Dein Weinregal für die Ewigkeit: So baust du es selbst – stabil, sicher & stilvoll

Selbstgemacht schmeckt besser! Entdecken Sie kreative Ideen für Ihr eigenes Weinregal und beeindrucken Sie Gäste mit Ihrem DIY-Kunstwerk.

von Anna Müller

Ich hab über die Jahre in meiner Werkstatt so einige Weinregale gesehen. Manche waren echte Schmuckstücke, wahre Meisterwerke. Andere, ganz ehrlich, waren tickende Zeitbomben. Einmal rief mich ein Kunde völlig aufgelöst an: Sein nagelneues, selbstgebautes Regal war über Nacht in sich zusammengefallen. Stell dir das mal vor – ein klebriges Desaster aus teurem Wein, unzähligen Scherben und billigem Pressholz. Das hat mir wieder mal gezeigt: Ein Weinregal ist so viel mehr als nur ein paar Bretter an der Wand.

Es ist der Tresor für deine flüssigen Schätze. Es schützt sie vor Bewegung, Licht und den falschen Temperaturen. Und ja, ein vom Profi gefertigtes Regal kostet gutes Geld, aber das liegt nicht am Marketing, sondern an durchdachter Konstruktion und bestem Material. Aber keine Sorge! Mit dem richtigen Wissen kannst du ein Regal bauen, das nicht nur hammermäßig aussieht, sondern deine Weine auch perfekt lagert. Ich zeig dir, worauf es ankommt – ohne Fachchinesisch, versprochen.

Weinregal aus Holz und Metall

Die Grundlagen: Was dein Wein wirklich braucht

Bevor wir auch nur an Holz denken, müssen wir kurz verstehen, was der Wein selbst will. Das ist die absolute Basis für jede gute Konstruktion. Alles andere ist nur Möbelbau.

Warum liegend lagern? Muss das sein?

Ja, muss es! Das ist die allerwichtigste Regel. Die Flasche muss liegen, damit der Wein den Korken von innen schön feucht hält. Ein trockener Korken schrumpft nämlich und lässt Luft rein. Und Sauerstoff ist der Erzfeind eines reifenden Weins – er lässt ihn oxidieren und macht ihn kaputt. Die liegende Lagerung ist also keine Frage der Optik, sondern pure Physik.

Der unsichtbare Feind: Vibration

Wein ist ein Sensibelchen, er hasst Unruhe. Ständige Vibrationen, sei es vom Kühlschrank nebenan, der Waschmaschine im Keller oder sogar Trittschall auf einem Dielenboden, stören ihn massiv. Die Erschütterungen wirbeln das Depot auf (die feinen Schwebstoffe, die sich bei der Reifung absetzen) und bringen die chemischen Prozesse durcheinander. Ein gutes Weinregal muss daher vor allem eines sein: schwer und massiv. Masse schluckt Schwingungen. Deshalb sind Konstruktionen aus massivem Holz so viel besser als leichte Metallgestelle. Dein Regal ist quasi der Stoßdämpfer für den Wein.

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Temperatur, Licht & Luft – die heilige Dreifaltigkeit

Der perfekte Ort für Wein ist natürlich ein klassischer Keller: dunkel, kühl und mit konstanter Luftfeuchtigkeit. Mit dem Regal versuchen wir, diese Bedingungen bestmöglich zu unterstützen.

  • Temperatur: Ideal für die Langzeitlagerung sind so zwischen 10 °C und 16 °C. Aber viel wichtiger als der exakte Wert ist die Konstanz! Starke Schwankungen stressen den Wein und lassen ihn schneller altern. Holz hilft hier als natürlicher Isolator ein wenig mit.
  • Licht: UV-Strahlung, auch die im normalen Tageslicht, ist Gift für Wein. Ein fensterloser Kellerraum ist top. Wenn das Regal aber im Wohnraum steht, dann bitte nicht in der prallen Sonne.
  • Luftfeuchtigkeit: So zwischen 50 % und 70 % sind perfekt. Ist die Luft zu trocken, leidet der Korken von außen. Ist sie zu feucht, können die Etiketten schimmeln und im schlimmsten Fall auch das Holz.

