5 Energiefresser in der Küche: Nachts einfach abschalten

von Holda Freud
5 energiefresser in der kyche nachts einfach abschalten

Zahlen Sie unnötig für Strom, während Sie schlafen? In vielen Haushalten lauern stille „Energievampire“, die unbemerkt an der Steckdose saugen. Während das für den Fernseher oder Router bekannt ist, ist der größte Tatort oft der Raum, in dem wir mit Leidenschaft kochen und genießen: die Küche. Als Koch achte ich nicht nur auf perfekte Zutaten, sondern auch auf eine effiziente Arbeitsweise – und dazu gehört auch der smarte Umgang mit Energie. Lassen Sie uns gemeinsam die fünf größten Energiefresser in Ihrer Küche entlarven und herausfinden, wie Sie mit kleinen Handgriffen nicht nur Geld sparen, sondern oft auch die Qualität Ihrer Speisen verbessern.

1. Kaffeemaschine & Wasserkocher: Der teure Komfort

Der Duft von frischem Kaffee am Morgen ist unbezahlbar, die Stromrechnung dafür sollte es aber nicht sein. Moderne Kaffeevollautomaten und Siebträgermaschinen sind wahre Komfortwunder, aber auch Meister im Standby-Verbrauch. Sie halten oft interne Heizelemente auf Temperatur, damit der erste Kaffee schneller fertig ist. Das kostet über Nacht unnötig Strom.

Chef-Tipp zur Geschmacksverbesserung: Die Warmhalteplatte bei Filterkaffeemaschinen ist nicht nur ein Stromfresser, sondern der größte Feind guten Kaffees. Der Kaffee „kocht“ stundenlang weiter, wird bitter und verliert seine feinen Aromen. Brühen Sie lieber frisch auf und füllen Sie den Kaffee sofort in eine hochwertige Thermoskanne (z.B. von Emsa oder Alfi). So schmeckt er auch Stunden später noch wie frisch gebrüht und Sie sparen bares Geld.

  • Die Lösung: Schließen Sie Ihre Kaffeemaschine an eine schaltbare Steckdosenleiste an. Schalten Sie sie nach dem letzten Kaffee des Tages komplett aus. Für den Morgenkomfort können Sie eine einfache Zeitschaltuhr verwenden, die die Maschine 15 Minuten vor dem Aufstehen mit Strom versorgt.
  • Einsparpotenzial: Je nach Gerät können das 15-30 € pro Jahr sein.

2. Kühlschrank & Gefrierschrank: Den Dauerläufer optimieren

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Der Kühlschrank ist das einzige Gerät, das 24/7 laufen muss. Genau deshalb steckt hier riesiges Optimierungspotenzial. Jeder Grad kälter als nötig und jede undichte Stelle treibt die Kosten in die Höhe. Die ideale Temperatur für den Kühlschrank liegt bei 7 °C im oberen Fach, für den Gefrierschrank bei -18 °C.

Professionelle Küchenpraxis (Mise en Place für den Kühlschrank):

  • Niemals warme Speisen hineinstellen: Lassen Sie Reste vom Abendessen immer vollständig auf Zimmertemperatur abkühlen, bevor sie in den Kühlschrank kommen. Warme Speisen zwingen den Kompressor zu Höchstleistungen, was Unmengen an Energie verbraucht und zur Bildung von Kondenswasser und Eis führt.
  • Ordnung halten: Ein gut gefüllter, aber nicht überladener Kühlschrank ist effizienter. Die bereits gekühlten Lebensmittel wirken als Kältespeicher. Planen Sie feste Zonen für Gemüse, Milchprodukte und Fleisch, um langes Suchen bei offener Tür zu vermeiden.
  • Dichtungen prüfen: Ein einfacher Trick aus der Profiküche: Klemmen Sie ein Blatt Papier in die Kühlschranktür. Lässt es sich leicht herausziehen, ist die Dichtung porös und sollte ersetzt werden.

Wartungs-Tipp: Ziehen Sie das Gerät zweimal im Jahr vor und saugen Sie die schwarzen Kühlgitter auf der Rückseite vorsichtig ab. Staub isoliert und zwingt das Gerät, mehr zu arbeiten.

