Küchenarbeitsplatte: Worüber kein Verkäufer mit dir redet

Naturstein in der Küche: Eine stilvolle Entscheidung, die nicht nur gut aussieht, sondern auch den Kochprozess revolutioniert!

von Anna Müller

Du stehst vor einer der wichtigsten Entscheidungen für deine neue Küche. Nein, nicht die Farbe der Fronten oder die Marke des Backofens. Wir reden über die Arbeitsplatte. Das ist die Bühne, auf der das tägliche Leben spielt. Und ehrlich gesagt ist sie oft der teuerste Posten direkt nach den Elektrogeräten. Deswegen lass uns mal die Hochglanzkataloge beiseitelegen und Klartext reden – so wie ich es seit Jahren mit meinen Kunden mache.

Viele kommen mit dem Wunsch: „Ich will eine Arbeitsplatte aus Stein.“ Super Idee! Aber wenn ich dann frage: „Welcher Stein denn?“, wird es oft still. Granit? Marmor? Oder dieses Quarz-Zeug? Hier müssen wir sofort eine Sache klären: Granit und Marmor sind pure Natur. Jeder Stein ein Unikat, über Jahrmillionen gewachsen. Quarzkomposit hingegen ist ein Industrieprodukt – quasi ein von Menschen gemachter Stein aus Quarzsplittern und Harz. Beides hat seine Daseinsberechtigung, aber du musst die Unterschiede kennen, um nicht in ein paar Jahren frustriert zu sein.

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Mehr als nur Optik: Den Charakter des Steins verstehen

Bevor wir über Farben quatschen, müssen wir über die inneren Werte reden. Denn die entscheiden, ob du deine Platte lieben oder verfluchen wirst. Ein alter Steinmetz-Kollege von mir sagt immer: „Versteh den Stein, dann musst du dich nicht über ihn ärgern.“

Im Grunde ist es ganz einfach:

  • Hartgesteine wie Granit: Stell dir flüssiges Magma vor, das tief in der Erde langsam abkühlt. Das Ergebnis ist ein extrem hartes, dichtes und widerstandsfähiges Gestein. Granit ist das unkomplizierte Arbeitstier für die Küche. Kratzer? Kaum eine Chance. Hitze? Meist kein Problem. Flecken? Bei den meisten Sorten auch nicht.
  • Weichgesteine wie Marmor: Entstanden aus Kalkablagerungen am Meeresgrund, ist dieses Material von Natur aus weicher und poröser. Der große Knackpunkt ist Säure. Ein Spritzer Zitrone oder Essig kann auf einer polierten Marmorplatte einen matten, hellen Fleck hinterlassen. Das ist keine Verfärbung, sondern eine echte Verätzung der Oberfläche. Marmor ist die wunderschöne Diva – man muss sie mit Samthandschuhen anfassen.
  • Quarzkomposit: Die pragmatische Mischung. Technisch gesehen kein reiner Naturstein, besteht es zu über 90 % aus Naturquarz, der mit Harz gebunden wird. Der riesige Vorteil: Das Material hat quasi keine Poren. Es ist also absolut unempfindlich gegen Flecken und super pflegeleicht. Der Haken? Das Harz mag keine extreme Hitze. Ein glühender Topf direkt vom Herd kann zu Verfärbungen oder sogar Rissen führen.
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Der große Vergleich: Wer gewinnt in welcher Disziplin?

Lass uns das mal ganz praktisch durchgehen, ohne Fachchinesisch.

Kratzfestigkeit: Hier ist Granit der klare Sieger, dicht gefolgt von Quarzkomposit. Auf beiden kannst du theoretisch schneiden, aber mal ehrlich, wer macht das schon? Deine teuren Messer wären sofort stumpf. Marmor ist hier deutlich empfindlicher. Ein Sandkorn unter dem Topfboden kann schon einen feinen Kratzer hinterlassen.