Kleiner Tipp für Kellerlose: Du wohnst in einer Mietwohnung ohne Keller? Kein Grund zur Panik. Such dir den kühlsten, dunkelsten Ort der Wohnung – oft ist das das Schlafzimmer oder eine Abstellkammer. Vermeide Orte mit direkter Heizungsnähe oder großen Fenstern. Für eine Handvoll wirklich wertvoller Flaschen kann sich sogar ein kleiner Weinkühlschrank (ab ca. 200 €) lohnen, der diese Bedingungen perfekt simuliert.

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Material & Werkzeug: Deine Einkaufsliste für den Erfolg

Im Baumarkt greifen viele instinktiv zu günstigen Leimholzplatten. Kann man machen, ist aber oft nicht die beste Wahl. Lass uns mal schauen, was wirklich Sinn ergibt.

Die Qual der Holzwahl: Eiche, Buche oder doch Kiefer?

Hier geht es nicht nur um die Optik, sondern vor allem um die inneren Werte des Holzes. Meine Favoriten sind ganz klar:

  • Eiche: Das ist die absolute Königsklasse. Eichenholz ist extrem hart, langlebig und super resistent gegen Feuchtigkeit. Es ist schwer und sorgt für die nötige Masse gegen Vibrationen. Der leichte Eigengeruch verfliegt schnell. Der einzige Nachteil? Der Preis. Rechne mal mit ca. 80 € bis 120 € pro Quadratmeter für eine 25 mm starke Platte.
  • Buche: Eine top Alternative und etwas freundlicher zum Geldbeutel (ca. 60-80 €/m²). Buche ist ebenfalls sehr hart und stabil, hat aber eine ruhigere Maserung. Achtung: Buche neigt bei Feuchtigkeitsschwankungen etwas mehr zum Arbeiten, eine gute Oberflächenbehandlung ist hier Pflicht.
  • Kiefer/Fichte: Die Budget-Option (ca. 40-50 €/m²). Diese Weichhölzer sind super einfach zu bearbeiten. ABER: Sie sind anfällig für Dellen und Kratzer. Das größere Problem sind mögliche Harzeinschlüsse, die bei Wärme austreten und auf deine Flaschen tropfen können. Wenn du Kiefer nimmst, dann achte unbedingt auf astfreie Qualität!

Wovon ich dir dringend abrate, sind MDF-Platten für tragende Teile. Das ist quasi nur verleimter Holzstaub. Es biegt sich unter Last mit der Zeit garantiert durch und saugt Feuchtigkeit auf wie ein Schwamm. Der Unfall bei meinem Kunden? Genau, das war MDF.

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Die richtige Stärke: Bloß nicht am falschen Ende sparen!

Eine normale Weinflasche wiegt etwa 1,3 kg. Bei zehn Flaschen auf einem 80 cm breiten Brett sind das schon 13 kg. Ein zu dünnes Brett biegt sich über die Jahre durch – garantiert. Nimm für alle tragenden Teile eine Mindeststärke von 22 mm, besser noch 25 mm. Das wirkt erstmal viel, aber glaub mir, dein Regal wird es dir danken.

Deine Werkzeug-Checkliste

Du musst keine Profi-Werkstatt haben. Mit einer soliden Grundausstattung kommst du schon sehr weit.

Das brauchst du auf jeden Fall:

  • Akkuschrauber oder Bohrmaschine
  • Holzbohrer-Set
  • Eine gute Säge (Hand-Fuchsschwanz geht, eine Stich- oder Kappsäge macht das Leben aber unendlich leichter)
  • Zollstock und Bleistift
  • Schraubzwingen (mindestens 4 Stück, mehr ist immer besser!)
  • Schleifpapier oder ein kleiner Schwingschleifer
  • Eine Dübellehre (kostet ca. 25-50 € bei Amazon oder im Baumarkt, ist aber die beste Investition für stabile Verbindungen!)

