Wohnzimmer planen wie die Profis: Schluss mit teuren Fehlern und Frust!
Das Wohnzimmer: Ein Raum voller Möglichkeiten! Entdecken Sie kreative Einrichtungsideen, die Ihr Zuhause zum Strahlen bringen.
„Ich habe nie einen Raum gesehen, der so viel Leben atmet wie das Wohnzimmer.“ So könnte ein Raum sprechen, wenn er könnte. Hier, wo Erinnerungen geschaffen und Geschichten erzählt werden, treffen Stil und Funktion aufeinander. Es ist die Bühne, auf der der Alltag sich entfaltet, und doch kann es auch ein Ort des Staunens sein. Tauchen Sie ein in die Welt der Wohnzimmereinrichtung und lassen Sie sich von außergewöhnlichen Ideen inspirieren, die sogar einem Sofa den Atem rauben könnten!
„Irgendwas stimmt hier nicht.“ Diesen Satz höre ich in meiner Werkstatt andauernd. Leute kommen zu mir, haben oft schon ein kleines Vermögen in schicke Möbel investiert, aber das Wohnzimmer fühlt sich trotzdem … falsch an. Unbequem, unharmonisch, einfach nicht wie ein Zuhause. Und ganz ehrlich? Das überrascht mich null.
Inhaltsverzeichnis
- Das Fundament: Ein ehrlicher Blick auf deinen Raum
- Die Planung: Vom Zettelkram zur Materialschlacht
- Licht: Der unangefochtene Stimmungsmacher Nr. 1
- Der Feinschliff: Persönlichkeit durch Möbel und Stoffe
- Butter bei die Fische: Was kostet der Spaß wirklich?
- Ein letzter Gedanke aus der Werkstatt
- Inspirierende Bilder
Viele glauben, ein tolles Wohnzimmer kauft man sich einfach im Möbelhaus. Ein riesiges Sofa hier, ein schicker Tisch da, fertig. Aber so läuft der Hase nicht. Ein Raum, in dem du dich wirklich wohlfühlst, wird nicht gekauft, er wird geplant. Das ist kein Hexenwerk, sondern solides Handwerk, eine Mischung aus Logik und einem guten Auge. Und genau das will ich dir heute zeigen – die Schritte, die wir Profis gehen, bevor wir auch nur einen Nagel in die Wand schlagen.
Vergiss diese Vorher-Nachher-Shows, wo für 500 Euro alles neu wird. Das ist meist nur oberflächliche Kosmetik. Wir gehen ans Eingemachte, damit du am Ende Geld sparst, Frust vermeidest und einen Raum hast, der für DICH funktioniert.

Das Fundament: Ein ehrlicher Blick auf deinen Raum
Bevor wir über Sofas oder Wandfarben reden, müssen wir den Raum selbst verstehen. Das ist der wichtigste Schritt überhaupt, und der wird am häufigsten übersprungen. Also, nimm dir einen Moment Zeit, stell dich in die Tür und schau dich einfach mal um.
Die unsichtbare Ordnung: Licht, Wege und Blickachsen
Jeder Raum hat seine eigene Geometrie. Wohin wandert dein Blick als Erstes? Meistens zum größten Fenster oder einer langen, freien Wand. Das ist die sogenannte Hauptsichtachse. Ein guter Plan hält diese Achse frei, denn sie gibt dem Raum Weite und Luft zum Atmen.
Dann das Licht. Das ist ein absoluter Game-Changer! Ein Raum mit Nordfenstern hat kühles, gleichmäßiges Licht. Ein Zimmer nach Süden wird von warmem, direktem Licht geflutet, das sich im Laufe des Tages stark verändert. Das hat einen riesigen Einfluss auf deine Farbwahl. Die tolle graublaue Farbe aus dem Baumarkt kann an einer Nordwand plötzlich trist und deprimierend aussehen.

