Nie wieder die falsche Wandfarbe: So triffst du die richtige Entscheidung wie ein Profi

Wandfarben sind mehr als nur Farben – sie sind Emotionen! Entdecken Sie, wie der Schöner Wohnen Farbdesigner Ihr Zuhause verwandelt.

von Anna Müller

Ganz ehrlich? Die richtige Wandfarbe zu finden, ist eine Kunst für sich.

Ich hab schon so oft Leute gesehen, die wochenlang mit diesen winzigen Farbkärtchen vor einer weißen Wand stehen und fast verzweifeln. Kennst du das? Die Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen, mit der man dann jahrelang leben muss, ist riesig. Und das ist absolut verständlich!

Farbe ist eben nicht nur ein bisschen bunte Deko. Sie verändert die komplette Atmosphäre eines Raumes. Sie kann ihn größer, gemütlicher, wärmer oder kühler wirken lassen. Die perfekte Farbe zu finden, hat wenig mit kurzlebigen Trends zu tun, sondern vielmehr mit ein paar Tricks und etwas Wissen über Licht, Material und Wirkung. Ich zeige dir hier, wie die Profis vorgehen – damit du am Ende eine sichere Entscheidung triffst, auf die du stolz sein kannst.

Die Basics: Was du über Farbe wissen musst, bevor du den Pinsel schwingst

Bevor es ans Streichen geht, müssen wir kurz klären, womit wir es überhaupt zu tun haben. Ein Eimer Farbe ist ein ziemlich komplexes Produkt, und wie die Farbe an deiner Wand aussieht, ist pure Physik. Wenn du diese Grundlagen kennst, sparst du dir die häufigsten Fehler und eine Menge Geld.

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Dein größter Gegenspieler (und Freund): Das Licht

Die wichtigste Regel zuerst: Eine Farbe sieht niemals gleich aus. Ihr Aussehen hängt zu 100 % vom Licht ab. Tageslicht zum Beispiel ändert sich ständig. Morgens ist es kühler und bläulicher, abends wärmer und rötlicher. Ein neutrales Grau kann in einem Zimmer mit Nordfenster (kühles Licht) plötzlich einen leichten Grünstich bekommen, weil das Licht die versteckten grünen Pigmente in der Farbe betont.

Und dann kommt noch das Kunstlicht dazu! Eine gemütliche Farbe kann unter einer kaltweißen LED plötzlich total steril und abweisend wirken. Mein Tipp: Teste die Farbe immer unter den echten Lichtbedingungen, die später im Raum herrschen werden – also bei Tageslicht zu verschiedenen Zeiten und abends mit deiner normalen Beleuchtung.

Wie Farben Räume (und deine Stimmung) verändern

Das ist keine Esoterik, sondern simple Psychologie und Physik. Helle Farben reflektieren Licht und lassen einen Raum größer und luftiger wirken – der klassische Trick für kleine Flure. Dunkle Farben schlucken Licht, machen einen Raum aber auch unglaublich gemütlich und intim. In einem riesigen Wohnzimmer kann eine dunkle Akzentwand wahre Wunder für die Gemütlichkeit bewirken.

Akzentwand in Rot

Man unterscheidet grob:

  • Warme Farben (Rot, Orange, Gelb): Wirken anregend und einladend. Super für Wohnzimmer oder Küchen, wo Leben stattfindet.
  • Kühle Farben (Blau, Grün, kühle Grautöne): Wirken beruhigend und frisch. Ideal für Schlaf- oder Arbeitszimmer, weil sie die Konzentration fördern können.

Was steckt wirklich im Farbeimer – und warum du nicht am falschen Ende sparen solltest

Der Preisunterschied bei Wandfarben ist oft gewaltig. Das liegt aber nicht nur am Marketing, sondern an den Inhaltsstoffen. Eine Billigfarbe aus dem Discounter kostet vielleicht 2-3 € pro Liter, während eine gute Farbe aus dem Fachhandel schnell zwischen 8 € und 15 € pro Liter liegt. Der Grund dafür sind hochwertige Bindemittel und vor allem Pigmente. Bei Billigfarben sind oft mehr Füllstoffe drin, was bedeutet: Du musst drei Mal streichen, wo bei einer Profifarbe ein Anstrich reicht. Rechne das mal hoch, dann ist die teurere Farbe plötzlich gar nicht mehr so teuer.

