Der perfekte Weihnachtsmarkt zu Hause

von Elisa Meyer
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Sie wollen diesen Winter auf das nasskalte Wetter draußen verzichten, aber nicht auf das gemütliche und sinnliche Ambiente des Weihnachtsmarktes? Dann holen Sie ihn doch einfach zu sich nach Hause.

Weihnachtsrezepte – Weihnachtliche Gaumenfreuden

Für das festliche Event in den eigenen vier Wänden gibt es unzählige Rezeptideen, die nicht nur einfach umzusetzen sind, sondern auch das typisch weihnachtliche Flair erzeugen. Zudem können die meisten Rezepte beliebig variiert werden. Gewürze wie Zimt, Nelken und Sternanis passen zu fast allen Gerichten und bilden eine geschmackliche Basis, die alles stimmig miteinander verbindet.

Für die passende Optik können Sie mit den thematisch passenden Deko-Ideen sorgen, zum Beispiel mit weihnachtlich gefalteten Servietten.

Glühwein können Sie auch selber zubereiten

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Glühwein mit und ohne Alkohol

Die meisten Menschen denken bei dem Wort Weihnachtsmarkt als erstes an das typische Getränk, das nie fehlen darf. ‚Das gibt es bereits fertig gemischt zu kaufen, aber selbstgemacht schmeckt Glühwein einfach am besten. Das Wichtigste ist die Auswahl des richtigen Weins, denn nicht jeder harmoniert mit den typischen Gewürzen.

Sehr gut eignen sich halbtrockene bis trockene Weine mit wenig Säure und einem geringen Anteil an Gerbstoffen (Tanninen). Der Wein sollte auch nicht in einem Eichenfass gelagert worden sein, denn das wirkt sich negativ auf den Geschmack aus. Wird der Glühwein zusätzlich mit Rum oder Amaretto verfeinert, ist die Auswahl eines nicht allzu hochprozentigen Weins zu empfehlen.

Weißweine wie

  • Riesling,
  • Pinot Grigio,
  • Silvaner oder
  • Müller-Thurgau (auch bekannt als Rivaner)

sowie die Rotweinsorten

  • Spätburgunder,
  • Blauer Portugieser,
  • Dornfelder oder
  • Merlot

sind eine gute Wahl.

Möchte man komplett auf Alkohol verzichten, kann der Wein mit weißem oder rotem Traubensaft, Kirsch-, Apfel- oder Orangensaft ersetzt werden. Diese Säfte harmonieren ebenfalls sehr gut mit den Gewürzen und sind auch miteinander vermischt eine interessante Geschmackskombination.

Die Basis-Gewürzmischung für 0,75 Liter Flüssigkeit besteht aus:

  • 6-10 Nelken
  • 1 Zimtstange
  • 2 Stück Sternanis
  • 3 Kapseln Kardamom

Diese Gewürze sind in den meisten fertigen Glühwein-Würzmischungen enthalten. Wer es individueller mag, kauft die Zutaten einzeln und dosiert sie nach Belieben oder erweitert sie mit Ingwer, Koriander, Hibiskus- oder Rosenblüten.

Für die Frische-Note kommen noch ein bis zwei Scheiben Orange oder Zitrone (in Bioqualität) hinzu. Die kleinen Nelken können in die Scheiben reingepiekst werden. So muss man sie später nicht einzeln aus dem Topf fischen.

Bei den Zitrusfrüchten empfiehlt es sich, entweder die Schale mitsamt dem weißen Fleisch zu entfernen oder die ganzen Stücke nicht allzu lang im Topf zu lassen, da der Glühwein sonst bitter wird. Die Zutaten sollten auch nicht kochen, sondern auf kleiner Hitze schonend warm ziehen. So können sich die Aromen gut entfalten. Dass durch starke Hitze Alkohol komplett verdunstet ist übrigens einer von vielen Mythen rund ums Thema Wein.

Heiße Maronen

Die gebackenen Früchte der Edelkastanie dürfen auf einem Weihnachtsmarkt ebenfalls nicht fehlen. Sie werden mit einem Messer kreuzweise eingeschnitten und dann im Backofen bei 200 Grad Umluft für ca. 15 Minuten backen. Durch den Schlitz lassen sie sich später besser von der harten Schale befreien.

Weicht man die Maronen nach dem Einschlitzen entweder 5-10 Minuten in Wasser ein oder legt auf den Ofenboden eine Schale mit kochendem Wasser, bleiben sie besonders saftig und aromatisch. Übrig gebliebene Maronen bieten sich als Füllung für das nächste Gericht an.

Leckere Bratäpfel

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Bratäpfel – herrlich weihnachtlich

Wenn der Backofen bereits läuft, bietet sich das ebenfalls für die Zubereitung von Bratäpfeln an:

  • gewaschene Äpfel mit einem Apfelentkerner oder einem Messer aushöhlen
  • auf ein mit Backpapier ausgekleidetes Backblech legen
  • mit Zucker, Zimt und ein paar Butterflocken befüllen
  • bei 200 Grad Umluft für circa 30 Minuten backen

Weitere Zutaten für die Füllung können Rosinen, Nüsse, Marzipan, die übrig gebliebenen Maronen, Konfitüre oder Schokolade sein. Schneidet man das obere Ende des Apfels ab und höhlt ihn komplett aus, passt noch mehr Füllung hinein. Als Frucht eignet sich die Sorte Boskoop sehr gut.