Schön, wenn du es hast:

Regionale Designs für Weinregale
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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

  • Tisch- oder Handkreissäge für exakte, gerade Schnitte
  • Ein Winkel zum Überprüfen der Rechtwinkligkeit
  • Stechbeitel für Feinarbeiten

Die Planung: Vom Gedanken zum fertigen Bauplan

Nimm dir einen Nachmittag Zeit und mach eine Skizze. Ein guter Plan ist die halbe Miete und erspart dir Frust und unnötige Gänge zum Baumarkt.

Die Maße der Flaschen im Blick

Nicht jede Flasche ist gleich. Die schlanke Bordeauxflasche ist der Standard, aber Burgunder- oder Champagnerflaschen sind deutlich dicker. Plane also großzügig!

  • Fachtiefe: Eine Flasche ist ca. 30 cm lang. Dein Regal sollte mindestens 30-35 cm tief sein.
  • Fachhöhe: Mit 10-12 cm hast du genug Platz für die meisten Flaschentypen und eine gute Luftzirkulation.
  • Fachbreite: Rechne pro Flasche etwa 10 cm ein, damit du sie bequem greifen kannst.

Materialbedarf berechnen – ganz einfach: Zeichne dein Regal auf und zähle alle Teile. Beispiel: Für ein Regal mit 5 Böden (80cm breit) und 2 Seitenteilen (120cm hoch) bei 35cm Tiefe rechnest du: (5 x 0,8m) + (2 x 1,2m) = 4,0m + 2,4m = 6,4 laufende Meter Brett mit 35cm Breite. Oder in Fläche: 6,4m * 0,35m = ca. 2,24 m². Gib lieber 10-15% für Verschnitt dazu!

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Der Bau: Schritt für Schritt zum eigenen Weinregal

So, jetzt geht’s ans Eingemachte! Plan dir mal ein komplettes Wochenende reine Bauzeit ein, wenn du das Holz schon zu Hause hast. Gemütlich, ohne Hektik.

Profi-Tipp zum Start: Lass dir die Bretter direkt im Baumarkt oder beim Holzhändler auf Maß zusägen. Das kostet meist nur 1-2 € pro Schnitt, aber du sparst dir Stunden Arbeit und bekommst garantiert exakte, rechtwinklige Teile. Das ist die beste Abkürzung, die es gibt!

Schritt 1: Die Verbindungen – Dübeln wie ein Meister

Vergiss einfache Schrauben und Winkel. Die stabilste und für Heimwerker am besten machbare Verbindung sind Holzdübel. Und so geht’s:

  1. Anzeichnen: Leg die zu verbindenden Teile so zusammen, wie sie später sein sollen. Markiere mit der Dübellehre die Bohrpunkte an beiden Teilen. Präzision ist hier alles!
  2. Bohren: Bohre die Löcher. Ein Tiefenanschlag am Bohrer hilft, nicht zu tief zu bohren. Das Loch sollte etwas tiefer sein als die halbe Dübellänge.
  3. Leimen & Fügen: Gib einen kleinen Tropfen guten Holzleim (wasserfester D3- oder D4-Leim ist für Keller Pflicht!) in die Bohrlöcher, steck die Dübel in eine Seite, gib auch etwas Leim auf die Kante und füge die Teile zusammen.
  4. Pressen: Jetzt kommen die Schraubzwingen zum Einsatz. Presse die Verbindung fest zusammen, bis an den Seiten etwas Leim austritt. Den überschüssigen Leim sofort mit einem feuchten Lappen abwischen. Mindestens 30-60 Minuten trocknen lassen, besser länger.
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Schritt 2: Der Zusammenbau

Bau das Regal Stück für Stück auf. Zuerst die senkrechten und waagerechten Hauptträger. Prüfe nach jedem Schritt mit einem Winkel, ob alles im 90-Grad-Winkel ist. Nichts ist ärgerlicher als ein schiefes Regal am Ende.