Achte beim Kauf auf zwei Werte auf dem Eimer: Die Deckkraftklasse und die Nassabriebbeständigkeit. Klasse 1 ist bei beiden der Bestwert. Eine Farbe mit Deckkraftklasse 1 deckt fast immer beim ersten Anstrich. Und eine mit Nassabriebklasse 1 oder 2 kannst du einfach mit einem feuchten Lappen abwischen, ohne dass die Farbe abgeht. Das ist Gold wert in Fluren, Küchen oder Kinderzimmern!

Moderne Küche mit roter Wand

Die Vorbereitung: 90 % der Arbeit für ein 100 % Ergebnis

Okay, bevor du jetzt losrennst und Testfarben kaufst, ein ganz wichtiger Punkt, der oft unterschätzt wird: die Vorbereitung. Ein perfekter Anstrich steht und fällt mit einem perfekt vorbereiteten Untergrund. Das ist die unglamouröse, aber entscheidende Arbeit.

Deine Einkaufsliste für den Start:

  • Eine gute Farbrolle: Investier hier ein paar Euro mehr! Billige Rollen fusseln und ruinieren dir das Ergebnis.
  • Ein Qualitätspinsel für die Ecken.
  • Malerkrepp: Am besten das etwas teurere, das nicht durchweicht.
  • Abdeckfolie oder Malervlies für den Boden und die Möbel.
  • Spachtelmasse und ein kleiner Spachtel für Löcher und Risse.
  • Ein Eimer mit Wasser und ein Schwamm zur Wandreinigung.

Reinige die Wände, spachtle alle Löcher zu und schleife die Stellen glatt, wenn sie trocken sind. Klebe dann alles sauber ab. Das dauert, ja, aber das Ergebnis wird dich belohnen.

Und wie viel Farbe brauchst du? Eine simple Faustformel: (Raumbreite + Raumlänge) x 2 x Raumhöhe. Zieh davon grob die Fläche von Fenstern und Türen ab. Auf dem Farbeimer steht immer, für wie viele Quadratmeter der Inhalt reicht. Kauf lieber einen kleinen Eimer mehr, als am Ende zu wenig zu haben.

Wohnzimmer mit Orangen Wänden

Dein Schlachtplan: In 3 Schritten zur perfekten Farbe

Profis stürzen sich nie einfach auf Farbkarten. Wir gehen strategisch vor. Und das kannst du auch!

Schritt 1: Analysiere deinen Raum

Schau dich um: Welche Möbel, Böden und Vorhänge sind schon da? Die Wandfarbe muss zu diesen Elementen passen, sie ist die Bühne, nicht der Hauptdarsteller. Ein warmer Holzton im Parkett schreit nach einer anderen Wandfarbe als kühle, graue Fliesen. Nimm diese Gegebenheiten als deinen Ausgangspunkt.

Schritt 2: Testen, testen, testen – aber richtig!

Vergiss die Farb-Apps auf dem Handy, die sind nur für eine erste grobe Idee gut. Der einzige Weg, der wirklich funktioniert, ist eine echte Testfläche an der echten Wand. Aber bitte nicht einfach ein kleines Quadrat auf die alte Farbe pinseln! So machen es die Profis:

  1. Kauf kleine Testdosen (ca. 100 ml) von deinen 2-3 Favoriten.
  2. Male große Testflächen – mindestens 50×50 cm, besser 1×1 Meter. Nur so kann dein Auge die Farbe richtig wahrnehmen.
  3. Male die Testflächen an verschiedene Wände. Eine an die Fensterwand, eine gegenüber. Du wirst dich wundern, wie unterschiedlich die Farbe wirkt.
  4. Lebe ein, zwei Tage damit. Schau dir die Farben morgens, mittags und abends bei Kunstlicht an. Dein Gefühl wird dir sagen, welche die richtige ist.

Kleiner Profi-Trick für super saubere Kanten: Wenn du eine Akzentwand planst, klebe die Kante mit gutem Malerkrepp ab. Drück es fest an. Dann streichst du mit ein wenig Acryl oder der alten Wandfarbe einmal hauchdünn über die Kante des Kreppbandes (auf der Seite, wo die neue Farbe hinkommt). Lass das kurz trocknen. Dadurch werden die kleinen Lücken unter dem Krepp versiegelt. Streichst du jetzt mit deiner neuen Farbe darüber und ziehst das Kreppband ab (am besten, wenn die Farbe noch leicht feucht ist), hast du eine Kante wie mit dem Lineal gezogen. Ein Game-Changer!

