Dein IKEA Pax wird perfekt: Der ultimative Guide vom Profi – Ohne die typischen Fehler
Träumen Sie von einem maßgeschneiderten Schrank? Entdecken Sie, wie der Schrankplaner von Ikea Ihre Wohnräume revolutioniert!
Stellen Sie sich vor, Ihr Kleiderschrank hätte ein eigenes Leben. Er würde sich entfalten, wachsen und sich anpassen, während Sie Ihre Lieblingsoutfits darin verstauen. Der Schrankplaner von Ikea macht genau das möglich – eine kreative Reise durch Raum und Stil, bei der Ihre Vorstellungen die Hauptrolle spielen. Wie wäre es, die Grenzen Ihrer Kreativität zu sprengen und Ihren persönlichen Rückzugsort zu gestalten?
Ich hab in meiner Werkstatt schon unzählige Schränke gebaut. Echte Maßanfertigungen, knifflige Einbauten, ganze Ankleidezimmer. Aber ganz ehrlich? Ich hab auch schon etliche IKEA Pax-Systeme für Kunden montiert. Manche Kollegen rümpfen da ja die Nase, aber ich sehe das anders: Ein gutes System ist ein gutes System. Der Haken ist nur: Der Erfolg steht und fällt mit der Planung. Und genau da passieren die meisten Fehler.
Inhaltsverzeichnis
- Das A und O: Richtig messen, bevor du auch nur einen Klick machst
- Ab an den Planer: So klickst du dich zum Traumschrank
- Sicherheit geht vor: So befestigst du den Schrank bombenfest
- Spezialfälle: Wenn dein Raum nicht perfekt ist
- Die Montage: Mit Ruhe und dem richtigen Werkzeug
- Abschließende Gedanken
- Bildergalerie zur Inspiration
Der IKEA Pax Planer ist ein wirklich mächtiges Werkzeug, keine Frage. Aber ein Werkzeug allein macht noch keinen Meister. Deswegen will ich dir hier mal zeigen, wie du die Sache wie ein Profi angehst. Wir planen deinen Schrank so, dass er am Ende nicht nur irgendwie passt, sondern wirklich funktioniert und dir lange Freude macht. Das ist kein Hexenwerk, sondern solides Handwerk. Packen wir’s an!
Das A und O: Richtig messen, bevor du auch nur einen Klick machst
Alles beginnt mit dem Maßband. Klingt banal, ist aber Fehlerquelle Nummer eins. Ich musste mal einen fast fertigen Schrank für einen Kunden ändern, weil er selbst gemessen hatte. „Die Wand ist 2,50 Meter“, sagte er. Was er nicht bedacht hatte: Nur in Bodennähe. Oben war die Wand einen ganzen Zentimeter schmaler. Tja, das reicht schon, damit nichts mehr passt.

Denk wie ein Profi: in 3D
Ein Raum ist niemals ein perfekter Würfel. Deshalb messen wir Profis immer an mehreren Punkten:
- Die Breite: Miss die Wand an mindestens drei Stellen – unten (knapp über der Fußleiste), in der Mitte und oben (kurz unter der Decke). Für deine Planung im Pax Planer nimmst du immer das kleinste Maß. So passt der Schrank garantiert rein.
- Die Höhe: Auch Decken hängen mal durch. Also auch hier: links, mittig und rechts messen. Und wieder gilt: Das kleinste Maß gewinnt. Das ist superwichtig bei den hohen 236-cm-Korpusen.
- Die Tiefe: Falls der Schrank in eine Nische soll, miss auch die Tiefe an mehreren Stellen. Wände haben manchmal einen leichten Bauch.
Kleiner Tipp: Mach dir eine simple Skizze von oben und von vorne und trag alles ein. Notier dir auch, wo Steckdosen, Lichtschalter, Heizungen oder Fensterbänke sind. Alles, was im Weg sein könnte!
Das Kippmaß: Der klassische Fehler, der dich in den Wahnsinn treibt
Das ist ein echter Klassiker. Der hohe 236-cm-Pax wird liegend montiert und dann aufgerichtet. Beim Aufkippen braucht er aber mehr Platz als seine reine Höhe. Die entscheidende Größe ist die Diagonale von der vorderen unteren zur hinteren oberen Kante.

Nimm dir jetzt zwei Minuten und rechne das mal schnell durch. Das erspart dir später stundenlangen Ärger. Die Formel ist einfach: Wurzel aus (Höhe² + Tiefe²). Für einen 236 cm hohen und 58 cm tiefen Pax sind das rund 243 cm. Du brauchst also mindestens 244 cm Deckenhöhe, um ihn sicher aufstellen zu können. Hast du weniger, musst du ihn im Stehen montieren. Das geht auch, ist aber deutlich fummeliger und ein Job für zwei Personen.
Ab an den Planer: So klickst du dich zum Traumschrank
Mit deinen sauberen Maßen geht’s jetzt digital weiter. Aber auch hier gibt es ein paar Tricks.
Puffer ist dein Freund
Gib im Planer deine kleinsten gemessenen Maße ein. Und jetzt kommt der Profi-Tipp: Plane niemals auf den letzten Millimeter! Lass links und rechts zur Wand jeweils 1-2 cm Luft. Das macht die Montage viel entspannter und sorgt für eine leichte Luftzirkulation hinter dem Schrank – ein Muss an Außenwänden, um Schimmel vorzubeugen.

