Dein kleines Bad, ganz groß: Der ehrliche Praxis-Guide für eine clevere Sanierung
Klein, aber oho! Entdecken Sie 57 kreative Ideen, um Ihr kleines Bad in eine stilvolle Wohlfühloase zu verwandeln.
„Ein Badezimmer ist wie ein Gedicht – es sollte sowohl Raum für Gedanken als auch für Entspannung bieten.“ Diese poetische Vision wird oft von der Realität eines kleinen Badezimmers überschattet. Doch was wäre, wenn wir den Raum nicht nur als funktional, sondern als ein kreatives Experiment betrachten? Lassen Sie sich von 57 einzigartigen Ideen inspirieren, die selbst das kleinste Bad in eine stilvolle Oase verwandeln!
Ich hab in meinem Leben, ehrlich gesagt, schon unzählige Bäder gesehen. Von riesigen Wellness-Oasen bis zu winzigen Nasszellen, bei denen man sich fragt, wie da überhaupt eine Tür reingepasst hat. Und wisst ihr was? Die wahre Kunst zeigt sich nicht auf 20 Quadratmetern, sondern auf fünf. Ein kleines Bad ist eine echte Herausforderung, keine Frage. Aber es zwingt uns auch, richtig kreativ und clever zu werden.
Inhaltsverzeichnis
- Phase 1: Die brutale Ehrlichkeit – Deine Bestandsaufnahme
- Phase 2: Das Gehirnjogging – Die perfekte Aufteilung finden
- Der Schlachtplan: Wer kommt eigentlich wann?
- Phase 3: Die unsichtbaren Helden – Abdichtung & Co.
- Phase 4: Das Finale – Fliesen, Möbel und der schöne Schein
- Phase 5: Licht und Stauraum – Die wahren Raumwunder
- Wie du einen guten Handwerker findest (und was du ihn fragen solltest)
- Und was kostet der Spaß? Eine ehrliche Hausnummer
- Fazit: Gut geplant ist schon die halbe Miete
- Bildergalerie zur Inspiration
Vergiss die Hochglanzmagazine, die dir weismachen wollen, dass ein paar neue Handtücher und eine Duftkerze alles richten. Eine Sanierung, die wirklich was bringt, geht tiefer. Es geht um smarte Planung, das richtige Material und, ganz wichtig, um die unsichtbare Arbeit hinter der Fliese. Ich will hier mit dir so reden, als stünden wir beide mit einem Zollstock in deinem Bad und überlegen, was jetzt wirklich Sinn macht. Also, krempeln wir die Ärmel hoch!
Phase 1: Die brutale Ehrlichkeit – Deine Bestandsaufnahme
Bevor du auch nur einen Gedanken an schicke Armaturen verschwendest, müssen wir wissen, was Sache ist. Diesen Schritt überspringen die meisten aus reiner Ungeduld – und ärgern sich später schwarz. Mach nicht denselben Fehler. Nimm das hier als deine persönliche Checkliste:

- Grundriss & Maße: Schnapp dir ein Maßband (ein Laser-Entfernungsmesser für 30 € aus dem Baumarkt ist hier pures Gold!) und miss alles aus. Länge, Breite und vor allem die Raumhöhe an mehreren Stellen. Alte Decken sind selten gerade. Skizziere dir einen einfachen Plan.
- Tür-Check: Wohin öffnet die Tür? Nach innen? Das ist der Platzfresser Nummer eins. Ein Umbau auf eine nach außen öffnende Tür oder – noch besser – eine Schiebetür kann gefühlt einen Quadratmeter Raum schenken.
- Anschlüsse, die heiligen Kühe: Wo genau kommen die Wasserleitungen für Waschbecken und Dusche aus der Wand? Wo ist der Abfluss? Notier dir die exakten Höhen. Der Abfluss für das WC ist oft der unbewegliche Boss im Raum. Ihn zu versetzen, ist ein riesiger Aufwand und kostet richtig Geld.
- Heizung & Strom: Wo sitzt der klobige alte Heizkörper? Vielleicht wäre eine elektrische Fußbodenheizung (herrlich an kalten Morgen!) oder ein schmaler Handtuchheizkörper die bessere Wahl. Und wo sind Steckdosen und Lichtschalter? Brauchst du mehr davon?
Diese Zeichnung ist ab sofort deine Bibel. Sie zeigt dir, was feststeht und wo du Spielraum hast.