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Schritt 3: Notier dir den Farbcode

Wenn du im Fachhandel eine Farbe mischen lässt, bekommst du meist einen Code nach einem professionellen System wie RAL oder NCS. Notier dir diesen Code unbedingt und kleb ihn unter den Deckel des Farbeimers! Wenn du in ein paar Jahren mal etwas ausbessern oder nachstreichen musst, bekommst du mit diesem Code exakt denselben Farbton wieder. Das erspart dir so viel Ärger.

Die häufigsten Fehler – und wie du sie locker vermeidest

  • Fehler 1: Die Farbe im Baumarkt aussuchen. Die grellen Leuchtstoffröhren dort haben nichts mit dem Licht bei dir zu Hause zu tun. Nimm die Farbkarten immer mit!
  • Fehler 2: Den Untergrund ignorieren. Dieselbe Farbe wirkt auf einer glatten Wand heller und klarer als auf einer Raufasertapete, deren Struktur Schatten wirft. Kleiner Tipp: Bei Raufaser im Zweifel immer eine Nuance heller wählen als auf der Farbkarte!
  • Fehler 3: Zu mutig bei Akzentwänden sein. Eine tolle Methode für ein harmonisches Ergebnis ist die 60-30-10-Regel. Stell dir vor: 60 % der Wände in einem hellen, neutralen Greige. 30 % für die eine Akzentwand hinter dem Sofa in einem satten Salbeigrün. Und die restlichen 10 % sind Farbtupfer wie Kissen, eine Vase oder ein Bild in einem leuchtenden Senfgelb. Das sorgt für eine professionelle Balance.
  • Fehler 4: Den Glanzgrad vergessen. Farbe ist nicht nur bunt, sie hat auch einen Glanz. Das ist super wichtig! Stumpfmatte Farbe ist edel und kaschiert kleine Unebenheiten, ist aber empfindlich. Seidenglänzende Farbe ist extrem robust und abwaschbar, betont aber jede Delle in der Wand. Der Allrounder für die meisten Wohnräume ist eine matte oder seidenmatte Farbe. Sie bietet den besten Kompromiss aus edler Optik und Robustheit.
Weiße und Türkis Wände

Sonderfälle: Von der Fassade bis zum Kinderzimmer

Für die Fassade brauchst du Farben, die Wind und Wetter trotzen, meist auf Silikonharz- oder Silikatbasis. Helle Töne sind hier fast immer besser, da sich dunkle Fassaden in der Sonne extrem aufheizen und das zu Rissen im Putz führen kann. Achtung: Erkundige dich bei deiner Gemeinde, oft gibt es Vorschriften zur Farbgestaltung!

In Küche und Bad brauchst du abwaschbare und schimmelresistente Farben. Spezielle Küchenfarben oder Silikatfarben sind hier eine gute Wahl, da sie Schimmel den Nährboden entziehen. Reine Latexfarbe, die die Wand versiegelt, ist im Bad oft keine gute Idee, da die Feuchtigkeit nicht entweichen kann.

Im Kinderzimmer steht die Gesundheit an erster Stelle. Achte hier auf Farben mit dem „Blauen Engel“ oder einer Zertifizierung nach DIN EN 71-3 („Sicherheit von Spielzeug“). Dann bist du auf der sicheren Seite, selbst wenn mal an der Wand gelutscht wird.

Wann du doch lieber den Profi rufen solltest

Vieles kannst du super selber machen. Aber es gibt Momente, da ist der Anruf beim Fachbetrieb die klügere und am Ende günstigere Entscheidung. Zum Beispiel bei sehr hohen Decken oder komplizierten Treppenhäusern, bei großen Rissen oder Feuchtigkeitsproblemen in der Wand. Klar, der Profi kostet erstmal Geld. Aber ein feuchter Fleck, der nur überstrichen statt saniert wird, führt später zu einer Reparatur, die das Vielfache kostet. Und ein Gerüst im Treppenhaus zu mieten, ist oft schon teurer als die Arbeitsstunden des Profis, der die Arbeit sicher und schnell erledigt.

