Dein Büro-Upgrade: So geht Einrichtung mit Köpfchen – ohne das Konto zu sprengen

Ein Büro sollte mehr als nur ein Arbeitsplatz sein – es ist der kreative Nährboden für Ideen und Erfolg. Entdecken Sie, wie Sie Ihren Raum inspirierend gestalten!

von Elisa Meyer

Ganz ehrlich? In meinen 30 Jahren im Innenausbau hab ich mehr Büro-Katastrophen gesehen, als mir lieb ist. Von der winzigen Agentur im Hinterhof bis zum gläsernen Konzernsitz. Und das teuerste Learning für die meisten war immer dasselbe: Die größte Kostenfalle ist nicht das Mobiliar, sondern die fehlende Planung. Viele stürzen sich auf Design-Blogs und blättern durch Möbelkataloge, bevor sie sich die eine, entscheidende Frage gestellt haben: Was brauchen wir eigentlich, um hier gut arbeiten zu können?

Ich vergesse nie diesen jungen Gründer. Er hatte eine Summe investiert, die ihm richtig wehtat, in super stylische Glas-Schreibtische und minimalistische Hocker. Sah auf den Instagram-Fotos auch echt top aus. Aber nach nur drei Monaten rief er mich an, völlig verzweifelt. Das Team klagte über fiese Rückenschmerzen, die Glasplatten waren ein permanenter Tatort für Fingerabdrücke und es gab absolut null Stauraum. Wir mussten fast alles wieder rausreißen. Teures Lehrgeld, das du dir sparen kannst. Dieser Guide hier ist kein unrealistisches Spar-Märchen, sondern pures Wissen aus der Praxis. Lass uns dein Büro vom Fundament aufbauen: mit Verstand, nach sinnvollen Regeln und vor allem für die Menschen, die darin jeden Tag ihr Bestes geben.

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Der erste Schritt: Erst denken, dann kaufen – die Bedarfsanalyse

Bevor du auch nur einen einzigen Euro für einen Stuhl in die Hand nimmst, brauchst du einen Plan. Das ist das A und O. Eine gute Planung spart dir am Ende mehr Geld als jeder Rabatt, versprochen. Nimm dir dafür bewusst Zeit, es ist die beste Investition im ganzen Projekt.

Stell die richtigen Fragen

Schnapp dir dein Team und geht mal den Arbeitsalltag durch, wie er wirklich ist. Kauf keine Möbel für eine Fantasie-Firma, sondern für deine Realität.

  • Wer arbeitet hier? Wie viele Leute brauchen einen festen Platz? Gibt es Teilzeitkräfte oder Kollegen im Homeoffice, die nur ab und zu einen Platz zum Andocken brauchen (Stichwort: Desk-Sharing)?
  • Was wird gearbeitet? Brauchen deine Leute absolute Ruhe für hochkonzentrierte Arbeit? Oder ist bei euch eher Teamwork, lautes Brainstorming und ständiger Austausch angesagt? Kommen oft Kunden vorbei und der Arbeitsplatz muss repräsentativ sein?
  • Wie wird gearbeitet? Gibt’s bei euch feste Zeiten oder flexible Modelle? Wo landen Dokumente, wo finden die kurzen Absprachen an der Kaffeemaschine statt?
  • Welche Technik muss auf den Tisch? Wie viele Monitore pro Platz sind Standard? Werden Laptops oder stationäre PCs genutzt? Wo stehen Drucker, Scanner und andere Geräte, die alle mal brauchen?

Die Antworten darauf sind quasi dein Anforderungsprofil. Das ist deine Einkaufsliste und der Fahrplan für die Raumaufteilung.

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Gesetze sind deine Freunde, ehrlich!

Viele stöhnen bei Vorschriften wie der Arbeitsstättenverordnung. Ich sehe das anders: Es ist eine kostenlose Profi-Checkliste für einen gesunden und sicheren Arbeitsplatz. Diese Regeln geben dir klare Vorgaben zu Bewegungsflächen, Licht und Raumklima. Wer sie ignoriert, riskiert nicht nur Ärger mit der Berufsgenossenschaft, sondern vor allem unzufriedene und damit unproduktive Mitarbeiter.

