Spiegelschrank fürs Bad: Dein ehrlicher Guide für den perfekten Kauf (ohne Reue)

Ein Spiegelschrank kann mehr als nur ein Möbelstück sein – er ist der unverzichtbare Stil-Partner für dein Badezimmer!

von Anna Müller

Hand aufs Herz: Der Spiegelschrank im Bad ist so ein Möbelstück, das wir jeden einzelnen Tag benutzen, aber beim Kauf oft sträflich vernachlässigen. Man schaut im Baumarkt kurz aufs Preisschild, denkt sich „passt schon“ und wundert sich dann, warum das Ding nach zwei Jahren aufquillt wie ein Hefeteig in der Sonne. Ganz ehrlich? Ich hab in meiner Zeit als Tischler so viele Bäder saniert und die Fehler anderer ausgebessert, dass ich ein Buch drüber schreiben könnte.

Ein Spiegelschrank ist eben nicht nur eine Kiste mit ’ner Spiegeltür. Er ist dein Arbeitsplatz für die tägliche Pflege, eine Lichtquelle und ein Stilelement, das dem ganzen Raum Charakter gibt. Er muss mit extremer Feuchtigkeit, Spritzwasser und dem ständigen Auf und Zu der Türen klarkommen. Ein billiger Schrank wird da schnell zum echten Ärgernis. Ein guter hingegen ist eine Anschaffung, an der du locker ein Jahrzehnt oder länger Freude hast.

Darum geht es hier: Ich will dir kein Produkt verkaufen, sondern dir das Wissen aus der Werkstatt an die Hand geben. Du sollst verstehen, was einen 80-Euro-Schnapper von einem 800-Euro-Qualitätsschrank wirklich unterscheidet. Es geht nicht um Markennamen, sondern um ehrliche Materialien, clevere Konstruktion und Licht, das dich nicht aussehen lässt wie einen Zombie. Wenn du das verstanden hast, triffst du selbst die beste Entscheidung für dein Bad und dein Budget.

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Das Herzstück: Eine brutale ehrliche Materialkunde

Das Badezimmer ist für Möbel der absolute Endgegner. Die Luftfeuchtigkeit springt hier von knochentrocken auf 100 % nach einer heißen Dusche. Das Material, aus dem der Korpus (also der Körper des Schranks) besteht, entscheidet über Leben und Tod deines Möbelstücks.

  • Standard-Spanplatte (P2): Das ist das Zeug, aus dem die billigsten Schränke gemacht sind. Das Problem: Die verleimten Holzspäne saugen sich bei der kleinsten Macke an der Kante voll Wasser wie ein Schwamm. Das hab ich schon bei Kunden gesehen, da war der Schrank keine zwei Jahre alt und schon reif für den Sperrmüll. Mein Urteil: Absolutes No-Go für ein Badezimmer. Finger weg!
  • Feuchtraumgeeignete Spanplatte (P3): Hier kommt ein spezieller, wasserresistenter Leim zum Einsatz. Die Platte quillt viel langsamer und weniger stark auf. Achte auf die Kennzeichnung „P3“ oder den Hinweis „für Feuchträume geeignet“. Das ist der absolute Mindeststandard, den ich für ein Bad empfehlen würde. Alles darunter ist rausgeschmissenes Geld.
  • MDF-Platten: MDF besteht aus feinsten, verpressten Holzfasern. Die Oberfläche ist superglatt und dicht, perfekt für Lackierungen. MDF ist stabiler als Spanplatte, aber auch spürbar schwerer. Das solltest du im Hinterkopf behalten, wenn du eine Leichtbauwand hast. Eine sehr solide Wahl für langlebige Möbel.
  • Multiplex-Platten: Das ist, ehrlich gesagt, meine persönliche Empfehlung für alle, die was für die Ewigkeit wollen. Multiplex besteht aus vielen dünnen, kreuzweise verleimten Holzschichten, meist aus Birke. Das macht die Platte extrem stabil und praktisch unzerstörbar. Ein cooler Nebeneffekt ist die Kante, an der man die schöne Schichtstruktur sieht. Das hat natürlich seinen Preis, aber so ein Schrank überlebt wahrscheinlich dich und dein Bad.
  • Massivholz: Sieht natürlich fantastisch aus, keine Frage. Aber Holz „arbeitet“, es reagiert stark auf Feuchtigkeit. Ein Massivholz-Spiegelschrank braucht eine perfekte Konstruktion und eine bombensichere Oberflächenbehandlung (meist ein spezieller Lack), damit die Türen nicht klemmen. Das ist hohe Handwerkskunst und entsprechend teuer.
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Der Schutzschild: Auf die Kante kommt es an!