Fleckenempfindlichkeit: Quarzkomposit gewinnt hier haushoch. Da es nicht porös ist, kann nichts einziehen. Rotwein, Öl, Kaffee – alles kein Drama. Bei Granit kommt es auf die Sorte an. Dunkle, dichte Granite sind sehr resistent. Helle, exotische Sorten können schon mal etwas aufsaugen, wenn man nicht schnell genug wischt. Und Marmor? Tja, der saugt Öl oder Rotwein auf wie ein Schwamm, wenn er nicht perfekt imprägniert ist.

Pflegeaufwand: Wieder punktet Quarzkomposit mit „fast keiner“. Einfach abwischen, fertig. Granit braucht ab und zu (vielleicht alle 1-2 Jahre, je nach Nutzung) eine neue Imprägnierung, was aber kein Hexenwerk ist. Marmor verlangt die meiste Aufmerksamkeit: regelmäßige Imprägnierung ist Pflicht und bei der Reinigung musst du extrem aufpassen, keine säurehaltigen Mittel zu verwenden.

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Preis pro laufendem Meter (ganz grobe Hausnummer): Ein gängiger Granit oder ein Standard-Quarzkomposit liegt oft zwischen 300 € und 550 €. Für einen edlen Marmor oder einen besonderen, seltenen Granit kannst du gut und gerne 500 € bis über 800 € einplanen. Aber Achtung: Das ist nur der Materialpreis!

Der Weg zur perfekten Platte: Ein kleiner Fahrplan

Eine Steinplatte kauft man nicht mal eben im Baumarkt. Das ist ein Prozess, der Sorgfalt erfordert.

Schritt 1: Ab ins Steinlager! Das ist der wichtigste Tipp, den ich dir geben kann. Verlass dich NIEMALS auf ein kleines Handmuster. Bestehe darauf, die ganze, große Rohplatte zu sehen, aus der dein Stück geschnitten wird. Naturstein lebt! Eine Platte kann wilde Adern oder Farbflecken haben, die auf dem kleinen Muster gar nicht zu sehen waren. Das kann wunderschön sein, aber du musst es vorher wissen.

Kleiner Tipp: Nimm dir eine Checkliste mit zum Steinmetz. Frag ihn ganz direkt: 1. Woher genau kommt dieser Stein? 2. Ist die Platte mit Harz behandelt, also „geschönt“, um Risse zu füllen? 3. Welche Imprägnierung empfiehlst du für GENAU diesen Stein?

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Schritt 2: Das Aufmaß vom Profi. Wenn deine Küchenschränke stehen, kommt der Fachmann zum Aufmaß. Früher haben wir das mit Holzschablonen gemacht, heute passiert das oft mit einem Laser. Das ist millimetergenau und extrem wichtig. Ein Fehler hier bedeutet, dass eine Platte für mehrere tausend Euro Schrott ist. Also: Finger weg vom Selbermessen!

Und wie lange dauert das alles? Gute Frage! Vom finalen Aufmaß bei dir zu Hause bis zur fertigen Montage der Platte solltest du realistisch mit zwei bis vier Wochen rechnen. Das ist super wichtig für deine Zeitplanung, damit du nicht wochenlang ohne Küche dastehst.

Was der Spaß WIRKLICH kostet: Die brutale Wahrheit über den Endpreis

Jetzt wird’s ernst. Der reine Quadratmeterpreis ist nur die halbe Miete. Die Bearbeitung ist der Posten, den viele unterschätzen. Ich hatte mal einen Kunden, der vom günstigen Materialpreis total begeistert war. Die Kinnlade fiel ihm aber runter, als die Kosten für die Ausschnitte und polierten Kanten auf der Rechnung standen. Merke dir: Die Bearbeitung macht oft 30-50 % des Gesamtpreises aus!

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Was kostet extra? – Jeder Ausschnitt (Spüle, Kochfeld) – Bohrungen (Armatur, Steckdosen) – Die Art des Ausschnitts (flächenbündig ist teurer als aufgesetzt) – Die Kantenbearbeitung (eine abgerundete Kante ist aufwendiger als eine gerade) – Lieferung und Montage (eine Platte wiegt schnell 200-300 kg – das ist kein Job für zwei Hobby-Handwerker!)

