Wandtattoo-Fail? Nicht mit dir! Der ultimative Praxis-Guide für Wände, die begeistern
Wandaufkleber sind die neuen Kunstwerke für dein Zuhause – entdecke, wie du mit wenigen Handgriffen ein Meisterwerk kreierst!
„Die Wand ist die Leinwand deiner Seele.“ So könnte ein Künstler wohl sagen, während er über die Möglichkeiten der Wandgestaltung nachdenkt. Warum nicht selbst zum Schöpfer werden? Wandaufkleber sind nicht nur Dekoration, sie sind Ausdruck deiner Persönlichkeit. Ob du eine ruhige Oase oder ein lebhaftes Kinderzimmer schaffen möchtest – die Welt der Wandsticker steht dir offen. Lass deiner Kreativität freien Lauf und verwandle deine Wände in ein inspirierendes Kunstwerk!
Ganz ehrlich? Ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich an diesen Anruf denke. Ein supernettes, junges Paar, total verzweifelt. Sie hatten sich für ihr neues Wohnzimmer ein riesiges, teures Wandtattoo im Netz bestellt – so ein wunderschöner Baum, der sich über die ganze Wand ziehen sollte. Die Vorfreude war riesig, die Realität eine Katastrophe. Überall Blasen, die Kanten lösten sich, und beim Versuch, das Ganze zu retten, riss die Folie. Am Ende des Tages: Wand ruiniert, Geld weg und die Stimmung im Keller. Da haben sie mich dann angerufen, um die Sauerei zu beseitigen.
Inhaltsverzeichnis
Solche Geschichten höre ich in meinem Job leider öfter. Viele denken, ein Wandtattoo ist doch nur ein großer Aufkleber. Abziehen, anpappen, fertig. Aber genau da liegt der Hund begraben. Der Unterschied zwischen einem Ergebnis, das aussieht wie aufgemalt, und einem faltigen Desaster liegt im Detail. Es geht um das richtige Material, eine saubere Vorbereitung und die Technik, die Profis anwenden.

Ich will dir hier nichts verkaufen. Ich möchte einfach mein Wissen aus jahrelanger Praxis mit dir teilen – ein Gespräch von Handwerker zu Heimwerker. Damit dein Projekt von Anfang an gelingt und du wirklich stolz auf das Ergebnis sein kannst.
Das A und O: Mehr als nur bunte Folie
Vergiss mal die bunten Versprechen aus dem Baumarkt. Die Basis für jeden Erfolg ist das Material. Wenn da nur „Wandfolie“ draufsteht, sagt das ungefähr so viel aus wie „Auto“ über einen Porsche. Ein Experte schaut da genauer hin, denn die Folie und ihr Kleber entscheiden alles: Optik, Haltbarkeit und ob du das Ding jemals wieder abbekommst.
Gut vs. Günstig: Der Folien-Showdown
Lass uns mal kurz über die zwei Haupttypen von PVC-Folien sprechen. Das zu verstehen, ist schon die halbe Miete.
Die günstige Variante ist die kalandrierte Folie. Stell dir einen Teig vor, der durch Walzen platt gedrückt und gezogen wird. Durch diese Spannung hat die Folie eine Art „Gedächtnis“ und will sich immer ein bisschen zurückziehen. Das Ergebnis? Über die Monate schrumpft sie ganz leicht und hinterlässt fiese, kleine Kleberänder, an denen der Staub haften bleibt. Für eine kurzfristige Deko auf einer Messe okay, aber im Wohnzimmer? Ein klares No-Go von mir.