Das beste Material bringt nichts, wenn die Oberfläche undicht ist. Und die absolute Achillesferse ist immer die Kante. Geh doch mal zu deinem jetzigen Schrank und fahr mit dem Finger über den Übergang von der Türfläche zur Kante. Fühlt es sich scharf an? Siehst du einen winzigen Spalt? Das ist die tickende Zeitbombe für Feuchtigkeit.

Eine hochwertige Kante (oft eine 1-2 mm dicke ABS-Kante) ist mit wasserfestem Leim verklebt und der Übergang zur Fläche ist kaum spürbar. Billige Möbel haben oft nur eine hauchdünne Folie, die sich schnell löst. Eine gute Lackierung versiegelt die Platte komplett – sie fühlt sich an wie eine glatte, durchgehende Haut ohne „Orangenhaut“-Struktur.

Die Konstruktion: Was einen Schrank wirklich stabil macht

Schau dir mal an, wie ein Schrank zusammengebaut ist. Günstige Bausätze nutzen oft simple Exzenterverbinder, die sich mit der Zeit lockern können. Ein professionell gefertigter Schrank ist gedübelt und verleimt – das hält bombenfest.

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Ein echtes Qualitätsmerkmal ist die Rückwand. Bei Billigschränken ist das oft nur eine dünne Pappe, die hinten draufgenagelt wird und null zur Stabilität beiträgt. Ein guter Schrank hat eine dickere, stabile Rückwand, die in eine Nut in den Seitenteilen eingelassen ist. Das versteift den ganzen Korpus und verhindert, dass er sich verzieht. Das ist kein Hexenwerk, aber ein Detail, das den Unterschied macht.

Übrigens, ein kleiner Profi-Tipp: Achte auf eine versteckte Belüftung. Oft wird die Rückwand leicht zurückgesetzt montiert. So entsteht ein kleiner Spalt zur Wand, durch den die Luft zirkulieren kann. Das ist der beste Schutz vor Schimmel hinter der Zahnbürste.

Das Licht: Damit du dich auch wirklich siehst

Die Beleuchtung am Spiegel ist dein Arbeitslicht. Und hier wird oft am falschen Ende gespart. Heute ist alles LED, aber es gibt riesige Unterschiede. Zwei Werte sind entscheidend:

  1. Die Farbtemperatur (Kelvin): Warmweiß (unter 3300 K) ist gemütlich, aber verfälscht Farben – schlecht zum Schminken. Kaltweiß (über 5300 K) wirkt schnell steril wie beim Zahnarzt. Ideal ist Neutralweiß um die 4000 K. Manche teureren Modelle haben „Tunable White“, da kannst du die Farbtemperatur je nach Stimmung anpassen.
  2. Der Farbwiedergabeindex (CRI oder Ra): Das ist der wichtigste Wert, der bei Billigprodukten oft fehlt! Er sagt, wie echt Farben im Licht aussehen (100 ist wie Sonnenlicht). Alles unter einem CRI von 80 ist für ein Bad ungeeignet – da siehst du krank aus. Ein CRI über 90 ist der Goldstandard.

Kleiner Test im Laden gefällig? Halte deine Hand unter das Licht des ausgestellten Spiegelschranks. Wirkt deine Haut fahl, fast ein bisschen gräulich? Dann ist der CRI-Wert mies. Finger weg, egal was der Verkäufer sagt!