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Am Ende ist die Farbwahl eine kleine Reise. Nimm dir die Zeit, hab Spaß dabei und sei nicht zu streng mit dir. Mit diesen Tipps bist du bestens gerüstet, um eine Wahl zu treffen, die dir viele Jahre lang Freude bereiten wird. Viel Erfolg!

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Schon mal von der 60-30-10-Regel gehört?

Es ist ein unfehlbarer Trick der Innenarchitekten für eine harmonische Farbbalance. 60 % des Raumes (meist die Wände) erhalten die Hauptfarbe. 30 % (Möbel, Vorhänge) bekommen eine Sekundärfarbe. Die restlichen 10 % sind für Akzente reserviert (Kissen, Kunst, Deko). Diese einfache Formel verhindert, dass der Raum überladen wirkt und schafft eine professionelle, durchdachte Atmosphäre.

Lila und Grün kombinieren.

„Farbe ist ein machtvolles Instrument. Sie kann Harmonie oder Chaos, Aufregung oder Ruhe schaffen.“ – Le Corbusier, Architekt

Schlafzimmer orange-braun.

Matt, seidenmatt oder glänzend? Das Finish Ihrer Farbe ist genauso wichtig wie der Farbton selbst. Matte Farben (wie die „Dead Flat“ von Farrow & Ball) wirken edel, kaschieren kleine Unebenheiten, sind aber empfindlicher. Seidenmatte oder satinierte Oberflächen reflektieren etwas Licht und sind abwaschbar – ideal für Küchen, Bäder und Flure. Hochglanz ist ein starkes Statement für Türen oder Zierleisten, verzeiht aber keine Fehler bei der Vorbereitung.

Kreative Fassadengestaltung.
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Der Teufel steckt im Unterton. Ein vermeintlich schlichtes Grau kann bei kühlem Nordlicht plötzlich lila wirken, ein warmes Beige im Abendlicht fast rosa. Das liegt an den versteckten Pigmenten, den sogenannten Untertönen. Halten Sie Ihren Farbfächer neben ein reinweißes Blatt Papier, um den wahren Charakter einer Farbe zu entlarven: Ist sie eher bläulich, grünlich, gelblich oder rötlich? Dieser kleine Check verhindert böse Überraschungen an der Wand.

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  • Sorgt für eine gleichmäßige Saugfähigkeit der Wand.
  • Verhindert, dass die alte Farbe durchscheint.
  • Verbessert die Haftung und Langlebigkeit des neuen Anstrichs.

Das Geheimnis? Eine gute Grundierung! Sie ist kein optionaler Luxus, sondern die Basis für ein perfektes, fleckenfreies Ergebnis. Besonders bei einem Wechsel von einer dunklen zu einer hellen Farbe ist sie absolut unverzichtbar.

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Farbtest 2.0: Vergessen Sie winzige Farbkärtchen, die direkt an die Wand gehalten werden. Kaufen Sie stattdessen kleine Testdosen (viele Hersteller wie „Schöner Wohnen-Farbe“ bieten sie an) und streichen Sie mindestens zwei große A2-Bögen Pappe. Hängen Sie diese an verschiedene Wände im Raum und beobachten Sie sie über 24 Stunden. Nur so sehen Sie, wie sich die Farbe im Morgen-, Mittags- und Abendlicht und bei eingeschalteter Lampe wirklich verhält.

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Laut einer Umfrage bereuen fast 30 % der Hausbesitzer ihre Farbwahl nach kurzer Zeit.

Der häufigste Grund ist, dass die Farbe unter dem künstlichen Licht des Baumarktes ganz anders aussah als zu Hause. Nehmen Sie Farbmuster immer mit nach Hause und treffen Sie Ihre Entscheidung in der Umgebung, in der die Farbe leben wird.

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Wie schaffe ich einen fließenden Übergang zwischen den Räumen?

Wählen Sie eine Farbpalette von 3-5 Farben, die Sie in unterschiedlicher Gewichtung in den aneinandergrenzenden Räumen wiederholen. Die Wandfarbe des Wohnzimmers könnte zum Beispiel die Kissenfarbe im Esszimmer sein. Eine neutrale Farbe, die im Flur dominant ist, kann als Zierleistenfarbe in anderen Zimmern auftauchen. Das schafft eine visuelle Verbindung und lässt Ihr Zuhause größer und stimmiger wirken.

