So überlebt Ihre Heide: Gärtner verraten den Bodentrick

von Katrin Schubert
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Der Sommer ist vorbei und der Garten bereitet sich auf die Winterruhe vor. Doch das bedeutet nicht, dass Ihr Außenbereich farblos sein muss. Heidekraut (Calluna vulgaris und Erica carnea) ist die perfekte Wahl, um leuchtende Akzente in Beete und Kübel zu zaubern. Damit die Freude lange währt, ist eine Sache entscheidend, die viele übersehen: die richtige Erde.

Das Geheimnis liegt im Boden: Warum Heide saure Erde braucht

Heidepflanzen sind sogenannte Moorbeetpflanzen, genau wie Rhododendren oder Azaleen. Sie stammen aus Regionen mit nährstoffarmen, sauren Böden. In normaler, oft kalkhaltiger Gartenerde können ihre Wurzeln die Nährstoffe nicht aufnehmen und die Pflanze geht langsam ein – ein häufiger Grund für Enttäuschungen. Der Schlüssel zum Erfolg ist ein Substrat mit einem niedrigen pH-Wert, idealerweise zwischen 4,5 und 5,5.

Praxis-Tipp: Kaufen Sie spezielle Rhododendron- oder Moorbeeterde. Ein 40-Liter-Sack kostet im Gartencenter oder Baumarkt etwa 5 bis 8 Euro und reicht für mehrere Pflanzen. Diese Erde hat den perfekten pH-Wert und die richtige Struktur. Der im Original erwähnte Torf ist traditionell Hauptbestandteil, doch aus Nachhaltigkeitsgründen gibt es heute ausgezeichnete torfreduzierte oder torffreie Alternativen, die meist auf Holzfasern und Rindenhumus basieren.

Pflanzung und Standort: Von Anfang an alles richtig machen

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Heidekraut hasst es, umgepflanzt zu werden. Nehmen Sie sich daher Zeit, den perfekten, endgültigen Standort zu wählen. Suchen Sie einen vollsonnigen Platz aus, der etwas vor starkem Wind geschützt ist. Ein sonniger Standort sorgt für eine intensive Blüten- und Blattfärbung und beugt Pilzkrankheiten vor.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Pflanzung im Beet:

  • Heben Sie ein Pflanzloch aus, das mindestens doppelt so groß ist wie der Wurzelballen.
  • Füllen Sie das Loch komplett mit der gekauften Moorbeeterde. Mischen Sie sie nicht mit Ihrer normalen Gartenerde, wenn diese lehmig oder kalkhaltig ist.
  • Tauchen Sie den Wurzelballen der Heide vor dem Einpflanzen für einige Minuten in einen Eimer Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
  • Lockern Sie die Wurzeln am Rand des Ballens vorsichtig mit den Fingern auf.
  • Setzen Sie die Pflanze so tief ein, wie sie zuvor im Topf stand, und füllen Sie die Ränder mit der sauren Erde auf.
  • Drücken Sie die Erde leicht an und gießen Sie kräftig an.
  • Eine dünne Schicht Rindenmulch (Pinienrinde) hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und das saure Milieu zu unterstützen.

Die richtige Pflege und beliebte Sorten für deutsche Gärten

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Die Pflege von Heidekraut ist einfach, wenn die Grundlagen stimmen. Der häufigste Fehler neben der falschen Erde ist das Gießen mit kalkhaltigem Leitungswasser. Verwenden Sie, wann immer möglich, Regenwasser. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe, besonders im Winter.

Ein korrekter Rückschnitt ist entscheidend, damit die Pflanzen kompakt bleiben und nicht verholzen. Die Sommerheide (Calluna vulgaris) wird im zeitigen Frühjahr (März/April) um etwa die Hälfte zurückgeschnitten, kurz bevor die neuen Triebe erscheinen. Die Winterheide (Erica carnea) schneidet man direkt nach der Blüte.

Empfehlenswerte Sorten, die Sie leicht finden:

  • Sommerheide (Calluna vulgaris): Blüht von August bis in den Spätherbst. Tolle Sorten sind ‚Dark Beauty‘ (intensiv rot), ‚Marleen‘ (leuchtend violett) oder die sogenannten Knospenblüher, deren Blütenknospen sich nie ganz öffnen und daher extrem lange halten.
  • Winter- oder Schneeheide (Erica carnea): Blüht von Dezember bis April und ist eine wichtige frühe Nahrungsquelle für Bienen. Empfehlenswert sind ‚Winter Beauty‘ (rosa) oder ‚Isabell‘ (reinweiß).

Mit der richtigen Erde, einem sonnigen Platz und dem passenden Wasser verwandeln Sie Ihr Heidekraut von einer kurzlebigen Herbstdekoration in einen robusten, mehrjährigen Gartenschatz, der Ihnen Jahr für Jahr Freude bereitet.

Katrin Schubert

Mit rund 80.000 Followern begeistert Katrin Schubert ihre Community mit ehrlichen, praxisnahen Tipps und einem humorvollen Blick aufs Gärtnern. Als Gewinnerin des Goldenen Spaten für Garten-Influencer ist sie eine authentische Stimme, die echtes Gartengefühl vermittelt. Ihr Herz schlägt besonders für die Vielfalt von Tomaten. In ihrem Garten in der Nähe von Potsdam kultiviert sie mit großer Hingabe über 40 verschiedene Sorten und probiert gerne neue und seltene Züchtungen aus. Ihr Wissen über Anbau, Pflege und die faszinierende Welt alter und seltener Gemüsesorten teilt sie begeistert mit anderen Gartenfreunden.