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Achtung, Sicherheit! Elektrik im Bad ist kein Spaß. Dein Spiegelschrank braucht zwingend die Schutzart IP44. Das bedeutet, er ist gegen Spritzwasser geschützt. Steht das nicht drauf, hat das Produkt im Bad nichts, aber auch gar nichts zu suchen. Das ist keine Empfehlung, das ist eine Vorschrift.

Spiegel, Türen und die inneren Werte

Auch die kleinen Dinge zählen. Die Türen sollten an Marken-Scharnieren hängen, die sich in alle Richtungen justieren lassen. Ein absolutes Muss ist eine Dämpfung (Soft-Close), damit die Spiegeltüren sanft und leise schließen. Einmal gehabt, willst du nie wieder was anderes.

Im Inneren sind Glasböden viel hygienischer und leichter zu putzen als Holzböden. Und eine integrierte Steckdose im Schrank ist Gold wert für die elektrische Zahnbürste oder den Rasierer. Ein kleiner Luxus, den man schnell liebt: eine eingebaute Spiegelheizung. Das ist eine dünne Folie hinter dem Spiegel, die auf Knopfdruck verhindert, dass er nach dem Duschen beschlägt.

Die Montage: Damit das gute Stück nicht von der Wand kracht

Jetzt wird’s ernst. Ich erzähle dir mal was, das ist wirklich bei einer Familie im Neubau passiert: Der riesige, schwere Billig-Spiegelschrank ist mitsamt den Dübeln aus der Gipskartonwand gerissen und hat das nagelneue Keramik-Waschbecken komplett zerschlagen. Der Schaden lag bei über 2.000 €. Eine professionelle Montage hätte vielleicht 150 € gekostet. Autsch.

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Ein voll beladener Spiegelschrank wiegt schnell 30-40 kg. Die Montage muss sitzen. Zuerst musst du wissen, was für eine Wand du hast.

  • Massivwand (Beton, Ziegel): Einfachster Fall. Gute Spreizdübel (z.B. Fischer DuoPower) halten hier bombenfest.
  • Lochziegel: Hier brauchst du spezielle Dübel, die im Hohlraum verknoten (z.B. Langschaftdübel). Normale Dübel drehen hier durch.
  • Gipskartonwand (Rigips): Der Endgegner für jeden Heimwerker. Du brauchst spezielle Hohlraumdübel aus Metall. Besser noch: Du musst die Ständerkonstruktion in der Wand finden und den Schrank daran befestigen.

Kleiner Trick, um die Balken in der Rigipswand zu finden: Klopf die Wand ab. Wo es dumpf und nicht hohl klingt, ist wahrscheinlich ein Balken. Ein starker kleiner Magnet (Neodym-Magnet) kann die Schrauben finden, mit denen die Platten am Ständer befestigt sind. Wenn du unsicher bist: Hol dir einen Handwerker! Ehrlich, das ist die beste Versicherung gegen eine Katastrophe.

Die richtige Pflege: Damit dein Schrank lange schön bleibt

Ein guter Schrank will auch ein bisschen gepflegt werden. Hier ein paar schnelle Tipps:

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  • Spiegelflächen: Am besten mit einem Mikrofasertuch und klarem Wasser. Glasreiniger nur sparsam verwenden und niemals in die Kanten sprühen lassen, das kann auf Dauer die Silberbeschichtung angreifen.
  • Lackierte Oberflächen: Auch hier ist ein weiches, feuchtes Tuch dein bester Freund. Keine scheuernden Mittel oder aggressive Reiniger!
  • Geölte Kanten (z.B. bei Multiplex): Die freuen sich, wenn sie alle 1-2 Jahre mal mit einem passenden Möbel-Hartöl nachbehandelt werden. Einfach ein bisschen Öl auf einen Lappen, dünn auftragen, einziehen lassen, abwischen. Dauert 5 Minuten und die Kante ist wieder perfekt gegen Feuchtigkeit versiegelt.