Kleiner Profi-Tipp: Kauf niemals Farbe, ohne sie zu testen! Hol dir kleine Farbmusterdosen (kosten oft nur ein paar Euro) oder Farbkarten, streich ein Stück Pappe an und stell es an verschiedene Wände. Beobachte die Farbe morgens, mittags und abends. Nur so siehst du, wie sie wirklich bei dir wirkt.
Und zuletzt: die Laufwege. Wo musst du ständig langlaufen? Vom Flur zur Couch? Von der Couch zum Balkon? Diese Wege müssen frei bleiben. Als Faustregel kannst du dir merken: Ein Hauptweg sollte mindestens 80 Zentimeter breit sein. Zwischen Couch und Couchtisch reichen auch 45 bis 50 Zentimeter. Nimm dir günstiges Malerkrepp aus dem Baumarkt und klebe die Wege und die Umrisse deiner wichtigsten Möbel direkt auf den Boden. Das fühlt sich vielleicht albern an, aber es gibt dir ein echtes Gefühl für die Proportionen und verhindert, dass du ein Sofa kaufst, an dem du dir ständig das Schienbein stößt.
Was soll hier eigentlich passieren? Die Funktionszonen
Sei mal ehrlich zu dir selbst. Ein Wohnzimmer ist selten nur zum Wohnen da. Es ist oft Kino, Leseecke, Spielplatz für die Kinder und manchmal sogar Homeoffice oder Esszimmer. Mach eine simple Liste:

- Filme schauen (braucht gemütliches, dunkles Ambiente)
- Lesen (braucht gutes, direktes Licht!)
- Mit Freunden quatschen
- Die Kinder spielen auf dem Boden (braucht Platz und einen robusten Teppich)
- Musik hören oder einfach nur entspannen
Diese Liste hilft dir, den Raum in Zonen zu unterteilen. Die Lese-Ecke bekommt einen bequemen Sessel und eine gute Stehlampe. Die Spielecke einen weichen Teppich und clevere Aufbewahrungslösungen. Wenn du so denkst, ergibt sich die Anordnung der Möbel fast von allein.
Die Planung: Vom Zettelkram zur Materialschlacht
Mit deiner Analyse in der Tasche geht’s an die konkrete Planung. Ein Plan ist keine Fessel, sondern deine beste Versicherung gegen Chaos und rausgeschmissenes Geld.
Dein bester Freund: Der Grundriss
Klar, die Methode mit dem karierten Papier funktioniert seit Ewigkeiten und ist super. Miss deinen Raum exakt aus (Länge, Breite, Höhe) und zeichne alles im Maßstab 1:50 (2 cm auf Papier = 1 m in echt) ein. Vergiss Fenster, Türen und Steckdosen nicht! Dann schneidest du deine Möbel im gleichen Maßstab aus und schiebst sie auf dem Plan herum.

Aber hey, wir leben ja nicht mehr im Mittelalter. Es gibt fantastische und oft kostenlose Online-Raumplaner (einfach mal nach „IKEA Raumplaner“ oder „SketchUp Free“ suchen). Damit kannst du deinen Raum in 3D nachbauen und virtuell durchlaufen. So siehst du sofort, ob die riesige Wohnlandschaft, in die du dich online verliebt hast, dein Zimmer komplett erdrückt.
Möbel: Warum weniger oft mehr ist
Der häufigste Fehler? Zu große, zu wuchtige Möbel. Im riesigen, offenen Möbelhaus wirkt alles kleiner. Zuhause in deinen 25 Quadratmetern erschlägt dich die gleiche Couch dann förmlich. Achte nicht nur auf Breite und Tiefe, sondern auch auf die optische Wirkung. Ein Sofa auf schlanken Füßen wirkt viel leichter als ein massiver Klotz, der direkt auf dem Boden steht. Ein niedriger Couchtisch öffnet den Raum.
Aus meiner Erfahrung: Ein Kunde hatte ein kleines, eher dunkles Wohnzimmer und wollte eine neue Schrankwand. Statt eines riesigen Schranks haben wir ihm mehrere schwebende, niedrige Sideboards empfohlen und darüber viel Wand freigelassen. Das Ergebnis? Der Raum wirkte sofort doppelt so groß und heller, obwohl der Stauraum fast identisch war.

