Dein Palmen-Guide für Zuhause: So klappt’s garantiert (auch ohne grünen Daumen)

von Anna Müller

Ich hab in meinem Leben schon unzählige Palmen gesehen – und ehrlich gesagt auch viele davon gerettet. Oft höre ich: „Palmen sind doch total kompliziert!“ Aber das ist ein Mythos. Eine Palme ist ein unglaublich treuer Begleiter, wenn du einmal verstanden hast, was sie wirklich braucht. Sie verzeiht dir kleine Fehler, aber sie leidet stumm, wenn die Grundlagen nicht stimmen.

Ganz ehrlich? Die meisten „Problem-Palmen“, die bei mir landen, sind eigentlich ganz einfach zu heilen. Ich erinnere mich an eine Kentia-Palme, die sah aus wie ein trauriger, gelber Besen. Die Besitzer waren überzeugt, sie sei unheilbar krank. Wir haben sie in das richtige Substrat getopft, ihr einen besseren Platz gegeben und siehe da: Nach ein paar Monaten schob sie den ersten neuen, sattgrünen Wedel. Ein tolles Gefühl! Und genau dieses Wissen aus der Praxis will ich hier mit dir teilen.

Das Wichtigste zuerst: Warum deine Palme kein Baum ist

Bevor wir loslegen, müssen wir eine Sache klären, die super wichtig ist. Auch wenn sie riesig wird: Eine Palme ist botanisch gesehen kein Baum, sondern eher ein Gras. Das klingt jetzt vielleicht nach unnötigem Nerd-Wissen, hat aber ganz praktische Folgen für dich.

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Ein Baumstamm wird jedes Jahr dicker. Der Stamm einer Palme nicht. Er hat von Anfang an seine endgültige Dicke und wächst nur noch nach oben. Und zwar aus einem einzigen Punkt an der Spitze, dem sogenannten Palmenherz. Das ist die Achillesferse der Pflanze.

Achtung! Die goldene Regel, die du dir merken musst: Schneide NIEMALS die Spitze einer Palme ab. Niemals. Das ist ihr sicheres Todesurteil, denn ohne das Palmenherz kann sie nicht weiterwachsen. Punkt.

Auch die Wurzeln sind anders. Statt einer dicken Hauptwurzel bildet sie ein feines, fast faseriges Wurzelnetz. Das verrät uns, was sie braucht: eine lockere, luftige Erde. Staunässe, also Wasser, das im Topf stehen bleibt, ist für diese Wurzeln pures Gift. Sie ersticken, faulen und können die Pflanze nicht mehr versorgen. Die meisten Palmen-Notfälle sind tatsächlich ertrunken, nicht verdurstet.

Der richtige Platz: Licht, Wärme und die perfekte Erde

Die Standortwahl ist die halbe Miete, wirklich. Eine Palme am falschen Ort wird immer nur vor sich hin kümmern, egal wie liebevoll du sie gießt.

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Licht: Hell ja, aber bitte keine Bratpfanne

Klar, Palmen brauchen Licht. Aber die wenigsten Arten mögen die pralle Mittagssonne, die durch ein Südfenster knallt. Das gibt fiesen Sonnenbrand, die Blätter werden erst gelb, dann hässlich braun und trocken. Ideal ist ein heller Platz an einem Ost- oder Westfenster mit sanfter Morgen- oder Abendsonne. Ein Nordfenster ist für die meisten Arten schon zu dunkel, außer vielleicht für eine sehr robuste Bergpalme.

Kleiner Tipp aus der Praxis: Mach den Hand-Test. Halte an einem sonnigen Mittag deine Hand etwa einen Meter über den Boden neben der Pflanze. Ist der Schatten deiner Hand ganz scharf umrissen? Dann ist das Licht zu stark. Ist der Schatten eher weich und verschwommen? Perfekt! Siehst du kaum einen Schatten, ist es vermutlich zu duster.

