoten, der die Zeit überdauert – eine Geschichte, die in jedem Faden steckt. Wenn das Licht durch die kunstvoll geknüpften Maschen eines Makramee-Windlichts bricht, wird ein alltäglicher Raum zum Schauplatz magischer Momente. Lass uns eintauchen in diese faszinierende Kunst, die mehr als nur Dekoration ist – sie erzählt von Tradition und Kreativität.
Vom Faden zum Licht: Mehr als nur ein bisschen Knoten
Ganz ehrlich? Mein erstes Makramee-Projekt war eine absolute Katastrophe. Die Knoten waren krumm, die Spannung ungleichmäßig – ein lehrreicher, aber ziemlich unansehnlicher Fehlschlag. Das war lange bevor diese wunderschöne Knüpftechnik überall zu sehen war. Heute, nach unzähligen Metern Garn, die durch meine Hände gegangen sind, weiß ich, worauf es wirklich ankommt. Es geht nicht nur darum, eine Anleitung stur nachzumachen, sondern darum, ein Gefühl für das Material zu entwickeln.
Inhaltsverzeichnis
- Vom Faden zum Licht: Mehr als nur ein bisschen Knoten
- 1. Was du wirklich brauchst: Das richtige Material ist die halbe Miete
- 2. Die Kunst des Knotens: Auf Präzision und Rhythmus kommt es an
- 3. Der Abschluss: So wird’s unten richtig sauber
- 4. Aus der Werkstatt geplaudert: Typische Probleme und ihre Lösungen
- 5. Sicherheit und Pflege: Damit du lange Freude daran hast
- Ein letztes Wort…
- Bildergalerie
Ein Makramee-Windlicht ist das perfekte Projekt für den Einstieg. Es ist überschaubar, das Ergebnis ist schnell sichtbar und sorgt sofort für eine gemütliche Atmosphäre. Dieses magische Spiel von Kerzenlicht und Schatten, das durch das geknüpfte Netz tanzt … einfach herrlich. Viele Anleitungen im Netz springen aber leider direkt zum schönen Endergebnis und lassen die kleinen, aber entscheidenden Details aus, die über Gelingen oder Frust entscheiden.
Bevor wir also loslegen, mal ein kleiner Realitätscheck: Plane für dein erstes Windlicht ruhig 2 bis 3 Stunden ein. Die reinen Materialkosten sind dabei total überschaubar und liegen meist irgendwo zwischen 15 und 25 Euro. Perfekt für einen kreativen Nachmittag! In dieser Anleitung zeige ich dir nicht nur die Schritte, sondern auch das „Warum“ dahinter – damit dein erstes Stück ein echtes kleines Meisterwerk wird, auf das du stolz sein kannst.

1. Was du wirklich brauchst: Das richtige Material ist die halbe Miete
Jedes gute Handwerksprojekt beginnt mit der Auswahl des passenden Materials. Beim Makramee ist das nicht anders. Wenn du zum falschen Garn greifst, wird das Knüpfen schnell zum Kampf. Aber keine Sorge, die Auswahl ist einfacher, als sie aussieht.
Das richtige Garn: Eine Frage des Gefühls und der Funktion
Das Garn ist die Seele deines Windlichts. Für den Anfang kann ich dir nur wärmstens Baumwolle empfehlen. Sie ist weich, griffig und verzeiht auch mal einen Knoten, den man wieder aufmachen muss. Aber Baumwolle ist nicht gleich Baumwolle:
- Für Anfänger: Gezwirntes Baumwollgarn. Das ist meine absolute Top-Empfehlung für dein erstes Projekt. Es besteht aus mehreren Fäden, die fest miteinander verdreht sind. Der riesige Vorteil: Es franst beim Arbeiten kaum aus und die Knoten werden super klar und definiert. Das Ergebnis ist ein sauberes, strukturiertes Netz – ideal für ein Windlicht.
- Für den „Wow-Effekt“: Gekämmtes Baumwollgarn. Dieses Garn ist butterweich und besteht aus vielen nur ganz leicht verdrehten Einzelfäden. Es lässt sich am Ende traumhaft zu einer flauschigen Quaste auskämmen. Der Haken: Es neigt dazu, sich schon beim Knüpfen aufzudröseln. Man muss sehr sauber arbeiten, um nicht einzelne Fäden aus dem Strang zu ziehen. Das kann für den Anfang etwas frustrierend sein, also hebe es dir vielleicht für dein zweites oder drittes Projekt auf.
Gut zu wissen: Für ein Windlicht, das auf ein typisches Marmeladen- oder Einmachglas passen soll, ist eine Garnstärke von 3 mm bis 4 mm perfekt. Dünneres Garn wäre eine Heidenarbeit, dickeres wirkt schnell zu klobig für das Glas.