Die Königsklasse ist die gegossene Folie. Hier wird flüssiges PVC spannungsfrei auf ein Papier gegossen. Diese Folie hat kein Gedächtnis, sie schrumpft nicht und schmiegt sich viel besser an die Wand an. Sie ist in der Herstellung teurer, aber für ein langlebiges Projekt die einzig richtige Wahl. Profis schwören darauf. Wenn du online suchst, halte Ausschau nach Bezeichnungen wie der „Oracal 751C Serie“ – das ist so ein Klassiker im Werbetechniker-Handwerk.
Übrigens, es gibt auch PVC-freie Alternativen aus Materialien wie Polypropylen (PP). Die sind super für Kinderzimmer, weil sie nicht ausdünsten. Allerdings sind sie oft etwas steifer, was die Montage auf rauen Wänden wie Raufaser zur Geduldsprobe machen kann.
Der unsichtbare Held: Der Kleber
Die beste Folie taugt nichts, wenn der Kleber Murks ist. Hier gibt es zwei wichtige Dinge zu beachten:
- Permanent oder ablösbar? Für Innenräume nimmst du immer eine Folie mit ablösbarem Kleber. „Ablösbar“ heißt nicht, dass sie von selbst runterfällt. Es bedeutet, dass du sie meist innerhalb von zwei Jahren mit etwas Wärme (mehr dazu später!) wieder rückstandsfrei entfernen kannst. Eine permanent klebende Folie reißt dir beim Entfernen die Tapete oder den Putz von der Wand. Achtung, Falle!
- Luftkanal-Technologie: Das ist pures Gold, besonders für Anfänger! Im Kleber sind winzige, unsichtbare Kanäle. Wenn du die Folie anbringst, kann die Luft durch diese Kanäle easy entweichen. Das Risiko von Blasen sinkt dramatisch. Folien mit Namen wie „Rapid Air“ oder „Bubble Free“ kosten ein paar Euro mehr, sind aber jeden Cent wert.
Wo kriegt man das gute Zeug her? Vergiss den Baumarkt. Google mal nach „Werbetechnik Online-Shop“ oder „Folien für Plotter“. Viele dieser Händler, die eigentlich an Firmen verkaufen, liefern auch an Privatleute. Da bekommst du die Profi-Qualität und oft auch eine viel größere Farbauswahl.

Die Vorbereitung: 80 % der Arbeit, bevor es losgeht
Ich predige es immer wieder: Eine saubere Vorbereitung ist die beste Garantie für ein perfektes Ergebnis. Deine Wand muss trocken, fest, sauber, glatt und tragfähig sein. Klingt technisch, ist aber ganz einfach zu prüfen.
Was verrät dir deine Wand? Der ultimative Test
Fahr mal mit der flachen Hand über die Wand. Fühlt sie sich sandig an? Dann Hände weg, das hält nicht. Und jetzt kommt der wichtigste Test überhaupt:
So, und jetzt du! Bevor du weiterliest: Hol dir ein Stück starkes Malerkrepp oder Paketband. Drück es fest an die Wand und reiß es ruckartig ab. Bleiben Farbreste oder Putzkrümel dran hängen? Dann ist der Untergrund nicht tragfähig, und dein Wandtattoo würde sich samt Farbe verabschieden. Dauert 30 Sekunden und erspart dir vielleicht Stunden an Ärger. Ernsthaft, mach’s kurz!
Ein weiterer Trick, um die Oberflächenqualität einzuschätzen: Nimm eine Taschenlampe, halte sie ganz flach an die Wand und leuchte drüber. Siehst du jeden Krümel und jeden Schatten ganz deutlich? Das ist eine typische Standardwand (Fachleute sagen Q2). Für kleine Tattoos ist das okay. Sieht die Wand im Streiflicht fast glatt wie ein Spiegel aus? Jackpot, das ist Q4-Qualität – perfekt für riesige, einfarbige Motive, die wie lackiert aussehen sollen.

Der Endgegner: Fett und frische Farbe
Die Wand muss absolut staub- und fettfrei sein. Staub saugst du einfach ab. Gegen Fett hilft ein milder Reiniger. Aber danach unbedingt mit klarem Wasser nachwischen! Der größte Feind ist aber Silikon, das oft in Glasreinigern oder Möbelpolituren steckt. Für die Endreinigung nimmst du am besten Isopropylalkohol (gibt’s für ein paar Euro in der Apotheke). Das garantiert eine perfekte Haftung.
Und hier der teuerste Fehler, den fast alle machen: Eine frisch gestrichene Wand ist erst nach mindestens drei, besser vier Wochen wirklich bereit für ein Tattoo. In dieser Zeit gast die Farbe noch aus. Klebst du zu früh, gibt es Blasen, und beim späteren Entfernen reißt du die Farbe mit ab. Geduld ist hier wirklich Gold wert.
Die Montage: Mit Ruhe und dem richtigen Werkzeug
Jetzt wird’s ernst! Aber keine Sorge, mit der richtigen Methode ist das fast schon meditativ.
Die Einkaufsliste vom Profi
Vergiss improvisieren. Gutes Werkzeug ist die halbe Miete und kostet nicht die Welt.