Schritt 3: Die Oberflächenbehandlung

Ein rohes Holzregal ist im Keller ein Risiko. Aber Achtung: Stark riechende Lacke sind tabu! Die Dämpfe können über Jahre hinweg den Wein verderben. Meine klare Empfehlung: Hartwachsöl auf natürlicher Basis, zum Beispiel von Osmo oder einem ähnlichen Qualitätshersteller. Das schützt das Holz, lässt es aber atmen und ist nach dem Aushärten absolut geruchsneutral. Trage es dünn auf, lass es 20 Minuten einziehen und poliere den Rest mit einem sauberen Lappen ab. Nach 24 Stunden den Vorgang wiederholen. Das Ergebnis ist eine wunderschöne, natürliche und geschützte Oberfläche.

Sicherheit & Kosten: Das musst du wissen

Bei aller Freude am Werkeln: Sicherheit geht vor. Und ein ehrlicher Blick auf die Kosten schadet auch nicht.

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Sicherheit zuerst – immer!

Trag beim Sägen und Schleifen eine Schutzbrille. Feiner Holzstaub ist ungesund, eine FFP2-Maske ist daher keine schlechte Idee. Und der wichtigste Punkt: Ein voll beladenes Weinregal wiegt schnell mehrere hundert Kilo. JEDES Regal, das höher als einen Meter ist, MUSS an der Wand verankert werden! Ohne Wenn und Aber. Nutze dafür stabile Winkel und die richtigen Dübel für deine Wand (im Zweifel im Fachhandel fragen!). Das verhindert Unfälle, besonders wenn Kinder im Haus sind.

Was kostet der Spaß denn nun?

Lass uns das Beispiel von vorhin nehmen. Für ein solides Regal für ca. 80 Flaschen landen wir bei reinen Materialkosten von etwa 320 € für die langlebige Eichenholz-Variante. Wenn du Buche nimmst, sind es um die 230 €. Das ist mehr als ein Billig-Bausatz, aber nur ein Bruchteil eines vergleichbaren Schreinerstücks. Und du hast etwas für die Ewigkeit gebaut.

Ein Hauch von Tradition

Auf meinen Reisen durch verschiedene Werkstätten habe ich gesehen, wie unterschiedlich Weinregale sein können. Im Norden, in den alten Kontorhäusern, waren es oft massive Eichenbalken, direkt in die Gewölbekeller eingemauert – pure, unverwüstliche Funktionalität. In den Weinregionen an Mosel und Rhein dagegen findet man oft einfache, aber extrem stabile Stecksysteme für maximale Kapazität. Und im Süden, wo die Schreinertradition hochgehalten wird, gleichen die Regale oft edlen Möbelstücken mit Zierleisten und feinsten Oberflächen.

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Dein Regal muss keiner dieser Traditionen folgen. Es kann eine Mischung aus allem sein – Hauptsache, es ist stabil, sicher und gefällt dir.

Der Bau eines Weinregals ist ein fantastisches Projekt. Es verbindet Handwerk mit Genuss. Nimm dir die Zeit, sei stolz auf dein Werk. Denn wenn du die erste Flasche in dein eigenes, massives Regal legst … das ist ein unbezahlbares Gefühl. Prost und viel Erfolg beim Bauen!

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Das unterschätzte Gewicht: Eine volle Weinflasche wiegt etwa 1,3 kg. Bei einem Regal für 50 Flaschen sind das 65 kg – plus das Gewicht des Holzes! Verankern Sie Ihr Regal immer bombenfest in der Wand, am besten direkt in den Ständerbalken. Gipskartondübel allein sind hier ein No-Go.

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Die Wahl des Holzes ist eine Charakterfrage. Eiche strahlt eine zeitlose, massive Eleganz aus und ist unglaublich robust – perfekt für den traditionellen Weinkeller. Eine helle Kiefer oder Fichte wirkt leichter, skandinavischer und ist budgetfreundlicher. Wer es edel mag, greift zu Nussbaum mit seiner tiefen, warmen Maserung. Denken Sie daran: Das Holz lebt und arbeitet, seine Maserung erzählt eine Geschichte, die sich mit der Ihrer Weinsammlung verbindet.

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  • Einen hochwertigen Forstnerbohrer (typischerweise 85-90 mm für Standardflaschen), der ausrissfreie Kanten garantiert.
  • Eine Standbohrmaschine oder einen Bohrständer für exakt senkrechte Bohrungen.
  • Stabile Schraubzwingen, um das Holz beim Bohren und Leimen sicher zu fixieren.