Klima: Wohnzimmer-Feeling und Dschungel-Luft

Normale Zimmertemperaturen zwischen 18 und 24 Grad sind super. Viel wichtiger ist aber die Luftfeuchtigkeit! Trockene Heizungsluft im Winter ist der Feind Nr. 1. Sie führt zu braunen Blattspitzen und macht die Palme anfällig für Schädlinge wie Spinnmilben.

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Was hilft? Sprüh deine Palme alle zwei bis drei Tage morgens mit kalkarmem Wasser (am besten Regenwasser oder gefiltertes Wasser) fein ein. Eine Sprühflasche dafür kostet im Baumarkt vielleicht 2-3 Euro. Auch eine flache Schale mit Wasser und Kieselsteinen daneben kann Wunder wirken. Und bitte: niemals direkt über eine Heizung oder in kalte Zugluft stellen.

Das Substrat: Die Basis für gesunde Wurzeln

Bitte tu deiner Palme einen Gefallen und kauf keine billige 3-Euro-Blumenerde. Die sackt schnell zusammen, speichert zu viel Wasser und führt fast unweigerlich zu Wurzelfäule. Investiere lieber 8-12 Euro in einen Sack hochwertige Grünpflanzen- oder spezielle Palmenerde. Das ist die beste Versicherung für ein langes Palmenleben.

Noch besser: Du mischst es selbst. Klingt aufwendig, ist aber total einfach. Hier ist mein Geheimrezept:

  • 4 Teile gute Kübelpflanzenerde: Die Basis.
  • 1 Teil grober Sand oder Lavasplitt: Sorgt für super Drainage. Bitte keinen feinen Spielsand, der macht alles nur dichter.
  • 1 Teil Blähton oder Perlite: Lockert die Erde auf und speichert Feuchtigkeit.

Lavasplitt und Perlite findest du übrigens im gut sortierten Gartencenter, im Baumarkt oder auch online bei Anbietern für Pflanzsubstrate. Das Gemisch fühlt sich dann locker und griffig an – perfekt für Palmenwurzeln.

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Gießen und Düngen: Das richtige Maß finden

Hier passieren die meisten Fehler. Vergiss feste Gießtage wie „jeden Samstag“. Der Durst deiner Palme ändert sich mit der Jahreszeit, der Temperatur und dem Licht.

Die Fingerprobe: Dein bester Freund

Die zuverlässigste Methode ist und bleibt die Fingerprobe. Steck deinen Finger zwei, drei Zentimeter tief in die Erde. Fühlt es sich dort noch feucht an? Dann lass die Gießkanne stehen. Ist es trocken? Dann wird es Zeit. Und wenn du gießt, dann richtig: Gib so viel Wasser, bis es unten aus den Löchern im Topf wieder rausläuft. Warte 15 Minuten und kipp dann das überschüssige Wasser aus dem Untersetzer weg. Dauerhaft nasse Füße sind tabu!

Übrigens: Hartes, kalkiges Leitungswasser ist nicht ideal. Am besten ist Regenwasser. Eine gute Alternative ist, das Leitungswasser einfach ein, zwei Tage in der Gießkanne stehen zu lassen oder es durch einen Tischwasserfilter zu jagen.

Düngen: Weniger ist definitiv mehr

Palmen sind keine Nimmersatte. Sie brauchen nur in der Wachstumsphase, also etwa von März bis September, zusätzliche Nährstoffe. In dieser Zeit gibst du alle zwei bis vier Wochen einen speziellen Palmendünger. Nimm im Zweifel lieber die halbe Konzentration, die auf der Packung steht.

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Diamanten: Was macht den Edelstein so besonders?

Ganz wichtiger Tipp: Dünge niemals auf komplett trockene Erde! Das kann die feinen Wurzeln verbrennen. Gieß immer erst mit klarem Wasser, warte ein paar Minuten und gib dann die Düngerlösung dazu. Im Herbst und Winter ist dann komplette Ruhepause, da wird gar nicht gedüngt.

