Dein Flur kann mehr: So wird aus dem Durchgangszimmer eine echte Wohlfühl-Zone

Ein Flur ist mehr als nur ein Durchgang – er kann der stilvolle Auftakt Ihres Zuhauses sein. Entdecken Sie kreative Ideen, die begeistern!

von Anna Müller

Ich bin jetzt seit über 30 Jahren im Geschäft und habe, ehrlich gesagt, schon alles gesehen. Meine Arbeit beginnt oft im Flur, und ich sag’s euch: Dieser Raum ist die Visitenkarte eures Zuhauses. Es ist das Erste, was Freunde sehen, und das Letzte, bevor sie gehen. Viel wichtiger ist aber, dass es der Raum ist, der euch jeden Tag nach Hause holt. Leider wird er oft stiefmütterlich behandelt. Schuhe fliegen in die Ecke, die Jacke landet auf dem Boden. Dabei steckt hier so viel ungenutztes Potenzial.

Ich erinnere mich noch an eine meiner ersten Baustellen als junger Kerl. Wir sollten einen ewig langen, dunklen „Schlauchflur“ in einem Altbau auf Vordermann bringen. Der Kunde war echt verzweifelt und meinte, der Raum zieht ihm jedes Mal die Laune runter. Mein damaliger Meister hat einen Satz gesagt, den ich nie vergessen werde: „Junge, wir verkaufen hier keine Farbe. Wir verkaufen ein besseres Gefühl beim Heimkommen.“ Und genau das ist es. Es geht nicht nur um Pinsel und Eimer, sondern darum, zu verstehen, wie Räume, Licht und Materialien zusammenwirken.

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In diesem Beitrag packe ich mal mein ganzes Wissen aus. Wir schauen uns an, was eine gute Flurgestaltung wirklich ausmacht – von der Vorbereitung über die richtigen Materialien bis zu den Tricks, die wir Profis anwenden. Das hier wird keine Hochglanz-Galerie mit den neuesten Trends, sondern solides Handwerkswissen, damit ihr eine Lösung findet, die lange hält und funktioniert.

Die Basis: Warum dein Flur mehr als nur Wände ist

Bevor wir überhaupt an den Farbeimer denken, müssen wir den Raum verstehen. Ein Flur muss einiges aushalten: nasse Schuhe, tropfende Regenschirme, Macken vom Staubsauger oder der Einkaufstasche. Die Materialien müssen also richtig was abkönnen. Gleichzeitig ist die Atmosphäre entscheidend, und die wird von Licht und den Proportionen des Raumes bestimmt. Ein falsches Konzept, und der Flur wirkt schnell eng, dunkel und ungemütlich.

Licht, Farbe und wie du den Raum größer schummelst

Fast jeder will das Gleiche für seinen Flur: Er soll heller und größer wirken. Das Geheimnis liegt im cleveren Zusammenspiel von Licht und Farbe. Klingt simpel, ist es im Grunde auch. Helle Flächen werfen Licht zurück, dunkle schlucken es. Ein weißer Flur wirkt also fast immer geräumiger als ein dunkelgrauer. Aber der Teufel steckt im Detail.

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  • Farbe ist nicht gleich Farbe: Greift zu einer hochwertigen Farbe mit der höchsten Deckkraftklasse (das steht auf dem Eimer, sucht nach „Klasse 1“). Die kostet vielleicht 40-60 € für den 10-Liter-Eimer statt 25 €, aber ihr deckt in ein bis zwei Anstrichen, wo ihr bei Billigfarbe dreimal ran müsst. Billige Farben wirken oft stumpf und reflektieren das Licht schlechter, was den Raum unruhig macht.
  • Matt, Seidenglanz oder Glanz? Matte Farben sind super, um kleine Dellen in der Wand zu kaschieren, sie schlucken aber auch Licht. Hochglanz reflektiert extrem, zeigt aber auch JEDE Unebenheit. Für Flure ist eine Seidenglanzfarbe oft der beste Kompromiss. Sie ist robust (sucht nach Nassabriebklasse 1 oder 2 – das bedeutet, ihr könnt sie schrubben) und wirft das Licht sanft zurück.
  • Die Sache mit der Decke: Ein Klassiker! Soll die Decke weiß bleiben? Mein Tipp: Wenn der Flur niedrig ist, streicht die Decke in einem strahlenden Weiß. Das hebt sie optisch an. Bei sehr hohen Decken in Altbauten kann es aber super aussehen, die Decke im gleichen, hellen Farbton wie die Wände zu streichen. Das schafft eine ruhige, kokonartige Atmosphäre.
  • Das richtige Licht: Die beste Farbe nützt nichts bei schlechter Beleuchtung. Achtet bei den Leuchtmitteln auf einen hohen CRI-Wert (Color Rendering Index) von über 90. Ein niedriger Wert lässt Farben matschig und falsch aussehen. Für eine gemütliche Atmosphäre nehmt ihr am besten warmweißes Licht (ca. 2.700 Kelvin).
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Das Raumklima: Lass deine Wände atmen