Die Korpus-Wahl: Eine Frage der Stabilität und des Inhalts
Pax gibt es in 50, 75 und 100 cm Breite. Überleg gut, was du brauchst.
- Stabilität: Zwei 50-cm-Korpusse sind stabiler als ein breiter 100-cm-Korpus. Die zusätzliche Seitenwand in der Mitte verhindert, dass lange Kleiderstangen oder Böden durchhängen.
- Belastung: Ganz ehrlich? Für schwere Sachen wie Bücherstapel oder Aktenordner würde ich niemals einen 100-cm-Boden nehmen. Die Spanplatte biegt sich unter Dauerlast unweigerlich durch. Nimm hier lieber 50er oder 75er Breiten.
- Flexibilität: Kleinere Korpusse geben dir auch mehr Möglichkeiten bei der Inneneinrichtung.
Die Inneneinrichtung: Funktion schlägt Optik
Der spaßige Teil! Aber denk strategisch. Was gehört wohin?
- In Greifhöhe (zwischen Hüfte und Augen): Alles für den Alltag. T-Shirts, Pullover, Unterwäsche.
- Ganz oben: Saisonkram. Die Winterjacken im Sommer, Gästebettwäsche.
- Ganz unten: Schuhe, schwere Kisten oder Dinge, die du selten brauchst.
Ach ja, und die große Frage: Schublade, Ausziehboden oder einfaches Regal? Hier gibt’s kein Richtig oder Falsch, nur Kompromisse:

- Schubladen (z.B. KOMPLEMENT): Sind die teuerste, aber auch beste Lösung. Du ziehst sie raus und siehst alles von oben. Perfekt für Socken, Unterwäsche und Kleinigkeiten.
- Ausziehböden: Der gute Mittelweg. Günstiger als eine Schublade, aber du hast immer noch einen super Überblick über deine T-Shirt-Stapel.
- Regalböden: Die Budget-Option. Super für selten genutzte Dinge, aber alles, was hinten liegt, gerät schnell in Vergessenheit. Das „schwarze Loch“ des Kleiderschranks.
Nicht vergessen: Das richtige Licht und die Kosten!
Ein oft übersehener Punkt ist die Beleuchtung. IKEA bietet dafür tolle LED-Systeme an (z.B. die STÖTTA oder LINDSHULT Leisten). Plane die von Anfang an mit ein! Überlege, wo du Licht brauchst – oben über der Kleiderstange? In einer Schublade? Der Planer hilft dir dabei. Wichtig: Die Systeme von IKEA kannst du meist selbst installieren und einfach in die Steckdose stecken. Musst du aber erst eine Steckdose in der Nähe des Schranks installieren lassen, ist das ausnahmslos ein Job für den Elektriker!

Und was kostet der Spaß? Sei realistisch. Für einen soliden 2-Meter-Pax mit einer Mischung aus Stangen und Böden landest du schnell bei 600-800 €. Willst du viele Schubladen, Glasfronten und eine schicke Beleuchtung, können es auch locker 1.500 € oder mehr werden.
Sicherheit geht vor: So befestigst du den Schrank bombenfest
Achtung, das hier ist der wichtigste Abschnitt im ganzen Text! Jeder hohe Schrank MUSS an der Wand befestigt werden. Ein voll beladener Pax wiegt hunderte Kilo. Wenn der kippt, besteht Lebensgefahr, besonders für Kinder.
IKEA liefert die Winkel, aber keine Schrauben und Dübel. Warum? Weil jede Wand anders ist. Hier ist deine kleine Einkaufsliste für den Baumarkt:
- Beton- oder Vollziegelwand (der Idealfall): Hol dir gute Spreizdübel (z.B. 8er Fischer Dübel) und passende Schrauben (z.B. 6×60 mm). Die Schraube sollte mindestens 4-5 cm tief in der festen Wand stecken.
- Gipskarton (Rigips): Hier hält ein normaler Dübel gar nichts. Du musst die Metall- oder Holzständer dahinter finden (mit einem Multidetektor oder durch Klopfen). Nur dort kannst du sicher befestigen. Die Alternative sind spezielle Metall-Hohlraumdübel, die sich hinter der Platte aufspreizen. Lass dich im Zweifel beraten!
- Altbauwand (bröselig): Hier brauchst du oft längere Schrauben, um ins feste Mauerwerk zu kommen. Bohre langsam und ohne Schlagfunktion, damit der Putz nicht großflächig ausbricht.
An der Sicherheit wird nicht gespart. Punkt.