Um dir eine realistische Vorstellung zu geben: Für eine typische L-Küche mit etwa 4 laufenden Metern Platte, zwei Ausschnitten und der Montage durch Profis, landest du bei einem soliden Granit oder Quarzkomposit schnell bei 2.500 € bis 4.000 €. Bei einem exklusiven Marmor kann das auch locker auf 6.000 € oder mehr klettern.

So bleibt sie schön: Pflege für Faule (und Profis)

Die beste Platte ist nutzlos, wenn man sie falsch pflegt. Aber keine Sorge, das ist einfacher, als du denkst.

Für die tägliche Reinigung reicht ein feuchtes Tuch, vielleicht mit einem Spritzer pH-neutralem Reiniger. Nimm bloß keine Scheuermilch oder Essigreiniger, vor allem nicht bei Marmor! Ein gutes Spülmittel ohne Zusätze oder ein spezieller Reiniger wie der Lithofin MN Easy-Clean sind perfekt.

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Gut zu wissen: So imprägnierst du wie ein Profi (es ist kinderleicht!) Jeder Naturstein (außer Quarzkomposit) sollte regelmäßig imprägniert werden. Das schützt vor Flecken. Keine Angst, das dauert nur 20 Minuten. 1. Reinige die Platte gründlich mit einem Grundreiniger für Naturstein und lass sie komplett trocknen. 2. Trage eine spezielle Imprägnierung (gibt’s z.B. von Akemi oder Lithofin im Fachhandel oder online) mit einem sauberen Tuch dünn und gleichmäßig auf. 3. Lass das Ganze laut Anleitung (meist 10-15 Minuten) einziehen. 4. Poliere den Überschuss, der nicht eingezogen ist, mit einem trockenen, fusselfreien Tuch weg. Fertig! Deine Platte ist für die nächsten 1-2 Jahre wieder top geschützt.

Eine Entscheidung fürs Leben

Am Ende ist die Wahl der Arbeitsplatte eine Investition in dein Zuhause und deine Lebensqualität. Nimm dir die Zeit, fass die Materialien an, spritz testweise mal Wasser drauf und sprich mit Leuten, die ihr Handwerk verstehen. Eine gut ausgewählte Steinplatte überlebt nicht nur deine Küche, sondern vielleicht sogar die nächste Generation. Sie ist ein echtes Stück Natur und wird zum Herzstück, an dem deine Familie jeden Tag zusammenkommt. Und das, ganz ehrlich, ist jeden Cent wert.

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Der entscheidende Moment: Bevor der Steinmetz deine Platte zuschneidet, bestehe darauf, die Rohplatte – das sogenannte „Unmaß“ – live zu sehen. Besonders bei Natursteinen mit starker Maserung wie Marmor oder exotischem Granit ist das unerlässlich. Nur so kannst du bestimmen, welcher Ausschnitt der Platte, welches „Bild“, später deine Küche schmücken soll. Ein Foto reicht oft nicht aus, um die Tiefe und das Farbspiel des Steins wirklich zu erfassen.

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

  • Reduziert Reflexionen und Fingerabdrücke.
  • Verleiht eine samtige, weiche Haptik.
  • Wirkt moderner und subtiler als Hochglanz.

Das Geheimnis? Eine „gehonte“ oder „satinierte“ Oberfläche. Im Gegensatz zur klassischen Politur wird der Stein hier feingeschliffen, was ihm ein mattes Finish verleiht. Perfekt für minimalistische Designs und für alle, die eine unaufdringliche Eleganz suchen.

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Eine durchschnittliche Granitplatte von 3 cm Stärke wiegt etwa 80-90 kg pro Quadratmeter.

