Kinderzimmer streichen wie die Profis: Dein Guide für Wände, die alles mitmachen

Entdecken Sie, wie Sie mit Disney-Charakteren ein magisches Kinderzimmer gestalten können – für grenzenlosen Spaß und Kreativität!

von Carra Hilde

Hey, schön, dass du hier bist! Ein Kinderzimmer neu zu gestalten, ist eine der schönsten Aufgaben, die es gibt. Hier entstehen Fantasiewelten, es wird gekuschelt, gelernt und geträumt. Klar, dass die Wände da mehr sein sollen als nur farbig – sie müssen gesund, sicher und robust sein. Ich bin schon ewig in diesem Handwerk unterwegs und habe unzählige Kinderzimmer gesehen. Und ganz ehrlich? Viele Leute machen den gleichen Fehler: Sie stürzen sich auf den Farbeimer, legen los und wundern sich dann, warum die Farbe blättert oder es wochenlang seltsam riecht.

Die Wahrheit ist: Die eigentliche Magie passiert, bevor der Pinsel überhaupt die Farbe berührt. Es geht um den Untergrund. Lass uns das mal zusammen angehen, ganz ohne kompliziertes Fachchinesisch. Ich zeig dir, wie du eine Wand zauberst, die nicht nur top aussieht, sondern auch den wildesten Abenteuern standhält.

Das Fundament: Warum deine Wand ein ehrliches Wort mit dir reden muss

Bevor wir auch nur an Farbe denken, müssen wir Detektiv spielen. Was für eine Wand haben wir hier eigentlich vor uns? Das ist das A und O. Eine Wand kann aus Gipsputz sein, aus Beton, vielleicht mit zig alten Farbschichten überzogen. Ignorieren wir das, ist die ganze Arbeit für die Katz. In der Werkstatt sagen wir immer: 80 % der Arbeit ist die Vorbereitung. Und dazu gehören ein paar simple Tests, die du locker selbst machen kannst.

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Die 3 schnellen Checks für deine Wand

Nimm dir fünf Minuten Zeit dafür. Das erspart dir später stundenlangen Ärger und unnötige Kosten. Versprochen!

1. Der Handflächen-Test (Kreidet die Wand?):
Fahr einfach mal mit deiner flachen Hand oder einem dunklen Tuch kräftig über die Wand. Bleibt ein weißer, mehliger Staub hängen? Bingo. Das ist wahrscheinlich eine alte, billige Farbe, die nicht mehr trägt. Würdest du hier einfach drüberstreichen, würde die neue Farbe mitsamt der alten Schicht wieder runterkommen.
Die Lösung: Hier hilft nur eins: abwaschen! Mit Wasser und einem Schwamm muss die alte Schicht runter. Das ist mühsam, aber es gibt keine Abkürzung. Danach die Wand gut trocknen lassen und mit Tiefengrund grundieren.

2. Die Kratzprobe (Ist der Putz noch fit?):
Schnapp dir einen Schraubendreher oder einen alten Spachtel und kratz an einer unauffälligen Stelle. Bröselt dir der Putz entgegen oder kannst du tiefe Riefen ziehen? Dann ist der Untergrund „sandig“ und nicht fest genug.
Die Lösung: Hier muss unbedingt Tiefengrund drauf. Er wirkt wie ein Kleber, verfestigt die Oberfläche und sorgt dafür, dass die neue Farbe Halt findet.

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3. Der Klebeband-Trick (Hält die alte Farbe noch?):
Nimm ein starkes Stück Malerkrepp, drück es fest auf die Wand und reiß es mit einem Ruck ab. Kleben Farbreste am Band? Dann blättert der alte Anstrich ab. Alle losen Teile müssen runter, meistens mit einem Spachtel. Das staubt und nervt, aber es muss sein, sonst hält die neue Farbe nicht.
Die Lösung: Alles, was lose ist, muss gnadenlos ab. Danach die Übergänge sauber schleifen, damit man später keine Kanten sieht.