Der Boden: Die Bühne für dein Leben
Der Boden ist die Basis und muss einiges aushalten. Hier die gängigsten Optionen im Klartext-Vergleich:
- Echtholzparkett: Die Königsklasse. Fühlt sich fußwarm an, ist langlebig und kann mehrmals abgeschliffen werden. Ein Kratzer ist hier kein Drama, sondern Patina. Rechnen musst du hier aber mit Preisen ab ca. 60 € bis weit über 120 € pro Quadratmeter, plus Verlegung.
- Laminat: Der Preis-Leistungs-Sieger. Sehr kratzfest und günstiger, oft schon für 15 € bis 40 € pro Quadratmeter zu haben. Aber: Es ist kälter, lauter beim Laufen und eine tiefe Macke ist eine Macke für immer. Achte unbedingt auf die Nutzungsklasse! Fürs Wohnzimmer sollte es mindestens „NK 23“ sein, das steht für starke Beanspruchung im privaten Bereich.
- Vinylboden: Der Alleskönner. Wärmer und leiser als Laminat, sehr pflegeleicht und in unzähligen Designs erhältlich. Preislich liegt er meist zwischen Laminat und Parkett, so bei 30 € bis 60 € pro Quadratmeter.
Achtung! Ein Detail, an dem Amateure immer sparen und es bitter bereuen, ist die Trittschalldämmung. Eine gute Unterlage für Laminat oder Parkett kostet vielleicht 5-10 € mehr pro Quadratmeter, aber sie reduziert den Lärm für dich und deine Nachbarn enorm. Das ist ein Qualitätsmerkmal, das man nicht sieht, aber jeden Tag hört (oder eben nicht).

Licht: Der unangefochtene Stimmungsmacher Nr. 1
Du kannst die teuersten Möbel haben – mit dem falschen Licht sieht alles billig aus. Eine einzelne Deckenfunzel in der Mitte? Das ist das Rezept für ungemütliches, flaches Licht und harte Schatten. Ein gutes Lichtkonzept hat immer mehrere Lichtquellen auf drei Ebenen:
- Grundbeleuchtung: Sorgt für eine allgemeine Helligkeit, damit du nicht stolperst. Das können dimmbare Deckenspots oder eine große, diffuse Leuchte sein.
- Zonenlicht: Beleuchtet gezielt einen Bereich für eine bestimmte Tätigkeit. Die Stehlampe neben dem Lesesessel oder die Pendelleuchte über einem Beistelltisch sind klassische Beispiele.
- Akzentlicht: Das ist das Licht für die Seele. Ein kleiner Spot auf ein Bild, indirektes Licht hinter dem Fernseher oder eine Lampe, die eine schöne Pflanze in Szene setzt. Diese kleinen Lichtinseln schaffen Tiefe und Gemütlichkeit.
Dein Quick-Win für heute Abend: Tausch die Birne in deiner Lieblings-Stehlampe gegen eine dimmbare LED mit 2.700 Kelvin (das steht auf der Packung und bedeutet „Warmweiß“). Das kostet dich unter 10 Euro, dauert zwei Minuten und verändert die Stimmung im Raum sofort dramatisch. Versprochen!

Der Feinschliff: Persönlichkeit durch Möbel und Stoffe
Jetzt, wo der Rahmen steht, wird’s persönlich. Möbel und Textilien sind der Charakter deines Raumes.
Das Sofa: Eine Entscheidung für die nächsten Jahre
Ein Sofa ist eine echte Investition. Ein Billigteil für 400 € ist oft nach zwei Jahren durchgesessen. Woran erkennst du Qualität? Neben einem massiven Holzgestell und einer guten Federung ist der Bezugsstoff entscheidend. Achte auf den Wert „Martindale“.
Stell es dir so vor: Martindale ist wie der Kilometerstand beim Autokauf. Unter 15.000 Touren? Eher für Dekokissen geeignet. Ab 20.000 wird es alltagstauglich für normale Haushalte. Alles über 30.000 hält auch eine wilde Kissenschlacht mit den Kids oder die Krallen der Katze aus. Ein gutes Sofa, das wirklich was aushält, fängt realistisch bei etwa 1.500 € an und kann schnell 3.000 € oder mehr kosten. Aber es lohnt sich.
Vorhänge und Teppiche: Mehr als nur Deko
Textilien sind die heimlichen Helden der Raumakustik. Ein Raum mit nur glatten Oberflächen (Parkett, Glas, Beton) hallt wie eine Bahnhofshalle – total ungemütlich. Schwere Vorhänge und ein großer Teppich schlucken diesen Schall.