Die richtige Länge berechnen: Der häufigste Anfängerfehler
Glaub mir, es gibt nichts Ärgerlicheres, als wenn dir kurz vor dem Ziel die Fäden ausgehen. Das passiert am Anfang ständig! Hier eine Faustregel, die dich davor bewahrt: Die Länge jedes einzelnen Fadens sollte etwa das 6- bis 8-fache der geplanten Höhe deines Makramee-Netzes betragen.
Machen wir es konkret: Nehmen wir ein typisches Marmeladenglas, das etwa 12 cm hoch ist. Um auf Nummer sicher zu gehen, rechnen wir großzügig mit dem Faktor 8: 12 cm x 8 = 96 cm. Weil die Fäden in der Mitte gefaltet und am Glas befestigt werden (der sogenannte Ankerstich), musst du diese Länge verdoppeln. Schneide also pro Faden etwa 2 Meter (200 cm) ab. Ein bisschen Verschnitt ist tausendmal besser, als das ganze Projekt frustriert in die Ecke zu werfen.
Deine Einkaufsliste (ohne Schnickschnack)
Viel brauchst du nicht, aber das Richtige sollte es sein:
- Gezwirntes Baumwollgarn (3 mm): Eine Rolle mit 50 oder 100 Metern reicht locker für mehrere Windlichter. Schau mal online auf Plattformen wie Etsy oder in gut sortierten Bastelläden. Rechne mit Kosten von ca. 8 € bis 15 €.
- Ein passendes Glas: Ein altes Einmachglas, eine leere Konservendose oder eine schlichte Vase. Ideal ist ein Glas mit einem kleinen Rand oder einer Wölbung oben, damit die Fäden gut halten.
- Eine scharfe Schere: Eine gute Stoff- oder Bastelschere ist Gold wert. Eine stumpfe Schere quetscht das Garn nur und sorgt für unschöne, ausgefranste Enden.
- Ein Maßband: Unerlässlich, damit alle Fäden gleich lang werden.
- Hochwertige LED-Teelichter: Kein Muss, aber meine dringende Empfehlung für die Sicherheit. Ein gutes Set kostet ca. 5 € bis 10 € und das Flackern sieht täuschend echt aus.
- Optionaler Profi-Tipp: Ein paar Streifen Malerkrepp (Klebeband), um die ersten Fäden am Glas zu fixieren. Das verhindert nerviges Verrutschen.