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Dunkle Farbe im kleinen Raum? Unbedingt! Entgegen dem alten Mythos kann eine dunkle, satte Farbe wie „Hague Blue“ von Farrow & Ball oder ein tiefes Waldgrün in einem kleinen Raum oder einem Gäste-WC wahre Wunder wirken. Sie lässt die Ecken und Grenzen des Raumes verschwimmen und erzeugt eine unglaublich gemütliche, edle und kokonartige Atmosphäre. Kombiniert mit guter Beleuchtung und einem großen Spiegel entsteht so ein echtes Schmuckstück.

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  • Der Raum wirkt sofort höher und luftiger.
  • Unerwartete Eleganz und Charakter.
  • Lässt Stuck oder besondere Deckenstrukturen hervorstechen.

Das Ergebnis? Wenn Sie die Decke in einer zarten Kontrastfarbe streichen. Probieren Sie mal ein sehr helles Grau, ein zartes Blau oder sogar ein sanftes Rosé statt dem klassischen Weiß. Der Effekt ist subtil, aber beeindruckend.

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Markenfarbe vs. Baumarkt-Mischung: Premium-Farben von Marken wie Little Greene oder Farrow & Ball sind für ihre hohe Pigmentdichte und die daraus resultierende unglaubliche Farbtiefe bekannt. Günstigere Farben erreichen oft nicht dieselbe Komplexität. Ein guter Kompromiss: Lassen Sie sich den Farbton einer teuren Marke im Baumarkt mit einer hochwertigen Basisfarbe anmischen. Das Ergebnis kommt dem Original oft sehr nahe, schont aber das Budget.

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Wussten Sie schon? Die Deckkraftklasse einer Farbe gibt an, wie gut sie den Untergrund abdeckt. Klasse 1 ist die höchste.

Eine Farbe mit Deckkraftklasse 1 deckt oft schon beim ersten Anstrich perfekt. Das spart nicht nur eine Menge Zeit und Arbeit, sondern am Ende auch Geld, da Sie weniger Farbe benötigen. Ein Blick auf das technische Datenblatt auf dem Eimer lohnt sich immer!

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Die Natur ist die beste Inspirationsquelle. Anstatt nach Trendfarben zu suchen, schauen Sie sich die Töne in Ihrer Lieblingslandschaft an. Das sanfte Salbeigrün der Toskana, das tiefe Terrakotta der Provence oder das neblige Grau-Blau der Nordseeküste. Diese Farben sind zeitlos, haben eine beruhigende Wirkung und lassen sich wunderbar mit natürlichen Materialien wie Holz, Leinen und Stein kombinieren.

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  • Im Inneren eines Bücherregals oder einer Vitrine.
  • An den Kanten Ihrer Türen – ein Überraschungseffekt beim Öffnen und Schließen.
  • An den Fensterrahmen, um den Blick nach draußen zu inszenieren.

Diese kleinen, unerwarteten Farbtupfer verleihen einem Raum Persönlichkeit und Tiefe, ohne dass man gleich eine ganze Wand streichen muss.

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Meine Möbel sind aus Eiche/Buche/Nussbaum. Welche Wandfarbe passt dazu?

Bei warmen, gelblichen oder rötlichen Hölzern wie Eiche oder Buche schaffen kühle Wandfarben (Grau mit Blau- oder Grünanteil, Salbeitöne) einen modernen, spannenden Kontrast. Bei dunklen, kühlen Hölzern wie Nussbaum können warme Weißtöne, Greige-Nuancen oder sogar ein mutiges Senfgelb für eine einladende Atmosphäre sorgen. Der Trick liegt im Kontrast der Farbtemperaturen.

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Nachhaltig streichen: Achten Sie auf Farben, die als „VOC-frei“ oder „VOC-arm“ gekennzeichnet sind. VOCs (flüchtige organische Verbindungen) sind Chemikalien, die in die Raumluft ausgasen und die Umwelt sowie die Gesundheit belasten können. Viele moderne Farben, insbesondere solche mit dem Blauen Engel, verzichten weitgehend darauf und sind eine kluge Wahl für Schlaf- und Kinderzimmer.