Ein Teppich sollte immer eine Funktionszone definieren, zum Beispiel die Sitzecke. Er sollte so groß sein, dass mindestens die vorderen Füße von Sofa und Sesseln darauf Platz finden. Das verbindet die Möbel zu einer harmonischen Einheit. Ein kleiner „Insel-Teppich“ in der Mitte lässt alles verloren und unzusammenhängend aussehen.
Butter bei die Fische: Was kostet der Spaß wirklich?
Kann man ein Wohnzimmer für 500 € renovieren? Nein. Seien wir ehrlich. Wenn du mehr willst als nur eine neue Wandfarbe und ein paar Kissen, kostet das Geld. Aber es geht darum, es klug auszugeben.
Wo du selbst Hand anlegen und sparen kannst:
- Malerarbeiten: Das kann fast jeder lernen. Mein wichtigster Tipp: Spar nicht am Werkzeug! Eine gute Lammfellrolle für 15 € statt der Billig-Schaumstoffrolle für 3 € verhindert Spritzer und deckt oft schon beim ersten Anstrich. Das spart Zeit, Nerven und Farbe.
- Möbel aufbauen oder alte Schätzchen vom Flohmarkt aufarbeiten.
- Alten Bodenbelag entfernen.
Wo du UNBEDINGT einen Profi rufen solltest:

- Elektroarbeiten: IMMER! Das ist keine Verhandlungssache, sondern eine Frage der Sicherheit.
- Komplizierte Verlegearbeiten (z.B. Parkett im Fischgrätmuster).
- Maßanfertigungen wie Einbauschränke.
Einen guten Handwerker erkennst du übrigens daran, dass er dir viele Fragen stellt. Er will nicht nur etwas verkaufen, sondern verstehen, wie du lebst. Er fragt nach deinen Gewohnheiten, schaut sich die Lichtverhältnisse genau an und macht Vorschläge, auf die du selbst nie gekommen wärst.
Ein letzter Gedanke aus der Werkstatt
Ein Wohnzimmer ist ein lebendiger Ort. Es muss nicht perfekt sein wie aus einem Katalog. Es muss DEIN Ort sein. Nimm dir die Zeit für die Planung, investiere in eine gute Basis und hab keine Angst, auch mal einen Profi um Rat zu fragen. Ein gut geplanter Raum schenkt dir jeden Tag Freude – und das ist eine Investition, die sich immer, immer lohnt.
Inspirierende Bilder


Der Teppich-Test: Bevor Sie kaufen, markieren Sie die geplante Teppichgröße mit Malerkrepp auf dem Boden. Ein häufiger Fehler ist ein zu kleiner Teppich, der verloren im Raum wirkt. Die Vorderfüße aller Sitzmöbel sollten bequem auf dem Teppich Platz finden, um eine harmonische „Insel“ zu bilden.

„Form folgt Funktion.“ – Louis Sullivan
Dieser Leitsatz ist das Fundament jeder guten Planung. Bevor Sie sich in ein Sofa verlieben, fragen Sie sich: Wie viele Personen müssen hier regelmäßig sitzen? Ist es der Ort für den Filmabend oder eher für den repräsentativen Empfang? Die Antwort bestimmt die ideale Form, Tiefe und Polsterung.

Wie schaffe ich eine Lichtstimmung wie im Design-Hotel?
Das Geheimnis liegt im „Layering“, dem Schichten von Licht. Kombinieren Sie drei Arten: eine Grundbeleuchtung (z.B. dimmbare Deckenleuchte), eine Funktionsbeleuchtung (eine Leselampe neben dem Sessel, z.B. die ‚Tolomeo‘ von Artemide) und eine Akzentbeleuchtung (Spots, die ein Bild oder eine Pflanze anstrahlen). Jede Lichtquelle sollte idealerweise einzeln schaltbar sein.

- Verleiht einem Raum Tiefe und Wärme.
- Verhindert, dass ein monochromes Schema steril wirkt.
- Stimuliert den Tastsinn und erhöht die Gemütlichkeit.
Der Trick? Ein bewusster Mix aus Texturen. Kombinieren Sie glatte Oberflächen wie Leder oder Glas mit rauen wie Leinen, Bouclé-Stoffen oder einem grob gewebten Wollplaid. Der Kontrast macht den Raum erst richtig spannend.

Couchtisch-Dilemma – Rund vs. Eckig:
Eckig: Bietet maximale Ablagefläche und passt gut zu langen Sofas. Definiert den Raum klar.
Rund/Oval: Perfekt für Familien (keine spitzen Ecken) und fördert die Kommunikation in der Sitzgruppe. Erleichtert das Vorbeigehen in engeren Grundrissen.
Die Wahl ist eine Frage der Raumdynamik und Sicherheit.