2. Die Kunst des Knotens: Auf Präzision und Rhythmus kommt es an
Makramee besteht im Grunde nur aus einer Handvoll Grundknoten. Die eigentliche Kunst ist, sie sauber und mit gleichmäßiger Spannung zu knüpfen. Nimm dir hier wirklich Zeit. Man hat mir früher immer gesagt: „Die Qualität eines Handwerkers zeigt sich in den Grundlagen.“ Und da ist was dran.
Der Start: Der Ankerstich am Glasrand
Mit diesem simplen Knoten befestigst du alle Fäden am Glas. Für ein Standard-Marmeladenglas empfehle ich dir, mit 12 Fäden (also 12 zugeschnittenen Schnüren) zu starten. So hast du später 24 Arbeitsfäden, eine perfekte, durch vier teilbare Zahl.
- Nimm einen deiner 2-Meter-Fäden und falte ihn exakt in der Mitte, sodass eine Schlaufe entsteht.
- Lege diese Schlaufe von außen über den Glasrand nach innen.
- Ziehe die beiden losen Enden von innen durch die Schlaufe hindurch.
- Jetzt ziehst du die Enden gleichmäßig fest. Der Knoten sollte nun straff am Glasrand sitzen.
Das wiederholst du jetzt mit allen 12 Fäden. Achte darauf, dass die Knoten schön dicht nebeneinander liegen.

Der wichtigste Knoten: Der Kreuzknoten
Der Kreuzknoten ist das Arbeitstier im Makramee. Er erzeugt das klassische, flache Netzmuster. Er besteht immer aus zwei spiegelverkehrten Hälften.
Jetzt du: Schnapp dir vier Fäden an deinem Glas. Die beiden äußeren sind deine Arbeitsfäden, die beiden in der Mitte bleiben als Trägerfäden einfach gerade hängen.
- Erste Hälfte: Lege den linken Arbeitsfaden über die beiden Trägerfäden und unter den rechten Arbeitsfaden. Das sieht aus wie eine „4“.
- Führe den rechten Arbeitsfaden HINTER den Trägerfäden entlang und von unten durch die Schlaufe des linken Fadens.
- Ziehe beide Arbeitsfäden gleichmäßig fest. Nicht würgen, nur sanft anziehen, bis der Knoten oben anliegt.
- Zweite Hälfte (spiegelverkehrt!): Lege nun den rechten Arbeitsfaden über die Trägerfäden und unter den linken Faden.
- Führe den linken Faden HINTER den Trägern entlang und von unten durch die rechte Schlaufe.
- Wieder festziehen. Fertig ist dein erster, flacher Kreuzknoten. Merkst du, wie sich langsam ein Rhythmus entwickelt? Genau das ist das Gefühl, das du suchst!
Achtung! Vergisst du die zweite, spiegelverkehrte Hälfte, entsteht ein Spiralknoten. Sieht auch cool aus, ist aber für unser Netz nicht das, was wir wollen.

Das Netz knüpfen: Der Trick mit dem Abstand
Um das typische Rautenmuster zu erzeugen, knüpfst du jetzt einfach versetzte Kreuzknoten in Reihen.
- Knüpfe die erste Reihe Kreuzknoten direkt unter dem Glasrand einmal komplett rundherum.
- Für die zweite Reihe versetzt du das Ganze: Lass die ersten beiden Fäden hängen. Nimm die nächsten vier Fäden (also Faden 3 und 4 vom ersten Knoten und Faden 1 und 2 vom zweiten Knoten) und knüpfe damit einen Kreuzknoten.
- So arbeitest du dich rundherum. Am Ende verbindest du die letzten beiden Fäden mit den ersten beiden, die du am Anfang ausgelassen hast.
- Diesen Wechsel wiederholst du, bis dein Netz die gewünschte Länge hat.
Wenig bekannter Trick für perfekte Abstände: Damit deine Reihen absolut gleichmäßig werden, schneide dir einen Streifen Pappe auf die gewünschte Breite zurecht (z.B. 1,5 cm). Diesen Pappstreifen hältst du einfach direkt unter die fertige Knotenreihe und knüpfst die nächste Reihe genau daran an. So wird das Ergebnis super professionell!