Die Materialfrage: Warum billige Farbe am Ende teurer ist

Im Baumarkt erschlägt einen die Auswahl. Eimer neben Eimer, die Preise gehen von spottbillig bis ganz schön happig. Muss es denn wirklich die teure Farbe sein? Aus meiner Erfahrung: Ja, meistens schon. Der Preisunterschied liegt nicht im Farbton, sondern in den „inneren Werten“ – also wie gut sie deckt und was sie aushält. Und gerade im Kinderzimmer wollen wir ja keine Kompromisse machen.

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Welche Farbe für welchen Zweck? Ein kleiner Überblick

Fürs Kinderzimmer gibt es im Grunde drei interessante Kandidaten. Vergiss mal die ganzen Marketing-Namen und konzentrier dich auf die Typen:

  • Dispersionsfarben: Der absolute Klassiker. Leicht zu verarbeiten, trocknet schnell und gibts in jeder denkbaren Farbe. Aber Achtung, hier gibt’s riesige Unterschiede! Achte auf die Nassabriebklasse (NAK). Für ein Kinderzimmer, wo mal klebrige Hände oder ein Ball an der Wand landen, brauchst du mindestens Klasse 2. Die ist scheuerbeständig und lässt sich auch mal feucht abwischen. Klasse 1 ist noch robuster. Finger weg von allem darunter! Achte auch auf das Deckvermögen. Klasse 1 deckt am besten. Damit sparst du dir oft einen zweiten Anstrich und am Ende sogar Geld, weil du weniger Farbe brauchst.
    Für Anfänger: Perfekt. Kosten: ca. 2-5 € pro m².
  • Silikatfarben: Das ist eine mineralische Farbe, die sich quasi mit der Wand „versteinert“. Dadurch ist sie extrem langlebig und super atmungsaktiv. Das ist genial fürs Raumklima und beugt Schimmel vor, weil sie von Natur aus alkalisch ist. Der Haken? Sie ist etwas anspruchsvoller in der Verarbeitung und hält nur auf mineralischen Untergründen (wie Kalkputz).
    Für Anfänger: Eher was für Fortgeschrittene. Kosten: ca. 4-8 € pro m².
  • Kalkfarben: Die traditionellste aller Farben und mein heimlicher Favorit für ein gesundes Wohnklima. Sie ist extrem diffusionsoffen, schimmelhemmend und kann sogar Luftfeuchtigkeit regulieren. Die Optik ist wunderschön matt und lebendig. Allerdings ist sie nicht ganz so abriebfest wie eine gute Dispersionsfarbe – für die Wand hinterm Bett also vielleicht nicht die erste Wahl.
    Für Anfänger: Mittel, erfordert etwas Übung. Kosten: ca. 3-7 € pro m².

Kleiner Tipp zur Gesundheit: Achte auf den „Blauen Engel“ oder ein TÜV-Siegel. Diese Farben sind emissionsarm und dünsten keine schädlichen Lösungsmittel (sogenannte VOCs) aus. Trotzdem gilt: Nach dem Streichen kräftig lüften! Ich würde das Zimmer mindestens 3-4 Tage, besser eine ganze Woche, auslüften lassen, bevor das Kind wieder darin schläft.

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Einkaufsliste für den Baumarkt: Was du wirklich brauchst

Damit du nicht planlos durch die Gänge irrst, hier eine kleine Checkliste. Rechne für ein Zimmer von ca. 15 m² mit Materialkosten zwischen 150 und 250 €, je nach Qualität der Farbe und Werkzeuge.

  • Malervlies (nicht Folie!): ca. 10-15 € für 10 m². Es saugt Spritzer auf und ist rutschfest.
  • Gutes Malerkrepp: Investier hier 5-8 €. Billiges Klebeband weicht durch und hinterlässt fiese Ränder.
  • Spachtelmasse und Spachtel: ca. 10 € für eine kleine Packung.
  • Schleifpapier oder Schleifschwamm: ca. 5 €.
  • Tiefengrund: Wenn nötig, ca. 15-20 € für 5 Liter.
  • Farbwanne mit Abstreifgitter: Unverzichtbar! Kostet um die 5 €.
  • Pinsel-Set und Farbwalze: Nimm für glatte Wände eine Kurzflor-Walze aus Polyamid, die fusselt nicht so wie die billigen Schaumstoffdinger. Ein gutes Set kostet 15-25 €.
  • Farbe deiner Wahl: Der größte Posten. Für 15 m² brauchst du ca. 5 Liter bei guter Deckkraft, also 40-80 €.
  • Eimer und Rührstab: ca. 5 €.
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Die Vorbereitung: Wo sich Spreu vom Weizen trennt

So, jetzt wird’s ernst. Eine saubere Vorbereitung ist die halbe Miete und unterscheidet ein „naja, geht so“-Ergebnis von einem professionellen Look.