Laut einer Umfrage von „Houzz“ ist für 45 % der Renovierenden die Integration von Stauraum eine der größten Herausforderungen im Wohnzimmer.
Denken Sie daher über Möbel mit Doppelfunktion nach: Ein Couchtisch mit Schubladen, ein Hocker mit integriertem Fach (z.B. von ‚muuto‘) oder ein Sideboard, das nicht nur Deko trägt, sondern auch unschöne Technik verbirgt.

Bevor auch nur ein Pinselstrich getan wird, erstellen Profis ein Moodboard. Das ist keine Spielerei, sondern ein wichtiges Werkzeug.
- Sammeln Sie Stoffmuster Ihrer favorisierten Polstermöbel.
- Holen Sie sich Farbkarten oder kleine Testtöpfe (z.B. von ‚Little Greene‘ oder ‚Farrow & Ball‘).
- Fügen Sie Holzmuster für Böden oder Möbel hinzu.
- Kleben Sie Bilder von Möbeln und Leuchten dazu, die Ihnen gefallen.
So sehen Sie sofort, ob die Elemente wirklich harmonieren.

Der größte Feind kleiner Räume? Zu viele kleine Möbelstücke. Paradoxerweise lässt ein einzelnes, gut proportioniertes Möbelstück – wie ein großes, modulares Sofa – einen kleinen Raum oft größer und ruhiger wirken als viele winzige Sessel und Tische, die Unruhe stiften.

Was, wenn dem Raum ein natürlicher Fokuspunkt wie ein Kamin fehlt?
Dann erschaffen Sie einen! Eine große, leere Wand kann durch ein überdimensionales Kunstwerk oder eine kuratierte Bildergalerie zum Blickfang werden. Alternativ kann eine Wand in einer kräftigen, tiefen Farbe (wie ‚Hague Blue‘ von Farrow & Ball) gestrichen werden, vor der sich ein schönes Sideboard oder eine Skulptur perfekt in Szene setzen lässt.

Die Farbwiedergabe einer Glühbirne ist entscheidend für die Raumatmosphäre. Achten Sie auf den CRI-Wert (Color Rendering Index). Ein Wert von über 90 bedeutet, dass die Farben im Raum – von der Wandfarbe bis zum Kissen – natürlich und unverfälscht wiedergegeben werden. Billige LEDs mit niedrigem CRI können selbst das teuerste Design fahl aussehen lassen.

- Pflanzen in verschiedenen Größen und Formen
- Möbel aus Echtholz mit sichtbarer Maserung
- Textilien aus Naturfasern wie Leinen, Jute oder Wolle
Das ist das Prinzip des „Biophilic Design“. Es geht darum, eine Verbindung zur Natur herzustellen, was nachweislich Stress reduziert und das Wohlbefinden steigert.

Profi-Tipp für Vorhänge: Montieren Sie die Vorhangstange immer 15-20 cm über dem Fensterrahmen und lassen Sie sie an jeder Seite mindestens 15 cm überstehen. So wirkt das Fenster größer und der Raum höher. Die Vorhänge sollten im geöffneten Zustand das Glas nicht verdecken, um maximales Licht hereinzulassen.


In der japanischen Ästhetik ist „Ma“ (間) – der bewusste leere Raum – genauso wichtig wie die Objekte selbst.
Widerstehen Sie dem Drang, jede Ecke und jede Wand zu füllen. Leere Flächen beruhigen das Auge und geben Ihren ausgewählten Möbelstücken die Luft zum Atmen, die sie brauchen, um zu wirken.

Denken Sie über den Tellerrand des klassischen Möbelhauses hinaus. Ein einzigartiges Vintage-Sideboard aus den 60ern, gefunden auf Pamono oder einem lokalen Flohmarkt, erzählt eine Geschichte und verleiht Ihrem Wohnzimmer eine Seele, die kein Massenprodukt bieten kann. Es ist zudem eine nachhaltige Wahl.

Wie plane ich die Steckdosen richtig?
Nichts stört eine perfekte Einrichtung mehr als sichtbare Verlängerungskabel. Planen Sie die Position der Möbel und Leuchten frühzeitig und lassen Sie, wenn möglich, Bodensteckdosen oder zusätzliche Wandsteckdosen installieren. Planen Sie lieber eine zu viel als eine zu wenig – für die Leselampe, den Laptop, das Ladegerät.