3. Der Abschluss: So wird’s unten richtig sauber
Ein schlampiger Abschluss kann die ganze Mühe zunichtemachen. Die professionellste Methode, um alle Fäden am Boden zu bündeln, ist der Wickelknoten. Dafür brauchst du ein extra Stück Garn von etwa 50 cm Länge.
- Bündle alle herabhängenden Fäden am Boden des Glases.
- Nimm dein extra Garnstück und forme eine U-förmige Schlaufe. Lege sie auf das Fadenbündel, die Schlaufe zeigt nach unten.
- Halte das obere, kurze Ende des Extragarns fest. Wickle das lange Ende nun ca. 5-6 Mal sehr straff von oben nach unten um das gesamte Bündel.
- Führe das Wickel-Ende durch die unten herausschauende Schlaufe.
- Jetzt kommt der Clou: Ziehe am oberen, kurzen Ende. Dadurch wird die untere Schlaufe samt Fadenende unter die Wicklungen gezogen, bis sie in der Mitte verschwindet.
- Schneide die beiden überstehenden Enden bündig ab. Der Knoten hält bombenfest.
Danach schneidest du die überstehenden Fransen mit einer scharfen Schere auf eine einheitliche Länge. Wenn du gekämmtes Garn verwendet hast, kannst du sie jetzt mit einer Tierbürste oder einem feinen Kamm zu einer weichen Quaste auskämmen.

4. Aus der Werkstatt geplaudert: Typische Probleme und ihre Lösungen
Hier sind ein paar Dinge, die garantiert passieren – und wie du damit umgehst. Das sind die Tipps, die man nicht in Hochglanz-Tutorials findet.
- Problem: Mein Netz wird schief!
Lösung: Das liegt zu 99% an ungleicher Spannung. Man zieht am Anfang fester als am Ende, wenn die Finger müde werden. Mach Pausen! Schau dein Werk aus der Distanz an. Und wenn eine Reihe mal gar nichts geworden ist: Sei mutig, öffne die Knoten und mach sie neu. Das ist kein Scheitern, das ist Handwerk. - Problem: Was, wenn mein Glas nach unten schmaler wird?
Lösung: Super Frage! Bei einem konischen Glas musst du einfach darauf achten, die Abstände zwischen den Knoten in den unteren Reihen nach und nach ein kleines bisschen zu verringern. So schmiegt sich das Netz perfekt an die Form an und wirft keine Falten. - Problem: HILFE, ein Faden ist zu kurz!
Lösung: Puh, das ist der Klassiker. Für Profis gibt es Tricks mit Textilkleber, aber ganz ehrlich? Für den Anfang: Sieh es als Lernerfahrung, beginne neu und schneide die Fäden beim nächsten Mal noch großzügiger zu.

5. Sicherheit und Pflege: Damit du lange Freude daran hast
Ein Windlicht und eine offene Flamme… da müssen wir kurz drüber reden. Deine Sicherheit geht absolut vor.
Eine ernste Warnung, die ich nicht oft genug wiederholen kann: Baumwolle ist brennbar. Verwende in einem Makramee-Windlicht NIEMALS eine echte Kerze mit offener Flamme, wenn das Glas nicht extrem hoch ist und der Abstand zwischen Docht und Garn mindestens 5-7 cm beträgt. Ein Windstoß genügt, und das kann gefährlich werden.
Deshalb meine dringende Bitte: Nutze hochwertige LED-Teelichter. Die Atmosphäre ist genauso schön und du kannst dein Windlicht zu 100% sorgenfrei genießen.
Zur Pflege: Einfach ab und zu vorsichtig ausschütteln, um Staub zu entfernen. Bei Flecken mit einem feuchten Tuch und milder Seife vorsichtig tupfen. Bitte nicht komplett nass machen!
Ein letztes Wort…
Und da steht es. Dein erstes, selbstgemachtes Windlicht. Vielleicht ist nicht jeder Knoten perfekt, vielleicht sind die Fransen nicht auf den Millimeter gleich lang. Aber genau das ist der Charme von Handarbeit. Das ist Charakter. Du hast nicht nur Deko geschaffen, du hast eine Technik gelernt und etwas mit deinen eigenen Händen erschaffen. Und darauf kannst du verdammt stolz sein. Viel Spaß beim Weiterknüpfen!