Gerade in älteren Häusern ist das ein Riesenthema. Viele Wände bestehen aus Putz, der Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und wieder abgeben kann. Wenn ihr so eine Wand mit der falschen Farbe zukleistert, könnt ihr euch im schlimmsten Fall Schimmel ins Haus holen.

  • Dispersionsfarben: Der absolute Standard, robust und einfach zu verarbeiten. Für den Flur ideal.
  • Silikatfarben: Das sind die „atmungsaktiven“ Profis. Perfekt für Wände, die zu Feuchtigkeit neigen, oder wenn ihr auf ein besonders gesundes Raumklima Wert legt. Die Verarbeitung ist aber etwas anspruchsvoller.
  • Die moderne „Latexfarbe“: Achtung, der Name ist irreführend. Das ist heute keine echte Latexfarbe mehr, sondern eine extrem strapazierfähige Kunstharzdispersion. Sie ist quasi eine Elefantenhaut für die Wand – perfekt für den Bereich hinter der Garderobe. Aber: Sie versiegelt die Wand stark.

Die richtige Vorbereitung: Wo sich die Profis von den Amateuren unterscheiden

Ein gutes Ergebnis steht und fällt mit der Vorbereitung. Wenn ich einen neuen Azubi habe, macht der die ersten Wochen kaum was anderes als Abdecken, Abkleben und Spachteln. Das ist die ungeliebte, aber wichtigste Arbeit überhaupt.

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Schritt 1: Bestandsaufnahme – Was hab ich hier eigentlich?

Bevor ihr in den Baumarkt rennt, schaut euch euren Flur mal ganz genau an. Stellt euch mal diese Fragen:

  • Die Wände: Klopft mal dagegen. Klingt es irgendwo hohl? Seht ihr Risse? Macht mal den berühmten Klebeband-Test: Ein Stück gutes Paketband fest auf die Wand drücken und ruckartig abreißen. Bleibt Farbe kleben? Dann ist der Altanstrich nicht tragfähig und muss runter!
  • Der Boden: Ist er eben? Was liegt drunter? Ich hab schon oft erlebt, dass unter altem Teppichboden wunderschöne, alte Holzdielen zum Vorschein kamen.
  • Die Funktion: Macht eine simple Skizze. Wo braucht ihr Lichtschalter? Wo ist Platz für den Schuhschrank, wo für den Spiegel? Denkt praktisch! Der schönste Flur nützt nichts, wenn die Haustür wegen des neuen Teppichs nicht mehr aufgeht.

Schritt 2: Material-Checkliste für den Baumarkt

Ich kann es nicht oft genug sagen: Spart nicht am falschen Ende. Das gilt besonders für die Dinge, die man später nicht mehr sieht, wie Spachtelmasse oder Grundierung.

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Eine kleine Einkaufsliste für einen typischen 12-qm-Flur-Anstrich könnte so aussehen:

  • Farbe: ca. 5 Liter gute Dispersionsfarbe (ca. 30-50 €)
  • Abdeckmaterial: Malervlies (ca. 10-15 €), keine dünne Folie, darauf rutscht man aus!
  • Klebeband: 1-2 Rollen hochwertiges Malerkrepp (ca. 5-8 €). Nichts ist ärgerlicher als billiges Krepp, das die frische Farbe mit abreißt.
  • Spachtelmasse: Eine kleine Tube Fertigspachtel für Dübellöcher (ca. 5 €). Für größere Flächen Pulverspachtel zum Anrühren (günstiger und wird härter).
  • Werkzeug: Farbrolle, kleiner Pinsel, Farbwanne (Set ca. 15 €).