- Rakel mit Filzkante: Das wichtigste Werkzeug. Der Filz schützt die Folie vor Kratzern. (ca. 5-10 €)
- Maßband & Wasserwaage: Augenmaß ist was für Träumer. Ein Laser ist für große Motive ein Segen.
- Gutes Malerkrepp: Nimm kein Billigzeug, das Klebereste hinterlässt. (z.B. Tesa Gold, ca. 4-6 €)
- Scharfes Cuttermesser: Wechsel die Klinge oft! Eine stumpfe Klinge reißt die Folie.
- Isopropylalkohol: Für die finale Reinigung (Apotheke, 250ml ca. 5 €).
- Heißluftföhn: Brauchst du nur für Raufaser oder knifflige Ecken. Der normale Haarföhn tut’s zur Not auch.
Die Scharnier-Methode: Schritt für Schritt zum Erfolg
Für 99 % aller Wände ist das die beste Methode. Plan dafür mal als Anfänger für ein Motiv von ca. 1m x 60cm gut 1,5 bis 2 Stunden ein – inklusive Vorbereitung und in aller Ruhe.
- Positionieren: Halte das Tattoo (mit allem Drum und Dran) an die Wand und richte es mit der Wasserwaage aus. Fixiere es oben mit zwei Stück Kreppband.
- Das Scharnier bauen: Klebe einen langen Streifen Kreppband waagerecht über die Mitte des Motivs. Das ist dein Anker, der alles an Ort und Stelle hält.
- Obere Hälfte anbringen: Klappe die obere Hälfte über das Scharnier nach unten. Löse vorsichtig das hintere Trägerpapier bis zum Scharnier und schneide es ab.
- Rakeln: Klapp die obere Hälfte wieder hoch. Fang in der Mitte am Scharnier an und streiche die Folie mit festem, gleichmäßigem Druck an die Wand. Arbeite dich von der Mitte nach außen in überlappenden Bahnen vor. Halte die Rakel in einem 45-Grad-Winkel.
- Untere Hälfte: Entferne das Scharnierband. Klappe die untere Hälfte hoch, zieh das restliche Trägerpapier ab und rakel sie genauso an wie die obere.
- Transferfolie entfernen: Rakel das ganze Motiv nochmal fest. Warte ein paar Minuten. Zieh dann die vordere Folie ganz langsam und in einem extrem flachen Winkel (fast 180 Grad an der Wand entlang) ab. Wenn du zu schnell oder steil ziehst, hebst du das Motiv wieder von der Wand.

Sonderfall Raufaser: So klappt’s mit der Hügellandschaft
Raufaser ist eine Herausforderung, weil die Folie erstmal nur auf den Spitzen der Holzspäne klebt. Hier kommt der Föhn ins Spiel. Nachdem du die Transferfolie entfernt hast, erwärme das Motiv vorsichtig. Kleiner Tipp: Halte den Föhn auf niedrigster Stufe mit ca. 20 cm Abstand. Bewege ihn ständig und wärme eine Stelle nur 2-3 Sekunden, bis die Folie minimal weicher wird. Nicht warten, bis sie glänzt oder schmilzt! Drücke sie dann sofort mit der Rakel oder einem weichen Tuch in die Täler der Tapete. Das braucht etwas Übung, aber der Effekt ist genial – es sieht aus wie aufgemalt.
Hilfe, was tun wenn…? Pannen beheben wie ein Profi
Jeder Handwerker hat mal Lehrgeld bezahlt. Hier sind die häufigsten Pannen und wie du sie rettest.
Alte Tattoos entfernen: So geht’s richtig
Du willst ein altes Tattoo loswerden? Greif zum Föhn! Erwärme eine Ecke der Folie, bis sie sich leicht mit dem Fingernagel anheben lässt. Ziehe die Folie dann langsam und flach von der Wand ab, während du mit dem Föhn immer kurz vor der Ablösekante weiterwärmst. So wird der Kleber weich und bleibt an der Folie, nicht an der Wand. Bei billigen Folien, die in tausend Stücke zerbröseln, hilft nur Geduld und eventuell ein Klebstoff-Entferner auf Zitrusbasis (unbedingt an einer unauffälligen Stelle testen!).