Das Geheimnis? Bauen Sie sich eine einfache Bohrschablone! Ein Reststück Holz mit dem exakt positionierten Loch führt Ihren Bohrer immer an die gleiche Stelle und sorgt für absolut identische und saubere Ergebnisse.

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„Holz ist ein von Natur aus hygroskopisches Material, das heißt, es kann Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und abgeben. Das macht es zu einem idealen, atmungsaktiven Partner für die Weinlagerung.“

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Die ewige Frage: Welcher Durchmesser für die Flaschenausschnitte?

Eine Standard-Bordeauxflasche ist schlanker als eine bauchige Burgunder- oder Champagnerflasche. Ein guter Kompromiss für die runden Aussparungen ist ein Durchmesser von 8,5 cm bis 9 cm. Für die klassische Rauten-Lagerung sollten Sie eine lichte Weite von ca. 10 cm einplanen. Der ultimative Trick: Nehmen Sie einfach Ihre unterschiedlichen Lieblingsflaschen als Schablone mit in die Werkstatt!

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Eiche: Der Klassiker. Extrem hart, langlebig und widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit. Die markante Maserung verleiht dem Regal eine edle, wertige Optik. Höher im Preis, aber eine Investition für Generationen.

Kiefer: Die Budget-Option. Weicher, leichter zu bearbeiten und deutlich günstiger. Perfekt für einen modernen, hellen Look. Achtung: Das weichere Holz neigt eher zu Dellen und Kratzern.

Für den ultimativen Schutz und Look empfiehlt sich, auch Kiefer mit einem Hartwachsöl zu versiegeln.

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Der Trend geht klar zur „Wine Wall“. Statt das Regal im Keller zu verstecken, wird es zum zentralen Designelement im Wohn- oder Esszimmer. Oft raumhoch, manchmal mit indirekter LED-Beleuchtung, präsentiert es die Sammlung wie eine Kunstgalerie. Das ist mehr als nur Lagerung, das ist ein Statement.

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Die Oberfläche Ihres Regals verdient ein Finish, das schützt und die Schönheit des Holzes hervorhebt. Vergessen Sie chemische Lacke, die ausdünsten könnten. Natürliche Öle sind die erste Wahl:

  • Leinölfirnis: Dringt tief ein, feuert die Maserung an und erzeugt einen warmen, goldenen Ton.
  • Hartwachs-Öl (z.B. von Osmo oder Rubio Monocoat): Bildet eine widerstandsfähige, aber atmungsaktive Oberfläche, die sich seidig anfühlt und leicht reparieren lässt.
  • Tungöl: Bietet einen sehr guten Schutz vor Feuchtigkeit und ist lebensmittelecht.
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Eine Kiste mit 12 Flaschen Wein wiegt schnell über 15 kg.

Das bedeutet für Ihr Wandregal: Die Hebelkräfte, die auf die Befestigungsschrauben wirken, sind enorm. Verwenden Sie niemals Standarddübel. Greifen Sie zu Schwerlastankern wie den fischer DuoPower oder, noch besser, suchen Sie mit einem Balkenfinder die Holzständer in der Wand und verschrauben Sie das Regal direkt darin. Die stabilsten Verbindungen erreichen Sie mit langen Sechskant-Holzschrauben.

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Schauen Sie mal auf dem Dachboden oder im Baumarkt nach alten Obst- oder Weinkisten. Zwei oder drei davon, sorgfältig abgeschliffen, übereinandergestapelt und miteinander verschraubt, ergeben ein rustikales und charmantes Weinregal mit Geschichte. Für zusätzliche Stabilität können Sie die Kisten an der Wand verankern.

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Denken Sie über das Regal hinaus und schaffen Sie eine echte Weinecke. Ein bequemer Sessel daneben, ein kleines Beistelltischchen für Gläser und Korkenzieher, vielleicht eine schwenkbare Leselampe mit warmem Licht. So wird aus einem reinen Lagerort ein Ort der Kontemplation und des Genusses. Hier wählen Sie nicht nur eine Flasche aus, hier zelebrieren Sie die Vorfreude. Die Atmosphäre, die Sie schaffen, ist genauso wichtig wie die Konstruktion selbst.