Bildergalerie


Das rhythmische Knüpfen hat fast etwas Meditatives. Konzentrieren Sie sich auf das Gefühl des Garns, das durch Ihre Finger gleitet, und den sauberen Zug, wenn ein Knoten fest wird. Viele Kreative berichten, dass Makramee ihnen hilft, vom Alltagsstress abzuschalten und ganz im Moment anzukommen. Ihr Windlicht wird so nicht nur ein Deko-Objekt, sondern auch das Ergebnis einer kleinen Achtsamkeitsübung.

- Garn zu kurz geschnitten: Der Klassiker! Lieber zu großzügig bemessen als am Ende zu knapp. Eine gute Faustregel ist die vierfache Länge des fertigen Objekts pro Faden.
- Ungleichmäßige Spannung: Ziehen Sie jeden Knoten mit etwa der gleichen Kraft fest. Das erfordert Übung, macht aber den Unterschied zwischen einem sauberen und einem „schiefen“ Netz.
- Auf dem Schoß geknüpft: Fixieren Sie Ihr Projekt! Ein Klemmbrett oder einfaches Klebeband auf dem Tisch verhindert, dass alles verrutscht und die Knoten ungleichmäßig werden.

Der geheime Star Ihres Projekts? Das Glas selbst. Stöbern Sie durch Ihre Küche, bevor Sie etwas Neues kaufen. Ein leeres Gurkenglas, ein altes Marmeladenglas oder sogar ein einfaches Trinkglas bekommen durch Makramee ein zweites, wunderschönes Leben. Diese Form des Upcyclings macht Ihr Windlicht nicht nur nachhaltiger, sondern auch zu einem echten Unikat mit Geschichte.


Wussten Sie schon? Der Begriff „Makramee“ stammt vom arabischen Wort „migramah“ ab, was so viel wie „gewebter Fransen“ oder „dekorativer Rand“ bedeutet. Seefahrer verbreiteten die Technik im 19. Jahrhundert weltweit, indem sie in ihrer Freizeit auf See Gegenstände knüpften.

Hilfe, mein Garn franst an den Enden total aus!
Ein bekanntes Problem, besonders bei gekämmtem Garn. Der Profi-Trick ist ganz einfach: Umwickeln Sie die Enden der Fäden, mit denen Sie gerade nicht arbeiten, mit einem kleinen Stück Malerkrepp oder Tesafilm. So bleiben die Fasern gebündelt und Sie können sich voll und ganz auf das saubere Knüpfen konzentrieren. Vor dem finalen Zuschneiden der Fransen entfernen Sie es einfach wieder.

Verleihen Sie Ihrem Windlicht eine persönliche Note, indem Sie Perlen direkt in Ihr Design einknüpfen. Das ist einfacher, als es klingt!
- Holzperlen: Perfekt für den natürlichen Boho-Look. Achten Sie auf ein ausreichend großes Loch.
- Keramikperlen: Bringen Farbe und eine handwerkliche, mediterrane Ästhetik ins Spiel.
- Metallische Perlen: Sorgen für einen eleganten, modernen Twist und fangen das Kerzenlicht wunderschön ein.

Baumwolle: Weich, griffig und in unzähligen Farben erhältlich. Sie sorgt für einen klaren, sauberen Look und ist sehr anfängerfreundlich.
Jute oder Leinen: Etwas steifer und rauer im Griff. Perfekt, wenn Sie einen rustikalen, natürlichen oder maritimen Stil anstreben. Das Ergebnis wirkt erdiger und robuster.
Die Wahl des Materials beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch das Knüpfgefühl.


Laut einer Studie, die im „Journal of Public Health“ veröffentlicht wurde, können kreative Tätigkeiten wie Stricken oder Knüpfen Angstsymptome reduzieren und das psychische Wohlbefinden signifikant steigern.
Jeder Knoten, den Sie für Ihr Windlicht knüpfen, ist also nicht nur ein Schritt zu einem schönen Deko-Objekt, sondern auch ein kleiner Beitrag zu Ihrer inneren Ausgeglichenheit.