Was kostet Qualität denn nun WIRKLICH?

Vergiss die Werbeprospekte. Hier ist eine realistische Einordnung:

  • Einsteigerklasse (bis ca. 400 €): Hier bekommst du meist einfache Spanplatten (P2), eine dünne Beschichtung und Türen, die ohne Dämpfung zuknallen. Die Beleuchtung ist oft mau (niedriger CRI). Fürs selten genutzte Gästebad vielleicht okay, im Hauptbad eine Wette gegen die Zeit.
  • Gute Mittelklasse (ca. 400 € – 1.200 €): Das ist der Sweet Spot. Hier findest du feuchtraumgeeignete Platten (P3 oder MDF), gute Kanten, Marken-Scharniere mit Soft-Close und eine vernünftige Beleuchtung (CRI> 90). Auch Extras wie Steckdose oder Spiegelheizung sind oft dabei. Hier machen etablierte Badausstatter sehr gute und langlebige Produkte.
  • Oberklasse & Maßanfertigung (ab 1.200 €): Hier wird’s edel mit Materialien wie Multiplex, Massivholz oder perfekt lackiertem MDF. Die Ausstattung ist top. In dieser Klasse spielt auch der Tischler mit. Für einen maßgefertigten Schrank aus Birke-Multiplex (ca. 80 cm breit) mit Top-LEDs, Steckdose und Soft-Close-Türen musst du beim Profi mit etwa 1.500 bis 2.500 Euro rechnen. Dafür passt er perfekt und ist eine Anschaffung fürs Leben.
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Dein Spickzettel für den Möbelhaus-Besuch

Keine Sorge, du musst dir nicht alles merken. Hier ist deine Checkliste zum Mitnehmen:

  • Material fühlen: Ist der Korpus schwer und massiv?
  • Die Kanten-Prüfung: Mit dem Finger über die Kanten fahren. Fühlt sich alles glatt und nahtlos an?
  • Türen-Test: Öffnen und schließen. Laufen sie leicht? Schließen sie sanft und leise (Soft-Close)?
  • Rückwand-Check: Ist sie nur draufgenagelt oder fest in einer Nut eingelassen?
  • Licht-Test: Fragen Sie nach dem CRI-Wert (> 90 ist super). Machen Sie den Hand-Test!
  • Schutzart-Frage: Steht IP44 auf dem Produkt? Wenn nicht, stehen lassen.
  • Innenleben: Sind die Böden aus Glas und verstellbar? Gibt es eine Steckdose?

Ein Spiegelschrank ist eine Investition, die sich lohnt. Nimm dir die Zeit, schau genau hin und sei kritisch. Ein gut ausgewähltes und sicher montiertes Möbelstück wird dir jeden Morgen beim Zähneputzen ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern. Und das ist am Ende unbezahlbar.

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Der Spiegelschrank ist montiert, aber irgendetwas stört?

Achten Sie auf die richtige Montagehöhe! Die Faustregel aus der Praxis: Die Unterkante des Schranks sollte etwa 15-20 cm über dem Waschtisch oder Wasserhahn enden. Wichtiger ist jedoch, dass sich die Spiegelmitte auf Augenhöhe der meistgenutzten Person befindet. Das liegt im Schnitt bei 160 bis 165 cm über dem Boden. Ein kleiner Trick mit großer Wirkung für den täglichen Komfort.

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  • Verstellbare Glasböden für maximale Flexibilität
  • Eine integrierte Steckdose für Zahnbürste oder Rasierer
  • Innentüren, die ebenfalls verspiegelt sind
  • Ein magnetischer Halter für Pinzette und Nagelschere

Das Geheimnis? Es sind diese durchdachten Details im Inneren, die einen guten Spiegelschrank von einem grossartigen unterscheiden und den Morgen spürbar stressfreier machen.