Und was ist mit dem Boden? Hier meine ehrliche Einschätzung mit groben Preisen:

  • Laminat: Die Budget-Option (ca. 10-25 €/qm). Leicht zu verlegen, aber achtet auf eine hohe Nutzungsklasse (mindestens 32), sonst habt ihr schnell Kratzer und aufgequollene Kanten von nassen Schuhen.
  • Vinyl / Designboden: Mein Favorit für Flure (ca. 25-50 €/qm). Super robust, wasserfest und pflegeleicht. Klick-Vinyl könnt ihr gut selbst verlegen, die geklebte Variante ist leiser, braucht aber einen perfekt glatten Untergrund.
  • Fliesen: Unkaputtbar und perfekt für den Eingangsbereich (ca. 20-60 €/qm plus Verlegung). Achtet auf die Rutschfestigkeit (mindestens R9), damit es bei Nässe keine Rutschpartie gibt. Große Fliesen lassen kleine Flure übrigens größer wirken.
  • Echtholz: Wunderschön, aber auch eine Diva (ab 40 €/qm aufwärts). Im direkten Eingangsbereich, wo Steinchen und Nässe lauern, ist Holz empfindlich. Eine gute Versiegelung ist hier absolute Pflicht.
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Die Umsetzung: Jetzt geht’s ans Eingemachte

Nehmt euch Zeit. Hektik führt zu Fehlern, und die zu korrigieren, kostet am Ende mehr Zeit und Nerven als sauberes Arbeiten von Anfang an. Plant für einen normalen Flur als Laie ruhig ein ganzes Wochenende ein.

  1. Abdecken & Abkleben: Das ist eure Versicherung. Macht es ordentlich!
  2. Wände sanieren: Löcher und Risse mit Spachtelmasse füllen. Kleiner Tipp: Es gibt Fertigspachtel aus der Tube für kleine Löcher und Pulver zum Anrühren für größere Flächen. Nach dem Trocknen (kann je nach Dicke ein paar Stunden dauern) glatt schleifen. Fühlt mit der Hand drüber, nicht nur gucken!
  3. Grundieren: Auf frischem Putz oder sandenden Wänden ist Tiefgrund Pflicht. Er sorgt dafür, dass die Farbe gleichmäßig trocknet und nicht fleckig wird.
  4. Der Anstrich: Beginnt mit den Ecken und Kanten (mit einem Pinsel). Rollt dann die großen Flächen. Hier die Faustregel für die Farbmenge: Rechnet mit ca. 1 Liter Farbe für 7-8 qm Wandfläche pro Anstrich. Messt eure Wände (Länge mal Höhe) und kauft lieber einen Liter mehr. Arbeitet immer „nass in nass“, also rollt die Bahnen leicht überlappend, solange die Farbe noch feucht ist, um Ansätze zu vermeiden. Übrigens, ein kleiner Profi-Hack für Faule: Wenn ihr am nächsten Tag weiterstreichen wollt, müsst ihr Pinsel und Rolle nicht auswaschen. Wickelt sie einfach luftdicht in eine Plastiktüte!
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Typische Flur-Probleme und wie ihr sie löst

Jeder Flur hat seine Macken. Hier sind die häufigsten Herausforderungen und meine bewährten Lösungen dafür.

Der „Schlauchflur“: Lang und schmal? Streicht die kurze Wand am Ende des Flurs in einem etwas dunkleren oder wärmeren Ton. Das holt die Wand optisch näher ran und der Flur wirkt sofort kürzer und breiter. Ein Läufer mit Quermuster hat den gleichen Effekt.

Der dunkle Flur ohne Fenster: Eine einzelne Funzel an der Decke ist der Tod für jeden Flur. Setzt auf mehrere Lichtquellen: Eine helle Deckenleuchte für die Grundbeleuchtung, dazu Wandleuchten oder Spots, die ein Bild oder die Garderobe anstrahlen. Und mein absoluter Geheimtipp: Ein möglichst großer Spiegel gegenüber einer Tür oder der hellsten Stelle. Er verdoppelt das Licht und den Raum – das wirkt Wunder!

Der Flur mit den vielen Türen: Viele Türen bringen Unruhe. Der radikalste, aber wirksamste Trick: Streicht die Türen und Türrahmen in exakt der gleichen Farbe wie die Wände. So verschmelzen sie mit der Wand und der Raum wirkt viel ruhiger und großzügiger.

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Sicherheit geht vor – Wann ihr den Profi rufen solltet

Ganz ehrlich, bei manchen Dingen hört der Heimwerker-Spaß auf. Eure Sicherheit und die eures Hauses gehen immer vor.