Der realistische Zeitplan: Plane realistisch! Für einen Laien dauert die Renovierung eines Zimmers gut und gerne ein ganzes Wochenende, wenn nicht sogar drei Tage.

  • Tag 1: Ausräumen, Abdecken, Abkleben, Wände testen und ggf. alte Farbe entfernen oder Löcher spachteln.
  • Tag 2: Geschliffene Stellen säubern, grundieren und alles gut trocknen lassen.
  • Tag 3: Endlich streichen! Meistens reicht ein Anstrich, bei dunklen Farben oder schlechter Deckkraft eventuell ein zweiter nach ein paar Stunden.

Räume das Zimmer so leer wie möglich. Den Rest schiebst du in die Mitte und deckst ihn mit Malervlies ab. Steckdosen- und Schalterblenden abschrauben (vorher die Sicherung raus!). Dann alles sauber abkleben. Nimm dir dafür Zeit, es lohnt sich!

Kleine Löcher werden verspachtelt und nach dem Trocknen glatt geschliffen. Fahr mal mit der Hand drüber – du spürst sofort, ob es wirklich glatt ist.

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Der Anstrich: So wird die Wand streifenfrei

Endlich! Wenn alles vorbereitet ist, ist das Streichen die Belohnung. Mit dem richtigen Dreh kriegst du das auch ohne Flecken und Streifen hin.

Die Walze nie direkt in den Farbeimer tunken! Immer über das Abstreifgitter rollen, bis sie gleichmäßig mit Farbe benetzt ist, aber nicht tropft. Wir Profis arbeiten „nass in nass“. Das heißt, du lässt die Ränder nicht antrocknen, während du die Fläche streichst.

Die Profi-Technik in 3 Schritten:
1. Streiche zuerst die Ecken und Kanten mit dem Pinsel vor (ca. 10 cm breit).
2. Dann ran an die Fläche mit der Walze. Rolle einige Bahnen von oben nach unten, leicht überlappend.
3. Verteile die Farbe direkt danach quer und ziehe die Wand zum Schluss noch einmal ganz sanft von oben nach unten ab. So wird die Oberfläche perfekt gleichmäßig.

Ein häufiger Fehler: Das Klebeband zu lange dranlassen. Zieh es ab, solange die Farbe noch leicht feucht ist, am besten in einem 45-Grad-Winkel. Wartest du zu lange, reißt du mit dem Band getrocknete Farbe von der Wand und die Kante ist ruiniert.

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Mehr als nur Farbe: Tapeten & kreative Wände

Eine Mustertapete an einer Wand kann einem Zimmer einen ganz besonderen Charakter geben. Vliestapeten sind hier super anfängerfreundlich, weil du die Wand einkleisterst und nicht die Tapete. Das ist viel weniger Sauerei. Plane aber immer eine Rolle mehr als Reserve ein!

Oder wie wär’s mit einer Funktionswand? Mit Magnetfarbe (meist 3-4 Schichten nötig) wird die Wand zur riesigen Pinnwand. Kostenpunkt: ca. 25-35 € pro Liter. Tafelfarbe lädt zum Malen ein und ist ähnlich im Preis. Perfekt für eine kleine Ecke im Zimmer.

Achtung, Altbau! Die versteckte Gefahr

In Häusern, die vor den 80er-Jahren gebaut wurden, kann in alten Lackschichten auf Türen, Fenstern oder Heizkörpern Blei stecken. Wenn du das abschleifst, entsteht hochgiftiger Staub, der für Kinder extrem gefährlich ist. Bei Verdacht: Finger weg und einen Fachbetrieb fragen! Das ist kein Bereich für Experimente.