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Nach der heissen Dusche im Nebel stochern? Das muss nicht sein. Moderne Spiegelschränke nutzen eine hauchdünne Heizfolie hinter der Spiegelfläche, die diese auf eine Temperatur knapp über dem Taupunkt erwärmt und so das Beschlagen effektiv verhindert.

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Das richtige Licht: Nicht jedes Licht ist gleich. Achten Sie auf die Farbtemperatur, angegeben in Kelvin (K). Ein warmweisses Licht (unter 3300 K) schafft eine gemütliche Atmosphäre, ideal für ein entspannendes Bad. Neutralweiss (3300-5300 K) ist perfekt für das tägliche Schminken oder Rasieren, da es die Farben nicht verfälscht. Viele Premium-Modelle, etwa von Keuco oder Emco, bieten eine steuerbare Lichtfarbe („Tunable White“), um die Beleuchtung an jede Stimmung anzupassen.

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Der Korpus ist entscheidend, wie der Artikel betont. Doch was ist mit dem Design? Modelle aus Aluminium sind eine hochwertige und absolut feuchtigkeitsresistente Alternative zu Holzwerkstoffen. Sie wirken modern, sind extrem langlebig und pflegeleicht. Marken wie Geberit oder Laufen setzen oft auf diesen Werkstoff für ihre puristischen Designs, die sich nahtlos in moderne Bäder einfügen und einen Hauch von technischer Eleganz versprühen.

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Was bedeutet eigentlich „IP44“ bei der Beleuchtung?

Diese Kennzeichnung ist im Bad essenziell. Die „IP-Schutzart“ gibt an, wie gut elektrische Geräte gegen Fremdkörper und Wasser geschützt sind. IP44 bedeutet, der Schrank ist gegen allseitiges Spritzwasser geschützt – also genau das, was neben dem Waschbecken passiert. Ein absolutes Muss für die Sicherheit und Langlebigkeit der integrierten Elektronik. Achten Sie beim Kauf explizit auf dieses Siegel!

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Einbauspiegelschrank: Verschmilzt mit der Wand, schafft eine ruhige, aufgeräumte Optik und lässt kleine Bäder grösser wirken. Der Einbau ist jedoch aufwendiger und erfordert eine passende Wandnische.

Aufputzspiegelschrank: Wird einfach an die Wand gehängt. Die Montage ist unkompliziert und flexibel, der Korpus ragt jedoch in den Raum hinein. Ideal für Mietwohnungen oder wenn keine baulichen Veränderungen möglich sind.

Die Wahl hängt also stark von der Bausubstanz und dem gewünschten ästhetischen Ergebnis ab.

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„Die meisten europäischen Qualitätsspiegel werden nach der Norm EN 1036 gefertigt. Diese garantiert nicht nur eine hohe Reflexionsqualität und Langlebigkeit, sondern verzichtet auch auf den Einsatz von umweltschädlichem Kupfer und Blei in der Beschichtung.“

Das bedeutet, ein zertifizierter Spiegel ist nicht nur brillanter und widerstandsfähiger gegen Korrosion an den Kanten („blinde Flecken“), sondern auch eine nachhaltigere Wahl für Ihr Zuhause.

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Mehr als nur ein Spiegel: Die neue Generation von Spiegelschränken wird zur smarten Kommandozentrale im Bad.

  • Integrierte Lautsprecher: Per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden, sorgen sie für den richtigen Soundtrack am Morgen.
  • Dimmbare Beleuchtung: Per Touch-Sensor oder sogar App lässt sich die Helligkeit stufenlos anpassen.
  • USB-Anschlüsse: Laden Sie Ihr Smartphone sicher auf, während Sie sich fertig machen.
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Tipp vom Profi: Die Kanten sind die Achillesferse. Selbst bei feuchtraumgeeigneten P3-Platten kann über die Zeit Feuchtigkeit eindringen. Achten Sie auf eine saubere, dicke und fugenlose Kantenverleimung (oft als „PU-Verleimung“ oder „Laser-Kante“ bei hochwertigen Modellen beworben). Hier lohnt es sich, im Möbelhaus ganz genau hinzuschauen. Eine schlecht verarbeitete Kante ist ein Garant für späteren Ärger.