  • Elektrik: Finger weg! Lampen anschließen (außer Leuchtmittel tauschen) oder Steckdosen versetzen ist ein Job für den Elektriker. Das ist nicht nur Gesetz, sondern auch eine Frage eures Versicherungsschutzes.
  • Unvorhergesehenes: Plant immer ein Pufferbudget von 15-20 % ein. Ich kann euch nicht sagen, wie oft ich alte Tapeten abgerissen habe und dahinter bröckelte der Putz von der Wand. Solche Überraschungen kosten extra.
  • Wann lohnt sich der Profi? Ein Handwerksbetrieb kostet natürlich Geld. Aber ihr kauft euch auch Sicherheit in Form von Gewährleistung. Wenn nach einem halben Jahr die Farbe abblättert, rückt der Betrieb kostenlos zur Nachbesserung an. Diese Sicherheit habt ihr beim Selbermachen nicht. Bei kniffligen Untergründen oder der Sanierung eines Altbaus ist der Profi oft die bessere und am Ende sogar günstigere Lösung.
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Mein letztes Wort an euch

Ein Flur ist so viel mehr als nur ein Durchgangsraum. Er ist die Schleuse zwischen der lauten Welt da draußen und eurem persönlichen Rückzugsort. Eine gute Gestaltung kann diesen Moment des Heimkommens jeden Tag zu etwas Positivem machen.

Egal, ob ihr selbst loslegt oder einen Fachmann holt: Ich hoffe, dieser Einblick hilft euch dabei, euren Flur in einen Raum zu verwandeln, der euch wirklich willkommen heißt. Es ist keine Hexerei, sondern das Ergebnis von etwas Planung, Sorgfalt und gutem Handwerk. Nehmt euch die Zeit, es richtig zu machen. Es lohnt sich, versprochen!

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Mein Flur hat kein einziges Fenster. Ist Hopfen und Malz verloren?

Ganz und gar nicht! Hier kommt ein durchdachtes Lichtkonzept ins Spiel. Statt einer einzigen Deckenleuchte, die harte Schatten wirft, setzen Sie auf mehrere Lichtquellen. LED-Spots entlang der Decke für eine Grundhelligkeit, eine stilvolle Wandleuchte als Blickfang und vielleicht eine kleine Tischlampe auf einer Kommode für eine warme, einladende Atmosphäre. Das Schichten von Licht ist der Schlüssel zum Erfolg in fensterlosen Räumen.

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  • Vinyl- oder Designböden: Extrem strapazierfähig und pflegeleicht. Marken wie Project Floors oder Tarkett bieten täuschend echte Holz- und Steinoptiken, die Stößen und Nässe trotzen.
  • Feinsteinzeugfliesen: Nahezu unzerstörbar und perfekt für Familien. Große Formate lassen den Flur ruhiger und größer wirken.
  • Kurzflorige Läufer: Schützen den Boden in der Hauptlaufzone und bringen sofort Farbe und Gemütlichkeit ins Spiel.
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Ein Spiegel vergrößert den Raum – das ist bekannt. Aber die Platzierung ist entscheidend. Hängen Sie ihn nicht direkt gegenüber der Eingangstür auf, das kann laut Feng-Shui-Lehre Energie „hinauswerfen“. Ideal ist eine Position an der Längsseite eines schmalen Flurs. Er reflektiert so nicht nur Licht, sondern auch Bewegung und lässt den Raum lebendiger und tiefer wirken. Ein Modell mit einem markanten Rahmen, wie aus geschwärztem Metall oder Altholz, wird selbst zum Kunstobjekt.

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„Der Eingangsbereich setzt den Ton für das ganze Haus. Wenn er richtig gemacht ist, verspricht er Gutes für das, was noch kommt.“ – Nate Berkus, amerikanischer Innenarchitekt

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Der ultimative Schutz für die Wand: Streifen von Jacken, Macken von Taschen – die Wände im Flur müssen einiges aushalten. Statt einer normalen Dispersionsfarbe lohnt sich die Investition in eine Latexfarbe oder spezielle scheuerbeständige Wandfarben (Nassabriebklasse 1). Produkte wie „CapaTex Satin“ von Caparol bilden eine extrem robuste Oberfläche, die sich sogar feucht abwischen lässt, ohne zu glänzen oder Farbe zu verlieren.

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Schaffen Sie eine zentrale Anlaufstelle. Eine schmale Konsole oder eine Sitzbank ist nicht nur Deko, sondern eine „Lande- und Startbahn“ für den Alltag. Unverzichtbar darauf:

  • Eine Schale für Schlüssel und Kleingeld.
  • Eine kleine Lampe für warmes Licht.
  • Eventuell eine schöne Box, in der Post unsichtbar verschwindet.
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Deckenspots: Ideal für eine gleichmäßige Grundausleuchtung in langen Fluren. Sie sind dezent und lenken den Fokus auf den Raum selbst.

Wandleuchten (Sconces): Schaffen Akzente und atmosphärisches Licht. Perfekt, um ein Bild anzustrahlen oder eine gemütliche Nische zu betonen.