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Der Trend „Dopamine Decor“ setzt auf Farben, die glücklich machen.

Hier geht es nicht um Perfektion, sondern um Freude. Ein leuchtendes Sonnengelb in der Küche, ein kräftiges Pink im Arbeitszimmer oder ein sattes Kobaltblau als Akzent. Studien zeigen, dass uns lebendige Farben tatsächlich mit Energie versorgen und die Stimmung heben können. Trauen Sie sich, eine Farbe zu wählen, die Sie einfach nur zum Lächeln bringt!

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Monochromes Statement: Für einen besonders modernen und kühnen Look streichen Sie nicht nur die Wände, sondern auch die Fußleisten, Türrahmen und sogar Heizkörper im selben Farbton. Das Ergebnis ist eine ruhige, aufgeräumte und architektonisch wirkende Fläche, die den Raum größer und durchdachter erscheinen lässt. Besonders effektiv mit mittleren bis dunklen Farbtönen.

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Was ist eigentlich „Greige“?

Es ist die perfekte Fusion aus Grau und Beige und die Antwort für alle, die sich nicht entscheiden können. Greige-Töne, wie das berühmte „Elephant’s Breath“ von Farrow & Ball, vereinen die Wärme von Beige mit der modernen Eleganz von Grau. Sie sind unglaublich vielseitig, verändern sich je nach Lichteinfall und passen zu fast jedem Einrichtungsstil – die ultimative, sichere Wahl mit Charakter.

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Der Papiertest: Sie haben die perfekte Farbe gefunden, aber sie wirkt an der Wand plötzlich stumpf und leblos? Wahrscheinlich liegt es am Untergrund. Selbst eine weiße Raufasertapete ist nicht reinweiß. Machen Sie den Test: Halten Sie ein weißes Blatt Druckerpapier neben Ihren Farbfavoriten an der Wand. Dieser Kontrast offenbart sofort, ob Ihre aktuelle Wandfarbe einen Gelb-, Grau- oder Rosastich hat, der den neuen Farbton verfälscht.

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Eine Studie der University of British Columbia fand heraus, dass Blau die Kreativität steigert, während Rot die Aufmerksamkeit für Details verbessert.

Überlegen Sie sich also, welche Funktion ein Raum hat. Ein sanftes Blau könnte ideal für ein Arbeitszimmer sein, in dem neue Ideen entstehen sollen. Ein Hauch von Rot könnte im Hobbyraum helfen, wo Konzentration und Präzision gefragt sind.

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Nordzimmer vs. Südzimmer: Ein Raum mit Fenstern nach Norden erhält kühles, bläuliches Licht. Eine bereits kühle Farbe wie Grau oder Blau kann hier schnell steril wirken. Greifen Sie lieber zu Farben mit warmen, gelben oder rötlichen Untertönen, um dem entgegenzuwirken. Ein sonniger Südzimmer verträgt hingegen auch kühlere Töne, da das warme Licht sie ausbalanciert.

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  • Schafft einen klaren Fokuspunkt im Raum.
  • Günstiger und schneller als den ganzen Raum zu streichen.
  • Ideal, um eine kräftige Farbe auszuprobieren, ohne sich festzulegen.

Die Akzentwand ist der einfachste Weg, einem Raum Dramatik zu verleihen. Wählen Sie die Wand, auf die der Blick beim Betreten des Raumes natürlich fällt – oft die Wand hinter dem Sofa oder dem Bett.

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Die Psychologie von Grün: Kein Wunder, dass Grüntöne von Salbei bis Moos so beliebt sind. Grün ist die Farbe, die das menschliche Auge am leichtesten verarbeitet. Sie wird mit Natur, Ruhe und Ausgeglichenheit assoziiert und hat eine nachweislich stressreduzierende Wirkung. Perfekt für Schlafzimmer, Wohnzimmer oder jeden Ort, an dem Sie entspannen möchten.

Vergessen Sie nicht die fünfte Wand! Die Decke wird oft übersehen, bietet aber enormes Potenzial. Eine dunkle Decke in einem hohen Raum kann die Decke optisch absenken und für eine gemütliche, intime Atmosphäre sorgen. Eine glänzend lackierte Decke reflektiert Licht und verleiht dem Raum einen Hauch von unerwartetem Glamour. Ein kleiner Eimer Farbe für eine große Wirkung.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.