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  • Eine schattenfreie, gleichmässige Ausleuchtung des Gesichts.
  • Ein angenehmes, blendfreies Raumlicht.
  • Eine stimmungsvolle Atmosphäre am Abend.

Das Geheimnis liegt oft in einer doppelten Lichtquelle: eine direkte Beleuchtung nach vorne (oft als vertikale LED-Streifen links und rechts des Spiegels) kombiniert mit einer indirekten Beleuchtung, die die Wand hinter dem Schrank oder die Decke anstrahlt.

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Auch ein Spiegelschrank braucht Pflege. Verwenden Sie für die Spiegelfläche am besten ein Mikrofasertuch und klares Wasser oder einen milden Glasreiniger. Wichtig: Sprühen Sie den Reiniger niemals direkt auf den Spiegel, sondern immer auf das Tuch! So verhindern Sie, dass aggressive Flüssigkeit hinter die Kanten läuft und die empfindliche Silberbeschichtung auf lange Sicht angreift.

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Rund, organisch, asymmetrisch?

Weg vom ewigen Rechteck! Spiegelschränke mit runden oder organischen Formen werden zum skulpturalen Highlight im Bad. Sie brechen die oft strengen, geraden Linien von Fliesen und Waschtisch auf und bringen eine weiche, wohnliche Note ins Spiel. Hersteller wie Antonio Lupi oder Ex.t zeigen, wie elegant und zugleich funktional solche aussergewöhnlichen Designs sein können.

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Laut einer Umfrage von Statista verbringen die Deutschen im Schnitt 30 bis 45 Minuten pro Tag im Badezimmer.

Rechnet man das hoch, verbringen wir über ein Jahr unseres Lebens vor dem Badezimmerspiegel. Eine Investition in gute Qualität, cleveren Stauraum und schmeichelhaftes Licht ist also keine reine Luxusentscheidung, sondern eine Investition in den eigenen täglichen Komfort und das Wohlbefinden.

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Die Türen sind das am meisten bewegte Teil. Achten Sie auf die Qualität der Scharniere. Hochwertige „Soft-Close“-Scharniere, zum Beispiel von Blum oder Hettich, sorgen für ein sanftes und leises Schliessen der Türen. Das ist nicht nur ein akustischer Segen am frühen Morgen, sondern schont auch das Material und sorgt für eine deutlich längere Lebensdauer des gesamten Schranks.

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Kristallspiegel: Dieser Begriff bezeichnet Spiegel mit einem höheren Eisenoxid-Anteil im Glas, was für eine besonders klare und farbneutrale Reflexion sorgt. Billige Spiegel haben oft einen leichten Grünstich, der besonders bei der Beurteilung von Hauttönen oder Make-up-Farben stören kann. Ein Qualitätsmerkmal, das man sieht.

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Die Tiefe des Spiegelschranks ist ein oft unterschätzter Faktor. Standard sind etwa 15 cm. Das reicht für die meisten Tiegel und Flaschen. Wer aber auch Handtücher oder einen Föhn verstauen will, sollte nach Modellen mit 20 cm oder mehr Tiefe Ausschau halten. Messen Sie vorher Ihre grössten Produkte aus – das vermeidet böse Überraschungen.

Frameless-Design: Der Spiegel bedeckt die gesamte Front, oft auch die Seiten. Wirkt minimalistisch, modern und lässt den Schrank fast unsichtbar mit der Wand verschmelzen.

Gerahmtes Design: Ein Rahmen aus Holz, Metall oder farbigem Lack setzt einen klaren Akzent und kann perfekt auf Armaturen oder Badmöbel abgestimmt werden. Ideal, um einen bestimmten Stil zu unterstreichen.

Die Wahl ist eine reine Geschmacksfrage, die den Charakter des Bades massgeblich prägt.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.