Ein Blick hinter die Fassade
Jetzt wird’s spannend. Klopf mal deine Wände ab. Klingt es irgendwo hohl? Super, das ist wahrscheinlich eine Leichtbauwand. Ideal, um neue Leitungen zu verstecken, aber Achtung: Für schwere Hängeschränke brauchst du hier später Verstärkungen in der Wand. Sind die Wände massiv, ist das Verlegen neuer Leitungen aufwändiger.
Ganz wichtig ist auch ein kritischer Blick auf die Wasserleitungen. Wenn du in einem älteren Gebäude sanierst und noch alte, verzinkte Rohre siehst, sollten die bei einer Komplettsanierung unbedingt raus. Ein Rohrbruch hinter deinen brandneuen Fliesen für mehrere tausend Euro ist der absolute Albtraum.
Achtung, wirklich wichtig: Stößt du beim Entkernen auf seltsame, grau-faserige Platten oder Dämmstoffe, lass sofort die Finger davon! Es könnte Asbest sein. Hier darf nur ein zertifizierter Fachbetrieb ran. Das ist keine Empfehlung, sondern gesetzlich vorgeschrieben und dient deiner Gesundheit.
Phase 2: Das Gehirnjogging – Die perfekte Aufteilung finden
Mit deinem Plan in der Hand geht’s ans Eingemachte. Wie könnte dein Bad in Zukunft aussehen? Denk mal in Zonen: Waschen, Duschen, WC.

Stell dir mal ein typisches, ungünstig geplantes 5-Quadratmeter-Bad vor: Die Tür schwingt nach innen und blockiert den Weg. Eine riesige Badewanne nimmt den ganzen Raum ein, und das Waschbecken ist winzig. Und jetzt stell dir dasselbe Bad clever gelöst vor: Eine Schiebetür gibt den Raum frei. In der Ecke, wo die Wanne war, ist jetzt eine großzügige, bodengleiche Dusche mit einer simplen Glaswand. Das WC hängt an der Wand und der Boden ist frei. Plötzlich wirkt der Raum doppelt so groß.
Die geheime Waffe: Die Vorwandinstallation
Das ist die mit Abstand beste Erfindung für moderne Badsanierungen. Im Grunde bauen die Profis eine zweite, schmale Wand vor die eigentliche Wand. Klingt erstmal nach Platzverlust, oder? Falsch gedacht!
Ja, du verlierst etwa 15 bis 20 cm an Tiefe. ABER: Dahinter verschwinden der WC-Spülkasten, alle Rohre und Anschlüsse. Das Ergebnis ist eine superglatte, leicht zu reinigende Wand. Du kannst Waschbecken und WC platzieren, wo du willst, nicht da, wo die alten Anschlüsse sind. Und obendrauf bekommst du eine geniale neue Ablagefläche für Deko, Parfum oder was auch immer.

Dusche oder Wanne? Sei ehrlich zu dir selbst!
In den meisten Bädern unter 6 qm ist eine Badewanne schlichtweg eine Fehlbesetzung. Sie wirkt erdrückend. Eine bodengleiche Dusche mit einer transparenten Glaswand lässt den Raum sofort offener und größer wirken. Die Entscheidung zwischen einer gefliesten Dusche und einer superflachen Duschwanne ist Geschmackssache:
- Geflieste, bodengleiche Dusche: Sieht mega edel und wie aus einem Guss aus. Der Einbau ist aber aufwändiger und teurer, da das Gefälle perfekt stimmen muss. Die Reinigung der Fugen braucht etwas mehr Liebe.
- Flache Duschwanne: Heutige Modelle aus Mineralguss oder emailliertem Stahl sind oft nur 2-3 cm hoch und fast genauso barrierearm. Der Einbau ist meist einfacher und günstiger, und die Reinigung ist ein Kinderspiel.
Kleiner Tipp: Denk an morgen! Eine bodengleiche Dusche ist nicht nur schick, sondern auch ein riesiges Plus an Komfort, wenn man mal nicht mehr so beweglich ist. Dafür gibt es oft sogar staatliche Förderungen (Stichwort „Altersgerecht Umbauen“), die sich richtig lohnen können. Frag mal deinen Handwerker danach!