Dieses enorme Gewicht ist kein Nebendetail. Es bedeutet, dass deine Küchenschränke absolut stabil und perfekt ausgerichtet sein müssen. Billige oder schlecht montierte Korpusse können unter der Last nachgeben, was zu Spannungsrissen in der teuren Platte führen kann. Ein stabiles Fundament ist hier alles.

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Schon mal von Sinterstein gehört?

Das ist die nächste Evolutionsstufe nach Quarzkomposit. Marken wie Dekton oder Neolith pressen mineralische Partikel unter extremem Druck und Hitze zusammen – ein Prozess, der die Entstehung von Gestein in der Natur im Zeitraffer nachahmt. Das Ergebnis ist eine ultrakompakte, porenfreie Oberfläche, die kratzfester und hitzebeständiger ist als fast alles andere auf dem Markt. Selbst ein glühender Topf kann ihr oft nichts anhaben.

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Der Teufel steckt im Detail, genauer gesagt: in den Kanten. Die Form der Arbeitsplattenkante beeinflusst den gesamten Stil deiner Küche. Eine abgerundete „Postforming“-Kante wirkt klassisch und ist sicher, eine scharfkantige „gefaste“ Kante betont ein modernes, geradliniges Design. Für opulente Landhausküchen gibt es aufwendige Profile wie die „Antik-“ oder „Wulstkante“. Überlege gut, welche Form zu deinen Fronten und Griffen passt.

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  • Test 1: Der Zitronen-Test. Gib einen Tropfen Zitronensaft auf eine unauffällige Ecke deines Musters und warte 5-10 Minuten. Wisch ihn ab. Siehst du einen matten Fleck? Dann ist der Stein säureempfindlich (typisch für Marmor).
  • Test 2: Der Öl-Test. Ein Tropfen Öl zeigt dir, wie porös der Stein ist. Zieht er schnell ein und hinterlässt einen dunklen Fleck? Dann muss der Stein unbedingt imprägniert werden.
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Quarzkomposit: Marken wie Silestone oder Caesarstone bieten eine riesige, konsistente Farbpalette. Ideal, wenn du einen ganz bestimmten, einheitlichen Farbton wie reines Weiß oder Betongrau suchst.

Naturstein: Jede Platte ist ein Unikat. Du bekommst einzigartige Maserungen und Einschlüsse, die niemand sonst hat. Perfekt für einen individuellen Charakter.

Die Wahl ist eine Typfrage: Perfekte Kontrolle oder einzigartige Natur?

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„Die beste Arbeitsplatte ist die, deren Pflegeeigenschaften zu deinem Lebensstil passen, nicht nur zu deinem Instagram-Feed.“ – Ein oft gehörter Satz von erfahrenen Küchenplanern.

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Ein Trend, der aus der Luxusgastronomie in die Wohnküche schwappt, ist der „Waterfall“-Effekt. Dabei wird das Material der Arbeitsplatte an einer oder beiden Seiten der Kücheninsel senkrecht bis zum Boden geführt. Es entsteht eine dramatische, monolithische Optik, die die Arbeitsplatte wie ein skulpturales Objekt wirken lässt. Besonders wirkungsvoll bei stark gemaserten Steinen, bei denen die „Adern“ nahtlos von der Horizontalen in die Vertikale übergehen.

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Wichtigster Punkt: Die Imprägnierung bei Naturstein ist keine unzerstörbare Versiegelung, sondern ein Schutz, der in die Poren einzieht und das Eindringen von Flüssigkeiten verlangsamt. Sie muss, je nach Nutzung und Steinsorte, alle 1-3 Jahre erneuert werden. Ein einfacher Wassertropfentest zeigt, wann es wieder so weit ist: Perlt das Wasser ab, ist der Schutz intakt. Zieht es ein, wird es Zeit zum Nachimprägnieren.

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Was passiert, wenn doch mal eine Ecke absplittert?