- Perfekt gleichmäßige Fransen
- Ein sauberer, gerader Abschluss
- Ein professionelles Finish
Das Geheimnis? Benutzen Sie nach dem Aufknoten der Enden einen Tierkamm oder Flohkamm! Mit seinen feinen, eng stehenden Zinken kämmen Sie die Fransen mühelos glatt und fluffig. Danach einfach mit einer scharfen Stoffschere gerade schneiden.

Tipp für den Garnkauf: Nicht jedes Garn ist gleich. Für ein definiertes Knotenmuster, das wie aus dem Lehrbuch aussieht, greifen Sie zu gezwirntem Garn von Marken wie Bobbiny oder Hobbii. Suchen Sie nach Stärken zwischen 3 mm und 5 mm – ideal für ein Windlicht. Diese Garne sind formstabil und verzeihen auch mal, wenn ein Knoten wieder geöffnet werden muss.


Die Farbe muss nicht vom Garn kommen! Spielen Sie mit dem Inhalt des Glases. Statt einer weißen Kerze erzeugt eine farbige Kerze eine völlig andere Stimmung. Oder füllen Sie den Boden des Glases mit einer Schicht Dekosand, kleinen Steinen oder Muscheln, bevor Sie das Teelicht hineinstellen. Das verleiht Ihrem Windlicht zusätzliche Tiefe und Textur.

Wie reinige ich mein fertiges Makramee-Windlicht?
Staub ist der größte Feind. Ein Fusselroller wirkt Wunder, um Staub und kleine Partikel zu entfernen. Bei leichten Flecken tupfen Sie die Stelle vorsichtig mit einem feuchten Tuch und etwas milder Seife ab. Vermeiden Sie es, das ganze Stück in Wasser zu tauchen, da Baumwolle sich vollsaugen und die Form verlieren kann.

Experimentieren Sie mit der Dichte Ihrer Knoten. Ein weitmaschiges Netz, das an ein Fischernetz erinnert, lässt mehr Kerzenlicht durchscheinen und wirkt luftig und maritim. Ein eng geknüpftes Muster hingegen wirkt opulenter und wirft komplexere, filigranere Schatten an die Wand. Beides hat seinen Reiz!

„Das dänische Konzept ‚Hygge‘ lässt sich nicht einfach übersetzen, aber es schließt immer ein Gefühl von Gemütlichkeit und Wohlbefinden ein. Kerzenlicht ist dabei ein zentraler, unverzichtbarer Bestandteil.“
Ihr selbstgemachtes Windlicht ist also nicht nur ein Bastelprojekt – es ist ein Werkzeug, um eine Atmosphäre der Ruhe und Geborgenheit zu schaffen.


Was tun mit den Garnresten? Viel zu schade zum Wegwerfen! Selbst aus kurzen Stücken lassen sich noch tolle Dinge zaubern:
- Binden Sie eine kleine Quaste als Schlüsselanhänger.
- Knüpfen Sie einen Mini-Blattanhänger als Geschenkanhänger.
- Verwenden Sie die Fäden, um Servietten für eine Boho-Tischdeko zusammenzubinden.

LED-Teelicht: Die sichere und praktische Wahl. Ideal, wenn das Windlicht unbeaufsichtigt leuchten soll, in einem Bücherregal steht oder wenn Kinder oder Haustiere im Haus sind. Das flackernde Licht moderner LEDs ist erstaunlich realistisch.
Echte Kerze: Unübertroffen in ihrer Wärme und Lebendigkeit. Der sanfte Tanz der echten Flamme erzeugt eine einzigartige, beruhigende Atmosphäre. Nur unter Aufsicht verwenden!