Umtopfen ohne Stress: Ein neues Zuhause

Irgendwann braucht jede Palme ein größeres Zuhause, meistens so alle zwei bis drei Jahre. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr, wenn die neue Wachstumsphase losgeht. Aber wann ist es wirklich so weit?

  • Wenn die Wurzeln schon oben aus der Erde wachsen oder unten aus den Löchern quellen.
  • Wenn der Wurzelballen so dicht ist, dass du ihn kaum noch aus dem Topf bekommst.
  • Wenn die Palme trotz guter Pflege einfach nicht mehr wachsen will.

Wähle einen neuen Topf, der im Durchmesser nur etwa 2-4 cm größer ist als der alte. Ein zu großer Topf hält die Nässe zu lange, was die Gefahr von Wurzelfäule wieder erhöht. Leg eine Tonscherbe über das Abzugsloch, damit es frei bleibt, und gib eine kleine Schicht Blähton als Drainage rein. Dann die Palme vorsichtig reinsetzen, mit frischer Erde auffüllen, gut angießen – fertig. In den ersten 4-6 Wochen nach dem Umtopfen brauchst du nicht zu düngen, die neue Erde hat genug Power.

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Kleine Schnitte: Braune Spitzen und alte Wedel entfernen

Was machst du mit unschönen braunen Blattspitzen oder ganzen Wedeln, die vertrocknet sind? Bitte nicht einfach abreißen!

Bei braunen Spitzen nimmst du eine scharfe, saubere Schere (eine Nagelschere tut’s auch) und schneidest nur das Braune weg. Lass dabei aber einen hauchdünnen, millimeterbreiten braunen Rand stehen. Wenn du bis ins Grüne schneidest, wird die Schnittkante nämlich auch wieder braun. Ein kleiner Trick mit großer Wirkung!

Ganze alte, komplett vertrocknete Wedel kannst du nahe am Stamm abschneiden. Die Pflanze steckt in diese alten Blätter sowieso keine Energie mehr.

Darf die Palme im Sommer raus? Das Sommerquartier auf dem Balkon

Ja, unbedingt! Die meisten Zimmerpalmen lieben einen Sommerurlaub im Freien. Aber du kannst sie nicht einfach von heute auf morgen in die pralle Sonne stellen – dann gibt’s den Sonnenbrand des Jahrhunderts.

Gewöhne sie langsam daran. Stell sie für die erste Woche an einen schattigen, geschützten Platz auf dem Balkon oder der Terrasse. Danach darf sie langsam an einen helleren Ort mit etwas Morgen- oder Abendsonne umziehen. Achte darauf, dass sie windgeschützt steht, denn ständiger Wind trocknet die Blätter stark aus. Und denk dran: Draußen braucht sie an heißen Tagen deutlich mehr Wasser!

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Welche Palme passt zu mir? 3 beliebte Arten im Check

Nicht jede Palme ist gleich. Hier sind drei der häufigsten Mitbewohner und was sie wirklich auszeichnet – ganz ohne Tabellen-Schnickschnack.

Die Kentia-Palme: Das ist die elegante, robuste Lady. Sie ist super pflegeleicht, verzeiht auch mal dunklere Ecken und ist daher perfekt für Anfänger und Büros. Sie wächst sehr langsam, weshalb größere Exemplare auch teurer sind. Rechne mal mit 40 € für ein kleineres Exemplar, aber für eine stattliche Pflanze bist du schnell bei 80-150 €.

Die Goldfruchtpalme: Sie ist super beliebt, weil sie so buschig wächst und ein toller Luftreiniger sein soll. Sie ist aber auch eine kleine Diva. Sie braucht mehr Licht als die Kentia und vor allem eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit. Bei trockener Heizungsluft bekommt sie sofort braune Spitzen und ist ein Magnet für Spinnmilben. Hier ist regelmäßiges Besprühen absolute Pflicht! Preislich ist sie attraktiver, oft schon ab 20-30 € zu haben.