Ein simples Beispiel: Die Richtlinien legen fest, dass die freie Bewegungsfläche am Arbeitsplatz groß genug sein muss – mindestens 1,5 Quadratmeter. Verkehrswege müssen eine gewisse Mindestbreite haben (meist um die 80-90 cm). Das klingt technisch, verhindert aber ganz praktisch, dass du Schreibtische aneinanderquetschst und sich Kollegen ständig im Weg sind.

Der Raumplan: Messen, kritzeln, nachdenken

Nimm dir ein Maßband und mach einen simplen Grundriss. Kariertes Papier reicht völlig! Zeichne Fenster, Türen, Heizkörper und Steckdosen ein. Plan die Laufwege zuerst. Wo kommen die Leute rein? Wo geht’s zur Kaffeeküche oder zum Drucker? Diese Wege müssen frei bleiben. Erst DANN platzierst du die Schreibtische. Achte darauf, dass niemand direkt vor der Heizung brät oder von der Sonne auf dem Bildschirm geblendet wird.

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Das Kernstück: Ergonomie ist keine Meinung, sondern Physik

Ein Büro ist eine Werkstatt. Und die Werkzeuge für Wissensarbeiter sind Stuhl, Tisch und Bildschirm. Wenn diese Werkzeuge Schrott sind, wird auch die Arbeit anstrengend und die Ergebnisse leiden. Ergonomie ist die Kunst, diese Werkzeuge an den Menschen anzupassen, nicht umgekehrt. Eine gute ergonomische Ausstattung ist keine Ausgabe, sondern eine Investition in die Gesundheit und Leistungsfähigkeit deines Teams.

Der Bürostuhl: Das wichtigste Möbelstück im Raum

Wenn du nur für eine einzige Sache richtig Geld ausgeben kannst, dann für den Stuhl. Ein Mensch verbringt darauf tausende Stunden im Jahr. Ein schlechter Stuhl führt unausweichlich zu Verspannungen, Rückenschmerzen und Fehltagen. Achte auf anerkannte Sicherheits- und Ergonomie-Zertifikate, die bestätigen, dass der Stuhl gängige Normen erfüllt.

Worauf es WIRKLICH ankommt:

  • Die Synchronmechanik: Das ist das Herzstück. Sie sorgt dafür, dass sich Sitzfläche und Rückenlehne beim Zurücklehnen im richtigen Verhältnis zueinander bewegen. Das ist superwichtig für die Bandscheiben. Billige Stühle haben oft nur eine primitive Wippmechanik, die den Rücken eher staucht.
  • Individuelle Einstellbarkeit: Sitzhöhe, Sitztiefe und die Armlehnen müssen perfekt anpassbar sein. Eine höhenverstellbare Lordosenstütze (das ist die Wölbung für den unteren Rücken) ist Gold wert.
  • Die richtigen Rollen: Kleines Detail, riesiger Unterschied. Du brauchst harte Rollen für Teppich und weiche Rollen für Hartböden wie Parkett, Vinyl oder Fliesen. Falsche Rollen ruinieren entweder den Boden oder machen das Herumrollen zur Qual.

Kleiner Tipp: Kauf einen Bürostuhl niemals ungesehen online. Geh in ein Fachgeschäft, lass dich beraten und – ganz wichtig – sitze Probe! Ein guter Händler liefert dir oft sogar einen Stuhl für ein paar Tage zur Probe ins Büro. Das ist unbezahlbar.

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Mini-Guide: So stellst du deinen Stuhl in 5 Schritten perfekt ein

Okay, du hast einen guten Stuhl – und jetzt? So geht’s:

  1. Füße flach auf den Boden: Stell die Sitzhöhe so ein, dass deine Oberschenkel leicht abfallen und deine Füße komplett auf dem Boden stehen.
  2. Zwei Finger Platz: Rutsch ganz nach hinten. Zwischen deiner Kniekehle und der Vorderkante der Sitzfläche sollten noch etwa zwei bis drei Fingerbreit Platz sein.
  3. Rückenlehne ran: Die Wölbung der Lehne (Lordosenstütze) sollte deinen unteren Rücken auf Gürtelhöhe angenehm stützen.
  4. Armlehnen justieren: Stell die Lehnen so ein, dass deine Schultern entspannt sind und deine Unterarme im 90-Grad-Winkel locker aufliegen.
  5. Dynamik erlauben: Stell den Widerstand der Rückenlehne so ein, dass sie dich sanft stützt, aber jede Bewegung mitmacht. Nicht feststellen!