Unser Tipp: Kombinieren Sie beides! Nutzen Sie dimmbare Spots für die Funktion und Wandleuchten für die Stimmung.

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Laut einer Studie der Princeton University kann visuelle Unordnung den Cortisolspiegel (das Stresshormon) erhöhen.

Das bedeutet, ein chaotischer Flur kann Sie buchstäblich unter Stress setzen, sobald Sie zur Tür hereinkommen. Gezielte Stauraumlösungen wie geschlossene Schuhschränke sind also nicht nur eine Frage der Optik, sondern aktives Stressmanagement für jeden Tag.

weißer-flur-moderne-wohnideen- aristokratisches aussehen

Denken Sie über das Visuelle hinaus. Wie riecht Ihr Zuhause, wenn Sie eintreten? Ein angenehmer Duft ist das unsichtbare i-Tüpfelchen eines einladenden Flurs. Statt aufdringlicher Sprays sind subtile Lösungen ideal. Ein hochwertiger Diffuser mit ätherischen Ölen wie Zeder oder Bergamotte wirkt einladend und frisch. Oder platzieren Sie einfach ein paar Zweige Eukalyptus in einer Vase – sieht toll aus und duftet herrlich dezent.

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  • Er dämpft den Schall und sorgt für eine ruhigere Akustik.
  • Er definiert Laufwege in offenen Eingangsbereichen.
  • Er bringt sofort Farbe, Muster und Textur in den Raum.

Das Geheimnis für einen sofort wohnlicheren Flur? Ein gut gewählter Läufer. Er ist das einfachste und effektivste Mittel, um einem funktionalen Durchgangsraum Charakter und Wärme zu verleihen.

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Sind dunkle Farben im Flur wirklich tabu?

Nicht unbedingt! Es ist ein mutiger Schritt, der aber grandios aussehen kann, wie man in manchen Luxus-Hotels sieht. Der Trick liegt im Kontrast und in der Beleuchtung. Eine einzelne Akzentwand in einem tiefen Petrol oder Waldgrün kann einem Flur Tiefe und Eleganz verleihen. Wichtig: Die restlichen Wände und die Decke müssen hell bleiben. Kombinieren Sie die dunkle Farbe mit warmen Holztönen, goldenen Metalldetails und mehreren gezielten Lichtquellen, um den „Höhlen-Effekt“ zu vermeiden.

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Die fünfte Wand: Wir streichen Wände und Decke, aber was ist mit der Innenseite der Eingangstür? Sie ist ein wesentlicher Teil der Fluransicht. Streichen Sie sie in einer Akzentfarbe, um einen Wow-Effekt zu erzielen. Ein sattes Schwarz, ein tiefes Blau oder sogar ein leuchtendes Gelb kann die Tür zu einem echten Design-Statement machen und die Persönlichkeit des Hauses unterstreichen.

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Wohin mit all den Schuhen in einem schmalen Flur? Smarte, platzsparende Lösungen sind gefragt:

  • Wandmontierte Schuhkipper: Modelle wie der „TRONES“ von IKEA sind extrem flach und nutzen die Wandfläche, ohne den Durchgang zu blockieren.
  • Sitzbank mit Stauraum: Eine Truhenbank am Ende des Flurs bietet Platz zum Schuhean- und -ausziehen und versteckt im Inneren Mützen und Schals.
  • Nischen nutzen: Gibt es einen ungenutzten Raum unter der Treppe? Maßgefertigte Regale oder Schränke verwandeln diesen „verlorenen“ Platz in wertvollen Stauraum.
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Der Solist: Ein einziges, großformatiges Kunstwerk. Es schafft einen klaren Fokus, wirkt ruhig und elegant. Ideal für minimalistische oder klassische Flure.

Die Galerie: Eine kuratierte Sammlung von Bildern, Fotos und Drucken unterschiedlicher Größe. Sie erzählt eine persönliche Geschichte und wirkt lebendig und dynamisch.

Egal wofür Sie sich entscheiden: Hängen Sie die Kunst auf Augenhöhe auf (Mittelpunkt ca. 1,55 m hoch), um die beste Wirkung zu erzielen.

Der erste Eindruck zählt – auch akustisch. In langen, kahlen Fluren kann jeder Schritt unangenehm hallen.

Textile Elemente sind hier die Lösung. Ein Teppichläufer schluckt den meisten Schall. Zusätzlich können Wandbehänge, ein Polster auf einer Bank oder sogar schallabsorbierende Akustikbilder aus Filz die Raumakustik spürbar verbessern und für eine ruhigere, angenehmere Atmosphäre sorgen.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.