Keine Panik! Kleine Absplitterungen, sogenannte „Chips“, können von Fachleuten oft fast unsichtbar repariert werden. Dafür wird ein spezieller, mit Steinstaub eingefärbter 2-Komponenten-Kleber verwendet. Nach dem Aushärten wird die Stelle geschliffen und poliert, sodass man sie kaum noch sieht. Größere Risse sind problematischer, aber auch hier gibt es oft noch Rettungsmöglichkeiten.

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Die Schönheit von echtem Marmor liegt in seiner Geschichte. Er ist weicher und entwickelt mit der Zeit eine Patina – kleine Kratzer, matte Stellen von Säure, winzige Flecken. Liebhaber sehen darin keinen Makel, sondern ein „gelebtes“ Material, das die Geschichten unzähliger gemeinsamer Essen und Kochabende erzählt. Wenn du Perfektion suchst, ist Marmor nichts für dich. Wenn du Charakter liebst, gibt es nichts Schöneres.

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Warum den teuren Verschnitt der Arbeitsplatte wegwerfen? Frag deinen Steinmetz, ob er aus den Resten passende Stücke anfertigen kann. Die Möglichkeiten sind vielfältig:

  • Ein schweres, edles Schneidebrett (Achtung: macht Messer stumpf!)
  • Untersetzer für Gläser oder heiße Töpfe
  • Eine Fensterbank für die Küche im selben Material
  • Eine Abdeckplatte für eine kleine Nische oder ein Regal
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Laut einer Studie des National Kitchen & Bath Association (NKBA) ist Quarzkomposit in den USA und zunehmend auch in Europa die beliebteste Wahl für Arbeitsplatten und überholt damit Granit.

Der Grund liegt in der unschlagbaren Kombination aus Ästhetik und Pflegeleichtigkeit. Hersteller wie Cosentino (Silestone) oder Cambria bieten Designs, die selbst seltene Marmorarten perfekt imitieren, aber ohne deren Empfindlichkeit auskommen. Ein Sieg der Ingenieurskunst für den hektischen Familienalltag.

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„Bookmatching“: Dabei werden zwei aufeinanderfolgende Platten aus einem einzigen Steinblock geschnitten und wie ein offenes Buch nebeneinandergelegt. Das Ergebnis ist ein perfekt spiegelbildliches Muster der Maserung. Diese Technik ist besonders bei großformatigen Kücheninseln oder als Rückwand ein atemberaubender Blickfang, der die natürliche Kunst des Steins zelebriert. Ein kostspieliges, aber unschlagbares Design-Statement.

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Verwechslungsgefahr: Quarzkomposit ist nicht dasselbe wie Quarzit!

Quarzkomposit: Ein Industrieprodukt aus Quarzsplittern und Harz (z.B. Silestone).

Naturquarzit: Ein reiner, extrem harter Naturstein, der aus Sandstein unter hohem Druck entstanden ist. Er ist oft härter als Granit und bietet exotische, marmorähnliche Optiken, ist aber viel robuster und säurebeständiger als dieser. Ein echter Geheimtipp für alle, die Marmor lieben, aber eine pflegeleichte Küche wollen.

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  • Scheuermittel und Stahlwolle zerkratzen die Oberfläche.
  • Säurehaltige Reiniger (Essig, Zitrone) greifen Marmor, Kalkstein und Travertin an.
  • Stark alkalische oder bleichende Reiniger können die Imprägnierung beschädigen und Flecken verursachen.

Die Lösung? pH-neutrale Spezialreiniger für Naturstein oder einfach nur Wasser mit einem Hauch Spülmittel. Weniger ist hier definitiv mehr.

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Kann eine dunkle Arbeitsplatte einen Raum erdrücken?

Nicht zwangsläufig. Eine dunkle Platte, zum Beispiel aus dem beliebten „Nero Assoluto“ Granit oder einem dunklen Quarzkomposit, kann einer hellen Küche eine unglaubliche Tiefe und Eleganz verleihen. Sie wirkt wie ein Ankerpunkt. Der Trick ist, für ausreichend Licht zu sorgen – sowohl durch Tageslicht als auch durch gute Unterschrankbeleuchtung. In Kombination mit hellen Fronten und einer hellen Wandfarbe entsteht ein spannender, hochwertiger Kontrast.