Der Schreibtisch: Mehr als nur eine Platte

Der Trend zu höhenverstellbaren Schreibtischen ist keine Modeerscheinung. Er ist die logische Antwort auf die gesundheitlichen Probleme, die durch stundenlanges Sitzen entstehen. Der Wechsel zwischen Sitzen und Stehen entlastet die Wirbelsäule und bringt den Kreislauf in Schwung. Der Aufpreis von etwa 200 bis 400 Euro pro Tisch im Vergleich zu einem starren Modell rechnet sich schnell, wenn man auch nur einen Krankheitstag pro Mitarbeiter und Jahr spart.

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Dein Rücken wird’s dir danken: Der ehrliche Guide für Bürostuhl und Schreibtisch

Achte bei elektrischen Tischen auf einen leisen Motor und eine Memory-Funktion, um deine Lieblingshöhen zu speichern. Eine Tischplattengröße von 160 x 80 cm ist ein guter Standard, der genug Platz für alles Nötige bietet. Und ganz wichtig: Die Oberfläche muss matt sein, um nervige Reflexionen und Blendung zu vermeiden.

Die Beleuchtung: Licht macht Laune (und Leistung)

Schlechte Beleuchtung macht müde, unkonzentriert und verursacht Kopfschmerzen. Eine gute Beleuchtungsstärke am Arbeitsplatz sollte bei mindestens 500 Lux liegen, aber die Zahl allein ist nicht alles.

Ein gutes Lichtkonzept besteht immer aus drei Teilen:

  1. Tageslicht: Die beste und gesündeste Lichtquelle. Platziere Schreibtische nah am Fenster, aber so, dass die Sonne nicht blendet (am besten fällt das Licht von der Seite ein).
  2. Grundbeleuchtung: Eine gleichmäßige Ausleuchtung des ganzen Raumes, zum Beispiel durch große Deckenpaneele. Indirektes Licht ist hier viel angenehmer als harte Spots.
  3. Arbeitsplatzleuchte: Eine individuelle Schreibtischlampe, die jeder selbst steuern kann. Damit holt man sich das Licht genau dorthin, wo man es für Unterlagen oder Kleinkram braucht.

Ach ja, die Lichtfarbe: Neutralweiß (um die 4000 Kelvin) ist für Büros ideal – es aktiviert, ohne ungemütlich zu sein. Ich war mal in einem Büro, das nur warmweiße Spots hatte, wie im Wohnzimmer. Die Mitarbeiter waren nachmittags alle reif für die Couch. Die Umrüstung auf neutralweißes, flächiges Licht hat die Produktivität förmlich explodieren lassen.

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Die Details aus der Praxis: Woran Laien oft scheitern

Die großen Möbel sind das eine. Aber die wahre Qualität einer Büroeinrichtung zeigt sich in den Details. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

Akustik: Wenn der Raum dich anschreit

Schon mal in einem Büro gesessen, das klang wie eine Bahnhofshalle? Jedes Telefonklingeln, jedes Gespräch, jedes Tastaturklappern hallt durch den Raum. Das ist purer Stress und ein echter Produktivitätskiller. Schuld sind harte Oberflächen: Glas, Beton, glatte Wände. Sie werfen den Schall einfach zurück.

Die Lösungen sind oft einfacher (und günstiger) als man denkt:

  • Akustikpaneele: An Wänden oder Decken angebracht, schlucken sie Schall. Die gibt es heute in coolen Designs, auch als dekorative Bilder oder Raumtrenner. Einfache Paneele starten schon bei 50-80 €.
  • Textilien: Teppichboden ist der einfachste Schallschlucker. Aber auch dicke Vorhänge helfen schon enorm.
  • Möbel als Schallbrecher: Offene Regale, vollgestopft mit Büchern und Ordnern, sind fantastische Schall-Diffusoren. Eine gemütliche Sitzecke mit Polstermöbeln hilft ebenfalls.
  • Trennwände: Kleine Trennwände aus schallabsorbierendem Filz zwischen den Schreibtischen schaffen Mini-Ruhezonen.