Der Schlachtplan: Wer kommt eigentlich wann?
Das ist eine der häufigsten Fragen und sorgt oft für Chaos. Eine Badsanierung ist wie ein Orchester, jeder Handwerker hat seinen Einsatz. Die Reihenfolge ist dabei entscheidend:
- Abbruch & Rohinstallation (Installateur): Zuerst muss alles Alte raus. Dann kommt der Installateur und legt die neuen Wasser- und Abwasserrohre.
- Elektroinstallation (Elektriker): Direkt danach schlitzt der Elektriker die Wände für neue Kabel, Steckdosen und Lichtauslässe.
- Wände schließen (Trockenbauer/Verputzer): Jetzt werden die Schlitze verputzt und die Vorwandinstallation gebaut.
- Abdichtung & Fliesen (Fliesenleger): Das ist ein kritischer Punkt! Zuerst wird alles sorgfältig abgedichtet, DANN erst kommen die Fliesen.
- Malerarbeiten: Decke und nicht geflieste Wände werden gestrichen.
- Endmontage (Installateur & Elektriker): Zum Schluss kommen Installateur und Elektriker wieder, um das WC, Waschbecken, Armaturen, Lampen und Steckdosen zu montieren.
Diese Reihenfolge ist nicht verhandelbar. Trocknungszeiten für Putz und Abdichtung müssen unbedingt eingehalten werden – auch wenn es dich in den Fingern juckt.

Phase 3: Die unsichtbaren Helden – Abdichtung & Co.
Nach dem Abriss beginnt der wichtigste Teil – die Arbeit, die du später nie wieder siehst, die aber über die Langlebigkeit deines Bades entscheidet. Hier zu sparen ist, als würde man ein Auto mit tollen Felgen, aber ohne Bremsen kaufen.
Das Herzstück ist die Abdichtung nach den geltenden Fachregeln. Früher hat man einfach Fliesen an die Wand geklatscht und gehofft, die Fugen halten dicht. Heute ist das grob fahrlässig. Ein Profi wird immer erst alle Ecken und Rohrdurchführungen mit speziellen Dichtbändern abkleben. Danach wird der gesamte Spritzwasserbereich (Dusche, Wände um die Wanne, Boden) mindestens zweimal mit einer flüssigen Kunststoff-Dichtfolie gestrichen. Das ist deine Versicherung gegen Feuchtigkeit und Schimmel. Bestehe darauf und lass es dir im Angebot schriftlich bestätigen!
Phase 4: Das Finale – Fliesen, Möbel und der schöne Schein
Jetzt kommt der spaßige Teil! Hier kannst du die Optik deines neuen Bades bestimmen.

Fliesen-Tipps vom Profi
Die alte Regel „kleine Fliesen für kleine Bäder“ ist Quatsch. Ganz im Gegenteil:
- Großformat rockt: Große Fliesen (z.B. 60×60 cm oder sogar 120×60 cm) an Wand und Boden sorgen für eine ruhige, weite Fläche mit wenigen Fugen. Das lässt den Raum sofort größer wirken.
- Fugenfarbe ist entscheidend: Wähle eine Fugenfarbe, die fast identisch mit der Fliese ist. Starke Kontraste erzeugen ein Gittermuster, das den Raum optisch zerhackt.
- Rutschgefahr bannen: Achte bei Bodenfliesen, besonders in der Dusche, auf die Rutschhemmungsklasse. Mit „R10“ bist du auf der sicheren Seite. Das fühlt man sofort, wenn man mit nassen Füßen draufsteht.
Sanitärobjekte: Klein, aber oho
Der Markt bietet heute geniale Lösungen. Ein wandhängendes WC ist Pflicht – der Boden darunter ist frei, was putzen und Optik enorm verbessert. Es gibt spezielle „Compact“-Modelle, die 5-7 cm kürzer sind als Standard-WCs. Jeder Zentimeter zählt! Auch bei Waschtischen gibt es Modelle mit geringer Tiefe (unter 40 cm), die perfekt für schmale Bäder sind.