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Die Bergpalme: Die kleine, charmante und fast unkaputtbare Palme. Sie bleibt kompakt und kommt auch mit weniger Licht super zurecht. Sie ist die ideale Pflanze für Anfänger, kleine Räume oder den schmalen Geldbeutel – oft findest du sie schon für 10-15 €. Ihr einziger echter Feind ist, du ahnst es schon, zu viel Wasser.

Erste Hilfe: Was tun, wenn’s der Palme schlecht geht?

Selbst bei bester Pflege kann mal was schiefgehen. Keine Panik, hier sind die häufigsten Probleme und die Lösungen:

  • Braune Blattspitzen: In 9 von 10 Fällen ist es zu trockene Heizungsluft. Die Lösung: öfter sprühen! Seltener kann es auch an Salzablagerungen vom Dünger liegen. Dann hilft es, den Topfballen einmal kräftig mit lauwarmem Wasser durchzuspülen.
  • Gelbe Blätter: Ein einzelnes altes Blatt unten wird gelb? Normal, das ist der Lauf des Lebens. Werden aber mehrere Blätter auf einmal gelb, ist es fast immer zu viel Wasser. Sofort Gießpause einlegen und die Erde trocknen lassen!
  • Schädlinge (Spinnmilben & Co.): Du siehst feine Gespinste oder klebrige Stellen? Sofort handeln! Die beste Erstmaßnahme ist, die Palme unter der Dusche gründlich abzubrausen. Bei hartnäckigem Befall helfen Mittel auf Neemöl-Basis aus dem Gartencenter.

Am Ende ist es ganz einfach: Betrachte deine Palme nicht als Deko-Objekt, sondern als lebenden Mitbewohner. Wenn du ein bisschen auf ihre Bedürfnisse achtest, wirst du viele, viele Jahre Freude an einem wunderschönen Stück Dschungel in deinem Zuhause haben. Das ist kein Hexenwerk, sondern einfach nur ein bisschen Aufmerksamkeit und Liebe.

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Die Elegante (Kentia-Palme): Sie ist die Königin der Schattenplätze. Langsam wachsend, extrem robust und verzeiht auch mal dunklere Ecken. Perfekt für den klassischen, ruhigen Einrichtungsstil.

Die Lebhafte (Areca-Palme): Braucht mehr Licht und Luftfeuchtigkeit, belohnt dafür aber mit schnellem Wachstum und einem buschigen, tropischen Look. Ideal für helle Wohnzimmer im Boho-Stil.

Beide sind fantastisch, aber die Wahl hängt ganz von deinem Zuhause und deinem Stil ab.

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  • Winzige Gespinste in den Blattachseln? -> Spinnmilben.
  • Kleine, braune „Hügel“ auf den Blättern? -> Schildläuse.
  • Klebrige Tropfen auf Blättern oder Boden? -> Ein sicheres Zeichen für Läuse.

Das Geheimnis? Regelmäßige Kontrolle! Nimm dir einmal pro Woche eine Minute Zeit, um deine Palme genau anzusehen. Je früher du einen Befall entdeckst, desto einfacher lässt er sich bekämpfen.

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Laut der berühmten „Clean Air Study“ der NASA gehört die Goldfruchtpalme (Dypsis lutescens) zu den Top-Pflanzen, wenn es darum geht, die Raumluft von Schadstoffen wie Formaldehyd und Xylol zu reinigen.

Deine Palme ist also nicht nur eine wunderschöne Deko, sondern auch ein kleiner, grüner Luftfilter, der aktiv für ein gesünderes Wohnklima sorgt.