Kabelmanagement: Bändige das Schlangen-Chaos!

Nichts lässt ein Büro unprofessioneller aussehen als der Kabelsalat unter dem Schreibtisch. Das ist nicht nur hässlich, sondern auch eine ernsthafte Gefahr. Lose Kabel sind Stolperfallen und machen das Putzen unmöglich. Ein geknicktes Kabel kann im schlimmsten Fall sogar einen Brand auslösen.

So machen es die Profis:

  • Horizontale Kabelwanne: Eine simple Metallwanne, die du unter die Tischplatte schraubst. Da verschwinden Steckdosenleisten und Netzteile. Kostet 20-40 € und bringt unendlich viel Ordnung.
  • Vertikaler Kabelkanal: Eine Art „Wirbelsäule“, die die Kabel gebündelt vom Tisch zum Boden führt. Bei höhenverstellbaren Tischen ein absolutes Muss.

Mein Praxis-Tipp: Plane pro Arbeitsplatz mindestens 6-8 Steckdosen ein! Denk an Monitore, Rechner, Handy-Ladegerät, Laptop, Schreibtischlampe… Es sind immer mehr, als man glaubt.

Materialwahl: Was sich wirklich auszahlt

Bei Büromöbeln geht es um Robustheit. Eine Tischplatte, die nach sechs Monaten Kratzer hat, war ein Fehlkauf. Hier eine kleine Materialkunde aus meiner Erfahrung, ganz ohne Tabelle:

Der absolute Standard ist die melaminharzbeschichtete Spanplatte. Sie ist günstig und es gibt sie in unzähligen Designs. Die Qualität steht und fällt aber mit der Kante. Billige, dünne Kanten stoßen superschnell ab. Achte auf eine dicke, sauber verleimte Kante, am besten mit Lasertechnik verarbeitet.

Eine Stufe robuster ist HPL (High Pressure Laminate). Das kennst du vielleicht von Küchenarbeitsplatten. Es ist deutlich kratzfester und hitzebeständiger. Die Investition lohnt sich für Tische, die wirklich was aushalten müssen.

Mein persönlicher Favorit, wenn das Budget etwas mehr hergibt, ist Linoleum. Ein fantastisches Naturmaterial! Es fühlt sich warm und angenehm an, ist antistatisch und fast immun gegen Fingerabdrücke. Ein Traum für jeden Schreibtisch.

Und Massivholz? Natürlich wunderschön und langlebig, aber auch pflegeintensiv und teuer. Das ist eher etwas für den repräsentativen Konferenztisch, der nicht jeden Tag im Gefecht steht.

Smart investieren: So schaffst du ein Top-Büro im Budget

Ein gutes Büro muss kein Vermögen kosten. Aber „billig kaufen“ heißt fast immer „zweimal kaufen“. Es gibt cleverere Wege, das Budget zu schonen und trotzdem Qualität zu bekommen.

Die Kosten im Griff: Was kostet ein guter Arbeitsplatz?

Lass uns mal Butter bei die Fische geben. Hier sind zwei realistische Szenarien:

  • Der „Sparfuchs-Arbeitsplatz“ (der trotzdem was taugt): Hier setzt du auf gebrauchte, aber professionell aufbereitete Markenmöbel. Ein guter Drehstuhl kostet dann ca. 350 €, ein stabiler, starrer Schreibtisch um die 250 € und eine Kabelwanne nochmal 30 €. Macht zusammen rund 630 € für einen soliden, ergonomischen Arbeitsplatz.
  • Der „Keine-Kompromisse-Arbeitsplatz“: Hier investierst du in neue Top-Ausstattung. Ein neuer, voll ergonomischer Stuhl liegt bei ca. 600-900 €, ein elektrisch höhenverstellbarer Tisch bei 500-800 € und eine gute Arbeitsleuchte bei 100 €. Da landest du schnell bei über 1.200 € pro Platz.

Gebraucht, aber vom Profi

Es gibt einen riesigen Markt für gebrauchte Büromöbel aus Firmenauflösungen. Ich meine nicht die abgeranzten Teile von Kleinanzeigen, sondern professionelle Händler (such mal online nach „Büromöbel gebraucht aufbereitet“), die hochwertige Markenmöbel ankaufen, technisch prüfen, reinigen und mit Garantie weiterverkaufen. Ein aufbereiteter Marken-Drehstuhl für 350 € ist fast immer die bessere Wahl als ein neuer No-Name-Stuhl für den gleichen Preis.