Ein kleiner Tipp: Bei Keramik und Armaturen lohnt es sich, ein paar Euro mehr für bekannte Markenhersteller auszugeben. Die Glasuren sind widerstandsfähiger, die Armaturen laufen geschmeidiger und halten einfach länger. Das sparst du dir später an Ärger und Putzzeit.
Phase 5: Licht und Stauraum – Die wahren Raumwunder
Ein perfekt geplantes Bad kann durch schlechtes Licht und Chaos trotzdem furchtbar wirken.
Vergiss die eine Funzel an der Decke. Du brauchst mindestens drei Lichtquellen: Eine helle Grundbeleuchtung (z.B. LED-Spots), gutes, schattenfreies Licht am Spiegel und ein gemütliches Akzentlicht, etwa ein LED-Band unter dem Waschtisch. Das schafft Atmosphäre.
Und wohin mit all dem Kram? Der ungeschlagene Held ist der Spiegelschrank. Er bietet Stauraum auf Augenhöhe und die Spiegelfläche vergrößert den Raum optisch. Wenn du eine Vorwand baust, lass dir unbedingt eine Nische in der Wand einbauen – perfekt für Shampoo in der Dusche. Sie kostet keinen Platz im Raum, nur in der Wand!

Wie du einen guten Handwerker findest (und was du ihn fragen solltest)
Die größte Angst vieler Leute ist, an den Falschen zu geraten. Verständlich. Hier ein paar Tipps:
- Frag nach Referenzen: Bitte um Bilder von früheren Projekten oder Kontakte zu zufriedenen Kunden.
- Hol mehrere Angebote ein: Aber vergleiche nicht nur den Endpreis! Sind alle Leistungen (Abdichtung, Abbruch, Entsorgung) detailliert aufgeführt?
- Teste sein Wissen: Frag ihn direkt: „Wie stellen Sie sicher, dass die Abdichtung nach den aktuellen Fachregeln ausgeführt wird?“ Ein guter Handwerker wird dir das genau erklären können.
- Bauchgefühl: Klingt banal, ist aber wichtig. Ist er zuverlässig, nimmt er sich Zeit für deine Fragen?
Und was kostet der Spaß? Eine ehrliche Hausnummer
Die Frage aller Fragen. Pauschal ist das unseriös, aber um dir eine Vorstellung zu geben: Für eine komplette, fachmännische Sanierung eines kleinen Bades (ca. 5 qm) von A bis Z musst du aktuell in Deutschland mit Kosten zwischen 15.000 und 25.000 Euro rechnen. Nach oben ist natürlich alles offen.

Eine gute Faustregel: Plane etwa 60% der Kosten für die Handwerker und 40% für das Material (Fliesen, Keramik etc.) ein. Und ganz wichtig: Leg dir immer einen Puffer von 15-20% für unvorhergesehene Überraschungen zurück. Die gibt es bei Altbauten fast immer.
Fazit: Gut geplant ist schon die halbe Miete
Ein kleines Bad zu sanieren, ist eine große Sache, aber es lohnt sich jeden einzelnen Tag. Der Schlüssel zum Erfolg ist eine ehrliche Bestandsaufnahme, eine clevere Planung und eine saubere handwerkliche Ausführung bei den unsichtbaren Arbeiten. Nimm dir die Zeit dafür, hol dir für die kritischen Gewerke Profis ins Boot, und dann wird auch dein winziges Bad zu einem Ort, an dem du dich jeden Morgen und jeden Abend richtig wohlfühlst.
Bildergalerie zur Inspiration


Der Platz-Trick Nr. 1: Schweben lassen! Wandhängende Möbel sind der beste Freund kleiner Bäder. Ein schwebender Waschtischunterschrank (wie die kompakten Modelle der „iCon“-Serie von Keramag) oder ein wandmontiertes WC lassen den Boden frei. Das Auge nimmt so die gesamte Bodenfläche wahr, was den Raum sofort größer und luftiger wirken lässt. Bonuspunkt: Darunter lässt sich super einfach wischen!