Auch sonst: Bei Schleifarbeiten immer eine Staubmaske (FFP2) tragen und für gute Lüftung sorgen. Und bitte, bitte keine wackelige Haushaltsleiter benutzen!

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Wann du lieber den Profi rufst

Selbermachen ist toll, aber manchmal ist es klüger, den Hörer in die Hand zu nehmen. Das ist der Fall bei:

  • Großen Rissen oder Feuchtigkeitsschäden.
  • Verdacht auf Schadstoffe wie Blei.
  • Wenn du einfach keine Zeit oder Nerven dafür hast.

Ein guter Maler kostet Geld, klar. Aber er spart dir Zeit, Nerven und garantiert ein perfektes Ergebnis.

Ein letztes Wort…

So, jetzt hast du einen Haufen Wissen an der Hand. Aber keine Sorge, es ist alles machbar. Wenn du am Ende in dem frisch gestrichenen Zimmer stehst, dieser besondere Geruch von frischer (guter!) Farbe in der Luft liegt und du deine perfekt glatte Wand siehst – dann weißt du, dass sich jede Minute Vorbereitung gelohnt hat. Viel Spaß bei deinem Projekt!

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  • Fördert die Kreativität: Gelb- und Orangetöne.
  • Wirkt beruhigend: Sanfte Blau- und Grüntöne.
  • Schafft Geborgenheit: Warme Erdtöne wie Terrakotta oder Beige.

Das Geheimnis? Farben beeinflussen direkt unsere Stimmung. Überlege also nicht nur, was schön aussieht, sondern auch, welche Atmosphäre du für dein Kind schaffen möchtest.

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Wusstest du schon? Farben mit dem Siegel „Blauer Engel“ sind besonders emissionsarm und garantieren, dass nach dem Trocknen keine schädlichen Stoffe in die Raumluft ausdünsten. Ein Muss für jedes Kinderzimmer!

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Hilfe, mein Kind will eine knallbunte Wand! Was tun?

Keine Sorge, du musst nicht das ganze Zimmer in Neongrün streichen. Ein super Kompromiss ist eine Akzentwand. Streiche nur eine Wand in der Lieblingsfarbe deines Kindes und halte die anderen Wände in einem ruhigen, neutralen Ton. Das schafft einen tollen Fokus, ohne den Raum zu überladen oder unruhig wirken zu lassen.

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Der Pinsel-Trick für perfekte Kanten: Ziehe das Malerkrepp (z.B. Tesa Perfect) nicht erst ab, wenn die Farbe komplett trocken ist, sondern schon kurz vorher, im leicht feuchten Zustand. So verhinderst du, dass die Farbkante mit dem Klebeband abbricht und unsauber wird. Ein kleiner Handgriff mit riesiger Wirkung für ein professionelles Finish.

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Abriebfestigkeit ist entscheidend. Im Kinderzimmer landet schnell mal ein schmutziger Ball oder ein Filzstift an der Wand. Achte beim Farbkauf auf die Nassabriebklasse. Klasse 1 und 2 sind sehr robust und scheuerbeständig, das heißt, du kannst Flecken einfach mit einem feuchten Tuch abwischen, ohne die Farbe zu beschädigen. Farben von Caparol oder Brillux bieten hier oft eine hohe Qualität.

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Lass dein Kind bei der Farbauswahl mitentscheiden! Das stärkt nicht nur sein Selbstbewusstsein, sondern sorgt auch dafür, dass es sich in seinem neuen Reich richtig wohlfühlt. Gib ihm eine Vorauswahl von 3-4 Tönen, die für dich in Frage kommen. So vermeidest du wilde Diskussionen und ihr findet gemeinsam eine Lösung, die allen gefällt.

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Tafelfarbe: Macht eine Wand oder sogar eine Schranktür zur riesigen Leinwand für Kreidekunst. Perfekt für kleine Künstler. Marken wie „DUPLI-COLOR“ bieten hier tolle Produkte.

Magnetfarbe: Eine Grundierung mit feinen Eisenpartikeln. Du kannst sie in jeder beliebigen Farbe überstreichen und danach mit Magneten Bilder, Fotos und Notizen anpinnen. Ideal für eine wechselnde Galerie ohne Löcher in der Wand.