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Typische Stolperfallen beim Bau

  • Falsche Maße: Nicht nur Flaschen, auch Korken haben eine Länge. Planen Sie genug Tiefe ein (mindestens 30 cm), damit die Flaschen nicht vorne herausragen.
  • Instabile Verbindungen: Nur leimen reicht nicht. Nutzen Sie Holzdübel, Lamellos oder Pocket-Holes für maximale Stabilität.
  • Unbehandeltes Holz: Besonders in Kellerräumen kann unbehandeltes Holz Feuchtigkeit ziehen und im schlimmsten Fall schimmeln.
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Laut einer Studie des Deutschen Weininstituts (DWI) lagern über 40% der deutschen Weintrinker einen Vorrat von mehr als 12 Flaschen zu Hause. Der Bedarf an durchdachten Lagerlösungen wächst stetig.

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Der richtige Leim ist entscheidend: Greifen Sie zu einem wasserfesten D3- oder D4-Holzleim wie dem Ponal Express oder Titebond III Ultimate. Gerade wenn das Regal in einem kühleren, leicht feuchten Keller stehen soll, verhindert dieser Leim, dass sich die Verbindungen über die Jahre durch Feuchtigkeitsschwankungen schwächen. Es ist ein kleines Detail, das den Unterschied zwischen einem wackeligen Möbelstück und einem Erbstück ausmacht.

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Ist eine Oberflächenbehandlung wirklich nötig?

Ja, unbedingt. Rohes Holz ist anfällig für Flecken – ein verschütteter Tropfen Rotwein würde für immer sichtbar bleiben. Außerdem schützt eine Behandlung das Holz vor Schwankungen der Luftfeuchtigkeit und macht es widerstandsfähiger. Ein gutes, lebensmittelechtes Hartwachs-Öl schützt nicht nur, sondern hebt auch die natürliche Schönheit der Holzmaserung hervor, ohne die Poren komplett zu versiegeln. So kann das Holz weiter atmen.

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Wandhängendes Regal: Spart Bodenfläche und kann als schwebendes Design-Objekt wirken. Ideal für kleinere Wohnungen. Erfordert aber eine absolut tragfähige Wand und eine sehr sorgfältige Montage.

Freistehendes Regal: Flexibel in der Platzierung und oft leichter zu erweitern. Kann sehr hohe Lasten tragen und schluckt durch seine Masse Vibrationen besser. Benötigt allerdings mehr Platz am Boden.

Die Wahl hängt von Ihrem Raum und Ihrer Sammlung ab. Für große Sammlungen ist ein freistehendes Regal oft die sicherere Wahl.

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  • Jede Flasche, ob Bordeaux, Burgunder oder Riesling, passt perfekt.
  • Kein Wackeln, kein Verrutschen, absolute Stabilität.
  • Eine saubere, professionelle Optik ohne ausgefranste Kanten.

Das Geheimnis? Verwenden Sie eine Standbohrmaschine. Die Präzision und der gleichbleibende Winkel sind mit einer handgeführten Maschine kaum zu erreichen und garantieren ein perfektes Ergebnis.

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Ihre Weinsammlung wächst? Denken Sie modular! Ein System aus einzelnen, würfelförmigen Elementen ist die perfekte Lösung für Sammler.

  • Flexibilität: Beginnen Sie klein und fügen Sie einfach neue Module hinzu, wenn Ihre Sammlung wächst.
  • Kreativität: Stapeln Sie die Würfel zu einer Pyramide, einer geraden Wand oder einer versetzten Skulptur.
  • Einfacher Bau: Die Herstellung identischer Würfel ist unkompliziert und erfordert nur wenige, wiederholbare Arbeitsschritte.

„Ein Fass Wein kann mehr Wunder wirken als eine Kirche voll Heiliger.“ – Italienisches Sprichwort

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.