- Großformatige Fliesen (z.B. 60×60 cm) verwenden, um die Anzahl der Fugen zu minimieren. Das schafft eine ruhigere, weitläufigere Fläche.
- Die Fugenfarbe einen Ton dunkler als die Fliese wählen. So treten die Fugen optisch in den Hintergrund und verschmutzen weniger schnell sichtbar.
- Die Wandfliesen bis unter die Decke ziehen. Das streckt den Raum optisch in die Höhe.

„Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik kann die richtige Beleuchtung die wahrgenommene Raumgröße um bis zu 30 % steigern.“
Das bedeutet konkret: Verlassen Sie sich nicht nur auf eine einzige Deckenleuchte. Kombinieren Sie eine gute Grundbeleuchtung mit gezieltem Licht am Spiegel. Ein beleuchteter Spiegelschrank, zum Beispiel von Keuco oder Duravit, ist eine Investition, die sich jeden Morgen auszahlt.


Wohin mit all dem Kram, ohne dass es chaotisch aussieht?
Die Antwort liegt oft in der Wand. Eine eingebaute Nische in der Dusche ersetzt unschöne Duschkörbe und schafft eine elegante Ablage für Shampoo & Co. Sprechen Sie mit Ihrem Trockenbauer oder Fliesenleger – der Einbau ist bei einer Sanierung meist unkomplizierter als gedacht, oft reicht schon eine Tiefe von 10 cm. Für einen besonderen Akzent kann die Nische mit Mosaikfliesen oder einer LED-Lichtleiste versehen werden.


Glaswand vs. Duschvorhang: Eine klare Glasabtrennung, am besten rahmenlos, lässt den Blick frei durch den Raum schweifen und erhält die visuelle Größe. Ein Duschvorhang hingegen schneidet einen Teil des Bades ab und lässt es enger wirken.
Helle Fugen vs. Dunkle Fugen: Helle Fugen betonen das Raster und können einen Raum unruhig machen. Dunklere Fugen schaffen eine homogenere Fläche und sind zudem pflegeleichter. Ein Anthrazit zu grauen Fliesen ist oft die schickere Wahl.

Denken Sie vertikal! Der Platz über der Tür ist oft ungenutzter Raum. Ein einfaches, tiefes Regalbrett in Wandfarbe montiert, wird zur unauffälligen Ablage für selten genutzte Dinge wie Gästehandtücher oder den Vorrat an Toilettenpapier. So schaffen Sie Stauraum, ohne wertvolle Bodenfläche zu opfern.


Nie wieder kalte Füße am Morgen!
Eine elektrische Fußbodenheizung klingt nach Luxus, ist in kleinen Bädern aber erstaunlich erschwinglich und einfach zu installieren. Die Heizmatten (z.B. von AEG oder Warmup) sind nur wenige Millimeter dick und können direkt im Fliesenkleber verlegt werden. Der Komfortgewinn ist riesig und oft kann man dadurch auf einen klobigen Heizkörper verzichten.


- Sie lassen den Raum größer und offener wirken.
- Sie reflektieren das Licht und machen das Bad heller.
- Sie sind heute in unzähligen Formen erhältlich, von rund bis organisch.
Das Geheimnis? Ein großer Spiegel! Verzichten Sie auf kleine Modelle und wählen Sie einen Spiegel, der fast die gesamte Breite des Waschtischs einnimmt. Das ist ein alter Theatertrick, um Bühnen größer wirken zu lassen – und er funktioniert im Bad genauso gut.