Spezialfälle: Wenn dein Raum nicht perfekt ist
Selten ist alles gerade. Aber keine Sorge, auch dafür gibt es Lösungen.
- Schiefer Boden: Der Pax hat verstellbare Füße, aber die können nicht zaubern. Profi-Tipp: Nimm den ersten Korpus, leg eine Wasserwaage rein und richte ihn absolut perfekt aus. Schieb kleine Holz- oder Kunststoffkeile unter, bis alles passt. Dieser erste Korpus ist deine Referenz, alle anderen werden daran ausgerichtet und verschraubt.
- Dachschrägen & Co.: Man kann einen Pax-Korpus kürzen. Aber Vorsicht: Das ist anspruchsvoll und deine Garantie verfällt. Für einen sauberen Schnitt klebst du die Linie mit Malerkrepp ab und nutzt eine Handkreissäge mit Führungsschiene und einem scharfen Sägeblatt (mindestens 48 Zähne für einen ausrissfreien Schnitt).
- Lücken zur Wand: Bleibt ein Spalt, kannst du den mit einer passgenauen Blende aus dem Baumarkt schließen. Zugesägt und in der passenden Farbe lackiert, sieht das aus wie ein echter Einbauschrank.
Die Montage: Mit Ruhe und dem richtigen Werkzeug
Der Plan steht, die Pakete sind da. Zeit für den Aufbau. Mein Rat: Nimm dir Zeit und sei realistisch. Für eine 2-Meter-Kombination solltest du als Laie mit einem Helfer gut und gerne ein komplettes Wochenende einplanen. Hektik führt nur zu Kratzern und Frust.

Leg dir alles bereit:
- Akkuschrauber mit Drehmomentbegrenzung: Dein bester Freund! Stell das Drehmoment niedrig ein, damit du die Schrauben nicht überdrehst. Fang auf der niedrigsten Stufe an. Wenn die Schraube bündig im Holz sitzt, ist es perfekt. Mehr braucht es nicht!
- Gummihammer: Für die Holzdübel.
- Wasserwaage: Ja, schon wieder. Du brauchst sie ständig.
- Die beiliegenden Werkzeuge.
Ein letzter Tipp vom Profi: Bevor du die dünne Rückwand aufnagelst (die übrigens superwichtig für die Stabilität ist!), miss die beiden Diagonalen des Korpus. Sie müssen exakt gleich lang sein. Wenn nicht, drück den Kasten sanft in Form, bis es passt. Dann wird der Schrank auch wirklich rechtwinklig. Und wenn du mehrere Korpusse verbindest, nutze die dafür vorgesehenen Verbindungsschrauben von IKEA. Das schafft eine stabile, einheitliche Front.
Abschließende Gedanken
Der Pax Planer ist genial, keine Frage. Er gibt dir die Möglichkeit, dir einen Schrank zu designen, der früher nur als teure Maßanfertigung möglich gewesen wäre. Aber am Ende kommt es auf dich an. Mit Sorgfalt beim Messen, Voraussicht bei der Planung und Geduld bei der Montage wendest du genau die Prinzipien an, die gutes Handwerk ausmachen.

Ein gut gemachter Pax-Schrank ist kein Kompromiss, sondern eine verdammt smarte Lösung. Wenn du das Projekt mit Respekt angehst, wird dich das Ergebnis mit Stolz erfüllen. Und das, mein Freund, ist das beste Gefühl der Welt – ganz egal, ob das Holz aus dem Sägewerk oder das Paket aus Schweden kommt.
Bildergalerie zur Inspiration


Ein Pax ist mehr als nur ein Schrank – er ist eine leere Leinwand. Mit wenigen Handgriffen verwandeln Sie das Standardmöbel in ein individuelles Designerstück, das wie eine teure Maßanfertigung wirkt. Das Geheimnis liegt im Detail.
- Neue Griffe: Tauschen Sie die Standardgriffe gegen hochwertige Alternativen aus. Marken wie Superfront oder Pretty Pegs bieten Modelle aus Messing, Leder oder Holz, die den Look sofort aufwerten.
- Farbe bekennen: Die Türen lassen sich lackieren! Mit einem guten Haftgrund (z.B. Zinsser B-I-N) und seidenmattem Möbellack in Ihrem Wunschfarbton schaffen Sie ein Unikat.
- Der Einbau-Look: Verblenden Sie die Lücken zu Decke und Wänden mit passend lackierten Zier- oder Sockelleisten aus dem Baumarkt. Das lässt den Schrank wie ein festes Architekturelement wirken.
Macht eine Schrankbeleuchtung wirklich so einen Unterschied?
Absolut! Es ist der kleine Luxus, der den täglichen Griff in den Schrank zu einem kleinen Highlight macht. Statt im Halbdunkel zu wühlen, überblicken Sie alles perfekt. Die sensorgesteuerten LED-Leisten von IKEA, wie die NORRFLY-Serie, sind hierfür ideal: Sie schalten sich beim Öffnen der Tür automatisch ein und sorgen für ein weiches, klares Licht, ohne zu blenden. Eine kleine Investition mit maximaler Wirkung auf Komfort und Übersicht.