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Der Übertopf ist mehr als nur Deko. Er beeinflusst das Mikroklima der Wurzeln. Terrakotta ist atmungsaktiv und lässt die Erde schneller trocknen – ideal für alle, die zum Übergießen neigen. Glasierte Keramik oder Kunststoff halten die Feuchtigkeit länger. Wichtig ist nur, dass der Innentopf immer genügend Platz hat und nie direkt im Wasser steht.

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Hilfe, meine Palme bekommt braune, trockene Blattspitzen!

Keine Panik, das ist selten ein Zeichen für eine Krankheit. Meist ist es ein Hilferuf nach mehr Luftfeuchtigkeit. Unsere moderne Heizungsluft ist oft zu trocken für die Tropen-Diven. Besprühe die Wedel alle paar Tage mit kalkarmem, zimmerwarmem Wasser oder stelle eine kleine Schale mit Wasser neben den Topf. Das regelmäßige Besprühen hat noch einen Vorteil: Es hält Staub und Schädlinge fern.

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Ein häufiger Fehler: Zu viel Liebe beim Düngen. Palmen sind meist Schwachzehrer. Eine Überdüngung schadet den empfindlichen Wurzeln mehr als sie nützt. Halte dich exakt an die Dosierung des Herstellers und dünge nur in der Wachstumsphase von Frühling bis Herbst. Im Winter braucht deine Palme eine Ruhepause.

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Das leise Rascheln der Palmwedel, wenn ein leichter Luftzug durch den Raum geht, ist pure Entspannung. Es ist ein kleines Stück Urlaub für die Ohren, das dich sofort an einen warmen, friedlichen Ort versetzt. Schließe die Augen und lausche – deine Palme schenkt dir nicht nur optisch, sondern auch akustisch eine kleine Auszeit vom Alltag.

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Der Mensch verbringt heute bis zu 90 % seiner Zeit in geschlossenen Räumen.

Biophiles Design versucht, diese Trennung von der Natur aufzuheben. Eine große, gesunde Palme ist dabei kein reines Deko-Objekt, sondern ein zentrales Element, das nachweislich Stress reduziert und unsere Kreativität und unser Wohlbefinden steigert. Sie ist eine lebendige Verbindung zur Außenwelt.

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Ein Topf ist nicht nur ein Behälter, er ist ein Statement. Ein moderner, matter Pflanzkübel von Marken wie Elho oder Capi Europe unterstreicht einen minimalistischen Stil. Ein klassischer, selbstbewässernder Topf von Lechuza kombiniert Ästhetik mit unschlagbarer Funktionalität. Investiere in einen Topf, der dir gefällt – er wird die Schönheit deiner Palme um ein Vielfaches steigern.

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Gelbe oder braune Wedel sind kein Grund zur Sorge, sondern Teil des natürlichen Lebenszyklus. Schneide sie aber nicht einfach ab! Warte, bis der Wedel vollständig vertrocknet ist. Dann kannst du ihn mit einer sauberen, scharfen Schere oder einem Messer etwa zwei Zentimeter vom Stamm entfernt abschneiden. So vermeidest du Verletzungen am gesunden Gewebe.

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Warum fühlt sich die Erde immer noch feucht an, obwohl ich lange nicht gegossen habe?

Das ist ein klassisches Zeichen für verdichtetes Substrat. Die feinen Wurzeln bekommen keine Luft mehr und Staunässe droht. Lockere die oberste Erdschicht vorsichtig mit einem Holzstäbchen auf. Wenn das Problem bestehen bleibt, ist es Zeit für frische, lockere Palmenerde. Deine Palme wird es dir mit kräftigem Wachstum danken.

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  • Fördert die Photosynthese durch maximalen Lichteinfall.
  • Verhindert, dass sich Schädlinge unter der Staubschicht einnisten.
  • Lässt die Blätter wieder in ihrem satten Grün erstrahlen.

Das Geheimnis? Eine sanfte Dusche! Stelle deine Palme alle paar Monate unter die lauwarme Dusche oder wische die Wedel vorsichtig mit einem feuchten Tuch ab. Eine kleine Wellness-Behandlung mit großer Wirkung.