Blasen unter der Folie
Eine kleine Blase ist kein Drama. Stech sie bloß nicht einfach mit einer Nadel auf! Profis nehmen eine hauchdünne Nadel (aus dem Nähkästchen) und stechen ganz am Rand der Blase ein. Dann drückst du die Luft mit dem Finger vorsichtig zum Loch hinaus. Bei Folien mit Luftkanälen verschwinden kleine Blasen oft nach ein paar Tagen von selbst.
Kanten heben sich ab
Passiert meistens aus drei Gründen: Untergrund nicht 100% fettfrei, beim Anrakeln an den Kanten geschludert oder eine billige Schrumpf-Folie erwischt. Du kannst versuchen, die Kante vorsichtig zu erwärmen und mit der Rakel fest anzudrücken. Oft ist die Klebekraft da aber schon hinüber, weil Staub druntergekommen ist.
Ich hatte mal einen Auftrag in einem Büro. Alles perfekt vorbereitet, Wand frisch gestrichen, vorschriftsmäßig gewartet. Nach drei Tagen löste sich alles. Was war passiert? Der Kunde hatte eine spezielle Latexfarbe mit schmutzabweisenden, silikonartigen Zusätzen verwendet. Der Kleber hatte keine Chance. Seitdem frage ich immer genau nach der Farbe und mache im Zweifel einen Klebetest. Eine teure, aber wichtige Lektion.

Selbermachen oder machen lassen? Eine ehrliche Einschätzung
Ein kleiner Spruch oder eine einfache Silhouette auf einer glatten Wand? Das kannst du als ambitionierter Heimwerker gut selbst schaffen. Aber sobald es komplex wird, solltest du ehrlich zu dir sein.
Ein Profi ist die bessere Wahl für:
- Große, mehrteilige Motive, bei denen jeder Millimeter sitzen muss.
- Schwierige Untergründe wie Raufaser, grober Putz oder Fassaden.
- Wenn das Ergebnis 100% perfekt sein muss, wie bei einem Firmenlogo im Empfang.
- Wenn du einfach keine Zeit oder Nerven dafür hast.
Was kostet der Spaß? Ein Fachbetrieb liefert nicht nur die Arbeit, sondern auch eine Gewährleistung. Wenn sich was löst, ist das sein Problem, nicht deins. Rechne ganz grob, je nach Motiv, Untergrund und Aufwand, mit etwa 80 bis 150 Euro pro Quadratmeter inklusive allem. Das ist eine Investition in ein sorgenfreies und langlebiges Ergebnis.
Ein letztes Wort…
Ein Wandtattoo kann einen Raum komplett verändern. Der Schlüssel liegt nicht in der Eile, sondern in der Sorgfalt. Nimm dir die Zeit, wähle gutes Material und arbeite mit Bedacht. Dann wirst du am Ende ein Ergebnis haben, das dich jeden Tag aufs Neue freut.

Ach ja, und pass auf dich auf: Bei der Arbeit mit Reinigern immer gut lüften. Und ein scharfes Cuttermesser ist kein Spielzeug – immer vom Körper wegschneiden! Viel Erfolg bei deinem Projekt!
Bildergalerie zur Inspiration


Ihr Werkzeugkasten für den Erfolg:
- Maßband & Bleistift
- Eine Wasserwaage (Laser ist Luxus!)
- Ein fusselfreies Tuch
- Ein Rakel aus Kunststoff
Profi-Tipp: Viele Händler legen einen einfachen Rakel bei. Eine Investition von wenigen Euro in einen Rakel mit Filzkante schont die Folienoberfläche und ist die beste Versicherung für ein blasenfreies Ergebnis.

Geduld bei frischer Farbe: Ihre Wand mag sich trocken anfühlen, aber Farben brauchen bis zu drei Wochen, um vollständig auszuhärten. Bringen Sie ein Wandtattoo zu früh an, reagiert der Kleber mit den ausgasenden Lösungsmitteln der Farbe. Die Folge: schlechte Haftung und Blasenbildung. Das ist der häufigste Fehler, den ich bei verzweifelten Anrufen höre!

Laut einer Studie von Houzz renovieren 34 % der Hausbesitzer, um einen Raum persönlicher zu gestalten.
Wandtattoos sind hierfür das perfekte Werkzeug. Sie ermöglichen eine tiefgreifende Veränderung des Raumgefühls, ohne dass man dauerhafte bauliche Maßnahmen ergreifen muss. Ein Zitat über dem Bett oder ein grafisches Muster im Flur – und schon spiegelt der Raum Ihre Persönlichkeit wider.