Die 60-30-10-Regel ist eine idiotensichere Formel für ein harmonisches Farbkonzept:
60% Hauptfarbe: Meist die Wände und große Flächen.
30% Sekundärfarbe: Polstermöbel, Teppiche, Vorhänge.
10% Akzentfarbe: Kissen, Kunst, Deko-Objekte.
Diese Verteilung sorgt für eine ausgewogene und professionell wirkende Balance.

Ein modulares Sofa, zum Beispiel von Marken wie ‚COR‘ oder ‚Muuto‘, ist eine Investition in die Zukunft. Es passt sich Veränderungen an: Bei einem Umzug kann es neu konfiguriert werden, bei Familienzuwachs lässt es sich erweitern. Das ist Langlebigkeit, die über die Materialqualität hinausgeht.

- Die Laufwege sind klar und mindestens 80 cm breit.
- Der Couchtisch ist von jedem Sitzplatz aus erreichbar.
- Der Fernseher dominiert nicht, sondern ist Teil einer größeren Gestaltung.
Woran erkennt man ein gut geplantes Layout? Daran, dass der Raum intuitiv funktioniert und Bewegung mühelos ist.

Akustik wird oft vernachlässigt, ist aber entscheidend für das Wohlgefühl. Harte Oberflächen wie Glas, Beton und Parkett reflektieren den Schall und erzeugen Hall.
Setzen Sie gezielt weiche Materialien ein, um den Klang zu dämpfen: ein hochfloriger Teppich, dicke Vorhänge, Polstermöbel und sogar große Bücherregale absorbieren Schall und schaffen eine ruhige, behagliche Atmosphäre.

Performance-Stoffe – die Revolution auf dem Sofa: Fleckenempfindlicher Samt oder helles Leinen waren früher ein No-Go für Familien oder Haustierbesitzer. Moderne „Performance-Stoffe“ von Herstellern wie ‚Rohleder‘ oder ‚Jab Anstoetz‘ kombinieren eine luxuriöse Haptik mit extremer Strapazierfähigkeit und Fleckenschutz. Wein, Kaffee oder Schokolade lassen sich oft nur mit Wasser entfernen.

Vermeiden Sie das „Wartezimmer-Syndrom“, bei dem alle Möbel steif an den Wänden aufgereiht sind. Rücken Sie Sofa und Sessel etwas von der Wand ab, selbst wenn es nur ein paar Zentimeter sind. Das erzeugt Luftigkeit und lässt den Raum durchdachter und einladender wirken.

Was ist der Unterschied zwischen matter und seidenmatter Wandfarbe?
Matte Farbe wirkt sehr edel und kaschiert kleine Unebenheiten an der Wand. Sie ist jedoch empfindlicher gegenüber Berührungen. Seidenmatte oder seidenglänzende Farben reflektieren das Licht stärker, was den Raum heller machen kann. Sie sind zudem robuster und leichter zu reinigen – eine gute Wahl für stark frequentierte Bereiche.

Eine Bilderwand wirkt dann besonders harmonisch, wenn sie ein verbindendes Element hat. Das muss nicht der gleiche Rahmen sein. Wählen Sie stattdessen eine einheitliche Farbpalette in den Motiven, hängen Sie nur Schwarz-Weiß-Fotografien auf oder verwenden Sie für alle Bilder Passepartouts im selben Weißton.

Der Eames Lounge Chair von Vitra ist eine Ikone. Sein Design von 1956 ist heute so relevant wie damals.
Das ist die Essenz eines zeitlosen Stücks. Investieren Sie in mindestens ein hochwertiges Design-Original. Es wird zum Ankerpunkt Ihres Raumes, überdauert alle Trends und wird oft über Generationen weitergegeben – eine Anschaffung, die an Wert gewinnt.
Budget-Tipp mit maximaler Wirkung: Tauschen Sie die Standardgriffe Ihrer Kommoden oder Sideboards (selbst bei günstigen IKEA-Möbeln) gegen hochwertigere Modelle aus Messing, Leder oder Keramik aus. Dieser kleine Eingriff dauert nur wenige Minuten, lässt das Möbelstück aber sofort individueller und teurer aussehen.