Der häufigste Fehler: Zu viele verschiedene Materialien und Farben. In einem kleinen Raum führt das schnell zu visuellem Chaos. Beschränken Sie sich auf eine klare Palette: eine Hauptfarbe für Fliesen und Wände, eine Akzentfarbe (z.B. für Armaturen in Mattschwarz oder gebürstetem Messing) und ein Material wie Holz für den Waschtisch, um Wärme zu erzeugen. Weniger ist hier definitiv mehr.


Die Tür schlägt nach innen und blockiert alles?
Eine Schiebetür ist die eleganteste Lösung. Eine sogenannte „Pocket Door“, die in der Wand verschwindet, ist der Goldstandard, erfordert aber einen größeren baulichen Eingriff. Eine einfachere und trotzdem stylishe Alternative ist eine außenlaufende Schiebetür im „Barn-Door-Stil“. Sie wird zum Design-Statement und schenkt Ihnen den kompletten Schwenkbereich der alten Tür als nutzbare Fläche zurück.


Wasserspar-Armaturen: Ein Mythos? Keineswegs. Moderne Armaturen, wie die der „EcoSmart“-Linie von Hansgrohe, mischen dem Wasser Luft bei. Das Ergebnis: ein voller, angenehmer Wasserstrahl bei einem Verbrauch von nur rund 5 Litern pro Minute statt der üblichen 10-15 Liter. Bei einer vierköpfigen Familie summiert sich das und schont den Geldbeutel und die Umwelt, ohne dass man es beim Händewaschen merkt.

Inspiration aus Japan: Japanische Bäder sind Meister der Effizienz auf kleinstem Raum. Ein Prinzip, das wir uns abschauen können, ist die Trennung von Funktionen. Selbst wenn der Raum klein ist, hilft eine klare Zonierung – zum Beispiel durch eine Glaswand für die Dusche oder einen leichten Höhenunterschied im Boden – dem Gehirn, den Bereich als größer und organisierter wahrzunehmen.


Waschtische aus Mineralguss sind die Chamäleons unter den Badmöbeln.
Dieses Verbundmaterial aus Mineralien und Kunstharz erlaubt die Herstellung von nahtlosen Waschtischen, bei denen Becken und Ablagefläche wie aus einem Guss wirken. Das sieht nicht nur extrem modern und clean aus, sondern ist auch super pflegeleicht, da es keine Kanten oder Fugen gibt, in denen sich Schmutz ablagern kann. Marken wie Laufen oder Villeroy & Boch sind hier Vorreiter.

- Zu kleiner Teppich: Ein winziger Badvorleger lässt den Raum gestückelt wirken. Lieber einen größeren, waschbaren Teppich wählen, der fast die gesamte freie Bodenfläche einnimmt.
- Offene Regale überfüllen: Offene Regale sind toll, aber nur, wenn sie kuratiert sind. Für den Kleinkram sind geschlossene Schränke die bessere Wahl.
- Falsche Lichtfarbe: Kaltweißes Licht wirkt schnell steril. Warmweiße LEDs (ca. 2700-3000 Kelvin) schaffen eine wohnliche, spa-ähnliche Atmosphäre.


Die Macht der Farbe: Streichen Sie die Decke im gleichen hellen Farbton wie die Wände. Das Fehlen einer harten Kante zwischen Wand und Decke lässt den Raum höher und offener erscheinen. Wenn Sie mutig sind, kann ein sehr zarter Pastellton an der Decke (wie ein blasses Himmelblau oder Salbeigrün) den Blick nach oben lenken und ein Gefühl von Weite erzeugen.


Wie kann ich mit kleinem Budget die größte Wirkung erzielen?
Tauschen Sie die Armaturen! Eine neue, moderne Armatur am Waschbecken und in der Dusche kann das Gefühl des ganzen Bades verändern. Der Trend geht zu mattschwarzen oder messingfarbenen Modellen (z.B. von Grohe oder Steinberg). Das ist eine überschaubare Investition, die Sie oft sogar selbst durchführen können und die dem Bad sofort einen hochwertigen, aktuellen Look verleiht.