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  • Rolle kurz in Wasser tauchen und gut ausdrücken.
  • So saugt sie sich nicht sofort mit der teuren Farbe voll.
  • Die Farbe lässt sich gleichmäßiger verteilen.

Dieser simple Trick gilt für neue Lammfell- oder Schaumstoffrollen und sorgt für einen viel geschmeidigeren ersten Anstrich.

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Laut einer Umfrage von Houzz sind beruhigende, naturinspirierte Themen wie Wälder, Berge oder der Himmel aktuell die beliebtesten Motive für Kinderzimmerwände.

Das bedeutet, dass sanfte Grün-, Blau- und Erdtöne voll im Trend liegen. Mit einfachen Schablonen oder durch freihändiges Malen einer Bergkette schaffst du eine moderne und gleichzeitig zeitlose Atmosphäre, die mit dem Kind mitwächst.

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Denk an die „Zwei-Drittel-Regel“ für ein harmonisches Gesamtbild. Teile die Wand gedanklich in drei horizontale Streifen. Der untere, dunklere Teil (ca. zwei Drittel der Höhe) erdet den Raum, während der obere, hellere Teil die Decke höher wirken lässt. Das ist eine klassische Gestaltungstechnik, die besonders in Räumen mit normaler Deckenhöhe für eine tolle optische Wirkung sorgt.

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Wie viel Farbe brauche ich eigentlich?

Eine Faustregel lautet: Raumumfang (alle Wandlängen addiert) mal Raumhöhe. Das Ergebnis ist deine Quadratmeterzahl. Die meisten Farbeimer geben an, für wie viele Quadratmeter sie reichen (z.B. 10 Liter für ca. 70 m² bei einem Anstrich). Kauf lieber etwas mehr, besonders bei stark saugenden Wänden oder kräftigen Farbtönen, die oft einen zweiten Anstrich benötigen.

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Ein häufiger Fehler ist, die Decke zu vergessen. Eine strahlend weiße Decke lässt den gesamten Raum heller, frischer und größer wirken. Auch wenn sie noch „gut aussieht“ – im Vergleich zu frisch gestrichenen Wänden wirkt eine alte Decke schnell gräulich oder vergilbt. Streiche die Decke am besten immer zuerst, bevor du dich den Wänden widmest.

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Schon mal was von VOC gehört? Das sind „flüchtige organische Verbindungen“, die aus Farben ausdünsten und die Raumluft belasten können. Achte gezielt auf Produkte, die als „VOC-frei“ oder „emissionsarm“ deklariert sind. Viele ökologische Farben, wie die von „Little Greene“ oder „Farrow & Ball“, sind hier Vorreiter und legen besonderen Wert auf wohngesunde Inhaltsstoffe.

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Für ein perfektes Streichergebnis ohne Ansätze, streiche immer „nass in nass“. Das bedeutet, du arbeitest dich in Bahnen vor und lässt die Kanten der frisch gestrichenen Fläche nicht antrocknen, bevor du die nächste Bahn daneben setzt. So verschmelzen die Übergänge nahtlos und du vermeidest unschöne Streifen.

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  • Einen horizontalen Streifen auf Hüfthöhe malen, der den Raum optisch teilt.
  • Den Bereich unter dem Bett oder hinter dem Schreibtisch farblich absetzen.
  • Geometrische Formen wie Dreiecke oder Kreise als verspielte Akzente setzen.
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Farbmuster direkt auf die Wand zu malen, ist oft der größte Fehler. Die vorhandene Wandfarbe beeinflusst die Wahrnehmung des neuen Tons.

Besser ist es, die Testfarbe auf ein großes Stück weiße Pappe oder ein Reststück Raufaser zu streichen. Dieses mobile Muster kannst du dann an verschiedene Wände halten und bei unterschiedlichem Licht (Tageslicht, Kunstlicht) beurteilen, wie die Farbe wirklich wirkt.

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Du willst mehr als nur eine Farbe?

Eine einfache Berglandschaft ist ein toller Hingucker und leichter umzusetzen, als man denkt. Klebe einfach mit Malerkrepp zackige Linien an die Wand, um die Gipfel zu formen. Male die Flächen in verschiedenen Grau- oder Grüntönen aus. Das Ergebnis ist ein individuelles Wandbild, das die Fantasie anregt und eine beruhigende, naturverbundene Atmosphäre schafft.