Und was ist mit meiner Raufasertapete?
Die ewige Frage! Ja, es geht, aber nicht mit jeder Folie. Hier ist eine hochwertige, gegossene Folie (wie die im Artikel erwähnte) absolut Pflicht. Der Trick beim Anbringen: Nach dem Anrakeln die Folie mit einem Föhn auf niedriger Stufe leicht erwärmen und mit einem weichen Tuch sanft in die Vertiefungen der Tapete einarbeiten. So schmiegt sie sich perfekt an die unebene Struktur an und wirkt wie aufgemalt.

Matt vs. Glänzend: Die Finish-Frage.
Mattes Finish: Wirkt edel, reflektiert kein Licht und sieht aus fast jedem Blickwinkel wie aufgemalt aus. Ideal für Wohn- und Schlafräume.
Glänzendes Finish: Fängt das Licht ein, wirkt lebendiger und ist sehr pflegeleicht, da abwischbar. Oft in Küchen oder für Logos im Geschäftsbereich verwendet.
Für den ultimativen „Wie-gemalt“-Look, den Profis anstreben, ist Matt fast immer die bessere Wahl.

Ein altes Tattoo muss weichen? Gehen Sie sanft vor! Erwärmen Sie die Folie vorsichtig mit einem Föhn. Der Kleber wird weich und Sie können das Tattoo langsam in einem flachen Winkel abziehen. Eventuelle Klebereste lassen sich oft mit etwas Spülmittelwasser oder speziellem Folienkleber-Entferner beseitigen. Niemals mit scharfen Gegenständen kratzen, das beschädigt die Wand!

Ein riesiger Baum oder eine Weltkarte kann einschüchternd wirken. Das Geheimnis der Profis ist die „Scharnier-Methode“:
- Positionieren Sie das Tattoo an der Wand und fixieren Sie es in der Mitte senkrecht mit einem Streifen Malerkrepp.
- Lösen Sie eine Seite, klappen Sie sie um und ziehen Sie das Trägerpapier bis zum Mittelscharnier ab. Schneiden Sie das leere Trägerpapier weg.
- Rakeln Sie diese erste Hälfte von der Mitte nach außen fest.
- Entfernen Sie das Scharnier und wiederholen Sie den Vorgang für die zweite Hälfte.

Die Farbe Grün wird mit Natur, Ruhe und Harmonie assoziiert.
Genau deshalb sind botanische Motive wie Farne, Monsterablätter oder zarte Gräser als Wandtattoos so beliebt. Sie bringen ein Stück Natur ins Haus, ohne dass man einen grünen Daumen braucht. In einem minimalistischen, weißen Raum kann ein einzelnes, großes grünes Blatt von Anbietern wie wall-art.de als starker, beruhigender Akzent wirken.

- Setzt gezielte Akzente ohne den Raum zu überladen.
- Ideal für kleine Nischen, über Lichtschaltern oder an Türen.
- Ein budgetfreundlicher Einstieg in die Welt der Wanddeko.
Das Geheimnis? Kleine Motive in Wiederholung. Anstatt eines großen Tattoos, probieren Sie ein Set aus kleinen Punkten, Dreiecken oder Sternen. Unregelmäßig angeordnet, schaffen sie eine dynamische, verspielte Atmosphäre, die leicht anzubringen ist.

Werden Sie zum Künstler und kombinieren Sie verschiedene Wandtattoos. Ein einfacher Trick ist das Layering: Kleben Sie zum Beispiel goldene Punkte über einen schlichten, schwarzen Berggipfel, um einen Sternenhimmel zu simulieren. Wichtig ist hier, dass die untere Folie bereits fest und ohne Transferfolie an der Wand haftet, bevor die zweite Schicht darübergelegt wird. Das erfordert Fingerspitzengefühl, schafft aber einzigartige, individuelle Kunstwerke.

Profi-Tipp fürs Material: Fragen Sie den Händler gezielt nach der Folienmarke. Produkte wie die Oracal 751C High Performance Cast oder die 3M Scotchcal Serie sind Branchenstandards für Langlebigkeit. Wenn ein Anbieter keine genauen Angaben machen kann oder nur von „Vinylfolie“ spricht, ist Vorsicht geboten. Qualität hat einen Namen.