Fliesenalternative Wandpaneele: Kennen Sie schon wasserfeste Wandpaneele? Systeme wie Fibo oder Respatex sind großformatige Platten in verschiedensten Dekoren (von Betonoptik bis zu Holznachbildung), die direkt auf den alten Fliesenspiegel geklebt werden können. Der Vorteil: keine Fugen, extrem schnelle Montage und eine absolut wasserdichte, pflegeleichte Oberfläche. Perfekt für eine schnelle Teilsanierung, besonders im Duschbereich.


Der Handtuchheizkörper: Mehr als nur ein Wärmespender.
Moderne Modelle sind heute schmale Designobjekte. Ein vertikaler Heizkörper in Anthrazit oder Weiß wird zum grafischen Element an der Wand. Er heizt nicht nur den Raum und trocknet Handtücher, sondern dient durch seine vertikale Ausrichtung auch als optischer Trick, um die Decke höher wirken zu lassen.


Vergessen Sie nicht die Haptik. Ein kleines Bad wird durch hochwertige Texturen aufgewertet. Denken Sie an ein dickes, flauschiges Handtuch, einen Waschtisch aus massivem Eichenholz oder eine Fliese mit einer leichten Reliefstruktur. Diese fühlbaren Details machen aus einer funktionalen Nasszelle einen Ort des Wohlbefindens.

- Vermeidet unschöne Wasserflecken an der Wand.
- Sorgt für eine klare, aufgeräumte Optik am Waschtisch.
- Ist ein subtiles, aber wirkungsvolles Design-Detail.
Die Rede ist von? Einer wandmontierten Armatur! Sie ragt direkt aus der Wand über dem Waschbecken und gibt die gesamte Ablagefläche frei. Das wirkt nicht nur edel, sondern ist auch extrem praktisch bei der Reinigung.


Was ist ein WC mit verkürzter Ausladung?
Das ist ein Game-Changer für schmale Bäder! Sogenannte Kompakt-WCs (z.B. aus den Serien „Renova Nr. 1 Comprimo“ von Geberit oder „Subway 2.0“ von Villeroy & Boch) sind 4-6 cm kürzer als Standardmodelle. Das klingt nach wenig, kann aber in einem engen Raum den entscheidenden Unterschied ausmachen, damit die Tür noch aufgeht oder man bequem vorbeilaufen kann.


Der Hotel-Trick: Schaffen Sie eine einheitliche Optik bei den Accessoires. Statt einer Sammlung verschiedener Seifenspender und Zahnputzbecher investieren Sie in ein zusammenpassendes Set. Und kaufen Sie Handtücher einer einzigen Farbe und Qualität. Diese visuelle Ruhe und Ordnung lässt selbst das kleinste Bad sofort luxuriöser und durchdachter wirken.

Runde Spiegel durchbrechen die Tyrannei der rechten Winkel.
Ein Bad besteht fast nur aus geraden Linien und Ecken: Fliesen, Schränke, die Dusche. Ein großer runder Spiegel (besonders schön mit einem schmalen schwarzen oder Messing-Rahmen) wirkt als weicher, organischer Kontrapunkt. Er lockert die strenge Geometrie auf und wird zum sofortigen Blickfang.


Duschrinne statt Duschwanne: Wenn Sie eine bodengleiche Dusche planen, entscheiden Sie sich für eine Duschrinne statt eines zentralen Ablaufs. So kann der Fliesenleger die Bodenfliesen mit einem leichten, einseitigen Gefälle durchgehend verlegen. Das Ergebnis ist eine unterbrechungsfreie Bodenfläche, die den Duschbereich nahtlos in den Raum integriert und alles größer wirken lässt.
Licht gezielt einsetzen: Eine indirekte Beleuchtung kann Wunder wirken. Eine unter dem Waschtischunterschrank oder hinter dem Spiegel angebrachte LED-Lichtleiste erzeugt ein sanftes, schwebendes Licht. Das betont nicht nur die schwebende Optik der Möbel, sondern dient auch nachts als perfektes, blendfreies Orientierungslicht.