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Leitungswasser: Oft hart und kalkhaltig. Kann auf Dauer zu unschönen Ablagerungen auf der Erde und an den Blättern führen.

Gefiltertes oder Regenwasser: Die Luxus-Variante. Weich, frei von Kalk und in der perfekten Zusammensetzung für deine tropische Pflanze.

Tipp: Wenn du nur Leitungswasser hast, lass es einfach 24 Stunden in der Gießkanne stehen. So kann sich ein Teil des Kalks absetzen und das Wasser erreicht Zimmertemperatur.

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Im viktorianischen Zeitalter galten Palmen als ultimatives Statussymbol. Reiche Familien bauten aufwändige „Palm Courts“ und Wintergärten, um ihre exotischen Sammlungen zu präsentieren.

Dieser Hauch von Exotik und Eleganz ist es, der Palmen auch heute noch so faszinierend macht. Mit einer Kentia- oder Fischschwanzpalme holst du dir ein Stück dieser mondänen Geschichte in dein eigenes Zuhause.

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Schaffe dir deine eigene kleine Wohlfühl-Oase. Kombiniere deine Palme mit anderen Grünpflanzen unterschiedlicher Höhen und Blattformen.

  • Eine hoch aufragende Palme als zentraler Blickfang.
  • Eine Monstera oder ein Philodendron für üppige, große Blätter am Boden.
  • Eine Efeutute, die aus einem Regal herabrankt.

So entsteht ein dynamisches, lebendiges Bild, das jeden Raum in einen Mini-Dschungel verwandelt.

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Achtung Zugluft: Palmen hassen kalte Zugluft von Fenstern oder Türen genauso wie die trockene, heiße Luft direkt über einer Heizung. Ein plötzlicher Abfall der Blätter oder braune Flecken können ein Zeichen für einen solchen „Stress-Standort“ sein. Beobachte den Standort deiner Palme über den Tag – ist er wirklich so geschützt, wie er scheint?

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  • Sie speichert Feuchtigkeit, ohne zu vernässen.
  • Sie versorgt die Wurzeln optimal mit Sauerstoff.
  • Sie bietet den feinen Wurzeln Halt und Raum.

Das Geheimnis? Eine hochwertige Palmenerde! Achte beim Kauf auf eine lockere Struktur mit Anteilen von Blähton, Quarzsand oder Lavagranulat, wie sie z.B. in Produkten von Compo Sana oder Seramis zu finden ist. Das ist die Basis für ein langes Palmenleben.

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Muss ich meine Palme wirklich umtopfen?

Ja, aber nicht zu oft! Ein guter Indikator ist, wenn die Wurzeln bereits unten aus den Drainagelöchern wachsen oder den Topf sichtlich verformen. Wähle einen neuen Topf, der nur 2-4 cm im Durchmesser größer ist. Zu viel Platz würde dazu führen, dass die Erde zu lange nass bleibt, was die gefürchtete Wurzelfäule begünstigt. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr, wenn die neue Wachstumsphase beginnt.

Eine der größten Lektionen, die eine Palme uns lehrt, ist Geduld. Manche Arten, wie die Kentia-Palme, entfalten pro Jahr nur ein oder zwei neue Wedel. Jeder einzelne ist ein Ereignis. Freue dich über dieses langsame, beständige Wachstum. Es ist ein beruhigender Gegenpol zur Hektik unseres Alltags und ein Zeichen dafür, dass du alles richtig machst.

Anna Müller

Anna Mueller ist das jüngste Multitalent unter den Autoren des Archzine Online Magazins. Das Journal ist dafür bekannt, mit der Mode Schritt zu halten, damit die Leser immer über die tollsten Trends informiert sind. Anna absolvierte ihren Bachelor in Journalistik an der Freien Universität Berlin.