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Farbreste müssen nicht im Müll landen. In einem luftdicht verschlossenen Glas (z.B. ein altes Marmeladenglas) hält sich die Farbe monatelang für kleine Ausbesserungsarbeiten. Größere Mengen kannst du oft bei lokalen Wertstoffhöfen abgeben oder sozialen Einrichtungen wie Schulen oder Jugendzentren spenden, die sie für eigene Projekte gut gebrauchen können.

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Glanzgrad beachten: Matte Farben wirken edel und kaschieren kleine Unebenheiten in der Wand, sind aber empfindlicher. Seidenglänzende oder seidenmatte Farben reflektieren das Licht dezent und sind deutlich robuster und leichter zu reinigen. Für ein stark beanspruchtes Kinderzimmer ist Seidenmatt (z.B. von Schöner Wohnen Farbe) oft der beste Kompromiss zwischen Ästhetik und Alltagstauglichkeit.

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Ein skandinavisch inspiriertes Kinderzimmer setzt auf eine helle, freundliche Grundstimmung. Kombiniere Wände in Weiß, hellem Grau oder Pastelltönen mit Möbeln aus hellem Holz. Farbige Akzente setzt du dann gezielt mit Textilien wie Teppichen, Kissen und Vorhängen. Der Vorteil: Diese Basis ist zeitlos und kann durch den Austausch der Accessoires leicht an das Alter und die Vorlieben des Kindes angepasst werden.

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  • Reinigt die Luft: Einige innovative Farben (z.B. von StoColor) enthalten photokatalytische Wirkstoffe, die Schadstoffe wie Formaldehyd aus der Raumluft abbauen können.
  • Beugt Schimmel vor: Spezielle Silikat- oder Kalkfarben sind von Natur aus alkalisch und diffusionsoffen, was sie unempfindlich gegen Schimmel macht.

Ja, moderne Wandfarben können mehr als nur bunt sein. Sie tragen aktiv zu einem gesünderen Raumklima bei.

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Wichtiger Punkt: Die Beleuchtung verändert alles. Eine Farbe, die im Baumarkt unter Neonlicht perfekt aussah, kann im warmen Licht der Nachttischlampe oder im kühlen Morgenlicht plötzlich ganz anders wirken. Teste Farbmuster daher immer direkt im Kinderzimmer und betrachte sie zu verschiedenen Tageszeiten.

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Statt einer ganzen Wand können auch nur die Fensterlaibungen oder die Nische hinter dem Bett farbig gestaltet werden. Dieser subtile Einsatz von Farbe schafft Tiefe und Gemütlichkeit, ohne den Raum zu dominieren. Besonders schön wirkt ein warmer, umhüllender Farbton, der eine kleine Kuschelecke definiert.

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Der richtige Zeitpunkt zum Streichen ist entscheidend. Ideal sind Tage mit moderater, trockener Witterung. Zu hohe Luftfeuchtigkeit verlängert die Trocknungszeit, während Zugluft oder direkte Sonneneinstrahlung die Farbe zu schnell trocknen lässt, was zu Streifenbildung führt.

Verleihe dem Zimmer Charakter mit Wandstickern oder wiederablösbaren Tapeten. Marken wie „Wall-Art“ oder „lilipinso“ bieten unzählige Motive – von Tieren über Weltkarten bis hin zu grafischen Mustern. Der große Vorteil: Wenn sich der Geschmack deines Kindes ändert, lassen sie sich einfach und rückstandslos entfernen, ohne dass du gleich wieder den Pinsel schwingen musst.

Carra Hilde

Carra Hilde ist eine der jungen Autorinnen in unserem Online-Magazin. Aber dafür eine der produktivsten, vor allem bei ihren Lieblingsthemen: Sport, Ernährung und gesundes Leben. Carras Karriere begann als Redaktionsassistentin und Übersetzerin, über eine Tätigkeit als freie Journalistin bei der Sonntagszeitung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Jahr 2015 bis hin zur Redakteurin beim Handelsblatt, einer führenden Wirtschafts- und Finanzzeitung.