Prioritäten setzen: Erst die Pflicht, dann die Kür

Wenn das Budget knapp ist, investiere es da, wo es am wichtigsten ist: in die Stühle und Tische. Das ist die Basis. Die schicke Designerleuchte im Flur oder die Lounge-Ecke können auch später noch kommen. Richte erst die Kernarbeitsplätze perfekt ein, der Rest kann mit dem Unternehmen wachsen.

Achtung, Baustelle! Hier ist Schluss mit Heimwerken

An diesem Punkt werde ich sehr deutlich. Bei bestimmten Themen hört der Spaß auf. Fehler können hier nicht nur teuer, sondern lebensgefährlich werden.

  • Elektrik: FINGER WEG von der Elektroinstallation! Das ist Arbeit für einen zertifizierten Meisterbetrieb. Eine falsch verlegte Leitung ist eine akute Brandgefahr. Außerdem erlischt jeder Versicherungsschutz, wenn hier Laien am Werk waren.
  • Brandschutz: Informiere dich über die Vorschriften für dein Gebäude. Fluchtwege müssen immer frei und klar gekennzeichnet sein. In größeren Büros dürfen oft nur Materialien (z. B. für Vorhänge oder Trennwände) verwendet werden, die als „schwer entflammbar“ zertifiziert sind.
  • DIY-Grenzen: Einen Schrank aufbauen oder eine Wand streichen? Kein Problem. Aber sobald es an tragende Wände, Wasser- oder Elektroinstallationen geht: HOL DIR EINEN PROFI. Die Haftung bei einem Schaden liegt sonst voll bei dir.

Fazit: Ein Büro ist eine Investition in deine Leute

Eine Büroeinrichtung ist so viel mehr als nur Möbel aufstellen. Es ist die Gestaltung eines Lebensraums. Ein gut geplantes Büro fördert die Gesundheit, die Zusammenarbeit und die Konzentration. Und es zeigt deinen Mitarbeitern die wichtigste aller Botschaften: Ihr seid uns was wert.

Vergiss die Lockangebote. Der Schlüssel liegt in einer ehrlichen Analyse eurer Bedürfnisse, dem Wissen um die ergonomischen Basics und der Investition in Qualität, wo sie wirklich zählt. Nimm dir die Zeit, plane sorgfältig, teste Möbel und schaffe einen Ort, der nicht nur gut aussieht, sondern vor allem eines tut: Er funktioniert. Jeden Tag aufs Neue.

Inspirationen und Ideen

Wie schafft man Konzentration in einem lauten Raum?

Die Antwort liegt oft nicht in Kopfhörern, sondern in der Akustik. Hallende Räume und ständiges Geklapper sind Produktivitätskiller. Investieren Sie in schallabsorbierende Elemente. Das müssen keine teuren Speziallösungen sein. Filzpaneele, wie sie von Marken wie t.akustik oder Abstracta angeboten werden, lassen sich gestalterisch an Wänden anbringen. Auch ein hochfloriger Teppich unter einem Besprechungstisch, strategisch platzierte Bücherregale oder große Pflanzen wie eine Geigenfeige schlucken Schall und verbessern die Arbeitsatmosphäre spürbar.

  • Der Stuhl ist der Thron: Hier sollte das Budget am großzügigsten sein. Suchen Sie nach Modellen mit verstellbaren Armlehnen und Lordosenstütze. Bewährte Optionen im mittleren Preissegment sind der „Markus“ von IKEA oder Stühle der Marke Topstar.
  • Die 90-Grad-Regel: Füße flach auf dem Boden, Knie und Ellbogen im rechten Winkel. Die Tischplatte sollte auf Höhe der Ellbogen sein, wenn die Arme entspannt aufliegen.
  • Monitor auf Augenhöhe: Die Oberkante des Bildschirms sollte knapp unter Ihrer Augenhöhe liegen. Ein Monitorarm ist die eleganteste, ein Stapel Fachbücher die günstigste Lösung gegen Nackenschmerzen.