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Ein nahtlos in die Arbeitsplatte integriertes Spülbecken aus demselben Steinmaterial ist der Gipfel der Eleganz. Es gibt keine Ränder oder Fugen, in denen sich Schmutz sammeln kann. Wasser lässt sich direkt von der Platte ins Becken wischen. Dieser Luxus hat seinen Preis, da die Anfertigung aufwendig ist, aber er schafft eine extrem ruhige und hochwertige Ästhetik, die mit keinem Einbaubecken zu vergleichen ist.

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Der Trend geht eindeutig zu dünneren Platten. Waren früher 3 oder 4 cm Stärke der Standard für Hochwertigkeit, sind es heute oft nur noch 1,2 bis 2 cm.

Dieser minimalistische Look, inspiriert vom italienischen und skandinavischen Design, lässt die Arbeitsfläche filigraner und leichter wirken. Technisch ist das dank der hohen Stabilität moderner Materialien wie Sinterstein oder Quarzkomposit problemlos möglich. Die Küche wirkt dadurch weniger wuchtig und mehr wie ein elegantes Möbelstück.

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Versteckte Kosten: Der Quadratmeterpreis der Platte ist nur die halbe Miete. Vergiss nicht die Kosten für die Bearbeitung und den Einbau!

  • Jeder Ausschnitt für Spüle und Kochfeld kostet extra.
  • Ein flächenbündiger Einbau ist teurer als ein aufliegender.
  • Bohrungen für Armaturen oder Steckdosen werden einzeln berechnet.
  • Die Lieferung, oft mit mehreren Personen und speziellem Gerät, ist ebenfalls ein signifikanter Posten.

Lass dir immer ein Komplettangebot inklusive aller dieser Leistungen erstellen.

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Eine durchgehende Rückwand aus dem gleichen Material wie die Arbeitsplatte – ein sogenannter „Splashback“ – schafft eine beeindruckende optische Einheit. Es gibt keine Fugen wie bei einem Fliesenspiegel, was die Reinigung extrem vereinfacht. Besonders bei stark gemaserten Steinen entsteht so ein durchgehendes Kunstwerk. Eine Alternative für kleinere Budgets ist eine niedrige Aufkantung von 10-15 cm Höhe im selben Material, die die Wand vor Spritzern schützt.

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  • Der „Schwarzwälder“ Granit bietet eine lebhafte, klassische Körnung.
  • „Nero Assoluto“ aus Simbabwe ist ein tiefschwarzer, sehr homogener und beliebter Stein.
  • „Bianco Sardo“ aus Sardinien ist eine helle, preisgünstige Variante mit grau-schwarzer Sprenkelung.

Die Namen klingen oft poetisch und verraten die Herkunft. Lass dir vom Steinmetz verschiedene Muster zeigen, denn selbst innerhalb einer Sorte gibt es erhebliche Unterschiede.

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Wichtiger Punkt: Achte auf die Oberflächentechnologie. Einige Hersteller von Quarzkomposit bieten spezielle Veredelungen an. Silestone von Cosentino hat zum Beispiel „N-Boost“, eine Behandlung auf molekularer Ebene, die die Farbtiefe intensiviert und Flüssigkeiten noch besser abperlen lässt. Solche Innovationen machen die ohnehin schon pflegeleichten Platten noch unempfindlicher im Alltag.

Schon gewusst? Der Begriff Granit leitet sich vom lateinischen Wort „granum“ für „Korn“ ab.

Das beschreibt perfekt die charakteristische, körnige Struktur, die durch die langsam auskristallisierten Mineralien Feldspat, Quarz und Glimmer entsteht. Genau diese Zusammensetzung verleiht ihm seine sprichwörtliche Härte und Robustheit.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.