3. Mikrowelle & Backofen: Die leuchtenden Uhren

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Es mag trivial klingen, aber die ständig leuchtende Digitaluhr Ihrer Mikrowelle oder Ihres Backofens verbraucht Strom. Über das Jahr gerechnet summiert sich das. Zwar ist die Einsparung pro Gerät gering, aber in der Summe mit anderen Geräten macht es einen Unterschied.

Chef-Tipp für den Backofen – Restwärme nutzen: Einer der wichtigsten Effizienz-Tricks in jeder Profiküche! Besonders bei Schmorgerichten, Aufläufen oder Braten können Sie den Ofen guten Gewissens 10-15 Minuten vor Ende der Garzeit ausschalten. Die gespeicherte Hitze im Ofen reicht völlig aus, um das Gericht perfekt zu Ende zu garen. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern macht das Fleisch oft sogar zarter, da es sanfter nachzieht.

  • Wann es funktioniert: Ideal für alles mit einer Garzeit von über 45 Minuten.
  • Effizienter backen: Nutzen Sie Umluft statt Ober-/Unterhitze. Sie können die Temperatur um ca. 20 °C senken und sparen so bis zu 25 % Energie. Außerdem können Sie mehrere Bleche gleichzeitig backen.

4. Standmixer, Küchenmaschine & Co.: Die vergessenen Helfer

Geräte wie der Thermomix, die KitchenAid oder ein leistungsstarker Standmixer haben oft Netzteile, die auch im ausgeschalteten Zustand einen Kriechstrom ziehen. Man spürt es manchmal sogar, wenn das Netzteil leicht warm ist, obwohl das Gerät gar nicht läuft. Das ist reine Verschwendung.

Der Trick mit der Steckdosenleiste: Dies ist die einfachste und effektivste Lösung in jeder gut organisierten Küche. Fassen Sie alle Kleingeräte, die Sie nicht ständig benötigen (Mixer, Toaster, Pürierstab-Ladestation), auf einer einzigen schaltbaren Steckdosenleiste zusammen. Nach dem Kochen oder dem Frühstück wird einfach der Hauptschalter umgelegt – fertig. Das schafft nicht nur Ordnung, sondern trennt alle Geräte sauber vom Netz.

  • Vorteil: Ein Klick statt fünfmal Stecker ziehen.
  • Sicherheit: Reduziert die Brandgefahr durch defekte Netzteile auf null.
  • Einsparpotenzial: Bei mehreren Geräten können hier leicht 10-20 € pro Jahr zusammenkommen.

5. Der Geschirrspüler: Clever planen statt vorspülen

Der Geschirrspüler ist ein fantastischer Helfer, aber sein Standby-Verbrauch ist nur die Spitze des Eisbergs. Die größten Energiefresser sind falsche Programme und eine ineffiziente Nutzung.

Profi-Wissen, das bares Geld spart:

  • Vorspülen ist tabu: Das Abspülen von Tellern unter heißem, fließendem Wasser verbraucht oft mehr Energie und Wasser als der gesamte Spülgang! Moderne Maschinen und Tabs (z.B. von Somat oder Finish) sind darauf ausgelegt, mit angetrockneten Resten fertigzuwerden. Grobe Speisereste einfach mit einem Löffel oder einem Stück Küchenpapier abstreifen – das genügt vollkommen.
  • Eco-Programm wählen: Haben Sie keine Angst vor den langen Laufzeiten des Eco-Programms. Es heizt das Wasser langsamer und auf eine niedrigere Temperatur (oft nur 50 °C) auf und nutzt längere Einweichzeiten. Dadurch verbraucht es deutlich weniger Strom und Wasser als die 65°- oder 70°-Automatikprogramme. Perfekt, um es über Nacht laufen zu lassen.
  • Voll beladen: Starten Sie die Maschine immer erst, wenn sie wirklich voll ist. Für zwei Teller und drei Gläser ist jede Inbetriebnahme eine Verschwendung.

Indem Sie diese einfachen, professionellen Gewohnheiten in Ihren Küchenalltag integrieren, senken Sie nicht nur Ihre Stromrechnung, sondern arbeiten auch nachhaltiger und effizienter – genau wie ein echter Chef.

Holda Freud

Holda Freud ist Werbetexterin aus dem Herzen, mit vielseitigen Interessen und umfassender Erfahrung im Publishing-Bereich. Als erfahrene Texterin verbindet sie ihre Freude am geschriebenen Wort mit einem präzisen Fokus auf aktuellen Reportagen.