Funktionieren Wandtattoos auch auf Möbeln?
Absolut! Eine langweilige Kommode oder ein schlichter Schrank von IKEA lässt sich damit im Handumdrehen aufwerten. Die Oberfläche muss glatt, sauber und fettfrei sein. Lackierte oder furnierte Holzoberflächen eignen sich hervorragend. Bei unbehandeltem Holz sollten Sie vorher eine Schicht Klarlack auftragen, damit die Folie gut haftet. Eine tolle Möglichkeit für ein schnelles, günstiges Möbel-Makeover!

Wandmalereien sind eine der ältesten Kunstformen der Menschheit. Wandtattoos sind im Grunde ihre moderne, flexible und zugängliche Weiterentwicklung, die es jedem erlaubt, zum Künstler in den eigenen vier Wänden zu werden.

Papier-Transferfolie: Der Standard. Leicht dehnbar und „nass“ verklebbar, was bei großen Motiven hilft. Man sieht das Motiv aber nicht so gut durch.
Klare Transferfolie: Aus Kunststoff, komplett durchsichtig. Das macht die exakte Positionierung, besonders bei mehrteiligen Motiven, zum Kinderspiel. Sie ist aber starrer als die Papiervariante.
Für Anfänger ist die klare Folie oft die nervenschonendere Wahl.

- Verleiht einem Raum sofort Persönlichkeit.
- Dient als tägliche Inspiration oder Motivation.
- Schafft einen emotionalen Ankerpunkt im Zuhause.
Der Trick bei Schriftzügen? Die Ausrichtung ist alles. Nehmen Sie sich die Zeit und nutzen Sie eine Laser-Wasserwaage oder eine gespannte Schlagschnur, um eine perfekt gerade Linie zu gewährleisten. Selbst eine minimale Schieflage kann die gesamte Wirkung eines inspirierenden Zitats zunichtemachen.

Ein starker aktueller Trend sind Line-Art-Wandtattoos. Diese Motive, die oft Gesichter, Körper oder abstrakte Formen darstellen, wirken, als wären sie mit einem einzigen, eleganten Strich an die Wand gezeichnet worden. Sie sind minimalistisch, aber ausdrucksstark und passen perfekt zu modernen Einrichtungsstilen wie dem Japandi- oder Scandi-Look. Plattformen wie Etsy sind eine Fundgrube für solche Designs von unabhängigen Künstlern.

Achtung, Haftungsproblem: Wände, die mit schmutzabweisenden oder „abwaschbaren“ Farben gestrichen sind, enthalten oft Silikon, Teflon oder einen hohen Acrylanteil. Diese Zusätze sind der natürliche Feind von Wandtattoo-Kleber. Die Folie findet hier oft keinen Halt. Testen Sie im Zweifel mit einem kleinen Probesticker, den viele gute Händler mitschicken, an einer unauffälligen Stelle.

Kann ich mein eigenes Design als Wandtattoo erstellen lassen?
Ja, das ist heute einfacher denn je! Viele Online-Druckereien und spezialisierte Shops wie myfolie oder Klebedesign24 bieten einen solchen Service an. Sie benötigen dafür in der Regel eine Vektorgrafik (Dateiformate wie .ai, .eps oder .svg). Wenn Sie das nicht selbst erstellen können, gibt es auf Plattformen wie Fiverr viele Grafiker, die eine einfache Zeichnung für wenig Geld in das richtige Format umwandeln.

Wussten Sie schon? Der größte Fehler beim Anbringen ist nicht die Blasenbildung, sondern eine unzureichende Vorbereitung.
Eine saubere, staub- und fettfreie Wand ist die halbe Miete. Reinigen Sie die Fläche vorher mit einem leicht feuchten Tuch und, wenn nötig, etwas Isopropanolalkohol (Apotheke). Lassen Sie alles gut trocknen. Diese 5 Minuten entscheiden über ein Ergebnis, das Jahre hält.
Wenn ein Design aus mehreren, nicht verbundenen Teilen besteht (wie z.B. ein Sternenhimmel), müssen Sie nicht alles am Stück anbringen. Zerschneiden Sie die Transferfolie ruhig in handliche Abschnitte. Das macht die Handhabung viel einfacher und gibt Ihnen mehr kreative Freiheit bei der Anordnung der einzelnen Elemente an der Wand. So können Sie das Design perfekt an Ihren Raum anpassen.