Die Garnstärke ist entscheidend: Ein 3-mm-Garn ergibt ein feines, elegantes Netz, das sehr filigran wirkt – perfekt für kleine Gläser. Ein 5-mm-Garn hingegen sorgt für einen robusteren, „chunky“ Look mit mehr Statement-Charakter. Das Knüpfen geht damit auch etwas schneller. Überlegen Sie vor dem Kauf, welche Wirkung Sie erzielen möchten.


- Ein einzigartiges, langlebiges Dekostück
- Keine Brandgefahr
- Ein Hauch von Natur in Ihrem Zuhause
Die Idee? Nutzen Sie Ihr Makramee-Glas einfach als Vase für Trockenblumen! Ein paar Zweige Eukalyptus, getrockneter Lavendel oder fluffiges Pampasgras sehen darin umwerfend aus und unterstreichen den natürlichen Charakter der Baumwolle.

Ihr Windlicht muss nicht solo bleiben! Knüpfen Sie direkt eine Dreiergruppe in verschiedenen Größen oder mit leicht variierten Mustern. Arrangiert auf einem Tablett oder einer Fensterbank, erzeugen sie ein stimmungsvolles Lichtensemble, das viel mehr hermacht als ein einzelnes Stück. Tipp: Verwenden Sie Gläser mit unterschiedlichen Höhen, aber ähnlichem Durchmesser für ein harmonisches Gesamtbild.

Sie möchten einen farbigen Akzent setzen, aber nicht gleich komplett buntes Garn kaufen? Versuchen Sie die Dip-Dye-Technik! Knüpfen Sie Ihr Windlicht fertig aus naturfarbenem Baumwollgarn. Anschließend tauchen Sie nur die unteren Fransen in Textilfarbe (z.B. von Simplicol). Der Farbverlauf-Effekt ist ein absoluter Hingucker.

Wichtiger Punkt: Die richtige Arbeitshöhe. Ihr Projekt sollte so befestigt sein, dass Ihre Arme und Schultern entspannt bleiben können. Ein an einer Türklinke aufgehängter Ring, ein Haken an der Wand oder ein spezieller Makramee-Ständer sind ideal. Das stundenlange Arbeiten im Sitzen mit dem Projekt auf den Knien führt schnell zu Verspannungen im Nacken.


„Die Schönheit von Makramee liegt in seiner Einfachheit. Mit nur zwei oder drei Grundknoten kann man unendlich viele Muster erschaffen. Es ist eine Technik, die Geduld belohnt und Unvollkommenheit verzeiht.“ – Zitat einer modernen Makramee-Künstlerin

Ein selbstgemachtes Geschenk hat eine besondere Magie. Ein Makramee-Windlicht ist nicht nur ein schönes Objekt, sondern auch ein Geschenk von Zeit, Sorgfalt und Kreativität. Es erzählt eine Geschichte und zeigt dem Beschenkten eine ganz besondere Wertschätzung – weit mehr, als es ein gekauftes Produkt je könnte.

Wie berechne ich die Fadenlänge für ein rundes Objekt?
Das ist die kniffligste Frage! Eine sichere Methode: Messen Sie den Umfang Ihres Glases und multiplizieren Sie ihn mit 1,5. Das ist die Breite Ihres Projekts, wenn Sie es flach auslegen würden. Für die Länge der Fäden gilt dann die Faustregel: Höhe des geknüpften Teils mal 6 bis 8. Lieber am Anfang ein großzügiges Stück abschneiden als sich später ärgern.
Der Kreuzknoten (Square Knot) ist das Brot-und-Butter-Element im Makramee. Aber kennen Sie schon seine Varianten? Indem Sie mehrere Kreuzknoten direkt untereinander setzen, entsteht eine senkrechte Leiste (Sennit). Wenn Sie die Richtung nach jedem halben Knoten wechseln, entsteht ein wunderschöner, spiralförmiger Knotenstrang. Probieren Sie es aus!