Laut einer Studie der Society for Human Resource Management gaben 47 % der Arbeitnehmer an, dass eine angenehme Arbeitsumgebung für ihre Arbeitszufriedenheit sehr wichtig ist.

Gebraucht kaufen: Ein hochwertiger Bürostuhl von Vitra oder ein USM Haller Sideboard aus einer Büroauflösung. Hat vielleicht minimale Gebrauchsspuren, ist aber für die Ewigkeit gebaut und hält seinen Wert.

Billig neu kaufen: Ein No-Name-Stuhl vom Discounter. Die Gasdruckfeder gibt schnell nach, die Polsterung ist nach einem Jahr durchgesessen und die Mechanik knarrt. Ein Fall für den Sperrmüll.

Cleveres Investieren bedeutet, die Lebenszykluskosten zu betrachten. Plattformen für gebrauchte Designmöbel oder Kleinanzeigen sind oft die bessere Wahl als der schnelle, billige Neukauf.

Nichts lässt ein ansonsten durchdachtes Büro so chaotisch wirken wie sichtbares Kabelknäuel. Der visuelle Lärm stört die Konzentration. Die Lösung ist einfach und günstig: Montieren Sie eine Kabelwanne wie das Modell „SIGNUM“ von IKEA unter die Tischplatte, bündeln Sie die restlichen Stränge mit wiederverwendbaren Klett-Kabelbindern und führen Sie alles gesammelt zu einer Steckdosenleiste. Ein Aufwand von 15 Minuten für dauerhafte Ordnung.

  • Verbessern nachweislich die Luftqualität
  • Reduzieren Stress und fördern das Wohlbefinden
  • Dämpfen Umgebungsgeräusche auf natürliche Weise

Das Geheimnis für ein grünes Büro ohne viel Aufwand? Die richtigen Pflanzen wählen! Statt anspruchsvoller Diven setzen Sie auf pflegeleichte Helden. Eine Zamioculcas (Glücksfeder), Sansevieria (Bogenhanf) oder ein Epipremnum (Efeutute) überleben auch mal vergessene GießtAGE und kommen mit weniger Licht aus.

Stauraum ist nicht gleich Stauraum. Der Schlüssel liegt in der richtigen Mischung, um Chaos zu vermeiden und gleichzeitig wichtige Dinge griffbereit zu haben.

  • Für den schnellen Zugriff: Offene Regalsysteme wie das „Kallax“ von IKEA oder Wandboards sind ideal für Ordner, Fachbücher und Inspirationsquellen. Sie lockern den Raum optisch auf.
  • Für die Ruhe im Raum: Geschlossene Schränke und Rollcontainer, etwa von Marken wie Bisley, verbergen den unschönen Kleinkram, persönliche Sachen und vertrauliche Dokumente. Das Ergebnis ist eine aufgeräumte, konzentrationsfördernde Optik.

Der klassische Denkfehler: Man kauft Möbel für die aktuelle Teamgröße. Doch was passiert, wenn in sechs Monaten drei neue Kollegen dazukommen? Starre, fest verschraubte Arbeitsplätze werden dann zum teuren Problem. Setzen Sie stattdessen von Anfang an auf Modularität. Regalsysteme wie das „String System“ oder flexible Tischböcke und lose Platten lassen sich mühelos erweitern und neu konfigurieren. So wächst Ihr Büro mit Ihrem Unternehmen – und nicht gegen es.

Die besten Ideen entstehen selten in Reih und Glied. Schaffen Sie bewusst eine „dritte Zone“ – einen Ort, der weder reiner Arbeitsplatz noch klassischer Pausenraum ist. Eine kleine Ecke mit zwei bequemen Sesseln, vielleicht ein Modell von HAY oder Muuto, einem kleinen Beistelltisch und einer hochwertigen Kaffeemaschine von Jura kann Wunder wirken. Hier entstehen die besten Strategien bei einem informellen Gespräch, hier tankt man kurz Energie. Es ist eine Investition in die Kultur, nicht nur in Möbel.

Elisa Meyer

Elisa Meyer ist eine der Hauptautoren des Archzine Online Magazins und hat über 1000 interessante Artikel verfasst. Ihr akademischer Weg begann in Bremen am Hermann-Böse-Gymnasium und führte sie zum Studium der Journalistik und Kommunikation an der Universität Leipzig.