Das entfernte Fruchtfleisch kann in einer Pfanne mit Butter und Glühweingewürzen angebraten und mit in die Füllung oder als Apfelkompott gereicht werden. Toppings wie Joghurt, Eis oder Soßen aus Vanille und Schokolade runden das Gericht ab.

Sehen diese Crepes nicht super lecker aus?

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Crêpes mit verschiedenen Füllungen

Die französischen Pfannkuchen sind besonders bei den kleinen Weihnachtsmarktbesuchern beliebt. Die Zutaten für den Teig:

  • 4 Eier
  • 500 ml Milch
  • 250 gr Mehl
  • 1 EL Zucker
  • 1 Prise Salz

Das Verrühren der Zutaten gelingt am besten mit einem Schneebesen oder einer Küchenmaschine – dann entstehen keine Klümpchen. Zuerst das Mehl in eine Schüssel geben, die Eier darin aufschlagen und die Masse unter Zugeben der Milch miteinander verquirlen.

Mit einem Crêpes-Maker sieht die Zubereitung sogar aus wie auf dem Weihnachtsmarkt, eine beschichtete Pfanne funktioniert aber genauso gut. Die wird auf mittlerer Hitze erwärmt und es kommt ein kleines Stück Butter dazu. Wenn das Fett geschmolzen ist, wird der Boden dünn mit Teig bedeckt. Das Schwenken der Pfanne erleichtert es, den Teig gleichmäßig und dünn zu verteilen.

Wenn die obere Seite antrocknet, kann der Crêpe gewendet werden. Entweder mit einem Pfannenwender oder – wer sich traut – mit Hilfe der Schwerkraft. Ein Tipp: Zieht man die Pfanne nach hinten, rutscht der Pfannkuchen fast von alleine über die vordere Wölbung der Pfanne.

Ist das erste Exemplar fertig, wieder etwas Butter in die Pfanne geben und den Vorgang wiederholen. Auch Crêpes sind ideal für Variationen, zum Beispiel mit

  • Zimt und Zucker,
  • Früchten wie Erdbeeren oder Bananen,
  • Eis oder Sahne,
  • Schokolade,
  • Nuss-Nougat-Mousse oder
  • Grand Marnier.

Die Pfannkuchen eignen sich zudem hervorragend als Grundlage für einen herzhaften Snack, beispielsweise in Kombination mit

  • Schinken und Käse,
  • Pesto und Rucola,
  • Lachs und Avocado,
  • Karotten und Feta oder
  • Spargel

Köstlicher Reibekuchen 

kartoffelpuffer mit apfelmus

Reibekuchen mit Kompott

Damit das Herzhafte nicht zu kurz kommt, zum Abschluss noch ein einfaches Rezept für Reibekuchen. Hierfür sind die mehlig-kochenden den festkochenden Kartoffeln vorzuziehen. Für die Masse werden benötigt:

  • 6 Kartoffeln (mehlig-kochend)
  • 1 Zwiebel
  • 4 EL Mehl
  • 1 Ei

Die Kartoffeln und die Zwiebel reiben oder mit einer Küchenmaschine in sehr dünne Streifen schneiden. Dann die Masse ausdrücken – entweder mit den Händen oder eingeschlagen in ein Stofftuch. Die Masse in eine Schüssel geben, mit dem Ei und dem Mehl verkneten und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Aus dem Teig dünne Fladen formen und in ausreichend Öl auf mittlerer Hitze goldbraun backen. Die Kartoffeln kann man auch ganz oder zu einem Teil durch andere Gemüsesorten ersetzen. Besonders gut eignen sich hierfür:

  • Rote Beete
  • Pastinaken oder Petersilienwurzel
  • Karotten
  • Sellerie

Wenn die Masse zu einem Drittel aus Kartoffeln besteht, hat sie genug Stärke, damit die Kuchen nicht auseinanderfallen. Ansonsten etwas mehr Mehl nehmen.

Als Topping bietet sich an:

  • Lachs
  • Joghurt mit Kräutern
  • Guacamole
  • Rührei mit Speck
  • Apfelkompott

Letzteres kann zum Beispiel aus den Resten der Bratäpfel-Innereien hergestellt werden.

Das Fruchtfleisch dazu möglichst klein schneiden und auf unterer Hitze langsam mit etwas Butter weichkochen. Wer etwas Abwechslung möchte, ersetzt die Äpfel durch Birnen, Pfirsiche oder Rhabarber. Zum Würzen bietet sich auch hier die Mischung für den Glühwein an.

Elisa Meyer

Elisa Meyer ist eine der Hauptautoren des Archzine Online Magazins und hat über 1000 interessante Artikel verfasst. Ihr akademischer Weg begann in Bremen am Hermann-Böse-Gymnasium und führte sie zum Studium der Journalistik und Kommunikation an der Universität Leipzig.